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waltherbensemann

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frau wolf ist kein ausrutscher passiert. solche aussagen sind als testballons gedacht. auch der thürigische mp althaus hat schon seine nähe zu den kreationisten demonstriert. in der cdu gibt es offensichtlich immer mehr menschen die das rad der geschichte zurückdrehen wollen. die hessische bildungspolitik zielt auf einen ausbau eines autoritären staates ab. zudem soll über das ineffektive dreigliedrige schulsystem die sozialstruktur  der bevölkerung zubetoniert werden.  durchlässigkeit ist nicht gewünscht. adieu, nivellierte mittelstandsgesellschaft.
es ist wie ein klassenkampf von oben nach dem motto schuster bleib bei deinen leisten. frau wolf und der mit absoluter mehrheit regierenden cdu müssen wir bei der nächsten ltw im januar oder februar 2008 eine lektion erteilen. schade nur dass man von einer spd-geführten regierung auch keine prinzipiell bessere schul-und bildungspolitik erwarten kann.
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quote=Eintracht-Laie]@waltherbensemann
waltherbensemann schrieb:

mein ziel war nicht einen begriff mit leben zu füllen, sondern ein stichwort zu liefern. die von dir genannten probleme eines rätesystems sind realistisch aber eben auch akzeptabel. jedes mir bekannte modell vom sowjetischen bis zu denen der spanischen anarchisten sehen mehrere ebenen des demokratischen prozesses vor.

Ja, aber die mehreren Ebenen sind nur eine andere Form, die die von mir aufgeführten Probleme nicht löst.

waltherbensemann schrieb:

mein wirkungsgrad ist ideologisch derzeit sicher sehr eingeschränkt. die öffentlichkeit ist in ihrer mehrheit prokapitalismus ( nicht prodemokratie ) eingestellt. grundwerte, die mit dem  kapitalismus zu vereinbaren sind glten als allgemeine grundwerte, dass kann ich an den einstellungen vieler meiner schüler nachvollziehen. gegen die pressemaschinerie ist es auch nicht einfach vorzugehen, wie mir die ereignisse von rostock wieder einmal belegten. dennoch ist eine pespektive vorhanden. die angst des bürgertums ist da, das zeigt die unsachliche berichterstattung über venezuela. es gibt immer wieder phasen die revolutionen oder umwälzende veränderungen ermöglichen. es ist nur eine frage der zeit bis diese möglichkeit wiederentsteht.

Die Berichterstattung über den G8 Gipfel war natürlich auch von Vorurteilen geprägt...aber auf beide Seiten. Schau Dir indymedia an und dann Spiegel.de....die Unterschiede sind nicht sehr groß.
Trotzdem werden in seriösen Medien Stimmen laut die die Einschränkung der Grundrechte anprangern, auch der (unberechtigte?) Vorwurf der Aufwieglung durch Zivilbeamte werden nicht unter den Tisch gekehrt, etc.
Ne andere Sache:
Was ist an der Berichterstattung über Venezuela unsachlich?
Die einzige Kritik die ich gelten lasse ist das Misstände in anderen Ländern nicht so transportiert werden. Wobei....soviel wird über die Unterdrückung der Opposition und die Gummigeschosse gegen Studenten auch nicht beschrieben.
Paris Hilton und andere sind leider wichtiger.

waltherbensemann schrieb:

das ist eine nicht nette unterstellung. ich möchte ja gerade  nicht das menschen sich sagen lassen, was sie zu denken haben. es ist nur sehr schwer, auch für mich, zu wissen was meine bedürfnisse sind, weil unser leben doch sehr stark von den bedürfnissen der wirtschaft geprägt ist, d.h. wir sind entfremdet von unseren authentischen wünschen. ich möchte nur dazu beitragen, dass sich menschen als individuum begreifen und daraus etwas machen. ich bin mir sicher, dass ein reflektierender mensch erkennen kann was am besten für ihn und die allgemeinheit ist.

Eben dieser individuelle Mensch ist der Grund warum die Gleichmacherei der linken Revolution so selten und wenn nur mit brutaler Gewalt klappt.

Den Wunsch das Menschen reflektieren und als Individuum agieren teilen wir, nur fürchte ich wir verfolgen verschiedene Wege um dies zu erreichen.

waltherbensemann schrieb:

natürlich ist der diskurs auch teil eines jeden rätesystems. auch konträre ansätze sollen nicht ausgeschlossen werden. aber lobbyismus ist unmöglich, denn der lobbyismus versucht illegitime ökonomische vorteile für eine gruppe zu erzielen. das ist nur "sinnvoll"wenn es privateigentum und eben kein imperatives mandat gibt.

Also erstmal ist Privateigentum und imperatives Mandat kein Widerspruch, das als Anmerkung.
Aber auch Menschen ohne Privateigentum können Lobbyarbeit betreiben. Natürlich würde niemand beim DGB sich selbst als Lobby sehen.
Letztlich sind sie aber nichts anderes.
Genauso werden sich in einem anderen System Menschen zusammenfinden um ihren Vorteil zu suchen. Warum auch nicht?

waltherbensemann schrieb:

unnötiger tipp. die autoritäre kp russland, später kpdsu hatte dies ganz allein vollbracht. ihre radikalisierung  ist nicht nur ergebnis einer autoritären, leninistischen theorie, sondern auch eines nicht gewollten äußerst brutalen bürgerkriegs, der von den kapitalistischen staaten gesponsert wurde ( durch interventionsarmeen und der unterstützung der monarchisten).  das ist ein altbekanntes reaktionsmuster auf revolutionen. wann ist denn die französische revolutionen aus den fugen geraten? in dem moment der bedrohung und der sozialen umwälzung. die jakobiner haben ihre prinzipien verraten um sie zu schützen. die liquidierung ( schreckliches wort ) poltischer gegner erschien die logische konsquenz und keiner ( von marat mal abgesehen )  wollte sich persönlich bereichern.


Das heißt die russische KP wurde also auch durch die kapitalistische Gegnerschaft dazu gezwungen das imperative Mandat auszuschalten?
Mhm, da scheinen wir andere Interpretationen der damaligen Vorgänge zu haben.

waltherbensemann schrieb:

inwiefern widerlegst du meine aussage mit dieser info über spanien. in katalonien und andalusien haben  viele menschen versucht sich von den herrschenden zu emanzipieren und räte gebildet. diese versuche wurden durch den krieg und den sieg der rechten zerstört. gerade spanien ist ein sehr gutes beispiel für die entstehung der arbeiterInnenbewegung. die sozialen gegensätze waren extrem, die armut weiter teile der bevölkerung groß.  sozialer protest und die suche nach einem alternativen modell war absolut legitim. gleichstellung mit den konservativen, die kaum die prinzipien der frz. revolution respektieren wollten ist nicht nachvollziehbar. du stellst es so dar, als hätten sich in spanien während der 2.republik ideologien grundlos gestritten. die vorgeschichte klammerst du völlig aus. da ich geschichte studiert habe und mein schwerpunkt in der ideengeschichte des 19./20 jahrhunderts liegt, kann ich dir gerne weiterhelfen. bin auch immer an einem gedankenaustausch interessiert.

