>

Wieviel Retorte verträgt die Bundesliga?

#
vonNachtmahr1982 schrieb:
SGE-URNA schrieb:
Mainhattener schrieb:
Wie ich immer wieder sage, Wolfsburg hat mal undramatisch angefangen, da war noch ein Präger der Star.
Dann kam Magath/Winterkorn und alles lief aus dem Ruder.

Bayer ist eigentlich der einzige Werks/Mäzen Verein, der es geschafft hat sich dauerhaft oben zu halten.

In der Sportschau am Samstag kam mal wieder ein Beispiel aus den 90ern, Wattenscheid 09, damals auch mit Geldern nach oben geführt, wo die sind wissen wir ja.

Westfalia Herne war ein Märzenverein, der dann mit seinem Märzen unterging.

Es gab also eigentlich schon immer diese Versuche, sie wird es auch immer wieder geben, leider.


Es gibt aber schon Unterschiede. Wattenscheid hat vorher jahrelang in der 2ten Liga gespielt.

Auch Hörgeräte-Kind und Teppich-Roth "investier(t)en" aus ihrem Privatvermögen in den Verein. So lang das alles in einem überschaubaren Mass bleibt, gabs das schon immer und ist auch gar nicht schlimm. Wenn ein Privatmann oder Firma sich jedoch entschliessen, mal eben hunderte von Millionen in irgendeinen Schobbeverein zu stecken, um daraus ein neues "Fussballerlebnis" zu kreieren oder diesen als Werbeplattform zu instrumentalisieren, läufts aus dem Ruder. Da fehlts dann einfach an gewachsenen Strukturen.  


In den 70ern hat Chio schon Mannheim und Jägermeister Braunschweig unterstützt wo prinzipiell auch nichts da gegen sprach. Selbst Schalkes Gazprom Deal ist noch irgendwo verdrehtbar, auch wenn die Art wie die ihr Geld machen kritisierbar ist.

Nur wenn in 3 oder 4 Jahren eine Firma oder eine Einzelperson einen dreistelligen Millionenbetrag in einen Verein pulvert ist das wirtschaftlich schwer vertretbar und läuft jenseits von vernünftigen Sponsorenverträgen.


Ich finde es lustig, dass du glaubst, einordnen zu können, was "vernünftige Sponsorenverträge" sind. Die Metropolregion Hannover-Braunschweig-Göttingen-Wolfsburg hat 4 Millionen Einwohner und ist stetig am wachsen. Das Rhein-Neckar-Gebiet hat ebenfalls über 2,5 Millionen Einwohner und ist ebenfalls am wachsen. Das Rhein-Main-Gebiet hat 5 Millionen zum Vergleich, zeigt also wie viel Potenzial hier noch herumliegt. Und ist ebenfalls am wachsen.

Hier wird versucht krampfhaft festzustellen, dass das eigentlich alles unlauterer Wettbewerb sei. Das ist es nicht, genauso wie die oben genannten Vergleiche zwischen Bayern (die sich das "verdient" hätten) und Wolfsburg (denen das unverdient zugefallen wäre) keiner genaueren Betrachtung standhalten. Die Bayern haben immer schon brutal viel Geld gehabt, es durch Glück, Attraktivität und Erfolg genutzt und stehen umsatztechnisch ganz weit vorne an der Spitze. Wolfsburg hat nun ebenfalls viel Geld,

Man kann den Unterschied zwischen dem was ein Fußball(traditions)verein ist und ein künstliches Unternehmen nur dazwischen ziehen, wie sehr der sportliche Bereich im Vordergrund steht. Die Bayern schaffen es die letzten Jahre durch qualitativ guten Fußball hervorzustechen, Wolfsburg gelang dies einmal in der Meisterschaftssaisonrückrunde, ansonsten wurde das Geld weitestgehend versenkt. Ob das ein tolles Identifikationssymbol für den Verein Wolfsburg ist, weiß ich nicht.

Das hat Frankfurt aber Ende der 1990er Jahre auch geschafft. Und da hat man eher wenig Fans mit gewonnen.

In der Vergangenheit hatten sehr wohl Großstädte wie Bochum, Duisburg, Braunschweig, (früher noch) Rostock und Mannheim unheimlich viel Geld. Nun befinden sich Regionen auch einfach demographisch im Umbruch. Niemand würde mehr Bochum, Duisburg oder Rostock sponsoren.

