Schwanheimer schrieb: @ schusch: wollen wir hoffen, das diese Entwicklung noch so lange wie möglich dauert; aufhalten können wir sie nicht.
Und wir werden auch in's Stadion gehen, unter neuen "Bedingungen".
Dazu sind wir (ich) zu lange Eintracht-Fans
Ich will kämpfen! Ich engagier mich auch deswegen. Für Fatalismus ist kein Platz! Zur Not stimmen wir mit unseren Füßen und mit unserem Portemonnaie ab. Aber es gibt das FSG, die FuFa, die Ultras, das Fanprojekt, FgV, eintrachtfans.tv., Fanomenia.
Wir haben es über eine gemeinsame Erklärung geschafft, dass wegen Burghausen und den Stadionverboten Heribert und Pröckl sich viel Zeit für uns nehmen mussten.
Wir haben über das Forum uns ein akzeptables Trikot geholt.
Und wenn die anderen Fanszenen in ihren Vereinen Druck ausüben, kann man zumindest das Koordinatensystem der "Entscheider" mal ein bißchen gerade rücken.
Wir machen doch was! Es passiert doch was! Und je mehr mitmachen, desto bessere Chancen haben wir.
Klar, das Rad werden wir nicht ganz zurückdrehen können.
Aber man muss auch nicht alles einfach so hinnehmen...
Schwanheimer schrieb: @ schusch: wollen wir hoffen, das diese Entwicklung noch so lange wie möglich dauert; aufhalten können wir sie nicht.
Und wir werden auch in's Stadion gehen, unter neuen "Bedingungen".
Dazu sind wir (ich) zu lange Eintracht-Fans
Ich will kämpfen! Ich engagier mich auch deswegen. Für Fatalismus ist kein Platz! Zur Not stimmen wir mit unseren Füßen und mit unserem Portemonnaie ab. Aber es gibt das FSG, die FuFa, die Ultras, das Fanprojekt, FgV, eintrachtfans.tv., Fanomenia.
Wir haben es über eine gemeinsame Erklärung geschafft, dass wegen Burghausen und den Stadionverboten Heribert und Pröckl sich viel Zeit für uns nehmen mussten.
Wir haben über das Forum uns ein akzeptables Trikot geholt.
Und wenn die anderen Fanszenen in ihren Vereinen Druck ausüben, kann man zumindest das Koordinatensystem der "Entscheider" mal ein bißchen gerade rücken.
Wir machen doch was! Es passiert doch was! Und je mehr mitmachen, desto bessere Chancen haben wir.
Klar, das Rad werden wir nicht ganz zurückdrehen können.
Aber man muss auch nicht alles einfach so hinnehmen...
Ist klar, das wir und andere Vereine dagegen mobil machen. Bin auch Deiner Meinung. Nur die Umsetzung macht mir Sorgen.
ich habe schon länger den spaß an "center-park-eintracht" erheblich verloren. nix mehr mit "es ist so wie es ist", nein, heute muß alles organisiert sein. und möglichst steril.
bier im stadion ist plörre, die fans brauchen einen einpeitscher (um nicht falsch verstanden zu werden, auf der gegentribüne war das am anfang ein ritual, heute ist es so, dass die west eine krise bekommt, wenn das nicht stattfindet).
ich habe drecksfußball vor 5.000 fans im stadion gesehen, auch in der ersten liga, gegen wattenscheid oder uerdingen. aber es ging nie um party, es ging immer um fußball. diejenigen die party wollten landeten irgendwann beim eishockey, später bei galaxy.
das alles ist ein schleichender prozess, der durch die wm beschleunigt wird. ich bin (wie am anfang gesagt) ein alter sack, aber das, was in den letzten jahren, vor dem satdionumbau auf der gegentribüne entstanden ist, wwar schon ein quantensprung. egal welche liga.
für mich macht es mittlerweile keinen wirklich großen unterschied mehr aus, ob ich im stadion bin oder vor der glotze. ich habe bei fußball keine lust auf hochglanz.
klar, das stadion ist geil, die stimmung grandios, west gibt meistens alles, aber...
