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Grottenkick

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Gude,

hier der Bericht von der Radtour zum Auswärtsspiel in Schalke am vorletzten Spieltag. Wir waren wieder zu zweit unterwegs, mit meinem Freund S. Ich hatte es geschafft vorher noch Tickets zu besorgen, Unterkünfte und Bahntickets für die Rückfahrt hatten wir sowieso schon organisiert. Weil es ja um das lange Himmelfahrts-WE ging, brauchten wir nur einen Urlaubstag.

Mi. 17.05., 31 km
Wir haben uns für nachmittags, nach der Arbeit im Nordend verabredet, um von dort aus gemeinsam zu fahren. Es geht immer nach Norden, über Berkersheim und Nieder-Erlenbach in die Wetterau. Ziel für heute ist Bad Nauheim. Nach dem Einchecken in der Pension essen wir Döner in der Fußgängerzone und finden eine ganz nette, kleine Sportsbar um das CL-Halbfinal-Rückspiel ManCity gg. Real zu gucken. Die traditionsreiche Kneipe heißt Postwagen und muss irgendwann dieses Jahr schließen, Mietvertrag wird nicht verlängert. Schade.

Do. 18.05., 103 km
Am Frühstücksbuffet treffen wir ein Paar aus Kassel, komplett in Eintracht-Klamotten. Sie schauen sich übers lange Wochenende mal wieder Frankfurt an, es gibt einfach nichts tolleres.
Ich habe einen Platten im Hinterrad, also erst mal reparieren bevor wir los fahren.
Wir fahren über Butzbach und Linden, überqueren bei Dorlar die Lahn und kommen nördlich von Wetzlar an die Dill. Der folgen wir bis Haiger. Bis hier ist es flach aber jetzt müssen wir eine Stufe hoch in den Westerwald. Die 150 Höhenmeter am Stück, auf Waldwegen unter der A 45, sind die härtste Steigung der Tour. Oben sind wir in NRW und rollen durch Burbach und bei Neunkirchen in ein Seitental, wo neben einem Sportplatz unsere Pension wartet.

Fr. 19.05., 107 km
Wir fahren runter und treffen bei Betzdorf auf die Sieg, der wir ein Stück aufwärts nach Norden folgen, um dann nach Nordwesten abzubiegen und nacheinander drei Pässe (jeweils ca. 120 Hm) zu überwinden. Wir durchqueren den nördlichsten Zipfel von Rheinland-Pfalz, kommen endgültig nach NRW und vom Westerwald ins Bergische Land. Unterwegs passieren wir Almen mit Rinderherden (fast wie im Urlaub) Mittags halten wir in Gummersbach und essen Pizza. Danach, beim letzten steilen Anstieg des Tages bemerkt S. einen Platten im Hinterrad. Zum Glück ist das aber jetzt der letzte auf dieser Tour. Bald setzt sich unsere Route auf einem ehemaligen Bahndamm fort, d.h. nur noch sehr moderate Steigungen. So kommen wir nach Remscheid-Lennep zu unserer letzten Unterkunft. Lennep hat eine Altstadt wo wir ein Restaurant mit bergischen Spezialitäten finden. Naja, halt irgendwas mit Speck, Wurst, Käse und Kartoffeln, schon lecker.

Sa. 20.05., 51 km
Es geht erst mal auf idyllischen Radwegen durch grüne Schluchten runter an die Wupper und an ihr entlang nach Wuppertal. Hier kommen wir auf den Bahntrassen-Radweg, der uns bequem durch alle Berge (sogar 2 Tunnel) und über alle Täler bis an die Ruhr bei Hattingen bringt. Ein Stückchen an der Ruhr entlang und dahinter eine Böschung hoch, kommen wir an Wattenscheid vorbei nach Gelsenkirchen zum Hbf. Dort stehen schon hunderte von Polizisten und warten auf die Eintracht-Ultras. Wir suchen uns ein Schließfach, ziehen uns um, schließen die Räder ab und essen in einem Dönerladen. Freunde aus Münster kommen mit dem Zug an und wir fahren mit der U-Bahn zum Stadion.

Die Schalke-Fans schwanken zwischen nervös und resigniert, eher schlecht gelaunt. Der eine Punkt ist ihnen zu wenig. Wir hätten uns aber auch über einen Sieg gefreut. Na ja.
(Von den Handgreiflichkeiten im Stadion bekommen wir fast nichts mit, weil wir nach dem Spiel zügig nach draußen gehen.)
Wir gehen noch zu viert in der GK-Innenstadt italienisch essen. Wieder am Hbf trennen sich unsere Wege. S. und ich holen Räder und Gepäck und fahren, mit Umsteigen in Essen zurück nach Ffm.

Es war wieder eine tolle Tour. Alles hat geklappt wie geplant. Sogar das Wetter war immer gut. Nur der Auswärtssieg blieb aus.

Zu zweit kann man während der Fahrt das machen: Wenn irgendwo unterwegs in einem Vorgarten eine Fahne von irgendeinem Fußballverein auftaucht, zählt einer an „1 2 3 … EINTRACHT FRANKFURT“ (Im Restaurant, wo wir einen Gladbach-Wimpel entdecken, zählt der Spaßvogel S. an: „1 2 3 ...“ Längst konditioniert, muss ich mir auf die Lippen beißen, um nicht laut loszubrüllen.

Schönen Gruß an alle Interessierten
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Gude,

also, die nächste Radtour ist am vorletzten Spieltag, 20.05. auswärts in Schalke. Wieder zu zweit, mit meinem Kumpel S.

Wir haben alles geplant: Strecke, Unterkünfte, Rückfahrt mit dem Zug.

Leider sind wir bei der Ticket-Zuteilung leer ausgegangen.
[EDIT bils]
Es wäre irgendwie unentspannt ohne los zu fahren.

Eigentlich freue ich mich schon sehr darauf, zu zweit durch Wetterau, Sauerland und Ruhrgebiet zu fahren.
Vor Jahren war ich ja schon mal mit dem Rad in Schalke, bin aber damals von Hamburg gekommen und danach heim geradelt (die sensationelle Zwei-Auswärtsspiele-in-einer-Woche Radtour).

Gruß
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Gude,

tatsächlich habe ich mal wieder was zum Thema. Bisher habe ich versäumt von der Hinrunden-Auswärts-Radtour zu berichten. (In der Rückrunde der Saison 21/22 hatte ich leider keine Zeit für eine Tour.)

Am 17. September´22 war das Auswärts-Spiel beim VfB Stuttgart, 7. Spieltag.
Ich war vor ein paar Jahren schon mal in Stuttgart. Entgegen meiner Gepflogenheit habe ich jetzt einen Spielort zum zweiten Mal mit dem Fahrrad angesteuert. Terminlich waren keine anderen Spiele möglich und mein alter Freund S. H. aus Schwanheim konnte mitkommen, die Gelegenheit einmal nicht alleine zu fahren. Außerdem sind wir, anders als beim ersten Mal, nach dem Spiel den Rückweg nach Ffm geradelt.

