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Jermis Sicht der Dinge: Die Beerdigung vor dem Tod

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Es ist schon höchst interessant, wie abgrundtief schlecht man sich dieser Tage in Frankfurt präsentiert. Und damit ist nicht nur die fußballspielende Elf auf dem Rasen oder das wenig bis gar nicht reagierende Trainerteam gemeint. Nein, auch die Berichterstattung der Medien, allen voran die Herren Kilchenstein und Durstewitz, gehen offenbar nach Jahren des Wartens endlich in ihrem Katrastrophenjournalismus auf. Die Botschaft ist klar: Die Eintracht ist nicht mehr zu retten. Es wäre schon eine Überraschung, nein – eigentlich sogar eine Sensation - wenn es die Frankfurter Eintracht noch schaffen würde, sich in der ersten Bundesliga zu halten. Der Abstieg steht eigentlich schon fest. Nichts spricht mehr für den Klassenerhalt.

Nunja. Die Lage ist in der Tat besorgniserregend. Aber aussichtslos? Wir stehen noch nicht mal auf einem Abstiegsplatz und sollen nicht mehr zu retten sein? Wo gibt’s denn so was? Reagieren so auch Piloten, denen eines von zwei Triebwerken ausfällt? Diese Berichterstattung ist so grottenschlecht, dass es sogar die Leistungen der Frankfurter Fußballvereine noch toppt.

Das wahrscheinlichste Szenario ist und bleibt doch folgendes:
Eintracht Frankfurt rettet sich am Ende mit vier, fünf, sechs Punkten Abstand. Der Trainer heißt auch am Saisonende Michael Skibbe. Heribert Bruchhagen wird durchschnaufen, darauf hinweisen, dass man die Situation durch Ruhe gemeistert hat. Aber er wird auch warnen, dass man alles genau analysieren muss und Lehren daraus ziehen muss. Und zwar in der Phase der Ruhe und nicht in der Phase der akuten Krise. Ob man das nun gut findet oder nicht: Ich glaube, er wird Recht behalten. Am Ende hat die Eintracht ein paar Kratzer abbekommen, sie wird zurückgeworfen und wird weitere zwei Jahre im Mittelmaß kicken. Sie wird ihre Probleme beim Personal bekommen. Denn die Planungen können erst verspätet intensiviert werden. Die großen Investitionen haben sich nicht ausgezahlt. Ein Jugendstil wurde nicht forciert. Bruchhagen wird sich fragen, ob sich das viele Geld, was man in Amanatidis, Gekas, Altintop und andere gesteckt hat, ausgezahlt hat. Er wird es verneinen müssen. Und sich fragen: Noch mehr Geld in die Hand nehmen? Oder den Jugendstil einführen?

Meine Prognose: Wir haben es mit Investitionen probiert. Es ist schiefgegangen. Noch mehr Geld in die Hand zu nehmen, halte ich für gefährlich und unrealistisch. Jugendstil? Geht nicht? Zu gefährlich? Mag sein. Bleibt also ein behutsamer Auf- und Einbau junger Spieler. Aber bitte nicht zu behutsam. Denn interessant ist es schon, dass überall die jungen Spieler scheinbar problemlos in der Lage sind, in der Bundesliga mitzuhalten. Gab es je so viele junge Spieler wie momentan? Werden einige von ihnen nicht sogar gerade Deutscher Meister? Sind andere nicht sogar im Pokalfinale und spielen das Viertelfinale der Champions League? Ist der Sprung in die Bundesliga gar nicht so unglaublich groß, wie man denkt? Haben wir nicht noch mehr Spieler der Kategorie Jung/Russ in der Hinterhand? Im Tor würde ich Fährmann belassen. Der Junge braucht einfach Spielpraxis und Sicherheit. Oka wird ihn nächste Saison als zweiten Mann zur Seite gestellt und ab 2012 ist es Zeit, einen Oka-Nachfolger einzubauen. Zufällig spielt einer der besten Torhüter der zweiten Liga nur wenige Meter vom Riederwald entfernt. Zufällig läuft sein Vertrag 2012 aus und dieser Mann ist dann erst 28 Jahre alt: Patric Klandt.

