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OT: "Absurdes Theater" um Bayern-Spiel

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Ich werde nie verstehen, wie man sich wegen eines Glaubens bekriegen kann und diesen Glauben zur Staatssache erklärt. Das geht jetzt schon seit Jahrtausenden so, immer wieder werden Leute anderen Glaubens bekämpft, damit der angeblich besser Glauben die Oberhand gewinnt. Da werden Waffen gesegnet, wird gefoltert, verstümmelt und gemordet, immer im Namen irgendeines Gottes. Da wird dann immer wieder gezeigt, wie barmherzig doch die einzelnen Glaubensrichtungen sind. Auch hier in Europa konnte man das immer wieder bei allen möglichen Kriegen beobachten, da war die gleiche Kirche in den jeweils kriegsführenden Ländern und hielt zum jeweiligen Land und segnete die Waffen, eigentlich unglaublich, aber war. Sowas wie die 10 Gebote gibt es in jedem Glauben, leider hält sich da nur kaum ein ach so gläubiges Land dran. Viele sind halt doch nur Scheinheilige.
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Zeus schrieb:
Das ist nicht Dein Ernst, oder?

Aber mein vollster!

Schon mal vom Ural gehört?

Aber ganz gewiß! Und wenn mich mein Globus nicht betrügt, liegt Rußland sehr wohl mit einem großen Teil und seinen politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Zentren (ganz zu Schweigen von der Bevölkerungszahl) auf der westlichen also europäischen Seite.

Und schon das Ende der UdSSR mitbekommen?

Was hat die UdSSR bzw. ihr Ende mit den Ausmaßen von Europa zu tun?

Geographisch muß man Weißrußland von Rußland unterscheiden.

Richtig. Aber für beide (und auch für die Ukraine) gilt: sie liegen in Europa!  

Das Beispiel ließe sich fortführen: Türkei.

Europa endet geographisch im Südosten am Bosporus, den Dardanellen und diesem komischen Meer dessen Name mir entfallen ist. Istanbul und ein weiterer kleiner Teil des Landes liegt zum Teil auf der europäischen Seite. Damit wäre die Türkei "europäischer" als z.B. Zypern oder Israel.

Die Grenze Europas läßt sich aber nicht durch rein geographische Merkmale wie Gebirge, Flüße etc. festlegen bzw. es wurde dies bisher auch nie getan. Europa ist nur ein Teil des eurasischen Kontinents und die Unterscheidung zwischen Europa und Asien erfolgt auch durch politische, religiöse, kulturelle, wirtschaftliche und vor allem durch geschichtliche Merkmale. Eine Zugehörigkeit Rußlands zu Europa kann man daher unmöglich verneinen. Mag sein, daß die Hälfte dieses Landes in Asien liegt, aber macht dieser Umstand Rußland etwa zu einem asiatischen Land? Liegt Königsberg in Asien? Wohl kaum!
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propain schrieb:
Sowas wie die 10 Gebote gibt es in jedem Glauben, leider hält sich da nur kaum ein ach so gläubiges Land dran.
Glaube ist, was man draus macht
Da hilft es nur, bei sich selbst zu schauen und nicht bei anderen.
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@Jugger
Das ist mir alles klar. Allerdings wischst auch Du die Kriterien nach Beliebigkeit auf: "kulturelle Zentren" usw. - das mag heute so sein, aber war das schon immer so? Und ist das relevant für die UEFA?

Die CL ist eher eine Vereinsmeisterschaft europäischem Ursprungs. Ob Macabi TA oder Istanbul als auch Moskau mitspielen oder nicht - das ist zuförderst eine sportliche Entscheidung seitens der UEFA. Urspünglich hatte man sich an den geographischen Gegebenheiten orientiert. Aber gerade die Beispiel Rußland und Türkei zeigen: eigentlich dürfte aus diesen Ländern nur ein Bruchteil der Mannschaften mitspielen, legte man das geographische Maßband an.