in meinem tiefsten inneren sehne ich mich nach solchen dingen wie bei beschissener kälte gegen dnjeprpetrowsk irgendwo zu stehen und es gibt kein "im herzen von europa", kein rahmenprogramm, es ist einfach nur scheißkalt und nass und eine hand voll idioten kann nicht anders als trotzdem im stadion zu sein. und ich bin einer dieser idioten.
ist wahrscheinlich blöde nostalgie, aber ich empfinde das halt so. things change. ich verstehe schusch völlig.
peter schrieb: das alles ist ein schleichender prozess
Sehe ich genauso. Die ganze Problematik lässt sich in meinen Augen absolut nicht mehr stoppen, sondern dieser laufende Prozess sich nur ausbremsen. Und wenn er doch aus irgendwelchen Gründen unterbunden wird, dann folgen wir denke ich dem "Vorbild" bei diesem Thema: Dem FC St. Pauli. Zwar auch in "Reinfußball"-Sicht, aber insbesondere in sportlicher Hinsicht.
Und bevor es soweit kommt, esse ich mein Würstchen von mir aus auch bei Aramark.
Ich bin Fan von Eintracht Frankfurt und dem Fusballerlebnis im Stadion. Sofern das aber nicht mehr die Art von Fussballveranstaltung (auf die Eintracht bezogen) ist, verusche ich dagegen anzugehen. Gelingt mir das nicht gehe ich nicht mehr hin. Denn DAS ist dann nicht mehr MEINE EINTRACHT und nicht mehr MEIN Fussballerlebnis.
Aber solange es noch Leute gibt die dafür kämpfen darf man nicht aufgeben!
Wir können in Deutschland mit der Situation aber noch relativ zufrieden sein!
Ein krankes Beispiel ist natürlich England. Erst Abramovitsch, der Leute für 40 Millionen kauft, nur weil er mal gehört hat, dass sie gut sind; Glazer bei ManU mit der ersten "feindlichen Übernahme" im Fußball. Das ist einfach net mehr schön. Der übernimmt den Club aber kann sich da nicht blicken lassen weil er gelyncht werden würde! Die schmeissen das Geld mit vollen Händen für Spieler raus, die sie nicht brauchen und dort auf der Bank oder Tribüne sitzen, obwohl sie bei jedem anderen Verein der unangefochtene Star wären!
Genauso krass ist das Beispiel von ZSKA Moskau, die mit einer total zusammengekauften Mannschaft den Uefa-Cup gewinnen. Da gehen Spieler von Weltklasseniveau wie Costinha und Maniche zu Dynamo Moskau und frieren sich im Winter ihre Glieder ab nur weil sie am Ende des Monats eine Wahnsinnssumme überwiesen bekommen!
Russland ist in der Entwicklung eh schlimm, da sind immer mehr Vereine in privater Hand und die Milliadäre spielen "Fußball-Manager" wie wir es am PC spielen. Nur mit dem Unterschied dass sie sich alles leisten können was sie wollen und die meisten dem Lockruf des Geldes folgen!
Was war bei uns damals eigentlich mit diesem ungarischen Investor? Zum Glück ist uns das ersparen geblieben. Sportlich schlecht, aber sonst für die Fans gut!
Zum Thema "Ungar" fällt mir was ein. Und zwar dem gehört(e)(?) doch Ferencvaros. Rekordmeister, beliebster Klub in Ungarn, letzes Jahr zweiter. Wären fast pleite gegangen, mussten alle verkaufen und spielen dieses Jahr mit ihrer A-Jugend. Abstieg wahrscheinlich.
HelmutKohl schrieb: da würde mich mal inter. wo eure schmerzgrenze liegt?
Meine tatsächliche Schmerzgrenze liegt wahrscheinlich wesentlich höher als ich sie hier jetzt definieren könnte. Fußballfans sind ja, siehe oben, Idioten und das gilt natürlich auch für mich.
Es wird wahrscheinlich ein schleichender Prozess der Entfremdung sein. Wenn ich mir eines Tages die Frage stellen sollte, gehe ich da heute raus oder nicht, ist dieser Punkt wohl erreicht.
Wer im November-Nieselregen ein 0:3 gegen Uerdingen oder ein 2:3 gegen Oldenburg gesehen hat und trotzdem wieder gekommen ist, wird mich verstehen.
