nicole1611983 schrieb: Aber Fozzi, du darfst nicht vergessen, die Schere zwischen arm und reich wird immer größer.
Wir sind in Deutschland doch schon soweit, dass du als Kind einer reinen Arbeiterfamilie kaum die CHance hast zu studieren,
Die Schere zw. arm und reich? Armut ist eine Definitionsfrage. Unter anderem berücksichtigt diese "Schere" auch nicht den allgemeinen Zugewinn an Lebensqualität als Mehrwert unserer Gesellschaft. Um es überspitzt zu formulieren: ich bin lieber arm in Deutschland als reich in Angola.
Daß das Studium re-aristokratisiert wird, steht zu befürchten. Entsprechende Schritte in diese Richtung wurden bereits unternommen, vgl. Kostenpflichtigkeit eines Studiums im engen wie weiten Sinne. Wer während seines Studiums arbeiten muß, hat ohnehin verloren, da hilft auch das Feigenblatt "Teilzeitstudium" nichts.
Nichts gegen Arbeitslose, aber wenn ich einen Bekannten sehe (Einzfelfall), der mit seiner Abfindung sein Haus bezahlt hat und noch was übrig hat, und nunmehr seit über einen Jahr fürs 1000%ige Nichtstun (Fitness- und Sonnenstudio stressen da ganz schön) annähernd 100% Bezüge erhält - da platzt mir schon der Kragen. Laut Eigenaussage läßt er es ruhig angehen, da er keinen Druck verspürt. Solche Fälle mißbrauchen hochgradig das soziale Auffangnetz der Solidargemeinschaft, die in Notzeiten vorrübergehend vor sozialer Härte schützen, nicht aber Faulheit und Antriebslosigkeit ("Wozu arbeiten, wenn es auch so Geld gibt?") unterstützen will.
nicole1611983 schrieb: Aber Fozzi, du darfst nicht vergessen, die Schere zwischen arm und reich wird immer größer...
So groß wie etwa in Ländern wie USA, Russland, Italien oder auch Spanien ist Sie sie deshalb trotzdem nicht.
nicole1611983 schrieb: Der kleine ANgestellte darf das ausbaden, was die Vorstände verbockt haben weil sie sich die Taschen voll geschaufelt haben.
Die, die das Risiko einer Entscheidung tragen, Verantworten immer das, was passiert.
Ich glaube, das es genug Vorstände gibt, die sich unrechtmäßig bereichern. Deshalb allen Vorständen pauschal zu unterstellen, falsche Entscheidungen nur aufgrund der eigenen Bereicherung getroffen zu haben halte ich nicht nur für falschen, sondern eben auch für populistisch opportun.
nicole1611983 schrieb: Wir sind in Deutschland doch schon soweit, dass du als Kind einer reinen Arbeiterfamilie kaum die CHance hast zu studieren.
Das kann ich aus meiner eigenen Erfahrung nicht bestätigen. Arbeiterkinder haben es sicher (viel) schwerer, aber ich kenne niemanden, der wirklich studieren wollte und nicht konnte, weil ihn wirtschaftliche Zwänge dazu zwangen (es sei den, sie wären verheiratet und müssen ihr Haus abbezahlen).
nicole1611983 schrieb: Ich kann verstehen, dass sich hier deshalb über diese Methoden aufgeregt wird. Und wie schon gesagt bin ich mir sicher, dass es zu keinem Verfahren kommen wird, denn wie man ja bereits bei Frau Gsell u.s. gesehen hat, haben Promis vor Gericht leider eben einen Bonus.
Ich verstehe auch, dass man sich über die Methode aufregt. Trotzdem ist für mich kein Zusammenhang zu Quelle und Opel herzustellen.
nicole1611983 schrieb: Das du meinst, das hätte nix mit Opel zu tun kann ich nicht nachvollziehen, denn schließlich ist es doch so, dass bei Opel 10.000 Angst um ihre Existenz haben und andere die für wenig Arbeit abartige Gehälter bekommen noch meinen auf illegalemweg Gewinn zu machen. irgendwie passt das schon zusammen.
Das bei Opel 10.000de um ihre Arbeit fürchten hat wohl mehr mit Herrn Lopez (Kosteneinsparungen auf kosten der Qualität), einer tollen Markenstrategie und einem sensationellen Image (= Managementfehler) als mit der Geldgier von Managern oder gar Fußballern zu tun. Abschließend werden wir das nie beantworten können.
