Int.Fan II.
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DonGuillermo schrieb:
Kärnten ist zwar schon ein ziemlich spezieller Fall (siehe Jörg Haider, der lange Zeit Landeshauptmann war) und die FPÖ ist in Österreich auch allgemein gesellschaftlich ziemlich stark verankert, teils sogar als (stets inkompetente, peinliche und skandalträchtige) Regierungspartei. Das ist dort (leider) die gelebte Realität. Aber zum einen gilt, was die Eintracht in ihrem Statement gesagt hat: Ein gemeinsamer Heimatort darf keine Entschuldigung sein und kann Widersprüche in der Wertvorstellung nicht auflösen. Und zum anderen muss man hier auch noch einmal ganz klar sagen, dass es sich bei dem Herrn Sickl auch um keinen normalen FPÖ-Politiker handelt.
Danke, ich wohne ja in Kärnten in einer kleinen Stadt und könnte da noch mehrere Geschichten erzählen we es hier so abläuft aber das tut hier nichts zur Sache.
Dein Beitrag ist von vorne bis hinten lesenswert.
Er sollte wieder mehr Snake spielen. Da gab es all diese Probleme nicht, weil er keine Zeit hatte.
Manche ziehen die Presse an wie ein Magnet.
Manche ziehen die Presse an wie ein Magnet.
Er lässt aber auch gar nichts aus.
Ein hoffungsvoller junger Stürmer. Die Eintracht soll an dem jungen österreichischen Stürmer interessiert sein.
https://www.skysportaustria.at/bundesliga-oder-premier-league-salzburg-youngster-adamu-heiss-begehrt/
https://www.skysportaustria.at/bundesliga-oder-premier-league-salzburg-youngster-adamu-heiss-begehrt/
Wie Transferexperte Marc Behrenbeck berichtet, sind Hertha BSC, RB Leipzig und Europa-League-Sieger Eintracht Frankfurt an Adamu interessiert.
Macht Urlaub in der Heimat und sieht Sohnemanns Tor.
https://www.laola1.at/de/red/fussball/international/deutschland/bundesliga/news/oliver-glasner-sah-bei-besuch-des-sv-riedau-das-1-1-seines-sohns/
https://www.laola1.at/de/red/fussball/international/deutschland/bundesliga/news/oliver-glasner-sah-bei-besuch-des-sv-riedau-das-1-1-seines-sohns/
Der Riedau-Trainer sagte weiter: "Als Oliver am Sonntag im Stadion stand und gefeiert wurde, war das auch für mich sehr emotional. Ich gönne es ihm von Herzen, er ist ein so bodenständiger Typ. Er ist zwar nicht mehr so oft da, aber wenn, dann ist es, als wäre er nie weg gewesen."
Bei mir steht da.
'Warum sehe ich BILD.de nicht?'
Mehr muss ich auch nicht wissen über den Artikel.
'Warum sehe ich BILD.de nicht?'
Mehr muss ich auch nicht wissen über den Artikel.
Er ist halt keiner der 2 Stunden vorher mit seinem PR Berater oder Agenten spricht. Mir gefällt es, dass viele damit nichts anfangen können ist auch klar. Prost.
Ich brauche dringend einen neuen Nick.
Rein wegen "mitgefangen - mitgehangen".
Zu Hinti gobt es meines Wissens keine verbindliche offizielle Kommunikation, eher Aussagen, die man Richtung Verbleib auslegen kann.
Time will show.
Und schon in seinem ersten Beitrag hatte Tom recht, was Adi Hütter angeht
Lesenswert
Rein wegen "mitgefangen - mitgehangen".
Zu Hinti gobt es meines Wissens keine verbindliche offizielle Kommunikation, eher Aussagen, die man Richtung Verbleib auslegen kann.
Time will show.
Und schon in seinem ersten Beitrag hatte Tom recht, was Adi Hütter angeht
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Wiener schrieb:
Ich brauche dringend einen neuen Nick.
Rein wegen "mitgefangen - mitgehangen".