Oh mann, da reist Du aber wieder Wunden auf. An das 2:3 gegen Oldenburg kann ich mich noch gut erinnern. Danach hatte ich dermaßen die Schnauze voll, dass ich 3 Spiele nicht mehr ins Stadion gegangen bin. Waren wir danach nicht sogar auf einem Abstiegsplatz? Zum Glück kam danach bald Ehrmanntraut.
Wer im November-Nieselregen ein 0:3 gegen Uerdingen oder ein 2:3 gegen Oldenburg gesehen hat und trotzdem wieder gekommen ist, wird mich verstehen.
Oh mann, da reist Du aber wieder Wunden auf. An das 2:3 gegen Oldenburg kann ich mich noch gut erinnern. Danach hatte ich dermaßen die Schnauze voll, dass ich 3 Spiele nicht mehr ins Stadion gegangen bin. Waren wir danach nicht sogar auf einem Abstiegsplatz? Zum Glück kam danach bald Ehrmanntraut.
Wer im November-Nieselregen ein 0:3 gegen Uerdingen oder ein 2:3 gegen Oldenburg gesehen hat und trotzdem wieder gekommen ist, wird mich verstehen.
Oh mann, da reist Du aber wieder Wunden auf. An das 2:3 gegen Oldenburg kann ich mich noch gut erinnern. Danach hatte ich dermaßen die Schnauze voll, dass ich 3 Spiele nicht mehr ins Stadion gegangen bin. Waren wir danach nicht sogar auf einem Abstiegsplatz? Zum Glück kam danach bald Ehrmanntraut.
"While on a weekend stag do I visited the Olympic Stadium to watch Hertha Berlin v Eintracht Frankfurt. Tickets were less than £10 each (contrast this with the £39 I paid recently for an Arsenal v Fulham ticket), to sit in a wonderful 80,000-capacity stadium, beer at seat, with both sets of fans singing their hearts out from kick-off to final whistle - a stark contrast to the Highbury Library."
Wird vielleicht Zeit aufzuhören, neidisch nach England zu schauen, was Fankkultur betrifft. Wir haben mittlerweile mehr drauf.
schusch schrieb: Wird vielleicht Zeit aufzuhören, neidisch nach England zu schauen, was Fankkultur betrifft. Wir haben mittlerweile mehr drauf.
Der Meinung bin ich auch schon länger, in England ist ja oft Totentanz in den Stadien. Und das Lustigste, die Stimmung haben sie platt gemacht, die Hools haben sie aber immer noch.
Das ist endlich mal wieder ein trefflicher Fred mit einem sehr gefährlichen Thema für mich.
In ruhigen Minuten beschleicht mich regelmäßig die Frage: wozu eigentlich das alles? Man hat schließlich auch noch so etwas wie Selbstachtung.
Und dann passieren Dinge wie beim letzten Spiel gegen Burghausen, um nur EINEN Aspekt von mehreren zu nennen.
Mir ist nicht danach, mir jetzt hier die Finger wund zu schreiben, denn das wäre kein Problem.
Nur soviel: ich teile die Meinung von Schusch und Peter sehr: wir entfernen uns immer weiter von den Wurzeln.
Vor mehreren Monaten wurde ein Europapokalspiel aus England übertragen. Plötzlich ereignete sich eine spannende Szene, die Leute sprangen auf - und dann klingelte die Stimme des Stadionsprechers in meinen ungläubigen Ohren: "...sit down - standing is ASOCIAL...!"
Ich glaubte zunächst, einer schlimmen Halluzination erlegen zu sein.
So etwas zu hören im Mutterland des Fußballs, brachte meine Maßstäbe sehr heftig ins Wanken.
Für mich persönlich sind beispielsweise Salzburger Verhältnisse nicht mehr tragbar. Eine sehr schöne Passage auch von Adler², der in die gleiche Richtung zielt:
"Russland ist in der Entwicklung eh schlimm, da sind immer mehr Vereine in privater Hand und die Milliadäre spielen "Fußball-Manager" wie wir es am PC spielen. Nur mit dem Unterschied dass sie sich alles leisten können was sie wollen und die meisten dem Lockruf des Geldes folgen!"
