Mainhattan00 schrieb: Ändert aber nichts an der Tatsache, dass ich den Schritt von Skibbe nachvollziehen konnte. Wenn er sich solche Dinge gefallen lassen würde, könnte er gleich seine Koffer packen..
Das wiederum ändert nichts an meinem Einwand, daß er Bruchhagen übergangen hat und dieser ihn bei gleichen Maßstäben schon lange hätten entlassen müssen.
Im übrigen besteht ein Unterschied, ob jemand vom Trainer aufgrund sportlicher Gründe nicht mehr berücksichtigt wird, oder aufgrund disziplinarischer Gründe.
Es handelte sich hier zudem auch noch um den ehemaligen Spielführer und ein aktuelles Mitglied des Mannschaftsrates.
Wie du zu der Annahme kommst, einen Vereinsvorstand müsse so etwas nicht zu interessieren, ist mir völlig unverständlich.
Jeder Spieler muss sich an Regeln halten. Natürlich hätte er HB vorher informieren können, aber eine Zustimmung muss er von niemanden einholen. Für das sportliche ist er alleine verantwortliche.
Inwieweit Skibbe schon durch HB hätte gefeuert werden können, steht auf einem anderen Blatt. Beide Sachen müssen jedoch getrennt betracht werden und können nicht miteinander aufgewogen werden...
Da ist was wahres dran. Nur was ist die Lösung? Sollten wir solche Stinkstiefel in der Mannschaft haben, sollte der Trainer diese aussortieren (und damit vielleicht einen Reizpunkt setzen?).
Öhm, so wie es Skibbe mit Ama gemacht hat? Versteh mich nicht falsch, ich mag Ama. Aber ich konnte die Suspendierung von Ama mehr als nur nachvollziehen. Was dann aber HB und unser AR gemacht hat, war unter aller Sau. So kann man einen Trainer auch schwächen...
Stimmt, hast Recht. Wobei ich Ama spätestens seit seinem sehr emotionalen Interview nach dem Spiel gg Lautern abnehme, dass er mit mehr als dem ganzen Herzen bei der Eintracht ist!
Trotzdem ist er über das Ziel hinausgeschossen. Wenn ein Spieler wie er meint, dass das Leistungsprinzip außer Kraft gesetzt sei, dann ist das schon mehr als grenzwertig. Und so etwas verfestigt sich ja auch in den Köpfen der Spieler bzw. findet sofort Anklang bei denjenigen, die nicht zum Zug kommen.
Ama ist ein feiner Kerl, aber er trägt sein Herz (leider) auf der Zunge...
Das Leistungsprinzip IST ausser Kraft gesetzt! Lies man den aktuellen FR Artikel, in dem HB Stellung zu Schweglers Leistung am Wochenende nimmt!
Du glaubst, sowohl unsere Einzelspieler als auch unsere Mannschaft ist besser als M1 - und dennoch liegen wir blamable 15 Punkte dahinter und sehen noch nicht einmal mehr die Rücklichter. Na, dann ist ein Matchplan wohl doch magischer, als ich dachte...
Na, wie auch immer: beim "Kopfproblem" und der Erkenntnis, das auch hier der Trainer zuständig ist, treffen wir uns wieder.
Was ist eigentlich die Philosophie von unserer Eintracht? Zu Beginn der Bruchhagen Ära war das eine Mannschaft von hungrigen Spielern aus der Region aufzubauen. Und nun?
Irgendwie finde Ich macht man es sich generell etwas zu einfach, wenn man die gesamte Schuld einfach bei Skibbe sucht. Spielweise, taktisches Konzept, Einstellung und jetzt auch noch Kopfproblem. Da würde Ich mal behaupten es gibt keinen Trainer der Welt, der einfach mal mangelndes Selbstbewusstsein ersetzen kann. Zudem wird ein neuer Trainer auch nicht sämtliche Fähigkeiten vereinen und das Team aufgrund des neuen Trainers wieder einen Fussball 2000 zelebrieren können. Mir ist das einfach zu kurz gedacht und ziemlich populistisch. Trainerwechsel ja, aber nur mit konkreter Hoffnung und nicht aufgrund der Massnahme selber willen.
Du glaubst, sowohl unsere Einzelspieler als auch unsere Mannschaft ist besser als M1 - und dennoch liegen wir blamable 15 Punkte dahinter und sehen noch nicht einmal mehr die Rücklichter. Na, dann ist ein Matchplan wohl doch magischer, als ich dachte...
Na, wie auch immer: beim "Kopfproblem" und der Erkenntnis, das auch hier der Trainer zuständig ist, treffen wir uns wieder.
Ich denke, es ist die Mischung aus oben genannten. Ein guter Teamgeist, eine gute taktische Ausrichtung vor und während einem Spiel sowie ein Trainer, der seine Jungs aufs äußerste motivieren und auf den Gegner einstellen kann, so dass die Jungs - egal bei welchem Spielstand - noch an einen Sieg glauben und erringen.
Das alles fehlt uns und kann locker - bei einer hohen Anzahl von ausgeglichenen Spielen - 15 und mehr Punkte ausmachen.
Dafür spricht auch, dass unsere Jungs immer "versagen", wenn sie bisher oben angklopft haben.
Eine Mannschaft nur spielerisch weiterzuentwickeln reicht "leider" nicht, wenn die restlichen Faktoren nicht stimmen.
Im direkten Vergleich sahen wir bisher gegen Mainz noch nie schlecht aus. Ich halte Mainz auch nicht für eine Übermannschaft, ich halte jedoch Tuchel für einen sehr guten Motivator und Trainer. Der holt einfach alles aus den Spielern raus und entwickelt sie dabei noch weiter. Das macht dann den Unterschied.
Bei deinem letzten Absatz sind wir wieder beieinander.
Mainhattan00 schrieb: Für das sportliche ist er alleine verantwortliche.
Richtig. Aber wie ich schon schrieb: es handelte sich hier nicht um eine sportliche, sondern um eine disziplinarische Maßnahme - mit endgültigem Charakter.
Das macht in meinen Augen einen deutlichen Unterschied, und die Intervention Bruchhagens bestätigt mich in meiner Auffassung.
Bruchhagen nötigte Skibbe ja auch nicht, Amanatidis wieder aufzustellen. Er bewegte ihn lediglich dazu, die kategorische Beurlaubung von Amanatidis wieder zurück zu nehmen.
Im Sinne des Vereins, der in einer derartigen Situation alles andere gebrauchen kann als irgendwelche persönlichen Machtkämpfe und die Beschneidung der sportlichen Möglichkeiten durch eigene Hand.
Hätte anno 1994/95 der damalige Vorstand genauso beherzt gehandelt und den damaligen Trainer daran erinnert, das ein sportliches Fortkommen der Mannschaft auch unter Einbeziehung einiger schwieriger Spieler Vorrang vor der Pflege des eigenen Egos haben sollte, wären der Eintracht womöglich bis heute anhaltende schlimme Folgen erspart geblieben...
Du glaubst, sowohl unsere Einzelspieler als auch unsere Mannschaft ist besser als M1 - und dennoch liegen wir blamable 15 Punkte dahinter und sehen noch nicht einmal mehr die Rücklichter. Na, dann ist ein Matchplan wohl doch magischer, als ich dachte...
Na, wie auch immer: beim "Kopfproblem" und der Erkenntnis, das auch hier der Trainer zuständig ist, treffen wir uns wieder.
Ich denke, es ist die Mischung aus oben genannten. Ein guter Teamgeist, eine gute taktische Ausrichtung vor und während einem Spiel sowie ein Trainer, der seine Jungs aufs äußerste motivieren und auf den Gegner einstellen kann, so dass die Jungs - egal bei welchem Spielstand - noch an einen Sieg glauben und erringen.
Das alles fehlt uns und kann locker - bei einer hohen Anzahl von ausgeglichenen Spielen - 15 und mehr Punkte ausmachen.
