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Terror - Was tun?

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LDKler schrieb:  


Tafelberg schrieb:
Wie gesagt, ich möchte mir die schönen Seiten des lebens nicht berauben lassen und fahre mit großer Vorfreude am WE in den urlaub.


Wo geht's denn hin?

nach Schweden.
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Tafelberg schrieb:  


LDKler schrieb:  


Tafelberg schrieb:
Wie gesagt, ich möchte mir die schönen Seiten des lebens nicht berauben lassen und fahre mit großer Vorfreude am WE in den urlaub.


Wo geht's denn hin?


nach Schweden.

Nimm Regenkleidung mit, du wirst sie brauchen.  
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Tafelberg schrieb:  


LDKler schrieb:  


Tafelberg schrieb:
Wie gesagt, ich möchte mir die schönen Seiten des lebens nicht berauben lassen und fahre mit großer Vorfreude am WE in den urlaub.


Wo geht's denn hin?


nach Schweden.

Nimm Regenkleidung mit, du wirst sie brauchen.  
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schon eingepackt, trotzdem Danke.
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eagle-1899 schrieb:  


Xaver08 schrieb:
so nachvollziehbar das zu sein scheint, lohnt es sich dieser angst mit ein wenig rationalität zu begegnen und sich klar zu machen, daß die potentielle autofahrt auf dem weg zur arbeit deutlich gefährlicher ist als der ganze terror.


Dieses "Argument" ist mittlerweile so was von ausgelutscht. Passend hierzu ein sehr interessanter Kommentar von Sascha Lobo zu dieser, wie er es nennt, "überrationalen Sichtweise auf die Welt":


Die dahinterstehende Haltung zeugt von einer überrationalen Sichtweise auf die Welt. Da hat jemand offensichtlich Angst, und als vermeintliches Gegenmittel wird ein Bündel Statistiken willkürlich aufeinandergestapelt und erklärt, die Angst sei ja rational gar nicht berechtigt. Das funktioniert weder bei objektiv berechtigter noch bei scheinbar von den Fakten nicht gestützter Angst.


Deshalb sind Vergleiche der Sorte "Es ist in Mitteleuropa wahrscheinlicher an Blitzschlägen zu sterben als an einem Terroranschlag" auch zynischer, desinformierender Unfug. Nicht nur, weil damit implizit so getan wird, als sei Terror eine Naturgewalt. Sondern auch, weil man damit unterstellt, das Publikum sei allzeit rational, abwägend, berechnend.


Das quasi-literarische Genre der statistikgetriebenen Tolle-Welt-Artikel wirkt, als würde man angesichts eines zähnefletschenden Hundes sagen: "Statistisch betrachtet möchte er doch nur spielen. Außerdem war der Hund, dem Sie gestern begegnet sind, größer und böser."


http://www.spiegel.de/netzwelt/web/amoklauf-in-muenchen-social-media-ist-kontraproduktiv-a-1104899.html

schockschwerenot!

ja, jetzt wo du es mit sascha lobos worten sagst, sehe ich es auch und werde mich auch meiner angst hingeben und wie ein piersons puppetier meinen kopf zwischen meinen beinen verstecken und nicht mehr die wohnung verlassen!
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Xaver08 schrieb:  


eagle-1899 schrieb:  


Xaver08 schrieb:
so nachvollziehbar das zu sein scheint, lohnt es sich dieser angst mit ein wenig rationalität zu begegnen und sich klar zu machen, daß die potentielle autofahrt auf dem weg zur arbeit deutlich gefährlicher ist als der ganze terror.


Dieses "Argument" ist mittlerweile so was von ausgelutscht. Passend hierzu ein sehr interessanter Kommentar von Sascha Lobo zu dieser, wie er es nennt, "überrationalen Sichtweise auf die Welt":


Die dahinterstehende Haltung zeugt von einer überrationalen Sichtweise auf die Welt. Da hat jemand offensichtlich Angst, und als vermeintliches Gegenmittel wird ein Bündel Statistiken willkürlich aufeinandergestapelt und erklärt, die Angst sei ja rational gar nicht berechtigt. Das funktioniert weder bei objektiv berechtigter noch bei scheinbar von den Fakten nicht gestützter Angst.


Deshalb sind Vergleiche der Sorte "Es ist in Mitteleuropa wahrscheinlicher an Blitzschlägen zu sterben als an einem Terroranschlag" auch zynischer, desinformierender Unfug. Nicht nur, weil damit implizit so getan wird, als sei Terror eine Naturgewalt. Sondern auch, weil man damit unterstellt, das Publikum sei allzeit rational, abwägend, berechnend.


Das quasi-literarische Genre der statistikgetriebenen Tolle-Welt-Artikel wirkt, als würde man angesichts eines zähnefletschenden Hundes sagen: "Statistisch betrachtet möchte er doch nur spielen. Außerdem war der Hund, dem Sie gestern begegnet sind, größer und böser."


http://www.spiegel.de/netzwelt/web/amoklauf-in-muenchen-social-media-ist-kontraproduktiv-a-1104899.html


schockschwerenot!


ja, jetzt wo du es mit sascha lobos worten sagst, sehe ich es auch und werde mich auch meiner angst hingeben und wie ein piersons puppetier meinen kopf zwischen meinen beinen verstecken und nicht mehr die wohnung verlassen!

Du brauchst das gar nicht ins Lächerliche zu ziehen, es geht hier vor allem darum, dass es noch einige Grautöne zwischen "Wir werden alle sterben 1!!11" und "Statistisch gesehen alles halb so wild." gibt. Und vor allem es geht um Emotionen, die sich nicht immer einfach so beherrschen lassen. Nicht jeder ist kühl, sachlich, rational (was ich auch nicht schlimm finde, eher im Gegenteil).

Gerade durch Politik und Medien wird oft abwechselnd und scheinbar paradox das eine oder das andere Extrem bedient, und es wundert mich nicht, wenn dadurch Ängste entstehen, weil einfach viele nicht mehr durchblicken, was sie denn nun glauben können. Das sind dann aber plötzlich "irrationale Ängste" und die "besorgten Bürger" werden belächelt.
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Xaver08 schrieb:  


eagle-1899 schrieb:  


Xaver08 schrieb:
so nachvollziehbar das zu sein scheint, lohnt es sich dieser angst mit ein wenig rationalität zu begegnen und sich klar zu machen, daß die potentielle autofahrt auf dem weg zur arbeit deutlich gefährlicher ist als der ganze terror.


