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Schröder oder Merkel

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flocker schrieb:

EintrachtAdler88 schrieb:
in das abschlussplädoyer...mein gott,bei der merkel war das wie inner werbesendung..."sind sie auch zu dick?treiben sie sport aber nehmen sie nicht ab?versuchen sie es immer und immer wieder?"wennsie all diese fragen mit "ja" beantwortet haben,so wählen sie den slim-trainer..."




Dann beantworte doch mal die Fragen für Dich! Psychologisch auf jeden Fall massenwirksam!

Wählst Du weil Dir ein Gesicht nicht gefällt oder die Politik?

Bei manchen habe ich echt die Befürchtung, dass ersteres zutrifft!


Sei froh, dass der Plan, 'Wählen ab 16', bisher noch nicht Wirklichkeit geworden ist.
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Ich habe das Duell nicht verfolgt. Insofern erfolgt keine Bewertung.

Historisch betrachtet hat die CDU seit jeher Politik für die Bessergestellten betrieben.

Die Schere geht immer weiter auseinander, der Mittelstand blutet zunehmend aus.

Die CDU wird auch zukünftig die Oberschicht "bedienen" - sie ist ihre ureigenste Klientel.

Insofern verbietet es sich für mich, hier von einer "Angie" zu sprechen, womöglich noch im Sinne einer gütigen "Mutter Theresa" für das deutsche Volk.
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nicole1611983 schrieb:
Flocker, ich denke gerade die Sache mit der Türkei geht nach hinten los. Was denkst du was die ganzen Deutsch-Türken darüber denken? Ich denke, da hat Schröder klar gepunktet.
Ich hatte zudem den Eindruck, dass Frau Merkel alles kritisiert, jedoch keine besseren Lösungsvorschläge hat.
Was jedoch ganz deutlich wirde ist, dass Frau Merkel Arbeitgeber und Reiche entlasten will und der kleine Mann das ganze finanzieren darf.



Theoretisch richtig Nicole, aber es gibt nunmal weniger deutsch-türkische Wähler als deutsche Wähler. Und ich denke, dass jeder Türke, wenn er nachdenkt auch der Meinung ist, dass die Türkei definitiv nicht zu Europa gehört. Oder ob die ihr Land gerne als Puffer für den Westen vor dem Islam sehen wie es Schröder meint?

Die Arme-Reiche-Diskussion wird man fast nicht klären können. Allein die Frage, ob es gerecht ist, dass derjenige der die qualifiziertere Arbeit leistet, prozentual mehr Steuern zahlt und somit für seine gute Arbeit bestraft wird, wird man nicht klären da da jeder ne subjektive Meinung zu hat. Ist es da nicht gerechter, dass jeder denselben Steuersatz hat? Der Reiche drückt immernoch mehr ab als der Arme oder?
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Aber was schmerzt mehr, wenn ich 1000€ für 3 Personen zum leben habe, davon 250€ Steuern zahlen soll und dann nochmal 150€ pro Person, also 450 € pro Kopfpauschale zur Krankenversicherung zahlen soll und dann noch 300€ übrig habe oder ob ich 10000€ verdiene 2500€ Steuern tahle und ebenfalls 450€ für die Krankenversicherung zahle und dann 7050€ zum leben habe?
Carsten und ich haben gerade die Rechnung gemacht. Sonlang wir nicht verheiratet sind, würden wir mit 25% Steuern für alle netto mehr Geld zur Verfügung haben. Gehen unsere beruflichen Pläne jedoch auf und wir heiraten dann, haben wir am Ende weniger Geld als mit dem jetzigen Steuersysthem.

