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Terror - Was tun?

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Lustigerweise erwähnt der Artikel noch, dass die Bundestagsabgeordneten sich zu schade waren, für eine Schweigeminute in den Bundestag im Weihnachtsurlaub vorbei zu kommen.

Also kurzum: Über 600 Abgeordnete sollen aus ihrem Urlaub herausgerissen werden, den sie zumeist zuhause mit Familie verbringen, die ihre Väter und Mütter usw. ohnehin schon selten sehen, damit diese für eine Minute Schweigen in den Bundestag kommen.

Gott sei Dank war ja noch ein Bundesligaspieltag nach den Anschlägen. Sonst hätte man alle Bundesligisten und Dauerkarteninhaber noch ins Stadion zitiert, um die Gedenkminute zeitnah zu zelebrieren.

Ganz ehrlich: Man kann wirklich kritisieren, dass wir Deutschen ein ziemlich unsentimentales Land sind, das nicht auf große Gesten steht. Aber einzelnen Politikern Dinge unterstellen, die man nicht belegen kann und hier im Dies&Das nur Beiträge zu schreiben, die den Eindruck erwecken, dass es eben 0,0 um Mitgefühl mit den Angehörigen geht, sondern nur darum, dass man endlich was gefunden hat, um Opfer und deren Leid für die eigenen politischen Wünsche zu instrumentalisieren...

Wenn wir einmal mit diesem Trauerkult anfangen, wird immer und immer wieder verglichen werden. Beispiel letztens die Diskussion, warum das Brandenburger Tor bei den Anschlägen in St. Petersburg nicht in den russischen Farben erleuchtet... Schlägt man den Leuten vor, das jetzt bei jedem Anschlag im Irak, der Türkei, in Syrien etc. mit deren Flaggenfarben zu machen, ist es sofort still.

Echtes Mitgefühl zeigt man nicht mit Staatsakten. Das ist reine Symbolpolitik, bei der sich Politiker teils mit Krokodilstränchen hinhocken können und dann die selben, die den Staatsakt forderten, rumjammern, dass die Politiker ja ohnehin nur aus politischer Profilierung dort sind und weinen. Spätestens beim dritten, vierten Terroranschlag verpufft die Wirkung ohnehin dann auf Null.

Und ja, um mal zu vergleichen, die Schweden gehen gut mit der Situation um. Und zwar nicht die Politiker, sondern das Volk, das mit Liebe und Zusammenhalt kontert. Ganz von sich aus. Das kommt von Herzen. Nicht angeordnet.

Wo war micl nach den Anschlägen und hat selbiges getan?
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SGE_Werner schrieb:

Und ja, um mal zu vergleichen, die Schweden gehen gut mit der Situation um. Und zwar nicht die Politiker, sondern das Volk, das mit Liebe und Zusammenhalt kontert. Ganz von sich aus. Das kommt von Herzen. Nicht angeordnet.



Exakt.
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Lustigerweise erwähnt der Artikel noch, dass die Bundestagsabgeordneten sich zu schade waren, für eine Schweigeminute in den Bundestag im Weihnachtsurlaub vorbei zu kommen.

Also kurzum: Über 600 Abgeordnete sollen aus ihrem Urlaub herausgerissen werden, den sie zumeist zuhause mit Familie verbringen, die ihre Väter und Mütter usw. ohnehin schon selten sehen, damit diese für eine Minute Schweigen in den Bundestag kommen.

Gott sei Dank war ja noch ein Bundesligaspieltag nach den Anschlägen. Sonst hätte man alle Bundesligisten und Dauerkarteninhaber noch ins Stadion zitiert, um die Gedenkminute zeitnah zu zelebrieren.