@propain
Unter den Anarchisten waren das Christentum und vor allem die 10 Gebote sehr beliebt. Denn Gebote sind keine Gesetze. Sie richten sich eher an das Individuum, während Gesetze zur Durchsetzung einer Instanz bedürften.

Eingangs von "Per Anhalter durch die Galaxis" wird auch das Jesus-Beispiel gebracht. Darin heißt es ungefähr sinngemäß: Der Mann wurde ans Kreuz genagelt, weil er den Menschen versuchte nahezubringen, sich einfach mal liebzuhaben anstatt sich zu bekriegen.
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Zeus schrieb:
@Jugger
Das ist mir alles klar. Allerdings wischst auch Du die Kriterien nach Beliebigkeit auf: "kulturelle Zentren" usw. - das mag heute so sein, aber war das schon immer so? Und ist das relevant für die UEFA?


Ich verwische keine Kriterien. Das Rußland so wie wir es kennen ist noch recht jung. Sibirien wurde erst seit dem 16. Jahrhundert von Russen "bevölkert" und erst seit dem 19. Jahrhundert gehörte es zum Reiche der Zaren. Daher kann der nichteuropäische Teil Rußlands durchaus als Neuland bezeichnet werden. Die ältere Geschichte Rußlands - und damit die "Herkunft Rußlands" - ist also in der Tat europäisch. Die von mir angesprochenen Zentren waren schon seit dem späten Mittelalter im europäischen Teil und erst in neuster Vergangenheit wuchsen in Sibirien vergleichbare Zentren oder Städte. Die Industrialisierung Sibiriens begann sogar erst in den Anfängen des 20. Jahrhunderts nach dem 1. Weltkrieg. Man könnte Sibirien übertriebenermaßen als "Kolonie" Rußlands sehen. Das "Mütterchen" Rußland ist aber der europäische Teil.

Und die UEFA? Nun immerhin liegt Rußland in Europa (QED). Also wo ist das Problem?  
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Ich war einen Tag unterwegs, konnte deshalb an der Diskussion nicht teilnehmen  und gebe jetzt auch mal meinen Senf dazu:


propain schrieb:
Ich werde nie verstehen, wie man sich wegen eines Glaubens bekriegen kann und diesen Glauben zur Staatssache erklärt.


Geburtshelfer für den Staat Israel war der Holocaust. Die zionistische Idee – übrigens lange vor dem unheilvollen Treiben Hitler-Deutschlands entwickelt - war, allen Juden eine sichere Heimat zu geben. Israel definiert sich also über den jüdischen Glauben, das heißt: Die Religion ist hier das bindende Glied und deswegen auch quasi „Staatssache“. Allerdings gibt es in Israel auch Bürger moslemischen Glaubens, die übrigens auch im Parlament vertreten sind.



Graefle schrieb:
Bei mir würden die auch nicht mitspielen, so lange da unten keine Ruhe ist.
Kann doch nicht sein das ein Verein aus einem Land, das Frauen und Kinder tötet feierlich in der Championsleage Fußball spielt....



Rabbi Buchscheer hat es schon angedeutet: Würde man das als Maßstab nehmen, hätte man viele Nationen von internationalen Sportwettbewerben ausschließen müssen: Türkei (Kurdenverfolgung), USA (Vietnam), China (Tibet), etc. . Ich bin allerdings auch nicht mit der Besatzungspolitik der israelischen Regierung einverstanden.


propain schrieb:
Das ist doch nicht unser Problem, wenn Israel da unten keinen Frieden halten kann und will. Die könnten schon länger friedlich da unten leben, würden sie nicht jedesmal wieder Landraub begehen und andere Länder angreifen.