Hinzu kommen die Unsummen an Geld, die heutzutage bezahlt werden für junge Leute, deren einzige Bedeutung darin besteht, gut Ball spielen zu können.
Was mich noch hält, ist die jahrzehntelange Tradition eines großen Fußballvereins und viele liebenswerte Leute, die den Fußball lieben und sich hingeben und aufreiben für ihre Ideale.
In der Tat: noch bringen wir es fertig, uns hier in Frankfurt Gehör zu verschaffen. Wir haben eine beachtlich große und aktive Fanszene, die ihre Initialzündung beim ersten Abstieg und mit Öffnung der Gegentribüne bekam (stimmungstechnisch ohne Frage meine schönste Zeit bei der Eintracht).
Aber: wenn wir willenlos alles mit uns geschehen lassen, streiche ich die Segel.
Ich komme gerne zum Gleisdreieck, um meine Leute zu sehen. Aber wenn dann alle ins Stadion ziehen, werde ich zurückbleiben.
Vielleicht trinke ich noch ein paar Äppler, höre Radio, und warte bis nach dem Spiel.
Und Sonntags kicke ich dann selbst mit meiner Feld- und Wiesen-Gang und schau mir nachmittags noch nen kleinen Kick in der Nähe an.
eine sehr schwierige Thematik, einerseits ist der Kommerz und die Bevormundung unerträglich. Andererseits möchte jeder von uns irgendwann mal wieder internationalen Fussball sehen (jeder will das egal was hier erzählt wird). Wenn wir nach oben wollen, muß der Kommerz in fast allen Belangen mitgemacht werden, dazu zählt auch das "Entasozialisieren" der Fans, damit die Kashmiermantelträger (die mit der desinteressierten blonden Plunze auf dem Nebensessel) im Stadion keinen Stein des Anstosses finden. Der Sicherheitswahn der Politik kommt noch hinzu. Die Fussballfans sind ein sehr schönes Trainingsgelände für die ausführende Staatsmacht für geplante Beschneidungen der Otto-Normalbürger in Zukunft und in allen Bereichen des öffentlichen Lebens. Zurück zum Kommerz, die schleichende Veramerikanisierung des Fussballs (wie es Rummenigge und Konsorten gerne haben) setzt sich immer mehr durch und wir sehen es in München und Schalke schon sehr weit fortgeschritten, bei uns ist es nur eine Frage der Zeit.
Das Einzige was mir einfällt ist, geniesst den Fussball solange es noch so ist wie es jetzt ist. Es wird schlimmer und ihr könnt glauben und hoffen was ihr wollt, kein Fanprotest hält den Kommerz und die allgegenwärtige Bevormundung durch Staatsmacht und deren Handlanger (Vereine und private Ordnungskräfte) mehr auf.
Ich stimme meinen Vorschreiber zu. Wir können uns z.Zt. wirklich glücklich schätzen einer so aktiven Fanszene, wie die er Eintracht anzugehören. Und wenn es wirklich einen 12.Mann auf und um den Platz gibt, gehören die Frankfurter Fans eindeutig dazu.
Ich glaube im Stadionwelt-Heft gab es vor einigen Monaten einen Bericht zu den (katastrophalen) englischen Zuständen aus Fansicht: Nur Sitzplätze, extrem teuere Karten, geringen Gästekartenkontingente, Fluchen und Schimpfwörter verboten, teilweise Rauchverbot in den Stadien, ständige Alkoholverbote usw. - kurzum alles "prima" Sachen für den braven und den reichen Fußballfan. Die Arbeiterschicht kann sich zu diesen Preisen keinen Stadionbesuch mehr leisten. PayTV ist ebensfalls sehr teuer, also bleibt vielen nur die Fußballkneipe in Stadionnähe, um wenigsten etwas das Fußballfeeling zu geniessen. Alles sehr trauig und alarmierend zugleich.
Ich will kämpfen! Ich engagier mich auch deswegen. Für Fatalismus ist kein Platz! Zur Not stimmen wir mit unseren Füßen und mit unserem Portemonnaie ab. Aber es gibt das FSG, die FuFa, die Ultras, das Fanprojekt, FgV, eintrachtfans.tv., Fanomenia.