Man darf nicht vergessen, was gerade für kleine Verdienste "Steuervergünstigungen, wie Pendlerpauschale und Nacht-/Feiertagszuschlag ausmachen. Das können im Monat einge 100 € sein und gerade die Berufsgruppen verdienen eh nicht so viel.
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nicole1611983 schrieb:
Ich hatte zudem den Eindruck, dass Frau Merkel alles kritisiert, jedoch keine besseren Lösungsvorschläge hat.
Das trifft imho deutlich eher auf das Gerede von Schröder zu, der selbst die Agenda 2010 und Hartz IV durchgezogen hat und davor warnt, die Union würde den Sozialstaat ausschlachten.
Und den Mann hälst du für glaubwürdig?
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preserveTHEhonourOFffm schrieb:
nicole1611983 schrieb:
Ich hatte zudem den Eindruck, dass Frau Merkel alles kritisiert, jedoch keine besseren Lösungsvorschläge hat.
Das trifft imho deutlich eher auf das Gerede von Schröder zu, der selbst die Agenda 2010 und Hartz IV durchgezogen hat und davor warnt, die Union würde den Sozialstaat ausschlachten.
Und den Mann hälst du für glaubwürdig?


Wer hat denn diese Gesetze im Bundesrat mitgetragen und damit auch gestaltet? Eine große Koalition...
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Was hat den frau Merkel konstrukitives gebracht?
Kündigungsschutz abschaffen
Pendlerpauschale und Nachzuschläge über Tarifverträge ausgleichen, jedoch gleichzeitig die Tarifautonomie lockern und Tarfiverträge nicht mehr als verbindlich zählen zu lassen.
Und dann ganz klasse die Mehrwertssteuer anheben, Ökosteuer etc. jedoch beibehalten, weil unser Problem ja die Binnenwirtschaft ist.
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nicole1611983 schrieb:
Aber was schmerzt mehr, wenn ich 1000€ für 3 Personen zum leben habe, davon 250€ Steuern zahlen soll und dann nochmal 150€ pro Person, also 450 € pro Kopfpauschale zur Krankenversicherung zahlen soll und dann noch 300€ übrig habe oder ob ich 10000€ verdiene 2500€ Steuern tahle und ebenfalls 450€ für die Krankenversicherung zahle und dann 7050€ zum leben habe?
Carsten und ich haben gerade die Rechnung gemacht. Sonlang wir nicht verheiratet sind, würden wir mit 25% Steuern für alle netto mehr Geld zur Verfügung haben. Gehen unsere beruflichen Pläne jedoch auf und wir heiraten dann, haben wir am Ende weniger Geld als mit dem jetzigen Steuersysthem.

Man darf nicht vergessen, was gerade für kleine Verdienste "Steuervergünstigungen, wie Pendlerpauschale und Nacht-/Feiertagszuschlag ausmachen. Das können im Monat einge 100 € sein und gerade die Berufsgruppen verdienen eh nicht so viel.




Da hast Du 100%ig recht Nicole. Natürlich schmerzt das den kleinen Mann mehr. Aber ist es denn gerecht für den Einzelnen? Wieviele Verheiratete gibt es und wieviele Nicht-Verheiratete? Ich weiß es nicht! Das mit der Steuerersparnis für Verheiratete geht aber nur auf wenn einer deutlich mehr verdient oder? Ist das immer so? Finden Akademiker und Stahlarbeiter zusammen oder nicht vielleicht eher Bäckerin und Metzger oder Anwältin und Wirtschaftsprüfer? Ich weiß es nicht! Viele Fragen und keine Antworten!

Zu den Steuervergünstigungen: Was spricht dagegen das tariflich zu regeln? Ob das umsetzbar ist, steht genauso in den Sternen wie vieles anderes.
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Das mit der tariflichen Regel hab ich ja bereits erläutert.
Und ich finde es richtig, dass die, die mehr verdienen auch mehr zahlen können. Ich geh sogar noch nen Schritt weiter und sage, ich bin dafür, dass jeder Deutsche, egal wo er lebt, in Deutschland Steuern zahlen sollte.
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nicole1611983 schrieb:
Und dann ganz klasse die Mehrwertssteuer anheben, Ökosteuer etc. jedoch beibehalten, weil unser Problem ja die Binnenwirtschaft ist.



Mehrwertsteuer rauf, Mineralölsteuer runter? Massenwirksam und nicht wirklich unlogisch oder?
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Und was wird alle noch teurer? Lebensmittel, Strom, Telefon, Gas, Wasser, Post, Kleidung, Putzmittel, weitere Dinge des täglichen Lebens und billiger wird nur das Autofahren. Ganz toll. Das ist doch ne Milchmädchenrechnung.
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nicole1611983 schrieb:
Das mit der tariflichen Regel hab ich ja bereits erläutert.
Und ich finde es richtig, dass die, die mehr verdienen auch mehr zahlen können. Ich geh sogar noch nen Schritt weiter und sage, ich bin dafür, dass jeder Deutsche, egal wo er lebt, in Deutschland Steuern zahlen sollte.




