Graefle
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Graefle
Der Glubb is damals wegen 18 mill. DM abgestiegen !!!
Kleiner Artikel aus der Rheinischen Post zum Länderspiel letzte Woche, der
die ohnehin schon unermeßliche Vorfreude auf die AA weiter steigert....
Wohlgemerkt, die RP ist die größte Düsseldorfer Zeitung und gehört zu den
Sponsoren der LTU-Arena!
Alarm, der Lackschuh kommt!
Es war doch alles bereitet für ein großes Fest. 52.000 erlebnishungrige
Zuschauer, eine funkelnagelneue Arena, das Dach gegen böse Witterung
geschlossen, Heizung an, lecker warm - Deutschlands erstes
Hallenfußball-Länderspiel bei Wohnzimmer-Temperaturen mitten im Winter
sollte ein Ereignis werden.
Sportlich wurde es das. Doch im hochmodernen Stadion herrschte eine
Atmosphäre wie beim Kammerkonzert. Höflicher Beifall, pflichtschuldigstes
Fähnchenwinken, nicht einmal die Telefongespräche zu den Schwiegereltern
nach Hause wurden von störenden Sprechchören behindert.
Woran lag´s? Drei Möglichkeiten.
Erstens: Düsseldorf schnaubte unter Aschermittwochswehen im
Begeisterungs-Schongang. Unwahrscheinlich!
Zweitens: Bei geschlossenem Dach fühlen sich viele wie im Theater. Deswegen
die vornehme Zurückhaltung. Unwahrscheinlich!
Drittens: Der große Fußball ist ein Hochpreis-Produkt. Es gibt teure Logen,
Sponsoren verwöhnen ihre Kunden mit Karten. Die wiederum begreifen den
Abstecher ins Stadion wie einen Besuch im Varieté. Dann unterhaltet mich mal
schön!
Jene, die sich ein Ticket für 50 EURO erlauben können, gehören ebenfalls
nicht unbedingt zur Fanszene, die seit jeher den Fußball zum Stadionerlebnis
gemacht hat. Die Folge: In Zeiten des Lackschuh-Publikums fehlen genau die,
die für die Unterhaltung auf und von den Rängen sorgen. Die Basis!
Im Profisport in den USA ist es längst soweit! Weil dort eine Fankultur wie
die der Bundesliga einfach nicht existiert, überbrücken muntere Organisten
beim Eishockey und Cheerleader nebst eingespielter Rockmusik-Kracher beim
Football unangenehme Momente der Besinnlichkeit.
Für den Fußball hierzulande ein fürchterliches Vorbild, wenn künftig nicht
nur Regen, Wind und Minustemperaturen einfach draußen bleiben, sondern auch
der kleine Fan und mit ihm der große Spaß.
Manchmal kommt schon jetzt beides zusammen! Alarm!
Passend dazu ein offener Brief der "Ultras Düsseldorf" an den DFB, der die
DU um die Durchführung einer Choreo bat:
Empfänger:
Deutscher Fußball Bund (DFB )
Otto-Fleck-Schneise 6
60528 Frankfurt / Main
offener Brief an den DFB Düsseldorf, 23.12.2004
Ihre Anfrage bzgl. der Organisation und Durchführung einer Choreographie der
Ultras Düsseldorf 2000 beim Länderspiel Deutschland vs. Argentinien am
09.02.2005
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit Erstaunen nahmen wir Ihre telefonische Anfrage Anfang Dezember zur
Kenntnis, in dem Sie uns, die Ultras Düsseldorf 2000, darum bitten, eine vom
DFB finanzierte Choreographie im Rahmen des Fußball-Länderspiels Deutschland
vs. Argentinien am 09.02.2005 in der LTU Arena Düsseldorf durchzuführen.
Solche Anfragen sind uns zwar von anderen Ultra-Gruppierungen aus der nahen
Vergangenheit nicht unbekannt, dennoch möchten wir Sie mit diesem Schreiben
darüber informieren, dass wir für die Organisation und Durchführung einer
Choreographie im Rahmen dieses Länderspiels nicht zur Verfügung stehen.
Die Ablehnung beruht nicht auf der Tatsache, dass wir Gegner der
Nationalmannschaft sind. Ganz im Gegenteil! Einige von uns besuchen
regelmäßig ihre Spiele und viele andere fiebern in gemütlicher Runde vor den
Fernsehgeräten mit.