Dieses "Argument" ist mittlerweile so was von ausgelutscht. Passend hierzu ein sehr interessanter Kommentar von Sascha Lobo zu dieser, wie er es nennt, "überrationalen Sichtweise auf die Welt":


Die dahinterstehende Haltung zeugt von einer überrationalen Sichtweise auf die Welt. Da hat jemand offensichtlich Angst, und als vermeintliches Gegenmittel wird ein Bündel Statistiken willkürlich aufeinandergestapelt und erklärt, die Angst sei ja rational gar nicht berechtigt. Das funktioniert weder bei objektiv berechtigter noch bei scheinbar von den Fakten nicht gestützter Angst.


Deshalb sind Vergleiche der Sorte "Es ist in Mitteleuropa wahrscheinlicher an Blitzschlägen zu sterben als an einem Terroranschlag" auch zynischer, desinformierender Unfug. Nicht nur, weil damit implizit so getan wird, als sei Terror eine Naturgewalt. Sondern auch, weil man damit unterstellt, das Publikum sei allzeit rational, abwägend, berechnend.


Das quasi-literarische Genre der statistikgetriebenen Tolle-Welt-Artikel wirkt, als würde man angesichts eines zähnefletschenden Hundes sagen: "Statistisch betrachtet möchte er doch nur spielen. Außerdem war der Hund, dem Sie gestern begegnet sind, größer und böser."


http://www.spiegel.de/netzwelt/web/amoklauf-in-muenchen-social-media-ist-kontraproduktiv-a-1104899.html


schockschwerenot!


ja, jetzt wo du es mit sascha lobos worten sagst, sehe ich es auch und werde mich auch meiner angst hingeben und wie ein piersons puppetier meinen kopf zwischen meinen beinen verstecken und nicht mehr die wohnung verlassen!

Du brauchst das gar nicht ins Lächerliche zu ziehen, es geht hier vor allem darum, dass es noch einige Grautöne zwischen "Wir werden alle sterben 1!!11" und "Statistisch gesehen alles halb so wild." gibt. Und vor allem es geht um Emotionen, die sich nicht immer einfach so beherrschen lassen. Nicht jeder ist kühl, sachlich, rational (was ich auch nicht schlimm finde, eher im Gegenteil).

Gerade durch Politik und Medien wird oft abwechselnd und scheinbar paradox das eine oder das andere Extrem bedient, und es wundert mich nicht, wenn dadurch Ängste entstehen, weil einfach viele nicht mehr durchblicken, was sie denn nun glauben können. Das sind dann aber plötzlich "irrationale Ängste" und die "besorgten Bürger" werden belächelt.
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eagle-1899 schrieb:

Gerade durch Politik und Medien wird oft abwechselnd und scheinbar paradox das eine oder das andere Extrem bedient, und es wundert mich nicht, wenn dadurch Ängste entstehen, weil einfach viele nicht mehr durchblicken, was sie denn nun glauben können. Das sind dann aber plötzlich "irrationale Ängste" und die "besorgten Bürger" werden belächelt.

Ja, aber ist es denn wirklich notwendig, dass wir subtile Gefühle, wie ein Argument behandeln?
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Xaver08 schrieb:  


eagle-1899 schrieb:  


Xaver08 schrieb:
so nachvollziehbar das zu sein scheint, lohnt es sich dieser angst mit ein wenig rationalität zu begegnen und sich klar zu machen, daß die potentielle autofahrt auf dem weg zur arbeit deutlich gefährlicher ist als der ganze terror.


Dieses "Argument" ist mittlerweile so was von ausgelutscht. Passend hierzu ein sehr interessanter Kommentar von Sascha Lobo zu dieser, wie er es nennt, "überrationalen Sichtweise auf die Welt":


Die dahinterstehende Haltung zeugt von einer überrationalen Sichtweise auf die Welt. Da hat jemand offensichtlich Angst, und als vermeintliches Gegenmittel wird ein Bündel Statistiken willkürlich aufeinandergestapelt und erklärt, die Angst sei ja rational gar nicht berechtigt. Das funktioniert weder bei objektiv berechtigter noch bei scheinbar von den Fakten nicht gestützter Angst.


Deshalb sind Vergleiche der Sorte "Es ist in Mitteleuropa wahrscheinlicher an Blitzschlägen zu sterben als an einem Terroranschlag" auch zynischer, desinformierender Unfug. Nicht nur, weil damit implizit so getan wird, als sei Terror eine Naturgewalt. Sondern auch, weil man damit unterstellt, das Publikum sei allzeit rational, abwägend, berechnend.


Das quasi-literarische Genre der statistikgetriebenen Tolle-Welt-Artikel wirkt, als würde man angesichts eines zähnefletschenden Hundes sagen: "Statistisch betrachtet möchte er doch nur spielen. Außerdem war der Hund, dem Sie gestern begegnet sind, größer und böser."


http://www.spiegel.de/netzwelt/web/amoklauf-in-muenchen-social-media-ist-kontraproduktiv-a-1104899.html


schockschwerenot!


ja, jetzt wo du es mit sascha lobos worten sagst, sehe ich es auch und werde mich auch meiner angst hingeben und wie ein piersons puppetier meinen kopf zwischen meinen beinen verstecken und nicht mehr die wohnung verlassen!

Du brauchst das gar nicht ins Lächerliche zu ziehen, es geht hier vor allem darum, dass es noch einige Grautöne zwischen "Wir werden alle sterben 1!!11" und "Statistisch gesehen alles halb so wild." gibt. Und vor allem es geht um Emotionen, die sich nicht immer einfach so beherrschen lassen. Nicht jeder ist kühl, sachlich, rational (was ich auch nicht schlimm finde, eher im Gegenteil).

Gerade durch Politik und Medien wird oft abwechselnd und scheinbar paradox das eine oder das andere Extrem bedient, und es wundert mich nicht, wenn dadurch Ängste entstehen, weil einfach viele nicht mehr durchblicken, was sie denn nun glauben können. Das sind dann aber plötzlich "irrationale Ängste" und die "besorgten Bürger" werden belächelt.
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eagle-1899 schrieb:

Du brauchst das gar nicht ins Lächerliche zu ziehen, es geht hier vor allem darum, dass es noch einige Grautöne zwischen "Wir werden alle sterben 1!!11" und "Statistisch gesehen alles halb so wild." gibt. Und vor allem es geht um Emotionen, die sich nicht immer einfach so beherrschen lassen. Nicht jeder ist kühl, sachlich, rational (was ich auch nicht schlimm finde, eher im Gegenteil).


