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RB Leipzig

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AndiKoepke schrieb:

vielleicht übersehe ich ja was. ich bahaupte nicht, dass ich hier die weißheit mit löffeln gefressen habe aber wenns ein großes problem geben soll, dann hab ich bisher noch keine überzeugenden argumente dafür gehört.


Du übersiehst, dass mit Hoppenscheiß, VW, Leverkusen und in wenigen Jahren RB Leipzig ganz offiziell knapp 1/4 der Liga außerhalb des wirtschaftlichen Wettbewerbs befinden. Nimmst Du noch Schalke mit dem Russengeld und den gefühlten 250 Unter-GmbHs, den HSV mit dem Milliardär (ein ähnliches Modell hätte noch zu DFB-Zeiten übrigens die Lizenz gekostet - siehe ISPR), Kinds H96 und mit Ingolstadt einen nächsten potentiellen Kandidaten am Horizont (Audi) hinzu, kann es durchaus sein, dass in 5 Jahren die halbe Liga nicht mehr in einer gesunden wirtschaftlichen Abhängigkeit und damit Wettbewerb steht. Mir gefällt das jetzt schon nicht mehr, weil mir bei Magaths Einkaufspolitik und dem belustigten Zuschauen von Presse und Fans der Kamm schwillt. Und Hopp, auf derem Gofplatz die Führungsriege von DFL und DFB beheimatet ist, darf sich auch als Oberzampano der Fußball-Bundesliga aufspielen, ohne auf die Finger zu bekommen.

Ich bin gedanklich mittlerweile so weit, dass 50+1 abgeschafft gehört und jeder Verein selbst entscheiden soll. Entscheiden die Mitglieder, dass der Verein nicht verkauft werden soll, trage ich das selbstverständlich mit und gehe notfalls in einem Jahrzehnt als Zuschauer auch auf die Bertramswiese, weil Profifußball dann nicht mehr erreichbar ist.

Oder der Verein wird verkauft, dann wende ich mich komplett ab oder genieße Europapokal und vielleicht auch noch mal einen Titel. Wenn dann der Pokal dem Investor / Clubeigner in die Hand gedrückt wird (wie unlängst beim letzten CL-Finale) muss ich das dann eben auch ertragen. Wenn ich es noch ertragen will.

So wie es jetzt ist, ist es einfach nur noch Augenwischerei. 50+1 ein Modell auf Abruf, da ohne Wert...
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Danke 3zu7. Ich dachte schon, nur ich sehe das so.
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Ich gebe 3zu7 mal recht und füge hinzu, dass ich einen Unterschied sehe zwischen Sponsoren und einem Mäzen. Sponsoren gehören in der kapitalistischen Welt mit dazu und damit habe ich auch kein Problem im Prinzip und von diversen Ausnahmen mal abgesehen. Ein Mäzen aber übernimmt den Verein, hat das Sagen und gibt die Richtung vor.

Und die Gefahr, dass man sich ohne solchen Mäzen irgendwann nicht mehr in der Liga halten kann, sehe ich durchaus als gegeben an. Siehe HSV. Wenn die mal locker ein paar Millionen raushauen können, sind wir mit denen nicht mehr konkurrenzfähig. Was nicht bedeutet, dass man nicht einzelne Spiele gegen sie gewinnen kann oder dass sie die Millionen nicht in den Sand setzen können. Auf Dauer aber sind die Erfolgsaussichten mit viel Geld einfach besser.

Und das bitte nicht als Neiddebatte abtun. Denn beneiden tue ich den HSV um den vdV nicht. Würde so etwas bei der Eintracht geschehen, wäre es mir nicht geheuer. Lieber ist mir ein Konzept, hinter dem man stehen kann, so wie es momentan anscheinend der Fall ist.