@Fozzi: Da bin ich mal gespannt und ich glaube Gräfle wollte mit seiner Aussage Opel/Bayern Spieler eigentlich nur sagen...dass die die eh schon genug haben und wenig für ihr Geld machen den Hals net voll genug bekommen und andere die malochen und malochen noch dafür bestraft werden...was andere die es ja schon haben...angerichtet haben....
Wenn ich mir anschaue das ein Herr Ron Sommer 30 Million an Abfindung bekommen hat und mir überlege wieveil Arbeitsplätze man damit hätte erhalten können...dann kommt mir persönlich fast das kotzen.... Brady
Fozzi, dann erklär mir mal, wieso ein Vorstand wenn er schlechte arbeit leistet und deshalb gefeuert wird noch ne Abfindung von was weiß ich wievielen Euros verdient? Bekommt man als Arbeiter ne Abfindung wenn man wegen persönlichen Gründen gefeuert wird?
Auch sind die Zeiten in denen jeder durch Bafög etc. studieren konnte lang vorbei. Wenn ich mir alleine meinen Studiengang anschaue, kann ich sagen 2/3 meines Semesterns sind doch sehr Wohlhabend und das andere 1/3 kann nur studieren, weil die Eltern eben auf einiges verzichten um den Kindern das Studium zu ermöglichen.
Bei uns ist die Klufft zwischen arm und reich vielleicht noch nicht ganz so groß, aber spätestens nach den nächsten Reformen wird sie wieder größer und über kurz oder lang haben wir hier das selbe wie in den USA
Beverungen schrieb: klar, per se ist es ziemlich billig, sich auf kosten anderer die taschen zu stopfen. wobei der robin hood in mir da doch unterschiede macht. und mich fuchst es gewaltig, wenn gestopfte den hals nicht voll genug bekommen - und dann so getan wird, als sei in diesem land kein geld mehr da. es gibt jede menge, nur wirds (politisch gewollt) eher ungerecht verteilt.
Danach beurteilt man auch abseits von Diäten-Runden so manche Politiker-Rede ganz anders. Aber das Buch bzw. die Werke aus der Feder von Arnims sind wirklich nichts für schwache Nerven. Er ist Jura-Prof., und macht mit einfachen aber präzisen Worten ohne Polemik klar, wie Politikerbereicherung erfolgt, und wie das Blendwerk in Gesetzesform seine Wirkung entfaltet.
So etwa wenn Abgeordnete zwar die Diäten nicht steigen lassen, aber Aufwendungspauschalen munter erhöhen, oder eben die Fahrbereitschaft ausbauen, vor der Öffentlickeit aber den Eindruck erwecken wollen, den Gürtel enger zu schnallen. Aber von Arnim macht bei dem Reizwort Diäten nicht Halt, sondern widmet sich auch anderen fragwürdigen Gesetzen in eigener Sache, wie die Lex Lafontain im Saarland, als der Saar-Napoleon zu recht diesen schmückenden Titel als Ministerpräsident des Landes erhielt.
Nach 100 Seiten hatte ich aufgeben. Mir war das zuviel (ich las bzw. versuchte es während der Bundestagswahl 1998). In homöopathischen Dosen werde ich wohl irgendwann einmal zu Ende lesen.
Fozzi schrieb: Das würde ich noch mal überdenken. Angola hat große Erdöl- und Diamantenvorkommen!
Tja, und wer beutet diese Quellen aus? In wessen Tasche wird gewirtschaftet? Wem gehören die Minen? Kann man Diamanten essen? Hat man dort Straßen für den Ferrari, um sein eigenes raffiniertes Erdöl tanken zu können?
Brady schrieb: @Fozzi: Da bin ich mal gespannt und ich glaube Gräfle wollte mit seiner Aussage Opel/Bayern Spieler eigentlich nur sagen...dass die die eh schon genug haben und wenig für ihr Geld machen den Hals net voll genug bekommen und andere die malochen und malochen noch dafür bestraft werden...was andere die es ja schon haben...angerichtet haben....
Damit hat er/Du ja auch recht. Trotzdem behaupte ich mal trotz mangelndem Beweis, dass viele gut verdienende Vorständler, die falsche Entscheidungen getroffen haben, nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt haben. Das sie jetzt weicher Fallen ist natürlich nicht fair, sie aber pauschal zu kreuzigen auch nicht!