Ganz ehrlich: Man kann wirklich kritisieren, dass wir Deutschen ein ziemlich unsentimentales Land sind, das nicht auf große Gesten steht. Aber einzelnen Politikern Dinge unterstellen, die man nicht belegen kann und hier im Dies&Das nur Beiträge zu schreiben, die den Eindruck erwecken, dass es eben 0,0 um Mitgefühl mit den Angehörigen geht, sondern nur darum, dass man endlich was gefunden hat, um Opfer und deren Leid für die eigenen politischen Wünsche zu instrumentalisieren...

Wenn wir einmal mit diesem Trauerkult anfangen, wird immer und immer wieder verglichen werden. Beispiel letztens die Diskussion, warum das Brandenburger Tor bei den Anschlägen in St. Petersburg nicht in den russischen Farben erleuchtet... Schlägt man den Leuten vor, das jetzt bei jedem Anschlag im Irak, der Türkei, in Syrien etc. mit deren Flaggenfarben zu machen, ist es sofort still.

Echtes Mitgefühl zeigt man nicht mit Staatsakten. Das ist reine Symbolpolitik, bei der sich Politiker teils mit Krokodilstränchen hinhocken können und dann die selben, die den Staatsakt forderten, rumjammern, dass die Politiker ja ohnehin nur aus politischer Profilierung dort sind und weinen. Spätestens beim dritten, vierten Terroranschlag verpufft die Wirkung ohnehin dann auf Null.

Und ja, um mal zu vergleichen, die Schweden gehen gut mit der Situation um. Und zwar nicht die Politiker, sondern das Volk, das mit Liebe und Zusammenhalt kontert. Ganz von sich aus. Das kommt von Herzen. Nicht angeordnet.

Wo war micl nach den Anschlägen und hat selbiges getan?
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SGE_Werner schrieb:

Und ja, um mal zu vergleichen, die Schweden gehen gut mit der Situation um. Und zwar nicht die Politiker, sondern das Volk, das mit Liebe und Zusammenhalt kontert. Ganz von sich aus. Das kommt von Herzen. Nicht angeordnet.

Du willst also damit sagen, dass sich die große Kundgebung in Schweden spontan gebildet hat und Deutschland so unsentimental ist, dass das Volk von sich aus nichts entsprechendes auf die Beine gestellt hat?

Ich behaupte, man hätte in Berlin mit einem entsprechenden Aufruf der Regierung hunderttausende Menschen auf die Straße gebracht, wenn man gewollt hätte. Man hätte mit einer großen Kundgebung "Gemeinsam gegen Terror" ein Signal setzen können. Man hat es nicht getan, weil man (unbegründet) Angst hatte, damit die AfD damit zu fördern.
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SGE_Werner schrieb:

Und ja, um mal zu vergleichen, die Schweden gehen gut mit der Situation um. Und zwar nicht die Politiker, sondern das Volk, das mit Liebe und Zusammenhalt kontert. Ganz von sich aus. Das kommt von Herzen. Nicht angeordnet.

Du willst also damit sagen, dass sich die große Kundgebung in Schweden spontan gebildet hat und Deutschland so unsentimental ist, dass das Volk von sich aus nichts entsprechendes auf die Beine gestellt hat?

Ich behaupte, man hätte in Berlin mit einem entsprechenden Aufruf der Regierung hunderttausende Menschen auf die Straße gebracht, wenn man gewollt hätte. Man hätte mit einer großen Kundgebung "Gemeinsam gegen Terror" ein Signal setzen können. Man hat es nicht getan, weil man (unbegründet) Angst hatte, damit die AfD damit zu fördern.
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micl schrieb:

Man hat es nicht getan, weil man (unbegründet) Angst hatte, damit die AfD damit zu fördern.
     


Belege?
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SGE_Werner schrieb:

Und ja, um mal zu vergleichen, die Schweden gehen gut mit der Situation um. Und zwar nicht die Politiker, sondern das Volk, das mit Liebe und Zusammenhalt kontert. Ganz von sich aus. Das kommt von Herzen. Nicht angeordnet.