Nur nützt ein solches Konzept dann nichts mehr, wenn alle anderen wahllos mit Kohle um sich werfen. Noch ist es nicht so weit, aber dass es so weit kommen könnte, das halte ich wie gesagt für durchaus denkbar.
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3zu7 schrieb:
AndiKoepke schrieb:

vielleicht übersehe ich ja was. ich bahaupte nicht, dass ich hier die weißheit mit löffeln gefressen habe aber wenns ein großes problem geben soll, dann hab ich bisher noch keine überzeugenden argumente dafür gehört.


Du übersiehst, dass mit Hoppenscheiß, VW, Leverkusen und in wenigen Jahren RB Leipzig ganz offiziell knapp 1/4 der Liga außerhalb des wirtschaftlichen Wettbewerbs befinden. Nimmst Du noch Schalke mit dem Russengeld und den gefühlten 250 Unter-GmbHs, den HSV mit dem Milliardär (ein ähnliches Modell hätte noch zu DFB-Zeiten übrigens die Lizenz gekostet - siehe ISPR), Kinds H96 und mit Ingolstadt einen nächsten potentiellen Kandidaten am Horizont (Audi) hinzu, kann es durchaus sein, dass in 5 Jahren die halbe Liga nicht mehr in einer gesunden wirtschaftlichen Abhängigkeit und damit Wettbewerb steht. Mir gefällt das jetzt schon nicht mehr, weil mir bei Magaths Einkaufspolitik und dem belustigten Zuschauen von Presse und Fans der Kamm schwillt. Und Hopp, auf derem Gofplatz die Führungsriege von DFL und DFB beheimatet ist, darf sich auch als Oberzampano der Fußball-Bundesliga aufspielen, ohne auf die Finger zu bekommen.

Ich bin gedanklich mittlerweile so weit, dass 50+1 abgeschafft gehört und jeder Verein selbst entscheiden soll. Entscheiden die Mitglieder, dass der Verein nicht verkauft werden soll, trage ich das selbstverständlich mit und gehe notfalls in einem Jahrzehnt als Zuschauer auch auf die Bertramswiese, weil Profifußball dann nicht mehr erreichbar ist.

Oder der Verein wird verkauft, dann wende ich mich komplett ab oder genieße Europapokal und vielleicht auch noch mal einen Titel. Wenn dann der Pokal dem Investor / Clubeigner in die Hand gedrückt wird (wie unlängst beim letzten CL-Finale) muss ich das dann eben auch ertragen. Wenn ich es noch ertragen will.

So wie es jetzt ist, ist es einfach nur noch Augenwischerei. 50+1 ein Modell auf Abruf, da ohne Wert...


also ich hab mir dein statement mal durch den kopf gehen lassen und kann das auch durchaus nachvollziehen. Es gibt vereine, die ohne ihre potenten geldgeber nicht  oder vielmehr noch nicht in der BL spielen würden. Das verstehe ich. Mann kann sicher auch eine antipathie gegen solche vereine hegen. Damit hab ich auch kein problem. Ich hab auch meine antipathie gegen so manchen verein aus vielerlei gründen. Dennoch teile ich die befürchtung, dass wir uns dem system des amerikanischen profisports angleichen nicht.

bei den vereinen, die du aufgezählt hast, kann man meiner meinung nach kein einheitliches, konzept erkennen, welches die liga auf den kopf stellen und zum schlechten verändern wird. ingolstadt und wolfsburg haben meiner meinung nach durch die dort ansässigen konzerne ebenso einen standortvorteil wie beispielsweise münchen, hamburg oder berlin als millionenmetropolen. diese umstände existieren eben und damit gehen nun mal auch vorteile einher, die nicht jedem club zuteil werden. Das ist kein konzept, dass sich beliebig oft ünd überall kopieren lässt.

ich hab vorher schon geschrieben, dass ich hoffenheim als einzelfall einordne, der niemals regel werden wird.

RBL setzt natürlich noch mal einen drauf, weil hier kein regionaler bezug zu erkennen ist. Red bull hat sich die stadt ausgesucht und lässt sich dort nieder um den verein zu pushen. Damit ist dieser verein sicher am streitbarsten. Das sehe ich ein. Warum ich dennoch kein problem damit habe, erklärte ich schon vorher.