Wir haben es über eine gemeinsame Erklärung geschafft, dass wegen Burghausen und den Stadionverboten Heribert und Pröckl sich viel Zeit für uns nehmen mussten.
Wir haben über das Forum uns ein akzeptables Trikot geholt.
Und wenn die anderen Fanszenen in ihren Vereinen Druck ausüben, kann man zumindest das Koordinatensystem der "Entscheider" mal ein bißchen gerade rücken.
Wir machen doch was! Es passiert doch was! Und je mehr mitmachen, desto bessere Chancen haben wir.
Klar, das Rad werden wir nicht ganz zurückdrehen können.
Aber man muss auch nicht alles einfach so hinnehmen...
Ist klar, das wir und andere Vereine dagegen mobil machen. Bin auch Deiner Meinung.
Nur die Umsetzung macht mir Sorgen.
Probieren kann man es ja mal.
Und wir sind da nicht alleine in Frankfurt.
ich habe schon länger den spaß an "center-park-eintracht" erheblich verloren. nix mehr mit "es ist so wie es ist", nein, heute muß alles organisiert sein. und möglichst steril.
bier im stadion ist plörre, die fans brauchen einen einpeitscher (um nicht falsch verstanden zu werden, auf der gegentribüne war das am anfang ein ritual, heute ist es so, dass die west eine krise bekommt, wenn das nicht stattfindet).
ich habe drecksfußball vor 5.000 fans im stadion gesehen, auch in der ersten liga, gegen wattenscheid oder uerdingen. aber es ging nie um party, es ging immer um fußball. diejenigen die party wollten landeten irgendwann beim eishockey, später bei galaxy.
das alles ist ein schleichender prozess, der durch die wm beschleunigt wird. ich bin (wie am anfang gesagt) ein alter sack, aber das, was in den letzten jahren, vor dem satdionumbau auf der gegentribüne entstanden ist, wwar schon ein quantensprung. egal welche liga.
für mich macht es mittlerweile keinen wirklich großen unterschied mehr aus, ob ich im stadion bin oder vor der glotze. ich habe bei fußball keine lust auf hochglanz.
klar, das stadion ist geil, die stimmung grandios, west gibt meistens alles, aber...
in meinem tiefsten inneren sehne ich mich nach solchen dingen wie bei beschissener kälte gegen dnjeprpetrowsk irgendwo zu stehen und es gibt kein "im herzen von europa", kein rahmenprogramm, es ist einfach nur scheißkalt und nass und eine hand voll idioten kann nicht anders als trotzdem im stadion zu sein. und ich bin einer dieser idioten.
ist wahrscheinlich blöde nostalgie, aber ich empfinde das halt so. things change. ich verstehe schusch völlig.
peter
Die ganze Problematik lässt sich in meinen Augen absolut nicht mehr stoppen, sondern dieser laufende Prozess sich nur ausbremsen. Und wenn er doch aus irgendwelchen Gründen unterbunden wird, dann folgen wir denke ich dem "Vorbild" bei diesem Thema: Dem FC St. Pauli.
Zwar auch in "Reinfußball"-Sicht, aber insbesondere in sportlicher Hinsicht.
Und bevor es soweit kommt, esse ich mein Würstchen von mir aus auch bei Aramark.
Aber solange es noch Leute gibt die dafür kämpfen darf man nicht aufgeben!
Ein krankes Beispiel ist natürlich England. Erst Abramovitsch, der Leute für 40 Millionen kauft, nur weil er mal gehört hat, dass sie gut sind;
Glazer bei ManU mit der ersten "feindlichen Übernahme" im Fußball. Das ist einfach net mehr schön. Der übernimmt den Club aber kann sich da nicht blicken lassen weil er gelyncht werden würde!
Die schmeissen das Geld mit vollen Händen für Spieler raus, die sie nicht brauchen und dort auf der Bank oder Tribüne sitzen, obwohl sie bei jedem anderen Verein der unangefochtene Star wären!
Genauso krass ist das Beispiel von ZSKA Moskau, die mit einer total zusammengekauften Mannschaft den Uefa-Cup gewinnen.
Da gehen Spieler von Weltklasseniveau wie Costinha und Maniche zu Dynamo Moskau und frieren sich im Winter ihre Glieder ab nur weil sie am Ende des Monats eine Wahnsinnssumme überwiesen bekommen!