Eintracht-Laie schrieb:

Nein, ich glaube nicht das sich Ideologien grundlos gestritten haben, es gab durchaus Gründe. Ich möchte nur Deinen Versuch widersprechen diese Räte als friedliche Demokraten hinzustellen, während die Rechten dies brutal verhindert haben.
Warum haben den die Rechten bei den Wahlen Mitte der 2. Republik gewonnen?
(Wenn solch eine Wahl die Idee der Räte zerstört...sollen die Wahlen abgeschafft werden?)
Waren es nur die Rechten die von Nazideutschland unterstützt wurden, haben nur sie getötet? Die Geschichte, besonders die Diktatur des Franco, lässt die Linken im Rückblick als Opfer darstehen.
Aber die Vorgehensweise der "Opfer" lässt erahnen das sie bei einem Sieg ähnlich skrupellos vorgegangen wären. Die UDSSR war Unterstützer und wäre vermutlich "Vorbild" für den Umgang mit Staatsfeinden gewesen.


hallo laie,
entschuldige bitte die späte rückmeldung. hatte sehr viel zu tun.
zu venezuela: unsachlich an der berichterstattung ist schon allein die behauptung dass ein tv-sender verboten wurde. die lizenz wurde nur nicht verlängert. der sender sendet weiter und erhält auch schon aus kolumbien unterstützung um wieder weite teile der bevölkerung zu erreichen. der putschversuch 2002 wurde von allen privatsendern unterstützt und es ist verständlich, dass chavez diesen einen sender nicht weiter begünstigen möchte. als ältester sender hat er auch in de vergangenheit kein problem mit den undemokratischen vorgängern chavez' gehabt.
dgb als lobby: das gewerkschaften lobbys darstellen ist auch legitim, denn sie sind ja auch von millionen menschen beauftragt und sollen mit ihrer arbeit auch zum wohl der allgemeinheit beitragen. vertreter der wirtschaft vertreten partikularinteressen, die oft im gegensatz zum allgemeinwohl stehen. das ergebnis des telekomstreiks hat leider nachhaltig belegt wie schwach die gewerkschaften eigentlich sind. ein weiterer schritt zur entdemokratisierung.
die russische kp hatte schon von anfang an ein eher autoritäres verständnis von herrschaft und regieren. die bedrohung der revolution hat die autoritären in der partei gestärkt und vorhandene alternativen mundtot gemacht. in diesem prozess wurden ja auch andere linken bewegungen in der späteren su bekämpft.
das rätesystem hatte unter der herrschaft  der autoritären kp keine chance mehr.

bei deiner bewertung des spanischen bürgerkriegs möchte ich dir auch nochmals widersprechen. die linke hat teilweise mit den republikanern ggen die rechte gekämpft. die brutalität war das ergebnis der verhältnisse, denn der früher rechtlose bauer oder fabrikarbeiter hatte etwas zu verlieren, denn er hatte sich eine greifbare politische perspektive erarbeitet.gilt natürlich auch für viele frauen. es ging um die existenz. die kirche wurde ebenfalls bekämpft, weil sie teil des radikalen antidemokratischen lagers war. die unterstützung durch die su begann erst nachdem die faschsistischen staaten eingriffen und war auch nicht so umfangreich. deine hypothesen zum umgang mit den politischen gegnern im falle eines sieges der linken finde ich fragwürdig, denn der einfluss der stalinisten war in spanien gering. daher kann man davon ausgehen, dass sich stalinistische methoden nicht durchgesetzt hätten.  ist halt alles hypothetisch, gell? gruß wb
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juherbst schrieb:
Für mich persönlich ist Wählen Pflicht!
Von einer Wahlpflicht halte ich aber nichts, zumal mir keine "Sanktionen" gegen Nichtwähler angemessen erscheinen!
Nichtwählen gehört genauso zur demokratischen Wahlfreiheit!

Zum Thema Links - Rechts:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,490039,00.html

Dennoch gibt es eine Menge Unterschiede zwischen den beiden Parteien! (nicht nur in der Außenpolitik)
Aber klar ist auch, je weiter man politisch links angesiedelt ist, je näher kommt man den Rechtsaußen!


eine querfront wird es niemals geben, denn die unterschiede zwischen uns linken und den rechten sind riesig und unüberbrückbar. nazis sind niemals wirklich gegen den kapitalismus gewesen. die profite stiegen während der ns-zeit. ähnliches gilt für andere faschistische diktaturen. rechtsextreme stehen in vielen punkten der bürgerlichen mitte viel näher als man denkt. die forderungen der extremen rechten der 90er in bezug auf asylrecht und ausländerrecht wurden doch umgesetzt ( bsp. arbeit zuerst für deutsche ). ideengeschichtlich gibt es keinen größeren gegensatz als zwischen uns linken und der extremen rechten.  ich sehe meine politischen wurzeln in der aufklärung und der französischen revolution, während viele konservative und rechtsextremisten die damals verkündeten menschenrchte  als "gleichmacherei" ablehnen. sie sehen die revolution 1789 als ursprung aller probleme. allein daran kann man die unterschiede leicht erkennen. wenn man möchte. faschismus wird von linken bekämpft, mit allen mitteln die man für legitim halten könnte. das auch hier im forum viele menschen links mit rechts gleichsetzen ist auch ergebnis einer geschickt geführten medienkampagne für die guido knopp stellvertretend genannt werden kann, die darauf abzielt durch ständige gleichsetzung die inhaltlichen gegensätze zu nivellieren. knopp hat den ns boulevardisiert und damit verharmlost. es ist schade, dass in unserer doch so aufgeklärten zivilgesellschaft propaganda so erfolgreich sein kann.
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tutzt schrieb:
   