Die Gründe hierfür sind anderer Natur, die wir Ihnen im folgenden gerne
erläutern möchten:
1. Die Ultras Düsseldorf 2000 sind die Ultras von Fortuna Düsseldorf. Dies
bedeutet, das es unser größtes Hobby oder sogar inhaltlicher Teil unseres
Lebens ist, den Verein Fortuna Düsseldorf mit allen uns zur Verfügung
stehenden Mitteln zu unterstützen. Folglich möchten wir uns als Gruppierung
nicht durch Dritte in der Gestalt instrumentalisieren lassen, dass wir
unsere Aktivitäten entgeltlich für andere Vereine (in diesem Fall Verbände)
anbieten.
2. Der DFB als größter Fußballverband der Welt unterlässt es seit Jahren
sträflich, gegen die internationalen Bestimmungen der Versitzplatzung von
Fußballstadien vorzugehen. Dadurch hat bereits in vielen Stadien eine in
Jahrzehnten gewachsene Fan-Kultur begonnen zu sterben.
Als Hauptargument sei in diesem Zusammenhang die fehlende Bewegungsfreiheit
in nummerierten Sitzplatzblöcken genannt, welche zu abnehmenden
Kommunikationsmöglichkeiten unterhalb der Stadionbesucher führt.
3. Einhergehend mit der Versitzplatzung der Stadien sind in den letzten
Jahren bei vielen Vereinen auch die überproportional gestiegenen
Eintrittspreise zu erwähnen. Mangels günstiger Stehplätze ist es
sozialschwachen Gruppen (insbesondere Jugendlichen) immer seltener vergönnt,
regelmäßig Fußballspielen beiwohnen zu können.
4. Die Eintrittspreise bei der WM 2006 sowie die Art der Kartenverteilung
sind eine Beleidigung für jeden Fußball-Fan in Deutschland. Hunderttausende
von Karten gehen an Sponsoren. Die "frei" erhältlichen Karten sind nur über
ein kompliziertes Bestellsystem und zu völlig überzogenen Preisen zu
erhalten.
5. Viele in Deutschland ausgesprochene Stadionverbote sind eine Farce. Der
DFB spricht die Stadionverbote zwar nicht aus, hat aber in seinen Statuten
die Grundlage dafür geschaffen, dass die jeweils gastgebenden Vereine diese
praktisch willkürlich verhängen können.
Ein einmal verhängtes Stadionverbot wird auch dann nicht automatisch
zurückgenommen, wenn die Strafanzeige, welche diesem zugrunde liegt, wegen
erwiesener Unschuld eingestellt wurde.
Dies entspricht nicht unserer Rechtsauffassung. Ferner wird in diesen
Verfahren auch die allgemein gültige Rechtsnorm, dass dem Schuldigen ein
Verbrechen nachgewiesen werden muss, oft umgekehrt.
6. Als freie Bürger dieses Landes sind wir als aktive und organisierte
Fußball-Fans Woche für Woche Repressalien ausgesetzt, die oft über das Maß
des erträglichen hinausgehen. Wir erwarten in diesem Sachverhalt eine
Zusammenarbeit des DFB mit der Polizei, die auf einer offenen Kommunikation
zwischen Polizei, Fans und Funktionären aus ist.
Als Stichworte sind hierbei Videoaufzeichnung und Fotographie ohne Erlaubnis
und das Recht auf freie Bewegung im gesamten Bundesgebiet genannt.
Der DFB trägt hier gegenüber allen Besuchern seiner Spielstätten eine
Mitverantwortung.
7. Seit Jahren wird über die Problematik der Zweitvertretungen von Profi
Clubs in den unteren Ligen diskutiert. Durch die Tatsache, dass diese nahezu
willkürlich bis zu 3 Profis einsetzen können, ergibt sich in der Praxis eine
enorme Wettbewerbsverzerrung. Bis heute hat sich daran aber leider nichts
geändert. Hierdurch wird der Fortbestand von Traditionsvereinen zugunsten
von Regularien für die Ausbildung neuer „Superstars“ des deutschen Fußballs
riskiert.
In allen o.g. Punkten stellt sich der DFB unserer Meinung nach entweder
durch aktives Handeln oder durch passives Dulden ein schlechtes Zeugnis aus.
So lange diese Punkte nicht mit größter Priorität versehen sind, haben wir
und sicherlich auch viele Fans anderer Vereine Probleme uns mit der
Institution DFB zu identifizieren.
Der guten Ordnung halber möchten wir aber darauf hinweisen, das wir uns
durchaus bewusst sind, das der DFB auch viel positives bewirkt.
Trotz unserer Ablehnung die Choreographie auszurichten wünschen wir der
Nationalmannschaft für das Spiel gegen Argentinien viel Erfolg. Darüber
hinaus freuen wir uns auf viele unterhaltsame Spiele bis zur WM 2006, welche
hoffentlich im Berliner Olympiastadion vor 70.000, die Gesellschaft
repräsentierenden Fans, mit dem Titel für die deutsche Nationalmannschaft
endet.
