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TV-Gelder Saison 2009/10

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Aachener_Adler schrieb:
Mir wird hier zuviel über "Einzelvermarktung" und "Traditionsclubs" geredet. Was der DFL Geld, viel Geld, einbringt ist der Spielbetrieb der GESAMTEN Liga. Bayern, Dortmund, Schalke, Bremen können gerne ihre eigene 4-Team-Meisterschaft ohne Auf- oder Abstieg ausspielen. Ich bezweifle, dass das mehr Leute interessiert als eine deutsche Meisterschaft der 14 anderen BL-Clubs plus 4 ambitionierter Zweitligisten. Auch Bayern braucht die gesamte Liga, braucht sogar "Prügelknaben" der Sorte Duisburg, Freiburg, Bochum, um sich später am Saisonende zum 127. Mal "Deutscher Meister" zu nennen.

Die Masse der 36 DFL-Clubs ist von den großen Fleischtöpfen weit entfernt. Ich wünschte mir, die würden etwas solidarischer auftreten und den Watzkes und Rummenigges klar machen, dass sie den "Kleinen" wenigstens eine halbwegs faire Chance geben müssen, in dem Wettbewerb Bundesliga zu bestehen. Sonst ist das alles eine Farce und fehlende Spannung zerstört langfristig das Geschäft auch für die großen, reichen Clubs.

Ich wiederhole mich: Die Forderung, den großen Clubs einen noch größeren Anteil am Kuchen zu geben, ist angesichts einer immer weiter auseinander gehenden Schere zwischen arm und reich in etwa so sinnvoll wie Steuererleichterungen für Millionäre bei gleichzeitiger Belastung der Hartz 4 Empfänger. Alles in dieser Richtung muss zurückgewiesen werden, auch wenn es wie hier von Watzke in populistischer Form vermeintlich gegen die unbeliebten Plastikclubs geht.

"Vermeintlich" deshalb, weil die "weichen" Faktoren, die Watzke haben will für jeden halbwegs politisch erfahrenen Menschen nur eines heißen: die politisch Mächtigen beschießen irgendeinen vom Himmel gefallenen Geldverteilungsschlüssel, der ihnen entgegen kommt. Wer sich von "weichen" Faktoren auch nur im Ansatz Fairness erwartet, ist einfach nur schrecklich naiv. Da könnte man sich vieles ausdenken, was Wolfsburg nicht weh tut, z.B. könnte man eingeworbene Sponsorengelder genauso viel zählen wie Zuschauereinnahmen, weil's ja auch irgendwie die "Attraktivität" misst. Oder ähnliches beschließen, was den Starken hilft, sich gegen die Schwachen abzuschotten. Dass die DFL auf Watzkes Initiative ernsthaft Wolfsburg oder Leverkusen Geld wegnimmt, um es den ganzen gefallenen Traditionsclubs zu geben, das glaubt doch hoffentlich hier niemand ernsthaft, oder?

Bedenkt bitte: Nichtmal mit Kriterien wie "durchschnittlicher Tabellenplatz" oder "Jahre Bundesligazugehörigkeit" käme man mittlerweile gegen die sogenannten "Plastikclubs" an. Auch da ziehen Alemannia Aachen, MSV Duisburg, Arminia Bielefeld & Co ganz schnell den kürzen. Liebe Leute: Wolfsburg hat seit Bestehen der Bundesliga mehr Meisterschaften geholt als die Eintracht! 1:0 für die! Ja, das ist die Realität! Die schimpfen sich dann auch ganz schnell "Traditionsclubs" -- und das nichtmal ohne gute Argumente.

Sich auf "weiche" Kriterien einzulassen hilft einzig und allein dem, der sie festlegen kann. Weder als Eintracht-Fan noch als Fußballfan im Allgemeinen kann ich das befürworten. Geht dem Dortmunder Interessenvertreter Watzke nicht auf den Leim. Der will nicht Wolfsburg angreifen, der will einzig und allein mehr Geld für den BVB! Das ist sein gutes Recht als BVB-Vertreter, aber dafür Beifall klatschen brauchen wir Eintrachtfans nun wirklich nicht.