Diese Sicht der Dinge ist schlichtweg zu einfach bzw. falsch. Hier eine Ergänzung zu den Ausführungen von schusch: Es waren arabische Armeen, die 1948 zunächst Israel angegriffen haben. Den Sechs-Tage-Krieg im Jahre 1967 kann man als Präventivkrieg einstufen. Der Einmarsch im Libanon 1982 bedürfte hier detailliertere Erläuterungen. Ich verzichte darauf. Viele arabische Staaten und auch die Palästinenser negieren bis heute die Existenzberechtigung Israels.  Das Motto „Treibt die Juden ins Meer“ war jahrelang Bestandteil des PLO-Grundsatzprogrammes. Es ist mittlerweile auf dem Papier entfernt worden, in den Köpfen vieler Palästinenser aber noch immer fest verankert. Kein Wunder: In den – übrigens von der EU finanzierten - Schulbüchern der palästinensichen Behörden kommt der Staat Israel auf Landkarten nicht vor.



Jermainator schrieb:
Mir fällt dazu ein:

Aschaffenburg ist das Israel Hessens








Obi-Wan Kenobi schrieb:
Was machen die so einen Aufstand wegen einem scheiß Neujahrsfest? Wenn ich die Uefa wäre, würde ich die komplett vom Wettbewerb ausschließen... Immer dieses "Religion ist alles" Getue, ich kanns nicht mehr ab...



Es gab ja mehrere Postings in diese Richtung. Vorab: Obi, Du solltest Dich – bevor Du Dich der Fäkaliensprache bedienst, mal ein Bild von Religion und der Bedeutung von religiösen Feiertagen machen. Im übrigen schließe ich mich den Ausführungen im Sinne „Wir haben an Heiligabend ja auch keine Fußballspiele“ an.


Brady schrieb:

preserveTHEhonourOFffm schrieb:
Kommt ja nicht sehr oft vor, das ich UEFA-Entscheidungen kritisiere - aber in diesem Fall finde ich deren Verhalten äußerst peinlich...


Und das aus deiner Feder?????????????
Brady


Ich bin auch positiv überrascht.


tobago schrieb:

Man sollte diesen Ländern die Möglichkeit geben Sport und Religion zu arrangieren. Und das ist unabhängig von meiner Einstellung zum politischen Handeln von Israel was ich verurteile.



So sehe ich es auch


Zeus schrieb:
Man kann das Thema Rücksichtnahme auch anders herum sehen: Weshalb nimmt man seitens des israelischen Fußballverbandes nicht auf die restlichen Vereine Rücksicht?


Zeus, ich bin negativ überrascht, wie unreflektiert Du das Thema hier angehst. Ich bin mir sicher, Du kennst die Hintergründe besser, selbst wenn Du nicht viel von Religiosität hältst. Die Idealvorstellung von einem laizistischen Staat, der alle Glaubensrichtungen toleriert  ist leider fast nirgendwo Realität.



schusch schrieb:
Die werden nicht spielen. Sharons Regierungskoalition ist auf die ultra-religiösen Parteien angewiesen. Und für die ist das kein Spaß. Die sind da auch nicht irgendwie tolerant und verständnisvoll. Für die ist das Gotteslästerung. Die orthodoxen würden sich da sogar vor den Mannschaftsbus schmeißen.


Momentan versucht Sharon zusammen mit der Arbeistpartei eine Koalition anzubandeln, die es ihm ermöglicht, seine Pläne für den Rückzug aus dem Gaza-Streifen zu verwirklichen.  Stimmt also nicht ganz, schusch. In der Tat haben die orthodoxen Juden enormen Einfluss auf die Politik und das Alltagsleben in Israel. Viele laizistischen Israelis geht das voll auf den Senkel. Ich habe bei einem Israel-Urlaub genügend Leute kennengelernt, die nach eigenen Aussagen mit dem jüdischen Glauben nichts am Hut haben und sich volles Rohr ärgern über die Macken der Orthodoxen, vor allem weil diese sich ihrem Glauben derart verpflichtet fühlen, dass sie meinen, keiner beruflichen Tätigkeit nachgehen zu müssen und so dem Rest auf der Tasche liegen. Schusch hatte das auch schon angedeutet.