Was trotzdem nicht sein darf ist, dass Vereine und Unternehmen so eng verflechten, dass sie Wettbewerbsvorteile erreichen, die eben nicht durch eine (marktgerechte) Sponsorenschaft an sich entstehen, sondern durch die Verflechtung. Das trifft teilweise auf Wolfsburg, mehr auf Hoffenheim und komplett auf RedBull Leipzig zu.
#
S-G-Eintracht schrieb:
Die Bayern haben immer schon brutal viel Geld gehabt, es durch Glück, Attraktivität und Erfolg genutzt und stehen umsatztechnisch ganz weit vorne an der Spitze.  


Das ist schlichtweg falsch

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/fc-bayern-muenchen-das-system-hoeness-1.899631

"Als er anfing, machte der Verein zwölf Millionen DM Umsatz und hatte sieben Millionen DM Schulden. Heute gehört ihm die neue Allianz-Arena und zum Festgeldkonto kommen noch eine Million Telekom-Aktien. "

Man kann ja von Hoeness und FCB halten, was man will... mit purem Glück und schon immer viel Geld hat das nix zu tun
#
Aachener_Adler schrieb:
Brausehersteller

Zuviel der Ehre. "Brausevermarkter" ist die stimmigere Bezeichnung.
#
SGE-URNA schrieb:
S-G-Eintracht schrieb:
Die Bayern haben immer schon brutal viel Geld gehabt, es durch Glück, Attraktivität und Erfolg genutzt und stehen umsatztechnisch ganz weit vorne an der Spitze.  


Das ist schlichtweg falsch

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/fc-bayern-muenchen-das-system-hoeness-1.899631

"Als er anfing, machte der Verein zwölf Millionen DM Umsatz und hatte sieben Millionen DM Schulden. Heute gehört ihm die neue Allianz-Arena und zum Festgeldkonto kommen noch eine Million Telekom-Aktien. "

Man kann ja von Hoeness und FCB halten, was man will... mit purem Glück und schon immer viel Geld hat das nix zu tun


Entschuldige mal. Das sind ~17 Millionen Euro Umsatz in heutiger Kaufkraft. Die Spieler haben damals schon dort nicht umsonst gespielt, und mit dem sportlichen Erfolg hat Bayern sich als Marke entwickelt. Schulden für ein Vereinsheim konnten aus den Einnahmen locker bedient werden.

Die TV-Gelder lagen damals bei unbeschreiblichen 6,7 Millionen DM für alle!! Na, wo kam wohl das liebe Geld her?

Soviel Geld hatten damals nur ganz wenige Vereine, Dortmund und Stuttgart. Und kleinere Vereine wie Bochum und Duisburg waren durch die Stahlindustrie ebenfalls hochgepeppelt, bis der ganze Strukturwandel politisch verschlafen wurde. Die Eintracht konnte durch das Sponsoring der Hoechst AG annähernd Anschluss finden, bis in die 90er Jahre. Trotzdem lag man da noch immer 50% von Bayern weg. Die fortan alles bekämpft haben, was zur "Gleichberechtigung" bei den TV-Geldern bzw. dem Volumen der Berichterstattung führt.

Hoeneß hat natürlich sehr gute Arbeit gemacht. "But keep the facts straight", und Kanonisierung seitens einer "Süddeutschen" braucht man auch nicht.
#
S-G-Eintracht schrieb:
SGE-URNA schrieb:
S-G-Eintracht schrieb:
Die Bayern haben immer schon brutal viel Geld gehabt, es durch Glück, Attraktivität und Erfolg genutzt und stehen umsatztechnisch ganz weit vorne an der Spitze.  


Das ist schlichtweg falsch

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/fc-bayern-muenchen-das-system-hoeness-1.899631

"Als er anfing, machte der Verein zwölf Millionen DM Umsatz und hatte sieben Millionen DM Schulden. Heute gehört ihm die neue Allianz-Arena und zum Festgeldkonto kommen noch eine Million Telekom-Aktien. "

Man kann ja von Hoeness und FCB halten, was man will... mit purem Glück und schon immer viel Geld hat das nix zu tun


Entschuldige mal. Das sind ~17 Millionen Euro Umsatz in heutiger Kaufkraft. Die Spieler haben damals schon dort nicht umsonst gespielt, und mit dem sportlichen Erfolg hat Bayern sich als Marke entwickelt. Schulden für ein Vereinsheim konnten aus den Einnahmen locker bedient werden.