Kann ich verstehen, werde meinem Kürzel wohl noch ein 'er' anhängen um geographisch noch unauffindbarer zu sein.
Larry63 schrieb:
Hier bekommt der Begriff *Schluchtensch**sse* eine völlig neue Dimension...
Ich brauche dringend einen neuen Nick.
Rein wegen "mitgefangen - mitgehangen".
Zu Hinti gobt es meines Wissens keine verbindliche offizielle Kommunikation, eher Aussagen, die man Richtung Verbleib auslegen kann.
Time will show.
Und schon in seinem ersten Beitrag hatte Tom recht, was Adi Hütter angeht
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Rein wegen "mitgefangen - mitgehangen".
Zu Hinti gobt es meines Wissens keine verbindliche offizielle Kommunikation, eher Aussagen, die man Richtung Verbleib auslegen kann.
Time will show.
Und schon in seinem ersten Beitrag hatte Tom recht, was Adi Hütter angeht
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Zuerst die Europa League gewonnen und jetzt sieht es so aus als ob der Hinteregger bleibt. Die Welt kann nur aufsehen zur Eintracht.
Markus Krösche über Martin Hinteregger: "Er ist ein wichtiger Spieler und hat einen langfristigen Vertrag. Ich gehe davon aus, dass er bleibt. Er weiß, was er an der Eintracht hat.
Hoppla ich bin wieder einmal zu spät, Entschuldigung.
Markus Krösche über Martin Hinteregger: "Er ist ein wichtiger Spieler und hat einen langfristigen Vertrag. Ich gehe davon aus, dass er bleibt. Er weiß, was er an der Eintracht hat.
Hoppla ich bin wieder einmal zu spät, Entschuldigung.
Der Podcaster Basti Red hat in der letzten Folge drei90 (ca. ab 1:50:00) angedeutet, dass Markus Krösche wohl nicht so ein Fan von Hinti ist und ihn eher abgeben wolle.
Normalerweise würde ich auf solche Spekulationen aus dritter Hand nix geben, allerdings sind Basti und Hinti privat enger befreundet - da würde ich ein gewisses Inside-Wissen unterstellen.
Normalerweise würde ich auf solche Spekulationen aus dritter Hand nix geben, allerdings sind Basti und Hinti privat enger befreundet - da würde ich ein gewisses Inside-Wissen unterstellen.
AdlerWien schrieb:
Der Podcaster Basti Red hat in der letzten Folge drei90 (ca. ab 1:50:00) angedeutet, dass Markus Krösche wohl nicht so ein Fan von Hinti ist und ihn eher abgeben wolle.
Normalerweise würde ich auf solche Spekulationen aus dritter Hand nix geben, allerdings sind Basti und Hinti privat enger befreundet - da würde ich ein gewisses Inside-Wissen unterstellen.
Dann spekuliere ich auch munter drauf los, vielleicht hat die gemeinsame Red Bull (Leipzig) Vergangenheit damit was zu tun. Der eine musste dort gehen, der andere wollte erst gar nicht dahin.
Ich will doch nur Boulevardmedien spielen.
Ich guck mir die ja aus unterschiedlichen Gründen net mehr an. Wenn ich aber privat mit jemand befreundet bin, dann würde ich gerade zu solchen Themen in der Öffentlichkeit meine Klappe halten. Kenne auch die Konstruktion nicht, aber zumindest scheint es ja auch eine Nähe zum öffentlich-rechtlichen zu geben. Bestimmte Äußerungen aus der Ecke fand ich auch schon vor einem Jahr problematisch. Da verschwimmen in meiner Wahrnehmung ab und an die Grenzen zwischen öffentlich-rechtlichem Auftrag, Influencertum und persönlichen Eitelkeiten.
Unabhängig davon und ohne Details zu kennen, der Auftakt in der Zusammenarbeit zwischen Hinti und Krösche war ja wohl eher suboptimal. Und bei allem Verständnis für seine hiesige Bedeutung und persönliche Löcher, Hinti ist Führungsspieler und eine gewisse Verlässlichkeit ist da schon nicht schlecht. Und dazu gehört eigentlich auch, z.B. schon in der Vorbereitung adäquat parat zu sein.