Im grunde will ich sagen, dass es nun mal vereine und stadte mit viel und weniger Potential gibt. Dieses potential entsprechend auszuschöpfen ist allerding eine aufgabe, die man gut, schlecht oder ungalublich genial lösen kann. das ist der wettbewerb. Die vorraussetzungen sind nicht überall gleich. Aber dennoch bieten sich jedem verein sehr viele verschiedene möglichkeiten erfolgreich zu werden.

Ich bleibe dabei. Geld allein ist kein faktor, der erfolg oder den verbleib in liga 1 garantieren kann. in einer so ausgewogenen liga wie der  BL  kann es jede mannschaft erwischen außer den bayern und das wird auch so bleiben. Die erfahrung hat das bewiesen.
Wolfsburg hat auch schon riesige abstiegsnöte durchstehen müssen.
Berlin hat CL gespielt. Dennoch spielen sie  seit 4 jahren wieder um ab- und aufstieg. den HSV hätte das gleiche längst passieren können.
hoffenheim kann dieses jahr evtl auch absteigen, weil die moral in der mannschaft schon seit jahren im eimer ist. Das zeigt trotz kräftiger finanzspritzen oder „standortvorteile“ kann man immer noch ne menge falsch machen und ich sehe keinen grund, warum sich das in zukunft ändern sollte.

Und mal ehrlich, wenn mal einer dieser „plastikclubs“, wie sie gerne genannt werden an die wand gefahren wird, dann isses einfach vorbei. Dann wars das. Wenn dynamo dresden, 1860 münchen, arminia bielefeld oder meinetwegen auch die eintracht  durch jahrelange misswirtschaft in den ruin getrieben werden, dann, ja daaaannnn hilft genau das, was man als tugendhafter treuer Fußballfan so schätzt. nämlich die TRDITION. Dann findet sich immer jemand, der dem verein auf die beine hilft, weil einfach genug menschen ein interresse daran haben. tradition wird auch immer ein vorteil sein den RBL oder die TSG wohl lange nicht, vielleicht nie haben werden.

des weiteren finde ich auch nicht, das die clubs löcher ohne boden sind. es steht außer frage, das dort einiges an geld zur verfügung und die rentabilität nicht unbedingt an erster stelle steht aber auch hier gibts grenzen und innerhalb dieser grenzen hat es weder Wolfsburg noch leverkusen jemals geschaft auch nur ansatzweise titel anzuhäufen. leverkusen hat ein stadion, in dem, so weit ich weis, nich mal 30000 zuschauer platz haben. warum wohl? mit köln, düsseldorf und gladbach im umkreis würden die doch niemals ein 60000er stadion voll bekommen. der club hat eben nunmal die grenzen des machbaren erreicht und was jetzt daraus gemacht wird liegt in der hand der sportverantwortlichen. so wie es auch sein soll!
Wie gesagt, das muss man nicht mögen. es gibt sogar guten grund das nicht zu mögen aber angst macht mir das wirklich nicht. auch diese vereine steckten schon in schweren abstiegsnöten und können in dieser liga auch leicht wieder da rein geraten.

ich kann mittlerweile gut verstehen, dass einem solche phänomene wie TSG und RBL übel aufstosen lassen. Vor allem wenn man einen BL-Verien mit hundert jahrealter tradition um die ecke hat. Aber so was hat nun mal nicht jeder um die ecke, das sollte man nicht außer acht lassen.
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AndiKoepke schrieb:
3zu7 schrieb:
AndiKoepke schrieb:

vielleicht übersehe ich ja was. ich bahaupte nicht, dass ich hier die weißheit mit löffeln gefressen habe aber wenns ein großes problem geben soll, dann hab ich bisher noch keine überzeugenden argumente dafür gehört.


