1. Überall gibt es mal Deppen, die schwarze Spieler mit "Affen-Tönen" belegen. Aber was mir bei uns sehr gut gefällt: Die Erfahrenen (insbesondere die Einpeitscher der ULTRAS!!) gehen sofort dagegen vor, bemühen sich, dass so was nicht aufkommt.
2. Was hat denn bitte schön "Ruhrpottkanacken" mit Rassismus zu tun?! Daran kann ich wirklich nichts verwerfliches erkennen, die nennen sich ja selbstironsich selbst so, dass besondere "Ruhrpott-Völkchen".
alpak schrieb: 1. Überall gibt es mal Deppen, die schwarze Spieler mit "Affen-Tönen" belegen. Aber was mir bei uns sehr gut gefällt: Die Erfahrenen (insbesondere die Einpeitscher der ULTRAS!!) gehen sofort dagegen vor, bemühen sich, dass so was nicht aufkommt.
das ist aber noch nichteinmal halbgar, denn es wird nicht wirklich etwas gegen diskreminierende Äusserungen gemacht. Gerade die Einpeitscher oder besser gesagt gerade Martin erhebt die Hand und fordert zu dem von mir vorher angesprochenen "zick zack Ziegeunerpack" auf. Ich sehe hier keinen Unterschied zu den "Affen Tönen".
Gar nicht schlecht, so ein Kanake. Wäre auch gern einer, volkstümlich auf Hawaii unter Palmen liegend, manchmal etwas ungehobelt durch die laue Sommernacht furzend...
Also wer mich beschimpfen möchte, ich wähle "Kanake"
Je größer dieses künstliche Gebilde von unseren ach so visionären Politikern aufgebläht wird, desto mehr regen sich regionale Widerstände und seperatistische Strömungen.
Das dieser Vorgang in Spanien stattfand, verwundert mich keineswegs. Es ging hier sicher nicht nur um Rssismus. Auch Spanien war mal eine Kolonialmacht, und England ein großer Widersacher.
Und sooo lange ist es ja auch noch nicht her, daß ein gewisser Generale Franco sein Unwesen trieb. Da sind Dinge haften geblieben.
Wenn dann auch noch große Teile der dortigen Gesellschaft Spass an Stierkämpfen hat, sagt das auch etwas aus über die moralische Verfassung dieser Leute.
Zum Spiel der Eintracht in Wien kann man nur sagen das dies damals ein echter Skandal war. Viele Österreicher sind sicher noch nationaler eingestellt als wir. Vor allem dann, wenn es auch noch gegen uns geht. Das hat eben auch etwas mit der leidvollen Vergangenheit zu tun, die viele eben nicht abschütteln können oder wollen oder sie zum Anlass nehmen, ihre Ressentiments auszuleben. Auch wenn sie selbst garnicht dabei waren.
Bei Spielen in Holland ist es doch genauso. Das Spiel der Eintracht in Rotterdam 1980 war auch ein Skandalspiel. Nicht auf dem Platz, aber drumherum, wo in großem Maßstab unter den Augen von Ordnungsdienst und Polizei Jagd gemacht wurde auf alles, was sich deutsch anhörte oder deutsch aussah.
Sanktionen? Nicht die Bohne!!!
Aber hier wird Zeter und Mordio geschrien wegen einiger fliegender Feuerzeuge.
Damit wir uns richtig verstehen: zu Recht!
Aber ist es zu viel verlangt, einmal nach der Verhältnismässigkeit zu fragen?
Zum Kotzen!
Ach ja, heute abend geht's gegen Erfurt. Da war doch was beim Pokalspiel?! Mal sehen, wie die sich heute abend benehmen.
Hier ist ein sehr heikles Thema aufgegriffen worden und ich möchte auch hierzu einige Sätze schreiben.:
Als Erstes möchte ich mich von jeglicher Rassendiskriminierung distanzieren.
Kein Mensch kann etwas dafür, daß Er mit einer Anderen Hautfarbe geboren wurde.
Gerade Menschen dunkler Hautfarbe haben durch die Jahunderte hinweg immer am meißten mit Verfolgung und Diskriminierung zu kämpfen gehabt.
Und: Es wird sich aus meiner Sicht leider nichts ändern. Im Gegenteil: Waren farbige Spieler früher in Deutschland überhaupt nicht vorhanden, kam es bei den seltenen Auftritten vor allem durch die sogenannten " Besatzungskinder " ( Erwin Kostedde,Jimmy Hartwig ) auch damals schon zu diskriminierenden Äußerungen.
Besonders schlimm war es immer und ausgerechnet wo ?????? Genau: In Frankfurt
Sobald Kostedde an den Ball kam hallten ebenfalls diese Geräusche durchs Stadion oder es wurde Husch,Husch,Husch, Neger in den Busch oder ähnliche Sachen gerufen.
Ich habe dies früher schon immer besonders abstoßend empfunden, da gerade ich als Biebricher zwische Ammi-Kasernen groß geworden bin, ja und auch Farbige oder sogenannre "Mischlingskinder "zu Freunden oder Freundinnen hatte.
Erst als dann fast jeder Verein der Bundesliga selbst Farbige in Ihren Reihen hatten, hörten die rassistischen Auswüchse auf, oder kamen nur noch selten vor,besonders als die Ostzone wieder zu uns gehörte.Gerade dort ist auch heute noch eine viel größere Ausländerfeindlichkeit und rassistische Auswüchse zu erkennen.
Für die Meißten verbietet es sich auch momentan "NUR", weil zum Beispiel ein Asamoah in der Nationalmannschaft spielt.