Die Lage ist ernst. Aber meine Güte, wir sind doch mitten in der heißen Phase. Da ist nichts verloren. Ein Sieg gegen St. Pauli und wir haben sogar eine gar nicht so schlechte Ausgangsposition im Kampf gegen den Abstieg. Wir müssen den Abstiegskampf jetzt halt alle zusammen annehmen. Wenn es nach der Frankfurter Rundschau geht, gab und gibt es ja keinen Abstiegskampf. Mensch, das ist Fußball. Positive und negative Serien bestimmen das Geschäft. Nur weil man zuletzt grottig kickte, kann man daraus eben nicht schließen, dass dies so bleibt. Der Fußball ist schnelllebig. Ein Erfolgserlebnis kann alles ändern. Echter Abstiegskampf gehört für ein Drittel der Bundesligisten Jahr für Jahr zum normalen Geschäft. Zwar spielt es eine Rolle, wie und wann man da hineingeraten ist, aber wer die Lichter ausmacht, noch bevor man überhaupt einen Abstiegsplatz erreicht hat, ist einfach dumm.

Ich freue mich auf den Leserbrief am Ende der Saison, Herr Kilchenstein und Herr Durstewitz: Ihre Schwarzmalerei ist unerträglich und inkompetent.

Wir sind im Abstiegskampf und nicht auf unserer Beerdigung.

Beste Grüße, wir bleiben drin. Ätschibätsch.

Jermainator

PS: Ich gehöre ja zu den wenigen, die mit attraktivem Mittelmaß und einer Mannschaft, mit der man sich identifizieren kann, auch dauerhaft leben kann. Weil es Jahr für Jahr Ausreißer nach oben gibt und ich hoffe, dass wir auch mal dabei sind. Tja, das kann man in Frankfurt aber leider nicht verkaufen. Nun ist es aber nach Jahren mal wieder spannend. Immerhin.
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Jetzt sind es mal wieder die Presseschmierer.

Mit Verlaub der Beitrag hätte auch überall sonst hingepasst. Etwas Weltbewegendes steht da auch nicht drinnen.
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Ach ja, noch was:

Wem so ein Posting der Verharmlosung Hoffnung gibt...

...tut mir leid. Ich poste nicht mehr oft und wenn ich es tue, dann irre ich mich meistens.  

Aber statistisch gesehen müsste ich auch irgendwann mal wieder Recht haben.
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Parodie schrieb:
Jetzt sind es mal wieder die Presseschmierer.

Mit Verlaub der Beitrag hätte auch überall sonst hingepasst. Etwas Weltbewegendes steht da auch nicht drinnen.


Nee, die Presseschmierer sind es nicht. Die machen ihren Job lediglich genauso schlecht wie alle anderen derzeit bei der Eintracht.

Ich bin ganz froh, dass es in einem Sportforum nicht so viel Weltbewegendes zu lesen gibt. Vielleicht wirst du erhört, und man verschiebt es irgendwohin.
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Danke Jerminator!
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Hätte wahrscheinlich auch woanders hier reingepasst. In der Sache stimme ich aber zu. Meine These: die Fußballabteilung der FR, die schon lange nicht mehr erstklassig spielt, versucht verzweifelt, die Eintracht wieder auf Augenhöhe zu schreiben.
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Ach vergiss meinen Beitrag. Ich habe gerade schlechte Laune.

Aber um mal etwas Wind aus den Segeln der Presseschelte zu nehmen. Ich bin auch der Meinung, dass die Eintracht abgestiegen ist.

Die Niederlage gegen Schalke, war der endgültige Genickbruch, das viel geforderte dreckige Tor fiel und hat trotzdem nichts genützt.

Mich würde es wirklich überraschen, wenn die Mannschaft dem Tod noch mal von der Schippe springen sollte.
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Die brauchen die Eintracht gar nicht auf Augenhöhe zu schreiben, da arbeiten HB und Skibbe eh schon mit Hochdruck dran.
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Jermainator schrieb:
Bleibt also ein behutsamer Auf- und Einbau junger Spieler.


Vor 4-5 Jahren hatten wir gute Karten bei jungen Nachwuchskickern. Gerade nach dem Theater um Tosun & Alvarez werden junge Talente einen Teufel tun und zur Eintracht wechseln. Nicht nur die beiden, wir haben in der Vergangenheit genug davon verbrannt.
Zudem wäre dieser Umschwung nun wirklich die Bankrotterklärung der Politik der letzten Jahre.