Ich erzittere vor einem Mann, der nicht einmal weiß, was sein „Arbeitsvertrag“ beinhaltet. Du solltest evtl. mal einen Blick in § 4 BRRG werfen. Aber gut, nur für dich: Auch konkludentes vortäuschen von nicht der Realität entsprechenden Sachverhalten ist Lügen. Nicht nur ausdrückliches. Nunja, aber so was macht die PISA-Ergebnisse verständlicher…

aus gründen der leserlichkeit habe ich den rest unserer bisherigen "dialoge" gelöscht, du weißt ja selbst was du verzapft hast.
ich möchte dich auch noch daran erinnern, dass du die ganze sache mit dem vorwurf ich hätte meinen job unter falschen voraussetzung angetreten und meinen arbeitgeber getäuscht begonnen hast. damit hast du schärfe in einen dialog gebracht, die diesen unmöglich macht. du hast außerdem immer noch nicht erklärt, warum ein kommunist kein lehrer werden darf.
wegen der "argumente eines naiven schwachkopfes" kann ich dir nur sagen dass ich immer noch dazu stehe, es aber nicht als auf deine person begrenzte aussage betrachte. während dein "vorwurf" ausschießlich auf meine person bezogen war.
dialog in foren bedeutet für dich wettbewerb, denn dir geht es ja darum andere zu widerlegen. ich suche dagegen ideen, anregungen und auch konfrontation, wenn sie perspektiven entwickeln.
deine wortwahl lässt leider noch weitere eher unangeneheme schlüsse zu. der gutmenschvorwurf und die gleichsetzung nazi-kommunist wodurch die naziverbrechen relativiert werden sollen ( ist eine bewusste neurechte strategie der 70er /80er jahre stichwort de benoist ) belegen nur wessen geistes kind du wirklich bist. dir fehlt das moralische empfinden den vernichtungskrieg der nazis von dem unrechtsstaat ddr unterscheiden zu können.   ein stasihäftling hat aus anderen gründen und meistens anders gelitten, als ein jüdisches mädchen im warschauer ghetto. der vorwurf der realitätsferne ist immer wieder belustigend, wie dein ganzes naives gefasel. ich bin sehr stark im alltagsleben integriert, wahrscheinlich mehr als die meisten anderen hier. nur bin ich in der lage die situation im zusammenhang zu betrachten, wenn z.b. sozialarbeiterstellen in sozialen brennpunkten  gestrichen werden oder ein schulpsychologe für 10000 schüler zuständig ist. der einzige grund für solche hirnrissigen maßnahmen ist die reduzierung der ausgaben. die wiederum ist aus sicht der verantwortlichen notwendig weil die einnahmen zu niedrig sind. warum sind die einnahmen zu niedrig? weil die steuern für konzerne und besserverdienende gesenkt  wurden. auch der staat orientiert sich an der profitmaximierung. für mich ist dies ein klarer verfassungsbruch.  ich "freue" mich schon auf die folgen der ppp.

@tutzt schrieb:
Beantworte doch einfach mal meine Fragen, wenn du mich schon zitierst.
Wer die Globalisierung als rein politischen Prozess versteht, der hat ohnehin den letzten Schuss nicht gehört.

wie kommst du auf diesen gedanken? die ökonomische ebene der globalisierung ist mir bewusst.
@tutzt
Oh weh… Eigentlich war die technologische Ebene, die die Triebfeder aller Globalisierung ist, gemeint. Es geht um Bedingungen, nicht Wirkungen. Aber gut, das dein Leseverständnis grenzenlos gut ist.^^

dein geschichtsverständnis ist auch eher begrenzt. technlogie gehört zum bereich der ökonomie. zudem ist dein grundsatz nicht auf alle historischen situationen übertragbar. die industrialisierung großbritanniens beginnt nicht  mit der entwicklung von maschinen zur textilherstellung sondern mit der anhäufung des geldwertes durch die profite des sklavenhandels und der kolonien.  
zu deiner gewagten behaupung zu indien und china: ein steigendes bsp belegt nicht automatisch steigenden allgemeinen wohlstand. die verteilung ist mehr als nur ungleich. und die gegensätze werden weltweit ausnahmslos größer. ich habe jetzt keine lust wieder beim bundesamt für statistik oder in almanachen nachzulesen wie genau dies geschieht. das es so ist, daran besteht leider kein zweifel.
dein duktus ist voller arroganz, da du den kapitalismus und die bürgerliche demokratie als effektives und moralisch überlegenes system betrachtest mit dem du dich unkritisch identifizierst. dieses system lässt täglich weltweit unzählige verbrechen zu. ich war mehrfach in mittelamerika und habe die lebensverhältnisse hautnah miterlebt. nicaragua wurde vom westen von einer eigenständigen entwicklung abgehalten. weshalb? denke doch mal darüber nach.
warum werden in hessen flüchtlingskinder aus ihrem kindergarten von bewaffneten polizisten abgeholt, um sofort abgeschoben zu werden? ich könnte eine lange liste weiterer alltäglicher verstöße gegen mein moralisches empfinden nennen, die legal sind. dein system stellt nicht den menschen in den mittelpunkt, sondern
die bedürfnisse der wirschaft. dagegen zu sein ist legitim.
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Eintracht-Laie schrieb:
waltherbensemann schrieb:

....
auf deine vielen naiven fragen gebe ich dir nur eine antwort. das imperative mandat. der vorwurf abstrakte ideen zu haben, hat sich montesquieu sicher auch anhören müssen. in einer rätedemokratie kann es keine parteien geben und lobbyismus ist ausgeschlossen. deswegen ist es auch nicht mit dem kapitalismus zu vereinbaren. tut mir leid, dass ich ein anderes system für demokratischer halte als "euer" grundgesetz. kein grund zum heulen. die praktische umsetzung der rätedemokratie wurde stets von außen zerstört
( z.b.spanien 1936 ). man wollte kein alternativmodell, das nicht vom bürgertum und der privatwirtschaft zu kontrollieren ist. ...


Diese eine Antwort ist leider nur ein dahingeschmissener Begriff, erst wenn er mit Leben erfüllt wird kann es interessant werden.
Die Idee ist nicht schlecht, hat nur ein paar Haken.
Sie funktioniert nur in kleinen, überschaubaren Einheiten. Ein Stadtteil wird schon schwierig, eine ganze Stadt oder gar ein Landstrich unmöglich.
Damit die Wähler sich nämlich noch erkennbar vertreten fühlen (was ja nach Deiner Meinung das Ziel ist), darf der Wahlkreis nicht zu groß werden. Dies führt zu vielen Vertretern (was nicht schlecht ist, aber schnell unübersichtlich wird) die sich einigen müßen. Da die Vertreter aber schneller abgewählt werden könen, werden sie nur schwerlich auf andere Meinungen zugehen, Einigungen werden also schwieriger. Natürlich wird die Anzahl der Vertreter nach oben nicht anwachsen, es werden Deligierte entsandt. Doch die müßen immer mehr Räte und deren verschiedene Meinungen unter einen Hut bringen.

