Was ich noch viel lustiger finde...er wollte jemanden als Freund verlinken, der seit April letzten Jahres net mehr online war und der Link is auch immer noch net freigeschaltet....
Okay... da kann ich mich im Forum sogar noch auf die Prüfung vorbereiten.
Quantenmechanik (QM) ist wirklich ziemlich abstrakt, aber ich versuch es mal in einfachen Worten zu erklären. Man spricht in der QM von Zuständen, in denen ein Teilchen ist. Nehmen wir ein Teilchen, dass in einem Zustand ist, dass es rot oder grün sein kann (in der Realität kann man da "richtige" Teilcheneigenschaften wie Spins o.Ä. verwenden), zum Beispiel mit der Wahrscheinlichkeit 50:50. Wie sich dieser Zustand mit der Zeit entwickelt, wird durch die Schrödingergleichung, auf die die gesamte QM aufbaut, beschrieben.
Das Interessante ist, dass das Teilchen bis zur Messung wirklich weder rot noch grün ist, sondern sich das im Messprozess entscheidet. Nach dem Messprozess hat man dann wirklich ein rotes oder grünes Teilchen, also auch einen neuen (eindeutigen) Zustand (entweder 100%ig sicher grün oder 100%ig sicher rot). Was auch ein Unterschied zur klassischen Physik ist. Dort nehmen wir an, dass eine Messung das System, das wir messen, nicht beeinflusst. In der QM ändert sie es jedoch notwendigerweise.
Was jetzt so verwirrend ist, ist dass die Schrödingergleichung deterministisch ist, (also die Zukunft des Zustands komplett vorherbestimmt) der Messprozess aber völlig indeterministisch (das heißt man kann vorher unmöglich wissen, ob jetzt rot oder grün gemessen wird). Dieses Problem, dass der Messprozess nicht so recht mit der Schrödingergleichung vereinbar ist, versuchen Physiker wie Deutsch damit zu lösen, dass beim Messprozess garnicht ein Ereignis (rot oder grün) zufällig ausgewählt wird, sondern dass es eben zwei Universen gibt. Eines, in dem das Teilchen rot ist und eines in dem es grün ist. Wir bewegen uns dann in einem der Universen, unser Parallelego in einem anderen. Insgesamt würde dann auf beide Universen betrachtet die deterministische Schrödingergleichung wieder passen.
Hoffentlich einigermaßen verständlich... aber Quantenmechanik ist schon nicht trivial. Bin froh, dass ich mich immerhin einigermaßen darin bewegen kann.
Naja dann halt nochmal einfach: Vor der Messung sind verschiedene Ergebnisse möglich, aber nur eines kommt beim Messen heraus. Die Interpretation ist dann, dass für jedes Ergebnis ein Universum existiert, wir aber nur bewußt in einem dieser Universen leben.
Ah ja, das ist die Geschichte mit Schrödingers Katze,oder?
Eigentlich eine sehr interessante Gedankenwelt. Auch wenn ich gestehen muß das ich höchstens die Hälfte kapiert habe. Na ja, man muß auch mal anerkennen das es doch Leute gibt die einfach intelligenter sind als man selbst.
Extra für Feigling: Ein herzliches Miau ! Ich fands ganz verständlich erklärt, verstehen kann ich es leider trotzdem nicht. Aber diese zwei Zustände gleichzeitig sind in der Quantenmechanik ja wohl ganz normal...
HeinzGründel schrieb: Eigentlich eine sehr interessante Gedankenwelt. Auch wenn ich gestehen muß das ich höchstens die Hälfte kapiert habe. Na ja, man muß auch mal anerkennen das es doch Leute gibt die einfach intelligenter sind als man selbst.
Wir können ja nochmal am GD kurz darüber reden. Das Problem ist eben, dass es für uns in keiner Weise intuitiv ist, da auf mikroskopischer Ebene völlig andere Gesetze herschen, als in unserer Umwelt.
Schau mein lieber im Prinzip ist es ganz einfach. Ich will es mal mit meinen Worten ausdrücken.