Du willst also damit sagen, dass sich die große Kundgebung in Schweden spontan gebildet hat und Deutschland so unsentimental ist, dass das Volk von sich aus nichts entsprechendes auf die Beine gestellt hat?

Ich behaupte, man hätte in Berlin mit einem entsprechenden Aufruf der Regierung hunderttausende Menschen auf die Straße gebracht, wenn man gewollt hätte. Man hätte mit einer großen Kundgebung "Gemeinsam gegen Terror" ein Signal setzen können. Man hat es nicht getan, weil man (unbegründet) Angst hatte, damit die AfD damit zu fördern.
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Die große Veranstaltung in Stockholm war mit staatlicher Beteiligung geplant und durchgeführt. Doch bereits am Sonntag versammelten sich 20.000 Menschen am Anschlagsort - spontan und staatlicherseits  unaufgefordert.
Der deutsche Micl scheint hingegen nicht so mitfühlend und trauerbedürftig gewesen zu sein. Dafür kommt er jetzt hervor, um unbelegte haltlose Beschuldigungen aufzustellen. Nun ja, jeder nach seiner Facon.
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Die große Veranstaltung in Stockholm war mit staatlicher Beteiligung geplant und durchgeführt. Doch bereits am Sonntag versammelten sich 20.000 Menschen am Anschlagsort - spontan und staatlicherseits  unaufgefordert.
Der deutsche Micl scheint hingegen nicht so mitfühlend und trauerbedürftig gewesen zu sein. Dafür kommt er jetzt hervor, um unbelegte haltlose Beschuldigungen aufzustellen. Nun ja, jeder nach seiner Facon.
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Wieso beschuldigen? Ich kritisiere die Regierung, allen voran die Kanzlerin als ihre Chefin, für ihr mMn unangemessenes Verhalten nach dem Anschlag in Berlin. In allen europäischen Ländern, in denen es zu Anschlägen kam, ist die Regierung anschließend offensiv damit umgegangen. Es gab Staatstrauer, landesweite Schweigeminuten und es wurden große Kundgebungen organisiert. Warum verzichtet gerade unsere Regierung auf diese wichtigen Zeichen (auch für die Angehörigen)? Die einzig plausible Erklärung für mich ist die Angst, durch ein "Hochhängen" des Themas den politischen Gegner zu fördern. Ein anderes Motiv sehe ich nicht.
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Entscheidend ist, dass eine klare, deutlich vernehmbare Aussage getroffen wird, dass Änderung stattfinden werden, die die Wahrscheinlichkeit solcher Anschläge reduzieren. Noch entscheidender ist die zeitnahe Umsetzung dieser Änderungen.

Offensiver Umgang mit einem brennenden Problem ist immer besser als defensiver. Das wird dir jeder Psychologe bestätigen.
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Liegt darin der Egoismus begründet?
Entschuldigung, aber ich habe immer noch nicht verstanden, was Du uns damit sagen wolltest.
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Wieso beschuldigen? Ich kritisiere die Regierung, allen voran die Kanzlerin als ihre Chefin, für ihr mMn unangemessenes Verhalten nach dem Anschlag in Berlin. In allen europäischen Ländern, in denen es zu Anschlägen kam, ist die Regierung anschließend offensiv damit umgegangen. Es gab Staatstrauer, landesweite Schweigeminuten und es wurden große Kundgebungen organisiert. Warum verzichtet gerade unsere Regierung auf diese wichtigen Zeichen (auch für die Angehörigen)? Die einzig plausible Erklärung für mich ist die Angst, durch ein "Hochhängen" des Themas den politischen Gegner zu fördern. Ein anderes Motiv sehe ich nicht.
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micl schrieb:

mMn

Ein anderes Motiv sehe ich nicht.
       


Siehst Du, jetzt schreibst Du aus der Ich-Perspektive, sprich es ist Dein Eindruck. Das ist auch völlig ok.