Dafür spricht auch, dass unsere Jungs immer "versagen", wenn sie bisher oben angklopft haben.
Eine Mannschaft nur spielerisch weiterzuentwickeln reicht "leider" nicht, wenn die restlichen Faktoren nicht stimmen.
Im direkten Vergleich sahen wir bisher gegen Mainz noch nie schlecht aus. Ich halte Mainz auch nicht für eine Übermannschaft, ich halte jedoch Tuchel für einen sehr guten Motivator und Trainer. Der holt einfach alles aus den Spielern raus und entwickelt sie dabei noch weiter. Das macht dann den Unterschied.
Bei deinem letzten Absatz sind wir wieder beieinander.
Auch auf die Gefahr hin, dass dies hier zu Mainzlastig wird. Schnürrle, Holtby und Risse sind sehr feine Fußballer, die wir so nicht in unseren Reihen haben, Chris vielleicht mal ausgenommen. Da hat man eine gute Mischung zwischen technisch beschlagenen, läufern und rustikalen gefunden. Dann kam noch der Lauf am Saisonanfang dazu und nun ist das ein selbstläufer. Ob es nächste Saison so weitergeht wird man sehen, im Augenblick kann man aber zumindest sowas wie ein Konzept bei der Mannschaftszuammenstellung erkennen.
Bei uns muss man leider sagen, dass alles irgendwie zusammengeschustert wird. Man hat halt die verplfichtet, die man bekommen konnte. sowas wie eine Philosophie kann ich im Augenblick beim besten Willen nicht erkennen.
Was auffällt, wenn man jetzt mal Mainz oder auch Nürnberg hernimmt, ist das Konzept auf ausgeliehene Spieler zu setzen: Holtby, Risse, Schieber, Ekici. Sprich der Aufschwung ist, in gewisser Hinsicht, auf Pump. Das kann gut gehen, wenn man damit ins internationale Geschäft kommt, und die nötige Kohle verdient, um die ausgeliehenen Spieler adäquat ersetzen zu können. Wir sind den anderen Weg gegangen, ohne hohe Fluktuation im Kader. Vielleicht fällt uns das jetzt auf die Füße, ich weiß es nicht.
ghostinthemachine schrieb: Richtig. Aber wie ich schon schrieb: es handelte sich hier nicht um eine sportliche, sondern um eine disziplinarische Maßnahme - mit endgültigem Charakter.
Ich muß mich selbst zitieren und korrigieren. Der Trainer ist nicht der sportlich Alleinverantwortliche.
Bruchhagen ist mitverantwortlich und wird (nicht nur) im Falle eines Abstieges "Fragen zu beantworten haben".
Er hat sich lediglich selbst auferlegt, dem Trainer nicht in die tägliche Arbeit hinein zu reden. Das ist auch der berechtigte Anspruch jedes ambitionierten Trainers und deshalb nur fair.
Aceton-Adler schrieb: ...ich halte jedoch Tuchel für einen sehr guten Motivator und Trainer. Der holt einfach alles aus den Spielern raus und entwickelt sie dabei noch weiter.
Na, dann sollten wir für die Zeit bis zum Sommer nach einem Retter Ausschau halten und dann für die neue Saison Tuchel von M1 loseisen. Vielleicht bekomme ich dann auch meine Tachentuchels zurück.
brockman schrieb: Was auffällt, wenn man jetzt mal Mainz oder auch Nürnberg hernimmt, ist das Konzept auf ausgeliehene Spieler zu setzen: Holtby, Risse, Schieber, Ekici. Sprich der Aufschwung ist, in gewisser Hinsicht, auf Pump. Das kann gut gehen, wenn man damit ins internationale Geschäft kommt, und die nötige Kohle verdient, um die ausgeliehenen Spieler adäquat ersetzen zu können.
nein, da übersiehst du noch was: selbst, wenn m1 oder nürnberg am saisonende nicht international spielen sollten, so haben die beispiele der von dir genannten herren eine gewisse sogwirkung auf ähnlich hochveranlagte talente in ähnlicher situation. die sehen ja, wozu es führen kann, wenn man sich dahin ausleihen lässt, das vertrauen des trainers hat und selbiges mit leistung zurückzahlt. das macht diese vereine dann auch weiterhin attraktiv und sie kriegen hochwertige junge spieler für 1-2 saisons, die sie sonst nie bekämen und erhöhen dadurch temporär die qualität des kaders, was allen zugute kommt.
ich habe das an anderer stelle auch schon mal anklingen lassen: gerade in unserer situation - so wir denn überhaupt die klasse halten können - wäre es langfristig töricht, auf derartige leihgeschäfte zu verzichten und die qualität der mannschaft dadurch wenigstens zeitweilig zu erhöhen - nur dazu muss man solchen spielern eben auch ein entsprechendes umfeld nebst perspektive bieten können...
Aceton-Adler schrieb: ...ich halte jedoch Tuchel für einen sehr guten Motivator und Trainer. Der holt einfach alles aus den Spielern raus und entwickelt sie dabei noch weiter.
Na, dann sollten wir für die Zeit bis zum Sommer nach einem Retter Ausschau halten und dann für die neue Saison Tuchel von M1 loseisen. Vielleicht bekomme ich dann auch meine Tachentuchels zurück.
Da fällt mir spontan nur der Spruch von HB ein, daß in Zeiten von Euphorie und Depression die grössten Fehler gemacht werden.
Aceton-Adler schrieb: ...ich halte jedoch Tuchel für einen sehr guten Motivator und Trainer. Der holt einfach alles aus den Spielern raus und entwickelt sie dabei noch weiter.
Na, dann sollten wir für die Zeit bis zum Sommer nach einem Retter Ausschau halten und dann für die neue Saison Tuchel von M1 loseisen. Vielleicht bekomme ich dann auch meine Tachentuchels zurück.
Da fällt mir spontan nur der Spruch von HB ein, daß in Zeiten von Euphorie und Depression die grössten Fehler gemacht werden.
ja, zb den einzig verbliebenen führungsspieler keine rolle mehr spielen zu lassen
schmidtsgr schrieb: Da fällt mir spontan nur der Spruch von HB ein, daß in Zeiten von Euphorie und Depression die grössten Fehler gemacht werden.
Ich sehs jetzt auch ein.
8 Spiele, 2 Punkte, Null Tore, noch 3 Punkte weg von Platz 17.
Kein Grund zur Aufregung. Ruhe bewahren. Spätestens in Mai haben wirs überstanden.
Wenn die Alternative dazu heisst in heller Aufregung und aus lauter Angst einen neuen Trainer zu holen ohne zu wissen was Er konkret ändern könnte bin Ich für Ruhe bewahren. Die Bremer z.B. haben diesen wesentlich kostengünstigeren Weg gewählt und scheinen aus ihrer Krise herauszukommen. Nur hinterher sind Wir halt alle schlauer...