Ich behaupte, daß auch in unseren Länderspielen so etwas jederzeit wieder möglich wäre, wenn z.B. nur noch Weiße spielen würden.
Ganz Anders sieht meine Einstellung bezüglich der oben erwähnten Multikulturellen Gesellschaft und dem dafür notwendigen Verständnis andersdenkender Menschen aus. Hier hat das Aussehen nämlich keine Bedeutung. Sehr wohl aber die religiöse Einstellung.
Und da habe ich meine Bedenken, was zum gegenwärtigen Zeitpunkt in Sachen " ISLAM " vor sich geht.
Eine multikulturelle Gemeinschaft ist nur möglich, wenn sich jeder an die Regeln hält. Das heißt gegenseitig aufeinander zu zu gehen,dem Anderen seine Meinung überlassen, aber auch und das halte ich für besonders Wichtig, den Anderen nicht zu irgendwelchen Sachen zwingen zu wollen.
Und gerade da habe ich so meine Probleme, wenn ich sehe, wie eine Moschee nach der Anderen gebaut wird, und was da ab geht. Wer schon mal Teile des Koran gelesen hat, oder vieleicht schon den ganzen Koran, wird verstehen was ich meine.
Diese Menschen leben Ihre Reliogion, wie unsere Ultras die Eintracht.
Und auch da habe ich wieder ein Problem. Ich als Christ habe keinen Bock darauf, in einem Land, in dem ich groß geworden bin,und wo das abendländische Prinziep herrscht, von einer Gruppe Verblendeter Frauenschläger unterwandert zu werden, die dann auch noch versuchen wollen das Rechtsstaatprinziep und unsere christliche Einstellung in Frage zu stellen. Und wehe Dir, Du sagst was gegen diese Menschen. Dann kann Es Dir ganz schnell so passieren,wie dem van Goch in Holland.
Ich werde jetzt hier nicht sagen: " Dies ist unser Land ", denn dann könnte ich mir ja auch gleich eine braune Uniform anziehen, aber ich werde sehr wachsam sein, was die Zukunft unserer Kinder und Enkelkinder betrifft.
Bezüglich den Äußerungen des spanischen Trainers, kann ich nur eins sagen.
Spanien war von jeh her, einer der größten "Feinde ", des englischen Imperialismusses,hier besorners bedingt durch die Kolonialpolitik des 18.und 19.Jahrhunderts.
Spanien war das Land, welches hier in Europa am längsten im " Faschismuss " gelebt hat ( Franco )
Die Spanier haben eine ganz andere Beziehung zum Nationalstolz, der sie in manchen Sachen total verblendet. Ja, man kann sagen, daß Sie ausgesprochen Englischfeindlich eingestellt sind. Dies habe ich in meinen 2 Jahren in Spanien festgestellt. Wir Deutschen durften " ALLES " die Thommys haben gleich eine auf die Fresse bekommen.
Die Vorkommnise mit den farbigen Spielern halte ich persönlich nicht für einen Angriff auf deren Rasse, sondern auf einen Angriff allgemein auf den Englischen Staat.
Und glaubt mir mal eins. Ich bin sehr viel rum gekommen in meinem Leben.
Spanien ist hier kein Einzelfall.
Wir müssen höllisch aufpassen.
Aber beim aufpassen müssen wir auch den richtigen Mittelweg finden.
Viel mehr beunruhigen mich die momentanen Vorkommnisse in den Niederlanden.
Gruss von einem in dieser Sache sehr besorgtem Pfalzadler
Jermainator schrieb: Aber wie geht man mit der Problematik um? Was kann man dagegen tun?
Net viel, leider. Aber man versuchen ein Bewußtsein zu schaffen. In England haben sie das relativ gut hinbekommen, u.a. mit Aktionen wie dieser hier: http://www.kickitout.org/ , die u.a. an Schulen läuft.
Um den Beteiligten der Diskussion vielleicht ein auf eigenen Erfahrungen und durch Berichte über das Land von der Bevölkerung und Dritten basierendes Bild zu vermitteln, mein Zweitwohnsitz ist ja Katalonien, also die Region um Barcelona, will ich ein paar Gesichtspunkte anbringen, damit man ein wenig Hintergründe über die jüngsten, traurigen Ereignisse beim Fußball in Spanien erhält.
Nährboden des Rassismus, also die Herausstellung gewisser, in der Person liegender körperlicher Unterschiede und Merkmale zur Herabsetzung anderer, ist seit jeher Armut als auch die gesellschaftliche Verwerfung, aber auch generelle Furcht vor Fremden. Die lautmalerische Kulisse des Freundschaftsspiels Spanien gegen England war ein Auswuchs des Rassismus. Es bleibt also die Klärung, ob die anderen Gründe auch auf die Gesellschaft zutreffen. Ob diese Positionen von Fans einzelner Vereine oder allgemein gesellschaftlich geteilt werden, spielt eine untergeordnete Rolle.
Spanien ist ein strukturschwaches Land. Jahrelang galt das Land, das erst wenige Jahrzehnte zuvor sich des Jochs der Franco-Diktatur entledigt hatte, die das Land in die Isolation getrieben hatte, als Armenhaus Europas und profitierte über die Maßen von der EU-Förderung (deshalb ist auch Spaniens Aufregung um die EU-Ost-Erweiterung aus ihrer Sicht verständlich). Von lückenloser und selbstkritischer Aufarbeitung der Vergangenheit, die den Nationalismus ideologisch als auch strukturell als Staatsdoktrin in sich barg, kann keine Rede sein, im Gegenteil. Der Umgang mit Francos Hinterlassenschaften läßt eher eine im besten Falle gespaltene Gesellschaft zurück. Des weiteren ist auch die Bevölkerung noch vom Machismo als Leitbild geprägt. Emanzipation im aufgeklärten westeuropäischen Sinne existiert dort nicht, auch wenn damit umgekehrt kein trautes Heimchen mit Herd-Szenerie beschwört werden soll.