Unabhängig davon und ohne Details zu kennen, der Auftakt in der Zusammenarbeit zwischen Hinti und Krösche war ja wohl eher suboptimal. Und bei allem Verständnis für seine hiesige Bedeutung und persönliche Löcher, Hinti ist Führungsspieler und eine gewisse Verlässlichkeit ist da schon nicht schlecht. Und dazu gehört eigentlich auch, z.B. schon in der Vorbereitung adäquat parat zu sein.
Irgendwo habe ich gelesen das er mehr verdienen will, das wird er ja sowieso mit der Champions League. Ihn abzugeben, ein etwas anderer Spieler, halte ich für komplett falsch. Vielleicht bin ich da auch zu befangen, mag eben so Spieler die nicht wie gestriegelt den idealen Instagram Schwiegersohn abgeben.
Machen wir es kurz, der bleibt.
Machen wir es kurz, der bleibt.
Herzlichen Glückwunsch
Helden, alles Helden, das Elfmeterschießen hab ich bei ner Zigarette aufm Klo verbracht, genau wie 2019 hab ich das einfach nicht mehr ausgehalten, mit Herzklopfen bis zum Kopf zu ende geraucht, TV Lautstärke wieder hoch und wusste erst garnicht wer gewonnen hat, es ist einfach unfassbar.
Ich begreif es einfach nicht, wie gern hätt ich das mit meiner 2019 verstorbenen Lebensgefährtin gefeiert, die ich durch die Euronächte mit der Büffelherde komplett von der Eintracht überzeugt hatte. Aber ich glaube sie hat irgendwie mitgeholfen, den Titel jetzt zu holen.
Seit ihrem Tod ist das der erste richtig schöne Abend. Ich bin so stolz auf diese Mannschaft, jetzt kann hier wirklich großes entstehen.
Seit 33 Jahren bin ich Eintracht Fan, aber erst seit 6 Monaten auch endlich Mitglied. Und morgen wird erstmal für 100 Euro aus dem Fanshop bestellt.
Eurrrrrrroooooobaboookkkallllll
Helden, alles Helden, das Elfmeterschießen hab ich bei ner Zigarette aufm Klo verbracht, genau wie 2019 hab ich das einfach nicht mehr ausgehalten, mit Herzklopfen bis zum Kopf zu ende geraucht, TV Lautstärke wieder hoch und wusste erst garnicht wer gewonnen hat, es ist einfach unfassbar.
Ich begreif es einfach nicht, wie gern hätt ich das mit meiner 2019 verstorbenen Lebensgefährtin gefeiert, die ich durch die Euronächte mit der Büffelherde komplett von der Eintracht überzeugt hatte. Aber ich glaube sie hat irgendwie mitgeholfen, den Titel jetzt zu holen.
Seit ihrem Tod ist das der erste richtig schöne Abend. Ich bin so stolz auf diese Mannschaft, jetzt kann hier wirklich großes entstehen.
Seit 33 Jahren bin ich Eintracht Fan, aber erst seit 6 Monaten auch endlich Mitglied. Und morgen wird erstmal für 100 Euro aus dem Fanshop bestellt.
Eurrrrrrroooooobaboookkkallllll
Adler1002 schrieb:
Herzlichen Glückwunsch
Helden, alles Helden, das Elfmeterschießen hab ich bei ner Zigarette aufm Klo verbracht, genau wie 2019 hab ich das einfach nicht mehr ausgehalten, mit Herzklopfen bis zum Kopf zu ende geraucht, TV Lautstärke wieder hoch und wusste erst garnicht wer gewonnen hat, es ist einfach unfassbar.
Ich begreif es einfach nicht, wie gern hätt ich das mit meiner 2019 verstorbenen Lebensgefährtin gefeiert, die ich durch die Euronächte mit der Büffelherde komplett von der Eintracht überzeugt hatte. Aber ich glaube sie hat irgendwie mitgeholfen, den Titel jetzt zu holen.
