francisco_copado schrieb: VIelleicht kann mich da jemand korrigieren, aber Wolfsburg war in seinen ersten 10 Buli-Jahren doch nicht so verschwenderisch wie in den letzten 5 Jahren, oder habe ich das falsch in Erinnerung?
Seit Magath drehen die glaube ich so am Rad, aber sicher bin ich mir da nicht. Ab da fiel es richtig auf.
So habe ich das auch in Erinnerung. Dementsprechend kann man Wolfsburg und Leipzig gar nicht direkt miteinander vergleichen. Zumindest nicht die ersten Bundesliga-Jahre. Das ist schon eher die Hoffenheim-Dimension.
Hatte ich ja auch öfters angesprochen. WOB hatte sich ja ohne das ganze Große Geld nach oben in die Bundesliga gearbeitet, erst mit Magath und Winterkorn ist man da durchgedreht.
Gegen Bullenpisse Leipzig wirkt Hoppenheim wie ein Kirchenchor. Die 8Mio€ für Selke und die 9Mio€ für den Brasilianer sind ja nur die Spitze des Eisbergs. Im Winter hat man ja schon irre 7Mio€ für Damari (kam von Austria Wien) ausgegeben. Dazu 5Mio€ für Bruno, den man an die Schwester aus Salzburg verliehen hat. Dann gab es noch den hinterhältigen Transfer von Sabitzer, der hatte im Vertrag nicht nach Salzburg wechseln zu dürfen, daher hat ihn RB Leipzig gekauft und direkt nach Salzburg verliehen.
Was dabei auffällt: RB muss fast immer deutlich über Marktwert bieten (sowohl bei Ablöse als auch bei Gehalt) um Spieler zu verpflichten, da jeder Manager und Berater weiß, dass die Kohle dort zu holen ist. Das wird sich auf Dauer hoffentlich zu einem echten Wettbewerbsnachteil auswirken.
Ich will hierbei auch nur sagen, dass diese Ausgaben von RB nichts garantieren. Der Aufstieg dieses Jahr ist noch unsicher (ich möchte fast meinen: abgehakt). Und wenn man auch dagegenhalten möchte, dass Wolfburg mit kleinem Kapital in die BuLi einzog und erst ab der Magath-Ära am Rad dreht: 2010/11 sind die trotzdem fast abgestiegen (interessanterweise das Jahr, in dem ihr Defizit mal positiv war):
SGE_Werner schrieb: Wolfsburg ist mit Leipzig doch nicht zu vergleichen. Wolfsburg hat jahrzehntelang bereits in der 3. Liga (damals Oberliga Nord) oder auch schon 2. Liga (erst Regionalliga, später 2. Liga) gespielt, zudem fünf Jahre zweite Liga gebraucht, um dann mit läppischen 58 Punkten aufzusteigen nach einer Saison mit gerade mal 14 Siegen.. Und dann hat man zehn Jahre gebraucht, um überhaupt mal unter die Top5 zu komme und das war die Saison, wo Magath übernahm und seitdem mit Geld um sich geschissen wird.
Hoffenheim ist einfach nur ein Spielzeug eines Milliardärs, der gerne geliebt werden will. Das Mäzen-Modell gibts ja nicht zum ersten Mal, nur halt nicht mit dem Ausmaß wie unter Hopp.
RB ist ganz einfach ein Projekt, bei dem ganz schnell ohne Seele der Weg nach oben gelingen soll, um dann über den Fußball die Marke RB aufzubessern und den Verkauf zu fördern.
Wolfsburg wurde nicht gegründet, um mehr VW Käfer zu verkaufen, Leverkusen nicht, um mehr Aspirin an den Mann zu bringen und Hoffenheim wurde nicht gefördert, um mehr SAP-Programme zu verkaufen. Da ist das Sponsoring ein Mit-Effekt, nicht der Haupt-Effekt.
Exakt. RB Leipzig ist nichts anderes als eine Filiale für Werbezwecke von der Red Bull GmbH.
Ich frage mich ja, inwiefern die DFL sich mit diesen Sachen langfristig selbst das Wasser abgräbt. Denn ernsthaft: Ist Fubbes denn noch interessant, wenn FCB, VW, RB und Bayer die ersten Plätze ausmachen?
Lass es noch S04, BVB und MGB sein, die halbwegs mithalten. Der Rest kann doch nichts mehr erreichen.
Sieht so ein nachhaltiger Erfolg aus? Oder wird der Fan im Stadion bald nicht mehr benötigt und Fußball wird die nächste beliebige Fernsehunterhaltung?