Dafür, dass du nach eigenen Worten noch nie Fußball gespielt hast, ein bemerkenswert langer Beitrag. Ich muss ja nicht alles verstehen, was hier so gepostet wird. Skibbe eilte der Ruf voraus, ein guter Jugendförderer zu sein, woher das auch immer stammen mag (Fakten oder Artikel von Durstewitz und Co.?) Diesem Ruf bin nicht nur ich, sondern offensichtlich auch die Eintracht Verantwortlichen erlegen. Leider ist das Gegenteil der Fall. Ein Jung war schon unter Funkel so gut wie Stammspieler, unter Skibbe hockte er erstmal ein halbes Jahr auf der Bank, obwohl er schon im Notizblock von Löw stand. Cenk wird in die Türkei verscherbelt und trifft dort nach Belieben, Kittel soll umerzogen werden und wird seiner Stärken beraubt usw. Skibbe kann sich gut verkaufen, ohne Frage. Spätestens am Samstag nach dem Spiel auf Schalke ist die Karriere als Trainer nach dem Moto "Vorrunde hui, Rückrunde pfui" beendet. Als "Blender" bezeichnet man ja gemeinhin Rolex Uhren aus Chinatown, ok, lassen wir das. Ich hoffe für uns alle, dass der Wechsel nicht eine Woche zu spät erfolgte.
schmidtsgr schrieb: Irgendwie finde Ich macht man es sich generell etwas zu einfach, wenn man die gesamte Schuld einfach bei Skibbe sucht. Spielweise, taktisches Konzept, Einstellung und jetzt auch noch Kopfproblem. Da würde Ich mal behaupten es gibt keinen Trainer der Welt, der einfach mal mangelndes Selbstbewusstsein ersetzen kann. Zudem wird ein neuer Trainer auch nicht sämtliche Fähigkeiten vereinen und das Team aufgrund des neuen Trainers wieder einen Fussball 2000 zelebrieren können. Mir ist das einfach zu kurz gedacht und ziemlich populistisch. Trainerwechsel ja, aber nur mit konkreter Hoffnung und nicht aufgrund der Massnahme selber willen.
Das ist zwar allmählich OT, aber in Deiner Grundaussage stimme ich Dir zu. Skibbe ist sicher nicht alleine schuld an der Misere. Sportlich verantwortlich sind auch andere - sprich die gesamte Scoutingabteilung und auch der Vorstandsvorsitzende. Es wurde hier in den vergangenen fünf Jahren versäumt, mittelmäßige bis unterdurchschnittliche Spieler, die hin und wieder mal eine Phase lang über ihren Verhältnissen spielten, durch bessere zu ersetzen. Zwar wissen wir es nicht, aber ich glaube auch, dass es sich einige ganz gemütlich bei der Eintracht eingerichtet haben. Ob erste oder zweite Liga, Kohle und Einsatzzeiten stimmen - also was solls.
Da hat man sich meiner Meinung nach auch mal von zwei akzeptablen (mehr war es auch da nicht) Spielzeiten blenden lassen. Dazu kommt, dass getätigte Neuverpflichtungen nicht das gebracht haben, was wir uns alle erhofft haben. Hier kommen aber auch die Trainer (Funkel + Skibbe) wieder ins Spiel. Hatten sie denn alle überhaupt ausreichend Gelegenheit dazu? Ich sage: nein. Ein Meier, ein Altintop dürfen 25 schlechte Spiele am Stück machen, andere nicht mal drei. Dass die dann allmählich die Lust verlieren bzw. sogar den Verein verlassen, kann ich ihnen nicht verdenken.
Was ich Skibbe außerdem vorwerfe, ist seine "Philosophie" - tatenlos zuzusehen, wie sein Konzept (so er denn überhaupt eines hat) einfach nicht funktioniert und er trotzdem daran festhält. Ich habe es an anderer Stelle schon einmal gesagt - hätte Skibbe z.B. konsequent auf die Jugend gesetzt - und dem wäre vielleicht auch ein Amanatidis zum Opfer gefallen: gut. Ich hätte nicht nur damit leben können, ich hätte mich sogar wesentlich stärker mit der Mannschaft identifiziert. Aber so ist es eben nicht. Er wollte ja sogar noch einen betagten Obersöldner wie Lincoln unbedingt haben (übrigens nicht lange nach seiner Aussage, "Caio wieder hinzukriegen"). Spielerisch erkenne ich da gar nichts mehr, da sind wir in die fußballerische Steinzeit zurückgefallen. Was macht er? Sitzt scheinbar seelenruhig auf der Bank und tut so gut wie nichts. Konzept? Nicht im Geringsten erkennbar. Der Wille, etwas zu ändern, etwas zu bewegen? Nicht erkennbar.
Selbst jetzt, wo Skibbe sich selbst vollkommen unnötig einiger Alternativen beraubt hat (Korkmaz, Tosun), gäbe es ja durchaus noch welche. Hocken auf der Bank rum und sollen dann, wenn ein Spiel eh schon verkorkst ist, noch was reißen (wenn sie denn eingewechselt werden). Schließlich bleibt noch zu erwähnen, dass Skibbe nicht eines seiner großmundigen Versprechen bei Amtsantritt eingehalten hat. Das totale Verfehlen von Zielvorgaben kann sich im normalen Berufsleben auch keiner leisten.
Mit dieser ganzen Vorgehensweise ist es dann jetzt eben 23:59 Uhr geworden (tatsächlich, wie auch im übertragenen Sinne). In meinen Augen zu spät, um zu handeln. Da wir aber jetzt nicht mehr sieben, acht Spieler rauswerfen können, bleibt eben nur noch, das Allerschlimmste zu verhindern. Das aber traue ich Skibbe nicht zu. Also: so schnell wie möglich einen Trainer verpflichten, der die nötigen 9-10 Punkte noch holt (Gott, gegen wen eigentlich?) und im Sommer einen größtmöglichen Umbruch vornehmen. Schwierig genug, weil teilweise Verträge mit oben genanten "zufriedenen" und "unterdurchschnittlichen" Spielern schon wieder verlängert wurden.
Auch Bruchhagen muss in Frage gestellt werden dürfen, allen (wirtschaftlichen) Verdiensten zum Trotz. Sein Konzept des schrittchenweise nach oben Kletterns ist ebenfalls gnadenlos gescheitert. Er kann ja bleiben und sich weiter um die ökonomischen Belange kümmern. Mit der sportlichen Entwicklung sollten sich aber Leute beschäftigen, die auch etwas davon verstehen.
schmidtsgr schrieb: Irgendwie finde Ich macht man es sich generell etwas zu einfach, wenn man die gesamte Schuld einfach bei Skibbe sucht. Spielweise, taktisches Konzept, Einstellung und jetzt auch noch Kopfproblem. Da würde Ich mal behaupten es gibt keinen Trainer der Welt, der einfach mal mangelndes Selbstbewusstsein ersetzen kann. Zudem wird ein neuer Trainer auch nicht sämtliche Fähigkeiten vereinen und das Team aufgrund des neuen Trainers wieder einen Fussball 2000 zelebrieren können. Mir ist das einfach zu kurz gedacht und ziemlich populistisch. Trainerwechsel ja, aber nur mit konkreter Hoffnung und nicht aufgrund der Massnahme selber willen.
Das ist zwar allmählich OT, aber in Deiner Grundaussage stimme ich Dir zu. Skibbe ist sicher nicht alleine schuld an der Misere. Sportlich verantwortlich sind auch andere - sprich die gesamte Scoutingabteilung und auch der Vorstandsvorsitzende. Es wurde hier in den vergangenen fünf Jahren versäumt, mittelmäßige bis unterdurchschnittliche Spieler, die hin und wieder mal eine Phase lang über ihren Verhältnissen spielten, durch bessere zu ersetzen. Zwar wissen wir es nicht, aber ich glaube auch, dass es sich einige ganz gemütlich bei der Eintracht eingerichtet haben. Ob erste oder zweite Liga, Kohle und Einsatzzeiten stimmen - also was solls.
Da hat man sich meiner Meinung nach auch mal von zwei akzeptablen (mehr war es auch da nicht) Spielzeiten blenden lassen. Dazu kommt, dass getätigte Neuverpflichtungen nicht das gebracht haben, was wir uns alle erhofft haben. Hier kommen aber auch die Trainer (Funkel + Skibbe) wieder ins Spiel. Hatten sie denn alle überhaupt ausreichend Gelegenheit dazu? Ich sage: nein. Ein Meier, ein Altintop dürfen 25 schlechte Spiele am Stück machen, andere nicht mal drei. Dass die dann allmählich die Lust verlieren bzw. sogar den Verein verlassen, kann ich ihnen nicht verdenken.
