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Bündnis90 / Die Grünen - Diskussionsthread

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Ich schrieb "DÜRFTE treffen"
Dürfte : könnte gut sein, wahrscheinlich. Aber für Dich steht da "sicher". Mal wieder auf plumpste Weise eine Unterstellung, einfach lächerlich.

peter schrieb:

dass dir überschriften ausreichen und inhalte nicht so wichtig sind spricht für sich.

Ich schrieb " ohne es SCHON gelesen zu haben"
das heißt, sofern du das nachvollziehen kannst aber aus bestimmten Gründen nicht willst, dass ich es noch lesen werde und es sogar tat!

Das sind wieder mal krampfhaft durch gezieltes Missverstehen konstruierte Unterstellungen. Du bist ganz groß!
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Eintracht-Er schrieb:

das heißt, sofern du das nachvollziehen kannst aber aus bestimmten Gründen nicht willst, dass ich es noch lesen werde und es sogar tat!

ich erlaube mir dich noch einmal zu zitieren:

Ohne es schon gelesen zu haben, das dürfte haargenau meine Meinung treffen!

wie du siehst, ich habe das "schon" nicht weg gelassen und somit auch nicht den eindruck erweckt du würdest es nicht mehr lesen.

meine interpretation: ich kenne zwar keinen einzigen satz aber die tatsache dass palmer etwas geschrieben hat reicht aus, dass ich davon ausgehe, dass er haargenau(!) meine meinung trifft. damit wäre dann auch dein "dürfte" abgedeckt sein.

habe ich irgend etwas geschrieben, dass dich vermuten lässt ich ginge davon aus, dass du es nicht noch lesen wirst? ich glaube nicht. ich habe lediglich geschrieben dass du schon vor dem lesen eine haargenau position zu aussagen hast die du nicht kennst, das relativiert sich auch nicht wirklich durch das "dürfte".
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SGE_Werner schrieb:  


eagle-1899 schrieb:
Dass der Wähler das ähnlich sieht, lässt sich ja an den letzten Wahlergebnissen gut ablesen.


Da möchte ich widersprechen. Denn die letzten Wahlergebnisse umfassten Landtagswahlen, bei denen die letzten Wahlen 2011 waren, im Fukushima-Sog waren die Grünen deutlich über dem durchschnittlichen Wählerpotenzial.


Im BTW-Trend liegen sie bei 10-12 % und damit würden sie gegenüber den 8,4 % von der BTW 2013 zulegen.
Dass sie auf Platz 5 landen könnte, ist möglich, aber das liegt am Erstarken der AfD, nicht an einer Grünen-Schwäche.


eagle-1899 schrieb:
In der aktuellen Form sind die wahrscheinlich die entbehrlichste Partei im deutschen Parteiengefüge.


Sollte die SPD eine große Koalition verweigern, wären die Grünen die am wenigsten entbehrliche Partei, weil sie eben mit fast allen mittlerweile "können" (eben weil sie keine klare Kontur mehr haben). Für schwarz-grün und vor allem schwarz-grün-gelb gibt es durchaus Bundestags-Mehrheits-Möglichkeiten.

Wenn man es so sieht, muss ich dir zustimmen. Mit entbehrlich meinte ich aber entbehrlich für den Wähler. Bei den Grünen bekommt man nichts geboten, was es nicht bei den anderen Parteien in deutlich ausgeprägterer Form auch geben würde. Das Alleinstellungsmerkmal, die ökologische Komponente, ist mittlerweile völlig in den Hintergrund getreten.
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eagle-1899 schrieb:

Das Alleinstellungsmerkmal, die ökologische Komponente, ist mittlerweile völlig in den Hintergrund getreten.

nein. auch, wenn es bei den grünen mittlerweile deutlich verwässert ist, tritt am ende immer noch keine partei so dafür ein. keine cdu, keine spd, die linke erst recht nicht und von der afd mit ihrer wissenschaftsfeindlichen position gar nicht zu reden.

leider haben die grünen auch für ihre steuerpläne bei ihrer letzten wahl deutlich auf den deckel bekommen und aus meiner sicht auch nicht die richtigen schluesse daraus gezogen.
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peter schrieb:

ich unterstelle mal, dass er damit seine persönliche meinung zum ausdruck bringt und nicht als kommunikator für die grünen agiert.


es ist super einfach sich aus irgend einer partei jemanden heraus zu picken und dessen meinung zu verallgemeinern. wenn man das bei höcke macht wird man dafür angegriffen. dabei hat der in seiner partei wahrscheinlich mehr rückhalt als palmer in der seinen.

Dass Palmer ein eher ungewöhnliches Mitglied seiner Partei ist, dürfte bekannt sein und wird durch seinen Aufsatz erneut bestätigt.

Trotzdem ist es nun mal seine Partei und er schreibt hier ausgesprochen kritisch ÜBER seine Partei bzw. das gesamte "links-liberale" Milieu, dem er selbst ja auch angehört. Diese Selbstkritik ist bemerkenswert.

Insbesondere seine Kritik am Umgang mit Leuten, die eine andere Meinung haben, ist lesenswert.
Der Aufsatz motiviert hoffentlich den einen oder anderen sein eigenes Verhalten zu hinterfragen.
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peter schrieb:

ich unterstelle mal, dass er damit seine persönliche meinung zum ausdruck bringt und nicht als kommunikator für die grünen agiert.


es ist super einfach sich aus irgend einer partei jemanden heraus zu picken und dessen meinung zu verallgemeinern. wenn man das bei höcke macht wird man dafür angegriffen. dabei hat der in seiner partei wahrscheinlich mehr rückhalt als palmer in der seinen.

Dass Palmer ein eher ungewöhnliches Mitglied seiner Partei ist, dürfte bekannt sein und wird durch seinen Aufsatz erneut bestätigt.