Russland ist in der Entwicklung eh schlimm, da sind immer mehr Vereine in privater Hand und die Milliadäre spielen "Fußball-Manager" wie wir es am PC spielen. Nur mit dem Unterschied dass sie sich alles leisten können was sie wollen und die meisten dem Lockruf des Geldes folgen!
Was war bei uns damals eigentlich mit diesem ungarischen Investor? Zum Glück ist uns das ersparen geblieben. Sportlich schlecht, aber sonst für die Fans gut!
A²
Hammer noch mal Glück gehabt.
wie gesagt, aramark bzw. diese wucher für massenbier kann man umgehen.
bei den eintrittspreisen, da ist bei mir die kotzgrenze bei über 25 teuronen.
beim confedcup, absolut schlimm, einmal, nie mehr wieder. ( z.b:der balljunge wurde präsentiert von t-online...)
das mit den stadionverboten ist nach meiner meinung son thema für sich.
aber grunds. bin ich sehr zufrieden. wir haben doch als zuschauer jetzt ne tolle sicht.
tschüß, euer HK.
wie gesagt, aramark bzw. diese wucher für massenbier kann man umgehen.
bei den eintrittspreisen, da ist bei mir die kotzgrenze bei über 25 teuronen.
beim confedcup, absolut schlimm, einmal, nie mehr wieder. ( z.b:der balljunge wurde präsentiert von t-online...)
das mit den stadionverboten ist nach meiner meinung son thema für sich.
aber grunds. bin ich sehr zufrieden. wir haben doch als zuschauer jetzt ne tolle sicht.
tschüß, euer HK.
Meine tatsächliche Schmerzgrenze liegt wahrscheinlich wesentlich höher als ich sie hier jetzt definieren könnte. Fußballfans sind ja, siehe oben, Idioten und das gilt natürlich auch für mich.
Es wird wahrscheinlich ein schleichender Prozess der Entfremdung sein. Wenn ich mir eines Tages die Frage stellen sollte, gehe ich da heute raus oder nicht, ist dieser Punkt wohl erreicht.
Oh mann, da reist Du aber wieder Wunden auf. An das 2:3 gegen Oldenburg kann ich mich noch gut erinnern. Danach hatte ich dermaßen die Schnauze voll, dass ich 3 Spiele nicht mehr ins Stadion gegangen bin. Waren wir danach nicht sogar auf einem Abstiegsplatz?
Zum Glück kam danach bald Ehrmanntraut.
Oh mann, da reist Du aber wieder Wunden auf. An das 2:3 gegen Oldenburg kann ich mich noch gut erinnern. Danach hatte ich dermaßen die Schnauze voll, dass ich 3 Spiele nicht mehr ins Stadion gegangen bin. Waren wir danach nicht sogar auf einem Abstiegsplatz?
Zum Glück kam danach bald Ehrmanntraut.
Oh mann, da reist Du aber wieder Wunden auf. An das 2:3 gegen Oldenburg kann ich mich noch gut erinnern. Danach hatte ich dermaßen die Schnauze voll, dass ich 3 Spiele nicht mehr ins Stadion gegangen bin. Waren wir danach nicht sogar auf einem Abstiegsplatz?
Zum Glück kam danach bald Ehrmanntraut.
Es ist mir jetzt doch etwas zuviel der Arbeit, das ins Deutsche zu bringen, aber wer lesen möchte:
http://football.guardian.co.uk/news/thewayyouseeit/0,9206,1555466,00.html
Das will ich aber jetzt doch nicht vorenthalten:
"While on a weekend stag do I visited the Olympic Stadium to watch Hertha Berlin v Eintracht Frankfurt. Tickets were less than £10 each (contrast this with the £39 I paid recently for an Arsenal v Fulham ticket), to sit in a wonderful 80,000-capacity stadium, beer at seat, with both sets of fans singing their hearts out from kick-off to final whistle - a stark contrast to the Highbury Library."
Wird vielleicht Zeit aufzuhören, neidisch nach England zu schauen, was Fankkultur betrifft. Wir haben mittlerweile mehr drauf.
