>

schwule Bundesligaspieler

#
Ich denke auch nicht, dass es momentan empfehlenswert wäre sich als schwuler Spieler und/oder Trainer zu outen. Manager wie der in Hamburg geht noch.

Allerdings sagte man das gleiche zu einem Schwulen vor 50 Jahren in allen Lebenssituationen! Und jetzt? Gibt nur noch wenige Domänen, wo man es abraten würde. Hat sich also entwickelt. Und das wird es auch weiterhin tun. Ich nehm jede Wette an, dass es in 30-50 Jahren (OK, dauert noch ne Weile...) ziemlich normal ist im Stadion geoutete Schwule spielen zu sehen!

Was es als Initiation braucht sind ein paar mutige, erfolgreiche, mental starke Spieler die sich nicht oder kaum darum kehren was "der Pöbel" sagt. Z.B. ein Kahn, Effenberg usw. Spieler diesen Schlags müssten vorangehen und wenn sich "der Pöbel" an ihnen (erfolglos) aufgerieben hat, werden die Anderen alle folgen (und das sind meiner Meinung nach bestimmt nicht wenige) und das Thema wird so gut wie erledigt sein.
Aktionen vom DFB so nach dem Motto - "Wir aktzeptieren Schwule auch im Fußballstadion" bringen gar nix.
#
Herrn Fashanus Problem war aber nicht in erster Linie seine Homosexualität sondern seine Sexualität.
Nicht genug, dass er mit allem möglichen Leuten Sex hatte und es rumerzählte, nein, er musste auch noch Leute dazuerfinden und dadurch zum Betrüger werden. Zu guter Letzt hatte er dann auch noch Sex mit einem minderjährigen Schutzbefohlenen. Spätestens aus der Geschichte wäre er auch als Heterosexueller nicht mehr rausgekommen, selbst wenn es ein Mädchen gewesen wäre.

Es ist auch ein wenig verlogen zu sagen es sei schwer als Person des öffentlichen Interesses schwul zu sein. Ist es nicht vielmehr so, dass er sich mit seinen Eskapaden immer wieder ins öffentliche Interesse gedrängt hat? Anstatt das zu tun, was andere Fußballprofis nach ihrer Karriere tun? Mein Mitleid hält sich in Grenzen, zumal ich hier keine Kausalität zwischen Schwulsein und Fußball und Tod sehe.

Zurück zum Thema. Ich finde es albern, dass ein Fußballer nicht schwul sein soll. Das zeugt von einem völlig verklemmten und verkrusteten Denken, gleichsam der Fußball als letzte Bastion des (Hetero-)Männlichseins. Witzig eigentlich, dass es sich beim Frauenfußball genau umgekehrt verhalten soll.

DA
#
Karsten schrieb:

Klar haben einige Spieler so ihre Vorlieben, manche Fans ja auch, nur ich frage ich immer, was so ein coming out bewirken sollte ? Ist man da der Held der Szene ?




Was so ein coming out bewirken könne? Vielleicht das man Abends in der Disco oder im Restaurant oder ansonsten in der Öffentlichkeit seinen Freund küssen, umarmen, oder Händchen halten kann, ohne am nächsten Tag die Titelseiten des Boulevards zu zieren. Könnte einen Tag der lohnende Sinn eines coming out seins und hat glaube ich dann wenig mit "Held der Szene" zu tun.
#
finde es schlimm das man in der heutigen zeit nicht offen zu seiner sexualität steehn kann, man stelle sich mal die fankurven deutschlands vor wenn gekannt werden würde welcher profi homosexuell ist, glaube das wäre kein spass mehr
#
Nunja, ein Herr Kahn war auch auf den Titelseiten als er aus dem P1 ein Souvenir mitgenommen hat.

Ich habe mich vielleicht etwas falsch ausgedrückt, ich denke, dass sehr wohl in der Breite eine Toleranz gegeben wäre. Dumme Sprüche würde es zwar auch geben, aber die gibt es auch gegen schwarze, weisse, grosse oder kleine Menschen. (Sorry, mein Vergleich oben war wohl etwas überzogen, wollte aber nur die Gegensätze aufzeigen).

Ein Guido Westerwelle z.B. hat ja auch ohne gross Aufhebens zu machen bei einer Veranstaltung seinen Lebensabschnittsgefährten präsentiert. Stand auch gross auf Seite 1, aber prinzipiell kam da dann doch nicht mehr als "habe ich mir schon immer gedacht...".
#
peter schrieb:
es ist mir sowas von schnuppe welche spieler schwul sind.

Genau so seh ich das auch, ist doch jedem seine Sache auf was er steht, das geht keinen was an.
#
propain schrieb:
peter schrieb:
es ist mir sowas von schnuppe welche spieler schwul sind.