Das ist etwas anderes als zu schreiben:

Man hat es nicht getan, weil man (unbegründet) Angst hatte, damit die AfD damit zu fördern.

Denn so stellst Du es als Fakt dar. Mag spitzfindig sein, aber es ist schon ein Unterschied, insbesondere für die darauf folgende Diskussion, ob man etwas als Tatsache hinstellt oder als Vermutung / pers. Eindruck.
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Tafelberg schrieb:

Ich fand die Trauerveranstaltungen in Deutschland nach dem Berlin Attentat angemessen, andere finden es zu wenig, andere zu viel

Wer fand es zu viel? Ich habe nur Kritik gelesen, wonach großes Unverständnis geäußert wurde, dass es keine Staatstrauer gab. Die Erklärung ist einfach. Merkel hatte ein, sagen wir mal schlechtes Gewissen. Es war ja sehr bald klar, dass der Attentäter wärend der unkontrollierten "Wir schaffen das"-Zeit 2015 nach Deutschland kam.
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micl schrieb:

Es war ja sehr bald klar, dass der Attentäter wärend der unkontrollierten "Wir schaffen das"-Zeit 2015 nach Deutschland kam.

Auch das verstehe ich nicht. Es ist zwar richtig, dass er im Juli 2015 nach Deutschland kam, also mit der wie Nazis und andere Idioten sagen "Wir schaffen das"-Zeit. Aber er wurde im selben Monat wegen illegaler Einreise aufgegriffen, registriert und erkennungsdienstlich behandelt. Was also willst Du uns wirklich sagen mit Deiner Suggestion?
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micl schrieb:

Es war ja sehr bald klar, dass der Attentäter wärend der unkontrollierten "Wir schaffen das"-Zeit 2015 nach Deutschland kam.

Auch das verstehe ich nicht. Es ist zwar richtig, dass er im Juli 2015 nach Deutschland kam, also mit der wie Nazis und andere Idioten sagen "Wir schaffen das"-Zeit. Aber er wurde im selben Monat wegen illegaler Einreise aufgegriffen, registriert und erkennungsdienstlich behandelt. Was also willst Du uns wirklich sagen mit Deiner Suggestion?
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Für Merkel war das doch der GAU. Das, was ihr immer vorgeworfen wurde, nämlich dass mit der von ihr geduldeten Flüchtlingswelle auch Terroristen ins Land kommen, ist nachweislich eingetreten (unabhängig davon, wie es danach weiterging). Da gilt es natürlich, die ganze Geschichte auf so niedriger Flamme wie möglich zu kochen. Das ist polit-taktisch für mich auch absolut nachvollziehbar.
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Für Merkel war das doch der GAU. Das, was ihr immer vorgeworfen wurde, nämlich dass mit der von ihr geduldeten Flüchtlingswelle auch Terroristen ins Land kommen, ist nachweislich eingetreten (unabhängig davon, wie es danach weiterging). Da gilt es natürlich, die ganze Geschichte auf so niedriger Flamme wie möglich zu kochen. Das ist polit-taktisch für mich auch absolut nachvollziehbar.
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Nein, vorgeworfen wurde ihr, dass unkontrolliert Leute ins Land gekommen sind und darunter auch unerkannt Terroristen sein könnten. Hier wurde Amri aber erkannt. Der Fall ist demnach also anders gelagert.
Darauf, dass Merkel eine Flüchtlingswelle geduldet habe, gehe ich mal nicht ein (und ich halte nicht viel von der Frau). Das ist mir dann doch zu wirr.
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Für Merkel war das doch der GAU. Das, was ihr immer vorgeworfen wurde, nämlich dass mit der von ihr geduldeten Flüchtlingswelle auch Terroristen ins Land kommen, ist nachweislich eingetreten (unabhängig davon, wie es danach weiterging). Da gilt es natürlich, die ganze Geschichte auf so niedriger Flamme wie möglich zu kochen. Das ist polit-taktisch für mich auch absolut nachvollziehbar.
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micl schrieb:

Für Merkel war das doch der GAU. Das, was ihr immer vorgeworfen wurde, nämlich dass mit der von ihr geduldeten Flüchtlingswelle auch Terroristen ins Land kommen, ist nachweislich eingetreten (unabhängig davon, wie es danach weiterging). Da gilt es natürlich, die ganze Geschichte auf so niedriger Flamme wie möglich zu kochen. Das ist polit-taktisch für mich auch absolut nachvollziehbar.


immer noch unverschämte Behauptungen ohne Frau Merkel per se in Schutz nehmen zu wollen, warum auch.
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Für Merkel war das doch der GAU. Das, was ihr immer vorgeworfen wurde, nämlich dass mit der von ihr geduldeten Flüchtlingswelle auch Terroristen ins Land kommen, ist nachweislich eingetreten (unabhängig davon, wie es danach weiterging). Da gilt es natürlich, die ganze Geschichte auf so niedriger Flamme wie möglich zu kochen. Das ist polit-taktisch für mich auch absolut nachvollziehbar.
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micl schrieb:

Für Merkel war das doch der GAU. Das, was ihr immer vorgeworfen wurde, nämlich dass mit der von ihr geduldeten Flüchtlingswelle auch Terroristen ins Land kommen, ist nachweislich eingetreten (unabhängig davon, wie es danach weiterging). Da gilt es natürlich, die ganze Geschichte auf so niedriger Flamme wie möglich zu kochen. Das ist polit-taktisch für mich auch absolut nachvollziehbar.

Es gibt Terroristen, die reisen ein, Terroristen, die sind hier geboren, und Terroristen, die sind seit vielen Generationen Deutsche, wie die von der NSU.
Die Einzigen, die zwischen Terrorismus und Einreise mit welchem Status auch immer einen direkten Zusammehang konstruieren wollen, bist Du, die AfD und sonstige rechte Flüchtlingsgegner.  Aber mit denen hast du selbstverstândlich nichts zu tun.
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micl schrieb:

Für Merkel war das doch der GAU. Das, was ihr immer vorgeworfen wurde, nämlich dass mit der von ihr geduldeten Flüchtlingswelle auch Terroristen ins Land kommen, ist nachweislich eingetreten (unabhängig davon, wie es danach weiterging). Da gilt es natürlich, die ganze Geschichte auf so niedriger Flamme wie möglich zu kochen. Das ist polit-taktisch für mich auch absolut nachvollziehbar.

Es gibt Terroristen, die reisen ein, Terroristen, die sind hier geboren, und Terroristen, die sind seit vielen Generationen Deutsche, wie die von der NSU.
Die Einzigen, die zwischen Terrorismus und Einreise mit welchem Status auch immer einen direkten Zusammehang konstruieren wollen, bist Du, die AfD und sonstige rechte Flüchtlingsgegner.  Aber mit denen hast du selbstverstândlich nichts zu tun.
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stefank schrieb:

Die Einzigen, die zwischen Terrorismus und Einreise mit welchem Status auch immer einen direkten Zusammehang konstruieren wollen, bist Du, die AfD und sonstige rechte Flüchtlingsgegner.  Aber mit denen hast du selbstverstândlich nichts zu tun.



       

Danke Stefan, gut und deutlich formuliert!
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es gibt trauern und meckern. trauer ist individuell und lässt sich nicht erzwingen. der eine trauert um die toten von berlin, der andere um die tausenden toten im mittelmeer, der dritte und die zehntausenden im nahen osten und wieder andere trauern um all diese menschen zur gleichen zeit. manche trauern öffentlich, manche im stillen kämmerlein. staatstrauer ist keine trauer sondern eine demonstration, ein staat kann nicht trauern, das könnnen lediglich dessen einwohner.