Trotzdem ist es nun mal seine Partei und er schreibt hier ausgesprochen kritisch ÜBER seine Partei bzw. das gesamte "links-liberale" Milieu, dem er selbst ja auch angehört. Diese Selbstkritik ist bemerkenswert.

Insbesondere seine Kritik am Umgang mit Leuten, die eine andere Meinung haben, ist lesenswert.
Der Aufsatz motiviert hoffentlich den einen oder anderen sein eigenes Verhalten zu hinterfragen.
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emjott schrieb:

Trotzdem ist es nun mal seine Partei und er schreibt hier ausgesprochen kritisch ÜBER seine Partei bzw. das gesamte "links-liberale" Milieu, dem er selbst ja auch angehört. Diese Selbstkritik ist bemerkenswert.


Insbesondere seine Kritik am Umgang mit Leuten, die eine andere Meinung haben, ist lesenswert.
Der Aufsatz motiviert hoffentlich den einen oder anderen sein eigenes Verhalten zu hinterfragen.

Ich wills mal versuchen, emjott.

Gelesen in der Hoffnung, von einem selbstkritischen Grünen mal Argumente zu hören, mit denen man sich auseinandersetzen kann, bin ich maßlos enttäuscht. Da war nix.
Palmers Aufsatz ist eine einzige Rechtfertigung für "Wir schaffen das nicht" sowie ein Angriff auf alle, die argumentativ gegen die Flüchtlingshetze arbeiten. Die Argumente hat er ja brav alle aufgezählt. Sein Gegenargument? "Mit Wir schaffen das nicht stehe ich nicht alleine".

Wie bitte? Das soll ein Argument sein? Was soll man denn darauf erwidern?

Das "Chaos", wenn man es so nennen will, entstand gegen Jahresende 2015 in meinen Augen in erster Linie durch eine Fehleinschätzung Merkels, die anderen europäischen Staaten würden ihrem Beispiel folgen und ebenfalls Flüchtlinge aufnehmen. Hat sie sich halt getäuscht. Aber ihr deshalb das moralische Vorhaben abzusprechen und ihr Realpolitik vorzuwerfen? Wieso denn das? Wo sind die Argumente, wo die Alternativen, wo die Lösungsvorschläge, Herr Bürgermeister?

Ein bisschen kommt mir Palmer vor wie Veh. Er weiß nur, wie es nicht geht. Und noch nicht einmal das.

Und zum Umgang mit Andersdenkenden: ich selbst bin weiß Gott durch Hunderte von Diskussionen gegangen, in denen es um diese Flüchtlingsfrage ging. Die "Meinungen" derjenigen, die sich gegen die damalige Grenzöffnung (resp. die waren ja eh offen) aussprachen, lassen sich in zwei Gruppen einteilen:

a) ich bin dagegen, weil uns das überfordert. Warum und in welcher Weise weiß ich nicht. Ich habe auch weder Alternativ- noch Lösungsvorschläge. Aber ich bin dagegen.

b) die machen es sich auf unsere Kosten bequem, Sozialschmarotzer, Wirtschaftsflüchtlinge, nehmen uns Rente, Arbeit, Frauen weg, zwingen uns, in die Moschee zu gehen und werfen Bomben.

Bei a) war irgendwann die Diskussion beendet, spätestens dann, wenn man über den Zeitpunkt sprach, an dem der Syrienkrieg beendet ist.
Bei b) gab es keine Diskussion. Das sind Rassisten und die benenne ich auch so. Ob es Herrn Palmer passt oder nicht.
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emjott schrieb:

Trotzdem ist es nun mal seine Partei und er schreibt hier ausgesprochen kritisch ÜBER seine Partei bzw. das gesamte "links-liberale" Milieu, dem er selbst ja auch angehört. Diese Selbstkritik ist bemerkenswert.


Insbesondere seine Kritik am Umgang mit Leuten, die eine andere Meinung haben, ist lesenswert.
Der Aufsatz motiviert hoffentlich den einen oder anderen sein eigenes Verhalten zu hinterfragen.

Ich wills mal versuchen, emjott.

Gelesen in der Hoffnung, von einem selbstkritischen Grünen mal Argumente zu hören, mit denen man sich auseinandersetzen kann, bin ich maßlos enttäuscht. Da war nix.
Palmers Aufsatz ist eine einzige Rechtfertigung für "Wir schaffen das nicht" sowie ein Angriff auf alle, die argumentativ gegen die Flüchtlingshetze arbeiten. Die Argumente hat er ja brav alle aufgezählt. Sein Gegenargument? "Mit Wir schaffen das nicht stehe ich nicht alleine".

Wie bitte? Das soll ein Argument sein? Was soll man denn darauf erwidern?

Das "Chaos", wenn man es so nennen will, entstand gegen Jahresende 2015 in meinen Augen in erster Linie durch eine Fehleinschätzung Merkels, die anderen europäischen Staaten würden ihrem Beispiel folgen und ebenfalls Flüchtlinge aufnehmen. Hat sie sich halt getäuscht. Aber ihr deshalb das moralische Vorhaben abzusprechen und ihr Realpolitik vorzuwerfen? Wieso denn das? Wo sind die Argumente, wo die Alternativen, wo die Lösungsvorschläge, Herr Bürgermeister?

Ein bisschen kommt mir Palmer vor wie Veh. Er weiß nur, wie es nicht geht. Und noch nicht einmal das.

Und zum Umgang mit Andersdenkenden: ich selbst bin weiß Gott durch Hunderte von Diskussionen gegangen, in denen es um diese Flüchtlingsfrage ging. Die "Meinungen" derjenigen, die sich gegen die damalige Grenzöffnung (resp. die waren ja eh offen) aussprachen, lassen sich in zwei Gruppen einteilen:

a) ich bin dagegen, weil uns das überfordert. Warum und in welcher Weise weiß ich nicht. Ich habe auch weder Alternativ- noch Lösungsvorschläge. Aber ich bin dagegen.

b) die machen es sich auf unsere Kosten bequem, Sozialschmarotzer, Wirtschaftsflüchtlinge, nehmen uns Rente, Arbeit, Frauen weg, zwingen uns, in die Moschee zu gehen und werfen Bomben.