Ich habe mittlerweile die große Hoffnung, dass ich meinem Sohn mal erzähle, dass dieses Glamour-Fußball früher voller Emotionen, Überraschungen und Spannung war und er mir gar nicht glauben wird, während wir beide zum Spiel unserer Dorfmannschaft fahren, die außerhalb des DFB in einer der vielen neu gegründeten bunten Ligen spielt.
DerChe schrieb: Ich frage mich ja, inwiefern die DFL sich mit diesen Sachen langfristig selbst das Wasser abgräbt. Denn ernsthaft: Ist Fubbes denn noch interessant, wenn FCB, VW, RB und Bayer die ersten Plätze ausmachen?
Lass es noch S04, BVB und MGB sein, die halbwegs mithalten. Der Rest kann doch nichts mehr erreichen.
Sieht so ein nachhaltiger Erfolg aus? Oder wird der Fan im Stadion bald nicht mehr benötigt und Fußball wird die nächste beliebige Fernsehunterhaltung?
Ich habe mittlerweile die große Hoffnung, dass ich meinem Sohn mal erzähle, dass dieses Glamour-Fußball früher voller Emotionen, Überraschungen und Spannung war und er mir gar nicht glauben wird, während wir beide zum Spiel unserer Dorfmannschaft fahren, die außerhalb des DFB in einer der vielen neu gegründeten bunten Ligen spielt.
Genau aus diesem Grund wundere ich mich über die unkritische Haltung der DFL zu den ganzen Konzern-Vereinen... man möchte mehr Geld generieren, die Auslandsvermarktung verbessern usw... aber erreicht man das mit einem Samstag Abend Topspiel Hoffenheim-Ingolstadt? Oder Leipzig-Wolfsburg? Man muß sich nur die aktuellen Sky-Einschaltquoten ansehen, die sprechen eine deutliche Sprache!
Früher oder später werden die 2. und 3.Liga mit großer Wahrscheinlichkeit die attraktiveren Ligen sein, zumindest was Stimmung und Tradition angeht... das hat sicherlich einen positiven Nebeneffekt, der Abstieg ist für den Fan eher verkraftbar, vielleicht freut man sich sogar darüber
raideg schrieb: Erst den Selke für 8? Mio. kaufen, jetzt noch den U20 Spieler von Sao Paolo für 9 Mio. - wirklich herausragende Jugendarbeit da bei Rat Pull
Ich finde das nicht gut das die den Hoffenheimern die ganzen eigenen Jugendspieler weg nehmen...
raideg schrieb: Erst den Selke für 8? Mio. kaufen, jetzt noch den U20 Spieler von Sao Paolo für 9 Mio. - wirklich herausragende Jugendarbeit da bei Rat Pull
Ich finde das nicht gut das die den Hoffenheimern die ganzen eigenen Jugendspieler weg nehmen...
Adler_Steigflug schrieb: Ich will hierbei auch nur sagen, dass diese Ausgaben von RB nichts garantieren. Der Aufstieg dieses Jahr ist noch unsicher (ich möchte fast meinen: abgehakt). Und wenn man auch dagegenhalten möchte, dass Wolfburg mit kleinem Kapital in die BuLi einzog und erst ab der Magath-Ära am Rad dreht: 2010/11 sind die trotzdem fast abgestiegen (interessanterweise das Jahr, in dem ihr Defizit mal positiv war):
Was ist so "interessant", dass Wob in dem Jahr, in dem ein Transferplus erzielt wurde, fast abkratzte? Passt doch ganz gut, weil man ja vermutlich gute Spieler abgab, die man nicht ersetzt hatte.
Zu Selke: Auf den ersten Blick klingt der Preis recht hoch, aber Sturmtalenten, insb. mit deutschem Pass, gibt es nicht wie Sand am Meer. Kollege meinte, wenn sowas wie Lasogga 8.5 Mio. kostet, dann ist Selke dagegen mit acht Mio. fast schon ein Schnäppchen dagegen.
Adler_Steigflug schrieb: Ich will hierbei auch nur sagen, dass diese Ausgaben von RB nichts garantieren. Der Aufstieg dieses Jahr ist noch unsicher (ich möchte fast meinen: abgehakt). Und wenn man auch dagegenhalten möchte, dass Wolfburg mit kleinem Kapital in die BuLi einzog und erst ab der Magath-Ära am Rad dreht: 2010/11 sind die trotzdem fast abgestiegen (interessanterweise das Jahr, in dem ihr Defizit mal positiv war):
Was ist so "interessant", dass Wob in dem Jahr, in dem ein Transferplus erzielt wurde, fast abkratzte? Passt doch ganz gut, weil man ja vermutlich gute Spieler abgab, die man nicht ersetzt hatte.