Man kann auch ganz burleske Fälle konstruieren. Eine Katze wird in eine Stahlkammer gesperrt, zusammen mit folgender Höllenmaschine (die man gegen den direkten Zugriff der Katze sichern muß): in einem Geigerschen Zählrohr befindet sich eine winzige Menge radioaktiver Substanz, so wenig, daß im Laufe einer Stunde vielleicht eines von den Atomen zerfällt, ebenso wahrscheinlich aber auch keines; geschieht es, so spricht das Zählrohr an und betätigt über ein Relais ein Hämmerchen, das ein Kölbchen mit Blausäure zertrümmert. Hat man dieses ganze System eine Stunde lang sich selbst überlassen, so wird man sich sagen, daß die Katze noch lebt, wenn inzwischen kein Atom zerfallen ist. Der erste Atomzerfall würde sie vergiftet haben. Die Psi-Funktion des ganzen Systems würde das so zum Ausdruck bringen, daß in ihr die lebende und die tote Katze (s. v. v.) zu gleichen Teilen gemischt oder verschmiert sind. Das Typische an solchen Fällen ist, daß eine ursprünglich auf den Atombereich beschränkte Unbestimmtheit sich in grobsinnliche Unbestimmtheit umsetzt, die sich dann durch direkte Beobachtung entscheiden läßt. Das hindert uns, in so naiver Weise ein „verwaschenes Modell“ als Abbild der Wirklichkeit gelten zu lassen
oder vielleicht etwas einfacher ausgedrückt,
Wenn eine Quantenberechnung zeigt, dass eine Katze, die in einem geschlossenen Kasten sitzt, eine 50-prozentige Chance hat, tot zu sein, und eine 50-prozentige Chance, am Leben zu sein – weil es eine 50-prozentige Wahrscheinlichkeit gibt, dass ein Elektron einen Mechanismus auslöst, der die Katze dem Einfluss von Giftgas aussetzt, und eine 50-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass das Elektron den Auslösemechanismus verfehlt –, lässt die Dekohärenz darauf schließen, dass sich die Katze nicht in irgendeinem absurden Mischzustand zwischen Tod und Leben befinden wird.–
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,463781,00.html
Danke, dass Du mich an meine Prüfung in Höherer Quantenmechanik am Freitag erinnerst...
LG HG
Quantenmechanik (QM) ist wirklich ziemlich abstrakt, aber ich versuch es mal in einfachen Worten zu erklären. Man spricht in der QM von Zuständen, in denen ein Teilchen ist. Nehmen wir ein Teilchen, dass in einem Zustand ist, dass es rot oder grün sein kann (in der Realität kann man da "richtige" Teilcheneigenschaften wie Spins o.Ä. verwenden), zum Beispiel mit der Wahrscheinlichkeit 50:50. Wie sich dieser Zustand mit der Zeit entwickelt, wird durch die Schrödingergleichung, auf die die gesamte QM aufbaut, beschrieben.
Das Interessante ist, dass das Teilchen bis zur Messung wirklich weder rot noch grün ist, sondern sich das im Messprozess entscheidet. Nach dem Messprozess hat man dann wirklich ein rotes oder grünes Teilchen, also auch einen neuen (eindeutigen) Zustand (entweder 100%ig sicher grün oder 100%ig sicher rot). Was auch ein Unterschied zur klassischen Physik ist. Dort nehmen wir an, dass eine Messung das System, das wir messen, nicht beeinflusst. In der QM ändert sie es jedoch notwendigerweise.
Was jetzt so verwirrend ist, ist dass die Schrödingergleichung deterministisch ist, (also die Zukunft des Zustands komplett vorherbestimmt) der Messprozess aber völlig indeterministisch (das heißt man kann vorher unmöglich wissen, ob jetzt rot oder grün gemessen wird). Dieses Problem, dass der Messprozess nicht so recht mit der Schrödingergleichung vereinbar ist, versuchen Physiker wie Deutsch damit zu lösen, dass beim Messprozess garnicht ein Ereignis (rot oder grün) zufällig ausgewählt wird, sondern dass es eben zwei Universen gibt. Eines, in dem das Teilchen rot ist und eines in dem es grün ist. Wir bewegen uns dann in einem der Universen, unser Parallelego in einem anderen. Insgesamt würde dann auf beide Universen betrachtet die deterministische Schrödingergleichung wieder passen.