Bei a) war irgendwann die Diskussion beendet, spätestens dann, wenn man über den Zeitpunkt sprach, an dem der Syrienkrieg beendet ist.
Bei b) gab es keine Diskussion. Das sind Rassisten und die benenne ich auch so. Ob es Herrn Palmer passt oder nicht.
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Danke, WA. Ich meine mich zu erinnern, dass wir hier auch Merkels Motive diskutierten und uns nicht sicher waren, ob sie nun politisch oder moralisch waren. Aber niemand (!) sprach angesichts der Menschen, die zu Fuß entlang der ungarischen Autobahn unterwegs waren, wie Palmer von "gut versorgten Flüchtlingen". Wirklich aberwitzig wird es aber bei Palmer, wenn er sagt: "Zur Verteidigung der weltoffenen, liberalen und pluralistischen Gesellschaft wird Intoleranz gerechtfertigt und eingesetzt." Als gäbe es keine Diskussionen, keine Gespräche, keine Überlegungen. Palmer kritisiert Merkel, politisch agiert zu haben, was sicher stimmt – und tut es gerade selbst.
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Danke, WA. Ich meine mich zu erinnern, dass wir hier auch Merkels Motive diskutierten und uns nicht sicher waren, ob sie nun politisch oder moralisch waren. Aber niemand (!) sprach angesichts der Menschen, die zu Fuß entlang der ungarischen Autobahn unterwegs waren, wie Palmer von "gut versorgten Flüchtlingen". Wirklich aberwitzig wird es aber bei Palmer, wenn er sagt: "Zur Verteidigung der weltoffenen, liberalen und pluralistischen Gesellschaft wird Intoleranz gerechtfertigt und eingesetzt." Als gäbe es keine Diskussionen, keine Gespräche, keine Überlegungen. Palmer kritisiert Merkel, politisch agiert zu haben, was sicher stimmt – und tut es gerade selbst.
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Wenn ich Palmers Aussage richtig verstanden habe, ging es ihm darum, dass das Chaos wesentlich kleiner wäre, wenn man frühzeitig auf sachliche Kritiker gehört hätte. Stattdessen wurde selbst dort die Nazi- und Moralkeule geschwungen, wo es absolut unnötig war.
Und das Ergebnis daraus? Eine starke AfD.
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Ich entdecke in dem Essay viel Larmoyanz, jedoch keinerlei Lösungsansätze. Null.

Was soll dieser Text aussagen, außer, dass es Schwierigkeiten gibt, und der arme Boris Kritik bekommt.
Warum auch nicht, wenn man einen Text auf Facebook veröffentlicht.
Man könnte meinen, Palmer hätte diesen Thread eröffnet.
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Wenn ich Palmers Aussage richtig verstanden habe, ging es ihm darum, dass das Chaos wesentlich kleiner wäre, wenn man frühzeitig auf sachliche Kritiker gehört hätte. Stattdessen wurde selbst dort die Nazi- und Moralkeule geschwungen, wo es absolut unnötig war.
Und das Ergebnis daraus? Eine starke AfD.
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friseurin schrieb:

Wenn ich Palmers Aussage richtig verstanden habe, ging es ihm darum, dass das Chaos wesentlich kleiner wäre, wenn man frühzeitig auf sachliche Kritiker gehört hätte. Stattdessen wurde selbst dort die Nazi- und Moralkeule geschwungen, wo es absolut unnötig war.
Und das Ergebnis daraus? Eine starke AfD.

Sorry, aber das ist ein unglaublicher Blödsinn und genau die Palmersche Allgemeinplatzfloskelpraxis. Ich frage mal ganz konkret: was war denn damals "sachliche Kritik"? Ich nenne mal ein Beispiel: Hier im Forum wurde die Befürchtung geäußert, dass angesichts der hohen Flüchtlingszahlen und des herannahenden Winters bald die ersten erfrorenen Flüchtlinge zu beklagen seien. Meinst du so etwas?

Falls ja: der Kritiker wurde nicht als Nazi beschimpft. Und es ist keiner erfroren.
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friseurin schrieb:

Wenn ich Palmers Aussage richtig verstanden habe, ging es ihm darum, dass das Chaos wesentlich kleiner wäre, wenn man frühzeitig auf sachliche Kritiker gehört hätte. Stattdessen wurde selbst dort die Nazi- und Moralkeule geschwungen, wo es absolut unnötig war.
Und das Ergebnis daraus? Eine starke AfD.

Sorry, aber das ist ein unglaublicher Blödsinn und genau die Palmersche Allgemeinplatzfloskelpraxis. Ich frage mal ganz konkret: was war denn damals "sachliche Kritik"? Ich nenne mal ein Beispiel: Hier im Forum wurde die Befürchtung geäußert, dass angesichts der hohen Flüchtlingszahlen und des herannahenden Winters bald die ersten erfrorenen Flüchtlinge zu beklagen seien. Meinst du so etwas?

Falls ja: der Kritiker wurde nicht als Nazi beschimpft. Und es ist keiner erfroren.
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WuerzburgerAdler schrieb:  


friseurin schrieb:
Wenn ich Palmers Aussage richtig verstanden habe, ging es ihm darum, dass das Chaos wesentlich kleiner wäre, wenn man frühzeitig auf sachliche Kritiker gehört hätte. Stattdessen wurde selbst dort die Nazi- und Moralkeule geschwungen, wo es absolut unnötig war.
Und das Ergebnis daraus? Eine starke AfD.


Sorry, aber das ist ein unglaublicher Blödsinn und genau die Palmersche Allgemeinplatzfloskelpraxis. Ich frage mal ganz konkret: was war denn damals "sachliche Kritik"? Ich nenne mal ein Beispiel: Hier im Forum wurde die Befürchtung geäußert, dass angesichts der hohen Flüchtlingszahlen und des herannahenden Winters bald die ersten erfrorenen Flüchtlinge zu beklagen seien. Meinst du so etwas?