Was ich Skibbe außerdem vorwerfe, ist seine "Philosophie" - tatenlos zuzusehen, wie sein Konzept (so er denn überhaupt eines hat) einfach nicht funktioniert und er trotzdem daran festhält. Ich habe es an anderer Stelle schon einmal gesagt - hätte Skibbe z.B. konsequent auf die Jugend gesetzt - und dem wäre vielleicht auch ein Amanatidis zum Opfer gefallen: gut. Ich hätte nicht nur damit leben können, ich hätte mich sogar wesentlich stärker mit der Mannschaft identifiziert. Aber so ist es eben nicht. Er wollte ja sogar noch einen betagten Obersöldner wie Lincoln unbedingt haben (übrigens nicht lange nach seiner Aussage, "Caio wieder hinzukriegen"). Spielerisch erkenne ich da gar nichts mehr, da sind wir in die fußballerische Steinzeit zurückgefallen. Was macht er? Sitzt scheinbar seelenruhig auf der Bank und tut so gut wie nichts. Konzept? Nicht im Geringsten erkennbar. Der Wille, etwas zu ändern, etwas zu bewegen? Nicht erkennbar.
Selbst jetzt, wo Skibbe sich selbst vollkommen unnötig einiger Alternativen beraubt hat (Korkmaz, Tosun), gäbe es ja durchaus noch welche. Hocken auf der Bank rum und sollen dann, wenn ein Spiel eh schon verkorkst ist, noch was reißen (wenn sie denn eingewechselt werden). Schließlich bleibt noch zu erwähnen, dass Skibbe nicht eines seiner großmundigen Versprechen bei Amtsantritt eingehalten hat. Das totale Verfehlen von Zielvorgaben kann sich im normalen Berufsleben auch keiner leisten.
Mit dieser ganzen Vorgehensweise ist es dann jetzt eben 23:59 Uhr geworden (tatsächlich, wie auch im übertragenen Sinne). In meinen Augen zu spät, um zu handeln. Da wir aber jetzt nicht mehr sieben, acht Spieler rauswerfen können, bleibt eben nur noch, das Allerschlimmste zu verhindern. Das aber traue ich Skibbe nicht zu. Also: so schnell wie möglich einen Trainer verpflichten, der die nötigen 9-10 Punkte noch holt (Gott, gegen wen eigentlich?) und im Sommer einen größtmöglichen Umbruch vornehmen. Schwierig genug, weil teilweise Verträge mit oben genanten "zufriedenen" und "unterdurchschnittlichen" Spielern schon wieder verlängert wurden.
Auch Bruchhagen muss in Frage gestellt werden dürfen, allen (wirtschaftlichen) Verdiensten zum Trotz. Sein Konzept des schrittchenweise nach oben Kletterns ist ebenfalls gnadenlos gescheitert. Er kann ja bleiben und sich weiter um die ökonomischen Belange kümmern. Mit der sportlichen Entwicklung sollten sich aber Leute beschäftigen, die auch etwas davon verstehen.
Ja in meinen Augen vieles sehr richtig dargestellt. Ich möchte nur kurz auf 2 Punkte eingehen, die man auch anders sehen kann. Es ist natürlich richtig im Winter wurden einige Spieler abgegeben und dafür wurde kein Ersatz geholt. Jetzt kann man dazu sagen dies war sehr fahrlässig. In der damaligen Siruation haben allerdings alle Abgänge (Korkmaz, Tosun, Alvarez und Steinhöfer) glaube Ich zusammen 2 Einsätze gehabt und Wir hatten 26 Punkte. Wer hätte denn damals daran gedacht nochmal In Abstiegsnöte zu geraten ? Ich war zumindest nicht dabei und fand es konsequent mit den Abgängen noch Geld zu generieren. Zudem ist Skibbe zwar mit seinen Zielvorstellungen gescheitert, aber deutlich Ansätze habe Ich in der verblassten Hinrunde zumindest gesehen als wir nebenbei bemerkt auch mit deutlich weniger Verletzungssorgen zu kämpfen hatten. Es gibt für mich viele Gruende für die momentane Katastrophe, aber allein ein Trainerwechsel wird zu keiner nachhaltigen Wende führen. Gruss Schmidt
Ein heikles Thema. Ich möchte gerne, bevor ich näher auf Sachen eingehen, ein selbst erlebtes Phänomen beschreiben.
Ich bin seit dem Jahre 2006 Jugendtrainer und konnte meiner Mannschaft 4 Jahre lang (bis zum Sommer 2010) eine neue Handschrift vermitteln (nicht mehr so viele lange Bälle spielen, Dreiecke bilden (5:2, 4:2, 3:1 Situationen, etc) und dies auch gut umsetzen (so wie es Skibbe 1 1/2 Jahre lang toll gelungen ist). Im Frühjahr 2010 kam es zum Bruch zwischen Mannschaft und mir weil ich inkonsequent gehandelt habe. Ich habe einen Jungen vom Team ausgeschlossen, weil er gegen die Prinzipien verstoßen hat. Das Team hat dies, obwohl er ein wichtiger Bestandteil war, befürwortet. Allerdings kam dann sein Vater, hat mich in einem langen Gespräch unter Druck gesetzt und dafür gesorgt, dass ich mich durchgerungen habe, ihn wieder zu nominieren.
Das Ende vom Lied: Regeln wurden gebrochen, die Stimmung ging in den Keller, taktische Vorgaben wurden nicht mehr umgesetzt und bei den Spiel- und Halbzeitansprachen wurde nicht zugehört, eher abgeschaltet.
Natürlich waren dies Kinder im Alter von 12-15 Jahren, die keine Profis werden wollen/können, aber die Psychologie des Menschen reicht trotzdem auch in die Tragweite der Profis. Dies könnte sich so, auf einem viel komplexeren und "dramatischerem" Niveau bei unserer Eintracht abspielen.
Dies wollte ich zu Beginn loswerden. Nun noch einmal, ohne alle Diskussionen bislang durchgelesen zu haben, zum TE:
1.) "Skibbe hat Rode (20 Jahre), Schwegler (23 Jahre) und Tzavellas(24 Jahre) geholt, die mehr oder weniger auf Anhieb Stammspieler wurden." - Das Schwegler, der jahrelang das Leverkusener Training mitmachte, auf Anhieb Stammspieler werden würde ist keine große Kunst. Das wurden Ekici, Schieber, Holtby und wie die ganzen Leihspieler, die man sich von größeren Vereinen holte, auch. Das war für mich jetzt kein Glanzleistung. Tzavellas wurde klar als Spycherersatz geholt, wer sonst im Kader hätte LV spielen können? Rode von Skibbe gefördert??? Warum wurde er nach seinem guten Spiel gg. den HSV gleich wieder auf die Bank beordert??? Wo ist da eine Jugendförderung von MS?
Und mit dem Beispiel Jung zerfällt sowieso deine ganze Diskussion. Jung wurde von FF entdeckt und im letzten Spiel gegen den HSV sogar erfolgreich im DM eingesetzt. Warum nicht mal unter Skibbe????
Kittel - bislang null Chancen, außer bei der großen Misere, als er auf einmal gegen die Bayern ran durfte.
Tosun, Alvarez? Keine Chance!
Kraus - Obwohl er gegen Hannover ganz gut spielte - gg. den HSV nicht in der Elf!
Fazit: Wo ist da irgendeine Förderung? Ich sehe keine!
2.) "Dass wir jetzt noch mit Problemkindern wie Caio, Korkmaz und Fenin (Sorry, aber keiner von denen hat den Durchbruch bis heute geschafft, deshalb würde ich auf die auch nicht mehr setzen) Altlasten von der Ära Funkel mit uns herumschleppen, dafür kann Skibbe ebenfalls nichts. Es würde mich aber nicht wundern, wenn er die damaligen Millionen sehr viel besser investiert hätte als es Funkel damals tat."