Brady schrieb: Wenn ich mir anschaue das ein Herr Ron Sommer 30 Million an Abfindung bekommen hat und mir überlege wieveil Arbeitsplätze man damit hätte erhalten können...dann kommt mir persönlich fast das kotzen.... Brady
Fozzi schrieb: Das würde ich noch mal überdenken. Angola hat große Erdöl- und Diamantenvorkommen!
Tja, und wer beutet diese Quellen aus? In wessen Tasche wird gewirtschaftet? Wem gehören die Minen? Kann man Diamanten essen? Hat man dort Straßen für den Ferrari, um sein eigenes raffiniertes Erdöl tanken zu können?
Naja, den ein oder anderen reichen Angolaner wird es schon geben, der ab und zu seinen studierenden Sohn in Florida besucht und dann auch mal den Ferrari aus der Garage holen läßt.
@Fozzi: Ich will sie ja nicht kreuzigen....aber persönlich haftbar müßten sie gemacht werden...dann denken sie über ihre Entscheidungen vielleicht zwei oder drei mal nach...anstatt sie mit dicken Abfindungen noch heraus zu komplimentieren.... Brady
Fozzi schrieb: Das kann ich aus meiner eigenen Erfahrung nicht bestätigen. Arbeiterkinder haben es sicher (viel) schwerer, aber ich kenne niemanden, der wirklich studieren wollte und nicht konnte, weil ihn wirtschaftliche Zwänge dazu zwangen (es sei den, sie wären verheiratet und müssen ihr Haus abbezahlen).
"Zwang wirtschaftlicher Zwänge" - welch Apercu!
Der wirtschaftliche Zwang beginnt damit, daß man ein Kopf über dem Dach benötigt, sich Lernmittel kaufen muß und teils auf teure Drittanbieter zugreift. Dazwischen muß man auch mal was essen oder sich Kleidung kaufen. Hin und wieder darf man auch mal feiern.
Viele Arbeitereltern sehen nicht ein, die ohnehin teils aufgrund ideologischer Vorbehalte verbrämten Studenten, und seien es auch die eigenen Kinder, über Gebühr zu finanzieren. Noch mal vier, fünf Jahre auf der Tasche die Kinder zu haben geht nicht. Also arbeitet man. Wer arbeitet kann nicht lernen, nicht in die Uni. Wer nicht lernt, verliert den Anschluß, wer den Anschluß verliert, bekommt keinen Abschluß. Kausalität für Erstklässler.
Davon auch ganz abgesehen wird das Gros der arbeitenden Studenten wie Tagelöhner behandelt. Das macht sich schon in der Terminologie bemerkbar: "studentische Aushilfe". Daß diese auch einen Arbeitsvertrag wie jeder andere auch besitzen, daß die Studenten Ansprüche auf Entgeltfortzahlung im Krankheitsfalle, Urlaub usw. haben - gerne negiert und ignoriert man solche gesetzlichen Ansprüche. Umgekehrt nimmt man gerne die steuerliche Bevorteilung solcher Beschäftigungsverhältnisse entgegen.
Fozzi schrieb: Naja, den ein oder anderen reichen Angolaner wird es schon geben, der ab und zu seinen studierenden Sohn in Florida besucht und dann auch mal den Ferrari aus der Garage holen läßt.
Das ist sicherlich für die vielen 1000, die am Existenzminimum in D leben eine Option. Wie viele Angolaner an Ami-Unis kennst Du? Ich keinen.
nicole1611983 schrieb: Fozzi, dann erklär mir mal, wieso ein Vorstand wenn er schlechte arbeit leistet und deshalb gefeuert wird noch ne Abfindung von was weiß ich wievielen Euros verdient? Bekommt man als Arbeiter ne Abfindung wenn man wegen persönlichen Gründen gefeuert wird?
Weil Vorstände wie Fußballtrainer befristete Arbeitsverträge haben!
nicole1611983 schrieb: Auch sind die Zeiten in denen jeder durch Bafög etc. studieren konnte lang vorbei. Wenn ich mir alleine meinen Studiengang anschaue, kann ich sagen 2/3 meines Semesterns sind doch sehr Wohlhabend und das andere 1/3 kann nur studieren, weil die Eltern eben auf einiges verzichten um den Kindern das Studium zu ermöglichen.