Hoffentlich einigermaßen verständlich... aber Quantenmechanik ist schon nicht trivial. Bin froh, dass ich mich immerhin einigermaßen darin bewegen kann.
Seit Freitag angepisst. Ich mess nach dem HSV-Spiel nochmal...
In einem Paralleluniversum müsste die Eintracht auch gegen den VfB gewonnen haben....
sorry aber hab Physik (zu Glück) abgewählt :P aber die Farbigkeit und die Elektronenspins kenn ich nur aus der Chemie
@ tz :
Eigentlich eine sehr interessante Gedankenwelt. Auch wenn ich gestehen muß das ich höchstens die Hälfte kapiert habe. Na ja, man muß auch mal anerkennen das es doch Leute gibt die einfach intelligenter sind als man selbst.
Richtig. Und in einem Universum lebt sie, im anderen ist sie tot.
Wir können ja nochmal am GD kurz darüber reden. Das Problem ist eben, dass es für uns in keiner Weise intuitiv ist, da auf mikroskopischer Ebene völlig andere Gesetze herschen, als in unserer Umwelt.
Ja, aber da beides unwahrscheinlich ist, gibt es wohl nur wenige solcher Universen....
@StefanK ( Stöhn)
Schau mein lieber im Prinzip ist es ganz einfach.
Ich will es mal mit meinen Worten ausdrücken.
Man kann auch ganz burleske Fälle konstruieren. Eine Katze wird in eine Stahlkammer gesperrt, zusammen mit folgender Höllenmaschine (die man gegen den direkten Zugriff der Katze sichern muß): in einem Geigerschen Zählrohr befindet sich eine winzige Menge radioaktiver Substanz, so wenig, daß im Laufe einer Stunde vielleicht eines von den Atomen zerfällt, ebenso wahrscheinlich aber auch keines; geschieht es, so spricht das Zählrohr an und betätigt über ein Relais ein Hämmerchen, das ein Kölbchen mit Blausäure zertrümmert. Hat man dieses ganze System eine Stunde lang sich selbst überlassen, so wird man sich sagen, daß die Katze noch lebt, wenn inzwischen kein Atom zerfallen ist. Der erste Atomzerfall würde sie vergiftet haben. Die Psi-Funktion des ganzen Systems würde das so zum Ausdruck bringen, daß in ihr die lebende und die tote Katze (s. v. v.) zu gleichen Teilen gemischt oder verschmiert sind. Das Typische an solchen Fällen ist, daß eine ursprünglich auf den Atombereich beschränkte Unbestimmtheit sich in grobsinnliche Unbestimmtheit umsetzt, die sich dann durch direkte Beobachtung entscheiden läßt. Das hindert uns, in so naiver Weise ein „verwaschenes Modell“ als Abbild der Wirklichkeit gelten zu lassen
oder vielleicht etwas einfacher ausgedrückt,
Wenn eine Quantenberechnung zeigt, dass eine Katze, die in einem geschlossenen Kasten sitzt, eine 50-prozentige Chance hat, tot zu sein, und eine 50-prozentige Chance, am Leben zu sein – weil es eine 50-prozentige Wahrscheinlichkeit gibt, dass ein Elektron einen Mechanismus auslöst, der die Katze dem Einfluss von Giftgas aussetzt, und eine 50-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass das Elektron den Auslösemechanismus verfehlt –, lässt die Dekohärenz darauf schließen, dass sich die Katze nicht in irgendeinem absurden Mischzustand zwischen Tod und Leben befinden wird.–
Ist das wirklich so schwer. Manomann