Fenin war in den 2 Jahren unter FF gar nicht unerfolgreich. In der schwarzen Saison 2008/09 rettete er uns vor allem in der Vorrunde. Er war in dieser Saison an 16 Toren (5+11) beteiligt. Kann man dies als Altlast bezeichnen?
Genauso Korkmaz! Warum half er uns in der letzten Rückrund so sehr? Als er in den letzten 6-7 Spielen mal wirklich Stammspieler wurde, war er an 4 Toren (2+2) beteiligt. War da nicht mehr drin? Hätte er unserer linken Seite nicht wirklich mal mehr bringen können, als Köhler und Altintop?
Das Problem Caio konnte auch MS nicht lösen, hier liegt wohl der Fehler bei den Scouts, die den Fans mal wieder ein "Leckerbissen" präsentieren wollten. Ihn FF anzulasten, der sich nie für diesen Transfer aussprach, ist wohl der falsche Weg.
Fazit: Bei diesen drei Millionenschweren Transfers (auch Bellaid), die unter FF Stammspieler und wohl auch entwicklungsfähig waren, hat MS ebenfalls versagt. Bei Caio sehe ich die Schuld nicht bei den Trainern, aus den anderne drei Spielern hätte bei optimaler Förderung und nicht nur "kleinhaltung" (man setzt nur auf 11-13 Spieler!) des Kaders viel mehr rausgeholt werden können.
"Ehrlich gesagt ist mir erst beim Schreiben dieses Beitrags klar geworden, wie sehr Skibbe uns geholfen hat. Im Gegensatz zur Ära Funkel wurden seit seinem Amtsantritt keine Millionen verbrannt, sondern verstärkt in junge Talente gesetzt, die auch wirklich sofort einschlugen. Glaube auch nicht, dass Skibbe jemals einen Spieler aus Brasilien verpflichten würde, den er nur aus Videos kennt, um dann im Nachhinein herauszufinden, dass seine Defensivarbeit ja gar nicht bundesligatauglich ist. Ich hätte mir nur gewünscht, dass er unser Scouting noch auf Vordermann gebracht hätte, aber dafür scheint er nicht mehr die Zeit zu haben..."
Jetzt fangen wir aber an Äpfel mit Birnen zu vergleichen . Die Ära FF ging 5 Jahre, die "Ära" MS bislang 1 3/4 Jahre. Auch unter FF gab es viele Topeinkäufe (Ochs, Meier, Köhler, Vasoski, Jones, Streit, Spycher, Kyrgiakos, Fink) und nur wenige Mitläufer - Flops (Huggel, Thurk, Lenze, Weissenberger)in den ersten 2 - 2 1/2 Jahren, die uns enorm weitergeholfen haben. Hier musst du vergleichen, nicht im Jahre 4 nach Ära Beginn. Dazu hat FF Russ aufgebaut, es mit Reinhard, Cimen, Chaftar probiert, Jung hochgeholt. Und KEINES der Talente, das es bei uns nicht geschafft hat (z.B. der damals so hochgelobte Hess) hat es woanders wirklich geschafft. Wer weggeschickt wurde, war dann einfach zu schwach für Liga 1 (was sich bei Tosun nun vllt ganz anders gestaltet). Und die Geschichte mit Caio sollte man wohl eher unter die Rubrik "Wunschvorstellung des Vorstandes" abhaken.
Fazit: Hülse ohne Aussagekraft, kein schlagkräftiges Argument pro MS.
"Ich fürchte, dass Skibbe das gleiche Schicksal wie in Leverkusen ereilen wird. Wir werden die Früchte seiner Arbeit in Zukunft OHNE Skibbe ernten."
Was hat MS in Leverkusen hinterlassen, sodass du davon reden kannst, dass der jetzige Kader die Früchte seiner Arbeit trägt? Er hat Adler reingebracht, als Butt mit Rot ausfiel - Adler hielt aber gg. Schalke so exzellent, dass er nicht mehr rausgenommen werden konnte. Aber okey, rechnen wir dies Skibbe mal an.
Dazu sticht noch die Verpflichtung von Vidal ins Auge, die sich noch heute trägt und der seinen MW vervielfacht hat. Aber sonst? Jupp Heynckes z.B. hat Lars Bender, Stefan Reinarz, Sidney Sam und Daniel Schwaab in der selben Amtszeit eingebaut. Er hat somit schon mehr hinterlassen als es MS tat.
Damit eines klar wird. Ich habe mich sehr gefreut, als MS als FF Nachfolger präsentiert wurde. Und die ersten 1 1/2 Jahren gaben ihm Recht, wobei der goldene Oktober 2010 und der überaus erfolgreiche Frühlingsbeginn mit tollen Siegen gegen Bayern, Bochum und Bayer auch den Blick für die Realität vernebelt hat. Eine solche Saison wie letzte hatten wir auch 2007/08, auch wenn es viele nicht mehr glauben wollen, unter Friedhelm Funkel, die mit einer NIederlagenserie so endete, als die Ziele erreicht, wie die letzte dann auch.
Die jetzige Situation kann man etwas vergleichen mit der Saison 2008/09. FF musste teilweise damit kämpfen, dass ihm 10-11 Leistungsträger ausfielen (Chris, Vasoski, Amanatidis, Korkmaz, etc. etc.). Trotzdem fühlten sich wohl alle im Kader so wichtig, dass sie in die Bresche gesprungen sind und trotz herber Niederlagen (2mal 0:5 gg. Bremen, 0:4 gg. Bayern, etc) in die Bresche gesprungen sind und in den Überlebensduellen 3fach punkteten (2:1; 1:0 gegen KSC; 4:0 und 1:1 gegen Hannover, 1:1 und 0:0 gegen Bielefeld; 3:2 und 2:1 gegen Cottbus, 4:1 und 2:1 gegen Gladbach; 4:0 daheim gg. Bochum, wobei hier das Rückspiel verloren wurde). In dieser Rückrunde, wo man eben auch mal etwas vom Verletzungspech verfolgt wurde, folgt der totale Einsturz. Warum?? Weil die Spieler 13-20 eben nie die Wichtigkeit erfuhren, die nötig ist. Steinhöfer konnte sich im Training den Popo aufreissen, befand nie große Beachtung. Andere hingegen konnten tun und lassen was sie wollten, kamen aber izum Einsatz. Nein, sowas gab es unter FF nicht, egal was mir da alle sagen wollen!
Fazit: Spieltechnisch sah es 1 1/2 Jahre etwas besser aus, wobei man auch schon letzte Saison sagen muss, dass es oft nur bis zum gegnerischen 16 er besser aussah. In der HInrunde dieser Saison hatte Gekas einen Jahrhundertlauf, wie er ihn wohl so nie wieder bekommen wird und der uns getragen hat.
Was folgt aus all diesen Überlegen? Genau - ein Trainerwechsel! Und ich persönlich fände Marcel Koller, der beim VFL Bochum hervorragende Arbeit leistete, gar nicht so schlecht! Schaun mer mal
Jeder Spieler muss sich an Regeln halten. Natürlich hätte er HB vorher informieren können, aber eine Zustimmung muss er von niemanden einholen. Für das sportliche ist er alleine verantwortliche.
Inwieweit Skibbe schon durch HB hätte gefeuert werden können, steht auf einem anderen Blatt. Beide Sachen müssen jedoch getrennt betracht werden und können nicht miteinander aufgewogen werden...
Das Leistungsprinzip IST ausser Kraft gesetzt! Lies man den aktuellen FR Artikel, in dem HB Stellung zu Schweglers Leistung am Wochenende nimmt!
Du glaubst, sowohl unsere Einzelspieler als auch unsere Mannschaft ist besser als M1 - und dennoch liegen wir blamable 15 Punkte dahinter und sehen noch nicht einmal mehr die Rücklichter. Na, dann ist ein Matchplan wohl doch magischer, als ich dachte...