Natürlich muß man als Eltern auf was verzichten, um die Kinder auf die Uni zu schicken! Ich muß als Eltern sogar auf was verzichten, wenn ich meinen Sohn in die Nachschulbetreuung schicken will. Und zu Deinem 2/3 vs. 1/3 vergleich: meine Frau hat mit 0 EUR von den Eltern studiert und hat zwischenzeitlich ein Kind bekommen (wobei die Finanzierung ab dann eher über mich lief ) und hat trotzdem das Studium abgeschlossen. Und zwar in einer durchschnittlichen Zeit ohne besonderes Talent.
nicole1611983 schrieb: Bei uns ist die Klufft zwischen arm und reich vielleicht noch nicht ganz so groß, aber spätestens nach den nächsten Reformen wird sie wieder größer und über kurz oder lang haben wir hier das selbe wie in den USA
Ich bezweifle bei dieser Aussage einfach mal, dass Du die Situation von Arbeitslosen in den USA kennst.
Brady schrieb: @Fozzi: Ich will sie ja nicht kreuzigen....aber persönlich haftbar müßten sie gemacht werden...dann denken sie über ihre Entscheidungen vielleicht zwei oder drei mal nach...anstatt sie mit dicken Abfindungen noch heraus zu komplimentieren.... Brady
Bei grober Fahrlässigkeit kann man sie durchaus haftbar machen. Bei allen anderen Fällen isses halt schwierig. Nimm einen Fall wie Quelle. Da wird jahrelang von Kunden gekauft ohne Ende, das Netz wird ausgebaut und Arbeitsplätze geschaffen. Dann kommt die Flaute und die Investitionsentscheidung stellt sich als falsch raus. Wenn Du so etwas bestrafst, wird sich kein Manager mehr für Investitionen entscheiden und Deutschland wird stagnieren.
Fozzi schrieb: Naja, den ein oder anderen reichen Angolaner wird es schon geben, der ab und zu seinen studierenden Sohn in Florida besucht und dann auch mal den Ferrari aus der Garage holen läßt.
Das ist sicherlich für die vielen 1000, die am Existenzminimum in D leben eine Option. Wie viele Angolaner an Ami-Unis kennst Du? Ich keinen.
Wenn es nur einer wäre, würde es schon reichen, mit dem ärmsten Deutschen tauschen zu können. War nicht einer der amerikanischen 100 m oder 200 m Läufer ursprünglich aus Angola? Trainieren die auch in Florida? Wie auch immer - ich kenne keinen ... Du kannst also tauschen
Fozzi schrieb: Weil Vorstände wie Fußballtrainer befristete Arbeitsverträge haben!
??? Völliger Unsinn.
Arbeitsrechtlich hat das eine mit dem anderen nichts zu tun. Mit den hohen Abfindungszahlungen will man gerade eine Strafe sanktionieren, um nicht wegen jeder Maßnahme geschaßt werden zu können, die im Aufsichtsrat nicht auf die ungeteilte Gegenliebe stößt. Außerdem werden solche "Auszahlungen" als Wertschätzung in der Branche betrachtet, der um eine Prise Fatalismus bereichert wird.
Darüber hinaus gibt es den "befristeten Trainer- oder Vorstandsvertrag" nicht. Auch für "gemeine" Arbeitnehmer gibt es Möglichkeiten der Befristung des Arbeitsverhältnisses.
Erstmal zur Studiensituatin: Wann hat deine Frau studiert? Bestimmt nicht zu ner Zeit wo man für jeden pieps was Zahlen muss. Die wollen jetzt von dir hier den Semesterbeitrag und für den Verwaltungsaufwand da niochmal Geld und für das anmelden für die Klausur darf man zahlen. Hörerscheine für Bücher gibt es nicht mehr, wieso auch wenn man mit jedem Student der ein Buch kauft pro Buch gewinn machen kann.
Um all das zu finanzieren muss man nebenbei arbeiten, wenn man eben keine Eltern hat die einem alles aus der Portokasse zahlen können. Arbeiten kostet Zeit, dein Studium verlängert sich. Wer aber länger Studier darf auch wieder bis zu 1500€ blechen. Und da meinst du wirklich die Chancen zum STudieren sind für alle gleich.