Gerade durch Politik und Medien wird oft abwechselnd und scheinbar paradox das eine oder das andere Extrem bedient, und es wundert mich nicht, wenn dadurch Ängste entstehen, weil einfach viele nicht mehr durchblicken, was sie denn nun glauben können. Das sind dann aber plötzlich "irrationale Ängste" und die "besorgten Bürger" werden belächelt.

wenn du jetzt meinen beitrag einigermassen ernst genommen hättest, könnte ich deinen ausbruch ja verstehen, aber so....

wie ich es bereits (nicht nur einmal schrieb), kann ich es durchaus nachvollziehen, daß man angst hat. aber die ratio hilft einem ja, diese zu verstehen und zu kontrollieren.

ich finde es ehrlich gesagt irritierend, sich darüber lächerlich zu machen, dass man das risiko in einen terroranschlag zu geraten einordnet.

ich fahre jeden tag zug, ich kann doch nicht jeden tag angst haben, in den zug zu steigen.
das konzert der eagles of death metal im bataclan war ein nicht unrealistisches besuchsziel für mich, als ich davon gelesen habe, war mir ziemlich mulmig. soll ich jetzt vor jedem konzert angst haben?

das ziel der terroristen ist es angst zu machen, wenn wir uns damit nicht auseinandersetzen und uns stattdessen unserer angst hingeben (aus welchen gründen auch immer), haben sie gewonnen.
wenn ich vor jedem menschen der anders aussieht angst habe und anfange sie auszugrenzen, dann haben sie gewonnen.
wenn ich angst habe irgendwo hinzugehen und zuhause bleibe, dann haben sie gewonnen.

deshalb finde ich es extrem hilfreich sich klar zu machen, wo man dieses risiko einordnen kann.

es ist mir im übrigen ziemlich wumpe was sascha lobo dazu denkt, ich habe einen eigenen kopf.
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eagle-1899 schrieb:

Gerade durch Politik und Medien wird oft abwechselnd und scheinbar paradox das eine oder das andere Extrem bedient, und es wundert mich nicht, wenn dadurch Ängste entstehen, weil einfach viele nicht mehr durchblicken, was sie denn nun glauben können. Das sind dann aber plötzlich "irrationale Ängste" und die "besorgten Bürger" werden belächelt.

Ja, aber ist es denn wirklich notwendig, dass wir subtile Gefühle, wie ein Argument behandeln?
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Raggamuffin schrieb:  


eagle-1899 schrieb:
Gerade durch Politik und Medien wird oft abwechselnd und scheinbar paradox das eine oder das andere Extrem bedient, und es wundert mich nicht, wenn dadurch Ängste entstehen, weil einfach viele nicht mehr durchblicken, was sie denn nun glauben können. Das sind dann aber plötzlich "irrationale Ängste" und die "besorgten Bürger" werden belächelt.


Ja, aber ist es denn wirklich notwendig, dass wir subtile Gefühle, wie ein Argument behandeln?

Das sage ich damit ausdrücklich nicht, weder das eine noch das andere Extrem hilft hier wirklich weiter. Ich weise nur darauf hin, dass auch "überrationales" Argumentieren Teil des Problems ist.
Es ist nur "scheinbar" sachlicher und würde an anderer Stelle wahrscheinlich von einigen in der Luft zerrissen, z.B. wenn ich sagen würde, dass es statistisch gesehen auch sehr unwahrscheinlich ist, dass man durch Atomkraft ums Leben kommt:

Lt. Statistik sterben durchschnittlich 0,2 bis 1,2 Menschen pro 10 Milliarden Kilowattstunden Kernenergie. Durch Bergwerksunglücke und Luftverschmutzung ergeben sich für Gas 0,3 bis 1,6 und für Kohle 2,8 bis 32,7 Tote pro 10 Milliarden Kilowattstunden produzierten Stroms.

Für Todesfälle durch Windkraftanlagen gibt es leider noch keine Statistiken.
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Das große Problem mit der Angst ist doch, dass sie gerade nicht rational ist. Sie ist aber trotzdem da und löst reale Emotionen aus. Und Emotionen sind in der Regel nie rational, aber sie führen zu einem realen Verhalten der ängstlichen Menschen. Da Emotionen aber zum Menschen dazu gehören, lassen sie sich halt rational nicht so ganz einfach weg diskutieren. Sonst könnte man auch argumentieren: Völlig bescheuert im Kino zu heulen, ist doch nur ein Film und eine ausgedachte Geschichte. Oder: Scheißegal ob Eintracht Frankfurt zwei Minuten vor Schluss noch den Ausgleich fängt, rein rational ändert das die Welt höchstens minimal.

Erklärt mal jemandem, der Angst vor Spinnen hat, das rein rational von den  (hier in unseren Breiten lebenden) Spinnen keinerlei Gefahr für den Menschen ausgeht. Er oder Sie wird trotzdem das nächste Mal schreien, wenn so ein Tier über die Bettdecke krabbelt.
In den letzten 50 Jahren kam es in Deutschland  zu einem einzigen menschlichen Todesfall durch einen Kreuzotter-Biss. Man weiß über diese Schlange, dass sie ziemlich schnell abhaut, sobald sie Menschen wahrnimmt. Dennoch geht den meisten Menschen die Pumpe, wenn sie zufällig auf so ein Tier treffen.

Klar, es ist  hilfreich, seine Ängste und Phobien mit Informationen und ggf. auch gesteuerter Konfrontation abzubauen. Die bloße Entgegenhaltung  von statistischen Zahlen führt aber in der Regel nicht dazu, dass der Ängstliche plötzlich keine Angst mehr hat.

Wenn Fakten alleine irgendwie helfen würden, dann würde es diesen ganzen Pegida-Mist doch z.B. gar nicht geben.