Junge Spieler? Gerne! Aber mit jungem Trainer und vor allem junger sportlicher Leitung.
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Jermainator schrieb:
Es ist schon höchst interessant, wie abgrundtief schlecht man sich dieser Tage in Frankfurt präsentiert. Und damit ist nicht nur die fußballspielende Elf auf dem Rasen oder das wenig bis gar nicht reagierende Trainerteam gemeint. Nein, auch die Berichterstattung der Medien, allen voran die Herren Kilchenstein und Durstewitz, gehen offenbar nach Jahren des Wartens endlich in ihrem Katrastrophenjournalismus auf. Die Botschaft ist klar: Die Eintracht ist nicht mehr zu retten. Es wäre schon eine Überraschung, nein – eigentlich sogar eine Sensation - wenn es die Frankfurter Eintracht noch schaffen würde, sich in der ersten Bundesliga zu halten. Der Abstieg steht eigentlich schon fest. Nichts spricht mehr für den Klassenerhalt.

Nunja. Die Lage ist in der Tat besorgniserregend. Aber aussichtslos? Wir stehen noch nicht mal auf einem Abstiegsplatz und sollen nicht mehr zu retten sein? Wo gibt’s denn so was? Reagieren so auch Piloten, denen eines von zwei Triebwerken ausfällt? Diese Berichterstattung ist so grottenschlecht, dass es sogar die Leistungen der Frankfurter Fußballvereine noch toppt.

Das wahrscheinlichste Szenario ist und bleibt doch folgendes:
Eintracht Frankfurt rettet sich am Ende mit vier, fünf, sechs Punkten Abstand. Der Trainer heißt auch am Saisonende Michael Skibbe. Heribert Bruchhagen wird durchschnaufen, darauf hinweisen, dass man die Situation durch Ruhe gemeistert hat. Aber er wird auch warnen, dass man alles genau analysieren muss und Lehren daraus ziehen muss. Und zwar in der Phase der Ruhe und nicht in der Phase der akuten Krise. Ob man das nun gut findet oder nicht: Ich glaube, er wird Recht behalten. Am Ende hat die Eintracht ein paar Kratzer abbekommen, sie wird zurückgeworfen und wird weitere zwei Jahre im Mittelmaß kicken. Sie wird ihre Probleme beim Personal bekommen. Denn die Planungen können erst verspätet intensiviert werden. Die großen Investitionen haben sich nicht ausgezahlt. Ein Jugendstil wurde nicht forciert. Bruchhagen wird sich fragen, ob sich das viele Geld, was man in Amanatidis, Gekas, Altintop und andere gesteckt hat, ausgezahlt hat. Er wird es verneinen müssen. Und sich fragen: Noch mehr Geld in die Hand nehmen? Oder den Jugendstil einführen?

Meine Prognose: Wir haben es mit Investitionen probiert. Es ist schiefgegangen. Noch mehr Geld in die Hand zu nehmen, halte ich für gefährlich und unrealistisch. Jugendstil? Geht nicht? Zu gefährlich? Mag sein. Bleibt also ein behutsamer Auf- und Einbau junger Spieler. Aber bitte nicht zu behutsam. Denn interessant ist es schon, dass überall die jungen Spieler scheinbar problemlos in der Lage sind, in der Bundesliga mitzuhalten. Gab es je so viele junge Spieler wie momentan? Werden einige von ihnen nicht sogar gerade Deutscher Meister? Sind andere nicht sogar im Pokalfinale und spielen das Viertelfinale der Champions League? Ist der Sprung in die Bundesliga gar nicht so unglaublich groß, wie man denkt? Haben wir nicht noch mehr Spieler der Kategorie Jung/Russ in der Hinterhand? Im Tor würde ich Fährmann belassen. Der Junge braucht einfach Spielpraxis und Sicherheit. Oka wird ihn nächste Saison als zweiten Mann zur Seite gestellt und ab 2012 ist es Zeit, einen Oka-Nachfolger einzubauen. Zufällig spielt einer der besten Torhüter der zweiten Liga nur wenige Meter vom Riederwald entfernt. Zufällig läuft sein Vertrag 2012 aus und dieser Mann ist dann erst 28 Jahre alt: Patric Klandt.