Bis auf die Küstenstädte, die vom ambivalent betrachteten Tourismus leben, der einerseits Geldquelle, andererseits aber auch Ärgernis, nämlich angebliche Überfremdung ist, ist das Land weitgehend ein Agrarstaat, die Bevölkerung ist ländlich geprägt. Je weiter man in den Süden des Landes gelangt, desto deutlicher wird dies auch.
Um so mehr erregen auch die europäischen Übersiedler Ressentiments der Einheimischen. Viele Deutsche habe in den vergangenen Jahren ein Haus in Spanien gekauft oder dort gebaut, sich also das spanische Leben zueigen gemacht. Das bleibt nicht frei von Konflikten, denn zum Teil sind ganze Städte von diesem Bauboom befallen worden, die sich durch sichtbare Insignien von der eher ärmlichen spanischen Restbevölkerung abheben. Daß diese Teile kaum auch der spanischen Sprache mächtig sind, sei an dieser Stelle selbstkritisch vermerkt, umgekehrt aber existiert auch eine „ausländerfreundliche“ Infrastruktur, die auch das Leben ohne große Spanischkenntnisse ermöglicht, da viele Läden in Touristenregionen halbwegs mehrsprachig sind, zum Teil Englisch und Deutsch sprechendes Personal beherbergen.
Spanien ist ein Vielvölkerstaat. Was sich bei uns Föderalismus und Bundesstaat heißt, bedeutet in Spanien mit seinen Bundesländern eher Segregation und übertriebener Lokalpatriotismus, dessen man sich unverhohlen versieht, und auch in Lokalnationalismus umschlagen kann, wie das Baskenland und deren terroristisches Sinnbild, die ETA, veranschaulichen. Beispiel Barcelona in Katalonien: weshalb hat man kein Sponsoren-Logo auf der Brust? Weil man sich als Nationalmannschaft Kataloniens versteht – und Nationalmannschaften tragen bekanntlich keinen Sponsor auf der Brust.
Die Wahlen in Katalonien vergangenes Jahr waren allesamt vom Lockruf des „starken Kataloniens“ geprägt, überwiegend inhaltleer, aber mit deutlichem Bekenntnis zur Region. Ohne dieses kann niemand in Katalonien reüssieren. Ganz entfernt kann man diese Geschehnisse mit dem bayrischen „Miä san miä!“ vergleichen.
Kennzeichen sichtbarer Bemühungen, Katalonien über Spanien zu erheben, ist etwa die Pflicht zur Zweisprachigkeit. Überall werden sprachliche Titel in der Öffentlichkeit in Spanisch und in Katalanisch ausgewiesen. Zum Teil ist Katalanisch mit Spanisch identisch, teils aber auch nicht. Analog zu Spanien müßte man in Hessen also sämtliche Ortsnamen usw. in zwei Idiomen ausweisen: Hessisch und Deutsch. Aus dieser fehlenden Einigungsbereitschaft auf eine alle verbindende Hauptsprache erkennt man auch die aus unserer Sicht kleingeistig und provinziell anmutenden Konflikte der Innenpolitik des Landes.
Verglichen mit Deutschland fällt der geringe Ausländeranteil optisch im täglichen Leben auf. Selbst in Großstädten hat man es äußerlich mit einer nahezu homogenen spanischen Bevölkerung zu tun. Fremdartige Kulturen oder Menschen nimmt man kaum bis gar nicht wahr. Ausländeranteile in Großstädten von ca. 30%, wie sie als Quote etwa Frankfurt aufweist, kann man mitnichten auf Spanien weder im allgemeinen noch im speziellen übertragen.
Latenter Rassismus hat zumindest eine geistige Grundlage. Das Spiel gegen England war ein Ventil mit Symbolgehalt. Die herabgewürdigten Schwarzen auf dem Spielfeld spielen jenen Sport, der Spanien viel bedeutet. Sie haben sich durchgesetzt, sind also gleichberechtigt mit ihren Mitspielern „weißer“ Hautfarbe (gesellschaftlicher Aspekt). Außerdem sind die Kicker auch allesamt ihren angeblichen Ursprüngen entwachsen und sich zumindest wohlhabend durch den Fußball geworden (materieller Aspekt).
Die Hautfarbe hat in Spanien Zuweisungsgehalt. Man ist als Schwarzer in der Regel Asylant – Spanien hat durch die Küste ein „Boat people problem“ – oder Hilfsarbeiter, nicht aber anerkannter Bestanteil der spanischen Gesellschaft, da sich über Generationen streckende oder durch Integration geschaffene Verwurzelungen, die einen Werdegang durch sämtliche Bereiche des spanischen Ausbildungs- und Lebenssystems ermöglichten, bislang kaum aufzeigen. Reibungspunkte, die Rassismus bedingen, resultieren auf dem Existenzkampf unterprivilegierter Bevölkerungsschichten. Ungehemmte Brüllust und rassistische Äußerungsbereitschaft im Stadion wird hierdurch erklärbar, da man sie auf Ursachen zurückführen kann.