Zu Selke: Auf den ersten Blick klingt der Preis recht hoch, aber Sturmtalenten, insb. mit deutschem Pass, gibt es nicht wie Sand am Meer. Kollege meinte, wenn sowas wie Lasogga 8.5 Mio. kostet, dann ist Selke dagegen mit acht Mio. fast schon ein Schnäppchen dagegen.
Kein gutes Argument, mit einem HSV-Transfer als Maßstab kann man sich wirklich alles schönreden.
Ich bin eher erstaunt, bei den Kombinationen Zweitliga-Mannschaft und Transfersumme über 8 Millionen von einem Schnäppchen zu reden. Versuch' mal einem FSV Frankfurt oder VFR Aalen beizubringen, dass sie sich gerade ein Schnäppchen haben entgehen lassen.
Was ist so "interessant", dass Wob in dem Jahr, in dem ein Transferplus erzielt wurde, fast abkratzte? Passt doch ganz gut, weil man ja vermutlich gute Spieler abgab, die man nicht ersetzt hatte.
Ich finde es schon bemerkenswert, dass so ein Verein, der bei Vaddi an der Geldbörse hockt und nur deshalb überlebensfähig ist, weil er alles in den Hintern geblasen bekommt, obwohl er wirtschaftlich unvernünftig wirtschaftet, dann nahe am Abgrund steht, wenn er tatsächlich mal ein vernünftiges Ergebnis abliefert. Habe gerade mal nachgeschaut: Der hohe Erlös ist durch den Transfer von Dzeko an ManCity i.H.v. 37 Mios geschuldet.
hier ein Video zu Traditionsvereinen vs. Kommerz u.a. mit Hans Meyer.
Der Bericht macht wieder den gleichen Fehler, indem er die ganze Problematik auf "Romantik vs. Kommerz" reduziert. Wir reden hier über Leistungssport, klar dass sich die Romantik im Geschehen auf dem Platz, auf dem Transfermarkt oder im wirtschaftlichen Agieren der Vereine in Grenzen hält, keiner würde das bezweifeln. Die Romantik ist in der Fankultur verankert, in einer autonomen Struktur, die das Bindeglied darstellt, zwischen der Geschichte des Vereins und der Geschichte und Kultur der Stadt oder der Region, in der dieser angesiedelt ist. Diese Fankultur ist bei jedem Verein völlig einzigartig. Das Problem ist aber, dass sie oftmals nicht kommerzialisiert oder für Kommerzialisierung manchmal gar nicht offen ist. Und das passt den Herrschaften nicht, weil man so nicht jeden Euro aus dem Thema Fußball rausholen kann. Man braucht keinen Fan, der seinen eigenen Kopf hat, der mitreden will, der auch oft genug irrational handelt, man braucht einen Kunden, der vorhersehbar handelt, der Umsätze garantiert, der unkritisch konsumiert. Kann man natürlich so nicht sagen.
Leeds owner Massimo Cellino has claimed that Red Bull have launched a bid to buy the Championship club. Cellino, who is currently serving a Football League disqualification, said that Leeds' majority shareholder Eleonora Sport was considering the offer.
Bleibt nur zu hoffen, dass der Fokus für Top-Spieler dann eher auf der englischen Liga liegt und Leipzig nur noch die Nummer 2 ist.
Was dabei auffällt: RB muss fast immer deutlich über Marktwert bieten (sowohl bei Ablöse als auch bei Gehalt) um Spieler zu verpflichten, da jeder Manager und Berater weiß, dass die Kohle dort zu holen ist. Das wird sich auf Dauer hoffentlich zu einem echten Wettbewerbsnachteil auswirken.
http://de.statista.com/statistik/daten/studie/294950/umfrage/transferbilanz-vom-vfl-wolfsburg/
Exakt. RB Leipzig ist nichts anderes als eine Filiale für Werbezwecke von der Red Bull GmbH.
Lass es noch S04, BVB und MGB sein, die halbwegs mithalten. Der Rest kann doch nichts mehr erreichen.
Sieht so ein nachhaltiger Erfolg aus? Oder wird der Fan im Stadion bald nicht mehr benötigt und Fußball wird die nächste beliebige Fernsehunterhaltung?
Ich habe mittlerweile die große Hoffnung, dass ich meinem Sohn mal erzähle, dass dieses Glamour-Fußball früher voller Emotionen, Überraschungen und Spannung war und er mir gar nicht glauben wird, während wir beide zum Spiel unserer Dorfmannschaft fahren, die außerhalb des DFB in einer der vielen neu gegründeten bunten Ligen spielt.