Das ist auch meine Meinung! Jeder Deutsche sollte in Deutschland Steuern zahlen!

Die Besserverdienenden zahlen doch faktisch schon mehr! 1000€ Einkommen --> 250€ Steuern, 10000€ Einkommen --> 2500€ Steuern! Und wenn man Steuervergünstigungen streicht, dann trifft das sicher nicht den kleinen Mann am härtesten. Meine Steuererklärung geht nach dem aktuellen Steuerrecht mit 0 auf, streicht man mir die Möglichkeiten, zahle ich gewaltig!
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nicole1611983 schrieb:
Und was wird alle noch teurer? Lebensmittel, Strom, Telefon, Gas, Wasser, Post, Kleidung, Putzmittel, weitere Dinge des täglichen Lebens und billiger wird nur das Autofahren. Ganz toll. Das ist doch ne Milchmädchenrechnung.


Ich bitte Dich Nicole! Lebensmittel sind teuer? Mitnichten! Telefon? Es wird immer günstiger! Post? Noch, aber das Monopol liegt ja gottseidank im Sterben. Energien sind teuer. Und warum? Wenn ich Ressourcen wie Atomkraft nicht nutze und es sogar abbaue und somit das Angebot bei gleichbleibender Nachfrage verknappe steigt der Preis. Wessen Schuld ist das?
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Aber das Problem ist doch, er zahlt zwar in Zahlen "mehr" jedoch ist das, was du unter dem Strich zum Leben hast ist doch effektiv weniger und wenn ich dann auch noch mehr Mehrwertssteuer zahlen soll, wie soll ich das machen? Wenn ich 10.000€ verdiene geht mir das doch am allerwertesten vorbei, denn ob ich dann für ne Wurst 2% mehr zahl oder weniger ist mir doch dann egal
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Heute knapper Punktsieg Merkel. Sie hat ihre Punkte nämlich gut dargelegt, Schröder konnte man die Konzeptlosigkeit anmerken obwohl er es noch relativ gut kaschieren konnte...
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Lebensmittel sind nicht teuer? Wenn wir einkaufen gehen und wir kaufen fast nur bei aldi oder lidel ein, da gehen für einen Einkauf für nen 2 Personenhaushalt für 2 Wochen 50€, also 100DM drauf und bei uns gibt es nur Frühstück und Abendessen. Wenn da nochmal 2 % drauf kommen wird es noch mehr. Uns geht es jetztnicht so schlecht, aber als Carsten noch in der Ausbildung war und wir mit 800€ im Monat auskommen mussten und davon dann auch noch Miete usw. abgingen war es doch sehr knapp.
Und da behauptest du Lebensmittel sind nicht teuer?
Und rechne mal zusammen, was da im Monat zusammen kommt, wenn die Mehrwertssteuer erhöht wird, allein an Kosten die eben nicht vermeidbar sind.
Auf alles was wir jetzt ausgeben, nochmal 2% rauf, das läppert sich ganz schön, vorallem wenn man Kinder hat.
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Oje..Politik im Fussballforum :-|

Die die wirklich ganz tief in der Scheisse sitzen, sind aus diesen 90 Minuten nicht wirklich schlauer geworden und die Mehrzahl jener hat sowieso den Actionfilm auf PRO7 angeschaut. Vielleicht ist die Steuererklärung auf dem Bierdeckel im Gedächnis geblieben oder die Topfrisur vom Schröder. Neues an Argumenten konnte ich jedenfalls nicht entdecken. Wirklich etwas bewegen kann man in Deutschland eh nur, wenn man im Bundesrat und Bundestag die Mehrheit inne hat, insofern drücke ich diesmal dieser häßlichen Merkel die Daumen. Unser Geld holen sich die Roten oder Schwarzen sowieso.