Was mich betrüblich stimmt ist allerdings die ausgebliebene Reaktion der „schweigenden Mehrheit“ im Stadion zu den Auswüchsen. Diese „Nicht-Reaktion“, ist nicht minder bezeichnend. Duldung durch Unterlassen bei gebotener Pflicht zum Handeln lautet mein Vorwurf. Wer nicht einschreitet, stützt die Agitatoren, schaut also weg – überwiegend wohl zustimmend.
Einschränkend muß man jedoch festhalten, daß niemand war vor Ort war und die Ereignisse hautnah (welch Wort in diesem Zusammenhang) miterlebt hat. Dennoch bleibt festzuhalten, daß der zivilisatorische Konsens mit solchen Handlungen, Menschen mit anderer Hautfarbe (weiß gegen schwarz und umgekehrt) durch Rufe mit Tieren gleichzustellen und damit die Person zu entmenschlichen, inakzeptabel und indiskutabel ist.
Man muß beobachten, wie es in Spanien weitergeht. Beschämend sind diese Vorfälle in jedem Falle, dem Land auch unwürdig. Den Wirbel um diese Vorfälle halte ich auch für angemessen und nicht übertrieben. In Spanien prallen Gegensätze aufeinander, Aufgeschlossenheit und Weltoffenheit hier, dort aber die Anlage zur Fremdenangst.
(Als Randnotiz sei noch vermerkt, daß Franco am 20.11.1975 in Madrid verstarb und seither sich dieser Tag in der Stadt zu einem Aufmarschanlaß spanischer, aber auch europäischer Neonazis, entwickelt hat. Unter den Beteiligten waren unter anderem auch die durch jüngste Wahlerfolge in Deutschland bekanntgewordenen NPD-Funktionäre Vogt und Apfel.)
Warum passiert sowas in ganz Europa? Für mich ganz einfach, man redet in ganz Europa von Integration, aber sie fand nie statt. Egal in welches Land man geht, in vielen Ländern können viele Einwanderer noch nicht mal die Landessprache und es wird weder von Einwandererseite noch von Seiten der Politik auf sowas geachtet. So bilden sich Ghettos und weil man nicht miteinander reden kann, kommt es immer wieder zu körperlichen Auseinandersetzungen. In meinen Augen ein Versagen der ganzen Politiker, anstatt dem tausensden Gastarbeiter damals ein Mofa zu schenken, hätte man drauf achten sollen das sich die Leute anpassen können und das geht nun mal nur über die Sprache, spricht man die nicht, fangen die Probleme an. Warum z.B. gibt es Familien die schon in der dritten Generation hier leben und selbst der Nachwuchs nur bruchstückhaft deutsch kann? So ist das leider überall, überall von Integration reden und auf den kleinen Mann abwälzen, aber was als Politiker dafür tun kommt ihnen nicht in den Sinn. Aber die Politiker sind sofort zur Stelle wenn was passiert um das zu verurteilen und sich in erster Reihe den Kameras zu präsentieren, aber über die Ursachen machen sie sich mal wieder keine Gedanken, es sind ja dann die Nazis dran Schuld, nicht die über Jahre fehlerhafte, besser gesagt fehlende Integration. Nur das man seit 40 Jahren von Integration redet, davon wird niemand integriert und das müssen sich sämtliche Politiker vorwerfen lassen. Angefangen von dem Begriff Gastarbeiter, der damals dafür gewählt wurde und man dem Volk sagt, die bleiben ja nur 5 Jahre, bis heute wo auch schon mal grosse Volksparteien Unterschriften sammeln. So kann keine Integration zustande kommen, auch wenn die Politik sie alle halbe Jahr mal wieder fordert und damit das Thema dann für die Politiker wieder ein halbes Jahr zur Seite gelegt wird, man hat sich ja dazu geäussert. Wie immer in der Politik, viel labern, nix tun.
KATALANISCH ist KEIN Dialekt o.ä., sondern eine völlig eigenständige Sprache. Dass gewisse Ähnlichkeiten in zwischen romansichen Sprachen vorliegen, ist selbstverständlich. Aber wer Katalanisch als regionalen "Unterfall" des Spanischen betrachtet, beweißt nur sein linguistisches Unwissen. Die beiden Sprachen sind so verschieden wie Italienisch und Französisch, Portugisisch und Rumänisch (alles romansiche Sprachen).
Spanier leugnen dass natürlich immer, aber für Sprachwissenschaftler besteht da überhaupt kein Zweifel.
Glaub mir das einfach mal - mein Vater ist Sprachwissenschaftler und hat unzählige Bücher zu diesem Thema geschrieben, und der würde Dir - ohne selbst irgendeine persönliche Affinität zu Katalanen zu haben - in den ***** treten, wenn Du solche Unwahrheiten verbreitest. Katalanisch ist eine eigenständige, vollwertige Sprache. Wie Deutsch und Dänisch - nicht wie Deutsch und Hessisch.
Die Integration von Ausländern in Deutschland sei in den vergangenen Jahren zu leicht genommen worden, sagte Beckstein zudem. "Es hat doch kaum jemanden gegeben, der nicht gedacht hat, wenn ein Ausländer zehn bis 15 Jahre in Deutschland lebt, dann wird er automatisch sich in unsere Gesellschaft einfügen." Nun zeige sich aber, dass die Integration bei deren hier geborenen Kindern teils schlechter sei. Dies liege daran, weil diese nur türkisches Fernsehen hätten, in den Koran-Unterricht gingen und von ziemlich fanatischen Gruppierungen geprägt seien. "Da müssen wir mehr dafür tun", sagte Beckstein. Das wichtigste sei die Vermittlung deutscher Sprachkenntnisse.