Sa. 17.09.  (35 km) Wir treffen uns vormittags mit Rädern und Gepäck auf dem Bahnsteig. Zugfahrt nach Stuttgart Hbf ist problemlos. Wir sind früh da und können gemütlich durch den Schlossgarten und über den Neckar zum Bad Cannstatter Bahnhof radeln, um dort unser Gepäck im Schließfach zu verstauen. Der liegt nämlich später genau auf unserem Weg. Wir essen in einem Bad Cannstatter Dönerladen zu Mittag. Auf dem Weg zum Stadion fängt es an zu regnen.

Der Auswärtssieg nach der Heim-Pleite gegen WOB korrigiert die Richtung für die erfolgreiche Hinrunde.

Wir hatten unsere Räder direkt vorm Stadion angeschlossen aber müssen nach dem Spiel einmal komplett außenrum laufen, um wieder dorthin zu kommen. Also kommen wir etwas später los als geplant. Nachdem wir unsere Taschen wieder haben, fahren wir zum Neckar-Radweg. Der ist gut zu fahren und landschaftlich sehr schön. Obwohl wir anfangs noch in Stuttgart und dann noch im Großraum sind, ist es am Fluss recht idyllisch. Leider regnet es und wir erreichen unser Hotel in einem Ortsteil von Marbach a. N. in der Dunkelheit. Es ist recht spät geworden aber nebenan hat eine Pizzeria noch geöffnet.

So. 18.09. (92 km) Wir fahren weiter am Neckar entlang. Nach jeweils kurzem Sightseeing-Stop in Besigheim und Heilbronn fahren wir bis Bad Friedrichshall, wo wir bei einem Imbiss zu Mittag essen. Ab hier geht es zunächst an der Jagst und dann an der Schefflenz entlang langsam hoch in den Odenwald. Wir beide kommen sehr gut miteinander zurecht, die Geschwindigkeit ist überhaupt kein Thema. Der höchste Ort unserer Tour ist auch das heutige Etappenziel, Buchen im Odenwald. Vor dem Abendessen machen wir noch einen Spaziergang durch den Ort, aber Sonntagabend bei Regen im Herbst ist hier nichts los.

Mo. 20.09. (110 km) Über Amorbach geht es immer bergab, bis wir an den Main kommen. Als ich vor Jahren nach Stuttgart hin gefahren bin, hatte ich eine ähnliche Route, allerdings etwas weiter westlich durch den Odenwald, über Mudau und Moosbach. Etwas unterhalb von Miltenberg erreichen wir also den Main und begleiten ihn bis Großwallstadt. Ich habe an diesem Vormittag zweimal hintereinander einen Platten im Vorderreifen, wahrscheinlich die gleiche Ursache. Erst beim zweiten Mal finden wir einen ganz kleinen Splitter im Mantel. Wir fahren quer durch den Rodgau, halten unterwegs noch zum Mittagessen in Schaafheim. Bei Neu-Isenburg trennen sich unsere Wege. Hat gut geklappt, können wir gerne wieder machen.

Also, war schön mal nicht alleine zu fahren. Obwohl ich die Fahrt auch alleine genießen kann, ist es doch vor allem abends besser, wenn man sich unterhalten kann. Und gemeinsam einen Sieg der SGE zu sehen ist ja eh super.

Mal sehen, ob im Frühjahr was möglich ist, alleine oder zu zweit. Eventuell mal wieder Schalke.

Gruß an alle Interessierten
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Ich wollte sowieso im Herbst mit meiner Freundin einen kleinen Griechenland-Urlaub machen und da war das Auswärtsspiel bei Olympiacos natürlich der Aufhänger für die Urlaubsplanung. Nach zwei Kykladen-Inseln wollten wir zum Abschluss nach Athen und Piräus. Muss natürlich alles langfristig geplant werden und so stand der Termin, ohne dass ich Gäste-Tickets bekam. Also haben wir uns während des Urlaubs durch die Olympiacos-Site gewühlt und Tickets plus Fan-Ausweis gekauft. Da von verschiedenen Seiten dringend davor gewarnt wurde, sich in anderen Blöcken als dem Gäste-Block aufzuhalten und im Forum empfohlen wurde, sich an die Fanbetreuung zu wenden, wenn man sich auf diese Weise Tickets besorgt hatte, habe ich Kontakt zur Fanbetreuung aufgenommen. Dort hieß es, man wolle eine Lösung finden. Allerdings wurde keine gefunden. Also fuhren wir mit der U-Bahn zum Stadion. Dort trafen wir als erstes auf eine Horde nervöser junger Männer. Wir versuchten möglichst unauffällig vorbei zu kommen.  Da es noch sehr früh war, gingen wir erstmal ein Stück vom Stadion weg, um Kaffee zu trinken und zu überlegen was wir jetzt machen sollten. Wir haben dann am Stadion mit Ordnern gesprochen, die am Durchgang zum Gäste-Block standen. Die haben einen Supervisor gerufen. Der kam mit einem dicken Stapel Gäste-Tickets in der Hand, gab uns zwei, nahm uns unsere Online-Tickets weg und wir durften zum Gäste-Block durchgehen. Alles ganz unbürokratisch. Bei Olympiacos war man also darauf vorbereitet, dass Eintracht-Fans mit „falschen“ Karten kommen würden. Interessant, dass das nicht kommuniziert wurde, jedenfalls nicht bis zur Fanbetreuung durchkam. Mit dem Auswärts-Sieg war es dann ein perfekter Abschluss des Herbst-Urlaubs. Und dass wir nach dem Spiel so lange im Block bleiben mussten, war auch nicht schlimm. Erstens war super Stimmung und zweitens bekommt man in Athener Tavernen noch sehr spät was zum Abendessen.
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Gude,

hier der Bericht von meiner Auswärts-Radtour am ersten Spieltag nach Dortmund.  
Es war in der Hinrunde das einzige Auswärtsspiel, das für mich in Frage kam. Deshalb hatte ich die Tour geplant ohne zu wissen, ob ich unter den derzeitigen Bedingungen überhaupt ins Stadion kommen würde. Um es vorweg zu nehmen, ich war im Stadion. Das hat die Aktion für mich rund gemacht und ich bin froh.  