Falls ja: der Kritiker wurde nicht als Nazi beschimpft. Und es ist keiner erfroren.

Bspw., dass man sich mit dem Ansturm übernimmt. Indizien: zig in Beschlag genommene Turnhallen, viele unregistrierte Einwanderer, überfordertes BAMF, horrende Kosten, bei weitem nicht so gut qualifizierte Asylbewerber, wie anfangs propagiert. Daraufhin ist man mit Erdogan einen Deal eingegangen,mit Erdogan!, um dem Ansturm Herr zu werden.
Von langfristigen Folgen will ich erst gar nicht anfangen zu sprechen.

Es war auf der einen Seite ein großer Fehler, die Grenzen zu öffnen. Man hätte wenigstens nach ein paar Monaten diese schließen müssen, was man ja mit Erdogan-Deal effektiv auch gemacht hat oder man versuchte es zumindest.
Jetzt hat man die AfD im Anmarsch, zwei Millionen Asylbewerber, bei denen nicht klar ist, wie ihr Beitrag zur Gesellschaft sein wird (ich bin da nicht sonderlich positiv gestimmt) und damit einen nicht zu verachtenden Kostenfaktor.
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WuerzburgerAdler schrieb:  


friseurin schrieb:
Wenn ich Palmers Aussage richtig verstanden habe, ging es ihm darum, dass das Chaos wesentlich kleiner wäre, wenn man frühzeitig auf sachliche Kritiker gehört hätte. Stattdessen wurde selbst dort die Nazi- und Moralkeule geschwungen, wo es absolut unnötig war.
Und das Ergebnis daraus? Eine starke AfD.


Sorry, aber das ist ein unglaublicher Blödsinn und genau die Palmersche Allgemeinplatzfloskelpraxis. Ich frage mal ganz konkret: was war denn damals "sachliche Kritik"? Ich nenne mal ein Beispiel: Hier im Forum wurde die Befürchtung geäußert, dass angesichts der hohen Flüchtlingszahlen und des herannahenden Winters bald die ersten erfrorenen Flüchtlinge zu beklagen seien. Meinst du so etwas?


Falls ja: der Kritiker wurde nicht als Nazi beschimpft. Und es ist keiner erfroren.

Bspw., dass man sich mit dem Ansturm übernimmt. Indizien: zig in Beschlag genommene Turnhallen, viele unregistrierte Einwanderer, überfordertes BAMF, horrende Kosten, bei weitem nicht so gut qualifizierte Asylbewerber, wie anfangs propagiert. Daraufhin ist man mit Erdogan einen Deal eingegangen,mit Erdogan!, um dem Ansturm Herr zu werden.
Von langfristigen Folgen will ich erst gar nicht anfangen zu sprechen.

Es war auf der einen Seite ein großer Fehler, die Grenzen zu öffnen. Man hätte wenigstens nach ein paar Monaten diese schließen müssen, was man ja mit Erdogan-Deal effektiv auch gemacht hat oder man versuchte es zumindest.
Jetzt hat man die AfD im Anmarsch, zwei Millionen Asylbewerber, bei denen nicht klar ist, wie ihr Beitrag zur Gesellschaft sein wird (ich bin da nicht sonderlich positiv gestimmt) und damit einen nicht zu verachtenden Kostenfaktor.
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friseurin schrieb:  


WuerzburgerAdler schrieb:  


friseurin schrieb:
Wenn ich Palmers Aussage richtig verstanden habe, ging es ihm darum, dass das Chaos wesentlich kleiner wäre, wenn man frühzeitig auf sachliche Kritiker gehört hätte. Stattdessen wurde selbst dort die Nazi- und Moralkeule geschwungen, wo es absolut unnötig war.
Und das Ergebnis daraus? Eine starke AfD.


Sorry, aber das ist ein unglaublicher Blödsinn und genau die Palmersche Allgemeinplatzfloskelpraxis. Ich frage mal ganz konkret: was war denn damals "sachliche Kritik"? Ich nenne mal ein Beispiel: Hier im Forum wurde die Befürchtung geäußert, dass angesichts der hohen Flüchtlingszahlen und des herannahenden Winters bald die ersten erfrorenen Flüchtlinge zu beklagen seien. Meinst du so etwas?


Falls ja: der Kritiker wurde nicht als Nazi beschimpft. Und es ist keiner erfroren.


Bspw., dass man sich mit dem Ansturm übernimmt. Indizien: zig in Beschlag genommene Turnhallen, viele unregistrierte Einwanderer, überfordertes BAMF, horrende Kosten, bei weitem nicht so gut qualifizierte Asylbewerber, wie anfangs propagiert. Daraufhin ist man mit Erdogan einen Deal eingegangen,mit Erdogan!, um dem Ansturm Herr zu werden.
Von langfristigen Folgen will ich erst gar nicht anfangen zu sprechen.


Es war auf der einen Seite ein großer Fehler, die Grenzen zu öffnen. Man hätte wenigstens nach ein paar Monaten diese schließen müssen, was man ja mit Erdogan-Deal effektiv auch gemacht hat oder man versuchte es zumindest.
Jetzt hat man die AfD im Anm*****, zwei Millionen Asylbewerber, bei denen nicht klar ist, wie ihr Beitrag zur Gesellschaft sein wird (ich bin da nicht sonderlich positiv gestimmt) und damit einen nicht zu verachtenden Kostenfaktor.