Die TV-Gelder lagen damals bei unbeschreiblichen 6,7 Millionen DM für alle!! Na, wo kam wohl das liebe Geld her?

Soviel Geld hatten damals nur ganz wenige Vereine, Dortmund und Stuttgart. Und kleinere Vereine wie Bochum und Duisburg waren durch die Stahlindustrie ebenfalls hochgepeppelt, bis der ganze Strukturwandel politisch verschlafen wurde. Die Eintracht konnte durch das Sponsoring der Hoechst AG annähernd Anschluss finden, bis in die 90er Jahre. Trotzdem lag man da noch immer 50% von Bayern weg. Die fortan alles bekämpft haben, was zur "Gleichberechtigung" bei den TV-Geldern bzw. dem Volumen der Berichterstattung führt.

Hoeneß hat natürlich sehr gute Arbeit gemacht. "But keep the facts straight", und Kanonisierung seitens einer "Süddeutschen" braucht man auch nicht.


Du hast recht und ich mei ruh
#
SGE-URNA schrieb:
S-G-Eintracht schrieb:
SGE-URNA schrieb:
S-G-Eintracht schrieb:
Die Bayern haben immer schon brutal viel Geld gehabt, es durch Glück, Attraktivität und Erfolg genutzt und stehen umsatztechnisch ganz weit vorne an der Spitze.  


Das ist schlichtweg falsch

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/fc-bayern-muenchen-das-system-hoeness-1.899631

"Als er anfing, machte der Verein zwölf Millionen DM Umsatz und hatte sieben Millionen DM Schulden. Heute gehört ihm die neue Allianz-Arena und zum Festgeldkonto kommen noch eine Million Telekom-Aktien. "

Man kann ja von Hoeness und FCB halten, was man will... mit purem Glück und schon immer viel Geld hat das nix zu tun


Entschuldige mal. Das sind ~17 Millionen Euro Umsatz in heutiger Kaufkraft. Die Spieler haben damals schon dort nicht umsonst gespielt, und mit dem sportlichen Erfolg hat Bayern sich als Marke entwickelt. Schulden für ein Vereinsheim konnten aus den Einnahmen locker bedient werden.

Die TV-Gelder lagen damals bei unbeschreiblichen 6,7 Millionen DM für alle!! Na, wo kam wohl das liebe Geld her?

Soviel Geld hatten damals nur ganz wenige Vereine, Dortmund und Stuttgart. Und kleinere Vereine wie Bochum und Duisburg waren durch die Stahlindustrie ebenfalls hochgepeppelt, bis der ganze Strukturwandel politisch verschlafen wurde. Die Eintracht konnte durch das Sponsoring der Hoechst AG annähernd Anschluss finden, bis in die 90er Jahre. Trotzdem lag man da noch immer 50% von Bayern weg. Die fortan alles bekämpft haben, was zur "Gleichberechtigung" bei den TV-Geldern bzw. dem Volumen der Berichterstattung führt.

Hoeneß hat natürlich sehr gute Arbeit gemacht. "But keep the facts straight", und Kanonisierung seitens einer "Süddeutschen" braucht man auch nicht.


Du hast recht und ich mei ruh


Denk ich mir auch gerade. Manche meinen halt mehr recht zu haben als andere, da sollte man sie auch in dem glauben lassen.
#
SGE-URNA schrieb:
S-G-Eintracht schrieb:
SGE-URNA schrieb:
S-G-Eintracht schrieb:
Die Bayern haben immer schon brutal viel Geld gehabt, es durch Glück, Attraktivität und Erfolg genutzt und stehen umsatztechnisch ganz weit vorne an der Spitze.  


Das ist schlichtweg falsch

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/fc-bayern-muenchen-das-system-hoeness-1.899631

"Als er anfing, machte der Verein zwölf Millionen DM Umsatz und hatte sieben Millionen DM Schulden. Heute gehört ihm die neue Allianz-Arena und zum Festgeldkonto kommen noch eine Million Telekom-Aktien. "

Man kann ja von Hoeness und FCB halten, was man will... mit purem Glück und schon immer viel Geld hat das nix zu tun


Entschuldige mal. Das sind ~17 Millionen Euro Umsatz in heutiger Kaufkraft. Die Spieler haben damals schon dort nicht umsonst gespielt, und mit dem sportlichen Erfolg hat Bayern sich als Marke entwickelt. Schulden für ein Vereinsheim konnten aus den Einnahmen locker bedient werden.