Genau aus diesem Grund wundere ich mich über die unkritische Haltung der DFL zu den ganzen Konzern-Vereinen... man möchte mehr Geld generieren, die Auslandsvermarktung verbessern usw... aber erreicht man das mit einem Samstag Abend Topspiel Hoffenheim-Ingolstadt? Oder Leipzig-Wolfsburg?
Man muß sich nur die aktuellen Sky-Einschaltquoten ansehen, die sprechen eine deutliche Sprache!
Früher oder später werden die 2. und 3.Liga mit großer Wahrscheinlichkeit die attraktiveren Ligen sein, zumindest was Stimmung und Tradition angeht... das hat sicherlich einen positiven Nebeneffekt, der Abstieg ist für den Fan eher verkraftbar, vielleicht freut man sich sogar darüber
hier ein Video zu Traditionsvereinen vs. Kommerz u.a. mit Hans Meyer.
Ich finde das nicht gut das die den Hoffenheimern die ganzen eigenen Jugendspieler weg nehmen...
Ja, das ist erschütternd
Was ist so "interessant", dass Wob in dem Jahr, in dem ein Transferplus erzielt wurde, fast abkratzte? Passt doch ganz gut, weil man ja vermutlich gute Spieler abgab, die man nicht ersetzt hatte.
Zu Selke:
Auf den ersten Blick klingt der Preis recht hoch, aber Sturmtalenten, insb. mit deutschem Pass, gibt es nicht wie Sand am Meer. Kollege meinte, wenn sowas wie Lasogga 8.5 Mio. kostet, dann ist Selke dagegen mit acht Mio. fast schon ein Schnäppchen dagegen.
Kein gutes Argument, mit einem HSV-Transfer als Maßstab kann man sich wirklich alles schönreden.
Keine eigene Meinung?
Ich bin eher erstaunt, bei den Kombinationen Zweitliga-Mannschaft und Transfersumme über 8 Millionen von einem Schnäppchen zu reden. Versuch' mal einem FSV Frankfurt oder VFR Aalen beizubringen, dass sie sich gerade ein Schnäppchen haben entgehen lassen.
Ich finde es schon bemerkenswert, dass so ein Verein, der bei Vaddi an der Geldbörse hockt und nur deshalb überlebensfähig ist, weil er alles in den Hintern geblasen bekommt, obwohl er wirtschaftlich unvernünftig wirtschaftet, dann nahe am Abgrund steht, wenn er tatsächlich mal ein vernünftiges Ergebnis abliefert. Habe gerade mal nachgeschaut: Der hohe Erlös ist durch den Transfer von Dzeko an ManCity i.H.v. 37 Mios geschuldet.
Der Bericht macht wieder den gleichen Fehler, indem er die ganze Problematik auf "Romantik vs. Kommerz" reduziert. Wir reden hier über Leistungssport, klar dass sich die Romantik im Geschehen auf dem Platz, auf dem Transfermarkt oder im wirtschaftlichen Agieren der Vereine in Grenzen hält, keiner würde das bezweifeln.
Die Romantik ist in der Fankultur verankert, in einer autonomen Struktur, die das Bindeglied darstellt, zwischen der Geschichte des Vereins und der Geschichte und Kultur der Stadt oder der Region, in der dieser angesiedelt ist. Diese Fankultur ist bei jedem Verein völlig einzigartig. Das Problem ist aber, dass sie oftmals nicht kommerzialisiert oder für Kommerzialisierung manchmal gar nicht offen ist. Und das passt den Herrschaften nicht, weil man so nicht jeden Euro aus dem Thema Fußball rausholen kann. Man braucht keinen Fan, der seinen eigenen Kopf hat, der mitreden will, der auch oft genug irrational handelt, man braucht einen Kunden, der vorhersehbar handelt, der Umsätze garantiert, der unkritisch konsumiert. Kann man natürlich so nicht sagen.
Ja. Mit den RB-Trikots kann der KSC jetzt seine Gästebereich-Toiletten vom Urin freischrubben.
Dann kann Dir ja nichts passieren.
Wenn Du das meinst.
Leeds considering takeover bid from Red Bull, says owner Massimo Cellino
http://www.dailymail.co.uk/sport/football/article-3025408/Leeds-considering-60m-takeover-bid-Red-Bull-says-owner-Massimo-Cellino.html
Leeds owner Massimo Cellino has claimed that Red Bull have launched a bid to buy the Championship club. Cellino, who is currently serving a Football League disqualification, said that Leeds' majority shareholder Eleonora Sport was considering the offer.
Bleibt nur zu hoffen, dass der Fokus für Top-Spieler dann eher auf der englischen Liga liegt und Leipzig nur noch die Nummer 2 ist.