Sehr schön geschrieben! Im Endeffekt kommt das große Interesse an der Bundesliga doch daher, dass jeder jeden schlagen kann und nicht immer nur die 2-3 gleichen Vereine vorne mitspielen, ohne dass der Rest eine Chance hat. Denke auch, dass der sehr gute Start von Mainz und die schlechten von Schalke und Stuttgart mehr Zuschauer faszinieren, als es umgekehrt der Fall gewesen wäre.
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municadler schrieb:
man muss einfach nur jung genug sein, um auch in leverkusen nen Traditionsclub zu sehen...

komischerweise hat der "traditionsclub" leverkusen nicht mal die Hälfte der Zuschauer die Dortmund, Schalke oder Köln haben..  

aber egal es wird eh langsam OT....


Leverkusen habe nicht direkt als Traditionsverein bezeichnet, nur als >Nicht-Plastik-Club<.

30 Jahre Erstligazugehörigkeit (+DFB-Pokal-Sieg, + UEFA-Cup-Sieg - beides aus rein Fussballerischer Sicht nicht unverdient!) sind für mich halt ein bisschen was wert!  

Das möchte ich nur noch kurz klarstellen! ,-)
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Aachener_Adler schrieb:
Liebe Leute: Wolfsburg hat seit Bestehen der Bundesliga mehr Meisterschaften geholt als die Eintracht! 1:0 für die! Ja, das ist die Realität! Die schimpfen sich dann auch ganz schnell "Traditionsclubs" -- und das nichtmal ohne gute Argumente.


Und was genau hat das mit Tradition zu tun? Ich definiere Tradition nicht über Titel. Ein Argument, und dann noch ein gutes, ist etwas anderes als ein Titel.
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@bils:
Der Geldverteilungsschlüssel wird nicht von einer unabhängigen Expertengruppe nach Gesichtspunkten der Fairness und Gleichberechtigung festgelegt, sondern von den DFL-Club selbst politisch ausgehandelt. Das ist dreckige politische Schacherei in Reinkultur. Und ich würde davon ausgehen, dass es einigen starken Männern in einer solchen Kungelrunde sehr gelegen käme, "Tradition" (unter anderem) in Anzahl von Meisterschaften zu messen, evtl. wie bei den Sternen auf dem Trikot und seit Bestehen der Bundesliga (1 Stern für 1 Meisterschaft, 2 Sterne ab 3 Meisterschaften, 3 Sterne bis 10 Meisterschaften, 4 Sterne ab 10 Meisterschaften oder so ähnlich).

Was ich sagen will: in einer solchen Kungelrunde ist es kein Problem, sich Kriterien auszudenken, die nur den zur Zeit mächtigen Bundesligaclubs nützen. Wohlgemerkt: inclusive Leverkusen und Wolfsburg. Umgekehrt könnte sogar Eintracht Frankfurt nicht unbedingt davon ausgehen, von einer "Bevorzugung der Traditionsclubs" zu profitieren. Das genau Gegenteil könnte der Fall sein.

Unter diesem -- politischen! -- Gesichtspunkt ist Watzkes Gerede von einer "Bevorzugung der Traditionsclubs" zu sehen. Die biegen sich das "Tradition" schon so zurecht, wie sie es brauchen. Eben weil es "weiche", d.h. schlecht messbare, Kriterien sind. Am ehesten bieten noch harte Kriterien (wie Tabellenplatz) die Gewähr, dass es halbwegs fair zugeht und gutes Wirtschaften belohnt, schlechtes Wirtschaften bestraft wird.
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bils schrieb:
Aachener_Adler schrieb:
Liebe Leute: Wolfsburg hat seit Bestehen der Bundesliga mehr Meisterschaften geholt als die Eintracht! 1:0 für die! Ja, das ist die Realität! Die schimpfen sich dann auch ganz schnell "Traditionsclubs" -- und das nichtmal ohne gute Argumente.


Und was genau hat das mit Tradition zu tun? Ich definiere Tradition nicht über Titel. Ein Argument, und dann noch ein gutes, ist etwas anderes als ein Titel.


Stimmt - nach der Logik müsste auch Bayer Uerdingen ein Traditionsclub sein die haben auch mal nen Titel geholt.
Nachdem sich der Plastik Sponsor zurückgezogen hat ist dem "Traditionverein" aber Ruck zuck die Luft ausgegangen .. ist der Nachfolger KFC Uerdingen jetzt auch ein Traditionsverein ?