und dann gibt es das meckern. über die einreisepolitik, über die kanzlerin und das leben als solches. das ist auch legitim, sollte aber nicht als trauer verkauft werden. und schon gar nicht als strategisches mittel für oder gegen eine partei, dann wird trauer nämlich zur strategie und damit zur farce.

wenn du, micl, findest, dass andere zu wenig trauern, dann ist das deine einschätzung, die wirst du weder begründen noch irgend wie den nachweis führen können, auch du kannst nicht in die herzen der menschen schauen. dir geht es aber in erster linie um symbolik. und um merkel. das solltest du nicht vermischen.
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es gibt trauern und meckern. trauer ist individuell und lässt sich nicht erzwingen. der eine trauert um die toten von berlin, der andere um die tausenden toten im mittelmeer, der dritte und die zehntausenden im nahen osten und wieder andere trauern um all diese menschen zur gleichen zeit. manche trauern öffentlich, manche im stillen kämmerlein. staatstrauer ist keine trauer sondern eine demonstration, ein staat kann nicht trauern, das könnnen lediglich dessen einwohner.

und dann gibt es das meckern. über die einreisepolitik, über die kanzlerin und das leben als solches. das ist auch legitim, sollte aber nicht als trauer verkauft werden. und schon gar nicht als strategisches mittel für oder gegen eine partei, dann wird trauer nämlich zur strategie und damit zur farce.

wenn du, micl, findest, dass andere zu wenig trauern, dann ist das deine einschätzung, die wirst du weder begründen noch irgend wie den nachweis führen können, auch du kannst nicht in die herzen der menschen schauen. dir geht es aber in erster linie um symbolik. und um merkel. das solltest du nicht vermischen.
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peter schrieb:

wenn du, micl, findest, dass andere zu wenig trauern, dann ist das deine einschätzung, die wirst du weder begründen noch irgend wie den nachweis führen können, auch du kannst nicht in die herzen der menschen schauen. dir geht es aber in erster linie um symbolik. und um merkel. das solltest du nicht vermischen.        

Ich erwarte nicht von Frau Merkel, dass sie persönlich um die Toten trauert. Aber wenn bei solch schrecklichen Ereignisen bestimmte Dinge als Zeichen des Staates üblich sind und nur unsere Regierung diese Zeichen nicht setzt, dann frage ich mich, wieso. Und hier sehe ich als einzig plausible Motivation, dass man die Bedeutung des Ereignisses und die Beschäftigung der Bevölkerung damit, bewusst möglichst klein halten möchte. Und warum möchte man sie klein halten? Die einzig plausible Antwort ist für mich, damit der politische Gegner nicht profitiert. Und ja, es ärgert mich, wenn aus politischem Kalkül heraus die Angehörigen nicht die international übliche, angemessene Reaktion des Staates erfahren. Das heißt für sie doch, im europäischen Maßstab gesehen sind die Toten nur Terroropfer zweiter Klasse. Deshalb ist der Umgang in Schweden für die Angehörigen von Berlin ein erneuter Schlag ins Gesicht, den Frau Merkel zu verantworten hat. Sie hätte die Macht gehabt, das ganze bei uns in einem ebenso großen und der Sache angemessenen Rahmen zu behandeln, hat dies den trauernden Menschen aber bewusst nicht zugestanden.
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peter schrieb:

wenn du, micl, findest, dass andere zu wenig trauern, dann ist das deine einschätzung, die wirst du weder begründen noch irgend wie den nachweis führen können, auch du kannst nicht in die herzen der menschen schauen. dir geht es aber in erster linie um symbolik. und um merkel. das solltest du nicht vermischen.        