Na, wie auch immer: beim "Kopfproblem" und der Erkenntnis, das auch hier der Trainer zuständig ist, treffen wir uns wieder.
Was ist eigentlich die Philosophie von unserer Eintracht? Zu Beginn der Bruchhagen Ära war das eine Mannschaft von hungrigen Spielern aus der Region aufzubauen. Und nun?
Ich denke, es ist die Mischung aus oben genannten. Ein guter Teamgeist, eine gute taktische Ausrichtung vor und während einem Spiel sowie ein Trainer, der seine Jungs aufs äußerste motivieren und auf den Gegner einstellen kann, so dass die Jungs - egal bei welchem Spielstand - noch an einen Sieg glauben und erringen.
Das alles fehlt uns und kann locker - bei einer hohen Anzahl von ausgeglichenen Spielen - 15 und mehr Punkte ausmachen.
Dafür spricht auch, dass unsere Jungs immer "versagen", wenn sie bisher oben angklopft haben.
Eine Mannschaft nur spielerisch weiterzuentwickeln reicht "leider" nicht, wenn die restlichen Faktoren nicht stimmen.
Im direkten Vergleich sahen wir bisher gegen Mainz noch nie schlecht aus. Ich halte Mainz auch nicht für eine Übermannschaft, ich halte jedoch Tuchel für einen sehr guten Motivator und Trainer. Der holt einfach alles aus den Spielern raus und entwickelt sie dabei noch weiter. Das macht dann den Unterschied.
Bei deinem letzten Absatz sind wir wieder beieinander.
Richtig. Aber wie ich schon schrieb: es handelte sich hier nicht um eine sportliche, sondern um eine disziplinarische Maßnahme - mit endgültigem Charakter.
Das macht in meinen Augen einen deutlichen Unterschied, und die Intervention Bruchhagens bestätigt mich in meiner Auffassung.
Bruchhagen nötigte Skibbe ja auch nicht, Amanatidis wieder aufzustellen. Er bewegte ihn lediglich dazu, die kategorische Beurlaubung von Amanatidis wieder zurück zu nehmen.
Im Sinne des Vereins, der in einer derartigen Situation alles andere gebrauchen kann als irgendwelche persönlichen Machtkämpfe und die Beschneidung der sportlichen Möglichkeiten durch eigene Hand.
Hätte anno 1994/95 der damalige Vorstand genauso beherzt gehandelt und den damaligen Trainer daran erinnert, das ein sportliches Fortkommen der Mannschaft auch unter Einbeziehung einiger schwieriger Spieler Vorrang vor der Pflege des eigenen Egos haben sollte, wären der Eintracht womöglich bis heute anhaltende schlimme Folgen erspart geblieben...
Auch auf die Gefahr hin, dass dies hier zu Mainzlastig wird.
Schnürrle, Holtby und Risse sind sehr feine Fußballer, die wir so nicht in unseren Reihen haben,
Chris vielleicht mal ausgenommen. Da hat man eine gute Mischung zwischen technisch beschlagenen, läufern und rustikalen gefunden. Dann kam noch der Lauf am Saisonanfang dazu und nun ist das ein selbstläufer.
Ob es nächste Saison so weitergeht wird man sehen,
im Augenblick kann man aber zumindest sowas wie ein Konzept bei der Mannschaftszuammenstellung erkennen.
Bei uns muss man leider sagen, dass alles irgendwie zusammengeschustert wird. Man hat halt die verplfichtet, die man bekommen konnte. sowas wie eine Philosophie kann ich im Augenblick beim besten Willen nicht erkennen.
Ich muß mich selbst zitieren und korrigieren. Der Trainer ist nicht der sportlich Alleinverantwortliche.
Bruchhagen ist mitverantwortlich und wird (nicht nur) im Falle eines Abstieges "Fragen zu beantworten haben".
Er hat sich lediglich selbst auferlegt, dem Trainer nicht in die tägliche Arbeit hinein zu reden. Das ist auch der berechtigte Anspruch jedes ambitionierten Trainers und deshalb nur fair.
Na, dann sollten wir für die Zeit bis zum Sommer nach einem Retter Ausschau halten und dann für die neue Saison Tuchel von M1 loseisen. Vielleicht bekomme ich dann auch meine Tachentuchels zurück.
nein, da übersiehst du noch was: selbst, wenn m1 oder nürnberg am saisonende nicht international spielen sollten, so haben die beispiele der von dir genannten herren eine gewisse sogwirkung auf ähnlich hochveranlagte talente in ähnlicher situation. die sehen ja, wozu es führen kann, wenn man sich dahin ausleihen lässt, das vertrauen des trainers hat und selbiges mit leistung zurückzahlt. das macht diese vereine dann auch weiterhin attraktiv und sie kriegen hochwertige junge spieler für 1-2 saisons, die sie sonst nie bekämen und erhöhen dadurch temporär die qualität des kaders, was allen zugute kommt.
ich habe das an anderer stelle auch schon mal anklingen lassen: gerade in unserer situation - so wir denn überhaupt die klasse halten können - wäre es langfristig töricht, auf derartige leihgeschäfte zu verzichten und die qualität der mannschaft dadurch wenigstens zeitweilig zu erhöhen - nur dazu muss man solchen spielern eben auch ein entsprechendes umfeld nebst perspektive bieten können...
Da fällt mir spontan nur der Spruch von HB ein, daß in Zeiten von Euphorie und Depression die grössten Fehler gemacht werden.
Ich sehs jetzt auch ein.
8 Spiele, 2 Punkte, Null Tore, noch 3 Punkte weg von Platz 17.
Kein Grund zur Aufregung. Ruhe bewahren. Spätestens in Mai haben wirs überstanden.
ja, zb den einzig verbliebenen führungsspieler keine rolle mehr spielen zu lassen
Wenn die Alternative dazu heisst in heller Aufregung und aus lauter Angst einen neuen Trainer zu holen ohne zu wissen was Er konkret ändern könnte bin Ich für Ruhe bewahren. Die Bremer z.B. haben diesen wesentlich kostengünstigeren Weg gewählt und scheinen aus ihrer Krise herauszukommen.
Nur hinterher sind Wir halt alle schlauer...
Skibbe eilte der Ruf voraus, ein guter Jugendförderer zu sein, woher das auch immer stammen mag (Fakten oder Artikel von Durstewitz und Co.?) Diesem Ruf bin nicht nur ich, sondern offensichtlich auch die Eintracht Verantwortlichen erlegen. Leider ist das Gegenteil der Fall. Ein Jung war schon unter Funkel so gut wie Stammspieler, unter Skibbe hockte er erstmal ein halbes Jahr auf der Bank, obwohl er schon im Notizblock von Löw stand. Cenk wird in die Türkei verscherbelt und trifft dort nach Belieben, Kittel soll umerzogen werden und wird seiner Stärken beraubt usw. Skibbe kann sich gut verkaufen, ohne Frage. Spätestens am Samstag nach dem Spiel auf Schalke ist die Karriere als Trainer nach dem Moto "Vorrunde hui, Rückrunde pfui" beendet. Als "Blender" bezeichnet man ja gemeinhin Rolex Uhren aus Chinatown, ok, lassen wir das. Ich hoffe für uns alle, dass der Wechsel nicht eine Woche zu spät erfolgte.
Das ist zwar allmählich OT, aber in Deiner Grundaussage stimme ich Dir zu. Skibbe ist sicher nicht alleine schuld an der Misere. Sportlich verantwortlich sind auch andere - sprich die gesamte Scoutingabteilung und auch der Vorstandsvorsitzende. Es wurde hier in den vergangenen fünf Jahren versäumt, mittelmäßige bis unterdurchschnittliche Spieler, die hin und wieder mal eine Phase lang über ihren Verhältnissen spielten, durch bessere zu ersetzen. Zwar wissen wir es nicht, aber ich glaube auch, dass es sich einige ganz gemütlich bei der Eintracht eingerichtet haben. Ob erste oder zweite Liga, Kohle und Einsatzzeiten stimmen - also was solls.