Eine noch weiterreichende Dimension bekommt die Angst, wenn man für mehr Menschen, als nur sich selber verantwortlich ist.  Ich, nur  für mich selber, nehme relativ unbekümmerter einige Gefahren in Kauf. Ist man aber in einer Situation, in der man für andere Verantwortung trägt, nimmt die Risikobereitschaft ab und dadürch auch automatisch die Sorge zu.
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Das große Problem mit der Angst ist doch, dass sie gerade nicht rational ist. Sie ist aber trotzdem da und löst reale Emotionen aus. Und Emotionen sind in der Regel nie rational, aber sie führen zu einem realen Verhalten der ängstlichen Menschen. Da Emotionen aber zum Menschen dazu gehören, lassen sie sich halt rational nicht so ganz einfach weg diskutieren. Sonst könnte man auch argumentieren: Völlig bescheuert im Kino zu heulen, ist doch nur ein Film und eine ausgedachte Geschichte. Oder: Scheißegal ob Eintracht Frankfurt zwei Minuten vor Schluss noch den Ausgleich fängt, rein rational ändert das die Welt höchstens minimal.

Erklärt mal jemandem, der Angst vor Spinnen hat, das rein rational von den  (hier in unseren Breiten lebenden) Spinnen keinerlei Gefahr für den Menschen ausgeht. Er oder Sie wird trotzdem das nächste Mal schreien, wenn so ein Tier über die Bettdecke krabbelt.
In den letzten 50 Jahren kam es in Deutschland  zu einem einzigen menschlichen Todesfall durch einen Kreuzotter-Biss. Man weiß über diese Schlange, dass sie ziemlich schnell abhaut, sobald sie Menschen wahrnimmt. Dennoch geht den meisten Menschen die Pumpe, wenn sie zufällig auf so ein Tier treffen.

Klar, es ist  hilfreich, seine Ängste und Phobien mit Informationen und ggf. auch gesteuerter Konfrontation abzubauen. Die bloße Entgegenhaltung  von statistischen Zahlen führt aber in der Regel nicht dazu, dass der Ängstliche plötzlich keine Angst mehr hat.

Wenn Fakten alleine irgendwie helfen würden, dann würde es diesen ganzen Pegida-Mist doch z.B. gar nicht geben.

Eine noch weiterreichende Dimension bekommt die Angst, wenn man für mehr Menschen, als nur sich selber verantwortlich ist.  Ich, nur  für mich selber, nehme relativ unbekümmerter einige Gefahren in Kauf. Ist man aber in einer Situation, in der man für andere Verantwortung trägt, nimmt die Risikobereitschaft ab und dadürch auch automatisch die Sorge zu.
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Brodowin schrieb:

Das große Problem mit der Angst ist doch, dass sie gerade nicht rational ist. Sie ist aber trotzdem da und löst reale Emotionen aus. Und Emotionen sind in der Regel nie rational, aber sie führen zu einem realen Verhalten der ängstlichen Menschen. Da Emotionen aber zum Menschen dazu gehören, lassen sie sich halt rational nicht so ganz einfach weg diskutieren. Sonst könnte man auch argumentieren: Völlig bescheuert im Kino zu heulen, ist doch nur ein Film und eine ausgedachte Geschichte. Oder: Scheißegal ob Eintracht Frankfurt zwei Minuten vor Schluss noch den Ausgleich fängt, rein rational ändert das die Welt höchstens minimal.


Erklärt mal jemandem, der Angst vor Spinnen hat, das rein rational von den  (hier in unseren Breiten lebenden) Spinnen keinerlei Gefahr für den Menschen ausgeht. Er oder Sie wird trotzdem das nächste Mal schreien, wenn so ein Tier über die Bettdecke krabbelt.
In den letzten 50 Jahren kam es in Deutschland  zu einem einzigen menschlichen Todesfall durch einen Kreuzotter-Biss. Man weiß über diese Schlange, dass sie ziemlich schnell abhaut, sobald sie Menschen wahrnimmt. Dennoch geht den meisten Menschen die Pumpe, wenn sie zufällig auf so ein Tier treffen.


Klar, es ist  hilfreich, seine Ängste und Phobien mit Informationen und ggf. auch gesteuerter Konfrontation abzubauen. Die bloße Entgegenhaltung  von statistischen Zahlen führt aber in der Regel nicht dazu, dass der Ängstliche plötzlich keine Angst mehr hat.


Wenn Fakten alleine irgendwie helfen würden, dann würde es diesen ganzen Pegida-Mist doch z.B. gar nicht geben.


Eine noch weiterreichende Dimension bekommt die Angst, wenn man für mehr Menschen, als nur sich selber verantwortlich ist.  Ich, nur  für mich selber, nehme relativ unbekümmerter einige Gefahren in Kauf. Ist man aber in einer Situation, in der man für andere Verantwortung trägt, nimmt die Risikobereitschaft ab und dadürch auch automatisch die Sorge zu.

Danke.
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Das große Problem mit der Angst ist doch, dass sie gerade nicht rational ist. Sie ist aber trotzdem da und löst reale Emotionen aus. Und Emotionen sind in der Regel nie rational, aber sie führen zu einem realen Verhalten der ängstlichen Menschen. Da Emotionen aber zum Menschen dazu gehören, lassen sie sich halt rational nicht so ganz einfach weg diskutieren. Sonst könnte man auch argumentieren: Völlig bescheuert im Kino zu heulen, ist doch nur ein Film und eine ausgedachte Geschichte. Oder: Scheißegal ob Eintracht Frankfurt zwei Minuten vor Schluss noch den Ausgleich fängt, rein rational ändert das die Welt höchstens minimal.

Erklärt mal jemandem, der Angst vor Spinnen hat, das rein rational von den  (hier in unseren Breiten lebenden) Spinnen keinerlei Gefahr für den Menschen ausgeht. Er oder Sie wird trotzdem das nächste Mal schreien, wenn so ein Tier über die Bettdecke krabbelt.
In den letzten 50 Jahren kam es in Deutschland  zu einem einzigen menschlichen Todesfall durch einen Kreuzotter-Biss. Man weiß über diese Schlange, dass sie ziemlich schnell abhaut, sobald sie Menschen wahrnimmt. Dennoch geht den meisten Menschen die Pumpe, wenn sie zufällig auf so ein Tier treffen.

Klar, es ist  hilfreich, seine Ängste und Phobien mit Informationen und ggf. auch gesteuerter Konfrontation abzubauen. Die bloße Entgegenhaltung  von statistischen Zahlen führt aber in der Regel nicht dazu, dass der Ängstliche plötzlich keine Angst mehr hat.