So nun zu den Vorständen. Es wäre nur mehr als Richtig wenn diese haften, denn aufgrund der Entscheidungen dieser Leute werden andere arbeitslos aber selbst bekommen sie die dicke Kohle. Und gerade Kastadt/Quelle ist ja wohl auch wieder ein Paradebeispiel.
Jetzt verzichtet der Vorstand Großzügigerweise auf Entlassungen und kürzt sich um 10% das Gehalt, aber dafür muss die Belegschaft Gegenleistungen in den Punken Arbeitszeiten und Gehalt bringen tolle Sache.
Zeus schrieb: Hand aufs Herz: ich weiß von einer sicheren Anlage nach Bayern-Muster - wärst Du dabei oder nicht? Auf die schnelle ein paar Mark für lau machen - wer will das nicht? Ich möchte das "Scheiß Millionäre"-Urteil raushaben. Ich kenne ein paar Nicht-Millionäre, die sind dem Denken und Handeln im Rahmen ihrer Möglichkeiten nach die größten (Ab-) Zocker und Geier dieser Welt.
Ich stelle das "Scheiß-Millionäre"-Urteil ganz bewusst zur Diskussion. Klar gibt es in jeder Einkommensschicht "Ganoven" und ihr Verhalten ist in gleichem Maße verwerflich. Mich macht es aber wütend, wenn gerade Wohlhabende auf illegalem Wege dazu "verdienen".
Ein weiteres Argument: Fußballprofis stehen ähnlich wie Politiker in der Öffentlichkeit und haben in meinen Augen eine gewisse Vorbildfunktion. Diese ist nicht in irgendeinem Gesetz verankert, gehört aber trotzdem zu den Spielregeln einer funktionierenden Gesellschaft.
Fozzi schrieb: Das kann ich aus meiner eigenen Erfahrung nicht bestätigen. Arbeiterkinder haben es sicher (viel) schwerer, aber ich kenne niemanden, der wirklich studieren wollte und nicht konnte, weil ihn wirtschaftliche Zwänge dazu zwangen (es sei den, sie wären verheiratet und müssen ihr Haus abbezahlen).
"Zwang wirtschaftlicher Zwänge" - welch Apercu!
Der wirtschaftliche Zwang beginnt damit, daß man ein Kopf über dem Dach benötigt, sich Lernmittel kaufen muß und teils auf teure Drittanbieter zugreift. Dazwischen muß man auch mal was essen oder sich Kleidung kaufen. Hin und wieder darf man auch mal feiern.
Viele Arbeitereltern sehen nicht ein, die ohnehin teils aufgrund ideologischer Vorbehalte verbrämten Studenten, und seien es auch die eigenen Kinder, über Gebühr zu finanzieren. Noch mal vier, fünf Jahre auf der Tasche die Kinder zu haben geht nicht. Also arbeitet man. Wer arbeitet kann nicht lernen, nicht in die Uni. Wer nicht lernt, verliert den Anschluß, wer den Anschluß verliert, bekommt keinen Abschluß. Kausalität für Erstklässler.
Davon auch ganz abgesehen wird das Gros der arbeitenden Studenten wie Tagelöhner behandelt. Das macht sich schon in der Terminologie bemerkbar: "studentische Aushilfe". Daß diese auch einen Arbeitsvertrag wie jeder andere auch besitzen, daß die Studenten Ansprüche auf Entgeltfortzahlung im Krankheitsfalle, Urlaub usw. haben - gerne negiert und ignoriert man solche gesetzlichen Ansprüche. Umgekehrt nimmt man gerne die steuerliche Bevorteilung solcher Beschäftigungsverhältnisse entgegen.
Zum einen kann ich aus eigener Erfahrung nicht bestätigen, dass "arbeitende" Studenten es aufgrund ihrer definitiv vorhandenen Nachteile nicht geschaft hätten, das Studium zu beenden. Im Gegenteil, die meisten waren meistens gleichschnell weil zielstrebiger und oft auch erfolgreicher (das bezieht sich auf mein Umfeld, da ich nur dieses beurteilen kann). Zum anderen sehe ich die derzeitige Gefahr weniger in der Gefahr der Überbelastung, denn darin, dass es im Gegensatz zu früher einfach zu wenige studentische Aushilfsjobs gibt!