Do. 12.08. 101 km
Von zu Hause aus starte ich morgens um halb neun. Es geht Richtung Norden durch die Stadt, hinter Berkersheim über die Nidda und dann durch die Felder der Wetterau. Über Bad Nauheim, Butzbach und Linden komme ich an die Lahn und esse eine Pizza zu Mittag. In Wetzlar komme ich an die Dill, der ich bis Herborn folge.
Das ist ungefähr der umgekehrte Weg, den ich in der Hinrunde 2015/16 von Gelsenkirchen nach Ffm gefahren bin.
Kurz hinter Herborn erreiche ich die gebuchte Pension.

Zum ersten Mal fahre ich nicht mit ausgedruckter Karte, sondern navigiere mit der Routenplanung, die ich auf dem Handy gespeichert habe. Das ist schon praktischer, spart Papier und ist deshalb möglich, weil ich ein neues Handy mit sehr gutem Akku habe.

Fr. 13.08. 88 km
Gestern konnte ich mich am Taunus vorbei drücken aber heute gibt es eine Bergetappe. Es geht an der Dill entlang bis Dillenburg, dann im Dietzhölztal weiter hoch. Auf Waldwegen klettere ich auf die Höhe des Rothaargebirges.
Auf der kleinen Landstraße, die innerhalb weniger Kilometer an den Quellen von Lahn, Sieg und Eder vorbeiführt, habe ich teilweise tolle Fernsicht ins Siegerland.
Ich habe diese Route östlich von Siegen gewählt, obwohl ich so auf 707 m hoch komme. Wenn ich über Siegen fahren würde, wie damals von Gelsenkirchen, wäre der Weg etwas flacher aber ich müsste zweimal hoch und runter.
Kohlenhydrate gibt´s heute an einer Dönerbude neben der Landstraße.
Bei Lennestadt komme ich an die Lenne und den Lenne-Radweg, der mich ab jetzt flach durchs Sauerland führt.
Übernachtung habe ich gebucht in einem kleinen Landgasthof mit ausschließlich Wanderer- und Radfahrerpublikum.

Sa. 14.08.  89 km
Weiter an der Lenne entlang komme ich auch durch Altena, was ja vier Wochen vorher von der Flutkatastrophe betroffen war. Die Landstraße ist, wegen Schäden und Reparaturarbeiten, noch für Autos gesperrt. Mit dem Rad komme ich aber problemlos durch. Im Ort selber sehe ich noch vereinzelte kleine Haufen aus Müll, Gestrüpp und getrocknetem Schlamm. Ansonsten kann ich von der Durchfahrtsstraße aus keine Schäden mehr erkennen. Ich kann aber natürlich nicht in die Keller reinschauen.  
Die Lenne schlängelt sich vorbei an Iserlohn, wo ich Mittag esse und mündet dann bei Hagen in die Ruhr, die ich hier überquere.
Direkt hinter der Ruhr geht es nochmal richtig steil, in Schlaufen und Serpentinen, den Berg hoch. Dann rolle ich über breite Waldwege runter nach Dortmund und zu meinem Hotel in der Nähe des Stadions. Ich komme gegen 15: 00 Uhr an (Spiel um 18:30 Uhr) und kann mich erstmal etwas ausruhen.
An meinem Hotel ziehen schon die schwarz-gelben Massen vorbei und ich bewege mich dann auch rüber zum Westfalenstadion. Obwohl wegen den Corona-Auflagen viel weniger Leute als sonst kommen dürfen, gibt es ein ordentliches Gewusel ums Stadion herum, weil alle ihren Impfnachweis kontrollieren lassen, und sich dafür in extra Schlangen stellen müssen.
Irgendwie kann ich ein freigewordenes Ticket für den Gästeblock ergattern (Personalisierung Umschreiben ging dann doch im Ticketbüro) und bin darüber so happy, dass ich die hohe Niederlage verschmerze.  (Dabei hilft auch, dass der, der das Ticket übrig hatte, dauernd Biere holen geht und dann auch für mich welche übrig hat. Danke nochmal!)  
Nach dem Spiel streune ich mit meinem Fahrrad noch etwas durch die Stadt, treffe gelegentlich Eintracht-Fans und finde eine nette griechische Kneipe im Kreuzviertel zum Abendessen.

Am Sonntag fahre ich mit dem Zug zurück nach Frankfurt.

Also, die erste Post-Lockdown-Auswärts-Radtour hat geklappt. Sogar das Wetter war gut. Mal sehen wie es weiter geht, vielleicht irgendwann mit Mitfahrer, vielleicht irgendwann zum Europapokal-Auswärtsspiel.

Gruß an alle Interessierten
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Grottenkick schrieb:

Gude,

nach langer Zeit habe ich wieder einen Anlass mich zu diesem Thema zu melden.
Das erste Auswärtsspiel der Saison ist am Sa. 14.08. um 18:30 Uhr in Dortmund. Es ist Sommer, ich habe Zeit, ich bin da noch nie mit dem Rad hingefahren.
Obwohl ich natürlich keine Chance sehe dort ins Stadion zu kommen, werde ich die Tour machen. Macht keinen Sinn, gell? Egal.

Schon vor Wochen habe ich mir die beiden Tage davor frei genommen. Die Stecke geht durch die Wetterau, über Wetzlar, entlang der Dill, übers Rothaargebirge, durchs Sauerland entlang der Lenne, über die Ruhr. Es sind knapp 280 km, locker in 3 Tagen.

Auswärts-Fans sind wohl für die ersten beiden Spiele nicht zugelassen. Keine Ahnung, wo ich dann das Spiel gucke. Vielleicht in irgendeiner Kneipe (ich bin ja geimpft).

Tja, wird anders als sonst, aber ich freue mich auf die Tour.



Wenn du über Warstein fährst, können wir einen trinken gehen
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… auch wenn ich über Krombach fahre?


(ist schon klar. Danke, nette Idee. Liegt aber nicht auf meinem Weg.)
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Gude,

nach langer Zeit habe ich wieder einen Anlass mich zu diesem Thema zu melden.
Das erste Auswärtsspiel der Saison ist am Sa. 14.08. um 18:30 Uhr in Dortmund. Es ist Sommer, ich habe Zeit, ich bin da noch nie mit dem Rad hingefahren.
Obwohl ich natürlich keine Chance sehe dort ins Stadion zu kommen, werde ich die Tour machen. Macht keinen Sinn, gell? Egal.

Schon vor Wochen habe ich mir die beiden Tage davor frei genommen. Die Stecke geht durch die Wetterau, über Wetzlar, entlang der Dill, übers Rothaargebirge, durchs Sauerland entlang der Lenne, über die Ruhr. Es sind knapp 280 km, locker in 3 Tagen.

Auswärts-Fans sind wohl für die ersten beiden Spiele nicht zugelassen. Keine Ahnung, wo ich dann das Spiel gucke. Vielleicht in irgendeiner Kneipe (ich bin ja geimpft).