Du übersiehst, dass mit Hoppenscheiß, VW, Leverkusen und in wenigen Jahren RB Leipzig ganz offiziell knapp 1/4 der Liga außerhalb des wirtschaftlichen Wettbewerbs befinden. Nimmst Du noch Schalke mit dem Russengeld und den gefühlten 250 Unter-GmbHs, den HSV mit dem Milliardär (ein ähnliches Modell hätte noch zu DFB-Zeiten übrigens die Lizenz gekostet - siehe ISPR), Kinds H96 und mit Ingolstadt einen nächsten potentiellen Kandidaten am Horizont (Audi) hinzu, kann es durchaus sein, dass in 5 Jahren die halbe Liga nicht mehr in einer gesunden wirtschaftlichen Abhängigkeit und damit Wettbewerb steht. Mir gefällt das jetzt schon nicht mehr, weil mir bei Magaths Einkaufspolitik und dem belustigten Zuschauen von Presse und Fans der Kamm schwillt. Und Hopp, auf derem Gofplatz die Führungsriege von DFL und DFB beheimatet ist, darf sich auch als Oberzampano der Fußball-Bundesliga aufspielen, ohne auf die Finger zu bekommen.

Ich bin gedanklich mittlerweile so weit, dass 50+1 abgeschafft gehört und jeder Verein selbst entscheiden soll. Entscheiden die Mitglieder, dass der Verein nicht verkauft werden soll, trage ich das selbstverständlich mit und gehe notfalls in einem Jahrzehnt als Zuschauer auch auf die Bertramswiese, weil Profifußball dann nicht mehr erreichbar ist.

Oder der Verein wird verkauft, dann wende ich mich komplett ab oder genieße Europapokal und vielleicht auch noch mal einen Titel. Wenn dann der Pokal dem Investor / Clubeigner in die Hand gedrückt wird (wie unlängst beim letzten CL-Finale) muss ich das dann eben auch ertragen. Wenn ich es noch ertragen will.

So wie es jetzt ist, ist es einfach nur noch Augenwischerei. 50+1 ein Modell auf Abruf, da ohne Wert...

Dennoch teile ich die befürchtung, dass wir uns dem system des amerikanischen profisports angleichen nicht.



Nein dort gibt es auch ein ganz anderes System.Die Teams der MLB,MLS,NFL,NBA,NHL sind ja keine Clubs sondern Teams oder Franchise genannt.Die gehören irgenteinen Besitzer oderGruppe.Anschütz oder so.Die haben weder eine 2te Mannschaft noch Jugendmannschaften,noch andere Abteilungen.Und wenn der Standort nicht mehr wirtschaftlich ist,dann wechselt man den Standort.

Ich frage mich allerdings was will Herr Mateschitz erreichen.Habt ihr euch mal die Investments von dem angekuckt.Wenn ich mich jetzt nicht völlig verkuckt habe,dann gehören dem 2.Formel Teams (TorroRosso,RedBull) 3.Fussballvereine(RBNewYork,RBSalzburg,RBLeipzig)etc,etc.
Er hat ein Vermögen von über 5,3Mrd. RB Leipzig ist ein Projekt,ein Spielzeug.Wenn das nicht funktioniert,dann hat er ja noch genügend andere Spielzeuge. Er möchte ja auch mit seinem TV-Sender ServusTV am deutschen TV-Markt Fuss fassen.Der will ja DEL-Spiele im FreeTV übertragen.Das ist glaub ich sogar schon fix.Und ob es funktioniert mit RBL ist auch noch nicht klar.
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AndiKoepke schrieb:

also ich hab mir dein statement mal durch den kopf gehen lassen und kann das auch durchaus nachvollziehen.


Mir ging es in meinem Statement vor allem darum, dass ich 50+1 als Farce ansehe, aufgrund der von mir genannten Beispiele, wo übrigens noch 1860 in der Aufzählung fehlt.