Seit ihrem Tod ist das der erste richtig schöne Abend. Ich bin so stolz auf diese Mannschaft, jetzt kann hier wirklich großes entstehen.
Seit 33 Jahren bin ich Eintracht Fan, aber erst seit 6 Monaten auch endlich Mitglied. Und morgen wird erstmal für 100 Euro aus dem Fanshop bestellt.
Eurrrrrrroooooobaboookkkallllll
Genau auf diesen Beitrag wollte ich noch antworten, das war wirklich sehr berührend zu lesen, selten konnte man sich in einen User so reinversetzen und die Gefühlslage wahrnehmen. Alles Gute für die Zukunft und lass das Rauchen.
Alle verstorbenen Legenden, zumindest die die es nach oben geschafft haben, spielen sich im Himmel, auch Stunden danach, immer noch den Ball zu.
Int.Fan II. schrieb:
Alle verstorbenen Legenden, zumindest die die es nach oben geschafft haben, spielen sich im Himmel, auch Stunden danach, immer noch den Ball zu.
Das ist übrigens noch mal ein guter Moment auch an die vielen Fans, auch hier im Forum, zu denken, die nicht mehr unter uns weilen und das alles nur noch vom Adlerwölkchen betrachten können. peter, peter aus wiesbaden, DA, Petermann, Ruhrpottkumpel und viele mehr... Ihr hättet es so verdient gehabt das noch alles selbst zu erleben, aber vielleicht braucht es viele Adler im Himmel, damit die anderen Adler hier auf Erden feiern können.
Ist er verheiratet? Frage für einen Freund?
IRRSINN...........................................................
Ich will weinen.
Knauff ist ein bisschen fahrlässig oder sagen wir nervös im Aufbau.
Ich muss sagen, dass ich den Artikeln in den Medien (siehe Kicker oder Hessenschau) in großen Teilen nur zustimmen kann. Dass sich Hinti von der Familie Sickl öffentlich distanziert und die Geschäftsbeziehung aufgekündigt hat, ist richtig und wichtig. Wenn wir ehrlich sind, musste dieser Schritt aber auch zwingend erfolgen und war mehr oder weniger das Minimum. Alles andere hätte zumindest bei Eintracht Frankfurt seine Karriere beendet. Denn das wäre dann gerade bei uns wirklich nicht mehr vermittelbar gewesen.
Dass er sein Statement aber gleich mit einem Angriff auf einen Journalisten startet, sehe ich sehr kritisch. Sicher auch berufsbedingt, weil ich selbst einen journalistischen Hintergrund habe. Aber auch hier sollte das Motto "don't shoot the messenger" lauten. Nicht die Veröffentlichung ist das Problem, sondern der Sachverhalt. Leider wird heutzutage aber immer wieder die Presse für solche kritischen Recherchen und Berichte angegangen - obwohl das ihre ureigene Aufgabe ist. Wie sagt man so schön: "Journalism is printing something what somebody else does not want printed - everything else is public relations." Pauschale und übertriebene Medienschelten bei kritischen Berichten habe ich ja auch hier im Forum schon mehrfach angeprangert, weil sie absolut fehl am Platze sind.
Ich erinnere da gerne an die Reaktionen auf die ersten Berichte vor den Abgängen von Kovač, Bobic oder Hütter. Da wurde auch gerne davon gesprochen, dass die bösen Medien ja nur eine Kampagne gegen die Eintracht fahren würden, um deren Erfolg zu verhindern oder die eigene Aufmerksamkeit zu erhöhen. Ich finde das absolut befremdlich, zumal eine solche Argumentation gerne auch aus einer anderen Ecke kommt. Passenderweise bezeichnet der Herr Sickl die aktuelle Berichterstattung zu dem Thema ja auch als "Hetzjagd" auf seine Person. Wer nur positive und seichte Berichterstattung über die Eintracht konsumieren will, kann sich ja gerne auf die vereinseigenen Medien beschränken. Die haben in den letzten Jahren ja (vereinsübergreifend) ohnehin mehr und mehr die Meinungshoheit bei den Anhängern gewonnen. Ich finde das Angebot ja auch größtenteils gut, aber da wird es sicher nicht die schmerzhaften Wahrheiten geben.