Die TV-Gelder lagen damals bei unbeschreiblichen 6,7 Millionen DM für alle!! Na, wo kam wohl das liebe Geld her?

Soviel Geld hatten damals nur ganz wenige Vereine, Dortmund und Stuttgart. Und kleinere Vereine wie Bochum und Duisburg waren durch die Stahlindustrie ebenfalls hochgepeppelt, bis der ganze Strukturwandel politisch verschlafen wurde. Die Eintracht konnte durch das Sponsoring der Hoechst AG annähernd Anschluss finden, bis in die 90er Jahre. Trotzdem lag man da noch immer 50% von Bayern weg. Die fortan alles bekämpft haben, was zur "Gleichberechtigung" bei den TV-Geldern bzw. dem Volumen der Berichterstattung führt.

Hoeneß hat natürlich sehr gute Arbeit gemacht. "But keep the facts straight", und Kanonisierung seitens einer "Süddeutschen" braucht man auch nicht.


Du hast recht und ich mei ruh


Der Anteil der Sponsoren am Gesamtumsatz betrug knapp unter 3 Millionen DM, die heute etwa 8 Millionen Euro entsprechen! Hamburg (BP als Sponsor) und Stuttgart bekamen "nur" die Hälfte, Dortmund 1 Millionen DM zu dieser Zeit.

Zum Vergleich: Soviel Geld circa erlöst die Eintracht heute lediglich aus sämtlichen Sponsoren.

Das ist ein enormer Bonus, den die Bayern gewusst haben, einzusetzen. Heute hat die Liga in der Kaufkraft von damals etwa 700 Millionen DM Umsatz. 1980 lagen die Umsätze bei 120 Millionen DM. Daraus ergibt sich, dass die Bayern bereits 10% der Umsätze generieren konnten. Heute sind sie bei 19%. Wolfsburg kommt heute auf einen Anteil ihres Umsatzes von 6%, der zu über 50% (neben 20 Mio Trikotsponsoring) von VW getragen wird [VW schießt also ~70 Millionen Euro bei!]. Dies ist die letzten Jahre mit einer Steigerung von circa 40 Mio € per annum (160 Mio Euro kummuliert) total ausgeufert, womit die praktisch Umsätze verdoppelt wurden. Und genau hier kann man von einer Wettbewerbsverzerrung, totaler Unverhältnismäßigkeit usw. sprechen, die sich aber erst seit 2008/2009 ausgebreitet hat. Vorher lag das Engagement von VW unter dem anderer Sponsoren, u.a. der zitierten Bayern auch im historischen Kontext.

Bei Hoffenheim ist diese Rechnung wesentlich klarer aufzuschlüsseln, dass dies ein künstlicher Klub ist. Bei Red Bull Leipzig aufgrund noch niedriger Umsätze und geringem Etat in der 4. Liga nicht ausrechenbar, doch ist hier die Ausrichtung durch die Gründung und Vollfinanzierung sonnenklar.

Also, selbes Fazit wie nach Beitrag 1 etwas präzisiert:
- Wolfsburg seit 2008 (Magath) künstlich, da Umsätze seitens VW verdoppelt wurden, sonst eigentlich normaler Verein.
- Hoffenheim seit 2006 (Rangnick) künstlich, da Umsätze vom Mäzen verdreifacht wurden, sonst eigentlich normaler Verein.
- RB Salzburg seit 2009 (Gründung) künstlich, da volle Finanzierung der Umsätze von Beginn an.
- Bayern sind noch unkritisch, da 80% der Anteile vom Verein gehalten werden und die Anteilseigner offensichtlich keinen Einfluss auf die Vereinsführung samt sportlichen Betrieb ausüben. Zudem ist entscheidend, dass die überragenden Umsätze durch eigene Vertriebswege generiert werden und nicht durch gekauften Einfluss.

Leverkusen fällt eindeutig nicht darunter, die einen vollkommen normalen Etat gemessen an den Umsätzen haben.

Und konkret auf das Anfangsthema:
Hier muss vielleicht sogar dafür gesorgt werden, VW 51% der Anteile am VfL Wolfsburg entzogen werden, wenn man Chancengleichheit wahren möchte. Das gilt selbstverständlich für alle Vereine, wo dies ausufert. Watze hat aber unrecht, wenn er kleine Vereine per se verbannen will. Diese fordern einfach nur alte Strukturen heraus und wenn sie selbstständig wachsen, ist das kein Problem. Aber es dürfen meines Ermessens keine faktischen Vollfinanzierungen toleriert werden. Das würde vermutlich jeder Fan sofort mittragen und das sollte man auch offen nach außen so vertreten.

