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Deutsches Bier - Hopfen und Malz verloren

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jona_m schrieb:
Sehr interessant auch für nicht Biertrinker wie mich. Hier in Nordfrankreich/Belgien funktioniert das noch ganz gut mit den kleinen lokalen Brauereien, jedenfalls hab ich so das Gefühl.


Auch in Deutschland gibts ja noch kleine, lokale Brauereien. Die Zahl ist halt leider Rückläufig. Insgesamt gibts hierzulande wohl um die 13.000 Brauereien, davon über die Hälfte in Bayern.
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Rother Bräu aus der Röhn ist klasse:

www.rotherbraeu.de
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Was mich so überhaupt nicht überrascht ist, was gut ist kostet meist auch ein bisschen mehr. Ein Prinzip das man in Deutschland halt generell nicht verstanden hat. Geiz ist halt immer geil.
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greg schrieb:
djaid schrieb:

oder was auch immer geht ist Becks


Hoecker Sie sind raus!


Das dacht ich auch gerade. Becks ist echt Plörre.

Biergenuß in reinster Form geniße ich immer gerne in der fränkischen Schweiz. Da findet man doch immer wieder wahre Perlen, die immer mal einen Vollsuff wert sind.

Bier ist übrigens auch so eine Sache, bei der das Sparen nix bringt. War neulich auf ner Party, wo der Gastgeber Oettinger anbot. War für mich schon so eine Art Beleidigung. Mir persönlich wäre es unangenehm, wenn ich meinen Gästen so ne Sutsche präsentieren würde.

In Hessen sind wir mit Bier aber nicht allzu gesegnet. Giessener is das reinste Koppschmerzewasser, Licher hat seine herbe Note verloren, die Marburger Brauerei hat zum Ende hin wirklich ein tolles Bier abgeliefert, leider war die Brauerei da aber schon nicht mehr zu retten. Die Hinterländer ist auch wieder dicht, obwohl die gerade mit dem Meistersud und dem Kräusen zwei fantastische Sorten auf dem Mark brachten.

Ein Binding oder Germania kann man seinen Kumpels auch nicht ohne Scham anbieten.
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jona_m schrieb:
Was mich so überhaupt nicht überrascht ist, was gut ist kostet meist auch ein bisschen mehr. Ein Prinzip das man in Deutschland halt generell nicht verstanden hat. Geiz ist halt immer geil.  


Absolut! Hab mir letztens mal beim Tegut nen Kasten Helles vom Neumarkter Lammsbräu (http://www.lammsbraeu.de/) geholt. Da kostet der 10er mit Pfand 12€. Klar, muss das nicht immer sein. Aber ohne Pfand ist das 1€ pro Flasche und ein echt gutes Bier
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greg schrieb:
jona_m schrieb:
Was mich so überhaupt nicht überrascht ist, was gut ist kostet meist auch ein bisschen mehr. Ein Prinzip das man in Deutschland halt generell nicht verstanden hat. Geiz ist halt immer geil.  


Absolut! Hab mir letztens mal beim Tegut nen Kasten Helles vom Neumarkter Lammsbräu (http://www.lammsbraeu.de/) geholt. Da kostet der 10er mit Pfand 12€. Klar, muss das nicht immer sein. Aber ohne Pfand ist das 1€ pro Flasche und ein echt gutes Bier


lammsbräu ist wirklcih ein äusserst leckeres gebräu...

an regionalem aus darmstadt schneidet das grohe bier gut ab...
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Kann das Landbier von Mönchshof empfehlen.
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Xaver08 schrieb:
an regionalem aus darmstadt schneidet das grohe bier gut ab...

hab ich auch schon öfter gehört. muss ich echt mal testen!
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jona_m schrieb:
Was mich so überhaupt nicht überrascht ist, was gut ist kostet meist auch ein bisschen mehr. Ein Prinzip das man in Deutschland halt generell nicht verstanden hat. Geiz ist halt immer geil.  


ich erinner mich noch gut an unser gespräch auf der fahrt von köln aus und hab da mal drauf geachtet.
und seitdem bin ich auch gerne bereit etwas mehr für lebensmittel zu bezahlen.
vor allem merkt man die qualitativen unterschiede extremst wenn man mal zum bäcker (nicht die großen ketten) oder zum metzger geht.
und es ist wirklich erschreckend, dass es in wirklich allen bereichen diese qualitätsverluste gibt.
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Die genannten, lokalen Biere mögen ja alle ganz toll sein, nur fehlt ihnen allen eben ein gewichtiges Merkmal: es sind keine Pilsbiere. Helle, dunkle... was auch immer. Ein vernünftiges Pils ist eben trotzdem nicht dabei. Da bleiben meist nur die großen Brauereien.
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Also wenn's um den Preis geht kann man Oettinger kaufen.