Tja, wird anders als sonst, aber ich freue mich auf die Tour.
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Gude,

heute ist ja das Geister-Auswärtsspiel in Köln und da fällt mir ein, dass ich eigentlich vor hatte, zu dem ursprünglichen Termin dieses letzte Auswärtsspiel der Saison mit dem Fahrrad anzusteuern.
Diesmal wäre es tatsächlich so gewesen, dass ich einen Mitfahrer gehabt hätte. Ich hatte die Tour mit meinem alten Freund S.H. aus Schwanheim geplant, der sich extra beizeiten Urlaub dafür genommen hatte.
Schade, vielleicht klappt ´s irgendwann nach Corona.

Ich hätte ihn in Schwanheim abgeholt, dann wären wir über den Taunus nach Limburg und ein Stück durch den Westerwald geklettert, dann nördlich von Koblenz an den Rhein gestoßen und flach bis Köln gerollt.

Auswärtsfahrten gehen nicht, Radtouren sind aber möglich und so mache ich in diesem Sommer mit meiner Freundin die ein oder andere gemütliche Fluss-Radtour. Wir sind den schönen Main-Radweg nach Oberfranken gefahren und wollen noch eine Alpenrhein-, Bodensee- und Hochrhein-Tour machen.

Aber es ist ganz sicher: Wenn man wieder in die Stadien darf dann fahre ich auch wieder mit dem Rad auswärts!

Ansonsten: … nur die SGE!
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Hallo,
bin erst jetzt auf Deinen Beitrag aufmerksam geworden, plane für das WOB Spiel die Rückfahrt mit dem Rad, orientiere mich an Deiner Hinfahrt.
Wenn jemand gleiches vor hat, bin ich an Infoaustausch interessiert.

Gruß

Alexander
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Gude,
bei mir war es ja damals ebenfalls die Rückfahrt von WOB. Falls du interessiert bist, kann ich dir meine Karten als PDF schicken, wenn du mir per PN deine Email gibst. Die sind von 2014 also nicht 100 Pro aktuell.
Soweit ich mich erinnere, war es eine schöne Tour. Am Anfang hätte das Wetter besser sein können. Gleich nach dem Spiel hat es angefangen zu regnen und hat nicht aufgehört bis ich in Braunschweig ankam.
Am letzten Tag hatte ich zweimal einen Platten, erst bei Karben und dann mitten in Bad Vilbel.
Soweit ich mich erinnere hatte ich sonst auf meinen Touren nur noch ein einziges Mal einen Platten, nämlich letzte Saison auf dem Weg nach Freiburg. Da hat mich ein vorbeifahrender Autofahrer beim Schlauch-Wechseln gesehen, angehalten und aus seinem Kofferraum eine riesige Luftpumpe geholt. (Ich habe nur eine winzige Not-Pumpe.) Sehr nett und aufmerksam!
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Gude,

jetzt will ich doch noch in diesem Jahr von meiner Hinrunden-Auswärts-Radtour berichten, bevor ich alles vergessen habe.

Es ging also nach Leipzig zum 2. Spieltag am So, den 25. August.
Die Unterkünfte hatte ich vorher schon gebucht und wie immer eine selbst ausgedruckte Karte mit der exakten Route dabei, also nichts dem Zufall überlassen.

Mi. 21.08. (45 km)
nach der Arbeit fahre ich direkt los und verlasse Ffm Richtung Osten am nördlichen Mainufer. Einmal mitten durch Hanau durch und dann dem Kinzig-Radweg folgend komme ich nach Gelnhausen. Ich habe mein Hotel direkt am Marktplatz und mir fällt auf, dass ich hier noch nie in der Altstadt war. Also, diese Station lohnt sich schon mal.

Do. 22.08. (91 km)
Bis Bad Soden–Salmünster geht´s an der Kinzig entlang, dann biege ich rechts ab in den Spessart rein. Bei Mernes komme ich ins Jossa-Tal, dass ich hinab- und dann das Sinn-Tal hinauf fahre. Ich habe Hessen verlassen und bewege mich durch den nördlichsten Zipfel Bayerns. Aufwärts geht der Radweg durch die Rhön recht komfortabel auf einem ehemaligen Bahndamm. Landschaft und Wetter sind top. Es geht über Bad Brückenau und Bischofsheim a. d. Rhön.
Die Lenkung klemmt. Es ist schlimmer geworden. Ich wusste, dass da was nicht in Ordnung ist, aber ich hab´s ignoriert, doof und peinlich. Der Fahrradmechaniker, dessen Laden zum Glück neben dem Radweg auftaucht, hat Recht: „Wenn man so eine Tour vorhat, muss doch vorher das Rad in Ordnung gebracht werden!“ Der Steuersatz ist verrostet, so sehr, dass er ihn auf die Schnelle nicht auseinander bekommt. Immerhin kann er ihn so ausgiebig schmieren, dass es danach langsam wieder besser wird. Und er ist Eintracht-Fan, wir sprechen über das tragische Halbfinal-Aus in London.
Die Pension, in der ich übernachte ist in einem so kleinen Dorf, dass es nicht mal eine Kneipe fürs Abendessen gibt. Die Wirtsleute sind aber darauf eingestellt und fahren mich zum Essen in den nächst größeren Ort.

Fr. 23.08. (87 km)
Ohne etwas davon zu bemerken passiere ich die ehemalige Grenze und steuere jetzt auf den Thüringer Wald zu. Die Werra überquere ich südlich von Meiningen. Bis Suhl, wo ich zu Mittag esse, ist es noch ziemlich flach. Aber dann! Ich hatte meine Route ja sorgfältig geplant und wollte, weil es mir am kürzesten schien, direkt hinter Suhl den Rennsteig (der Höhenkamm des Thüringer Waldes) überqueren, ganz egal ob die Wege als Radwege markiert sind. Mir war schon klar, dass es steil werden würde, aber irgendwann wird der Waldweg zum Pfad, und der Pfad ist nur noch zu erahnen. Ich muss schieben. Dann wird es so steil, dass ich mein Rad nach oben wuchte und mich daran hinterher ziehe.
Bei einem Waldparkplatz erreiche ich den Rennsteig. Ich atme durch und mache mir bewusst, dass es ab jetzt bis nach Leipzig in zwei Tagen nur noch bergab geht. Gemütlich rolle ich durch den Wald bis nach Ilmenau, wo ich übernachte.