Zeus schrieb:
Ich verfolge religiöse Debatten immer wieder sehr amüsiert. Selbst die Bibel hat ja schon für Notfälle Ausnahmen vom Ruhetag erteilt. Ob es nun die Apokalypse oder nur Feiertage sind – irgendwie geht die Welt einfach nicht unter, wenn man sich entgegen dem Gebot der Stunde verhält. In Sachen Religion sollte man sich mit dem Terminus „anthropomorph“ anfreunden.

Belustigt bin ich auch immer, wenn irgend jemand sich vor einem Spiel bekreuzigt, nur um Minuten später jemanden rüde abzugrätschen. Hatte er da zwecks Vergebung im voraus das Zwiegespräch mit Gott gesucht?

Mich befällt da irgendwie stets Unbehagen, wenn jemand erst auf seinen Gott rekurriert und so dann als Scharfrichter zur Tat schreitet. Der Glauben ist eine höchstpersönliche Angelegenheit. Dabei sollte man es auch belassen.


Zeus, ich gehe jetzt mal davon aus, dass Du Atheist bist. Mit Deinen zynischen Ausführungen, das sei Dir ins Stammbuch geschrieben, kommst Du dem Problem nicht näher. Folgte man Deiner Logik, hätte der Fußball in der christlichen Kulturgemeinschaft keinen Platz – weil die Blutgrätsche dem christlichen Gebot der Nächstenliebe widerspricht. Das ist doch albern, oder?


Zeus schrieb:
Ich schrieb ja schon, daß man es so oder so auslegen kann. Rücksichtnahme heißt nicht, einem Zwangsmechanismus nachzukommen.


By the way: Warum verwendest Du noch die alte Rechtschreibung?




Zu der geographischen Diskussion möchte ich hier nichts ablassen. Moment. Doch, eins: Glaubt jemand allen ernstes, dass Spiele zwischen israelischen und arabischen Vereinsmannschaften vor dem Hintergrund der derzeitigen Lage im Nahen Osten Sinn machen? Um eine Vorahnung zu haben, könnte man mal eine Begegnung zwischen der Eintracht und dem Verein aus der Vorstadt, dessen Namen man hier meidet, ohne Polizeibeteiligung ansetzen.


Schalom/Salam


YZ
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@yeboahszeuge

*unterschreib*

peter
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yeboahszeuge schrieb:
Zeus, ich bin negativ überrascht, wie unreflektiert Du das Thema hier angehst. Ich bin mir sicher, Du kennst die Hintergründe besser, selbst wenn Du nicht viel von Religiosität hältst. Die Idealvorstellung von einem laizistischen Staat, der alle Glaubensrichtungen toleriert  ist leider fast nirgendwo Realität.


Der Vorwurf trifft mich sehr hart!
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yeboahszeuge schrieb:
By the way: Warum verwendest Du noch die alte Rechtschreibung?


Gegenfrage: Welche Rechtschreibung „verwendest“ Du denn? Deinem orthographischen Kauderwelsch nach zu schließen bist Du ein Opfer der KMK-Mühlen.

Man mag es als Zeichen des behutsamen Umgangs mit seiner Muttersprache sehen, wenn man nicht jeden groben Unfug willfährig mitbetreibt. Ich lasse Dir gerne Deinen Byzantinismus, der Dich bereitwillig unter die Knute der Bürokratie treibt. Als kritischer Geist, der anderen die Richtung weist, sollte Dir wenigstens rudimentär die Debatte um das Für und Wider der Schreibungsänderungen bekannt sein.
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Zeus schrieb:
Gegenfrage: Welche Rechtschreibung „verwendest“ Du denn? Deinem orthographischen Kauderwelsch nach zu schließen bist Du ein Opfer der KMK-Mühlen.

Man mag es als Zeichen des behutsamen Umgangs mit seiner Muttersprache sehen, wenn man nicht jeden groben Unfug willfährig mitbetreibt. Ich lasse Dir gerne Deinen Byzantinismus, der Dich bereitwillig unter die Knute der Bürokratie treibt. Als kritischer Geist, der anderen die Richtung weist, sollte Dir wenigstens rudimentär die Debatte um das Für und Wider der Schreibungsänderungen bekannt sein.