mein ziel war nicht einen begriff mit leben zu füllen, sondern ein stichwort zu liefern. die von dir genannten probleme eines rätesystems sind realistisch aber eben auch akzeptabel. jedes mir bekannte modell vom sowjetischen bis zu denen der spanischen anarchisten sehen mehrere ebenen des demokratischen prozesses vor.
Eintracht-Laie schrieb:

Ich verstehe ja das Du mit dem jetztigen System unzufrieden bist, ein Problem wird Dir aber auch ein anderes System nicht abnehmen können....andere Menschen zu überzeugen!

mein wirkungsgrad ist ideologisch derzeit sicher sehr eingeschränkt. die öffentlichkeit ist in ihrer mehrheit prokapitalismus ( nicht prodemokratie ) eingestellt. grundwerte, die mit dem  kapitalismus zu vereinbaren sind glten als allgemeine grundwerte, dass kann ich an den einstellungen vieler meiner schüler nachvollziehen. gegen die pressemaschinerie ist es auch nicht einfach vorzugehen, wie mir die ereignisse von rostock wieder einmal belegten. dennoch ist eine pespektive vorhanden. die angst des bürgertums ist da, das zeigt die unsachliche berichterstattung über venezuela. es gibt immer wieder phasen die revolutionen oder umwälzende veränderungen ermöglichen. es ist nur eine frage der zeit bis diese möglichkeit wiederentsteht.
Eintracht-Laie schrieb:

Nun sind Menschen aber komische Wesen, auch wenn Du weißt was gut für sie ist, sie sind nicht immer bereits davon überzeugt ,-)

das ist eine nicht nette unterstellung. ich möchte ja gerade  nicht das menschen sich sagen lassen, was sie zu denken haben. es ist nur sehr schwer, auch für mich, zu wissen was meine bedürfnisse sind, weil unser leben doch sehr stark von den bedürfnissen der wirtschaft geprägt ist, d.h. wir sind entfremdet von unseren authentischen wünschen. ich möchte nur dazu beitragen, dass sich menschen als individuum begreifen und daraus etwas machen. ich bin mir sicher, dass ein reflektierender mensch erkennen kann was am besten für ihn und die allgemeinheit ist.
Eintracht-Laie schrieb:

Du schreibst es wird keine Lobbyismus geben, denkst sogar er ist ausgeschlossen. Aber natürlich wird es weiterhin Gruppierungen mit verschiedenen Interessen geben und natürlich auch sowas wie Parteien, die heißen dann nur nicht so.

natürlich ist der diskurs auch teil eines jeden rätesystems. auch konträre ansätze sollen nicht ausgeschlossen werden. aber lobbyismus ist unmöglich, denn der lobbyismus versucht illegitime ökonomische vorteile für eine gruppe zu erzielen. das ist nur "sinnvoll"wenn es privateigentum und eben kein imperatives mandat gibt.
Eintracht-Laie schrieb:

Was die Geschichte der Räte angeht, also die Räte in der Frühzeit der Sowjetunion wurden nicht von Fabrikbesitzern oder Bürgerlichen, auch nicht von Nazischergen beseitigt.    (Kleiner Tipp, informier dich mal etwas über die Zeit damals!)

unnötiger tipp. die autoritäre kp russland, später kpdsu hatte dies ganz allein vollbracht. ihre radikalisierung  ist nicht nur ergebnis einer autoritären, leninistischen theorie, sondern auch eines nicht gewollten äußerst brutalen bürgerkriegs, der von den kapitalistischen staaten gesponsert wurde ( durch interventionsarmeen und der unterstützung der monarchisten).  das ist ein altbekanntes reaktionsmuster auf revolutionen. wann ist denn die französische revolutionen aus den fugen geraten? in dem moment der bedrohung und der sozialen umwälzung. die jakobiner haben ihre prinzipien verraten um sie zu schützen. die liquidierung ( schreckliches wort ) poltischer gegner erschien die logische konsquenz und keiner ( von marat mal abgesehen )  wollte sich persönlich bereichern.
Eintracht-Laie schrieb:

Spanien war eine bewegte Zeit, einen Wahlerfolg der Konservativen wollten die Linken nicht anerkennen, später gewannen die Linken und die Rechten sprachen von Wahlfälschung.....eigentliches Problem war aber die Tatsache das die 2. Republik die Probleme des Landes und der Menschen nie in den Griff bekommen hat. Soviel zu Deiner These die Rätedemokratien wurden immer von außen zerstört, das ist nachweislich falsch.

inwiefern widerlegst du meine aussage mit dieser info über spanien. in katalonien und andalusien haben  viele menschen versucht sich von den herrschenden zu emanzipieren und räte gebildet. diese versuche wurden durch den krieg und den sieg der rechten zerstört. gerade spanien ist ein sehr gutes beispiel für die entstehung der arbeiterInnenbewegung. die sozialen gegensätze waren extrem, die armut weiter teile der bevölkerung groß.  sozialer protest und die suche nach einem alternativen modell war absolut legitim. gleichstellung mit den konservativen, die kaum die prinzipien der frz. revolution respektieren wollten ist nicht nachvollziehbar. du stellst es so dar, als hätten sich in spanien während der 2.republik ideologien grundlos gestritten. die vorgeschichte klammerst du völlig aus. da ich geschichte studiert habe und mein schwerpunkt in der ideengeschichte des 19./20 jahrhunderts liegt, kann ich dir gerne weiterhelfen. bin auch immer an einem gedankenaustausch interessiert.
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tutzt schrieb:
   
Ich erzittere vor einem Mann, der nicht einmal weiß, was sein „Arbeitsvertrag“ beinhaltet. Du solltest evtl. mal einen Blick in § 4 BRRG werfen. Aber gut, nur für dich: Auch konkludentes vortäuschen von nicht der Realität entsprechenden Sachverhalten ist Lügen. Nicht nur ausdrückliches. Nunja, aber so was macht die PISA-Ergebnisse verständlicher…
Lächerlicher kann man sich übrigens nicht machen: Rechtliche Schritte androhen und sich gleichzeitig der Beleidigung strafbar machen, oh weh.
Traurig ist auch die Ahnungslosigkeit, die du hier offenbarst. Was die hessische Verfassung sagt ist immer dann irrelevant, wenn das Grundgesetz einen anderen rechtlichen Maßstab anlegt.