Sa. 24.08. (114 km)
Es geht den Ilm-Radweg hinunter, vorbei an Bad Berka, Weimar und Apolda. Die Ilm fließt in die Saale und ich erreiche mein Ziel für heute, Naumburg in Sachsen-Anhalt.
Den berühmten Dom sehe ich nur von außen, weil drinnen ein Konzert läuft.
Auf zwei Plätzen der Stadt findet gerade das Weinfest statt. Ach richtig: Hier ist ja die Saale-Unstrut Region. Den Rotkäppchen Sekt aus dem Nachbarort Freyburg kennt man ja. Ich probiere Spätburgunder und der braucht sich nicht zu verstecken. Freundliche Einheimische am Stehtisch finden es ganz toll, dass mal jemand aus Frankfurt zu ihnen kommt und sogar ihren Wein probiert. Auf dem einen Platz spielt eine Band Folklore und Chanson. Auf dem anderen Platz spielt eine Rockband melancholische, düstere Melodien für die jüngeren Weintrinker.
Richtig was los, in der ostdeutschen Provinz.

So. 25.08. (58 km)
Die Saale führt mich durch Weißenfels, später verlasse ich die Saale und steuere durch Markranstädt auf Leipzig zu. Es geht an einem riesigen Badesee vorbei und das kühle Wasser lockt mich. Aber ich will lieber keinen Zeitstress bekommen und fahre in die Stadt hinein.
Ich war hier zum letzten Mal als Jugendlicher zu DDR-Zeiten.
Der Radweg ist sehr cool: Abseits des Straßenverkehrs, an einem Kanal entlang, werde ich direkt zum Hauptbahnhof geführt. Hier ziehe ich mich fürs Stadion um und packe meine Taschen in ein Schließfach. Ich esse was und mache mich dann mit dem Rad auf den Weg zum Stadion. Der Weg ist nicht sehr weit und viele Fans sind zu Fuß unterwegs. Ich bemerke einige Eintracht-Fans, die eindeutig Sächsisch (oder tlw. evtl. auch Thüringisch) sprechen. Man muss offensichtlich nicht Plörre-Kunde sein, nur weil man aus der Gegend kommt.
Das Stadion im Stadion (WM-Arena innerhalb des Erdwalls des alten Zentralstadions) ist schon was Besonderes, ganz witzig eigentlich.
Neben mir sitzen SGE-Fans, die aus Erfurt angereist sind. Interessanterweise finden die das Leipziger Projekt irgendwie okay, nach dem Motto: Ohne das Geld von dem Plörre-Ösi wäre ja hier im armen Osten BL-Fußball auf Dauer nicht möglich. Na ja, könnte man diskutieren. Aber jetzt spielt erstmal die Eintracht.

Schade, ordentliches Spiel, da hätte mehr drin sein können.

Nach dem Spiel muss ich schnell zum Hbf. und erreiche meinen Zug problemlos. Es geht ohne Umsteigen zurück nach Ffm.

Also, diese Tour war insgesamt sehr schön und interessant, so wie ich gehofft hatte. Ich hatte auch Glück mit dem Wetter. Und das Auftreten der Eintracht war keineswegs so blamabel wie bei meiner letzten Auswärts-Radtour (Leverkusen).
(Mittlerweile habe ich auch einen komplett neuen Steuersatz.)

Schönen Gruß an alle Interessierten
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guden,

sag mal, welche Reifen fährst du?
Würde mich  mal interessieren.

Danke  und Gruß
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Gude,

die Route für die Leipzig-Tour habe ich ausgearbeitet.  Es geht über Bad Soden-Salmünster, Suhl und Weimar, knapp 400 km. Ich will Mittwochnachmittag nach der Arbeit los fahren, um am Sonntag vor dem Spiel in Leipzig anzukommen.
Ich habe mir ein Zugticket für die Rückfahrt besorgt und muss recht bald nach dem Spiel am Hbf sein. Deshalb habe ich auch auf der RB- Homepage ein Ticket gekauft, da ich nicht das Risiko eingehen will, evtl. nach dem Spiel im Gästeblock festgehalten zu werden.  

Ich möchte an dieser Stelle betonen, dass ich das Projekt RB Leipzig ablehne und keinem Verein in der Bundesliga einen sportlichen Misserfolg mehr gönne als diesem. Ich respektiere es, wenn andere Fans prinzipiell nicht nach Leipzig reisen und habe das auch für mich erwogen. Ich fahre jetzt trotzdem zum ersten Mal hin, da ich halt gerne diese Tour machen möchte. Außerdem wäre es genau dort ja ein besonders schöner Auswärtssieg.

Also, ich freue mich auf die Tour. In einer guten Woche geht´s los.

schleppnetz schrieb:

sag mal, welche Reifen fährst du?

Ach ja, ich habe ganz normale Reifen. Ich glaube Marathon  1,4“

Gruß an alle Interessierten
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Gude,

der BL-Spielplan ist raus und siehe da, eines meiner absolut favorisierten Ziele bietet sich an. Am zweiten Spieltag geht’s nach Leipzig. Obwohl ich natürlich RB lieber nicht in der BL sehen würde, glaube ich, dass das eine sehr interessante Radtour werden kann. Die Strecke geht zwischen Spessart und Rhön durch und dann über den Thüringer Wald drüber. Also nicht ganz ohne. Es sind ca. 400 km, grob 4 Tage.

Sehe ich das richtig, dass das Spiel wegen EL-Quali-Donnerstagen mit Sicherheit auf Sonntag terminiert werden wird?

Hat jemand Erfahrung mit „neutralen“ Tickets über RB?

Natürlich bin ich wie immer offen für eventuelle Mitfahrer (obwohl das noch nie geklappt hat).

Gruß an alle Interessierten.
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Gude,

da ja sonst gerade nichts los ist, berichte ich mal von meiner Radtour vom Auswärtsspiel in Leverkusen zurück nach Ffm.

Ja, das war das absurde Spiel mit 5 Innenverteidigern und 3 Außenverteidigern. Ergebnis habe ich vergessen. Soviel zum sportlichen.

So, 05.05. (20 km)
Mit RB, IC und S-Bahn geht´s direkt zu meinem Hotel in Köln-Dellbruck. Ich checke ein und radle dann ohne Gepäck nach Lev. zum Stadion, ca. 10 km. Vorm Stadion referiert ein alter Bayer-Fan und  -Arbeiter, dass der Werksverein Bayer 04 überhaupt nicht zu vergleichen sei mit Plastik-Projekten wie Hoffenheim, weil das hier ja damals die Arbeiter gegründet hätten und nicht der Chef. Von mir aus.

Nach dem Spiel geht´s zurück nach Dellbruck, wo ich erst mal beim (nicht besonders guten) Griechen zu Abend esse und dann frustriert in meinem Hotel einschlafe.