Wenn Fakten alleine irgendwie helfen würden, dann würde es diesen ganzen Pegida-Mist doch z.B. gar nicht geben.

Eine noch weiterreichende Dimension bekommt die Angst, wenn man für mehr Menschen, als nur sich selber verantwortlich ist.  Ich, nur  für mich selber, nehme relativ unbekümmerter einige Gefahren in Kauf. Ist man aber in einer Situation, in der man für andere Verantwortung trägt, nimmt die Risikobereitschaft ab und dadürch auch automatisch die Sorge zu.
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Brodowin schrieb:

dadürch

Waia, dass nennt man wohl "lautgetreues Schreiben".
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letztendlich geht jeder anders um mit dieser abstrakten Gefahr, die keiner mehr bestreiten kann.
Wenn einer potentiellen Gefahrenherden aus dem Weg gehen will, dann soll er es tuen. Da kann keiner dem anderen irgendwie was raten oder sonst wie.
Wie gesagt, ich möchte mir die schönen Seiten des lebens nicht berauben lassen und fahre mit großer Vorfreude am WE in den urlaub.
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Tafelberg schrieb:

letztendlich geht jeder anders um mit dieser abstrakten Gefahr, die keiner mehr bestreiten kann.
Wenn einer potentiellen Gefahrenherden aus dem Weg gehen will, dann soll er es tuen. Da kann keiner dem anderen irgendwie was raten oder sonst wie.
Wie gesagt, ich möchte mir die schönen Seiten des lebens nicht berauben lassen und fahre mit großer Vorfreude am WE in den urlaub.

Danke
Kopf einschalten, cool bleiben und nicht reinsteigern. Die Gefahr durch einen Terroranschlag zu sterben ist ...usw usf.

Alles klar, mach ich.
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Raggamuffin schrieb:  


eagle-1899 schrieb:
Gerade durch Politik und Medien wird oft abwechselnd und scheinbar paradox das eine oder das andere Extrem bedient, und es wundert mich nicht, wenn dadurch Ängste entstehen, weil einfach viele nicht mehr durchblicken, was sie denn nun glauben können. Das sind dann aber plötzlich "irrationale Ängste" und die "besorgten Bürger" werden belächelt.


Ja, aber ist es denn wirklich notwendig, dass wir subtile Gefühle, wie ein Argument behandeln?

Das sage ich damit ausdrücklich nicht, weder das eine noch das andere Extrem hilft hier wirklich weiter. Ich weise nur darauf hin, dass auch "überrationales" Argumentieren Teil des Problems ist.
Es ist nur "scheinbar" sachlicher und würde an anderer Stelle wahrscheinlich von einigen in der Luft zerrissen, z.B. wenn ich sagen würde, dass es statistisch gesehen auch sehr unwahrscheinlich ist, dass man durch Atomkraft ums Leben kommt:

Lt. Statistik sterben durchschnittlich 0,2 bis 1,2 Menschen pro 10 Milliarden Kilowattstunden Kernenergie. Durch Bergwerksunglücke und Luftverschmutzung ergeben sich für Gas 0,3 bis 1,6 und für Kohle 2,8 bis 32,7 Tote pro 10 Milliarden Kilowattstunden produzierten Stroms.

Für Todesfälle durch Windkraftanlagen gibt es leider noch keine Statistiken.
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eagle-1899 schrieb:

Es ist nur "scheinbar" sachlicher und würde an anderer Stelle wahrscheinlich von einigen in der Luft zerrissen, z.B. wenn ich sagen würde, dass es statistisch gesehen auch sehr unwahrscheinlich ist, dass man durch Atomkraft ums Leben kommt:

Dazu möchte ich anmerken, dass ich nicht davor Angst habe irgendwann durch einen Super-GAU ums Leben zu kommen, sondern dass ich es für falsch halte, radioaktiven Abfall zu prodizieren, der für Jahrmillionen die Erde verseucht.
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Brodowin schrieb:

dadürch

Waia, dass nennt man wohl "lautgetreues Schreiben".
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Brodowin schrieb:  


Brodowin schrieb:
dadürch


Waia, dass nennt man wohl "lautgetreues Schreiben".

Und an meiner "dass-oder-das-Schwäche" versuch ich auch noch zu arbeiten. Versprochen.

Ich werde es jetzt 10 mal abschreiben:

Lässt sich ein "das" durch eines der Wörter jenes, solches oder welches ersetzen und der Satz behält weiterhin seinen ursprünglichen Sinn. So wird "das" mit einem s geschrieben.
Falls nicht, verwendet man die Schreibweise "dass" mit doppelten "ss"
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Das große Problem mit der Angst ist doch, dass sie gerade nicht rational ist. Sie ist aber trotzdem da und löst reale Emotionen aus. Und Emotionen sind in der Regel nie rational, aber sie führen zu einem realen Verhalten der ängstlichen Menschen. Da Emotionen aber zum Menschen dazu gehören, lassen sie sich halt rational nicht so ganz einfach weg diskutieren. Sonst könnte man auch argumentieren: Völlig bescheuert im Kino zu heulen, ist doch nur ein Film und eine ausgedachte Geschichte. Oder: Scheißegal ob Eintracht Frankfurt zwei Minuten vor Schluss noch den Ausgleich fängt, rein rational ändert das die Welt höchstens minimal.

Erklärt mal jemandem, der Angst vor Spinnen hat, das rein rational von den  (hier in unseren Breiten lebenden) Spinnen keinerlei Gefahr für den Menschen ausgeht. Er oder Sie wird trotzdem das nächste Mal schreien, wenn so ein Tier über die Bettdecke krabbelt.
In den letzten 50 Jahren kam es in Deutschland  zu einem einzigen menschlichen Todesfall durch einen Kreuzotter-Biss. Man weiß über diese Schlange, dass sie ziemlich schnell abhaut, sobald sie Menschen wahrnimmt. Dennoch geht den meisten Menschen die Pumpe, wenn sie zufällig auf so ein Tier treffen.

Klar, es ist  hilfreich, seine Ängste und Phobien mit Informationen und ggf. auch gesteuerter Konfrontation abzubauen. Die bloße Entgegenhaltung  von statistischen Zahlen führt aber in der Regel nicht dazu, dass der Ängstliche plötzlich keine Angst mehr hat.

Wenn Fakten alleine irgendwie helfen würden, dann würde es diesen ganzen Pegida-Mist doch z.B. gar nicht geben.