Dann will ich mal deinen Beitrag Stück für Stück auseinandernehmen. Anfangen möchte ich gerne mit den angeblichen "zwei Millionen Asylbewerbern". Laut BAMF gab es von Januar bis Oktober 2016 693.758 Erst- und Folgeanträge. Wie kommst du also auf deine Zahl?
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friseurin schrieb:  


WuerzburgerAdler schrieb:  


friseurin schrieb:
Wenn ich Palmers Aussage richtig verstanden habe, ging es ihm darum, dass das Chaos wesentlich kleiner wäre, wenn man frühzeitig auf sachliche Kritiker gehört hätte. Stattdessen wurde selbst dort die Nazi- und Moralkeule geschwungen, wo es absolut unnötig war.
Und das Ergebnis daraus? Eine starke AfD.


Sorry, aber das ist ein unglaublicher Blödsinn und genau die Palmersche Allgemeinplatzfloskelpraxis. Ich frage mal ganz konkret: was war denn damals "sachliche Kritik"? Ich nenne mal ein Beispiel: Hier im Forum wurde die Befürchtung geäußert, dass angesichts der hohen Flüchtlingszahlen und des herannahenden Winters bald die ersten erfrorenen Flüchtlinge zu beklagen seien. Meinst du so etwas?


Falls ja: der Kritiker wurde nicht als Nazi beschimpft. Und es ist keiner erfroren.


Bspw., dass man sich mit dem Ansturm übernimmt. Indizien: zig in Beschlag genommene Turnhallen, viele unregistrierte Einwanderer, überfordertes BAMF, horrende Kosten, bei weitem nicht so gut qualifizierte Asylbewerber, wie anfangs propagiert. Daraufhin ist man mit Erdogan einen Deal eingegangen,mit Erdogan!, um dem Ansturm Herr zu werden.
Von langfristigen Folgen will ich erst gar nicht anfangen zu sprechen.


Es war auf der einen Seite ein großer Fehler, die Grenzen zu öffnen. Man hätte wenigstens nach ein paar Monaten diese schließen müssen, was man ja mit Erdogan-Deal effektiv auch gemacht hat oder man versuchte es zumindest.
Jetzt hat man die AfD im Anm*****, zwei Millionen Asylbewerber, bei denen nicht klar ist, wie ihr Beitrag zur Gesellschaft sein wird (ich bin da nicht sonderlich positiv gestimmt) und damit einen nicht zu verachtenden Kostenfaktor.

Dann will ich mal deinen Beitrag Stück für Stück auseinandernehmen. Anfangen möchte ich gerne mit den angeblichen "zwei Millionen Asylbewerbern". Laut BAMF gab es von Januar bis Oktober 2016 693.758 Erst- und Folgeanträge. Wie kommst du also auf deine Zahl?
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stefank schrieb:

Wie kommst du also auf deine Zahl?

Vllt. hat er das ganze Jahrzehnt gemeint?
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stefank schrieb:

Wie kommst du also auf deine Zahl?

Vllt. hat er das ganze Jahrzehnt gemeint?
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Mehr als das
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Eintracht-Er schrieb:

das heißt, sofern du das nachvollziehen kannst aber aus bestimmten Gründen nicht willst, dass ich es noch lesen werde und es sogar tat!

ich erlaube mir dich noch einmal zu zitieren:

Ohne es schon gelesen zu haben, das dürfte haargenau meine Meinung treffen!

wie du siehst, ich habe das "schon" nicht weg gelassen und somit auch nicht den eindruck erweckt du würdest es nicht mehr lesen.

meine interpretation: ich kenne zwar keinen einzigen satz aber die tatsache dass palmer etwas geschrieben hat reicht aus, dass ich davon ausgehe, dass er haargenau(!) meine meinung trifft. damit wäre dann auch dein "dürfte" abgedeckt sein.

habe ich irgend etwas geschrieben, dass dich vermuten lässt ich ginge davon aus, dass du es nicht noch lesen wirst? ich glaube nicht. ich habe lediglich geschrieben dass du schon vor dem lesen eine haargenau position zu aussagen hast die du nicht kennst, das relativiert sich auch nicht wirklich durch das "dürfte".
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peter schrieb:

ich habe lediglich geschrieben dass du schon vor dem lesen eine haargenau position zu aussagen hast die du nicht kennst, das relativiert sich auch nicht wirklich durch das "dürfte".

Es ist also streng verboten, Mutmaßungen anzustellen, Vorhersagen zu machen?
Ich frage mich, was du dich da drüber aufregst, nur weil ich kein "Gesinnungsgenosse" bin?
Und ich hatte 100% recht.
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hier nicht auch noch. Diskutiert doch einfach mal zur Sache oder lasst es sein. Sonst könnt ihr auch gleich den AB drücken und um Sperrung bitten
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peter schrieb:

ich habe lediglich geschrieben dass du schon vor dem lesen eine haargenau position zu aussagen hast die du nicht kennst, das relativiert sich auch nicht wirklich durch das "dürfte".

Es ist also streng verboten, Mutmaßungen anzustellen, Vorhersagen zu machen?
Ich frage mich, was du dich da drüber aufregst, nur weil ich kein "Gesinnungsgenosse" bin?
Und ich hatte 100% recht.
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Eintracht-Er schrieb:

Es ist also streng verboten, Mutmaßungen anzustellen, Vorhersagen zu machen?
Ich frage mich, was du dich da drüber aufregst, nur weil ich kein "Gesinnungsgenosse" bin?
Und ich hatte 100% recht.

wer bin ich dir etwas verbieten zu wollen? du kannst so viele vorhersagen machen wie du möchtest, du bist ein freier mensch. und aufgeregt, um gottes willen, aufgeregt hat mich das nun wirklich nicht, es ist mir lediglich aufgefallen.

und das "gesinnungsgenosse" bestätigt nur mal wieder, dass du anscheinend irgend eine riesige verschwörung zu deinen ungunsten befürchtest. also, vor mir musst du da keine angst haben, ich bin nur der liebe kleine peter und ich schreibe nur meine eigene meinung. wenn die jemand teilt, fein, wenn niemand die teilt fange ich an mich zu fragen ob ich vielleicht auf dem falschen dampfer bin und nicht ob sich alle gegen mich verschworen haben.

und dass du zu weniger als 100% recht haben könntest hatte ich von dir auch nicht erwartet,
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stefank schrieb:

Wie kommst du also auf deine Zahl?