Die Lage ist ernst. Aber meine Güte, wir sind doch mitten in der heißen Phase. Da ist nichts verloren. Ein Sieg gegen St. Pauli und wir haben sogar eine gar nicht so schlechte Ausgangsposition im Kampf gegen den Abstieg. Wir müssen den Abstiegskampf jetzt halt alle zusammen annehmen. Wenn es nach der Frankfurter Rundschau geht, gab und gibt es ja keinen Abstiegskampf. Mensch, das ist Fußball. Positive und negative Serien bestimmen das Geschäft. Nur weil man zuletzt grottig kickte, kann man daraus eben nicht schließen, dass dies so bleibt. Der Fußball ist schnelllebig. Ein Erfolgserlebnis kann alles ändern. Echter Abstiegskampf gehört für ein Drittel der Bundesligisten Jahr für Jahr zum normalen Geschäft. Zwar spielt es eine Rolle, wie und wann man da hineingeraten ist, aber wer die Lichter ausmacht, noch bevor man überhaupt einen Abstiegsplatz erreicht hat, ist einfach dumm.

Ich freue mich auf den Leserbrief am Ende der Saison, Herr Kilchenstein und Herr Durstewitz: Ihre Schwarzmalerei ist unerträglich und inkompetent.

Wir sind im Abstiegskampf und nicht auf unserer Beerdigung.

Beste Grüße, wir bleiben drin. Ätschibätsch.

Jermainator

PS: Ich gehöre ja zu den wenigen, die mit attraktivem Mittelmaß und einer Mannschaft, mit der man sich identifizieren kann, auch dauerhaft leben kann. Weil es Jahr für Jahr Ausreißer nach oben gibt und ich hoffe, dass wir auch mal dabei sind. Tja, das kann man in Frankfurt aber leider nicht verkaufen. Nun ist es aber nach Jahren mal wieder spannend. Immerhin.


die SGE hat einfach viel zu viele brave Spiele in ihren Reihen und leider nur einen Franz
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Danke für diesen Beitrag! Ich glaube nicht, dass Du Dich irrst.

Grüße
SKB
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Tja sagt was ihr wollt, ich stimme Jermi 100 % zu. Nicht nur die Presse schreibt alles scharz auch viele User hier. Noch ist nichts verloren, auch und wenn, was ich nicht glaube, das Spiel gegen Pauli verloren wird, ist noch nicht alles verloren und wir stehen als Absteiger tatächlich immer noch nicht fest.    

Wir haben es immer noch selbst in der Hand!
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Parodie schrieb:
Mich würde es wirklich überraschen, wenn die Mannschaft dem Tod noch mal von der Schippe springen sollte.  


Es ist unwahrscheinlich, dass eine Mannschaft eine komplette Rückserie so spielt. Wir sind nicht Tasmania Berlin. Wir stehen nicht auf einem Abstiegsplatz. Bei allem Verständnis für die Lage: Jetzt fängt der Kampf gegen den Abstieg doch erst richtig an. Meine größte Sorge ist eigentlich, dass die manche Spieler diese Sichtweise von einigen angenommen habe. Das wäre fatal, unprofessionell und charakterlos. Ein emotionaler Fan darf so denken. Profis nicht. Und Medien sollten den Versuch unternehmen, objektiv zu berichten. Objektiv betrachtet sind wir zum jetzigen Zeitpunkt auf einem Nichtabstiegsplatz.
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Jermainator schrieb:
Parodie schrieb:
Mich würde es wirklich überraschen, wenn die Mannschaft dem Tod noch mal von der Schippe springen sollte.  


Es ist unwahrscheinlich, dass eine Mannschaft eine komplette Rückserie so spielt. Wir sind nicht Tasmania Berlin. Wir stehen nicht auf einem Abstiegsplatz. Bei allem Verständnis für die Lage: Jetzt fängt der Kampf gegen den Abstieg doch erst richtig an. Meine größte Sorge ist eigentlich, dass die manche Spieler diese Sichtweise von einigen angenommen habe. Das wäre fatal, unprofessionell und charakterlos. Ein emotionaler Fan darf so denken. Profis nicht. Und Medien sollten den Versuch unternehmen, objektiv zu berichten. Objektiv betrachtet sind wir zum jetzigen Zeitpunkt auf einem Nichtabstiegsplatz.