Und Wolfsburg entschuldigst Du als Standortvorteil? Mit dem Argument freue ich mich ja demnächst auf Bad Hersfeld, wo die ganzen Logistik-Zentren wie Pilze aus dem Boden... und noch weitere grüne Wiesen... Mal sehen, wann die sich einen Bundesligaverein zurechtbasteln.

Mir liegt die gekaufte Meisterschaft von Wolfsburg immer noch schwer im Magen. Dass dieser Drecksname ewig die Schale ziert, nur weil der Golf gut verkauft wird, ist für mich, der seit 30 Jahren ins Stadion geht, schlicht unerträglich... Dann noch Hoppenscheiss vielleicht irgendwann im Europapokal...  

Ich sehe einfach keinen Sinn mehr in 50+1, das sich in der Theorie zwar nett anhört, aber in der Praxis kaum mehr als ein schöner Schein ist. Gleiches Recht für alle. Wenn sich dann Vereine mit Haut und Haaren verkaufen wollen, dann sollen die das tun. Und wenn es Vereine gibt, die Herr im eigenen Haus bleiben wollen, dann bitte. Aber es kann nicht sein, dass überall das hohe 50+1-Lied gesungen wird, während 1/5 der Liga sich einen Dreck darum kümmert und den Wettbewerb durcheinander bringt...

Aktueller Fall übrigens der HSV, wo ich mich  - ganz ohne Neid frage - wie sich das auf die Lizenzierung auswirkt? Die Eintracht hatte damals fast keine Lizenz bekommen, weil die ISPR-Kohle nicht als liquide Mittel angesehen wurden (worum es ja eigentlich nur bei der Lizenzierung geht, nämlich die wirtschaftliche Gewährleistung des Spielbetriebes für die jeweilige Saison). Bei 1860 frage ich mich, wie dehnbar 49% eigentlich sind. Bei Hoppenscheiß habe ich es aufgegeben noch Fragen zu stellen...
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frikadelle-mit-bulette schrieb:
AndiKoepke schrieb:
3zu7 schrieb:
AndiKoepke schrieb:

vielleicht übersehe ich ja was. ich bahaupte nicht, dass ich hier die weißheit mit löffeln gefressen habe aber wenns ein großes problem geben soll, dann hab ich bisher noch keine überzeugenden argumente dafür gehört.


Du übersiehst, dass mit Hoppenscheiß, VW, Leverkusen und in wenigen Jahren RB Leipzig ganz offiziell knapp 1/4 der Liga außerhalb des wirtschaftlichen Wettbewerbs befinden. Nimmst Du noch Schalke mit dem Russengeld und den gefühlten 250 Unter-GmbHs, den HSV mit dem Milliardär (ein ähnliches Modell hätte noch zu DFB-Zeiten übrigens die Lizenz gekostet - siehe ISPR), Kinds H96 und mit Ingolstadt einen nächsten potentiellen Kandidaten am Horizont (Audi) hinzu, kann es durchaus sein, dass in 5 Jahren die halbe Liga nicht mehr in einer gesunden wirtschaftlichen Abhängigkeit und damit Wettbewerb steht. Mir gefällt das jetzt schon nicht mehr, weil mir bei Magaths Einkaufspolitik und dem belustigten Zuschauen von Presse und Fans der Kamm schwillt. Und Hopp, auf derem Gofplatz die Führungsriege von DFL und DFB beheimatet ist, darf sich auch als Oberzampano der Fußball-Bundesliga aufspielen, ohne auf die Finger zu bekommen.

Ich bin gedanklich mittlerweile so weit, dass 50+1 abgeschafft gehört und jeder Verein selbst entscheiden soll. Entscheiden die Mitglieder, dass der Verein nicht verkauft werden soll, trage ich das selbstverständlich mit und gehe notfalls in einem Jahrzehnt als Zuschauer auch auf die Bertramswiese, weil Profifußball dann nicht mehr erreichbar ist.