Eine noch weiterreichende Dimension bekommt die Angst, wenn man für mehr Menschen, als nur sich selber verantwortlich ist.  Ich, nur  für mich selber, nehme relativ unbekümmerter einige Gefahren in Kauf. Ist man aber in einer Situation, in der man für andere Verantwortung trägt, nimmt die Risikobereitschaft ab und dadürch auch automatisch die Sorge zu.
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Brodowin schrieb:

Klar, es ist  hilfreich, seine Ängste und Phobien mit Informationen und ggf. auch gesteuerter Konfrontation abzubauen. Die bloße Entgegenhaltung  von statistischen Zahlen führt aber in der Regel nicht dazu, dass der Ängstliche plötzlich keine Angst mehr hat.

Das sehe ich anders... man tendiert dazu, wie du ja richtig sagst, aus der Emotion raus Dinge zu dramatisieren. Das ist per se auch überhaupt nicht schlimm und völlig menschlich. In der 2ten Instanz, bei genauerer Betrachtung objektiver Fakten, sollte man in der Lage sein, diese ins Kalkül zu ziehen. Ist man das nicht , nennt man das lernresitent.

Brodowin schrieb:

Wenn Fakten alleine irgendwie helfen würden, dann würde es diesen ganzen Pegida-Mist doch z.B. gar nicht geben.

Dazu empfehle ich mal das:

http://www.huffingtonpost.de/sabrina-hoffmann/dummheit-deutschland_b_7866694.html

Ich finde, da ist viel wahres dran... leider.
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Raggamuffin schrieb:  


eagle-1899 schrieb:
Gerade durch Politik und Medien wird oft abwechselnd und scheinbar paradox das eine oder das andere Extrem bedient, und es wundert mich nicht, wenn dadurch Ängste entstehen, weil einfach viele nicht mehr durchblicken, was sie denn nun glauben können. Das sind dann aber plötzlich "irrationale Ängste" und die "besorgten Bürger" werden belächelt.


Ja, aber ist es denn wirklich notwendig, dass wir subtile Gefühle, wie ein Argument behandeln?

Das sage ich damit ausdrücklich nicht, weder das eine noch das andere Extrem hilft hier wirklich weiter. Ich weise nur darauf hin, dass auch "überrationales" Argumentieren Teil des Problems ist.
Es ist nur "scheinbar" sachlicher und würde an anderer Stelle wahrscheinlich von einigen in der Luft zerrissen, z.B. wenn ich sagen würde, dass es statistisch gesehen auch sehr unwahrscheinlich ist, dass man durch Atomkraft ums Leben kommt:

Lt. Statistik sterben durchschnittlich 0,2 bis 1,2 Menschen pro 10 Milliarden Kilowattstunden Kernenergie. Durch Bergwerksunglücke und Luftverschmutzung ergeben sich für Gas 0,3 bis 1,6 und für Kohle 2,8 bis 32,7 Tote pro 10 Milliarden Kilowattstunden produzierten Stroms.

Für Todesfälle durch Windkraftanlagen gibt es leider noch keine Statistiken.
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eagle-1899 schrieb:

dass es statistisch gesehen auch sehr unwahrscheinlich ist, dass man durch Atomkraft ums Leben kommt

Ehrlich gesagt, beruhigt mich das ungemein. Zumindest temporär... bis man eine weniger restrisikobehaftete, nachhaltige Energiequelle gefunden hat.
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Raggamuffin schrieb:  


eagle-1899 schrieb:
Gerade durch Politik und Medien wird oft abwechselnd und scheinbar paradox das eine oder das andere Extrem bedient, und es wundert mich nicht, wenn dadurch Ängste entstehen, weil einfach viele nicht mehr durchblicken, was sie denn nun glauben können. Das sind dann aber plötzlich "irrationale Ängste" und die "besorgten Bürger" werden belächelt.


Ja, aber ist es denn wirklich notwendig, dass wir subtile Gefühle, wie ein Argument behandeln?

Das sage ich damit ausdrücklich nicht, weder das eine noch das andere Extrem hilft hier wirklich weiter. Ich weise nur darauf hin, dass auch "überrationales" Argumentieren Teil des Problems ist.
Es ist nur "scheinbar" sachlicher und würde an anderer Stelle wahrscheinlich von einigen in der Luft zerrissen, z.B. wenn ich sagen würde, dass es statistisch gesehen auch sehr unwahrscheinlich ist, dass man durch Atomkraft ums Leben kommt:

Lt. Statistik sterben durchschnittlich 0,2 bis 1,2 Menschen pro 10 Milliarden Kilowattstunden Kernenergie. Durch Bergwerksunglücke und Luftverschmutzung ergeben sich für Gas 0,3 bis 1,6 und für Kohle 2,8 bis 32,7 Tote pro 10 Milliarden Kilowattstunden produzierten Stroms.

Für Todesfälle durch Windkraftanlagen gibt es leider noch keine Statistiken.
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nette spielerei.

wären die todesfälle pro kilowattstunde das einzige argument gegen kernenergie (die zahlen sind im übrigen von der kernenergiefreundlichen iea) hättest du vielleicht recht. so fehlt natürlich einiges, wie z.b. eine folgenabschätzung etc... aber dafür gibt es einen anderen thread...

aber ich wiederhole mich, angst ist selbstverständlcih nicht rational, aber sie kann durch die ratio beherrschbar gemacht werden...
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Brodowin schrieb:  


Brodowin schrieb:
dadürch


Waia, dass nennt man wohl "lautgetreues Schreiben".

Und an meiner "dass-oder-das-Schwäche" versuch ich auch noch zu arbeiten. Versprochen.

Ich werde es jetzt 10 mal abschreiben:

Lässt sich ein "das" durch eines der Wörter jenes, solches oder welches ersetzen und der Satz behält weiterhin seinen ursprünglichen Sinn. So wird "das" mit einem s geschrieben.
Falls nicht, verwendet man die Schreibweise "dass" mit doppelten "ss"
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Hat sich doch keiner von der Derailing-Forenrechtschreibpolizei beschwert.
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Ich denke, wenn man 267 Terroropfer seit Anfang 2015 (Zeitraum ab Charlie Hebdo) in der EU mit den 510.000.000 Einwohnern und 10.000.000 Toten in dem Zeitraum in der EU vergleicht, dürfte einem klar sein, dass das keine wirklich häufige Todeswahrscheinlichkeit ist.
Gut, man könnte die Quote natürlich mit Belgien und Frankreich errechnen, selbst dann wäre es aber noch so, dass in Frankreich nur einer von 3500-4000 Menschen, die seit Anfang letztes Jahres gestorben sind, an einem Terroranschlag gestorben ist.