Die Schere zw. arm und reich? Armut ist eine Definitionsfrage. Unter anderem berücksichtigt diese "Schere" auch nicht den allgemeinen Zugewinn an Lebensqualität als Mehrwert unserer Gesellschaft. Um es überspitzt zu formulieren: ich bin lieber arm in Deutschland als reich in Angola.
Daß das Studium re-aristokratisiert wird, steht zu befürchten. Entsprechende Schritte in diese Richtung wurden bereits unternommen, vgl. Kostenpflichtigkeit eines Studiums im engen wie weiten Sinne. Wer während seines Studiums arbeiten muß, hat ohnehin verloren, da hilft auch das Feigenblatt "Teilzeitstudium" nichts.
Nichts gegen Arbeitslose, aber wenn ich einen Bekannten sehe (Einzfelfall), der mit seiner Abfindung sein Haus bezahlt hat und noch was übrig hat, und nunmehr seit über einen Jahr fürs 1000%ige Nichtstun (Fitness- und Sonnenstudio stressen da ganz schön) annähernd 100% Bezüge erhält - da platzt mir schon der Kragen. Laut Eigenaussage läßt er es ruhig angehen, da er keinen Druck verspürt. Solche Fälle mißbrauchen hochgradig das soziale Auffangnetz der Solidargemeinschaft, die in Notzeiten vorrübergehend vor sozialer Härte schützen, nicht aber Faulheit und Antriebslosigkeit ("Wozu arbeiten, wenn es auch so Geld gibt?") unterstützen will.
So groß wie etwa in Ländern wie USA, Russland, Italien oder auch Spanien ist Sie sie deshalb trotzdem nicht.
Die, die das Risiko einer Entscheidung tragen, Verantworten immer das, was passiert.
Ich glaube, das es genug Vorstände gibt, die sich unrechtmäßig bereichern. Deshalb allen Vorständen pauschal zu unterstellen, falsche Entscheidungen nur aufgrund der eigenen Bereicherung getroffen zu haben halte ich nicht nur für falschen, sondern eben auch für populistisch opportun.
Das kann ich aus meiner eigenen Erfahrung nicht bestätigen. Arbeiterkinder haben es sicher (viel) schwerer, aber ich kenne niemanden, der wirklich studieren wollte und nicht konnte, weil ihn wirtschaftliche Zwänge dazu zwangen (es sei den, sie wären verheiratet und müssen ihr Haus abbezahlen).
Ich verstehe auch, dass man sich über die Methode aufregt. Trotzdem ist für mich kein Zusammenhang zu Quelle und Opel herzustellen.
Das bei Opel 10.000de um ihre Arbeit fürchten hat wohl mehr mit Herrn Lopez (Kosteneinsparungen auf kosten der Qualität), einer tollen Markenstrategie und einem sensationellen Image (= Managementfehler) als mit der Geldgier von Managern oder gar Fußballern zu tun. Abschließend werden wir das nie beantworten können.
Das ist ja fies ... aber ich versuchs!
Wenn ich mir anschaue das ein Herr Ron Sommer 30 Million an Abfindung bekommen hat und mir überlege wieveil Arbeitsplätze man damit hätte erhalten können...dann kommt mir persönlich fast das kotzen....
Brady
Auch sind die Zeiten in denen jeder durch Bafög etc. studieren konnte lang vorbei. Wenn ich mir alleine meinen Studiengang anschaue, kann ich sagen 2/3 meines Semesterns sind doch sehr Wohlhabend und das andere 1/3 kann nur studieren, weil die Eltern eben auf einiges verzichten um den Kindern das Studium zu ermöglichen.
Bei uns ist die Klufft zwischen arm und reich vielleicht noch nicht ganz so groß, aber spätestens nach den nächsten Reformen wird sie wieder größer und über kurz oder lang haben wir hier das selbe wie in den USA
Falls Du mutig bist:
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3426800144/qid=1097843511/ref=sr_8_xs_ap_i1_xgl/028-2283159-7263716
Danach beurteilt man auch abseits von Diäten-Runden so manche Politiker-Rede ganz anders. Aber das Buch bzw. die Werke aus der Feder von Arnims sind wirklich nichts für schwache Nerven. Er ist Jura-Prof., und macht mit einfachen aber präzisen Worten ohne Polemik klar, wie Politikerbereicherung erfolgt, und wie das Blendwerk in Gesetzesform seine Wirkung entfaltet.