Oder der Verein wird verkauft, dann wende ich mich komplett ab oder genieße Europapokal und vielleicht auch noch mal einen Titel. Wenn dann der Pokal dem Investor / Clubeigner in die Hand gedrückt wird (wie unlängst beim letzten CL-Finale) muss ich das dann eben auch ertragen. Wenn ich es noch ertragen will.

So wie es jetzt ist, ist es einfach nur noch Augenwischerei. 50+1 ein Modell auf Abruf, da ohne Wert...

Dennoch teile ich die befürchtung, dass wir uns dem system des amerikanischen profisports angleichen nicht.




Ich frage mich allerdings was will Herr Mateschitz erreichen.Habt ihr euch mal die Investments von dem angekuckt.Wenn ich mich jetzt nicht völlig verkuckt habe,dann gehören dem 2.Formel Teams (TorroRosso,RedBull) 3.Fussballvereine(RBNewYork,RBSalzburg,RBLeipzig)etc,etc.




ich denke das fällt zu weiten teilen in den bereich marketing. gibt doch nichts schöneres, wenn den menschen überall auf der welt andauernd dein Markenname um die ohren gehauen wird.
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Irgentwann besteht die Bundesliga nur noch aus solchen Clubs.Dann gibt es das Derby Fc Aldi-Süd Essen gegen Sportfreude Aldi-Nord Essen.
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3zu7 schrieb:
AndiKoepke schrieb:

also ich hab mir dein statement mal durch den kopf gehen lassen und kann das auch durchaus nachvollziehen.


Mir ging es in meinem Statement vor allem darum, dass ich 50+1 als Farce ansehe, aufgrund der von mir genannten Beispiele, wo übrigens noch 1860 in der Aufzählung fehlt.

Und Wolfsburg entschuldigst Du als Standortvorteil? Mit dem Argument freue ich mich ja demnächst auf Bad Hersfeld, wo die ganzen Logistik-Zentren wie Pilze aus dem Boden... und noch weitere grüne Wiesen... Mal sehen, wann die sich einen Bundesligaverein zurechtbasteln.

Mir liegt die gekaufte Meisterschaft von Wolfsburg immer noch schwer im Magen. Dass dieser Drecksname ewig die Schale ziert, nur weil der Golf gut verkauft wird, ist für mich, der seit 30 Jahren ins Stadion geht, schlicht unerträglich... Dann noch Hoppenscheiss vielleicht irgendwann im Europapokal...  

Ich sehe einfach keinen Sinn mehr in 50+1, das sich in der Theorie zwar nett anhört, aber in der Praxis kaum mehr als ein schöner Schein ist. Gleiches Recht für alle. Wenn sich dann Vereine mit Haut und Haaren verkaufen wollen, dann sollen die das tun. Und wenn es Vereine gibt, die Herr im eigenen Haus bleiben wollen, dann bitte. Aber es kann nicht sein, dass überall das hohe 50+1-Lied gesungen wird, während 1/5 der Liga sich einen Dreck darum kümmert und den Wettbewerb durcheinander bringt...

Aktueller Fall übrigens der HSV, wo ich mich  - ganz ohne Neid frage - wie sich das auf die Lizenzierung auswirkt? Die Eintracht hatte damals fast keine Lizenz bekommen, weil die ISPR-Kohle nicht als liquide Mittel angesehen wurden (worum es ja eigentlich nur bei der Lizenzierung geht, nämlich die wirtschaftliche Gewährleistung des Spielbetriebes für die jeweilige Saison). Bei 1860 frage ich mich, wie dehnbar 49% eigentlich sind. Bei Hoppenscheiß habe ich es aufgegeben noch Fragen zu stellen...



wie gesagt, ich denke, das konzepte wie bei wolfsburg nicht überall sinnvoll und umsetzbar sind. is ja nicht so, dass jeder konzern nen fußballverein braucht, will oder eienen nutzen darin sieht.

beim hsv denke ich, dass der spielbetrieb auch ohne die 13 mio gewährleistet werden kann und bei der eintracht war das wohl anders. da kenn ich mich aber nicht genug aus um konkreter zu antworten.