Der Meinung bin ich auch schon länger, in England ist ja oft Totentanz in den Stadien. Und das Lustigste, die Stimmung haben sie platt gemacht, die Hools haben sie aber immer noch.
In ruhigen Minuten beschleicht mich regelmäßig die Frage: wozu eigentlich das alles? Man hat schließlich auch noch so etwas wie Selbstachtung.
Und dann passieren Dinge wie beim letzten Spiel gegen Burghausen, um nur EINEN Aspekt von mehreren zu nennen.
Mir ist nicht danach, mir jetzt hier die Finger wund zu schreiben, denn das wäre kein Problem.
Nur soviel: ich teile die Meinung von Schusch und Peter sehr: wir entfernen uns immer weiter von den Wurzeln.
Vor mehreren Monaten wurde ein Europapokalspiel aus England übertragen. Plötzlich ereignete sich eine spannende Szene, die Leute sprangen auf - und dann klingelte die Stimme des Stadionsprechers in meinen ungläubigen Ohren: "...sit down - standing is ASOCIAL...!"
Ich glaubte zunächst, einer schlimmen Halluzination erlegen zu sein.
So etwas zu hören im Mutterland des Fußballs, brachte meine Maßstäbe sehr heftig ins Wanken.
Für mich persönlich sind beispielsweise Salzburger Verhältnisse nicht mehr tragbar. Eine sehr schöne Passage auch von Adler², der in die gleiche Richtung zielt:
"Russland ist in der Entwicklung eh schlimm, da sind immer mehr Vereine in privater Hand und die Milliadäre spielen "Fußball-Manager" wie wir es am PC spielen. Nur mit dem Unterschied dass sie sich alles leisten können was sie wollen und die meisten dem Lockruf des Geldes folgen!"
Hinzu kommen die Unsummen an Geld, die heutzutage bezahlt werden für junge Leute, deren einzige Bedeutung darin besteht, gut Ball spielen zu können.
Was mich noch hält, ist die jahrzehntelange Tradition eines großen Fußballvereins und viele liebenswerte Leute, die den Fußball lieben und sich hingeben und aufreiben für ihre Ideale.
In der Tat: noch bringen wir es fertig, uns hier in Frankfurt Gehör zu verschaffen. Wir haben eine beachtlich große und aktive Fanszene, die ihre Initialzündung beim ersten Abstieg und mit Öffnung der Gegentribüne bekam (stimmungstechnisch ohne Frage meine schönste Zeit bei der Eintracht).
Aber: wenn wir willenlos alles mit uns geschehen lassen, streiche ich die Segel.
Ich komme gerne zum Gleisdreieck, um meine Leute zu sehen. Aber wenn dann alle ins Stadion ziehen, werde ich zurückbleiben.
Vielleicht trinke ich noch ein paar Äppler, höre Radio, und warte bis nach dem Spiel.
Und Sonntags kicke ich dann selbst mit meiner Feld- und Wiesen-Gang und schau mir nachmittags noch nen kleinen Kick in der Nähe an.
Back to the Roots.
Das Einzige was mir einfällt ist, geniesst den Fussball solange es noch so ist wie es jetzt ist. Es wird schlimmer und ihr könnt glauben und hoffen was ihr wollt, kein Fanprotest hält den Kommerz und die allgegenwärtige Bevormundung durch Staatsmacht und deren Handlanger (Vereine und private Ordnungskräfte) mehr auf.
tobago
Ich glaube im Stadionwelt-Heft gab es vor einigen Monaten einen Bericht zu den (katastrophalen) englischen Zuständen aus Fansicht:
Nur Sitzplätze, extrem teuere Karten, geringen Gästekartenkontingente, Fluchen und Schimpfwörter verboten, teilweise Rauchverbot in den Stadien, ständige Alkoholverbote usw. - kurzum alles "prima" Sachen für den braven und den reichen Fußballfan. Die Arbeiterschicht kann sich zu diesen Preisen keinen Stadionbesuch mehr leisten. PayTV ist ebensfalls sehr teuer, also bleibt vielen nur die Fußballkneipe in Stadionnähe, um wenigsten etwas das Fußballfeeling zu geniessen. Alles sehr trauig und alarmierend zugleich.
Und das im Mutterland des Fussballs....