Ich erwarte nicht von Frau Merkel, dass sie persönlich um die Toten trauert. Aber wenn bei solch schrecklichen Ereignisen bestimmte Dinge als Zeichen des Staates üblich sind und nur unsere Regierung diese Zeichen nicht setzt, dann frage ich mich, wieso. Und hier sehe ich als einzig plausible Motivation, dass man die Bedeutung des Ereignisses und die Beschäftigung der Bevölkerung damit, bewusst möglichst klein halten möchte. Und warum möchte man sie klein halten? Die einzig plausible Antwort ist für mich, damit der politische Gegner nicht profitiert. Und ja, es ärgert mich, wenn aus politischem Kalkül heraus die Angehörigen nicht die international übliche, angemessene Reaktion des Staates erfahren. Das heißt für sie doch, im europäischen Maßstab gesehen sind die Toten nur Terroropfer zweiter Klasse. Deshalb ist der Umgang in Schweden für die Angehörigen von Berlin ein erneuter Schlag ins Gesicht, den Frau Merkel zu verantworten hat. Sie hätte die Macht gehabt, das ganze bei uns in einem ebenso großen und der Sache angemessenen Rahmen zu behandeln, hat dies den trauernden Menschen aber bewusst nicht zugestanden.
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micl schrieb:

Und hier sehe ich als einzig plausible Motivation, dass man die Bedeutung des Ereignisses und die Beschäftigung der Bevölkerung damit, bewusst möglichst klein halten möchte


Spekulation.
micl schrieb:


Und ja, es ärgert mich, wenn aus politischem Kalkül heraus die Angehörigen nicht die international übliche, angemessene Reaktion des Staates erfahren. Das heißt für sie doch, im europäischen Maßstab gesehen sind die Toten nur Terroropfer zweiter Klasse


siehe oben
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peter schrieb:

wenn du, micl, findest, dass andere zu wenig trauern, dann ist das deine einschätzung, die wirst du weder begründen noch irgend wie den nachweis führen können, auch du kannst nicht in die herzen der menschen schauen. dir geht es aber in erster linie um symbolik. und um merkel. das solltest du nicht vermischen.        

Ich erwarte nicht von Frau Merkel, dass sie persönlich um die Toten trauert. Aber wenn bei solch schrecklichen Ereignisen bestimmte Dinge als Zeichen des Staates üblich sind und nur unsere Regierung diese Zeichen nicht setzt, dann frage ich mich, wieso. Und hier sehe ich als einzig plausible Motivation, dass man die Bedeutung des Ereignisses und die Beschäftigung der Bevölkerung damit, bewusst möglichst klein halten möchte. Und warum möchte man sie klein halten? Die einzig plausible Antwort ist für mich, damit der politische Gegner nicht profitiert. Und ja, es ärgert mich, wenn aus politischem Kalkül heraus die Angehörigen nicht die international übliche, angemessene Reaktion des Staates erfahren. Das heißt für sie doch, im europäischen Maßstab gesehen sind die Toten nur Terroropfer zweiter Klasse. Deshalb ist der Umgang in Schweden für die Angehörigen von Berlin ein erneuter Schlag ins Gesicht, den Frau Merkel zu verantworten hat. Sie hätte die Macht gehabt, das ganze bei uns in einem ebenso großen und der Sache angemessenen Rahmen zu behandeln, hat dies den trauernden Menschen aber bewusst nicht zugestanden.
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Ist ja gut jetzt.

Als die Chinesen von dem Würzburger Attentäter massakriert und die Münchner meist türkischen Jugendlichen von dem Irren erschossen wurden, hast du auch kleine Staatstrauer gefordert. Da war das wohl ganz Ok für dich?

peter hat schon recht. Du denkst an die Angehörigen, wenn es dir in den politischen Kram passt. Solltest dich was schämen.
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peter schrieb:

wenn du, micl, findest, dass andere zu wenig trauern, dann ist das deine einschätzung, die wirst du weder begründen noch irgend wie den nachweis führen können, auch du kannst nicht in die herzen der menschen schauen. dir geht es aber in erster linie um symbolik. und um merkel. das solltest du nicht vermischen.        