Dass der entsprechende Journalist Hinti nicht persönlich kennt, kann ja wohl auch kein Kriterium sein und ist als eigener Kritikpunkt an der Berichterstattung absolut unverständlich. Wo kämen wir denn hin, wenn nur noch persönliche Weggefährten - und damit eindeutig befangene Personen - über andere Personen und damit zusammenhängende Sachverhalte berichten würden? Ein komplett objektiver Journalismus ist ja so schon schlichtweg unmöglich. Aber die Pressefreiheit ist in einer Demokratie nun einmal vollkommen berechtigt ein sehr hohes Gut.
Insofern stellt sich für mich auch nicht die Frage, was genau die Intention des Journalisten war oder warum er ausgerechnet jetzt darüber berichtet. Das mag vielleicht untergeordnet eine Rolle spielen (der Journalist berichtet wohl schon länger über Martin Sellner, die Familie Sickl und Konsorten), die Gesellschaft scheint es ja wohl auch schon etwas länger zu geben und eventuell hätte man auch Hinti vor Veröffentlichung des Artikels einen längeren Zeitrahmen für eine Stellungnahme einräumen können. Aber hätte das denn etwas am Sachverhalt geändert? Hinti hat in seinem Statement ja jetzt auch keinen einzigen Punkt aus dem Artikel faktisch widerlegt.
Ansonsten will ich Hinti gerne glauben, dass er keine rechtsorientierte Gesinnung hat. Seine Begründung im Statement wird bei solchen Fällen zwar klassischerweise hervorgekramt, aber es gab meines Wissens bisher auch keinerlei Anlass, in irgendeiner Weise etwas in diese Richtung zu vermuten. Bisweilen kommt er in einigen Punkten ja auch einfach nur sehr unbeholfen vor, um das mal noch positiv auszudrücken. Das könnte man auch hier mal wieder anführen. Eine Person mit rechter Gesinnung würde beispielsweise wahrscheinlich auch nicht so oft im Yok Yok rumhängen. Es hat ihm aber auch niemand eine böswillige Absicht unterstellt, auch der Journalist im Artikel nicht. Da wurde nur vollkommen zu Recht die Frage aufgeworfen, inwieweit Hinti über die Aktivitäten seines Mitgesellschafters Bescheid wusste. Und da muss ich persönlich auch sagen: Mir kann keiner erzählen, dass er über den Typen und dessen Einstellung absolut gar nichts wusste.
Die wohnen in einem österreichischen 300-Seelen-Dorf. Da kennt jeder jeden persönlich. Vor allem, wenn die Familie ein Schloss mit regelmäßige Veranstaltungen besitzt (unter anderem eben nicht nur Konzerte, sondern auch von der Identitären Bewegung und für weitere rechtsextreme Veranstaltungen, da Schlösser in Privathand in der rechten Szene geradezu angestrebt werden), die Mutter mal Bundesministerin war und auch der Sohn relativ oft in den Medien steht, unter anderem weil es laute Kritik an seinem Amtseintritt in den Grazer (zweitgrößte Stadt Österreichs) Gemeinderat gab. Hintis Vater ist zudem noch der Leiter des Gemeindeamts in dem Kaff, ist also erst recht bestens vernetzt. Mag sein, dass es da einen gewissen Zusammenhalt oder Pragmatismus gibt, um anderen nicht ans Bein zu pissen oder sich nicht zu isolieren. Aber gekannt haben die sich sicherlich irgendwie.
Ich komme aus einer Stadt mit 40.000 Einwohnern. Wenn man sich hier ein bisschen auskennt, weiß man trotzdem, wo sich hier die rechte Szenekneipe befindet. Selbst bei der Eintracht in der Fanszene mit über 100.000 Mitgliedern, über 50.000 Zuschauern im Stadion und Hunderten von Fanklubs kann man einzelne Gruppierungen ganz gut einschätzen, wenn man schon etwas länger dabei ist und ein bisschen Kenntnis hat. Zumindest weiß man dann auch, welchen Gruppen gerne nachgesagt wird, bisweilen auch rechtsoffen zu sein.