Vllt. hat er das ganze Jahrzehnt gemeint?
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SGE_Werner schrieb:  


stefank schrieb:
Wie kommst du also auf deine Zahl?


Vllt. hat er das ganze Jahrzehnt gemeint?

euch beiden (und Miso) ist aber schon klar, das ihr zwar recht habt, aber dennoch grade der afd helft?
es ist grade dieser oberlehrerhafte ton, den keine sau in einer debatte braucht.
die genaue zahl wird niemand mehr feststellen.
ein teil ist auch weitergezogen, die realistischste zahl dürfte zwischen 1.2 und 1.6 mio menschen liegen, von denen ein teil deutschland noch im selben jahr wieder verlassen hat, um nach skandinavien und england weiterzuziehen.
aber ist die genaue zahl an dieser stelle überhaupt das entscheidende?
für den afd-wähler kaum.
ob nun 800'000 oder 1'200'000 hier sind, ist nicht die entscheidende frage.

entscheidend ist die soziale frage, und hier kommen wir traditionell nicht weiter
wenn wir die flüchtlinge fördern, haben eben andere diese jobs nicht, in bestimmten sektoren macht man sich zurecht sorgen, was passiert, wenn weitere menschen in diese bereiche drängen.
hier kann man die afd schlagen, nicht im bereich flüchtlinge, denn es geht letztlich nicht um die flüchtlinge.
es geht um menschen, die vollzeit arbeiten, und davon nicht leben können.
diese menschen sind nicht bereit zu teilen, und das ist verständlich.
die flüchtlinge sind der falsche feind, eine sockenpuppe, mit der man diese menschen ködert, aber du wirst ihre köpfe nur gewinnen, wenn du eine alternative anbietest.

ein bürgergeld, zusmmen mit einem neuen steuersystem, das wäre endlich etwas.
dazu eine radikale neuregelung der einkommenssteuer und der krankenkassen.
aber diese diskussion sprengt den rahmen hier, aber das wäre ein punkt, an dem man die afd nachhaltig schlagen kann.
mit altklugen, arroganten postings, und seien sie inhaltlich noch so richtig, wird man das gegenteil dessen erreichen, was man erreichen möchte.
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SGE_Werner schrieb:  


stefank schrieb:
Wie kommst du also auf deine Zahl?


Vllt. hat er das ganze Jahrzehnt gemeint?

euch beiden (und Miso) ist aber schon klar, das ihr zwar recht habt, aber dennoch grade der afd helft?
es ist grade dieser oberlehrerhafte ton, den keine sau in einer debatte braucht.
die genaue zahl wird niemand mehr feststellen.
ein teil ist auch weitergezogen, die realistischste zahl dürfte zwischen 1.2 und 1.6 mio menschen liegen, von denen ein teil deutschland noch im selben jahr wieder verlassen hat, um nach skandinavien und england weiterzuziehen.
aber ist die genaue zahl an dieser stelle überhaupt das entscheidende?
für den afd-wähler kaum.
ob nun 800'000 oder 1'200'000 hier sind, ist nicht die entscheidende frage.

entscheidend ist die soziale frage, und hier kommen wir traditionell nicht weiter
wenn wir die flüchtlinge fördern, haben eben andere diese jobs nicht, in bestimmten sektoren macht man sich zurecht sorgen, was passiert, wenn weitere menschen in diese bereiche drängen.
hier kann man die afd schlagen, nicht im bereich flüchtlinge, denn es geht letztlich nicht um die flüchtlinge.
es geht um menschen, die vollzeit arbeiten, und davon nicht leben können.
diese menschen sind nicht bereit zu teilen, und das ist verständlich.
die flüchtlinge sind der falsche feind, eine sockenpuppe, mit der man diese menschen ködert, aber du wirst ihre köpfe nur gewinnen, wenn du eine alternative anbietest.

ein bürgergeld, zusmmen mit einem neuen steuersystem, das wäre endlich etwas.
dazu eine radikale neuregelung der einkommenssteuer und der krankenkassen.
aber diese diskussion sprengt den rahmen hier, aber das wäre ein punkt, an dem man die afd nachhaltig schlagen kann.
mit altklugen, arroganten postings, und seien sie inhaltlich noch so richtig, wird man das gegenteil dessen erreichen, was man erreichen möchte.
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Ich verstehe deinen Beitrag nicht so ganz. Vielleicht kannst du weiterhelfen.

Also, zunächst mal: ich finde, es ist nicht ganz egal, ob es 2 Millionen des Friseurs, deine 800.000 bis 1,2 Millionen oder stefans 693.758 Flüchtlinge sind. Jetzt haben wir hier 4 Zahlen, dazwischen liegen gerade mal läppische 150 %. Da mit einem Wisch drüberzugehen und zu sagen, darauf kommt es nicht an, finde ich unseriös.

Dann: was ist daran arrogant und oberlehrerhaft, wenn man auf diesen Umstand hinweist? Oder soll man solche schludrigen Aussagen einfach hinnehmen?

Dann: was heißt das mit den Jobs? Einerseits heißt es, die Integration kann nie gelingen, wenn man dann aber aktiv integriert, heißt es, diese Jobs können dann keine anderen machen. Ja, wie denn nun?

Weiter: wenn du mir einen Flüchtling nennst, der einem Deutschen, der von seinem Vollzeitjob seine Familie nicht ernähren kann, diese Arbeit weggenommen hat, stimme ich dir zu. Wirst du nicht schaffen. Weil das Quatsch ist. Und so muss man das auch nennen.