Objektiv haben wir 2 Punkte aus 9 Spielen geholt, dabei ein Tor geschossen und 15 kassiert. Objektiv ist Eintracht Frankfurt die 2 schlechteste Heimmannschaft. Objektiv betrachtet sind das Zahlen, die einen späteren Absteiger ausmachen.
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Vor allem darf man nicht übersehen die anderen sind mächtig im Aufwind und ziehen reihenweise an uns vorbei.Das ist wie bei einem Zieleinlauf die einen Läufer legen auf den letzten 100 Meter zu andere haben ihr Pulver verschossen und werden kurz vor dem Ziel noch überholt.Selten das die Läufer die ihr Pulver verschossen habeen dan doch noch einmal in fahrt kommen.Also ich habe mich mit einem Abstieg bereits abgefunden.
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Mag ja alles sein. Problem nur: Da stehen ideenlose Kicker aufm Platz, die halbherzig bei der Sache sind, anstatt einer kämpfenden Mannschaft.

Und die braucht es, um im Abstiegskampf zu bestehen.
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Jermainator schrieb:
Es ist unwahrscheinlich, dass eine Mannschaft eine komplette Rückserie so spielt. Wir sind nicht Tasmania Berlin.  


Ich meine das jetzt ohne Ironie. Wenn man sich die Rückrundentabelle 1966 zum gleichen Zeitpunkt anschaut, war Tasmania Berlin besser.
Und es ist mehr als die Hälfte gespielt.
Das ist keine Beerdigung vor dem Tod sondern eine nüchterne Zustandsbeschreibung. Dein Optimismus in Ehren, ich habe meinen schon nach Nürnberg verloren.
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Stoppdenbus schrieb:
Jermainator schrieb:
Bleibt also ein behutsamer Auf- und Einbau junger Spieler.


Vor 4-5 Jahren hatten wir gute Karten bei jungen Nachwuchskickern. Gerade nach dem Theater um Tosun & Alvarez werden junge Talente einen Teufel tun und zur Eintracht wechseln. Nicht nur die beiden, wir haben in der Vergangenheit genug davon verbrannt.
Zudem wäre dieser Umschwung nun wirklich die Bankrotterklärung der Politik der letzten Jahre.

Junge Spieler? Gerne! Aber mit jungem Trainer und vor allem junger sportlicher Leitung.



Dieses Gerücht wurd hier doch schon oft wiederlegt!

Danke Jermi.
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Jermainator schrieb:
Es ist schon höchst interessant, wie abgrundtief schlecht man sich dieser Tage in Frankfurt präsentiert. Und damit ist nicht nur die fußballspielende Elf auf dem Rasen oder das wenig bis gar nicht reagierende Trainerteam gemeint. Nein, auch die Berichterstattung der Medien, allen voran die Herren Kilchenstein und Durstewitz, gehen offenbar nach Jahren des Wartens endlich in ihrem Katrastrophenjournalismus auf. Die Botschaft ist klar: Die Eintracht ist nicht mehr zu retten. Es wäre schon eine Überraschung, nein – eigentlich sogar eine Sensation - wenn es die Frankfurter Eintracht noch schaffen würde, sich in der ersten Bundesliga zu halten. Der Abstieg steht eigentlich schon fest. Nichts spricht mehr für den Klassenerhalt.

Nunja. Die Lage ist in der Tat besorgniserregend. Aber aussichtslos? Wir stehen noch nicht mal auf einem Abstiegsplatz und sollen nicht mehr zu retten sein? Wo gibt’s denn so was? Reagieren so auch Piloten, denen eines von zwei Triebwerken ausfällt? Diese Berichterstattung ist so grottenschlecht, dass es sogar die Leistungen der Frankfurter Fußballvereine noch toppt.

Das wahrscheinlichste Szenario ist und bleibt doch folgendes:
Eintracht Frankfurt rettet sich am Ende mit vier, fünf, sechs Punkten Abstand. Der Trainer heißt auch am Saisonende Michael Skibbe. Heribert Bruchhagen wird durchschnaufen, darauf hinweisen, dass man die Situation durch Ruhe gemeistert hat. Aber er wird auch warnen, dass man alles genau analysieren muss und Lehren daraus ziehen muss. Und zwar in der Phase der Ruhe und nicht in der Phase der akuten Krise. Ob man das nun gut findet oder nicht: Ich glaube, er wird Recht behalten. Am Ende hat die Eintracht ein paar Kratzer abbekommen, sie wird zurückgeworfen und wird weitere zwei Jahre im Mittelmaß kicken. Sie wird ihre Probleme beim Personal bekommen. Denn die Planungen können erst verspätet intensiviert werden. Die großen Investitionen haben sich nicht ausgezahlt. Ein Jugendstil wurde nicht forciert. Bruchhagen wird sich fragen, ob sich das viele Geld, was man in Amanatidis, Gekas, Altintop und andere gesteckt hat, ausgezahlt hat. Er wird es verneinen müssen. Und sich fragen: Noch mehr Geld in die Hand nehmen? Oder den Jugendstil einführen?