So etwa wenn Abgeordnete zwar die Diäten nicht steigen lassen, aber Aufwendungspauschalen munter erhöhen, oder eben die Fahrbereitschaft ausbauen, vor der Öffentlickeit aber den Eindruck erwecken wollen, den Gürtel enger zu schnallen. Aber von Arnim macht bei dem Reizwort Diäten nicht Halt, sondern widmet sich auch anderen fragwürdigen Gesetzen in eigener Sache, wie die Lex Lafontain im Saarland, als der Saar-Napoleon zu recht diesen schmückenden Titel als Ministerpräsident des Landes erhielt.
Nach 100 Seiten hatte ich aufgeben. Mir war das zuviel (ich las bzw. versuchte es während der Bundestagswahl 1998). In homöopathischen Dosen werde ich wohl irgendwann einmal zu Ende lesen.
Das würde ich noch mal überdenken. Angola hat große Erdöl- und Diamantenvorkommen!
Tja, und wer beutet diese Quellen aus? In wessen Tasche wird gewirtschaftet? Wem gehören die Minen? Kann man Diamanten essen? Hat man dort Straßen für den Ferrari, um sein eigenes raffiniertes Erdöl tanken zu können?
Damit hat er/Du ja auch recht. Trotzdem behaupte ich mal trotz mangelndem Beweis, dass viele gut verdienende Vorständler, die falsche Entscheidungen getroffen haben, nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt haben. Das sie jetzt weicher Fallen ist natürlich nicht fair, sie aber pauschal zu kreuzigen auch nicht!
Mir auch!
Naja, den ein oder anderen reichen Angolaner wird es schon geben, der ab und zu seinen studierenden Sohn in Florida besucht und dann auch mal den Ferrari aus der Garage holen läßt.
Brady
"Zwang wirtschaftlicher Zwänge" - welch Apercu!
Der wirtschaftliche Zwang beginnt damit, daß man ein Kopf über dem Dach benötigt, sich Lernmittel kaufen muß und teils auf teure Drittanbieter zugreift. Dazwischen muß man auch mal was essen oder sich Kleidung kaufen. Hin und wieder darf man auch mal feiern.
Viele Arbeitereltern sehen nicht ein, die ohnehin teils aufgrund ideologischer Vorbehalte verbrämten Studenten, und seien es auch die eigenen Kinder, über Gebühr zu finanzieren. Noch mal vier, fünf Jahre auf der Tasche die Kinder zu haben geht nicht. Also arbeitet man. Wer arbeitet kann nicht lernen, nicht in die Uni. Wer nicht lernt, verliert den Anschluß, wer den Anschluß verliert, bekommt keinen Abschluß. Kausalität für Erstklässler.
Davon auch ganz abgesehen wird das Gros der arbeitenden Studenten wie Tagelöhner behandelt. Das macht sich schon in der Terminologie bemerkbar: "studentische Aushilfe". Daß diese auch einen Arbeitsvertrag wie jeder andere auch besitzen, daß die Studenten Ansprüche auf Entgeltfortzahlung im Krankheitsfalle, Urlaub usw. haben - gerne negiert und ignoriert man solche gesetzlichen Ansprüche. Umgekehrt nimmt man gerne die steuerliche Bevorteilung solcher Beschäftigungsverhältnisse entgegen.
Das ist sicherlich für die vielen 1000, die am Existenzminimum in D leben eine Option. Wie viele Angolaner an Ami-Unis kennst Du? Ich keinen.
Weil Vorstände wie Fußballtrainer befristete Arbeitsverträge haben!
Natürlich muß man als Eltern auf was verzichten, um die Kinder auf die Uni zu schicken! Ich muß als Eltern sogar auf was verzichten, wenn ich meinen Sohn in die Nachschulbetreuung schicken will. Und zu Deinem 2/3 vs. 1/3 vergleich: meine Frau hat mit 0 EUR von den Eltern studiert und hat zwischenzeitlich ein Kind bekommen (wobei die Finanzierung ab dann eher über mich lief ) und hat trotzdem das Studium abgeschlossen. Und zwar in einer durchschnittlichen Zeit ohne besonderes Talent.
Ich bezweifle bei dieser Aussage einfach mal, dass Du die Situation von Arbeitslosen in den USA kennst.