Genau so seh ich das auch, ist doch jedem seine Sache auf was er steht, das geht keinen was an.


ist mir wie gesagt auch schnuppe, solang mich keiner anschwuchtelt.
@schönwetterspieler: ich bin nur ehrlich wenn ich sage, dass ich einen gegnerischen fan mit sowas eventuell aufziehen würde, je nachdem ob er oder sein team mir unsympatisch ist. man sucht sich halt dann punkte mit denen man den anderen beleidigen kann. jeder der ins stadion geht weiß was ich mein...fussball ist so, wer das nicht aushält soll eiskunstläufer werden!
#
Ich gehe einfach mal einen Schritt weiter.
Warum muss man sich 'outen' wenn man schwul, lesbisch oder sonst wie ist? Ich mein, ich geh auch net her und sag: Hallo, ich bin tz und ich mach es so und so...interessiert doch keinen - also jedenfalls die wenigsten   ...ich finde, es sollte einfach als 'normal' angesehen werden. Man sollte darüber gar nicht mehr reden. Es ist ein Teil unserer Gesellschaft...


Freecastle_Adler schrieb:
ist mir wie gesagt auch schnuppe, solang mich keiner anschwuchtelt.

Oh je, der typische Spruch von Männern...wir Frauen müssen uns auch tagtäglich damit auseinander setzen, dass man von teilweise echt ekelhaften Männern angemacht wird und da wär mir persönlich eine gutaussehende Frau für mein Ego lieber als ein zerlumpter Mann, aber das ist ein anderes Thema....
#
teezwetschge schrieb:
..... und da wär mir persönlich eine gutaussehende Frau für mein Ego lieber als ein zerlumpter Mann, aber das ist ein anderes Thema....


Siehste, uns halt auch
#
Für euch würde es dann eher so gelten:

Lieber ein gutaussehnder Schobbeverschnitt als ein 3 Zentner-Kuh mit fettigen Haaren, oder?
#
teezwetschge schrieb:
Ich mein, ich geh auch net her und sag: Hallo, ich bin tz und ich mach es so und so...interessiert doch keinen

Also, wenn ich ehrlich bin, wieso eigentlich nicht.

teezwetschge schrieb:
Lieber ein gutaussehnder Schobbeverschnitt als ein 3 Zentner-Kuh mit fettigen Haaren, oder?

Dass Du fettige haare hast ist mir noch nie aufgefallen.


DA
#
teezwetschge schrieb:
Ich gehe einfach mal einen Schritt weiter.
Warum muss man sich 'outen' wenn man schwul, lesbisch oder sonst wie ist? Ich mein, ich geh auch net her und sag: Hallo, ich bin tz und ich mach es so und so...interessiert doch keinen - also jedenfalls die wenigsten   ...ich finde, es sollte einfach als 'normal' angesehen werden. Man sollte darüber gar nicht mehr reden. Es ist ein Teil unserer Gesellschaft...


Glaubst Du im Ernst, dass es kein Problem ist für einen schwulen Fußballer, sich nicht outen zu können? Also ich stelle mir diese Unfreiheit absolut beschissen vor. Gerade dann wenn Du mit Kollegen so viel Zeit verbringst wie unter Profifußballern (ständige Auswährtsfahrten und teilweise gemeinsame Auslandsreisen). Da verbringst Du nämlich auch die Zeit nach Feierabend meist mit den Kollegen. Dazu kommen gesellschaftliche Anlässe im Kreis der Mannschaft. Junge Spieler mögen da vielleicht noch ohne größere Probleme vorspielen können, dass sie keine Freundin haben, aber was ist mit den Spielern Ende 20 oder in den 30ern?
#
mono schrieb:
Glaubst Du im Ernst, dass es kein Problem ist für einen schwulen Fußballer, sich nicht outen zu können? Also ich stelle mir diese Unfreiheit absolut beschissen vor. Gerade dann wenn Du mit Kollegen so viel Zeit verbringst wie unter Profifußballern (ständige Auswährtsfahrten und teilweise gemeinsame Auslandsreisen). Da verbringst Du nämlich auch die Zeit nach Feierabend meist mit den Kollegen. Dazu kommen gesellschaftliche Anlässe im Kreis der Mannschaft. Junge Spieler mögen da vielleicht noch ohne größere Probleme vorspielen können, dass sie keine Freundin haben, aber was ist mit den Spielern Ende 20 oder in den 30ern?


Ich glaube du hast mich ein wenig missverstanden. Ich meinte damit, es sollte selbstverständlich sein, dass ein homosexueller Fußballer z.B. seinen Partner genauso mitbringen und zeigen darf, wie ein heterosexueller. Es sollte einfach Alltag sein. So alltäglich, wie sich z.B. Hella von Sinnen bei einer Preisverleihung bei ihrer Frau bedankt hat, ohne dass was dabei war...

@ DA: Schnauze!  
#
John Blankenstein: Wissen Sie, die Welt ist sehr bekloppt. Ein gutes Beispiel dafür kommt sogar aus Holland. Einmal sollte der Torhüter von Feyenoord Rotterdam ein rosa Trikot bekommen. Das hat einen riesigen Protest ausgelöst, weil das keine männliche Farbe ist. Am Ende ist es grün oder gelb geworden. Schon die Farbe ist also ausreichend, um manche Leute zu schockieren.