Dadurch wäre die Wahrscheinlichkeit gering, dass Vereine ohne Zuschauer die Liga befüllen, wodurch die Werbe- und Fernseheinnahmen wegbrechen. Aufpassen sollte man deshalb, die Debatte an "kleinen Clubs" auszurichten, wie Watzke es tut, um nicht nachher den Verteilungsschlüssel zugunsten Bayerns, Dortmund und Schalke zu verändern, um die Pay-TV-Einnahmen überwiegend unter sich aufzuteilen! Dies droht nämlich, wenn die TV-Gelder, die natürlich von diesen drei Vereinen stark getragen werden, einbrechen und diese versuchen, ihren Anteil möglichst wenig einzubüßen, um international konkurrenzfähig zu sein.

PS: Finde den Beitrag der Zeitung aus München reißerisch und unobjektiv.
#
Zum FC Bayern: Als Herr Hoeneß dort Manager wurde, hatte der Klub wenige Jahre vorher dreimal am Stück (!) die Champions League (wie man heute sagen würde) gewonnen und außerdem seit 1972 das damals brandneue Olympiastadion mit einem Fassungsvermögen von gut 70.000 Zuschauern, darunter mindestens 40.000 Sitzplätzen, zur Verfügung. Zum Vergleich: In Dortmund hatte das seit 1974 brandneue Westfalenstadion damals nur 54.000 Fassungsvermögen.

Von einer solchen Ausgangsbasis konnten also andere Klubs nur träumen.

Hoeneß hat sie mit sportlicher und kaufmännischer Klugheit, Weitsicht, Fleiß und ein wenig Fortune, maximal möglich ausgenutzt. Er hat jedoch nicht bei "Null" anfangen müssen, wie so gerne suggeriert wird. Nur der Beckenbauer war halt weg vom FCB und der Bulle Roth hatte aufgehört. Sepp Maier, Gerd Müller und der junge Rummenigge waren noch da.
#
sotirios005 schrieb:
Zum FC Bayern: Als Herr Hoeneß dort Manager wurde, hatte der Klub wenige Jahre vorher dreimal am Stück (!) die Champions League (wie man heute sagen würde) gewonnen und außerdem seit 1972 das damals brandneue Olympiastadion mit einem Fassungsvermögen von gut 70.000 Zuschauern, darunter mindestens 40.000 Sitzplätzen, zur Verfügung. Zum Vergleich: In Dortmund hatte das seit 1974 brandneue Westfalenstadion damals nur 54.000 Fassungsvermögen.

Von einer solchen Ausgangsbasis konnten also andere Klubs nur träumen.

Hoeneß hat sie mit sportlicher und kaufmännischer Klugheit, Weitsicht, Fleiß und ein wenig Fortune, maximal möglich ausgenutzt. Er hat jedoch nicht bei "Null" anfangen müssen, wie so gerne suggeriert wird. Nur der Beckenbauer war halt weg vom FCB und der Bulle Roth hatte aufgehört. Sepp Maier, Gerd Müller und der junge Rummenigge waren noch da.


Richtig. Hinzu kommt, dass der FCB, als Hoeness dort Manager wurde, eben durch die Europapokalsiege bereits eine weit über Bayerns Grenzen hinaus riesige Anhängerschaft hatte. Dies wirkte sich zB damals auch in solchen Kleinigkeiten wie Freundschaftsspieltourneen aus, die am jeweiligen Spielort zu Volksfesten wurden und einen - für damalige Verhältnisse - nicht unerheblichen Umsatz bedeuteten.

Hoeness’ Verdienst sehe ich in erster Linie darin, den rollenden Ball nicht gebremst, sondern weiter angetrieben zu haben - bis heute. So betrieb der FCB als einer der ersten Clubs überhaupt ein professionelles Merchandising sowie imagefördernde Maßnahmen (Beispiel Pauli). Als erste BL-Mannschaft reiste man auch zu "Freundschaftsspielen" rund um den Globus oder ließ medienwirksam einen gerade ein Länderspiel absolvierten Waliser per Heli zum Europacupspiel ins Stadion einfliegen.