Das Beispiel zeigt eines schön :
immer wenn der " Verein" ohne seinen Gönner sofort Überlebendsunfähig wäre , wie bei Wolfsburg Leverkusen und Hoppenheim der Fall, handelt es sich in meinen Augen um Plastikclubs...
Und ich mag Dortmund Schalke Stuttgart oder Kaiserslautern etc nicht, aber ich sehe die Eintracht lieber gegen solche Mannschaften spielen als gegen die Hoppenheims dieser Welt..
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Unglaublich, hätte nicht gedacht dass ich mal bei einem Interview von Watzke nicht erbrechen muss.    


Es ärgert Sie schon länger, dass andere Klubs, die eine geringere Ertragskraft haben, solche Transfers locker hinbekommen, weil sie mit Geld versorgt werden, das nicht im Fußball erwirtschaftet wird?


Ich will keine Neiddebatte. Aber es muss erlaubt sein, darauf hinzuweisen, dass wir in Deutschland ungleiche Wettbewerbsbedingungen haben. Die Liga hat einen kapitalen Fehler gemacht, als sie Wolfsburg und Leverkusen, zwei Klubs, die Töchter von Dax-Unternehmen sind, einen Sonderstatus eingeräumt hat, ohne dafür eine Gegenleistung zu bekommen.



Wie meinen Sie das?


Man hätte doch sagen können: Die kriegen nur die Hälfte des Fernsehgeldes, der Rest wird in einen Solidarfonds eingezahlt. Ich glaube, keiner der beiden Dax-Konzerne hätte sich daran gestört. Die wollen doch, dass auch die Fans der anderen Klubs Aspirin schlucken oder VW fahren. Dieser Fehler ist nicht mehr zu korrigieren. Aber ich muss sagen dürfen, warum es bei uns länger dauert, wieder Erfolg zu haben, als bei solchen Vereinen.



Sehen Sie ein Korrektiv, das die Nachteile der Klubs ausgleichen könnte, die ohne einen Konzern oder einen reichen Privatmann wie Dietmar Hopp in Hoffenheim ausgleichen könnte?


Man muss sich doch fragen, von welchen Klubs die Bundesliga nachhaltig profitiert: Da gehören nicht unbedingt Wolfsburg, Leverkusen und Hoffenheim dazu. Das sind die Bayern, die sowieso über allen stehen, Schalke, Dortmund und Hamburg, aber auch Köln, Gladbach und Frankfurt. Das sind Klubs, die viele Menschen bewegen. Die müssten aus meiner Sicht für das, was sie an Input in die Liga geben, mehr belohnt werden als die Klubs, die durch einen Konzern oder eine Privatperson groß gemacht werden und deshalb Erfolg haben.


...(..)...



Mit Red Bull Leipzig steht schon der nächste Klub vor der Tür, der als Werbevehikel eines großen Unternehmens in den Profifußball drängt. Sehen Sie darin auf Sicht einen Mitbewerber wie Wolfsburg oder Leverkusen?


Die sollen von mir aus dreimal die Champions League gewinnen. Mit dem Geld des Sponsors. Da hab' ich doch nichts dagegen. Aber, bitte schön, nicht mit dem Geld der Bundesliga noch dazu.



Sie sehen schon die Gefahr eines neuen "Werksklubs" in Leipzig?


Das ist vorgezeichnet. Und dann spätestens wird der Letzte wach. Ob das dann noch das ist, was die Deutschen als Fußballkultur empfinden, muss jeder für sich entscheiden. Mir geht es nur darum, auf latente Wettbewerbsnachteile hinzuweisen. Für uns ist das eine echte Bedrohung.