Es würde im Zweifelsfall auch eine einfache Internetsuche ausreichen, um sich über die Familie Sickl zu informieren. Denn selbst für den Fall, dass Hinti wirklich überhaupt nicht Bescheid wusste, halte ich es für ziemlich fragwürdig, dass viele Leute offensichtlich im Vorfeld des Endspiels in Sevilla einen größeren Backgroundcheck über potenzielle Verkäufer von Tickets gemacht haben, um deren Seriosität einschätzen zu können, als Hinti vor der Gründung einer gemeinsamen Firma mit dem Typen.
Dazu kommt, dass Hinti jetzt meint, die Familie Sickl sei tief verwurzelt in seinem Heimatdorf. Trotzdem will er nichts über deren Aktivitäten gewusst haben. Hintis Vater (der laut dem Artikel von 11 Freunde das ja hauptsächlich eingefädelt haben soll) hingegen meint, dass die Familie zugezogen sei und man nichts über deren politischen Aktivitäten wisse, weil man ja nicht von jedem den Lebenslauf kontrollieren würde. Gut, in solchen Dörfern gilt man bisweilen auch nach 100 Jahren in dritter Generation noch als zugezogen. Aber auch der Herr Sickl selbst sagt aus, dass er mit Hintis Vater früher zusammen gekickt und Hinti beim Aufwachsen zugesehen habe. Da wird er vielleicht noch nicht so viel persönlichen Kontakt mit Hinti selbst gehabt haben, aber dann scheinen die Mitglieder der Familie Sickl zumindest mal keine komplett Unbekannten gewesen zu sein.
Kärnten ist zwar schon ein ziemlich spezieller Fall (siehe Jörg Haider, der lange Zeit Landeshauptmann war) und die FPÖ ist in Österreich auch allgemein gesellschaftlich ziemlich stark verankert, teils sogar als (stets inkompetente, peinliche und skandalträchtige) Regierungspartei. Das ist dort (leider) die gelebte Realität. Aber zum einen gilt, was die Eintracht in ihrem Statement gesagt hat: Ein gemeinsamer Heimatort darf keine Entschuldigung sein und kann Widersprüche in der Wertvorstellung nicht auflösen. Und zum anderen muss man hier auch noch einmal ganz klar sagen, dass es sich bei dem Herrn Sickl auch um keinen normalen FPÖ-Politiker handelt.
Nach allen vorliegenden Informationen war und ist Heinrich Sickl weit über seine Parteizugehörigkeit hinaus in der rechtsextremen Szene vernetzt und aktiv. Und ich wähle diesen Begriff hier ganz bewusst, obwohl mir die Trennschärfe zwischen "politisch rechts", "rechtsoffen", "rechtskonservativ", "rechtspopulistisch", "rechtsradikal" und "rechtsextrem" in der öffentlichen Diskussion oft viel zu ungenau ist. In diesem Fall scheint mir rechtsextrem aber absolut angebracht zu sein.
Hier auch noch mal ein paar weitere Hintergrundinformationen zu dem Herrn Sickl:
https://recherchegraz.noblogs.org/post/2016/10/15/heinrich-sickl/
Als selbsternannte "antifaschistische Recherche" ist die Seite diesbezüglich sicher nicht neutral, aber es ist soweit alles mit Quellen hinterlegt. Dieser Absatz stach mir da besonders ins Auge:
Anfang der 90er Jahre betätigte sich Sickl in der österreichischen Neonaziszene: Er schloss sich der „Nationalistischen Front“ (NF) an und schaffte es innerhalb eines Jahres als Mitglied aufgenommen zu werden. Die NF war Ende der 80er Jahre die bedeutendste militante neonazistische Organisation in Deutschland, die sich die SS zum Vorbild genommen hatte. Die NF führte regelmäßig Wehrsportübungen durch und begann mit dem Aufbau „Nationaler Einsatzkommandos“ als bewaffnete Kampftruppen gegen „Ausländerverbrecherbanden”, „Linke” und die „Staatsgewalt”. 1992 wurde die NF schließlich verboten, existierte aber in der Illegalität weiter. Ihre Organisation war strikt hierarchisch und setzte absoluten Gehorsam voraus, so dass auch AnwärterInnen erst nach genauer Überprüfung und einer Probezeit Mitglieder werden konnten. Sickl wurde 1991 in den Unterlagen der NF als einer der wenigen ÖsterreicherInnen als reguläres Mitglied geführt – unter dem Code 02 (während z.B. AktivistInnen bloß unter 03 firmierten).