Mo, 06.05. (97 km)
Mein Hotel liegt ja südlich von Lev., schon in der richtigen Richtung. Also geht es weiter nach Süden durch östliche Kölner Stadtteile, vorbei am Köln-Bonner Flughafen, durch Siegburg und Hennef. Nun hangle ich mich langsam in den Westerwald hoch. Schon ein Stück weit auf dem Hungerast finde ich zum Glück eine geöffnete indische Lieferdienst-Pizzeria, bei der ich mich mit Pasta und Cola stärken kann. Es geht weiter auf und ab. Ziel für heute: Montabaur. Das kenne ich nur vom Vorbeifahren auf der A3. Es ist aber ganz hübsch hier, mit Schloss auf dem Hügel und mittelalterlichem Stadtkern darunter. Ich esse zu Abend in einer Kneipe, wo auf großer Glotze das Zweitliga-Spiel läuft, bei dem die Kölner endgültig aufsteigen. Stimmung bei den anwesenden FC-Fans.

Di, 07.05. (96 km)
Mein Weg kreuzt zweimal die A3, dann bin ich in Limburg. Die Altstadt, der Dom, die Mühlen an der Lahn sind schon sehenswert. Es sind eine ganze Menge Leute unterwegs die Outdoor-Aktivitäten treiben (Radfahren, Wandern, Kanu-Paddeln) obwohl es eigentlich zu kalt ist. Mir ist es ja auch ungewohnt, die ganze Zeit mit langer Hose zu fahren. Zum Glück habe ich auf der Tour immerhin keinen Regen. Es geht das Emsbachtal hoch. In Bad Camberg esse ich diesmal beim Indischen Inder zu Mittag. Über den Taunus fahre ich natürlich an der niedrigsten Stelle durch die sogenannte Idsteiner Senke. Mein höchster Punkt ist kurz hinter Heftrich. Dann geht es über Eppstein, Fischbach, Kelkheim runter durch Liederbach, Unterliederbach, Höchst, ein Stück die Nidda hoch und an der Messe vorbei in die Stadt rein.

Auch wenn das Spiel nicht motivierend war, die Route nicht viel Spektakuläres geboten hat und das Wetter für die Jahreszeit viel zu kalt war, so ist es doch trotzdem schön, sich mal zwei Tage an der frischen Luft zu bewegen.

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Gude,

morgen bin ich beim vorletzten Auswärts-Spiel bei den Pilledrehern und fahre dann mit dem Fahrrad zurück nach Ffm.
Es ist in dieser Rückrunde die einzige Möglichkeit. Vorher war ich verreist und in WOB und München war ich ja schon.
Morgen Mittag nehme ich mein Fahrrad im Zug mit, übernachte nach dem Spiel in einem rechtsrheinischen Kölner Vorort und werde am Dienstagabend zuhause ankommen.
Da ich nicht wieder am Rhein entlang fahren will, werde ich die kürzere aber bergigere Strecke über Westerwald und Taunus nehmen.  

Ich schaue mal gerade wie das Wetter wird …

Ach, Herrje! Ich guck mal im Kalender...   … doch, doch, es ist schon Mai.
Oh Gott, was für Klamotten muss ich da mitnehmen? Morgens 1°, nachmittags noch unter 10°!

Ich werde berichten.

Sportlich ja hochinteressant, diese Partie im „Chelsea-Sandwich“. Es geht um CL- und EL-Plätze für beide. Hoffentlich wird mich das Ergebnis wärmen.

Gruß.
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Danzig im Mai 2020 - da wäre ich mit dem Rad am Start. Das wäre eine Traumanreise!
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Luzbert schrieb:

Danzig im Mai 2020 - da wäre ich mit dem Rad am Start. Das wäre eine Traumanreise!

Europa League Finale! nächste Saison!
Langer Weg bis dahin (im doppelten Sinne) aber kann man sich ja mal vornehmen. Ich wär dabei. Ich träume ja eh von einer Europapokal-Auswärts-Radtour (Baku ist zu krass).
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Gude,

der Frühling ist da, meine Rückrunden-Auswärts-Radtour ist in Planung und da fällt mir auf, dass ich ja noch Garnichts von meiner Hinrunden-Auswärts-Radtour am ersten Spieltag nach Freiburg berichtet habe.
Es war aber auch viel los in der Zwischenzeit.

Mi. 22.08. 45 km
Ich fahre direkt von meiner Arbeit um 15:30 los. Gleich darauf treffe ich lustiger Weise einen Bekannten, mit dem ich sonst immer in der Kneipe Auswärtsspiele gucke. Der ist gerade mit dem Rad auf dem Heimweg von der Arbeit. Wir fahren ein Stück zusammen, dann wechsle ich die Mainseite. Es geht durch Sachsenhausen und am Waldstadion vorbei, Richtung Südwesten. Ich passiere Zeppelinheim, Mörfelden, die Mönchsbruchwiesen. Plötzlich kommt von hinten einer, der mich beim Namen nennt. Es ist ein entfernter Bekannter, von Früher vom Kicken. Er wohnt jetzt in Groß-Gerau, kommt mit dem Rad aus Ffm von der Arbeit (Alle Achtung!). Er leitet mich durch GG während wir über alte Zeiten babbeln.
Ich durchquere das NSG Kühkopf. In Stockstadt habe ich meine Unterkunft. Es war den ganzen Tag knallheiß (wir erinnern uns an den letzten Sommer).

Do. 23.08. 107 km
Bei Gernsheim wechsle ich auf die linksrheinische Seite. So komme ich durch Worms (beeindruckender Dom), Ludwigshafen (BASF-Werk) und Speyer (beeindruckender Dom).
In Ludwigsh. fahre ich am alten, bröckeligen Südweststadion vorbei. Hat hier nicht Waldhof Mannheim in den 80ern mal eine Zeit lang seine BL-Heimspiele gehabt?
Die Radwege verlaufen nicht immer direkt am Rhein. Die Landschaft ist geprägt durch viele abgeschnittene Altrhein-Arme, entweder ausgetrocknete Gräben oder Tümpel mit abgestandenem Wasser, manchmal umgeben von dichtem Wald, was wegen dem Schatten angenehmer ist (wir erinnern uns an den letzten Sommer). Ich übernachte in einem kleinen Ort namens Neupotz.

Fr. 24.08. 115 km
es geht weiter linksrheinisch bis Karlsruhe, ab da nur noch auf der badischen Seite.
Wenn man oberhalb eines Stau-Wehres auf dem Ufer-Damm entlang fährt irritiert es etwas, dass die Wasseroberfläche des Rheins dann mehr als 10 m höher liegt als die Landschaft auf der anderen Seite des Damms.
An einer Schleuse mit Brücke nach Frankreich rüber, steht eine Bude mit Kiosk und Mittagstisch. Hier esse ich Wildgulasch mit Spätzle. Auf der Karte steht „Teigware“. Die Wirtsleute sprechen badischen Dialekt, auch mit einem Stammgast der über die Brücke gefahren kam und seinerseits nur Französisch spricht. Man versteht sich problemlos.
Die einzige Stadt auf meinem Weg ist Kehl, gegenüber von Straßburg.
Meine Unterkunft ist eine Pizzeria mit Fremdenzimmern in Schwanau (?).
Seit Mittag war schon ein verdächtiger Wind aufgekommen und während ich Pizza esse kommt ein derartiger Schauer runter, dass Wasser unter der Tür durch, in den Gastraum gedrückt wird. (Wir erinnern uns an den letzten Sommer, irgendwann hat´s doch mal geregnet.)