Ich erwarte nicht von Frau Merkel, dass sie persönlich um die Toten trauert. Aber wenn bei solch schrecklichen Ereignisen bestimmte Dinge als Zeichen des Staates üblich sind und nur unsere Regierung diese Zeichen nicht setzt, dann frage ich mich, wieso. Und hier sehe ich als einzig plausible Motivation, dass man die Bedeutung des Ereignisses und die Beschäftigung der Bevölkerung damit, bewusst möglichst klein halten möchte. Und warum möchte man sie klein halten? Die einzig plausible Antwort ist für mich, damit der politische Gegner nicht profitiert. Und ja, es ärgert mich, wenn aus politischem Kalkül heraus die Angehörigen nicht die international übliche, angemessene Reaktion des Staates erfahren. Das heißt für sie doch, im europäischen Maßstab gesehen sind die Toten nur Terroropfer zweiter Klasse. Deshalb ist der Umgang in Schweden für die Angehörigen von Berlin ein erneuter Schlag ins Gesicht, den Frau Merkel zu verantworten hat. Sie hätte die Macht gehabt, das ganze bei uns in einem ebenso großen und der Sache angemessenen Rahmen zu behandeln, hat dies den trauernden Menschen aber bewusst nicht zugestanden.
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@micl

aber das ist doch genau das was ich schreibe. dir geht es nicht um trauer, dir geht es um symbole, darum ein zeichen zu setzen. trauer funktioniert aber anders.

ich glaube übrigens nicht, dass politisches kalkül da eine rolle gespielt hat. Erstens wäre es die aufgabe des bundespräsidenten gewesen da ein zeichen zu setzen und zweitens werden solche momente von politikern eher dazu genutzt um das volk hinter sich zu bringen. ich finde das extrem unaufrichtig und häufig unangemessen.

aber, und darauf wollte ich schon in meinem ersten post hinaus, du redest von trauer aber du meinst strategie.
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@micl

aber das ist doch genau das was ich schreibe. dir geht es nicht um trauer, dir geht es um symbole, darum ein zeichen zu setzen. trauer funktioniert aber anders.

ich glaube übrigens nicht, dass politisches kalkül da eine rolle gespielt hat. Erstens wäre es die aufgabe des bundespräsidenten gewesen da ein zeichen zu setzen und zweitens werden solche momente von politikern eher dazu genutzt um das volk hinter sich zu bringen. ich finde das extrem unaufrichtig und häufig unangemessen.

aber, und darauf wollte ich schon in meinem ersten post hinaus, du redest von trauer aber du meinst strategie.
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peter schrieb:

ich glaube übrigens nicht, dass politisches kalkül da eine rolle gespielt hat. Erstens wäre es die aufgabe des bundespräsidenten gewesen da ein zeichen zu setzen und zweitens werden solche momente von politikern eher dazu genutzt um das volk hinter sich zu bringen. ich finde das extrem unaufrichtig und häufig unangemessen.

Der Bundespräsident ist in D bekanntermaßen ein Grüßaugust und tut das, was die Regierung von ihm verlangt. Welcher Bundespräsident hat jemals aktiv gegen den Willen der Regierung gehandelt? Staatstrauer gibt es, wenn die Regierung das beschließt. Der Grüßaugust darf sie dann offiziell verkünden.

Mag sein, dass Staatstrauer und ähnliche Dinge teilweise auch mit politischem Kalkül beschlossen werden. Bei Terroranschlägen der Größenordnung von Berlin ist dies international aber die Regel. Wenn Deutschland hier aus der Reihe tanzt, ist das mit Sicherheit Kalkül, zumal Merkel keine andere Begründung geliefert hat.
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Hinter den Aussagen von micl steckt Kalkül. Da er hier aus der Reihe tanzt und keine andere Begründung liefert, ist er erwiesenermaßen einfach ein rechter AfD-Anhänger, der Opfer für seine politischen Ideologien instrumentalisiert.

Wärst Du über so eine Aussage beleidigt, micl?


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