Mit freundlichen Grüßen
ULTRAS DÜSSELDORF
_______________________
So ist´s richtig !!!!
die ohnehin schon unermeßliche Vorfreude auf die AA weiter steigert....
Wohlgemerkt, die RP ist die größte Düsseldorfer Zeitung und gehört zu den
Sponsoren der LTU-Arena!
Alarm, der Lackschuh kommt!
Es war doch alles bereitet für ein großes Fest. 52.000 erlebnishungrige
Zuschauer, eine funkelnagelneue Arena, das Dach gegen böse Witterung
geschlossen, Heizung an, lecker warm - Deutschlands erstes
Hallenfußball-Länderspiel bei Wohnzimmer-Temperaturen mitten im Winter
sollte ein Ereignis werden.
Sportlich wurde es das. Doch im hochmodernen Stadion herrschte eine
Atmosphäre wie beim Kammerkonzert. Höflicher Beifall, pflichtschuldigstes
Fähnchenwinken, nicht einmal die Telefongespräche zu den Schwiegereltern
nach Hause wurden von störenden Sprechchören behindert.
Woran lag´s? Drei Möglichkeiten.
Erstens: Düsseldorf schnaubte unter Aschermittwochswehen im
Begeisterungs-Schongang. Unwahrscheinlich!
Zweitens: Bei geschlossenem Dach fühlen sich viele wie im Theater. Deswegen
die vornehme Zurückhaltung. Unwahrscheinlich!
Drittens: Der große Fußball ist ein Hochpreis-Produkt. Es gibt teure Logen,
Sponsoren verwöhnen ihre Kunden mit Karten. Die wiederum begreifen den
Abstecher ins Stadion wie einen Besuch im Varieté. Dann unterhaltet mich mal
schön!
Jene, die sich ein Ticket für 50 EURO erlauben können, gehören ebenfalls
nicht unbedingt zur Fanszene, die seit jeher den Fußball zum Stadionerlebnis
gemacht hat. Die Folge: In Zeiten des Lackschuh-Publikums fehlen genau die,
die für die Unterhaltung auf und von den Rängen sorgen. Die Basis!
Im Profisport in den USA ist es längst soweit! Weil dort eine Fankultur wie
die der Bundesliga einfach nicht existiert, überbrücken muntere Organisten
beim Eishockey und Cheerleader nebst eingespielter Rockmusik-Kracher beim
Football unangenehme Momente der Besinnlichkeit.
Für den Fußball hierzulande ein fürchterliches Vorbild, wenn künftig nicht
nur Regen, Wind und Minustemperaturen einfach draußen bleiben, sondern auch
der kleine Fan und mit ihm der große Spaß.
Manchmal kommt schon jetzt beides zusammen! Alarm!
Passend dazu ein offener Brief der "Ultras Düsseldorf" an den DFB, der die
DU um die Durchführung einer Choreo bat:
Empfänger:
Deutscher Fußball Bund (DFB )
Otto-Fleck-Schneise 6
60528 Frankfurt / Main
offener Brief an den DFB Düsseldorf, 23.12.2004
Ihre Anfrage bzgl. der Organisation und Durchführung einer Choreographie der
Ultras Düsseldorf 2000 beim Länderspiel Deutschland vs. Argentinien am
09.02.2005
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit Erstaunen nahmen wir Ihre telefonische Anfrage Anfang Dezember zur
Kenntnis, in dem Sie uns, die Ultras Düsseldorf 2000, darum bitten, eine vom
DFB finanzierte Choreographie im Rahmen des Fußball-Länderspiels Deutschland
vs. Argentinien am 09.02.2005 in der LTU Arena Düsseldorf durchzuführen.
Solche Anfragen sind uns zwar von anderen Ultra-Gruppierungen aus der nahen
Vergangenheit nicht unbekannt, dennoch möchten wir Sie mit diesem Schreiben
darüber informieren, dass wir für die Organisation und Durchführung einer
Choreographie im Rahmen dieses Länderspiels nicht zur Verfügung stehen.
Die Ablehnung beruht nicht auf der Tatsache, dass wir Gegner der
Nationalmannschaft sind. Ganz im Gegenteil! Einige von uns besuchen
regelmäßig ihre Spiele und viele andere fiebern in gemütlicher Runde vor den
Fernsehgeräten mit.
Die Gründe hierfür sind anderer Natur, die wir Ihnen im folgenden gerne
erläutern möchten:
1. Die Ultras Düsseldorf 2000 sind die Ultras von Fortuna Düsseldorf. Dies
bedeutet, das es unser größtes Hobby oder sogar inhaltlicher Teil unseres
Lebens ist, den Verein Fortuna Düsseldorf mit allen uns zur Verfügung
stehenden Mitteln zu unterstützen. Folglich möchten wir uns als Gruppierung
nicht durch Dritte in der Gestalt instrumentalisieren lassen, dass wir
unsere Aktivitäten entgeltlich für andere Vereine (in diesem Fall Verbände)
anbieten.