bei der 50+1 kann man sicher als farce sehen aber ein aufheben würde die situation sicher nicht verbessern.
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Welches Konzept der Wolfsburger genau meinst Du?
Das Konzept, am freitag Nachmittag durchs Werk zu rennen, und den Mitarbeitern Eintrittskarten förmlich aufzuschwatzen?
Denkst Du wirklich das Wolfsburg ausser VW noch irgendeinen anderen Vorteil hat? Welchen?
Die haben nix, keine Tradition, keine Fankultur, keinen tollen Standort, die haben nur die Möglichkeit sich nicht an 50+1 halten zu müssen.
Die Aufhebung würde vllt nichts besser machen, aber gerechter!
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CellerAdlerjetztinBerlin schrieb:
Welches Konzept der Wolfsburger genau meinst Du?
Das Konzept, am freitag Nachmittag durchs Werk zu rennen, und den Mitarbeitern Eintrittskarten förmlich aufzuschwatzen?
Denkst Du wirklich das Wolfsburg ausser VW noch irgendeinen anderen Vorteil hat? Welchen?
Die haben nix, keine Tradition, keine Fankultur, keinen tollen Standort, die haben nur die Möglichkeit sich nicht an 50+1 halten zu müssen.
Die Aufhebung würde vllt nichts besser machen, aber gerechter!


Ist das bei bayer leverkusen anders?
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CellerAdlerjetztinBerlin schrieb:
Welches Konzept der Wolfsburger genau meinst Du?
gerechter!


das des "Werksclubs"!
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Ich finde die Entwicklung auch sehr bedenklich, frage mich aber, warum die große "Angst" erst jetzt entsteht. Schliesslich war alles schon mal da.

Sei es das "Konzept Hoffenheim" mit dem großen und allmächtigen Mäzen, nur dass die Clubs, die da Vorreiter waren, im Allgemeinen als sympathisch empfunden werden (Fortuna Köln, Wattenscheid 09). Wie sowas meistens endet sieht man an genannten Vereinen, aber auch z.B. im Handball, wo die durch Mäzene gepushten Clubs nach dem Ausstieg des großen Zampanos ganz schnell im Nirwana verschwinden.

Das Konzept "RedBull", dass ein Verein übernommen wird und eine neue Identität sowie einen skurrilen Vereinsnamen verpasst bekommt kennen wir spätestens seit "Leichtathletik-Rasensport" Ahlen. Aber hier blieb der große Aufschrei aus.

Schliesslich das Konzept "Werksclub": Leverkusen, Wolfsburg und meinetwegen auch Ingolstadt werden verdammt, Burghausen wurde als durchaus sympathisch dargestellt.

Und dann gibt es noch das... nennen wir es... "österreichische Konzept", bei dem Vereine sich mit ihrem Vereinsnamen und ihrem Vereinslogo prostituieren. So geschehen u.a. in Bürstadt und beim ach so tollen Waldhof. Ach nee, gegen die darf man ja nix sagen...

Ich fand und finde diese ganzen Konzepte und Ideen zum Kotzen, verstehe aber nicht, warum viele da mit zweierlei Maß messen, je nach Belieben. Ich kann Fortuna Köln keine Sympathien entgegenbringen und andererseits Hoffenheim verachten. Das was damals mit Löring oder auch mit Steilmann in Wattenscheid lief, ist nichts anderes als ein frühes Hopp-Konzept. Oder Leverkusen als Werksclub shice, Burghausen aber niedlich finden.

Neenee, alles irgendwie nicht mein Fussball.
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DBecki schrieb:



Sei es das "Konzept Hoffenheim" mit dem großen und allmächtigen Mäzen, nur dass die Clubs, die da Vorreiter waren, im Allgemeinen als sympathisch empfunden werden (Fortuna Köln, Wattenscheid 09).