Irgendwie gibt mir das jetzt in Zusammenhang unserer Torhütertrikots zu denken.  
#
Karsten schrieb:
John Blankenstein: Wissen Sie, die Welt ist sehr bekloppt. Ein gutes Beispiel dafür kommt sogar aus Holland. Einmal sollte der Torhüter von Feyenoord Rotterdam ein rosa Trikot bekommen. Das hat einen riesigen Protest ausgelöst, weil das keine männliche Farbe ist. Am Ende ist es grün oder gelb geworden. Schon die Farbe ist also ausreichend, um manche Leute zu schockieren.

Irgendwie gibt mir das jetzt in Zusammenhang unserer Torhütertrikots zu denken.    


Na da bin ich aber froh das des hier net so war als der Pröll sein komisches Trikot bekam und das ich nix blödes dazu gesagt habe.  
#
propain schrieb:
Karsten schrieb:
John Blankenstein: Wissen Sie, die Welt ist sehr bekloppt. Ein gutes Beispiel dafür kommt sogar aus Holland. Einmal sollte der Torhüter von Feyenoord Rotterdam ein rosa Trikot bekommen. Das hat einen riesigen Protest ausgelöst, weil das keine männliche Farbe ist. Am Ende ist es grün oder gelb geworden. Schon die Farbe ist also ausreichend, um manche Leute zu schockieren.

Irgendwie gibt mir das jetzt in Zusammenhang unserer Torhütertrikots zu denken.    


Na da bin ich aber froh das des hier net so war als der Pröll sein komisches Trikot bekam und das ich nix blödes dazu gesagt habe.    


Es hat sich doch empirisch bewiesen, dass rosa Trikots Prölls Leistung erheblich vermindern...  
(ja, ich weiß, er war angeschlagen...)
#
Meine Frau hat früher aktiv Frauenfußball gespielt. Laut ihrer Aussage waren damals mindestens der Spielerinnen bei ihren Vereinen und en anderen 30-40 % Lesben.

Juckte das irgendeinen? Nö !

Als die Nationalspielerinnen Inka Grings und Martina Voss ein öffentliches Verhältnis hatten - gab es da einen Sturm der Entrüstung? Auch net.

Aber Schwulsein bei Männern ist halt doch anscheinend etwas anderes. Und in den Sport-Profiligen ganz gewiß. Fängt damit an, wer bei Auswärtsspielen und Trainingslagern zu dem entsprechenden Sportler ins Zimmer gesteckt wird. Oder ist der schwule Spieler mal etwas zweikampfschwach wird er dann als "Salatschleuder" belästert?

Ist schon schwierig. Aber die Politik hat es vorgemacht, daß einem die Öffentlichkeit nicht mehr den Kopf runterreißt.
#
Zum Thema rosa Trikot fällt mir doch irgendwie die Frau Wiese ein

Ein Schelm, der Schlimmes dabei denkt  
#
Hmmm ...
Der Tenor hier ist und war (bei vorherigen Threads zum Thema) doch allgemein immer der, dass "es" schon in Ordnung sei, so lange man selbst nicht "angemacht" würde – und im Übrigen seien "die" doch nicht anders als "wir" etc. etc. Ganz gut für den Anfang.

Manche von "denen" sind aber anders als im normalen Hetero-Leben (hierzu empfehle ich die Texte von Elmar Kraushaar in der "taz"; einfach googeln). Das fängt an mit der berühmten Federboa, die ja schon manchen "im-Prinzip-Toleranten" ein Dorn im Auge ist. Sinngemäßes Zitat: "Muss ja nicht sein." Und da sind wir noch nicht einmal bei den so genannten Darkrooms.

Wer sich hier auf die Schnelle als großer Toleranzler hinstellt, sollte überlegen, ob er/sie das auch wäre, wenn Spieler X von der Eintracht im großen Boulevardblatt als Besucher von Schwulensaunas o.ä. geoutet wird – und sich danach auch noch fröhlich zu Promiskuität bekennt, die Homo-Ehe lächerlich findet, sich zum täglichen Abenteuer mit wechselnden Partnern bekennt, und das womöglich auch noch mit rosa Federboa.

Hier wird es nämlich wirklich interessant. Geht das? Können das noch alle ab? Wenn Guido Westerwelle kreuzbrav mit "Lebenspartner" auftaucht, machen noch die meisten mit. Aber wenn einer ausdrücklich und gern ein ausschweifendes Leben führt ...?

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass ein (beliebter und guter) Bundesliga-Profi heutzutage zumindest in "seiner" Fanszene akzeptiert würde. Aber nur als Abbild eines "ordentlichen" Hetero-Profis mit entsprechend solider Lebensführung, also mit festem Freund, blitzsauberem Haushalt, unverfänglichen  gemeinsamen Hobbies undsoweiter.

Könnte die Fangemeinde auch zu einem stehen, der ihre Werte nicht teilt?

Fragt, neugierig: Miso


Teilen