du argumentierst nach dem muster bundesrecht bricht landesrecht. als landesbeamter bin ich der landesverfassung verpflichtet, auf die habe ich einen eid geleistet und ich weiß immer noch nicht wodurch ich mir meine lebenslange verbeamtung erschlichen haben soll. das grundgesetz, eigentlich nur als provisorium bis zur wiedervereinigung gedacht, gilt für mich genau so wie für jeden anderen bürger dieses staates. die anwendung der pisa-keule zeugt übrigens nicht gerade von  originalität. gähn!!! wenn es dich so stört, dass ein überzeugter kommunist lehrt kann ich dir gerne über pn meinen namen, personalnummer und dientsstellennummer geben, damit du dich in wiesbaden beim kultusministerium beschwerst und mich denunzieren kannst. denunzianten werden in einem autoritären von konkurrenz geprägten system belohnt.
ganz in deinem sinne also. die rechtlichen schritte drohe ich dir nochmals an, wenn du den betrugsvorwurf ohne konkrete begründung wiederholen solltest. beleidigt habe ich dich nicht wirklich. es freut mich übrigens, dass du so viel energie investierst um mir "ahnungslosigkeit" zu beweisen. sogar im beamtenrecht hast du nachgelesen, das nenne ich engagement. mit hilfe von wikipedia und einem fremdwörterlexikon geht  fast alles, gell?
tutzt schrieb:

Weil dies kommunistische Regime waren? Weil es die Form ist, in der sich dein ach so perfektes Theoriengebilde in der Wirklichkeit stets bewegt? Du hast offenbar keinerlei Realitätsverständnis. Aber gut, woher beziehst du denn deine Informationen? Aus der „taz“?

ein perfektes system strebe ich nicht an, nur ein besseres. das problem mit deinem leseverständnis scheint doch größer zu sein als befürchtet, denn dann würdest du mir nicht autoritäre staatssozialistische regime vorhalten, die ich auch auf der theoretischen ebene ablehne. es gibt nicht nur die eine starre theorie vom kommunismus.  die taz als informationsquelle eines linken ist wirklich drollig, diese zeitung hat schon von sehr langer zeit die seiten gewechselt. die letzten die das angenommen haben, waren die kalten krieger in bonn. wer hat hier ein problem mit der realität?
tutzt schrieb:

Die DDR und Nazideutschland sind beides Unterdrückungsregime. Aber roter Geschichtsrelativismus hat in manchen Kreisen ja Hochkonjunktur. Aber du hast Recht, die DDR war ein lustiges Gedankenexperiment, mit Spass, Trabi und Mauer, so wie man es in den Ostalgieshows sehen kann.

mit solchen äußerungen zeigst du wirklich, dass du nichts verstehst. die totalitarismustheorie ist schon lange out. sie wird nur noch in rechten zirkeln ernsthaft diskutiert, um deutschlands verbrechen zu relativieren. auf der moralischen ebene ist der vergleich auch verwerflich, wenn man die dimensionen der verbrechen und die qualität der unterdrückung vergleicht. die ddr war nie ein staat der meinen vorstellungen entsprach, denn er war autoritär. auch hier in deiner geliebten brd werden menschen unterdrückt. arbeitslose, flüchtlinge und politisch oppositionelle werden immer mehr unter druck gesetzt und gezwungen dinge zu tun, die sie nicht wollen. leute gegen ihren willen oft in die arme von diktaturen abzuschieben ist unterdrückung. menschen zu zwingen den wohnort zu wechseln, damit sie für 7€ die stunde arbeiten können ist unterdrückung. vom unterdrückenden charakter der lohnarbeit will ich erst gar nicht anfangen. du sitzt im glashaus und wirfst mit steinen.
tutzt schrieb:

Welche Diktaturen haben das denn? Kuba kaum. Nordkorea ebenso wenig.
Komisch ist auch, dass es den Chinesen und Indern, durch die Globalisierung der Welt und den Abbau von Handelsschranken besser geht als vormals unter einer protektionistisch ausgerichteten Wirtschaft. Aber das ist doofe Faktenhuberei, die stört nur beim Theorieblasen basteln.

diese annahme erinnert mich sehr stark an fragen meiner schüler zum thema armut. sie verstehen oft nicht, weshalb es milliardäre in armen ländern geben kann. na klar, den indern geht es besser, weil das bsp steigt. die chinesen profitieren von der globalisierung. die dortigen gesellschaftlichen gegensätze wachsen und in wenigen jahren wird dieses land vor unlösbaren problemen stehen.  das kannst du dir nicht vorstellen, denn das bsp wächst ja. protektionismus gibt es dort übrigens auch noch heute und handelsschranken  werden nur dort abgebaut, wo ein vorteil für die großmächte entsteht (z.b.nafta).
tutzt schrieb:

Oh, entschuldige meine konkre…äh „naiven“ Fragen. Ich wollte deine Theorienseifenblase nicht durch die Konfrontation mit der Realität zum platzen bringen. Keine Antwort ist hier Antwort genug. Deine inhaltsleeren Formeln kannst du dir nach diesem argumentativen Offenbarungseid nun sparen.

du hast wirklich keine eigenen argumente. du plapperst alles anderen kommunistenfresern nach. der vorwurf der realitätsferne ist ein klassisch antikommunistischer einwand. dabei sind echte kommunisten stets damit beschäftigt die gesellschaft zu verstehen und "konklusionen" ( der ist für dich) daraus zu ziehen. deine fragen sind naiv, weil dein denkmuster sich alleinig am grundgesetz orientiert. es ist doch klar, dass die menschenrechte gewährt sind. schließlich gehören se ja auch zum linken erbe. gewaltenteilung ist in den rätetheorien nicht vorgesehen, weil machtanhäufung nicht möglich ist. wenn du dich wirklich dafür interessieren solltest, kann ich dir lesestoff dazu empfehlen.      
tutzt schrieb:

Beantworte doch einfach mal meine Fragen, wenn du mich schon zitierst.
Wer die Globalisierung als rein politischen Prozess versteht, der hat ohnehin den letzten Schuss nicht gehört.

wie kommst du auf diesen gedanken? die ökonomische ebene  der globalisierung ist mir bewusst.


tutzt schrieb:

Dann sag doch mal, wie konkret das System aussehen, soll, wie genau es zivilrechtlich, öffentlichrechtlich und strafrechtlich austariert werden soll, was pasiert, wenn ein Staat sich nicht beteiligen will. Was passiert, wenn Personengruppen sich nicht beteiligen wollen. Aber das hast du ja schon mehrfach als „naiv“ abgelehnt. Das lustige/traurige ist, das du es bist, der in grenzenloser Naivität mit theoretischen Luftballons jongliert.
Oder von euch, gelle? Aber weder das eine, noch das andere wird eintreten.

da schau her, ein wahrsager, ungefähr auf diesem niveau bewegt sich dein beitrag. dir werde ich ganz sicher nicht meine konkreten vorstellungen von einer zukünftigen funktionierenden gesellschaft, die nicht auf ausbeutung basiert und jedem menschen das recht auf selbstbestimmung ermöglicht, darstellen. deinen juristisch oientierten fragen entnehme ich, dass ich es mit einem juristen zu tun habe. von juratstudenten weiß ich, dass dort das wort solidarität keinen wert hat.  die meisten jurastudenten sehen sich auschließlich als konkurrenten. haben also die grundwerte des kapitalismus verinnerlicht. solltest du wirklich einer von denen sein, ist ein dialog mit dir "perlen vor die säue" geworfen.  
tutzt schrieb:
 