Da hat man sich meiner Meinung nach auch mal von zwei akzeptablen (mehr war es auch da nicht) Spielzeiten blenden lassen. Dazu kommt, dass getätigte Neuverpflichtungen nicht das gebracht haben, was wir uns alle erhofft haben. Hier kommen aber auch die Trainer (Funkel + Skibbe) wieder ins Spiel. Hatten sie denn alle überhaupt ausreichend Gelegenheit dazu? Ich sage: nein. Ein Meier, ein Altintop dürfen 25 schlechte Spiele am Stück machen, andere nicht mal drei. Dass die dann allmählich die Lust verlieren bzw. sogar den Verein verlassen, kann ich ihnen nicht verdenken.
Was ich Skibbe außerdem vorwerfe, ist seine "Philosophie" - tatenlos zuzusehen, wie sein Konzept (so er denn überhaupt eines hat) einfach nicht funktioniert und er trotzdem daran festhält. Ich habe es an anderer Stelle schon einmal gesagt - hätte Skibbe z.B. konsequent auf die Jugend gesetzt - und dem wäre vielleicht auch ein Amanatidis zum Opfer gefallen: gut. Ich hätte nicht nur damit leben können, ich hätte mich sogar wesentlich stärker mit der Mannschaft identifiziert. Aber so ist es eben nicht. Er wollte ja sogar noch einen betagten Obersöldner wie Lincoln unbedingt haben (übrigens nicht lange nach seiner Aussage, "Caio wieder hinzukriegen"). Spielerisch erkenne ich da gar nichts mehr, da sind wir in die fußballerische Steinzeit zurückgefallen. Was macht er? Sitzt scheinbar seelenruhig auf der Bank und tut so gut wie nichts. Konzept? Nicht im Geringsten erkennbar. Der Wille, etwas zu ändern, etwas zu bewegen? Nicht erkennbar.
Selbst jetzt, wo Skibbe sich selbst vollkommen unnötig einiger Alternativen beraubt hat (Korkmaz, Tosun), gäbe es ja durchaus noch welche. Hocken auf der Bank rum und sollen dann, wenn ein Spiel eh schon verkorkst ist, noch was reißen (wenn sie denn eingewechselt werden). Schließlich bleibt noch zu erwähnen, dass Skibbe nicht eines seiner großmundigen Versprechen bei Amtsantritt eingehalten hat. Das totale Verfehlen von Zielvorgaben kann sich im normalen Berufsleben auch keiner leisten.
Mit dieser ganzen Vorgehensweise ist es dann jetzt eben 23:59 Uhr geworden (tatsächlich, wie auch im übertragenen Sinne). In meinen Augen zu spät, um zu handeln. Da wir aber jetzt nicht mehr sieben, acht Spieler rauswerfen können, bleibt eben nur noch, das Allerschlimmste zu verhindern. Das aber traue ich Skibbe nicht zu. Also: so schnell wie möglich einen Trainer verpflichten, der die nötigen 9-10 Punkte noch holt (Gott, gegen wen eigentlich?) und im Sommer einen größtmöglichen Umbruch vornehmen. Schwierig genug, weil teilweise Verträge mit oben genanten "zufriedenen" und "unterdurchschnittlichen" Spielern schon wieder verlängert wurden.
Auch Bruchhagen muss in Frage gestellt werden dürfen, allen (wirtschaftlichen) Verdiensten zum Trotz. Sein Konzept des schrittchenweise nach oben Kletterns ist ebenfalls gnadenlos gescheitert. Er kann ja bleiben und sich weiter um die ökonomischen Belange kümmern. Mit der sportlichen Entwicklung sollten sich aber Leute beschäftigen, die auch etwas davon verstehen.
Ja in meinen Augen vieles sehr richtig dargestellt. Ich möchte nur kurz auf 2 Punkte eingehen, die man auch anders sehen kann.
Es ist natürlich richtig im Winter wurden einige Spieler abgegeben und dafür wurde kein Ersatz geholt. Jetzt kann man dazu sagen dies war sehr fahrlässig. In der damaligen Siruation haben allerdings alle Abgänge (Korkmaz, Tosun, Alvarez und Steinhöfer) glaube Ich zusammen 2 Einsätze gehabt und Wir hatten 26 Punkte. Wer hätte denn damals daran gedacht nochmal In Abstiegsnöte zu geraten ? Ich war zumindest nicht dabei und fand es konsequent mit den Abgängen noch Geld zu generieren.
Zudem ist Skibbe zwar mit seinen Zielvorstellungen gescheitert, aber deutlich Ansätze habe Ich in der verblassten Hinrunde zumindest gesehen als wir nebenbei bemerkt auch mit deutlich weniger Verletzungssorgen zu kämpfen hatten.
Es gibt für mich viele Gruende für die momentane Katastrophe, aber allein ein Trainerwechsel wird zu keiner nachhaltigen Wende führen.
Gruss Schmidt
Ich bin seit dem Jahre 2006 Jugendtrainer und konnte meiner Mannschaft 4 Jahre lang (bis zum Sommer 2010) eine neue Handschrift vermitteln (nicht mehr so viele lange Bälle spielen, Dreiecke bilden (5:2, 4:2, 3:1 Situationen, etc) und dies auch gut umsetzen (so wie es Skibbe 1 1/2 Jahre lang toll gelungen ist). Im Frühjahr 2010 kam es zum Bruch zwischen Mannschaft und mir weil ich inkonsequent gehandelt habe. Ich habe einen Jungen vom Team ausgeschlossen, weil er gegen die Prinzipien verstoßen hat. Das Team hat dies, obwohl er ein wichtiger Bestandteil war, befürwortet. Allerdings kam dann sein Vater, hat mich in einem langen Gespräch unter Druck gesetzt und dafür gesorgt, dass ich mich durchgerungen habe, ihn wieder zu nominieren.
Das Ende vom Lied: Regeln wurden gebrochen, die Stimmung ging in den Keller, taktische Vorgaben wurden nicht mehr umgesetzt und bei den Spiel- und Halbzeitansprachen wurde nicht zugehört, eher abgeschaltet.
Natürlich waren dies Kinder im Alter von 12-15 Jahren, die keine Profis werden wollen/können, aber die Psychologie des Menschen reicht trotzdem auch in die Tragweite der Profis. Dies könnte sich so, auf einem viel komplexeren und "dramatischerem" Niveau bei unserer Eintracht abspielen.
Dies wollte ich zu Beginn loswerden. Nun noch einmal, ohne alle Diskussionen bislang durchgelesen zu haben, zum TE:
1.) "Skibbe hat Rode (20 Jahre), Schwegler (23 Jahre) und Tzavellas(24 Jahre) geholt, die mehr oder weniger auf Anhieb Stammspieler wurden." - Das Schwegler, der jahrelang das Leverkusener Training mitmachte, auf Anhieb Stammspieler werden würde ist keine große Kunst. Das wurden Ekici, Schieber, Holtby und wie die ganzen Leihspieler, die man sich von größeren Vereinen holte, auch. Das war für mich jetzt kein Glanzleistung. Tzavellas wurde klar als Spycherersatz geholt, wer sonst im Kader hätte LV spielen können? Rode von Skibbe gefördert??? Warum wurde er nach seinem guten Spiel gg. den HSV gleich wieder auf die Bank beordert??? Wo ist da eine Jugendförderung von MS?
Und mit dem Beispiel Jung zerfällt sowieso deine ganze Diskussion. Jung wurde von FF entdeckt und im letzten Spiel gegen den HSV sogar erfolgreich im DM eingesetzt. Warum nicht mal unter Skibbe????