Hört sich doch nach einem sympathischen Zeitgenossen an. Die Mutter hat das übrigens später als "Jugendsünde" abgetan und mit "Drogen wie Haschisch nehmen" verglichen, weil es ja so lange her sei und der Sohnemann zu diesem Zeitpunkt noch keine 20 Jahre alt gewesen war. Die Gesinnung des Herrn Sickl scheint sich aber auch in den letzten 30 Jahren nicht signifikant geändert zu haben, wie man diversen anderen Quellen ebenfalls entnehmen kann. Und das ist auch alles nicht jetzt erst bekannt geworden, sondern geht schon seit Jahren durch die Öffentlichkeit.
Das nur noch mal als kleinen Exkurs, da ja einige die Situation auch in diese Richtung versucht haben zu relativieren. Bei dem Hintergrund spielt es für mich schon eine Rolle wer der Herr Sickl ist, was der Herr Sickl so macht und warum Hinti mit dem Herrn Sickl eine Geschäftsbeziehung eingeht. Denn das steht nun einmal diametral zu den festgelegten Werten von Eintracht Frankfurt und damit auch deren Mitarbeitern und Repräsentanten.
Überhaupt fand ich es auf verschiedenen Plattformen ganz schwach, enttäuschend und erschreckend, wie sich einige Fans geäußert haben, weil es denen bestenfalls schlichtweg egal war. Wichtig schien da nur, dass die Sache schnellstmöglich durch ist, weil es ja ein unangenehmes Thema ist. Dann brauchen wir uns aber auch nicht mehr auf die Werte von Eintracht Frankfurt beziehen und diese Gemeinschaft eines Traditionsvereins überhöhen.
Ein Verein, in dem ein Tony Yeboah nach rassistischen Beleidigungen zum ersten afrikanischen Kapitän der Bundesliga aufgestiegen ist. Ein Verein, der sich öffentlich klar gegen Parteien wie die AfD (die sich übrigens wechselseitig mit der FPÖ als Schwesterpartei ansieht) ausspricht. Ein Verein, der sich nach den gezielten rechtsextremen Mordanschlägen auf neun Mitmenschen vor der Haustür in Hanau bedingungslos an die Seite der Angehörigen gestellt hat. Dann ist das nämlich vollkommen wertlos. Zumal zu dieser Tradition eben auch eine gewichtige jüdische Historie gehört. Da will ich sicher nicht, dass ein Spieler von Eintracht Frankfurt gemeinsame Sache mit jemandem macht, der Teil einer Organisation war, die sich die SS zum Vorbild genommen hat.
Insofern finde ich schon, dass das eben nicht reine Privatsache ist und dass das auch jeden Eintrachtfan etwas angehen sollte. Gerade als stolzes Vereinsmitglied, das für diese Werte einsteht. Ich finde das Statement von Hinti jedenfalls enttäuschend und kritikwürdig, ohne dass ich darüber hinaus über ihn richten möchte. Ich denke, dass auch der Verein mit diesem Statement nicht zufrieden ist. Das lässt sich aus der eigenen Meldung durchaus herauslesen. Dass Hinti offensichtlich nicht mehr zu einem gemeinsamen Statement mit dem Verein erreichbar war, tut da sein Übriges. Da wird das letzte Wort noch nicht gesprochen sein und sicher noch etwas kommen.