Mal ne andere Frage, hat schon mal jemand versucht selber Bier zu brauen?
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Jugger schrieb:
Die genannten, lokalen Biere mögen ja alle ganz toll sein, nur fehlt ihnen allen eben ein gewichtiges Merkmal: es sind keine Pilsbiere. Helle, dunkle... was auch immer. Ein vernünftiges Pils ist eben trotzdem nicht dabei. Da bleiben meist nur die großen Brauereien.  


Also für mich eines der besten Pils Biere - Gambrinus aus Tschechien (allerdings das letzte mal vor 12 Jahren getrunken). Gehört jetzt zu SA-Miller (Südafrika)
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Afrigaaner schrieb:
Also wenn's um den Preis geht kann man Oettinger kaufen.


Kann man, sollte man aber nicht.

Im Norden Ba-Wüs sehr beliebt: Distelhäuser Pils

Alternativ bleibt im Süden der Republik noch das Tannezäpfle von Rothaus. Beide sehr zu empfehlen. Allerdings weiß ich nicht, ob man diese in FFM bekommt...!?
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Afrigaaner schrieb:
Also wenn's um den Preis geht kann man Oettinger kaufen.

Mal ne andere Frage, hat schon mal jemand versucht selber Bier zu brauen?


Ja, hatte nur beste Zutaten und eine hohe Motivation...geschmacklich hat sich das nicht bemerkbar gemacht. Um seinen eigenen guten Gerstensaft zu brauen benötigt man halt doch eine gewisse Fachkenntnis...die hat mir gefehlt. Wenn ich in Rente gehe werde ich mich diesem Thema intensiv widmen.
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francisco_copado schrieb:
Afrigaaner schrieb:
Also wenn's um den Preis geht kann man Oettinger kaufen.


Kann man, sollte man aber nicht.

Im Norden Ba-Wüs sehr beliebt: Distelhäuser Pils

Alternativ bleibt im Süden der Republik noch das Tannezäpfle von Rothaus. Beide sehr zu empfehlen. Allerdings weiß ich nicht, ob man diese in FFM bekommt...!?


Das Zäpfle bekommt man. Mag ich auch sehr gern.
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Jugger schrieb:
Die genannten, lokalen Biere mögen ja alle ganz toll sein, nur fehlt ihnen allen eben ein gewichtiges Merkmal: es sind keine Pilsbiere. Helle, dunkle... was auch immer. Ein vernünftiges Pils ist eben trotzdem nicht dabei. Da bleiben meist nur die großen Brauereien.  


Der Pils-Markt scheint leider echt ziemlich aufgeteilt auf die großen Namen, die sehr viel übernommen haben.

Hier im Rheinland haben wir noch einiges an Alt und Kölsch, zu denen es gute Brauhäuser gibt. Diese machen Ihren Umsatz jedoch in erster Linie an den lokalen Ausschänken.

Schon bei meinen lieblings Altmarken (Füchschen, Schlüssel, Schumacher) findet man die Flaschen nicht überall und im normalen Pfandsystem sind sie auch nicht (1 € Pfand pro Flasche und die Pfandautomaten nehmen sie nicht an, so dass man ewig warten muss, bis sich mal ein Verkäufer bequemt, das anzunehmen). Dazu sind sie noch was teurer, so dass es außerhalb in Düsseldorf kaum Flaschen davon gibt.

Dort verbreitet ist dann an Altbier fast nur Diebels, das zu Anheuser-Bush gehört.
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Komisch, dass noch keiner Hochstift eingeworfen hat - in Fulda ist das Kult  ,-)
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Grohe oder Ratskellerbier aus Darmstadt, oder das Bier ausm Groß-Umstädter Brauhaus!
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3zu7 schrieb:

Ansonsten steht es aber wirklich schlimm um unsere Biertradition. Einheitsbrei-Geschmack, Weizen von norddeutschen Brauereien


Naja, man sollte das nicht zu stark verallgemeinern. Ich habe z.B. vor kurzem im Urlaub die Störtebeker Braumanufaktur in Stralsund besichtigt. Die machen zum Beispiel ein richtig, richtig gutes Weizen-Bier (Bernstein-Weizen). Die haben unter anderem auch bei dem im ZDF-Beitrag zitierten Bier-World-Cup für ihr Roggen-Weizen und ihr Keller-Bier "1402" Gold gewonnen.
Ich fand' auch das Pils von denen nicht sooo schlecht.

Ich würde die Produkte dieser Brauerei auf jeden Fall empfehlen:
http://www.stoertebeker.com/brauwelt/die-neue-bierkultur
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djaid schrieb:
oder was auch immer geht ist Becks


Ich finde dass Becks eher ein Parade-Beispiel für die Pils-Einheits-Plörre ist, die wir in Deutschland haben.

Aber  Geschmack und darüber streiten ist halt immer so ne Saache...


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