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schwule Bundesligaspieler

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Miso,
das ist ja schön und gut, aber führt in eine völlig falsche Richtung.

Denn was hat die Akzeptanz eines ausschweifenden Lebensstils und besondere sexuelle Vorlieben/Fetische mit der Homosexualität eines Fußballers zu tun?

Der richtige Vergleich wäre in diesem Falle ein heterosexueller Fußballer, der ständig wechselnde Partnerinnen hat, regelmäßig ein Bordell oder den Swingerclub besucht, dabei Leder- und Latexfetischist ist und öffentlich politisch Stellung bezieht (fällt auf, dass das so gut wie nie der Fall ist).

Extreme Lebensweisen haben nichts mit sexueller Orientierung zu tun und noch weniger mit dem Beruf eines Menschen.
Ergo: Ob man einen solchen Lebensstil gut oder schlecht findet hat erst so ziemlich an letzter Stelle mit Beruf oder Homo- bzw Heterosexualität zu tun.
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@ Miso
Ich glaube du legst hier den Finger in die Wunde. Sehr wahrscheinlich hätten viele hier erhebliche Akzeptanzprobleme sollte ein rosa Adler aus der Deckung aufttauchen und womöglicherweise ein nicht "  normgerechtes " Sexualleben nach außen tragen.  Noch gravierender wäre es ,wenn dies z. B. ein Profi von Bayern München tun würde. Hohn und Spott wären ihm gewiss. Da ist dann Ratz Fatz Schluß mit der PC.

Ich halte das aber nicht unbedingt für fußballspezifisch.
Für die meisten ist wohl nicht die sexuelle Orientierung an sich problematisch, sondern eben der von dir beschriebene offensive  Umgang mit  Sexualität.
Es ist halt schon ein bißchen komisch wenn ,man den Eindruck gewinnt das sich manche auschließlich über ihre Sexualität definieren und diese ständig wie eine Monstranz vor sich hertragen.




PS:

"Wenn Michelangelo heterosexuell gewesen wäre, hätte er die Sixtinische Kapelle mit einer Rolle Weiß angestrichen." - Rita Mae Brown
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EFCB schrieb:
Meine Frau hat früher aktiv Frauenfußball gespielt. Laut ihrer Aussage waren damals mindestens der Spielerinnen bei ihren Vereinen und en anderen 30-40 % Lesben.

Juckte das irgendeinen? Nö !

Als die Nationalspielerinnen Inka Grings und Martina Voss ein öffentliches Verhältnis hatten - gab es da einen Sturm der Entrüstung? Auch net.

Aber Schwulsein bei Männern ist halt doch anscheinend etwas anderes.

Ich könnte mir vorstellen, dass das daran liegt, dass Frauen diesbezüglich in der Regel einfach generell etwas toleranter sind. Sei es Schwulen oder Lesben gegenüber. Dann kommt hinzu, dass Männer die Vorstellung von zwei Frauen, die miteinander "rummachen" in der Regel eher antörnend als abstoßend finden, so dass kaum noch jemand übrig bleibt, der sich an Lesben stört. Wäre zumindest ne Theorie

Was das Thema Federboas angeht, so mache ich persönlich einen kleinen Unterscheid zwischen "Schwulen" und "Tunten". Will sagen, ich habe nichts gegen die sexuelle Neigung an sich. Soll jeder machen wie er denkt. Aber dieses Tuntengehabe finde ich schon, sagen wir mal, lächerlich! Das wiederum hat aber eigentlich weniger mit der Homosexualität an sich zu tun. Heteros die mit Federboas durch die Gegend rennen oder sich Abend für Abend mit wechselnden  Partner, womöglich noch in Gruppen, durch die Gegend vögeln, kann ich genauso wenig abgewinnen!