Das die das schon nach 40 Jahren etwas merken, bewunderswert unsere Politiker.
Die Integration von Ausländern in Deutschland sei in den vergangenen Jahren zu leicht genommen worden, sagte Beckstein zudem. "Es hat doch kaum jemanden gegeben, der nicht gedacht hat, wenn ein Ausländer zehn bis 15 Jahre in Deutschland lebt, dann wird er automatisch sich in unsere Gesellschaft einfügen." Nun zeige sich aber, dass die Integration bei deren hier geborenen Kindern teils schlechter sei. Dies liege daran, weil diese nur türkisches Fernsehen hätten, in den Koran-Unterricht gingen und von ziemlich fanatischen Gruppierungen geprägt seien. "Da müssen wir mehr dafür tun", sagte Beckstein. Das wichtigste sei die Vermittlung deutscher Sprachkenntnisse.
Der SPD-Vorsitzende Franz Müntefering hatte am Donnerstag in einem Reuters-Interview gesagt, es müsse Pflicht-Sprachkurse für Kinder geben, deren Deutschkenntnisse sich vor der Einschulung als mangelhaft erwiesen. Dies solle für ausländische und deutsche Kinder gelten.
Das die das schon nach 40 Jahren etwas merken, bewunderswert unsere Politiker.
Jermainator schrieb: Mein großes Problem geht noch einen Schritt weiter: Ich habe keine Ahnung, wie man dagegen vorgehen soll?
Schwierig, mit diesem Problem umzugehen.
Sozialisierungsprogramme in den Vereinen besonders Fanclub selbst als vorbeugende und zukunftsorientierte Maßnahme (Fans mit rassistischen Äusserungen sollten geächtet werden, auch wenn sie aus den eigenen Reihen sind)
anstonsten knallharte Strafen der FIFA / UEFA:
- hohe Geldstrafen - Platzsperre - und im Wiederholgungsfall Ausschluss aus dem Spielbetrieb (in diesem Fall Ausschluß Spaniens aus der WM-Qualifikation). Dies würde in der 2. Liga auch für Vereine wie Dresden gelten. Lizenzvergaben sollten sich nicht nur an den finanziellen Rahmenbedingungen und der Infrastruktur orientieren sondern auch auch diesen Aspekt berücksichtigen.
Was wäre die spanische Liga ohne ihre schwarzen Superstars aus Brasilien, Afrika und aler Welt? *Kopfschüttel*
2. Was hat denn bitte schön "Ruhrpottkanacken" mit Rassismus zu tun?! Daran kann ich wirklich nichts verwerfliches erkennen, die nennen sich ja selbstironsich selbst so, dass besondere "Ruhrpott-Völkchen".
das ist aber noch nichteinmal halbgar, denn es wird nicht wirklich etwas gegen diskreminierende Äusserungen gemacht. Gerade die Einpeitscher oder besser gesagt gerade Martin erhebt die Hand und fordert zu dem von mir vorher angesprochenen "zick zack Ziegeunerpack" auf. Ich sehe hier keinen Unterschied zu den "Affen Tönen".
tobago
Kanake, der, --ken (polynes.) = Ureinwohner von Hawaii; volkstümlich; wilder Kerl; ungehobelter Patron
Gar nicht schlecht, so ein Kanake. Wäre auch gern einer, volkstümlich auf Hawaii unter Palmen liegend, manchmal etwas ungehobelt durch die laue Sommernacht furzend...
Also wer mich beschimpfen möchte, ich wähle "Kanake"
Je größer dieses künstliche Gebilde von unseren ach so visionären Politikern aufgebläht wird, desto mehr regen sich regionale Widerstände und seperatistische Strömungen.
Das dieser Vorgang in Spanien stattfand, verwundert mich keineswegs. Es ging hier sicher nicht nur um Rssismus. Auch Spanien war mal eine Kolonialmacht, und England ein großer Widersacher.
Und sooo lange ist es ja auch noch nicht her, daß ein gewisser Generale Franco sein Unwesen trieb. Da sind Dinge haften geblieben.
Wenn dann auch noch große Teile der dortigen Gesellschaft Spass an Stierkämpfen hat, sagt das auch etwas aus über die moralische Verfassung dieser Leute.
Zum Spiel der Eintracht in Wien kann man nur sagen das dies damals ein echter Skandal war. Viele Österreicher sind sicher noch nationaler eingestellt als wir. Vor allem dann, wenn es auch noch gegen uns geht. Das hat eben auch etwas mit der leidvollen Vergangenheit zu tun, die viele eben nicht abschütteln können oder wollen oder sie zum Anlass nehmen, ihre Ressentiments auszuleben. Auch wenn sie selbst garnicht dabei waren.
Bei Spielen in Holland ist es doch genauso. Das Spiel der Eintracht in Rotterdam 1980 war auch ein Skandalspiel. Nicht auf dem Platz, aber drumherum, wo in großem Maßstab unter den Augen von Ordnungsdienst und Polizei Jagd gemacht wurde auf alles, was sich deutsch anhörte oder deutsch aussah.
Sanktionen? Nicht die Bohne!!!
Aber hier wird Zeter und Mordio geschrien wegen einiger fliegender Feuerzeuge.
Damit wir uns richtig verstehen: zu Recht!
Aber ist es zu viel verlangt, einmal nach der Verhältnismässigkeit zu fragen?
Zum Kotzen!
Ach ja, heute abend geht's gegen Erfurt. Da war doch was beim Pokalspiel?! Mal sehen, wie die sich heute abend benehmen.
Als Erstes möchte ich mich von jeglicher Rassendiskriminierung distanzieren.