Meine Prognose: Wir haben es mit Investitionen probiert. Es ist schiefgegangen. Noch mehr Geld in die Hand zu nehmen, halte ich für gefährlich und unrealistisch. Jugendstil? Geht nicht? Zu gefährlich? Mag sein. Bleibt also ein behutsamer Auf- und Einbau junger Spieler. Aber bitte nicht zu behutsam. Denn interessant ist es schon, dass überall die jungen Spieler scheinbar problemlos in der Lage sind, in der Bundesliga mitzuhalten. Gab es je so viele junge Spieler wie momentan? Werden einige von ihnen nicht sogar gerade Deutscher Meister? Sind andere nicht sogar im Pokalfinale und spielen das Viertelfinale der Champions League? Ist der Sprung in die Bundesliga gar nicht so unglaublich groß, wie man denkt? Haben wir nicht noch mehr Spieler der Kategorie Jung/Russ in der Hinterhand? Im Tor würde ich Fährmann belassen. Der Junge braucht einfach Spielpraxis und Sicherheit. Oka wird ihn nächste Saison als zweiten Mann zur Seite gestellt und ab 2012 ist es Zeit, einen Oka-Nachfolger einzubauen. Zufällig spielt einer der besten Torhüter der zweiten Liga nur wenige Meter vom Riederwald entfernt. Zufällig läuft sein Vertrag 2012 aus und dieser Mann ist dann erst 28 Jahre alt: Patric Klandt.

Die Lage ist ernst. Aber meine Güte, wir sind doch mitten in der heißen Phase. Da ist nichts verloren. Ein Sieg gegen St. Pauli und wir haben sogar eine gar nicht so schlechte Ausgangsposition im Kampf gegen den Abstieg. Wir müssen den Abstiegskampf jetzt halt alle zusammen annehmen. Wenn es nach der Frankfurter Rundschau geht, gab und gibt es ja keinen Abstiegskampf. Mensch, das ist Fußball. Positive und negative Serien bestimmen das Geschäft. Nur weil man zuletzt grottig kickte, kann man daraus eben nicht schließen, dass dies so bleibt. Der Fußball ist schnelllebig. Ein Erfolgserlebnis kann alles ändern. Echter Abstiegskampf gehört für ein Drittel der Bundesligisten Jahr für Jahr zum normalen Geschäft. Zwar spielt es eine Rolle, wie und wann man da hineingeraten ist, aber wer die Lichter ausmacht, noch bevor man überhaupt einen Abstiegsplatz erreicht hat, ist einfach dumm.

Ich freue mich auf den Leserbrief am Ende der Saison, Herr Kilchenstein und Herr Durstewitz: Ihre Schwarzmalerei ist unerträglich und inkompetent.

Wir sind im Abstiegskampf und nicht auf unserer Beerdigung.

Beste Grüße, wir bleiben drin. Ätschibätsch.

Jermainator

PS: Ich gehöre ja zu den wenigen, die mit attraktivem Mittelmaß und einer Mannschaft, mit der man sich identifizieren kann, auch dauerhaft leben kann. Weil es Jahr für Jahr Ausreißer nach oben gibt und ich hoffe, dass wir auch mal dabei sind. Tja, das kann man in Frankfurt aber leider nicht verkaufen. Nun ist es aber nach Jahren mal wieder spannend. Immerhin.


so ähnlich habe ich auch schon argumentiert, und mit dieser ansicht denke ich liegst du auch goldrichtig.

guter post
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Smile schrieb:
Dieses Gerücht wurd hier doch schon oft wiederlegt!


Was fürn Gerücht? Wie immer die Verhandlungen liefen, und selbst wenn es tatsächlich nur an den beiden lag, negative Publicity war es allemal.


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