http://www.faz.net/s/RubBC20E7BC6C204B29BADA5A79368B1E93/Doc~ED0B4F4363648413E8DA444D96FB3E098~ATpl~Ecommon~Scontent.html
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Skilgannon schrieb:
... Sky braucht mal wieder Geld! Viel Geld, denn es steht wohl nicht gerade gut um den Pay-TV-Sender aus dem Münchner Umland. Damals, also im letzten Jahr, als man noch Premiere hieß, war das auch nicht viel anders. Auch da brauchte man viel Geld und immer wieder mussten die Besitzer des Senders, allen voran Rupert Murdoch mit seiner Firma News Corp einspringen (alleine seit 2007 gab es sieben Finanzspritzen für den Sender). Angeblich soll die jetzige Kapitalspritze über 340 Millionen Euro die letzte Chance für Sky sein und falls sich die Firma dann immer noch nicht selber finanzieren kann, will Rupert Murdoch Sky schnellstmöglichst loswerden. Ob dann aber irgendjemand bereit ist, den Sender zu kaufen ist noch fraglich, denn seit seiner Gründung Anfang der 90er Jahre hat es DF1/Premiere/Sky nur einmal in die Gewinnzone geschafft und das war im Jahr des Börsengangs im Jahr 2005. Ein hoher Erfolgsdruck, der da für das Management von Sky Deutschland entstanden ist ...
http://www.soccer-warriors.de/2010/08/05/sorgen-in-der-bundeslia-sky-braucht-geld/

In meinen Augen ist das das Problem des modernen Fussballs! Wie wollen die US-Medien-Besitzer denn sonst das Bezahl-Fernsehen in Deutschland (und vermutlich ganz Europa) etablieren? Die Bundesliga und die Gelder, die dafür bereitgestellt werden, ist doch nur ein Propaganda-/Werbefeldzug fürs Pay-TV. Wer sich ein Abo zulegt wird auch die anderen Dienste nutzen wollen/sollen. Und irgendwann soll sich das finanziell für die Sender-Besitzer auszahlen.

Traditon gegen Plastik? Nein, hier gehts ums Geschäft und um Werbung, vielleicht sogar um Volksverdummung !!!

Das hat nix mit Hoppenheim, Wolfsburg und Leverkusen zu tun. Hier geht es nur darum das Pay-TV zu etablieren und die Bundesliga soll als Zugpferd herhalten ... was aber mehr schlecht als recht funktioniert! Sky wirds auch nicht mehr lange geben, aber einen neuen Sender mit den gleichen Hintermännern ...  

Wenns nach mir geht: ich will die Radiokonferenz am Samstag-Nachmittag wieder haben und abends die Zusammenfassung in der Sportschau.

Ich habe Fertig!  ,-)  


Hmmm wie viele Leute würden denn Sky gucken, wenn statt Hoffenheim, Wolfsburg, Leverkusen Hertha, Bochum und Duisburg in Liga 1 wären? Weniger oder mehr?
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Aachener_Adler schrieb:
@bils:
Der Geldverteilungsschlüssel wird nicht von einer unabhängigen Expertengruppe nach Gesichtspunkten der Fairness und Gleichberechtigung festgelegt, sondern von den DFL-Club selbst politisch ausgehandelt. Das ist dreckige politische Schacherei in Reinkultur. Und ich würde davon ausgehen, dass es einigen starken Männern in einer solchen Kungelrunde sehr gelegen käme, "Tradition" (unter anderem) in Anzahl von Meisterschaften zu messen, evtl. wie bei den Sternen auf dem Trikot und seit Bestehen der Bundesliga (1 Stern für 1 Meisterschaft, 2 Sterne ab 3 Meisterschaften, 3 Sterne bis 10 Meisterschaften, 4 Sterne ab 10 Meisterschaften oder so ähnlich).

Was ich sagen will: in einer solchen Kungelrunde ist es kein Problem, sich Kriterien auszudenken, die nur den zur Zeit mächtigen Bundesligaclubs nützen. Wohlgemerkt: inclusive Leverkusen und Wolfsburg. Umgekehrt könnte sogar Eintracht Frankfurt nicht unbedingt davon ausgehen, von einer "Bevorzugung der Traditionsclubs" zu profitieren. Das genau Gegenteil könnte der Fall sein.

Unter diesem -- politischen! -- Gesichtspunkt ist Watzkes Gerede von einer "Bevorzugung der Traditionsclubs" zu sehen. Die biegen sich das "Tradition" schon so zurecht, wie sie es brauchen. Eben weil es "weiche", d.h. schlecht messbare, Kriterien sind. Am ehesten bieten noch harte Kriterien (wie Tabellenplatz) die Gewähr, dass es halbwegs fair zugeht und gutes Wirtschaften belohnt, schlechtes Wirtschaften bestraft wird.


Das mag ja vielleicht sein, nur ging es mir nur um die Aussage von dir "und das nichtmal ohne gute Argumente", denn ein Argument für Tradition ist ein Titel beileibe nicht.