Neues Opfer gefunden?
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ZoLo schrieb:
Neues Opfer gefunden?


Welches Problem hast Du denn schon wieder? Actio und Reactio - ein Prinzip, das Du gerne außer acht läßt. Ich diskutiere gerne über die Rechtschreibung und den Versuch der Reform. Bitte erlaube mir, daß ich meine Gründe, weshalb ich  bei der bewährten Schreibung bleibe, auch anführe.

Daß Du Dich als Opfer siehst - ich sprach es schon an: wer so denkt, muß natürlich auch einen Täter ausfindig machen.

Aber jetzt möchte ich doch erst einmal weiter mit YZ debattieren, falls Du die Güte hättest.
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hi ZoLo,

willkommen in wayne´s world. waren die "KMK-Mühlen" jene, gegen die cervantes held von der traurigen gestalt antrat? was hatte der aber mit byzanz zu tun? und ist das schon die 500 euro frage?

und in welchen film sang doris day "che sera?".

fragen über fragen.

lg,

peter
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yeboahszeuge schrieb:
Zeus, ich gehe jetzt mal davon aus, dass Du Atheist bist. Mit Deinen zynischen Ausführungen, das sei Dir ins Stammbuch geschrieben, kommst Du dem Problem nicht näher. Folgte man Deiner Logik, hätte der Fußball in der christlichen Kulturgemeinschaft keinen Platz – weil die Blutgrätsche dem christlichen Gebot der Nächstenliebe widerspricht. Das ist doch albern, oder?


Was ist an meinen Ausführungen zynisch? Weshalb sollte ich Atheist sein? Auch kann ich Deiner Logik, die meine widerlege, nicht recht folgen. Das Beispiel Nächstenliebe verfängt an dieser Stelle nicht.

Das Zauberwort in dieser Angelegenheit lautet, falls Du meine Postings gelesen haben solltest, „anthropomorph“. Ich plädiere schlicht dafür, Gott ein liebes „Es“ sein zu lassen. Das hat nichts mit Atheismus zu tun.
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@Peter
KMK = Kultusminister-Konferenz

Das ist jenes Organ mit fragwürdigem Legitimationsanspruch, das uns die gegenwärtige Misere der deutschen Schriftsprache letztlich eingebrockt hat.

Niemand wird gezwungen, der neuen Schreibung zu folgen.
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peter schrieb:
hi ZoLo,

willkommen in wayne´s world. waren die "KMK-Mühlen" jene, gegen die cervantes held von der traurigen gestalt antrat? was hatte der aber mit byzanz zu tun? und ist das schon die 500 euro frage?

und in welchen film sang doris day "che sera?".

fragen über fragen.

lg,

peter


100 Punkte ! Oder : das war die Millionenantwort.

und Grüße
Adler aus Freiburg
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aber  ke sera odder so von der doris find ich immer noch gut..
macht mich zufrieden wenn ichs hör !
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@Zeus

ich weiß wer die kultusminister-konferenz ist. und ich verfolge die aktuelle diskussion um die rechtschreibung durchaus mit interesse. ein paar sachen habe ich übernommen, andere ignoriere ich, sprache ist schon immer aus sich selbst gewachsen, die opfer dieser ganzen farce sind in erster linie sowieso die schüler.

ob man aber kmk schreiben muß, wenn man den anspruch hat allgemein verstanden zu werden? sprache hat verschiedene funktionen. man kann etwas erklären, man kann etwas verschleiern, man kann sich produzieren und man kann einfach an grenzen stoßen. letzteres ist eine sache für die man oft wenig bis gar nichts kann, nicht jeder ist sprachbegabt oder rechtschribungssicher, der rest ist das ergebnis einer intention.

ich bin dafür, dass jeder so schreiben sollte wie er kann und, zugegebenermaßen, editiere ich meine texte meistens auch nicht. denn ich vermute ich werde auch mit ein paar fehlern in der orthographie oder grammatik verstanden. und kommata: die mache ich aus dem bauch heraus.