Und schlussendlich: Klar, weil ein paar Wirrköpfe auf die Straße gehen und rechtsradikale oder populistische Parolen brüllen, muss ich sofort mein Steuer- und Gesundheitssystem ändern, und zwar dergestalt, dass die Wirrköpfe nicht mehr brüllen. Hab ich das so richtig verstanden? Es ist also nicht mehr die Abwägung zwischen gerecht und ungerecht, zwischen machbar und unrealistisch, zwischen finanzierbar und zu teuer oder zwischen sozial und unsozial, es ist jetzt die Beruhigungspille für die Besorgten und Wütenden?

Wenn das so ist, dann gründe ich auch eine Partei, gehe auf die Straße, hänge Kanzlerinnenpuppen auf und such mir irgendwen, der schuld ist. Dann krieg ich, was ich möchte.

Wenn du meine Meinung hören willst: man muss auch mal Rückgrat haben.
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Ich verstehe deinen Beitrag nicht so ganz. Vielleicht kannst du weiterhelfen.

Also, zunächst mal: ich finde, es ist nicht ganz egal, ob es 2 Millionen des Friseurs, deine 800.000 bis 1,2 Millionen oder stefans 693.758 Flüchtlinge sind. Jetzt haben wir hier 4 Zahlen, dazwischen liegen gerade mal läppische 150 %. Da mit einem Wisch drüberzugehen und zu sagen, darauf kommt es nicht an, finde ich unseriös.

Dann: was ist daran arrogant und oberlehrerhaft, wenn man auf diesen Umstand hinweist? Oder soll man solche schludrigen Aussagen einfach hinnehmen?

Dann: was heißt das mit den Jobs? Einerseits heißt es, die Integration kann nie gelingen, wenn man dann aber aktiv integriert, heißt es, diese Jobs können dann keine anderen machen. Ja, wie denn nun?

Weiter: wenn du mir einen Flüchtling nennst, der einem Deutschen, der von seinem Vollzeitjob seine Familie nicht ernähren kann, diese Arbeit weggenommen hat, stimme ich dir zu. Wirst du nicht schaffen. Weil das Quatsch ist. Und so muss man das auch nennen.

Und schlussendlich: Klar, weil ein paar Wirrköpfe auf die Straße gehen und rechtsradikale oder populistische Parolen brüllen, muss ich sofort mein Steuer- und Gesundheitssystem ändern, und zwar dergestalt, dass die Wirrköpfe nicht mehr brüllen. Hab ich das so richtig verstanden? Es ist also nicht mehr die Abwägung zwischen gerecht und ungerecht, zwischen machbar und unrealistisch, zwischen finanzierbar und zu teuer oder zwischen sozial und unsozial, es ist jetzt die Beruhigungspille für die Besorgten und Wütenden?

Wenn das so ist, dann gründe ich auch eine Partei, gehe auf die Straße, hänge Kanzlerinnenpuppen auf und such mir irgendwen, der schuld ist. Dann krieg ich, was ich möchte.

Wenn du meine Meinung hören willst: man muss auch mal Rückgrat haben.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Es ist also nicht mehr die Abwägung zwischen gerecht und ungerecht, zwischen machbar und unrealistisch, zwischen finanzierbar und zu teuer oder zwischen sozial und unsozial, es ist jetzt die Beruhigungspille für die Besorgten und Wütenden?

genau darauf spekulieren die "wir sind das volk" - brüller doch. anschließend kann man sich dann auf die schulter klopfen und sagen dass man es schon immer gewußt hat.

wenn zahlen keine rolle mehr spielen und die welt eine post-faktische ist (was für ein wort) dann kann man die leute auch ignorieren. 10-15% afd-wähler und montagsrevolutionäre steckt unsere demokratie locker weg. und wenn es der neue lebensentwurf ist zu heiraten, kinder zu haben und die frauen in den dienst der famillie zu stellen: von mir aus, niemand wird gezwungen schwul zu werden oder ständig den partner zu tauschen. und wenn es frauen gibt die kein problem damit haben abhängig zu sein: das ist deren sache.

was aber gar nicht geht sind rassismus und der versuch anderen die eigenen wertvorstellungen auf zu zwingen. jedem sein leben nach eigener facon.
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Ich verstehe deinen Beitrag nicht so ganz. Vielleicht kannst du weiterhelfen.

Also, zunächst mal: ich finde, es ist nicht ganz egal, ob es 2 Millionen des Friseurs, deine 800.000 bis 1,2 Millionen oder stefans 693.758 Flüchtlinge sind. Jetzt haben wir hier 4 Zahlen, dazwischen liegen gerade mal läppische 150 %. Da mit einem Wisch drüberzugehen und zu sagen, darauf kommt es nicht an, finde ich unseriös.

Dann: was ist daran arrogant und oberlehrerhaft, wenn man auf diesen Umstand hinweist? Oder soll man solche schludrigen Aussagen einfach hinnehmen?

Dann: was heißt das mit den Jobs? Einerseits heißt es, die Integration kann nie gelingen, wenn man dann aber aktiv integriert, heißt es, diese Jobs können dann keine anderen machen. Ja, wie denn nun?

Weiter: wenn du mir einen Flüchtling nennst, der einem Deutschen, der von seinem Vollzeitjob seine Familie nicht ernähren kann, diese Arbeit weggenommen hat, stimme ich dir zu. Wirst du nicht schaffen. Weil das Quatsch ist. Und so muss man das auch nennen.

Und schlussendlich: Klar, weil ein paar Wirrköpfe auf die Straße gehen und rechtsradikale oder populistische Parolen brüllen, muss ich sofort mein Steuer- und Gesundheitssystem ändern, und zwar dergestalt, dass die Wirrköpfe nicht mehr brüllen. Hab ich das so richtig verstanden? Es ist also nicht mehr die Abwägung zwischen gerecht und ungerecht, zwischen machbar und unrealistisch, zwischen finanzierbar und zu teuer oder zwischen sozial und unsozial, es ist jetzt die Beruhigungspille für die Besorgten und Wütenden?