Man könnte auch einfach die Quote in Deutschland nehmen, da war die Wahrscheinlichkeit in den letzten 5 Jahren, an islamistischem Terror zu sterben, bei ca. 0,00000000000000000 %.
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WuerzburgerAdler schrieb:  


SGE-URNA schrieb:  


SGEminga schrieb:
4 km von meiner Haustür sind 9 Menschen gestorben,


Was aber nach allem dafürhalten nichts mit Terrorismus und/oder Flüchtlingen zu tun hatte....


Das kommt noch hinzu. Also: bleib cool, sgeminga.

Auf der Strecke die ich jeden Tag zur Arbeit fahre, ist vor einigen Jahren mein Bruder in einen Unfall verwickelt gewesen, den er nur knapp überlebt hat.
Wie soll ich da jetzt noch auf Arbeit fahren ohne einen psychischen Schaden davon zu tragen?

Letzte Jahr hat ein Besoffener bei uns im Jugendamt ein paar Türen weiter einer Kollegin ein Messer vor das Gesicht gehalten um seine Ex-Frau dazu zu bringen, ihr sein Kind auszuhändigen.
Soll ich jetzt meinen Job kündigen?

Sorry sgeminga, aber wenn du dich unbedingt reinsteigern willst, dann mach halt.
Ist deine Entscheidung ...
Erzählt aber jetzt bitte nicht, dass reinsteigern alternativlos ist!
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FrankenAdler schrieb:  


WuerzburgerAdler schrieb:  


SGE-URNA schrieb:  


SGEminga schrieb:
4 km von meiner Haustür sind 9 Menschen gestorben,


Was aber nach allem dafürhalten nichts mit Terrorismus und/oder Flüchtlingen zu tun hatte....


Das kommt noch hinzu. Also: bleib cool, sgeminga.


Auf der Strecke die ich jeden Tag zur Arbeit fahre, ist vor einigen Jahren mein Bruder in einen Unfall verwickelt gewesen, den er nur knapp überlebt hat.
Wie soll ich da jetzt noch auf Arbeit fahren ohne einen psychischen Schaden davon zu tragen?


Letzte Jahr hat ein Besoffener bei uns im Jugendamt ein paar Türen weiter einer Kollegin ein Messer vor das Gesicht gehalten um seine Ex-Frau dazu zu bringen, ihr sein Kind auszuhändigen.
Soll ich jetzt meinen Job kündigen?


Sorry sgeminga, aber wenn du dich unbedingt reinsteigern willst, dann mach halt.
Ist deine Entscheidung ...
Erzählt aber jetzt bitte nicht, dass reinsteigern alternativlos ist!

Vor gut 2 Monaten auch nicht allzu weit entfernt:

http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.bahnhof-in-grafing-messer-attacke-mann-sticht-vier-menschen-nieder.d4f9275c-e047-44ef-98be-08ec267ac132.html

Meine liebste arbeitet für den gemeinnützige projekte ev münchen und betreut in einem Wohnheim junge Kriegsflüchtlinge.

Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Nichts, von daher find ich Deine beiden Beispiele nicht passend und schon garnicht mir zu unterstellen das ich mich reinsteigern möchte. Einzig habe ich geäussert das ich mit einem mulmigen Gefühl das Haus verlasse und Abends froh bin wieder Heim zu sein ob der ganzen Vorfälle in kürzester Zeit.
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Das große Problem mit der Angst ist doch, dass sie gerade nicht rational ist. Sie ist aber trotzdem da und löst reale Emotionen aus. Und Emotionen sind in der Regel nie rational, aber sie führen zu einem realen Verhalten der ängstlichen Menschen. Da Emotionen aber zum Menschen dazu gehören, lassen sie sich halt rational nicht so ganz einfach weg diskutieren. Sonst könnte man auch argumentieren: Völlig bescheuert im Kino zu heulen, ist doch nur ein Film und eine ausgedachte Geschichte. Oder: Scheißegal ob Eintracht Frankfurt zwei Minuten vor Schluss noch den Ausgleich fängt, rein rational ändert das die Welt höchstens minimal.

Erklärt mal jemandem, der Angst vor Spinnen hat, das rein rational von den  (hier in unseren Breiten lebenden) Spinnen keinerlei Gefahr für den Menschen ausgeht. Er oder Sie wird trotzdem das nächste Mal schreien, wenn so ein Tier über die Bettdecke krabbelt.
In den letzten 50 Jahren kam es in Deutschland  zu einem einzigen menschlichen Todesfall durch einen Kreuzotter-Biss. Man weiß über diese Schlange, dass sie ziemlich schnell abhaut, sobald sie Menschen wahrnimmt. Dennoch geht den meisten Menschen die Pumpe, wenn sie zufällig auf so ein Tier treffen.

Klar, es ist  hilfreich, seine Ängste und Phobien mit Informationen und ggf. auch gesteuerter Konfrontation abzubauen. Die bloße Entgegenhaltung  von statistischen Zahlen führt aber in der Regel nicht dazu, dass der Ängstliche plötzlich keine Angst mehr hat.

Wenn Fakten alleine irgendwie helfen würden, dann würde es diesen ganzen Pegida-Mist doch z.B. gar nicht geben.

Eine noch weiterreichende Dimension bekommt die Angst, wenn man für mehr Menschen, als nur sich selber verantwortlich ist.  Ich, nur  für mich selber, nehme relativ unbekümmerter einige Gefahren in Kauf. Ist man aber in einer Situation, in der man für andere Verantwortung trägt, nimmt die Risikobereitschaft ab und dadürch auch automatisch die Sorge zu.
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Ich stelle mir da immer die Frage, wie sieht diese Angst denn genau in den Leuten aus? Ist die Angst morgens konkrete Angst zu haben, dass einem persönlich etwas passiert, oder natürlich seiner Familie? Oder ist es eher die Angst, dass man nicht weiß, wo das alles hinführt und dass es einen einfach überfordert?