Fortuna Köln war ja irgentwie sympathisch,weil der Löring ja irgentwie ein Original war.So prollig,so einfach gestrickt.Dagegen sind die Hopps und so geschliffene Redner.
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frikadelle-mit-bulette schrieb:
DBecki schrieb:



Sei es das "Konzept Hoffenheim" mit dem großen und allmächtigen Mäzen, nur dass die Clubs, die da Vorreiter waren, im Allgemeinen als sympathisch empfunden werden (Fortuna Köln, Wattenscheid 09).


Fortuna Köln war ja irgentwie sympathisch,weil der Löring ja irgentwie ein Original war.So prollig,so einfach gestrickt.Dagegen sind die Hopps und so geschliffene Redner.


Achso.
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DBecki schrieb:
frikadelle-mit-bulette schrieb:
DBecki schrieb:



Sei es das "Konzept Hoffenheim" mit dem großen und allmächtigen Mäzen, nur dass die Clubs, die da Vorreiter waren, im Allgemeinen als sympathisch empfunden werden (Fortuna Köln, Wattenscheid 09).


Fortuna Köln war ja irgentwie sympathisch,weil der Löring ja irgentwie ein Original war.So prollig,so einfach gestrickt.Dagegen sind die Hopps und so geschliffene Redner.


Achso.


Mit prollig hat er ja recht

http://www.youtube.com/watch?v=NVW9dR-3OUA&feature=related
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frikadelle-mit-bulette schrieb:

Fortuna Köln war ja irgentwie sympathisch,weil der Löring ja irgentwie ein Original war.So prollig,so einfach gestrickt.Dagegen sind die Hopps und so geschliffene Redner.


Also was ich von Hopp bisher so wahrgenommen habe... - das war auch eher prollig (in einem gewissen Sinne)... - und ganz sicher kein geschliffener Redner oder gar Denker (wenn man ihm auch den Sinn fürs Geschäft sicherlich kaum abzusprechen vermag), der dort hinter den verlautbarten Zeilen hervorlugte.  

In direkter Relation zu Jean Löring magst du da allerdings wiederum recht haben. ,-)
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Weshalb sollte ich eigentlich Fortuna Köln oder Wattenscheid putzig finden, nur weil ich bei Hopp Magenkrämpfe bekomme? Verstehe den Zusammenhang nicht. Auch wenn ich Britta Steilmann früher ganz süß fand, der Verein war, bis auf die Vereinshymne  , völlig überflüssig.

Aber darum geht es mir nicht. Mir geht es darum 50+1 aufzuheben. Dann kann Hopp, Red Bull, Dubai und VW ganz offiziell - ganz ohne Scheinheiligkeit...
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Letzten Endes war es sehr clever, sich in Leipzig niederzulassen. die alteingessenen Vereine kommen nicht von der Stelle, bei Lok will ich es auch gar nicht. Leipzig darf sich über RB nicht beschweren. In Stadt und Umland wohnen über eine Millionen Menschen, viele davon wollen Spizuenfußball sehen. ich denke, dass viele der RB-Kunden Fans von Bayern, Schalke, Dortmund und Co sind und insgeheim hoffen, irgendwann ihre Mannschaft in Leipzig in der Bundesliga sehen können.
Ich hoffe nur, dass wird nicht passieren.
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frikadelle-mit-bulette schrieb:
DBecki schrieb:



Sei es das "Konzept Hoffenheim" mit dem großen und allmächtigen Mäzen, nur dass die Clubs, die da Vorreiter waren, im Allgemeinen als sympathisch empfunden werden (Fortuna Köln, Wattenscheid 09).


Fortuna Köln war ja irgentwie sympathisch,weil der Löring ja irgentwie ein Original war.So prollig,so einfach gestrickt.Dagegen sind die Hopps und so geschliffene Redner.


Ahja, ein Original. Schon klar. Bei deiner Antipathie ist also kein Konzept vorhanden. Du machst das mal ebend frei nach Schnauze.....  


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