Grotesk ist hierbei, wie bei so vielen linksradikalen Theoretikern, dass du dich vom bösen Staat als Lehrer durchfüttern lässt, den du durch intellektuelles Schattenboxen heroisch bekämpfst. Wenn das mal nicht bigott ist.

hier erreichst du eine persönliche ebene. denkst du, dass ich aufgrund meiner politischen überzeugung nicht richtig arbeite. ich werde jetzt nicht aufzählen, wie viel oder wie wenig ich / lehrer arbeite, dazu gibt es hinreichend wissenschaftliche studien. aber dass du hier wieder althergebrachte klischees verwendest, also wieder nachplapperst, finde ich bedenklich. ein grund von  vielen gründen für meine berufswahl war dass ich nicht den mehrwert direkt erhöhen wollte, deshalb der "staatsdienst". wie ich für eine bessere gesellschaft kämpfe, eintrete kannst du doch gar nicht nachvollziehen.  
tutzt schrieb:

@Stöpsel: Wie schon gesagt: Grau ist alle Theorie und der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert. Der Kommunismus ist eine in Teilen interessante Theorie, aber (leider) praktisch einfach undurchführbar, schon alleine wegen dem zugrunde gelegten Menschenbild.
Und die Versuche in auszuführen endet in mehr oder weniger schlimmen Höllen, von Kuba bis zur Stalin-Sowjetunion.


genau da liegt der unterschied. ich habe ein positives menschenbild und tutzt und auch stöpsel haben ein negatives. kuba als hölle zu bezeichnen ist ein witz. die wahren höllen gibt es in den ghettos der usa, in mexiko und vielen anderen lateinamerikanischen staaten. nimm nur mal nicaragua zum beispiel. die menschen dort hätten gerne die bildung und medizinische versorgung der kubaner.  dennoch gibt es auch kuba vieles zu kritisieren.
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waldhof mannheim war schon immer und wird auch immer ein scheißverein bleiben. fanfreunschaften mit denen verbieten sich aufgrund der vorkommnisse der 80er und 90er jahre. außerdem gibt es dort immer noch viele nazis. kein vergeben, kein vergessen!
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waldhof mannheim war schon immer und wird auch immer ein scheißverein. fanfreunschaften mit denen verbieten sich aufgrund der vorkommnisse der 80er und 90er jahre. außerdem gibt es dort immer noch viele nazis. kein vergeben, kein vergessen!
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tutzt schrieb:

Du bist doch hoffentlich nicht wirklich Lehrer? Ansonsten hast du dir deine Einstellung durch Lügen erschlichen. Beamte müssen nämlich Grundgesetztreu sein.

das sind argumente eines naiven schwachkopfs. wie sollen denn meine "lügen" ausgesehen haben? ich habe einen eid auf die hessische verfassung geleistet und nicht auf das grundgesetz. diese verfassung sieht u.a vor das die schlüsselindustrien sozialisiert werden müssen. dies ist nicht geschehen. die feinde der verfassung sitzen also in der landesregierung und in den landtagsparteien. die verfassung verpflichtet mich auch nicht für den erhalt des kapitalismus zu sorgen, sondern die grundrechte anderer menschen zu respektieren und dem land hessen gegenüber loyal zu sein. kommunisten können beamte werden und das ist auch gut so. du forderst ein berufsverbot für oppositionelle, wirklich sehr demokratisch.
solltest du den betrugsvorwurf wiederholen werde ich rechtliche schritte gegen dich einleiten.  
tutzt schrieb:

Aber du hast Recht, der Kommunismus hat der Welt viel Gutes gebracht. Die Menschen unter Stalin waren sehr glücklich, aus Nordkorea hört man auch kein klagen, aus China auch recht wenig. Kann aber auch daran liegen, dass dort jeder mit einer anderen Meinung erschossen/erhängt/"umerzogen" wird.
Gewalt ist nie legitim, ausser gegen Unterdrückerregime wie in der DDR, der Sowjetunion, Nazideutschland, etc.

du hast das leseverständnis eines grunschülers oder warum hältst du mir regime vor, die ich ebenfalls ablehne. mit meiner kritik an hierarchien wollte ich ja genau dies zum ausdruck bringen. aber woher solltest du denn so etwas wissen. du hälst wahrscheinlich den spiegel für eine seriöse informationsquelle. mit dem so erworbenen halbwissen bildest du dir dann eine oberflächliche meinung. die ddr und nazideutschland  auf eine stufe zu stellen bestätigt dies nur. die meisten diktaturen haben heute im übrigen ein kapitalistisches wirtrschaftssystem. kapitalismus ist konkurrenz und daraus resultiert ebenfalls gewalt, die auf globalem niveau mörderisch ist. gewalt ist nicht nur physisch.
tutzt schrieb:

Woher leitest du überhaupt die Berechtigung für dein Rätesystem ab? Wie soll die Verfassung lauten, welche Gesetze gelten, wer spricht Recht, wie soll die Dezentralisierung funktionieren, wenn im Kommunismus doch alle teilhaben sollen? Irgendein völlig abstraktes Theoriengebilde, das noch nie funktioniert hat wenn es ausprobiert wurde, im Gegenteil, als den Stein der Weisen zu verkaufen, aber nur einen Luftballon in der Hand zu halten ist nicht gerade geeignet gegen unser Grundgesetz anzuargumentieren. Werdet doch mal konkret, was euer System angeht.

auf deine vielen naiven fragen gebe ich dir nur eine antwort. das imperative mandat. der vorwurf abstrakte ideen zu haben, hat sich montesquieu sicher auch anhören müssen. in einer rätedemokratie kann es keine parteien geben und lobbyismus ist ausgeschlossen. deswegen ist es auch nicht mit dem kapitalismus zu vereinbaren. tut mir leid, dass ich ein anderes system für demokratischer halte als "euer" grundgesetz. kein grund zum heulen. die praktische umsetzung der rätedemokratie wurde stets von außen zerstört
( z.b.spanien 1936 ). man wollte kein alternativmodell, das nicht vom bürgertum und der privatwirtschaft zu kontrollieren ist.
tutzt schrieb:

Aha. Auch nicht-nationalistisch? Wenn aber nun ein Staat das nicht will? Dann wird er erobert, nicht wahr, Gewalt ist ja legitim, ja erwünscht. Hmm..wer hat das noch gemacht? Anderen Staaten den Kommunismus aufgezwungen...ach..der Stalin wars, stimmt, ja unter dem gings gerecht zu, jeder durfte sagen was Stalin dachte und machen was Stalin sagte.

du bringst einfache begriffe durcheinander. bist du etwa nationalistisch? imperialismus ist ein phänomem kapitalistischer staaten, früher wie heute. das mit dem aufzwingen ist ja auch ganz interessant. globalisierung bedeutet doch nichts anderes als die wirtschaftliche verwertbarkeit aller regionen der welt zu schaffen. unabhängig von den interessen der betroffenen menschen. du / wir plappern nicht stalin nach. dafür gibt es keine unterschiede in den politischen überzeugungen der vertreter des politischen systems. alle stehen den gesellschaftlichen gegensätzen unkritisch und ohne lösungsansatz gegenüber.
deine beiträge unterscheiden sich überhaupt nicht vom politikergesabbere. hast du keine eigene meinung? du bist auch nicht lustig.
tutzt schrieb:

Aber zum Glück werdet ihr Linksextremisten niemals unsere Demokratie beseitigen können und euer ach so gerechtes Unterdrückungsregime zu re-instalieren, diesmal rot angepinselt statt braun, denn dies ist nicht die Weimarer Republik, dies ist eine gefestigte, wehrhafte Demokratie.

wir linken wollen demokratie weiterentwickeln und nicht nur wagen. die wiederholte gleichsetzung mit den nazis scheint ja ein tick von dir zu sein.
den solltest dies wirklich unterlassen! auch diese bürgerliche demokratie wird nicht ewig existieren und ist wie alles andere auch der wirtschaftlichen entwicklung unterworfen. lohnt sie sich nicht mehr wird sie überwundenund zwar von den vertretern des kapitals.
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Pedrogranata schrieb:

Die zweite Möglichkeit besteht darin, daß man aus den Niederlagen und Fehlern die zur Entstehung der zum größten Teil verflossenen staatssozialistischen Diktaturen Lehren zieht und es zur Entfaltung einer basisdemokratischen Gesellschaft kommt, in der jeder nach seinen Fähigkeiten und Möglichkeiten sich einbringen kann aber nicht muß und in der auch du die Freiheit hast, deine Anschauungen und Bedürfnisse ohne die Gefahr eines Aufenthalts in einem Gulag vorzubringen. Es blieb seinerzeit leider Lenin selbst vorbehalten, den Aufstand der Matrosen von Kronstadt blutig niederschlagen zu lassen und damit eine wichtige Wegmarke für die Entartung der Sowjetunion zu setzen.

http://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%A4terepublik


hallo pedro,
du hast es abslut richtig erfasst. kommunismus funktioniert nur  ohne eine feste hierarchie und dezentral. räte sind die einzige legitime form von demokratie und nicht die repräsentative , bürgerliche verarschung, die sich weltweit durchgesetzt hat. wie sehr dieses system die menschen von ihren eigenen bedürfnissen entfremdet hat und die manipulierbarkeit des einzelnen funktioniert belegen ja viele beiträge in diesem forum und die berichte der verschiedensten medien.  widerstand ist legitim egal, ob friedlich oder militant ( alter spruch, immer aktuell )
communism rocks
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Eintracht-Laie schrieb:
[Klar, Spiegelonline und co. haben nur auch diese Bilder gewartet
Und mir tun auch die Leute leid, die friedlich demonstriert haben und durch so Idioten auch noch mit Steinen beworfen wurden.

Aber man muß sich auch fragen ob die Demoorganisierer wirklich gedacht haben die Leute in Ganzkörperschwarz bleiben friedlich. Am geilsten war Ströbele der gerade ein Interview gab, was von "Wir hoffen die Polizei provoziert nicht und es bleibt ruhig" erzählt.....und im Hintergrund siehst Du einen Kerl, volle Vermumung, einer der "friedlichen Demonstranten"  

vermummung ist nicht die vorstufe zur gewalt. die vermummung stammt aus der zeit der berufsverbote für linke. das vermummungsverbot ist nur die rechtliche grundlage auch auf friedlichen demos leute aus den blöcken herauszugreifen und personalien aufzunehmen. wer sich nicht vermummt kann sich auf einer demo zigmal auf polizeivideos sehen. was geschieht denn mit diesen aufnahmen, die werden natürlich stets gelöscht. ganzkörperschwarz waren vor allem die kameraden der bayerischen usk, die nicht gerade für ihre kommunikativen fähigkeiten bekannt sind.
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HeinzGründel schrieb:
Auch so ein rechtes Kampfblatt.

http://www.taz.de/dx/2007/06/04/a0078.1/text


Muß es eigentlich erst Tote geben.?  


die taz ist schon sehr lange kein linkes blatt mehr. die kritik an der kapitalistischen ökonomie ist kaum mehr als die im rheinischen merkur. sie ist schon lange in der politischen mitte angekommen. nur wenn es um bürgerrechte von finanzkräftigen wählerpotenialen geht, ist die partei die von der taz unterstützt wird von der politischen mitte unterscheidbar. auch an der gleichsetzung von auschwitz und gulag ist die taz schon lange beteiligt, wie die unterstützung des rotbuchs vor einigen jahren zeigte. links ist was anderes.
deine anspielung auf tote verstärkt meine ansichten. warum sollte es tote geben?der letzte tote an den ich mich erinnern kann war günter sare und der wurde von einem wasserwerfer überfahren, also von der polizei getötet. autonome haben kein interesse an todesopfern, auch wenn die pressehetze solche assoziationen auslöst
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DeeDERADLERDee schrieb:
waltherbensemann schrieb:
hallo leute,
ich war in rostock am wochenende und kann nur sagen, dass die mediale darstellung der ereignisse total überzogen war. die innenstadt wurde nicht verwüstet und die hohe zahl an verletzten kam durch den massiven einsatz an tränengas zustande. auch wurde nirgens berichtet, dass es einen zweiten block autonomer gab der sich während der demo keinerlei auseinandersetzungen mit der polizei lieferte.  gemessen an früheren krawallen z.b am 1.mai in berlin oder diverse antifademos fällt rostock nicht aus dem rahmen. die mediale darstellung allerdings schon. mit schwarz-roten grüßen w.b.