Denke mal die Wahlbeteiligung wird historisch gering sein.  
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nicole1611983 schrieb:
Aber das Problem ist doch, er zahlt zwar in Zahlen "mehr" jedoch ist das, was du unter dem Strich zum Leben hast ist doch effektiv weniger und wenn ich dann auch noch mehr Mehrwertssteuer zahlen soll, wie soll ich das machen? Wenn ich 10.000€ verdiene geht mir das doch am allerwertesten vorbei, denn ob ich dann für ne Wurst 2% mehr zahl oder weniger ist mir doch dann egal


Ja, weil er weniger qualifizierte Arbeit leistet hat er weniger zum Leben. So funktioniert eine Marktwirtschaft. Ich verstehe Deinen Standpunkt vollkommen und Du hast auf der einen Seite auch Recht. Soziale Gerechtigkeit ist per Definition aber eine Utopie. Klar ist es sozial wenn Robin Hood von den Reichen stiehlt und den Armen gibt, aber trotzdem beklaut er die Reichen oder nicht? Und mit welchem Recht?

Was ist die Reichensteuer für ein Witz? Willkürliche Steuer, weil jemand mehr verdient? Was hat er verbrochen, dass er das muss? Es geht ja auch niemand her und lockert den Kündigungsschutz für Rothaarige nur weil sie eben rothaarig sind oder?
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Die Problematik ist für mich eine ganz andere:

Wenn ich jetzt nur mal von diesem Duell ausgehen würde, dann müsste ich jetzt ganz klar kolportieren, dass Schröder sowohl eloquenter und überzeugender wirkte, seine Argumentation stichhaltiger und inhaltvoller erschien, bzw. ich diesen jetzt erstmal zum Sieger deklarieren müsste.

Nun bin ich aber ein Mensch, welcher sich generell mit Politik beschäftigt und auch versucht, sich seine eigenen Lösungsansätze für die Probleme unseres Landes zu erarbeiten und da kommt jetzt halt für mich das Problem auf, dass eigentlich niemand, bzw. schon gar nicht die beiden vermeintlichen Kandidaten, sehr viel von dem gesagt hätte, was meiner Überzeugung entspricht. Auch wurde bei heiklen Fragen immer der direkte Ausweg aus dem Thema gesucht, anstatt mal konkret darauf einzugehen. Nehmen wir z.B. mal die Besteuerung der Kraftstoffe, welche derzeit bei rund 68% des Preises liegen, was bei ca. 1,44 Euro pro Liter Super derzeit 97,9 Cent ausmacht, da wurde sofort umgeschwenkt, die eigentliche Frage ignoriert und den Herstellern Preiswucher vorgeworfen. Nun ist natürlich nicht verkehrt, dass die Hersteller die Preise nach oben treiben, aber wenn über zwei Drittel an den Staat gehen, dann stimmt das generelle Verhältnis doch irgendwie nicht mehr.

Wenn dann jemand damit argumentiert, dass wir die Ökosteuer (18,1 Milliarden Euro im Jahr 2004) dafür brauchen, die Rentenkassen zu füllen (16 Milliarden im Jahr 2004), aber auf der anderen Seite über 30 Milliarden Euro pro Jahr, laut dem Bund Deutscher Steuerzahler, sinnlos verschwendet wurden (nicht erst seit den Zeiten der SPD), dann wäre es doch wohl für die Regierung, egal welche Partei diese stellt, viel wertvoller die Ökosteuer zu streichen und dann lieber dafür zu sorgen, dass man diese Verschwendung reduziert, bzw. gänzlich abschafft, denn dann hätte man ja quasi noch ein großes Plus erwirtschaftet.

Dies aber nur mal als eines von vielen Beispielen.

Es verhält sich also, zumindest bei mir, leider so, dass ich keinem der beiden Kandidaten, noch keiner der beiden Parteien, samt ihrer Partnerparteien, mein Vertrauen aussprechen könnte oder würde, doch wo sind die Alternativen?



In diesem Sinne….

Klüger bin ich dadurch sicherlich nicht geworden!
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Nicole, 100€ für Lebensmittel pro Monat sind teuer? Nicht ernsthaft oder? Wenn Du das so siehst dann haben wir da einfach andere Vorstellungen.


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