Was eine solche Änderung des Verteilerschlüssels bringen würde, würde man wohl erst sehen wenn es soweit ist. Aber ich würde Watzke hier nicht unterstellen sich dann plötzlich gegen Klubs wie Köln, Gladbach oder die Eintracht zu stellen und auf einmal auf der Seite von VW, Bayer und Hopp zu sein. Er hat schon mehrmals Interviews gegeben die in diese Richtung gingen. Ich mag ihn und sein Auftreten nicht, aber dennoch nehme ich ihm ab dass er lieber ein Heimspiel gegen Lautern, Köln oder uns hat, wo 5.000 oder mehr Auswärtsfans dabei sind, als gegen Hopp, VW oder Bayer, bei denen man froh sein muss wenn 500 kommen.
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Man koennte die TV-Geldtabelle einfach nach den Eischaltquoten der Sky-Einzelspiele erstellen.
Und wenn die Leute dann in grosser Mehrheit lieber Koelns unten rumgegurke sehen wollen, als Hoffenheims Kampf um die Europaplätze, dann landet Koeln eben vor Hoffenheim in der TV-Tabelle.
Und sollten sich irgendwann genauso viele Leute für Hoffenheim interessieren, dann haben sies halt geschafft und bekommen das gleiche Geld.

Das wäre allerdings der Super-Gau an Zementierung.
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Morphium schrieb:
Unglaublich, hätte nicht gedacht dass ich mal bei einem Interview von Watzke nicht erbrechen muss.    


Es ärgert Sie schon länger, dass andere Klubs, die eine geringere Ertragskraft haben, solche Transfers locker hinbekommen, weil sie mit Geld versorgt werden, das nicht im Fußball erwirtschaftet wird?


Ich will keine Neiddebatte. Aber es muss erlaubt sein, darauf hinzuweisen, dass wir in Deutschland ungleiche Wettbewerbsbedingungen haben. Die Liga hat einen kapitalen Fehler gemacht, als sie Wolfsburg und Leverkusen, zwei Klubs, die Töchter von Dax-Unternehmen sind, einen Sonderstatus eingeräumt hat, ohne dafür eine Gegenleistung zu bekommen.



Wie meinen Sie das?


Man hätte doch sagen können: Die kriegen nur die Hälfte des Fernsehgeldes, der Rest wird in einen Solidarfonds eingezahlt. Ich glaube, keiner der beiden Dax-Konzerne hätte sich daran gestört. Die wollen doch, dass auch die Fans der anderen Klubs Aspirin schlucken oder VW fahren. Dieser Fehler ist nicht mehr zu korrigieren. Aber ich muss sagen dürfen, warum es bei uns länger dauert, wieder Erfolg zu haben, als bei solchen Vereinen.



Sehen Sie ein Korrektiv, das die Nachteile der Klubs ausgleichen könnte, die ohne einen Konzern oder einen reichen Privatmann wie Dietmar Hopp in Hoffenheim ausgleichen könnte?


Man muss sich doch fragen, von welchen Klubs die Bundesliga nachhaltig profitiert: Da gehören nicht unbedingt Wolfsburg, Leverkusen und Hoffenheim dazu. Das sind die Bayern, die sowieso über allen stehen, Schalke, Dortmund und Hamburg, aber auch Köln, Gladbach und Frankfurt. Das sind Klubs, die viele Menschen bewegen. Die müssten aus meiner Sicht für das, was sie an Input in die Liga geben, mehr belohnt werden als die Klubs, die durch einen Konzern oder eine Privatperson groß gemacht werden und deshalb Erfolg haben.


...(..)...



Mit Red Bull Leipzig steht schon der nächste Klub vor der Tür, der als Werbevehikel eines großen Unternehmens in den Profifußball drängt. Sehen Sie darin auf Sicht einen Mitbewerber wie Wolfsburg oder Leverkusen?


Die sollen von mir aus dreimal die Champions League gewinnen. Mit dem Geld des Sponsors. Da hab' ich doch nichts dagegen. Aber, bitte schön, nicht mit dem Geld der Bundesliga noch dazu.



Sie sehen schon die Gefahr eines neuen "Werksklubs" in Leipzig?