REALITÄT IST NUR DAS WAS DU SELBST GESEHEN HAST!

was ich gesehen habe, deckt sich mit vielen erfahrungen anderer auch nichtkommunistischer demoteilnehmer. auch in den unabhänigigen medien, die nicht den mainstream vertreten, wurden meine erfahrungen bestätigt. das missverhältnis zwischen den tatsächlichen ereignissen und der intensität der medienberichte wurde mir von meiner frau verdeutlicht, die mir während einer sehr entspannten mahlzeit in der rostocker innenstadt von den schlimmsten krawallen seit vielen jahren berichtete, die nur wenige hundert meter stattfänden. meine begleiter konnte ich mit dieser nachricht  zumindest erheitern, nachdem ich meine frau schnell beruhigte.
"Das Sein bestimmt das Bewusstsein."
 was hast du denn gesehen?
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GriesheimerBub schrieb:
waltherbensemann schrieb:
hallo leute,
ich war in rostock am wochenende und kann nur sagen, dass die mediale darstellung der ereignisse total überzogen war. die innenstadt wurde nicht verwüstet und die hohe zahl an verletzten kam durch den massiven einsatz an tränengas zustande. auch wurde nirgens berichtet, dass es einen zweiten block autonomer gab der sich während der demo keinerlei auseinandersetzungen mit der polizei lieferte.  gemessen an früheren krawallen z.b am 1.mai in berlin oder diverse antifademos fällt rostock nicht aus dem rahmen. die mediale darstellung allerdings schon. mit schwarz-roten grüßen w.b.


interessant
ein Augenzeugenbericht eines Offenbacher Lehrers    

schleutert die pösen metien zu poten  


wow, das ist ja wirklich ein anspruchsvolles argument.  solche wirklich seltsamen, naiven kommentare belegen nur die wirksamkeit der medienhysterie. jeder schwachkopp bildet sich eine meinung auf der grundlage gleichgeschalteter medienberichte. glaubt ihnen die mär der lieben rotkäppchen- polizei und dem bösen autonomen-wolf.
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hallo leute,
ich war in rostock am wochenende und kann nur sagen, dass die mediale darstellung der ereignisse total überzogen war. die innenstadt wurde nicht verwüstet und die hohe zahl an verletzten kam durch den massiven einsatz an tränengas zustande. auch wurde nirgens berichtet, dass es einen zweiten block autonomer gab der sich während der demo keinerlei auseinandersetzungen mit der polizei lieferte.  gemessen an früheren krawallen z.b am 1.mai in berlin oder diverse antifademos fällt rostock nicht aus dem rahmen. die mediale darstellung allerdings schon. mit schwarz-roten grüßen w.b.
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Freecastle_Adler schrieb:
SGEmannheim schrieb:
SPD = 36,8 %
CDU = 25,5 %
Grüne = 16,4 %
Linkspartei = 8,4 %
FDP = 5,9 %
DVU 2,7 %

Daraus ergibt sich folgende Sitzverteilung.

SPD 33 , CDU 23 , Grüne 14 , Linkspartei 7 , FDP 5 , DVU 1


8 Arschlöcher zu viel!


deine ewige gleichsetzung von links und rechts ist einfach nur unerträglich. weiter unten sprichst du von "radikalen".bin ich radikal weil ich jedem menschen ohne einschränkung ein selbstbestimtes leben wünsche? ist das von dir wohl hochgeschätzte  kapitalistische system  etwa  nich radikal, wenn es menschen nunmal zur ware degradiert und grundbedürfnisse vieler menschen nicht befriedigen kann? fang mal an zu denken und  komme mal von deinem hohen ross herunter,du superdemokrat ohne reflektionsvermögen. kapitalismus abschaffen!!!
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Eintracht-Laie schrieb:
@waltherbensemann

Aber auch Dein Beitrag bleibt der Frage "Für was bist Du?" die Antwort schuldig.


das wird zwischen den zeilen klar. die einzige demokratie, die diesen namen verdient, ist die rätedemokratie. sie ist direkt und befreit die entscheidungen der volksvertretungen vom einfluss der lobbyisten. auf der wirtschaftlichen ebene halte ich die abschaffung des eigentums an produktionsmitteln für absolut notwendig. das gilt auch für den dienstleistungsektor, der ja im klassischen sinne nichts produziert.  die produktion muss dezenralisiert werden, so dass jede region sich einigermaßen selbst versorgen kann. es ist völig irrational, dass ich im supermarkt um die ecke äpfel aus china angeboten bekome. was für eine verschwendung von ressourcen, obst, dass auch hier wächst um den halben globus zu schicken. das ist nur ein beispiel von unzähligen. ich könnte jetzt noch sicher tagelange vorträge halten, doch ist dir ( eintracht-laie ) sicher klar geworden, was ich will, oder?
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HeinzGründel schrieb:
Ohne Zweifel ist an deinem Gedankengang etwas dran. Aber auch das könnte daran liegen das man schlechte Erfahrungengemacht.hat. Sinnvoller wäre es sicherlich auf der Insel Helgoland zu tagen.

Nochmal. Warum und gegen wen wird demonstiert.


hallo hg,
die frage ist doch nicht nur gegen wen demonstriert wird, sondern für was und gegen was. ich spiele auch mit dem gedanken nach rostock- ein verfluchter ort für uns-zu fahren. meine kritik geht sicher über das hinaus was attac kritisiert.  attac möchte eigentlich nur einen humaneren kapitalismus, den es nie geben wird. ich, als überzeugter linker, möchte den kapitalismus überwinden. er ist per se ausbeuterisch und degradiert den menschen zur ware. das war vor 150 jahren so, das wird auch so bleiben.  die bedürfnisse des marktes stehen immer im gegensatz zu den bedürfnissen der mehrheit. die wirtschaft kontrolliert die politik immer ungenierter. nicht das dies mich überrascht, die bürgerliche demokratie gibt es nur aus diesem grund. sie ermöglicht der wirtschaft einen unangemessenen einfluss auf die entscheidungen der politiker und gerichte und suggeriert gleichzeitig  den wählern, dass wir in einer demokratie leben. man stelle sich vor, es gäbe eine mehrheit gegen den kapitalismus . wie würde sich der staat da verhalten? wie würde die wirtschaft darauf reagieren? würde man ein solches ergebnis, in demokratischer manier hinnehmen? natürlich nicht, das hat schon 1973 in chile nicht funktioniert. hier hatte das kapitalistische verständnis von demokratie seine wahre fratze gezeigt.  
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niemals würde ich die braunschweiger unterstützen und den kickers geld für dieses gegurke geben. mit dem btsv haben wir nur den einträchtigen namen gemeinsam. sonst trennen uns welten und das ist auch gut so. jeder der in den letzten 30 jahren das vergnügen hatte unsere adler an der hamburger straße zu unterstützen kann sich sicher an das ungewöhnlich feindselige und unfaire publikum erinnern.  außerdem sind mir in der dortigen szene zu viele faschos, die von dem rest nicht unbedingt ausgegrenzt werden.
es gibt nur eine einracht und die ist schwarz-rot!!!