Kein Mensch kann etwas dafür, daß Er mit einer Anderen Hautfarbe geboren wurde.
Gerade Menschen dunkler Hautfarbe haben durch die Jahunderte hinweg immer am meißten mit Verfolgung und Diskriminierung zu kämpfen gehabt.
Und:
Es wird sich aus meiner Sicht leider nichts ändern.
Im Gegenteil:
Waren farbige Spieler früher in Deutschland überhaupt nicht vorhanden, kam es bei den seltenen Auftritten vor allem durch die sogenannten " Besatzungskinder " ( Erwin Kostedde,Jimmy Hartwig ) auch damals schon zu diskriminierenden Äußerungen.
Besonders schlimm war es immer und ausgerechnet wo ??????
Genau: In Frankfurt
Sobald Kostedde an den Ball kam hallten ebenfalls diese Geräusche durchs Stadion oder es wurde Husch,Husch,Husch, Neger in den Busch oder ähnliche Sachen gerufen.
Ich habe dies früher schon immer besonders abstoßend empfunden, da gerade ich als Biebricher zwische Ammi-Kasernen groß geworden bin, ja und auch Farbige oder sogenannre "Mischlingskinder "zu Freunden oder Freundinnen hatte.
Erst als dann fast jeder Verein der Bundesliga selbst Farbige in Ihren Reihen hatten, hörten die rassistischen Auswüchse auf, oder kamen nur noch selten vor,besonders als die Ostzone wieder zu uns gehörte.Gerade dort ist auch heute noch eine viel größere Ausländerfeindlichkeit und rassistische Auswüchse zu erkennen.
Für die Meißten verbietet es sich auch momentan "NUR", weil zum Beispiel ein Asamoah in der Nationalmannschaft spielt.
Ich behaupte, daß auch in unseren Länderspielen so etwas jederzeit wieder möglich wäre, wenn z.B. nur noch Weiße spielen würden.
Ganz Anders sieht meine Einstellung bezüglich der oben erwähnten Multikulturellen Gesellschaft
und dem dafür notwendigen Verständnis andersdenkender Menschen aus.
Hier hat das Aussehen nämlich keine Bedeutung.
Sehr wohl aber die religiöse Einstellung.
Und da habe ich meine Bedenken, was zum gegenwärtigen Zeitpunkt in Sachen " ISLAM " vor sich geht.
Eine multikulturelle Gemeinschaft ist nur möglich, wenn sich jeder an die Regeln hält.
Das heißt gegenseitig aufeinander zu zu gehen,dem Anderen seine Meinung überlassen, aber auch und das halte ich für besonders Wichtig, den Anderen nicht zu irgendwelchen Sachen zwingen zu wollen.
Und gerade da habe ich so meine Probleme, wenn ich sehe, wie eine Moschee nach der Anderen gebaut wird, und was da ab geht.
Wer schon mal Teile des Koran gelesen hat, oder vieleicht schon den ganzen Koran, wird verstehen was ich meine.
Diese Menschen leben Ihre Reliogion, wie unsere Ultras die Eintracht.
Und auch da habe ich wieder ein Problem.
Ich als Christ habe keinen Bock darauf, in einem Land, in dem ich groß geworden bin,und wo das abendländische Prinziep herrscht, von einer Gruppe Verblendeter Frauenschläger unterwandert zu werden, die dann auch noch versuchen wollen das Rechtsstaatprinziep und unsere christliche Einstellung in Frage zu stellen.
Und wehe Dir, Du sagst was gegen diese Menschen.
Dann kann Es Dir ganz schnell so passieren,wie dem van Goch in Holland.
Ich werde jetzt hier nicht sagen: " Dies ist unser Land ", denn dann könnte ich mir ja auch gleich eine braune Uniform anziehen, aber ich werde sehr wachsam sein, was die Zukunft unserer Kinder und Enkelkinder betrifft.
Bezüglich den Äußerungen des spanischen Trainers, kann ich nur eins sagen.
Spanien war von jeh her, einer der größten "Feinde ", des englischen Imperialismusses,hier besorners bedingt durch die Kolonialpolitik des 18.und 19.Jahrhunderts.
Spanien war das Land, welches hier in Europa am längsten im " Faschismuss " gelebt hat ( Franco )
Die Spanier haben eine ganz andere Beziehung zum Nationalstolz, der sie in manchen Sachen total verblendet.
Ja, man kann sagen, daß Sie ausgesprochen Englischfeindlich eingestellt sind.
Dies habe ich in meinen 2 Jahren in Spanien festgestellt.
Wir Deutschen durften " ALLES " die Thommys haben gleich eine auf die Fresse bekommen.
Die Vorkommnise mit den farbigen Spielern halte ich persönlich nicht für einen Angriff auf deren Rasse, sondern auf einen Angriff allgemein auf den Englischen Staat.
Und glaubt mir mal eins.
Ich bin sehr viel rum gekommen in meinem Leben.
Spanien ist hier kein Einzelfall.
Wir müssen höllisch aufpassen.
Aber beim aufpassen müssen wir auch den richtigen Mittelweg finden.
Viel mehr beunruhigen mich die momentanen Vorkommnisse in den Niederlanden.
Gruss von einem in dieser Sache sehr besorgtem Pfalzadler
Net viel, leider. Aber man versuchen ein Bewußtsein zu schaffen. In England haben sie das relativ gut hinbekommen, u.a. mit Aktionen wie dieser hier: http://www.kickitout.org/ , die u.a. an Schulen läuft.