Wenn ich mir nun also beispielsweise vorstelle, wie Oka mit Lederstring und Federboa bewaffnet, gemeinsam mit Kyrgiakos -mit weißen Plüschohren und Elefantenrüssel-Slip bekleidet- im Swingerclub rummrent und Ringelpiez mit Anfassen spielt, dann finde ich das einfach extrem lächerlich und hätte größtes Verständnis dafür, wenn man dafür verbal im Stadion über sie herzieht. Ebenso aber, wenn in dem Elefantenslip mit den Plüschohren eine Frau stecken würde!

Sau geile Vorstellung Aber ist halbwegs klar geworden, was ich meine!?!?
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eine wage mal einen beitrag in eine etwas andere richtig:

Ich glaube nicht, das auf Dauer der Gesang von den Tribünen ein Problem dastellen würde. Sicherlich wird und würde ein geouteter Spieler, eine Zeitlang sich einige mehr oder weniger intelligendet Beleidungen anhören müssen, aber dies wird relativ schnell wieder verschwinden. Warum??

Wenn man sich mal an die Zeiten in den 90-ern zurückerinnert , war es doch so, dass der Support einen deutlichen größern Anteil am beleidigen der Gegner hatte, als es heute so ist. Zum beispiel wurde bekannt, dass Icke Hässlers Frau fremd ging. Ich erinnere mich noch gut, dass damals im Waldstadion bestimmt gut 20 min "Icke deine Frau geht fremd, hat mit dem Effenberg *oder wers auch immer war* gepennt" angestimmt. Neben dem berühmten " Wir sind aus Hessen... " und diverser anderen Texte.
heut eliegt der Fokus doch ganz kalr im Support der eigenen Mannschaft. Also wage ich oben getroffene Behauptung, dass die dirkten Beleidigungen nicht den Sportler dauerhaft behindern würden.
Anderes sieht es dann schon mit dem Bereich des "Wirtschaftsleben" des Spielers aus. Ich wage auch hier die Behauptung, das zum beispiel der Trikot verkauf mit dem entsprechenden Namen relativ zum erliegen kommen werden würde. Werbeverträge würde er bestimmt auch nicht mehr bekommen, da dies nicht gerade in das Image vieler Sponsoren passen würde.

Ich denke die direkte "Ablehnung" ist kein Problem, sondern mehr die indirekte Form.
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pipapo schrieb:
Miso,
das ist ja schön und gut, aber führt in eine völlig falsche Richtung.

Denn was hat die Akzeptanz eines ausschweifenden Lebensstils und besondere sexuelle Vorlieben/Fetische mit der Homosexualität eines Fußballers zu tun?

Der richtige Vergleich wäre in diesem Falle ein heterosexueller Fußballer, der ständig wechselnde Partnerinnen hat, regelmäßig ein Bordell oder den Swingerclub besucht, dabei Leder- und Latexfetischist ist und öffentlich politisch Stellung bezieht (fällt auf, dass das so gut wie nie der Fall ist).

Extreme Lebensweise haben nichts mit sexueller Orientierung zu tun und noch weniger mit dem Beruf eines Menschen.
Ergo: Ob man einen solchen Lebensstil gut oder schlecht findet hat erst so ziemlich an letzter Stelle mit Beruf oder Homo- bzw Heterosexualität zu tun.


*unterschreib* ...du triffst genau den Punkt. Schön formuliert!  
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Homos sind Menschen. Fertig.

Ich finde es gut, daß man sie von Staats wegen nicht mehr diskriminiert (vgl. ehem. "Schwulen-§178" StGB oder so). Meinetwegen sollen sie auch heiraten. Es kann nämlich nicht angehen, daß ihnen ansonsten selbstverständliche Rechte vorenthalten werden.

Das Outing der Schwulen ist insofern aus meiner Sicht von Relevanz, da kaum jemandem die sexuelle Orientierung ins Gesichts geschrieben steht und sich die Homosexualität vornehmlich in der Szene abspielt.