Sa. 25.08. 58 km
Nun verlasse ich den Rhein und fahre an der Dreisam entlang, die mich ja logischer Weise direkt zum Ziel führen muss. Das ist zwar die kürzeste Strecke, aber gefällt mir nicht, vor allem weil der Weg auf dem Damm nicht asphaltiert und ist es heute meistens regnet. (In dem trockenen Sommer regnet es ausgerechnet wenn ich auf Tour bin).
Ich esse in einem China-Restaurant Mittags-Buffet, bringe meine Fahrradtaschen in ein Schließfach am Bahnhof und fahre zum Stadion.

Im Auswärts-Steher herrscht eine erwartungsvolle Stimmung. Wie wird die SGE nach den Pleiten in Supercup und Pokal in den Liga-Alltag hinein finden?
Das Spiel wird gewonnen, man ist erleichtert. Stimmung: Sonnenschein, Wetter: Regen.  
Allerdings die Schlüsse die man zieht - der neue Torwart Rönnow ist doch ganz gut, Hütter lässt mit 4er-Kette verteidigen, Nicolai Müller ist ein Alternative in der Offensive - werden sich nicht als richtungsweisend für die Saison herausstellen.

Na ja, außerhalb vom Stadion noch ein paar Rothaus-Pils mit einem alten Kempen aus Osthessen, Abendessen beim Inder in der Innenstadt, Heimfahrt mit dem Zug.

An dieser Stelle nochmals vielen Dank an den freundlichen Forums-User, der mir das Ticket organisiert hat.
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Und dieses neue oder zumindest seltene Arrividierci/Oh Eintracht Frankfurt-schalala la la ist auch klasse. Übler Ohrwurm, aber geil!

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Knueller schrieb:

Und dieses neue oder zumindest seltene Arrividierci/Oh Eintracht Frankfurt-schalala la la ist auch klasse. Übler Ohrwurm, aber geil!


… und im Stadion in Nikosia hatten wir die einmalige Situation, dass die gegenüberliegende Kurve komplett leer war, sodass von dort ein Echo kam. Wunderschön bei:

„S  –  G  –  E - , S G Eintracht Frankfurt,
Schwarz  –  Weiß  –  Rot  – , das sind unsre Farben“

Das Echo hat immer genau in die Pausen gepasst. Genial, aber leider nicht wiederholbar.
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Grottenkick schrieb:

Schöner Bericht von freak-julz. Vielen Dank! Ich war auch auf Zypern und fand´s super.

freak-julz schrieb:

ertönte erneut der neue Klassiker: Und wir haben Adi Hütter und wir **** eure Mütter…unfassbar welche Dynamik solch ein Lied entwickeln kann.


Ich habe das Lied auch gehört. Man muss sich schämen wenn so was gesungen wird.
Es ist doof, peinlich und nicht lustig! (Das muss man eigentlich niemand erklären, der älter ist als 14.)
Bitte singt was anderes!
dann singen auch alle mit.



Bin Ü30, Akademiker, Beamter, Familienvater.

Ich fand's lustig.

Und jetzt?
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… und jetzt soll ich mich ernsthaft noch mal dazu äußern?

Ich bin Ü 50, Handwerker und kinderlos. Und ich bitte dich mal kurz nachzudenken:
Du willst nicht, dass deine Frau und deine Kinder so etwas von Eintracht-Fans hören.
Du willst nicht, dass unser Cheftrainer durch so etwas indirekt beleidigt wird.
Also, können wir uns darauf einigen das nicht mehr zu singen!

Sicher fanden das einige lustig, was aber ein trauriges Bild von deren Psyche und Sozialkompetenz abgibt.
Überall, wo ich das Lied gehört habe waren die, die es gesungen haben deutlich in der Minderheit. Denen, die nicht mitgesungen haben hat es die Stimmung getrübt, aber selten hat jemand was dagegen gesagt. Einmal hat sich eine Frau beschwert und dann wurde was anderes gesungen.

Im Übrigen verschmutzt diese Diskussion den Thread. Hier sollte es um Zypern-Erlebnisse gehen.
Bei weiterem Diskussionsbedarf bitte per PN.
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Weiß jetzt nicht, ob es nen extra Thread gibt. Hier mein kleiner Zypern Bericht:



Zypern 2018:

Kumpel und ich begannen Dienstags von ffm Höchst aus unsere Reise. Im Flieger nach Thessaloniki ca. 50% Eintracht Fans, in Thessaloniki dann schon die ersten Ausfälle bei einigen Fans, sodass der Pilot im Flieger nach Larnaca eine erste Ansage machen musste. „You will get arrested by police“.

In Larnaca dann von nem weiteren kumpel in Empfang genommen, dessen Reise von Berlin aus startete. Ebenfalls hohe Adler Quote im Flieger. Unser Taxi war im Innenraum bereits mit Sge Stickern verschönert, sodass man eine erste Ahnung bekam, welch gewaltige Adler Lawine die Insel erreichen würde. Eingecheckt und direkt raus in die am Strand gelegenen Bars, um noch schnell etwas zu essen. Viel mehr passierte dann auch nicht, wollte man doch Kräfte sparen und die lange Reisedauer war dann doch etwas kräftezehrend.

Am nächsten Morgen wurde entlang der Strandpromenade flaniert, das Schloss und die Lazaruskirche besichtigt und der AEK Larnaca Fanshop geentert. In einer Strandbar wurde ein kühles Bierchen zu sich genommen und man saugte all die wunderbaren Eintracht Momente im europäischen Ausland auf. Strand und Bier und etliche Adler jeglichen Alters säumten die Gassen. Die Zyprer übrigens sehr wohlgesonnen und begeistert von Frankfurtern.

Wir leihten uns dann Fahrräder aus, umkurvten den imposanten Salzsee und besichtigten die angrenzende Moschee. Anschließend genoss man bei Sonnenuntergang die ortsansässige Jugend des Lokalvereins beim Kicken, während man an den Mauern des Aquädukts lehnte. Dem Leichtathletik Stadion stattete man ebenfalls noch einen Besuch ab, ehe man wieder an die Strandpromenade fuhr. Die zwei Nachzügler erreichten dann auch Larnaca und so schaute man mit anderen Adlern im Hotel San Remo die Championsleague, der Wirt bekam prompt ein Wappen geschenkt und im wohl schlechtesten Billardspiel aller Zeiten wurde sich weiter auf Europa eingestimmt.