Nährboden des Rassismus, also die Herausstellung gewisser, in der Person liegender körperlicher Unterschiede und Merkmale zur Herabsetzung anderer, ist seit jeher Armut als auch die gesellschaftliche Verwerfung, aber auch generelle Furcht vor Fremden. Die lautmalerische Kulisse des Freundschaftsspiels Spanien gegen England war ein Auswuchs des Rassismus. Es bleibt also die Klärung, ob die anderen Gründe auch auf die Gesellschaft zutreffen. Ob diese Positionen von Fans einzelner Vereine oder allgemein gesellschaftlich geteilt werden, spielt eine untergeordnete Rolle.
Spanien ist ein strukturschwaches Land. Jahrelang galt das Land, das erst wenige Jahrzehnte zuvor sich des Jochs der Franco-Diktatur entledigt hatte, die das Land in die Isolation getrieben hatte, als Armenhaus Europas und profitierte über die Maßen von der EU-Förderung (deshalb ist auch Spaniens Aufregung um die EU-Ost-Erweiterung aus ihrer Sicht verständlich). Von lückenloser und selbstkritischer Aufarbeitung der Vergangenheit, die den Nationalismus ideologisch als auch strukturell als Staatsdoktrin in sich barg, kann keine Rede sein, im Gegenteil. Der Umgang mit Francos Hinterlassenschaften läßt eher eine im besten Falle gespaltene Gesellschaft zurück. Des weiteren ist auch die Bevölkerung noch vom Machismo als Leitbild geprägt. Emanzipation im aufgeklärten westeuropäischen Sinne existiert dort nicht, auch wenn damit umgekehrt kein trautes Heimchen mit Herd-Szenerie beschwört werden soll.
Bis auf die Küstenstädte, die vom ambivalent betrachteten Tourismus leben, der einerseits Geldquelle, andererseits aber auch Ärgernis, nämlich angebliche Überfremdung ist, ist das Land weitgehend ein Agrarstaat, die Bevölkerung ist ländlich geprägt. Je weiter man in den Süden des Landes gelangt, desto deutlicher wird dies auch.
Um so mehr erregen auch die europäischen Übersiedler Ressentiments der Einheimischen. Viele Deutsche habe in den vergangenen Jahren ein Haus in Spanien gekauft oder dort gebaut, sich also das spanische Leben zueigen gemacht. Das bleibt nicht frei von Konflikten, denn zum Teil sind ganze Städte von diesem Bauboom befallen worden, die sich durch sichtbare Insignien von der eher ärmlichen spanischen Restbevölkerung abheben. Daß diese Teile kaum auch der spanischen Sprache mächtig sind, sei an dieser Stelle selbstkritisch vermerkt, umgekehrt aber existiert auch eine „ausländerfreundliche“ Infrastruktur, die auch das Leben ohne große Spanischkenntnisse ermöglicht, da viele Läden in Touristenregionen halbwegs mehrsprachig sind, zum Teil Englisch und Deutsch sprechendes Personal beherbergen.
Spanien ist ein Vielvölkerstaat. Was sich bei uns Föderalismus und Bundesstaat heißt, bedeutet in Spanien mit seinen Bundesländern eher Segregation und übertriebener Lokalpatriotismus, dessen man sich unverhohlen versieht, und auch in Lokalnationalismus umschlagen kann, wie das Baskenland und deren terroristisches Sinnbild, die ETA, veranschaulichen. Beispiel Barcelona in Katalonien: weshalb hat man kein Sponsoren-Logo auf der Brust? Weil man sich als Nationalmannschaft Kataloniens versteht – und Nationalmannschaften tragen bekanntlich keinen Sponsor auf der Brust.
Die Wahlen in Katalonien vergangenes Jahr waren allesamt vom Lockruf des „starken Kataloniens“ geprägt, überwiegend inhaltleer, aber mit deutlichem Bekenntnis zur Region. Ohne dieses kann niemand in Katalonien reüssieren. Ganz entfernt kann man diese Geschehnisse mit dem bayrischen „Miä san miä!“ vergleichen.
Kennzeichen sichtbarer Bemühungen, Katalonien über Spanien zu erheben, ist etwa die Pflicht zur Zweisprachigkeit. Überall werden sprachliche Titel in der Öffentlichkeit in Spanisch und in Katalanisch ausgewiesen. Zum Teil ist Katalanisch mit Spanisch identisch, teils aber auch nicht. Analog zu Spanien müßte man in Hessen also sämtliche Ortsnamen usw. in zwei Idiomen ausweisen: Hessisch und Deutsch. Aus dieser fehlenden Einigungsbereitschaft auf eine alle verbindende Hauptsprache erkennt man auch die aus unserer Sicht kleingeistig und provinziell anmutenden Konflikte der Innenpolitik des Landes.
Verglichen mit Deutschland fällt der geringe Ausländeranteil optisch im täglichen Leben auf. Selbst in Großstädten hat man es äußerlich mit einer nahezu homogenen spanischen Bevölkerung zu tun. Fremdartige Kulturen oder Menschen nimmt man kaum bis gar nicht wahr. Ausländeranteile in Großstädten von ca. 30%, wie sie als Quote etwa Frankfurt aufweist, kann man mitnichten auf Spanien weder im allgemeinen noch im speziellen übertragen.
Latenter Rassismus hat zumindest eine geistige Grundlage. Das Spiel gegen England war ein Ventil mit Symbolgehalt. Die herabgewürdigten Schwarzen auf dem Spielfeld spielen jenen Sport, der Spanien viel bedeutet. Sie haben sich durchgesetzt, sind also gleichberechtigt mit ihren Mitspielern „weißer“ Hautfarbe (gesellschaftlicher Aspekt). Außerdem sind die Kicker auch allesamt ihren angeblichen Ursprüngen entwachsen und sich zumindest wohlhabend durch den Fußball geworden (materieller Aspekt).