Bei grober Fahrlässigkeit kann man sie durchaus haftbar machen. Bei allen anderen Fällen isses halt schwierig. Nimm einen Fall wie Quelle. Da wird jahrelang von Kunden gekauft ohne Ende, das Netz wird ausgebaut und Arbeitsplätze geschaffen. Dann kommt die Flaute und die Investitionsentscheidung stellt sich als falsch raus. Wenn Du so etwas bestrafst, wird sich kein Manager mehr für Investitionen entscheiden und Deutschland wird stagnieren.
Wenn es nur einer wäre, würde es schon reichen, mit dem ärmsten Deutschen tauschen zu können. War nicht einer der amerikanischen 100 m oder 200 m Läufer ursprünglich aus Angola? Trainieren die auch in Florida? Wie auch immer - ich kenne keinen ... Du kannst also tauschen
??? Völliger Unsinn.
Arbeitsrechtlich hat das eine mit dem anderen nichts zu tun. Mit den hohen Abfindungszahlungen will man gerade eine Strafe sanktionieren, um nicht wegen jeder Maßnahme geschaßt werden zu können, die im Aufsichtsrat nicht auf die ungeteilte Gegenliebe stößt. Außerdem werden solche "Auszahlungen" als Wertschätzung in der Branche betrachtet, der um eine Prise Fatalismus bereichert wird.
Darüber hinaus gibt es den "befristeten Trainer- oder Vorstandsvertrag" nicht. Auch für "gemeine" Arbeitnehmer gibt es Möglichkeiten der Befristung des Arbeitsverhältnisses.
Wann hat deine Frau studiert? Bestimmt nicht zu ner Zeit wo man für jeden pieps was Zahlen muss.
Die wollen jetzt von dir hier den Semesterbeitrag und für den Verwaltungsaufwand da niochmal Geld und für das anmelden für die Klausur darf man zahlen. Hörerscheine für Bücher gibt es nicht mehr, wieso auch wenn man mit jedem Student der ein Buch kauft pro Buch gewinn machen kann.
Um all das zu finanzieren muss man nebenbei arbeiten, wenn man eben keine Eltern hat die einem alles aus der Portokasse zahlen können. Arbeiten kostet Zeit, dein Studium verlängert sich. Wer aber länger Studier darf auch wieder bis zu 1500€ blechen. Und da meinst du wirklich die Chancen zum STudieren sind für alle gleich.
So nun zu den Vorständen. Es wäre nur mehr als Richtig wenn diese haften, denn aufgrund der Entscheidungen dieser Leute werden andere arbeitslos aber selbst bekommen sie die dicke Kohle. Und gerade Kastadt/Quelle ist ja wohl auch wieder ein Paradebeispiel.
Jetzt verzichtet der Vorstand Großzügigerweise auf Entlassungen und kürzt sich um 10% das Gehalt, aber dafür muss die Belegschaft Gegenleistungen in den Punken Arbeitszeiten und Gehalt bringen tolle Sache.
Ich stelle das "Scheiß-Millionäre"-Urteil ganz bewusst zur Diskussion. Klar gibt es in jeder Einkommensschicht "Ganoven" und ihr Verhalten ist in gleichem Maße verwerflich. Mich macht es aber wütend, wenn gerade Wohlhabende auf illegalem Wege dazu "verdienen".
Ein weiteres Argument: Fußballprofis stehen ähnlich wie Politiker in der Öffentlichkeit und haben in meinen Augen eine gewisse Vorbildfunktion. Diese ist nicht in irgendeinem Gesetz verankert, gehört aber trotzdem zu den Spielregeln einer funktionierenden Gesellschaft.
Grüße
YZ
Zum einen kann ich aus eigener Erfahrung nicht bestätigen, dass "arbeitende" Studenten es aufgrund ihrer definitiv vorhandenen Nachteile nicht geschaft hätten, das Studium zu beenden. Im Gegenteil, die meisten waren meistens gleichschnell weil zielstrebiger und oft auch erfolgreicher (das bezieht sich auf mein Umfeld, da ich nur dieses beurteilen kann). Zum anderen sehe ich die derzeitige Gefahr weniger in der Gefahr der Überbelastung, denn darin, dass es im Gegensatz zu früher einfach zu wenige studentische Aushilfsjobs gibt!