das, was mich an deinen beiträgen ein bißchen stört, und das soll jetzt keine anmache sein, sondern lediglich ein hinweis auf meine sichtweise, ist, dass du ab und an den inhalt der form opferst. das statement der formulierung. das wirkt elitär und erweckt bei mir zuweilen den eindruck, dass du über dem brillieren in formulierungen tatsächlich ein wenig die verständlichkeit vernachlässigst.

wenn du bereit bist das in kauf zu nehmen, ok. aber ich kann sehr gut verstehen, dass einige user sehr große schwierigkeiten haben dem zu folgen, was du in ausschweifende formulierungen verpackst. wie gesagt, das soll, wie gesagt bzw. geschrieben, keine anmache sein, aber ob byzanz oder kmk die sprachliche ebene sind auf der man sich hier austauschen muß(!)?

peter
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Zeus schrieb:

yeboahszeuge schrieb:
By the way: Warum verwendest Du noch die alte Rechtschreibung?


Gegenfrage: Welche Rechtschreibung „verwendest“ Du denn? Deinem orthographischen Kauderwelsch nach zu schließen bist Du ein Opfer der KMK-Mühlen.



Welches „orthographische Kauderwelsch“ meinst Du? Kann es sein, dass Du die neuen Regeln nicht kennst und deswegen hier Fehler vermutest? Ein paar Tippfehler wirst Du mir verzeihen.


Zeus schrieb:

Man mag es als Zeichen des behutsamen Umgangs mit seiner Muttersprache sehen, wenn man nicht jeden groben Unfug willfährig mitbetreibt. Ich lasse Dir gerne Deinen Byzantinismus, der Dich bereitwillig unter die Knute der Bürokratie treibt. Als kritischer Geist, der anderen die Richtung weist, sollte Dir wenigstens rudimentär die Debatte um das Für und Wider der Schreibungsänderungen bekannt sein.


Ok Zeus, Du bist also ein traditioneller Revolutionär, oder ein revolutionärer Traditioneller. Die Rechtschreibreform als „groben Unfug“ zu bezeichnen ist populär und wird deshalb auch von der „Springer-Presse“ verbreitet. Die Debatte um das Für und Wider der Rechtschreibreform ist mir sehr wohl bekannt.

Ich erzähl Dir mal was aus dem Leben: Mein Sohn geht jetzt in die zweite Klasse, er liest und schreibt nach den neuen Regeln – auf die sich die KMK, Österreich und die Schweiz geeinigt haben. Er ist einer von Millionen Kindern, die auf dieser Grundlage lernen.

Und jetzt kommen ein paar dahergelaufene, in ihrer Eitelkeit verletzte Intellektuelle, die glauben, dass das Neue schlecht sei. Profilierungssucht spielt da eine große Rolle. Jaja, die FAZ – das tolle Blatt  hats ja schon immer gewusst – und jetzt folgt der „Spiegel“, die „Bild“ und all die anderen „wichtigen“ Blätter, die bei jeder Gelegenheit Reformfähigkeit einfordern. Lächerlich.


ZoLo schrieb:
Neues Opfer gefunden?


Fragt sich wer hier das Opfer ist!




Zeus schrieb:

Was ist an meinen Ausführungen zynisch? Weshalb sollte ich Atheist sein? Auch kann ich Deiner Logik, die meine widerlege, nicht recht folgen. Das Beispiel Nächstenliebe verfängt an dieser Stelle nicht.


Zeus. Deine Ausführungen sind in meinen Augen generell zynisch, weil Du Dich einer Sprache bedienst, die wenige hier nachvollziehen können – was an andere Stelle hier schon des öfteren angesprochen wurde.

Ich vermutete, dass Du Atheist bist, weil Du die religiöse Thematik eher lakonisch behandelt hast. Wenn dem nicht so ist, vergiss es bzw. verzeih mir.