Der Kirch-Deal sowie provokantes (für FCB-Sympathisanten selbstbewusstes) Auftreten rundeten die Sache ab.

Nein, Hoeness hat diesen Erfolg nicht aus dem Stand gemacht. Er hat ihn "lediglich" über Jahrzehnte am Leben erhalten und ausgebaut.
#
Dieser Thread wird über kurz oder lang auch nieder geschrieben.  :neutral-face
#
reggaetyp schrieb:
Dieser Thread wird über kurz oder lang auch nieder geschrieben.  :neutral-face  


unfassbar....
#
reggaetyp schrieb:
Dieser Thread wird über kurz oder lang auch nieder geschrieben.  :neutral-face  


Du willst doch wohl nicht bestreiten, dass das Ruhrgebiet den Strukturwandel verschlafen hat wohingegen der Freistaat Bayern etwa ohne jede Subvention, schon gar nicht aus den Agrartöpfen, sich jede Investition vom Mund abgespart hat. Und Wolfsburg erst. Der Volkswagen heißt nun mal so, weil er genossenschaftlich, vom breiten Unternehmertum der Region getragen, ins Leben gerufen worden ist. Auch haben die sich ihre heutige Marktstellung fair und müßig erstritten und konnten nie etwa auf Protektionismus wie Sperrklauseln oder dergleichen bauen.
Also bitte, reggaetyp, bleib doch einmal bei der Wahrheit. Es ist zum Mäuse melken mit Dir!
#
WuerzburgerAdler schrieb:
sotirios005 schrieb:
Zum FC Bayern: Als Herr Hoeneß dort Manager wurde, hatte der Klub wenige Jahre vorher dreimal am Stück (!) die Champions League (wie man heute sagen würde) gewonnen und außerdem seit 1972 das damals brandneue Olympiastadion mit einem Fassungsvermögen von gut 70.000 Zuschauern, darunter mindestens 40.000 Sitzplätzen, zur Verfügung. Zum Vergleich: In Dortmund hatte das seit 1974 brandneue Westfalenstadion damals nur 54.000 Fassungsvermögen.

Von einer solchen Ausgangsbasis konnten also andere Klubs nur träumen.

Hoeneß hat sie mit sportlicher und kaufmännischer Klugheit, Weitsicht, Fleiß und ein wenig Fortune, maximal möglich ausgenutzt. Er hat jedoch nicht bei "Null" anfangen müssen, wie so gerne suggeriert wird. Nur der Beckenbauer war halt weg vom FCB und der Bulle Roth hatte aufgehört. Sepp Maier, Gerd Müller und der junge Rummenigge waren noch da.


Richtig. Hinzu kommt, dass der FCB, als Hoeness dort Manager wurde, eben durch die Europapokalsiege bereits eine weit über Bayerns Grenzen hinaus riesige Anhängerschaft hatte. Dies wirkte sich zB damals auch in solchen Kleinigkeiten wie Freundschaftsspieltourneen aus, die am jeweiligen Spielort zu Volksfesten wurden und einen - für damalige Verhältnisse - nicht unerheblichen Umsatz bedeuteten.

Hoeness’ Verdienst sehe ich in erster Linie darin, den rollenden Ball nicht gebremst, sondern weiter angetrieben zu haben - bis heute. So betrieb der FCB als einer der ersten Clubs überhaupt ein professionelles Merchandising sowie imagefördernde Maßnahmen (Beispiel Pauli). Als erste BL-Mannschaft reiste man auch zu "Freundschaftsspielen" rund um den Globus oder ließ medienwirksam einen gerade ein Länderspiel absolvierten Waliser per Heli zum Europacupspiel ins Stadion einfliegen.

Der Kirch-Deal sowie provokantes (für FCB-Sympathisanten selbstbewusstes) Auftreten rundeten die Sache ab.

Nein, Hoeness hat diesen Erfolg nicht aus dem Stand gemacht. Er hat ihn "lediglich" über Jahrzehnte am Leben erhalten und ausgebaut.


Yep. Aber deine "Freundschaftsspiele" wurden sowohl bezahlt, als auch im Sinne der eigenen Sponsoren, Ausrüster und des DFB vermarktet. Gleiches kann auch drohen, sollte Wolfsburg 2-3x hintereinander international spielen. Dazu fehlt denen aber glücklicherweise aktuell die Schlagkraft.


Teilen