Kittel - bislang null Chancen, außer bei der großen Misere, als er auf einmal gegen die Bayern ran durfte.
Tosun, Alvarez? Keine Chance!
Kraus - Obwohl er gegen Hannover ganz gut spielte - gg. den HSV nicht in der Elf!
Fazit: Wo ist da irgendeine Förderung? Ich sehe keine!
2.) "Dass wir jetzt noch mit Problemkindern wie Caio, Korkmaz und Fenin (Sorry, aber keiner von denen hat den Durchbruch bis heute geschafft, deshalb würde ich auf die auch nicht mehr setzen) Altlasten von der Ära Funkel mit uns herumschleppen, dafür kann Skibbe ebenfalls nichts. Es würde mich aber nicht wundern, wenn er die damaligen Millionen sehr viel besser investiert hätte als es Funkel damals tat."
Fenin war in den 2 Jahren unter FF gar nicht unerfolgreich. In der schwarzen Saison 2008/09 rettete er uns vor allem in der Vorrunde. Er war in dieser Saison an 16 Toren (5+11) beteiligt. Kann man dies als Altlast bezeichnen?
Genauso Korkmaz! Warum half er uns in der letzten Rückrund so sehr? Als er in den letzten 6-7 Spielen mal wirklich Stammspieler wurde, war er an 4 Toren (2+2) beteiligt. War da nicht mehr drin? Hätte er unserer linken Seite nicht wirklich mal mehr bringen können, als Köhler und Altintop?
Das Problem Caio konnte auch MS nicht lösen, hier liegt wohl der Fehler bei den Scouts, die den Fans mal wieder ein "Leckerbissen" präsentieren wollten. Ihn FF anzulasten, der sich nie für diesen Transfer aussprach, ist wohl der falsche Weg.
Fazit: Bei diesen drei Millionenschweren Transfers (auch Bellaid), die unter FF Stammspieler und wohl auch entwicklungsfähig waren, hat MS ebenfalls versagt. Bei Caio sehe ich die Schuld nicht bei den Trainern, aus den anderne drei Spielern hätte bei optimaler Förderung und nicht nur "kleinhaltung" (man setzt nur auf 11-13 Spieler!) des Kaders viel mehr rausgeholt werden können.
"Ehrlich gesagt ist mir erst beim Schreiben dieses Beitrags klar geworden, wie sehr Skibbe uns geholfen hat. Im Gegensatz zur Ära Funkel wurden seit seinem Amtsantritt keine Millionen verbrannt, sondern verstärkt in junge Talente gesetzt, die auch wirklich sofort einschlugen. Glaube auch nicht, dass Skibbe jemals einen Spieler aus Brasilien verpflichten würde, den er nur aus Videos kennt, um dann im Nachhinein herauszufinden, dass seine Defensivarbeit ja gar nicht bundesligatauglich ist.
Ich hätte mir nur gewünscht, dass er unser Scouting noch auf Vordermann gebracht hätte, aber dafür scheint er nicht mehr die Zeit zu haben..."
Jetzt fangen wir aber an Äpfel mit Birnen zu vergleichen . Die Ära FF ging 5 Jahre, die "Ära" MS bislang 1 3/4 Jahre. Auch unter FF gab es viele Topeinkäufe (Ochs, Meier, Köhler, Vasoski, Jones, Streit, Spycher, Kyrgiakos, Fink) und nur wenige Mitläufer - Flops (Huggel, Thurk, Lenze, Weissenberger)in den ersten 2 - 2 1/2 Jahren, die uns enorm weitergeholfen haben. Hier musst du vergleichen, nicht im Jahre 4 nach Ära Beginn. Dazu hat FF Russ aufgebaut, es mit Reinhard, Cimen, Chaftar probiert, Jung hochgeholt. Und KEINES der Talente, das es bei uns nicht geschafft hat (z.B. der damals so hochgelobte Hess) hat es woanders wirklich geschafft. Wer weggeschickt wurde, war dann einfach zu schwach für Liga 1 (was sich bei Tosun nun vllt ganz anders gestaltet). Und die Geschichte mit Caio sollte man wohl eher unter die Rubrik "Wunschvorstellung des Vorstandes" abhaken.
Fazit: Hülse ohne Aussagekraft, kein schlagkräftiges Argument pro MS.
"Ich fürchte, dass Skibbe das gleiche Schicksal wie in Leverkusen ereilen wird. Wir werden die Früchte seiner Arbeit in Zukunft OHNE Skibbe ernten."
Was hat MS in Leverkusen hinterlassen, sodass du davon reden kannst, dass der jetzige Kader die Früchte seiner Arbeit trägt? Er hat Adler reingebracht, als Butt mit Rot ausfiel - Adler hielt aber gg. Schalke so exzellent, dass er nicht mehr rausgenommen werden konnte. Aber okey, rechnen wir dies Skibbe mal an.
Dazu sticht noch die Verpflichtung von Vidal ins Auge, die sich noch heute trägt und der seinen MW vervielfacht hat. Aber sonst? Jupp Heynckes z.B. hat Lars Bender, Stefan Reinarz, Sidney Sam und Daniel Schwaab in der selben Amtszeit eingebaut. Er hat somit schon mehr hinterlassen als es MS tat.
Damit eines klar wird. Ich habe mich sehr gefreut, als MS als FF Nachfolger präsentiert wurde. Und die ersten 1 1/2 Jahren gaben ihm Recht, wobei der goldene Oktober 2010 und der überaus erfolgreiche Frühlingsbeginn mit tollen Siegen gegen Bayern, Bochum und Bayer auch den Blick für die Realität vernebelt hat. Eine solche Saison wie letzte hatten wir auch 2007/08, auch wenn es viele nicht mehr glauben wollen, unter Friedhelm Funkel, die mit einer NIederlagenserie so endete, als die Ziele erreicht, wie die letzte dann auch.
Die jetzige Situation kann man etwas vergleichen mit der Saison 2008/09. FF musste teilweise damit kämpfen, dass ihm 10-11 Leistungsträger ausfielen (Chris, Vasoski, Amanatidis, Korkmaz, etc. etc.). Trotzdem fühlten sich wohl alle im Kader so wichtig, dass sie in die Bresche gesprungen sind und trotz herber Niederlagen (2mal 0:5 gg. Bremen, 0:4 gg. Bayern, etc) in die Bresche gesprungen sind und in den Überlebensduellen 3fach punkteten (2:1; 1:0 gegen KSC; 4:0 und 1:1 gegen Hannover, 1:1 und 0:0 gegen Bielefeld; 3:2 und 2:1 gegen Cottbus, 4:1 und 2:1 gegen Gladbach; 4:0 daheim gg. Bochum, wobei hier das Rückspiel verloren wurde). In dieser Rückrunde, wo man eben auch mal etwas vom Verletzungspech verfolgt wurde, folgt der totale Einsturz. Warum?? Weil die Spieler 13-20 eben nie die Wichtigkeit erfuhren, die nötig ist. Steinhöfer konnte sich im Training den Popo aufreissen, befand nie große Beachtung. Andere hingegen konnten tun und lassen was sie wollten, kamen aber izum Einsatz. Nein, sowas gab es unter FF nicht, egal was mir da alle sagen wollen!
Fazit: Spieltechnisch sah es 1 1/2 Jahre etwas besser aus, wobei man auch schon letzte Saison sagen muss, dass es oft nur bis zum gegnerischen 16 er besser aussah. In der HInrunde dieser Saison hatte Gekas einen Jahrhundertlauf, wie er ihn wohl so nie wieder bekommen wird und der uns getragen hat.
Was folgt aus all diesen Überlegen? Genau - ein Trainerwechsel! Und ich persönlich fände Marcel Koller, der beim VFL Bochum hervorragende Arbeit leistete, gar nicht so schlecht! Schaun mer mal