Ich wollte mit meiner Bemerkung über Blutgrätsche/Nächstenliebe keinesfalls irgendeine Logik widerlegen. Es war nur eine (zynische) Anspielung auf Deine Verballhornung der Geste, die von manchen katholischen Spielern praktiziert wird.



Zeus schrieb:
Das Zauberwort in dieser Angelegenheit lautet, falls Du meine Postings gelesen haben solltest, „anthropomorph“. Ich plädiere schlicht dafür, Gott ein liebes „Es“ sein zu lassen. Das hat nichts mit Atheismus zu tun.



Ich weigere mich jetzt, mit dem Wort „anthropomorph“ rumzugooglen. Dafür habe ich keine Zeit! Drücke Dich bitte klarer aus!  

Im übrigen schließe ich mich Peter an, der das alles in versöhnliche Worte gepackt hat.

Recht herzliche Grüße

YZ
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Sorry, dass ich Dir jetzt erst antworte, aber mir war gestern Abend einfach schlecht!


Zeus schrieb:
Welches Problem hast Du denn schon wieder?


Als Problem würde ich es wohl nicht erachten, ich war nur erneut über Deine Art erstaunt, wie Du eine ernstgemeinte Kritik, welche nicht bösartig war, mit eine Arroganz abschmetterst, die seinesgleichen sucht, anstatt ihm normal darauf zu antworten!


Zeus schrieb:
Der Vorwurf trifft mich sehr hart!


Auch seine harmlose Frage nach Deiner Rechtschreibung (Warum die Alte?), konntest Du scheinbar nicht normal beantworten, sondern musstest ihm gleich mal ein paar Nettigkeiten zukommen lassen...


Zeus schrieb:
Gegenfrage: Welche Rechtschreibung „verwendest“ Du denn? Deinem orthographischen Kauderwelsch nach zu schließen bist Du ein Opfer der KMK-Mühlen.


Na ja, zumindest schreibst Du mir ja jetzt, wie Du als in den Rechten beheimateter, mit jeglicher Form der Kritik umgehst....


Zeus schrieb:
Actio und Reactio - ein Prinzip, das Du gerne außer acht läßt.


...ich frage mich nur, welche Aktion YZ gegen Dich gestartet hat, die solch eine Gegenreaktion rechtfertigt, bzw. auch, ob Du nach diesem Motto auch Deine Rechtsprechung auslebst, denn dann müsstest Du einen Mörder ermorden, .....ääähh...falsch, da Du ja lieber eine Schippe drauflegst, müsstest Du diesen ja vorher noch ein wenig foltern und quälen!



Zeus schrieb:
Bitte erlaube mir, daß ich meine Gründe, weshalb ich  bei der bewährten Schreibung bleibe, auch anführe.


Sollst Du doch, aber geht das nicht auch ohne Schnippigkeit?



Zeus schrieb:
Daß Du Dich als Opfer siehst - ich sprach es schon an: wer so denkt, muß natürlich auch einen Täter ausfindig machen.


Habe ich gesagt, dass ich mich als ein solches sehe? Ich habe ledeglich gefragt, ob Du Dir mit YZ ein neues Opfer auserkoren hast. Zum Opfer wird man aber erst, wenn man sich dann auch eine solche Behandlung gefallen lässt und ich bin mir sehr sicher, dass weder YZ noch ich, Dir diesen Gefallen tun werden, wie ja die Reaktion von YZ auch beweist!


@ YZ -


yeboahszeuge schrieb:
Ich weigere mich jetzt, mit dem Wort „anthropomorph“ rumzugooglen. Dafür habe ich keine Zeit! Drücke Dich bitte klarer aus!  


anthropomorph:

von menschlicher Gesatlt, menschenähnlich, menschlich!

Ich nehme mal stark an, dass er menschlich damit meinte, warum er dieses dann aber nicht einfach schrieb, dass kann ich Dir nicht erklären!?!?


In diesem Sinne....

Grüße,

ZoLo
Vordemechoangsthabender-User


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