2. Der DFB als größter Fußballverband der Welt unterlässt es seit Jahren
sträflich, gegen die internationalen Bestimmungen der Versitzplatzung von
Fußballstadien vorzugehen. Dadurch hat bereits in vielen Stadien eine in
Jahrzehnten gewachsene Fan-Kultur begonnen zu sterben.
Als Hauptargument sei in diesem Zusammenhang die fehlende Bewegungsfreiheit
in nummerierten Sitzplatzblöcken genannt, welche zu abnehmenden
Kommunikationsmöglichkeiten unterhalb der Stadionbesucher führt.
3. Einhergehend mit der Versitzplatzung der Stadien sind in den letzten
Jahren bei vielen Vereinen auch die überproportional gestiegenen
Eintrittspreise zu erwähnen. Mangels günstiger Stehplätze ist es
sozialschwachen Gruppen (insbesondere Jugendlichen) immer seltener vergönnt,
regelmäßig Fußballspielen beiwohnen zu können.
4. Die Eintrittspreise bei der WM 2006 sowie die Art der Kartenverteilung
sind eine Beleidigung für jeden Fußball-Fan in Deutschland. Hunderttausende
von Karten gehen an Sponsoren. Die "frei" erhältlichen Karten sind nur über
ein kompliziertes Bestellsystem und zu völlig überzogenen Preisen zu
erhalten.
5. Viele in Deutschland ausgesprochene Stadionverbote sind eine Farce. Der
DFB spricht die Stadionverbote zwar nicht aus, hat aber in seinen Statuten
die Grundlage dafür geschaffen, dass die jeweils gastgebenden Vereine diese
praktisch willkürlich verhängen können.
Ein einmal verhängtes Stadionverbot wird auch dann nicht automatisch
zurückgenommen, wenn die Strafanzeige, welche diesem zugrunde liegt, wegen
erwiesener Unschuld eingestellt wurde.
Dies entspricht nicht unserer Rechtsauffassung. Ferner wird in diesen
Verfahren auch die allgemein gültige Rechtsnorm, dass dem Schuldigen ein
Verbrechen nachgewiesen werden muss, oft umgekehrt.
6. Als freie Bürger dieses Landes sind wir als aktive und organisierte
Fußball-Fans Woche für Woche Repressalien ausgesetzt, die oft über das Maß
des erträglichen hinausgehen. Wir erwarten in diesem Sachverhalt eine
Zusammenarbeit des DFB mit der Polizei, die auf einer offenen Kommunikation
zwischen Polizei, Fans und Funktionären aus ist.
Als Stichworte sind hierbei Videoaufzeichnung und Fotographie ohne Erlaubnis
und das Recht auf freie Bewegung im gesamten Bundesgebiet genannt.
Der DFB trägt hier gegenüber allen Besuchern seiner Spielstätten eine
Mitverantwortung.
7. Seit Jahren wird über die Problematik der Zweitvertretungen von Profi
Clubs in den unteren Ligen diskutiert. Durch die Tatsache, dass diese nahezu
willkürlich bis zu 3 Profis einsetzen können, ergibt sich in der Praxis eine
enorme Wettbewerbsverzerrung. Bis heute hat sich daran aber leider nichts
geändert. Hierdurch wird der Fortbestand von Traditionsvereinen zugunsten
von Regularien für die Ausbildung neuer „Superstars“ des deutschen Fußballs
riskiert.
In allen o.g. Punkten stellt sich der DFB unserer Meinung nach entweder
durch aktives Handeln oder durch passives Dulden ein schlechtes Zeugnis aus.
So lange diese Punkte nicht mit größter Priorität versehen sind, haben wir
und sicherlich auch viele Fans anderer Vereine Probleme uns mit der
Institution DFB zu identifizieren.
Der guten Ordnung halber möchten wir aber darauf hinweisen, das wir uns
durchaus bewusst sind, das der DFB auch viel positives bewirkt.
Trotz unserer Ablehnung die Choreographie auszurichten wünschen wir der
Nationalmannschaft für das Spiel gegen Argentinien viel Erfolg. Darüber
hinaus freuen wir uns auf viele unterhaltsame Spiele bis zur WM 2006, welche
hoffentlich im Berliner Olympiastadion vor 70.000, die Gesellschaft
repräsentierenden Fans, mit dem Titel für die deutsche Nationalmannschaft
endet.
Mit freundlichen Grüßen
ULTRAS DÜSSELDORF
_______________________
So ist´s richtig !!!!