Mich interessiert auch die ablehnende Meinung anderer zum Thema Homos auch nicht wirklich, denn ich finde es anmaßend, daß man anderen etwas verbieten will, mit dem man überhaupt keine Berührungspunkte hat. Kein Homo käme auf die Idee, Heteros irgend etwas zu verbieten. Umgekehrt dagegen schon.
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Zeus schrieb:
(vgl. ehem. "Schwulen-§178" StGB oder so).  

§175 hiess das Ding.
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Einige Sätze möchte ich noch gern loswerden.

pipapo schrieb:

Extreme Lebensweisen haben nichts mit sexueller Orientierung zu tun und noch weniger mit dem Beruf eines Menschen.


Grundsätzlich hast Du Recht. Ich kann mich aber noch gut erinnern, dass die Schwulenszene nicht zu 100 Prozent die Homo-Ehe begrüßt hat – weil die Befürchtung bestand, in gute und böse Homos unterteilt werden zu können. Darauf wollte ich mit meiner Anmerkung hinaus.


@ Schobberobber72:
"Wenn ich mir nun also beispielsweise vorstelle, wie Oka mit Lederstring und Federboa bewaffnet, gemeinsam mit Kyrgiakos -mit weißen Plüschohren und Elefantenrüssel-Slip bekleidet- im Swingerclub rummrent und Ringelpiez mit Anfassen spielt (...)"

Schon interessant, welche Fantasien das Thema auslöst!   ,-)

Noch etwas zum Frauenfußball: Es ist noch gar nicht sooo lange her, dass lesbische Spielerinnen Schwierigkeiten hatten. So wurde zum Beispiel 1994 das Schweizer Frauenfußball-Team des FC Wettswill-Bonstetten wg. "Auslebens von abnormen Veranlagungen" vom Vorstand aufgelöst. Und als 1995 einige deutsche Nationalspielerinnen an den schwul-lesbischen Eurogames teilnehmen wollten (in der Disziplin Badminton), drohte der DFB ihnen mit dem Rauswurf. So weit ich weiß, waren es dann aber nicht die Mädels, die klein bei geben mussten.

Miso
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wollte mal n besonderen daZk an den saftsack für die schwule presseschau aussprechen! super service!
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kreuzbuerger schrieb:
wollte mal n besonderen daZk an den saftsack für die schwule presseschau aussprechen! super service!


Dem kann ich mich nur anschließen ... Danke!
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"Da passiert was!"
*6000 Schwule im Stadion*
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Weiss nicht ob jemand es schon erwähnt hat aber habt ihr den Fall von den Fussballern aus Bulgarien mitbekommen?  
http://www.google.co.uk/search?hl=en&q=bulgaria+football+gay&meta=

Ich habe auch irgendwo gelesen, dass 4 Spieler entlassen wurden, denn sie hatten sich einander in der Kabine einen geblasen!    
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Outen find ich so ein schwieriges Wort und ich weiss nicht, was in einem Kopf bei einem Menschen vorgeht, der eine "andere" Sexualitaet" als die "gewoehnliche" habe.

Mir gefaellt das Wort outen deshalb nicht, weil jeder seine Sexualitaet ausleben sollte, wie er es will (ob er sich gern auspeitschen bzw. schmerzen zufuegenlaesst, wobei das wohl sozial akzeptiert ist, siehe jackass/sanchez oder den Hintern eines Mannes dem einer Frau vorzieht). Outen bedeutet also sich Hinzustellen und zu verkuenden: Ich stehe nicht auf Frauen.

Bedeutet fuer mich, "outen" sollte nicht das Ziel sein, sondern so leben wie man fuehlt, ohne dass oeffentlichkeit (vor allem Medien ueber die das transportiert wird) darueber reden muss.


Nur mal soviel zu den Woertchen outen.

Peinlich eigentlich auch mal wieder wie ich zu diesem Thread gekommen bin: ueber einen Link in einem anderen Thread


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