Die Hälfte der Truppe zog erneut los, um mit lautstarken Eintrachtfans aus dem gesamten Bundesgebiet zu feiern. Etliche standen mit Bier im Meer und besangen unsere glorreiche SGE, die scheinbar nun die beste Mannschaft weltweit geworden ist.

Nächster Morgen, lässige Taxifahrt nach Nikosia und bereits eine ordentliche Masse an Frankfurtern im alten Stadtkern. Kurz darauf eingecheckt und wieder zum Stadtkern, eine gigantische graue Masse feuchtfröhlicher Adler. Die Einheimischen höchst begeistert und scheinbar wenig vorbereitet. Biervorräte gingen zu Neige und die meisten Cyprer zückten beeindruckt ihre HandyKameras. Ohne erkennbares Startsignal setzte sich der riesige Mob in Bewegung und stoppte nach einigen Hundert Metern am Busparkplatz. Das Gros der Fans stieg in Fanbusse ein, ein überschüssiges Ticket wurde an einen unbekannten Einheimischen verschenkt und die Hinfahrt verlief recht chaotisch, da man sich auf zwei Taxen aufteilte. Die eine Hälfte trank dann noch Schnaps mit Limassol Fans, hörte sich Hitler Geschichten vom Souvlaki Verkäufer an und enterte recht spät den gut gefüllten Gästeblock. Alles in allem eher Testspielcharakter. Optisch sicherlich das beste, was das charmante GSP Stadion bisher erlebt hat. Kleinere Pöbeleinlagen mit der einheimischen Fanjugend und ein beachtlicher Adlertross im Oberrang der Haupttribune. Das Spiel wurde relativ ungefährdet gewonnen, am Ende ließen sich die Spieler und auch Trainer Hütter ausgiebig feiern und es machte sich deutliche Vorfreude auf das 1/16 Finale breit.

In einer noch chaotischeren Rückfahrt, cyprischen Taxifahrern entging wohl das Geschäft ihres Lebens, machte ein kluger busfahrer das Geschäft seines lebens, indem er seinen bus bis auf den letzten Stehplatz (offiziell gab es gar Keine Szehplätze) mit fans füllte und dann mit hanebüchenem fahrstil die meute in die stadt beförderte.

Die meisten Adler bevölkerten erneut den altbekannten Treffpunkt und die klassischen Europalieder schmetterte durch die Gassen. Die einheimische Polizei, zum teil zigarrerauchend, feierte lässig mit und die barbetreiber glänzten erneut mit Überforderung, sodass wir am Ende des Abends einen nicht unerheblichen Teil der Rechnung nicht zahlen (konnten?).
Nachdem der naheliegende Burger King als bester Burger weltweit gefeiert wurde ertönte erneut der neue Klassiker: Und wir haben Adi Hütter und wir **** eure Mütter…unfassbar welche Dynamik solch ein Lied entwickeln kann.

Im nahegelegenen Pub wurde dann weiter gefeiert, singgewandt und trommelnd, sehr zur Freude der Einheimischen. Ein Frankfurter warnte mich dann noch vor Rollerfahrern, die vermummt Frankfurter anpöbeln sollen. Diese Warnung sollte noch von Bedeutung sein, wie sich später leider zeigte.

Durch „die Mutter von halb Nikosia“ bekamen wir noch die schmackhaftesten Souvlaki Pitas der Welt zubereitet, ehe sich die Gruppe aufteilte. Ein Fehler. Während Team 1 lange umherirrte und recht spät die Unterkunft erreichte, wurde einem unserer Jungs von Team 2 der Mottopulli gezockt durch einen Limassolfan. Chapeau du elendiger… ! Ein netter Einheimischer wollte unseren Jungen dann als Ausgleich seinen Hoodie schenken. Daumen hoch.

Mit gemischten Gefühlen war das gesamte Team dann wieder vereint und ein Besuch des Apoel Fanshops rückte erstmal in weite Ferne.

Am nächsten Morgen wurde dieser Fanshop dann doch angesteuert, Trikots gekauft, sodass einige Barbesucher uns direkt eine Runde Bier ausgaben. Sehr erfreut über unseren Sieg gegen ihren Rivalen Limassol und über unsere gekauften Trikots. Wir danken erneut mit einem Frankfurt Wimpel.

Am Nachmittag passierten wir die Grenze zu Nordzypern, konnten kostengünstig und lecker auf dieser Seite der Insel speisen und ließen den Abend relativ gemütlich ausklingen. Natürlich mit einem großen Bogen um die Bar des letzten Abends, immerhin wollte keiner den noch ausstehenden Deckel begleichen.

Auf dem Rückweg lernten wir dann noch einem ortsbekannten Anarchisten kennen, der aus seinem stromlosen Haus heraus Bier und Weed verkauft und uns zum Essen am nächsten Tag einladen wollte. Absolut abgefahrene Bar, die er da mehr oder weniger legal betreibt.

Samstag früh ausgecheckt und mit dem lokalen Bus entspannt zurück nach Larnaca. Im bekannten San Remo Hotel ein Zimmer für alle angemietet und nun warten wir auf unser letztes Highlight. Erste zyprische Liga mit dem Famagusta Derby und einigen bekannten Bundesligaspielern. Später geht’s dann über Warschau oder wahlweise Athen zurück, bevor Sonntag wieder Fußball auf dem Plan steht: Frankfurt vs. Schalke.

Bye bye cyprus

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Schöner Bericht von freak-julz. Vielen Dank! Ich war auch auf Zypern und fand´s super.

freak-julz schrieb:

ertönte erneut der neue Klassiker: Und wir haben Adi Hütter und wir **** eure Mütter…unfassbar welche Dynamik solch ein Lied entwickeln kann.


Ich habe das Lied auch gehört. Man muss sich schämen wenn so was gesungen wird.
Es ist doof, peinlich und nicht lustig! (Das muss man eigentlich niemand erklären, der älter ist als 14.)
Bitte singt was anderes!
dann singen auch alle mit.
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Fflo1984 schrieb:

Wir fliegen am 08.11 um 5.00 von ffm über kiev nach larnaca und zurück am 11.11 um 14.40 wieder über kiev Ankunft in ffm 22:45 mit Ukraine Airline fliegt noch jemand so am 08.11?


plus 2
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Sanik schrieb:

Fflo1984 schrieb:

Wir fliegen am 08.11 um 5.00 von ffm über kiev nach larnaca und zurück am 11.11 um 14.40 wieder über kiev Ankunft in ffm 22:45 mit Ukraine Airline fliegt noch jemand so am 08.11?


plus 2

plus 4 (auswärts mal ohne Fahrrad)