Wenn das so ist, dann gründe ich auch eine Partei, gehe auf die Straße, hänge Kanzlerinnenpuppen auf und such mir irgendwen, der schuld ist. Dann krieg ich, was ich möchte.

Wenn du meine Meinung hören willst: man muss auch mal Rückgrat haben.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Ich verstehe deinen Beitrag nicht so ganz. Vielleicht kannst du weiterhelfen.


Also, zunächst mal: ich finde, es ist nicht ganz egal, ob es 2 Millionen des Friseurs, deine 800.000 bis 1,2 Millionen oder stefans 693.758 Flüchtlinge sind. Jetzt haben wir hier 4 Zahlen, dazwischen liegen gerade mal läppische 150 %. Da mit einem Wisch drüberzugehen und zu sagen, darauf kommt es nicht an, finde ich unseriös.

Es ist nicht nur unseriös, sondern auch inhaltlich eine klare Vertuschung. Der Friseur hat von 2 Millionen Asylbewerbern gesprochen, die wir jetzt angeblch haben. Dagegen habe ich die offizielle Zahl des BAMF gesetzt. Dies mit 800.000 bis 1,2 Millionen Flüchtlingen zu kontern, von denen man im Ungefähren faselt, dass sie weitergezogen oder was auch immer seien, ist ein klarer Versuch die Realität zu leugnen.
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SGE_Werner schrieb:  


stefank schrieb:
Wie kommst du also auf deine Zahl?


Vllt. hat er das ganze Jahrzehnt gemeint?

euch beiden (und Miso) ist aber schon klar, das ihr zwar recht habt, aber dennoch grade der afd helft?
es ist grade dieser oberlehrerhafte ton, den keine sau in einer debatte braucht.
die genaue zahl wird niemand mehr feststellen.
ein teil ist auch weitergezogen, die realistischste zahl dürfte zwischen 1.2 und 1.6 mio menschen liegen, von denen ein teil deutschland noch im selben jahr wieder verlassen hat, um nach skandinavien und england weiterzuziehen.
aber ist die genaue zahl an dieser stelle überhaupt das entscheidende?
für den afd-wähler kaum.
ob nun 800'000 oder 1'200'000 hier sind, ist nicht die entscheidende frage.

entscheidend ist die soziale frage, und hier kommen wir traditionell nicht weiter
wenn wir die flüchtlinge fördern, haben eben andere diese jobs nicht, in bestimmten sektoren macht man sich zurecht sorgen, was passiert, wenn weitere menschen in diese bereiche drängen.
hier kann man die afd schlagen, nicht im bereich flüchtlinge, denn es geht letztlich nicht um die flüchtlinge.
es geht um menschen, die vollzeit arbeiten, und davon nicht leben können.
diese menschen sind nicht bereit zu teilen, und das ist verständlich.
die flüchtlinge sind der falsche feind, eine sockenpuppe, mit der man diese menschen ködert, aber du wirst ihre köpfe nur gewinnen, wenn du eine alternative anbietest.

ein bürgergeld, zusmmen mit einem neuen steuersystem, das wäre endlich etwas.
dazu eine radikale neuregelung der einkommenssteuer und der krankenkassen.
aber diese diskussion sprengt den rahmen hier, aber das wäre ein punkt, an dem man die afd nachhaltig schlagen kann.
mit altklugen, arroganten postings, und seien sie inhaltlich noch so richtig, wird man das gegenteil dessen erreichen, was man erreichen möchte.
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singender_hesse schrieb:  


es ist grade dieser oberlehrerhafte ton, den keine sau in einer debatte braucht.

Ich finde nicht, dass der Ton oberlehrerhaft war. Denn genau das Oberlehrerhafte stinkt mir oft genug auch, weil es eben wie Du schon sagst, eher der AfD hilft. Nein, der Ton war eher ein "auf die Schippe nehmen". Ob das Sinn macht, ist dann ne andere Frage.

Zurück zu den 2 Millionen. Du weißt gut genug, dass ich Zahlenmensch bin und wenn ich etwas nicht leiden kann, dann ist das eine Zahl in den Raum zu werfen, ohne sie zu begründen oder näher zu definieren.
Viele überhöhen Zahlen z.B. in der Flüchtlingsfrage aus ideologischen Gründen, um ihre eigene Denkweise damit zu stützen. Das will ich friseurin nicht mal unterstellen. Aber wenn man dann fragt, woher die Zahl rührt, bekommt man in solch Diskussionen keine Antwort und im besten Fall einen Hinweis wie deinen a la "egal ob es jetzt 1 oder 2 Million" sind, im schlechtesten Fall erhält man nicht druckreife Unterstellungen bis zum Vaterlandsverrat.

Wenn es etwas gibt, was m.E. niemand in einer Debatte braucht, dann falsche oder nicht genau definierte "Fakten". Deswegen muss man nicht mit ständigem Korinthenkacken eine Diskussion zerreden, aber ich würde doch gerne schon wissen für eine fruchtbare Diskussion, woher die 2 Millionen Angabe rührt und für welchen Zeitraum und welchen Definitionsstand von Asylbewerbern es gilt (Asylanträge, angenommene Asylbescheide, Menschen mit Aufenthaltserlaubnis usw).

Hätte friseurin einfach geschrieben "Rekordzahlen bei den Asylbewerbern" , würde es keine Nachfragen geben.
Aber wenn man Zahlen nennt und sie nicht belegt bzw. entsprechend definiert, dann werde ich das auch weiterhin offen kritisieren.

Das mag dann altklug, arrogant oder sonst wie rumkommen. Aber in einer Gesellschaft, in der die größten Asylkritiker von Lügenpresse reden und die Wahrheit einfordern, kann ich das selbige auch einfordern. Nicht mal die AfD bringt irgendwelche sinnfreien Zahlen mehr, die bedienen sich an den offiziellen Zahlen und interpretieren sie entsprechend ihrer Ideologie. Das reicht ja völlig (Rekordstand, hunderttausende... , wer weiß, was morgen ist).


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