Die Hautfarbe hat in Spanien Zuweisungsgehalt. Man ist als Schwarzer in der Regel Asylant – Spanien hat durch die Küste ein „Boat people problem“ – oder Hilfsarbeiter, nicht aber anerkannter Bestanteil der spanischen Gesellschaft, da sich über Generationen streckende oder durch Integration geschaffene Verwurzelungen, die einen Werdegang durch sämtliche Bereiche des spanischen Ausbildungs- und Lebenssystems ermöglichten, bislang kaum aufzeigen. Reibungspunkte, die Rassismus bedingen, resultieren auf dem Existenzkampf unterprivilegierter Bevölkerungsschichten. Ungehemmte Brüllust und rassistische Äußerungsbereitschaft im Stadion wird hierdurch erklärbar, da man sie auf Ursachen zurückführen kann.
Was mich betrüblich stimmt ist allerdings die ausgebliebene Reaktion der „schweigenden Mehrheit“ im Stadion zu den Auswüchsen. Diese „Nicht-Reaktion“, ist nicht minder bezeichnend. Duldung durch Unterlassen bei gebotener Pflicht zum Handeln lautet mein Vorwurf. Wer nicht einschreitet, stützt die Agitatoren, schaut also weg – überwiegend wohl zustimmend.
Einschränkend muß man jedoch festhalten, daß niemand war vor Ort war und die Ereignisse hautnah (welch Wort in diesem Zusammenhang) miterlebt hat. Dennoch bleibt festzuhalten, daß der zivilisatorische Konsens mit solchen Handlungen, Menschen mit anderer Hautfarbe (weiß gegen schwarz und umgekehrt) durch Rufe mit Tieren gleichzustellen und damit die Person zu entmenschlichen, inakzeptabel und indiskutabel ist.
Man muß beobachten, wie es in Spanien weitergeht. Beschämend sind diese Vorfälle in jedem Falle, dem Land auch unwürdig. Den Wirbel um diese Vorfälle halte ich auch für angemessen und nicht übertrieben. In Spanien prallen Gegensätze aufeinander, Aufgeschlossenheit und Weltoffenheit hier, dort aber die Anlage zur Fremdenangst.
(Als Randnotiz sei noch vermerkt, daß Franco am 20.11.1975 in Madrid verstarb und seither sich dieser Tag in der Stadt zu einem Aufmarschanlaß spanischer, aber auch europäischer Neonazis, entwickelt hat. Unter den Beteiligten waren unter anderem auch die durch jüngste Wahlerfolge in Deutschland bekanntgewordenen NPD-Funktionäre Vogt und Apfel.)
MfG
Einer der genialsten Beiträge seit Forum-Gedenken.
Gruss
Pfalzadler
P.S. Wo lebst Du, wenn Du in Spanien bist ????
Sie werfen ein Schlaglicht auf den Ist-Zustand Europas.
Klasse Beitrag, aber kleiner Schönheitsfehler:
KATALANISCH ist KEIN Dialekt o.ä., sondern eine völlig eigenständige Sprache. Dass gewisse Ähnlichkeiten in zwischen romansichen Sprachen vorliegen, ist selbstverständlich. Aber wer Katalanisch als regionalen "Unterfall" des Spanischen betrachtet, beweißt nur sein linguistisches Unwissen. Die beiden Sprachen sind so verschieden wie Italienisch und Französisch, Portugisisch und Rumänisch (alles romansiche Sprachen).
Spanier leugnen dass natürlich immer, aber für Sprachwissenschaftler besteht da überhaupt kein Zweifel.
Glaub mir das einfach mal - mein Vater ist Sprachwissenschaftler und hat unzählige Bücher zu diesem Thema geschrieben, und der würde Dir - ohne selbst irgendeine persönliche Affinität zu Katalanen zu haben - in den ***** treten, wenn Du solche Unwahrheiten verbreitest. Katalanisch ist eine eigenständige, vollwertige Sprache. Wie Deutsch und Dänisch - nicht wie Deutsch und Hessisch.
Das die das schon nach 40 Jahren etwas merken, bewunderswert unsere Politiker.
Das die das schon nach 40 Jahren etwas merken, bewunderswert unsere Politiker.
PS: Hatte noch was vergessen, deswegen nochmal
http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,328919,00.html
Sozialisierungsprogramme in den Vereinen besonders Fanclub selbst als vorbeugende und zukunftsorientierte Maßnahme (Fans mit rassistischen Äusserungen sollten geächtet werden, auch wenn sie aus den eigenen Reihen sind)
anstonsten knallharte Strafen der FIFA / UEFA:
- hohe Geldstrafen
- Platzsperre
- und im Wiederholgungsfall Ausschluss aus dem Spielbetrieb (in diesem Fall Ausschluß Spaniens aus der WM-Qualifikation). Dies würde in der 2. Liga auch für Vereine wie Dresden gelten. Lizenzvergaben sollten sich nicht nur an den finanziellen Rahmenbedingungen und der Infrastruktur orientieren sondern auch auch diesen Aspekt berücksichtigen.
Was wäre die spanische Liga ohne ihre schwarzen Superstars aus Brasilien, Afrika und aler Welt? *Kopfschüttel*
Hab ich ehrlich gesagt seit 1-2 Jahren nicht mehr gehört...