Ich bin 25 und ich behaupte mal, dass es seit ich mich mit Politik etc. beschäftige Situationen wie in den letzten Jahren nicht gab. Ich habe keinen Mauerfall mitgemacht, keinen kalten Krieg, Selbst 9/11 und die nachfolgenden Kriege habe ich als Teenager miterlebt. Kosovokrieg sagt mir auch nur bedingt etwas. Jedenfalls nichts aus dem Alltag. Und jetzt hatte man eine Finanzkrise, weltweit, ein Griechenland, was fast pleite ging, den arabischen Frühling, die Flüchtlingskrise, den möglichen Zerfall Europas....und den Terror in Europa durch den Islamischen Staat. Das alles in kurzer Zeit. Da frage ich mich schon wie das weiter gehen soll und wo das enden wird. Ob das Angst ist? Ich weiß es nicht, es fühlt sich nicht so an. Bedenken vielleicht.

Es gibt sicher Länder, die ich momentan nicht bereisen würde, aber Veranstaltungen wie Konzerte, Feste etc. würde ich nicht meiden aus Angst vor Anschlägen. Das würde mich zu sehr meiner Freiheit berauben. Gut, ich habe aber auch keine Kinder über die ich mir Gedanken machen muss, da denkt man als Vater sicher nochmal anders darüber. Kann ich gut nachvollziehen. Diese Ängste muss, denke ich, auch zugestehen. Es ist nunmal so, dass der Terror auch Europa und Deutschland erreicht hat und er allgegenwärtig ist. Und jeder geht damit anders um. Was ich nur nicht gut finde ist, künstlich Angst zu schüren.

Ich denke, man muss so gut es geht über das alles rational befinden. Das ist nicht immer einfach. Aber sich in Ängste hereinsteigern ist auch sicher nicht die Lösung.
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FrankenAdler schrieb:  


WuerzburgerAdler schrieb:  


SGE-URNA schrieb:  


SGEminga schrieb:
4 km von meiner Haustür sind 9 Menschen gestorben,


Was aber nach allem dafürhalten nichts mit Terrorismus und/oder Flüchtlingen zu tun hatte....


Das kommt noch hinzu. Also: bleib cool, sgeminga.


Auf der Strecke die ich jeden Tag zur Arbeit fahre, ist vor einigen Jahren mein Bruder in einen Unfall verwickelt gewesen, den er nur knapp überlebt hat.
Wie soll ich da jetzt noch auf Arbeit fahren ohne einen psychischen Schaden davon zu tragen?


Letzte Jahr hat ein Besoffener bei uns im Jugendamt ein paar Türen weiter einer Kollegin ein Messer vor das Gesicht gehalten um seine Ex-Frau dazu zu bringen, ihr sein Kind auszuhändigen.
Soll ich jetzt meinen Job kündigen?


Sorry sgeminga, aber wenn du dich unbedingt reinsteigern willst, dann mach halt.
Ist deine Entscheidung ...
Erzählt aber jetzt bitte nicht, dass reinsteigern alternativlos ist!

Vor gut 2 Monaten auch nicht allzu weit entfernt:

http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.bahnhof-in-grafing-messer-attacke-mann-sticht-vier-menschen-nieder.d4f9275c-e047-44ef-98be-08ec267ac132.html

Meine liebste arbeitet für den gemeinnützige projekte ev münchen und betreut in einem Wohnheim junge Kriegsflüchtlinge.

Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Nichts, von daher find ich Deine beiden Beispiele nicht passend und schon garnicht mir zu unterstellen das ich mich reinsteigern möchte. Einzig habe ich geäussert das ich mit einem mulmigen Gefühl das Haus verlasse und Abends froh bin wieder Heim zu sein ob der ganzen Vorfälle in kürzester Zeit.
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SGEminga schrieb:

Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Nichts, von daher find ich Deine beiden Beispiele nicht passend und schon garnicht mir zu unterstellen das ich mich reinsteigern möchte. Einzig habe ich geäussert das ich mit einem mulmigen Gefühl das Haus verlasse und Abends froh bin wieder Heim zu sein ob der ganzen Vorfälle in kürzester Zeit.

So so. Du hast ja einzig geäussert, dass du ein mulmiges Gefühl hast.

Das hier stammt nicht von dir?

***Also dann doch lieber die Grenzen öffnen, alle Hilfsbedürdigen aufnehmen und mit allem versorgen. (Integration, Arbeitserlaubnis, Sprachkurse,Trauma-Therapie)

Dann darauf hoffen das sich unter den aufgenommenen keine Menschen mit böser Absicht versteckt haben ?***

Oder das?

***Wenn ich könnte wie ich wöllte würde ich ganz sicher allen hilfsbedürftigen Menschen helfen und sie auch aufnehmen ect.

Aber es ist wie Du schreibts. Der Terror wirkt...

Es ist aber niemand da außer diese Phrasenmaschinen die uns besänftigen wollen und vorgaukeln das sie die Lage im Griff haben. Das sich die Gefahrenlage nicht verschlechtert hat sonder nur unsere Wahrnehmung.
Jede schlechte Nachricht lässt mich mehr zweifeln das alles einmal ein Ende haben wird.**
*

Du hast eben nicht nur geschrieben, dass du Angst hast, du hast hier ein paar Thesen aufgestellt, was für die Angst letztlich verantwortlich sein könnte. Dabei vermengst du die sog. Flüchtlingsproblematik mit dem Amoklauf von München. Versteh ich, da gruselts einen gleich noch ein wenig besser.
Und mein Beispiel mit der Arbeitskollegin finde ich überhaupt nicht unpassend. Das ist vor meiner Bürotür passiert, ein paar Meter weiter, in meiner Anwesenheit. Das war es doch, was du dem Würzburger unterstellt hast, dass er "aus der Ferne" gut Maul aufreissen hätte. Nun, ich habe deine zitierte Nähe erlebt. Zugegeben! War kein Moslem, war ein stinknormaler besoffener Deutscher.

Klar ist das dann für ne Zeit unangenehm. Aber weißt du, ich bin eh eher so der leichtsinnige Typ. Ich fahr Motorrad, gern auch mal wie die Sau, ich fahre Fahrrad OHNE FAHRRADHELM und ich gehe Bergwandern.

Und: Am Ende werde ich absolut sicher sterben.
Bis dahin werde ich aber noch ne Menge Spaß haben.
Außer die Eintracht spielt mal wieder scheiße ...


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