Das ist vorgezeichnet. Und dann spätestens wird der Letzte wach. Ob das dann noch das ist, was die Deutschen als Fußballkultur empfinden, muss jeder für sich entscheiden. Mir geht es nur darum, auf latente Wettbewerbsnachteile hinzuweisen. Für uns ist das eine echte Bedrohung.




http://www.faz.net/s/RubBC20E7BC6C204B29BADA5A79368B1E93/Doc~ED0B4F4363648413E8DA444D96FB3E098~ATpl~Ecommon~Scontent.html


man mag ihm vorwerfen, dass er nur für Dortmund was rausholen will - letzlich aber hat er mit seinen Aussagen völlig recht!
Hätte HB das selbe Interview gegeben, würden es alle hier in den 7. Himmel loben
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NicheHo schrieb:
Man koennte die TV-Geldtabelle einfach nach den Eischaltquoten der Sky-Einzelspiele erstellen.
Und wenn die Leute dann in grosser Mehrheit lieber Koelns unten rumgegurke sehen wollen, als Hoffenheims Kampf um die Europaplätze, dann landet Koeln eben vor Hoffenheim in der TV-Tabelle.
Und sollten sich irgendwann genauso viele Leute für Hoffenheim interessieren, dann haben sies halt geschafft und bekommen das gleiche Geld.

Das wäre allerdings der Super-Gau an Zementierung.  


Dann kassieren die Bayern mit Schalke und Dortmund gefühlt 50% der Einnahmen. Das wäre echt der Super-Gau.
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Wie sieht es denn mit der TV-Gelder Tabelle aus? Werden wir jetzt etwas bald von den Drecks-Mainzern überholt? Können wir diese Saison evtl. einen Platz gut machen?

Gibt ja so eine Seite im Internet, finde die aber nicht mehr...
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Mainhattan00 schrieb:
Wie sieht es denn mit der TV-Gelder Tabelle aus? Werden wir jetzt etwas bald von den Drecks-Mainzern überholt? Können wir diese Saison evtl. einen Platz gut machen?

Gibt ja so eine Seite im Internet, finde die aber nicht mehr...


http://www.noolaa.de/

Von Mainz werden wir wohl eher nicht überholt, außer die spielen die ganze Saison so weiter, von Hoffenheim dagegen schon eher.
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municadler schrieb:
Morphium schrieb:
Unglaublich, hätte nicht gedacht dass ich mal bei einem Interview von Watzke nicht erbrechen muss.    


Es ärgert Sie schon länger, dass andere Klubs, die eine geringere Ertragskraft haben, solche Transfers locker hinbekommen, weil sie mit Geld versorgt werden, das nicht im Fußball erwirtschaftet wird?


Ich will keine Neiddebatte. Aber es muss erlaubt sein, darauf hinzuweisen, dass wir in Deutschland ungleiche Wettbewerbsbedingungen haben. Die Liga hat einen kapitalen Fehler gemacht, als sie Wolfsburg und Leverkusen, zwei Klubs, die Töchter von Dax-Unternehmen sind, einen Sonderstatus eingeräumt hat, ohne dafür eine Gegenleistung zu bekommen.



Wie meinen Sie das?


Man hätte doch sagen können: Die kriegen nur die Hälfte des Fernsehgeldes, der Rest wird in einen Solidarfonds eingezahlt. Ich glaube, keiner der beiden Dax-Konzerne hätte sich daran gestört. Die wollen doch, dass auch die Fans der anderen Klubs Aspirin schlucken oder VW fahren. Dieser Fehler ist nicht mehr zu korrigieren. Aber ich muss sagen dürfen, warum es bei uns länger dauert, wieder Erfolg zu haben, als bei solchen Vereinen.



Sehen Sie ein Korrektiv, das die Nachteile der Klubs ausgleichen könnte, die ohne einen Konzern oder einen reichen Privatmann wie Dietmar Hopp in Hoffenheim ausgleichen könnte?


Man muss sich doch fragen, von welchen Klubs die Bundesliga nachhaltig profitiert: Da gehören nicht unbedingt Wolfsburg, Leverkusen und Hoffenheim dazu. Das sind die Bayern, die sowieso über allen stehen, Schalke, Dortmund und Hamburg, aber auch Köln, Gladbach und Frankfurt. Das sind Klubs, die viele Menschen bewegen. Die müssten aus meiner Sicht für das, was sie an Input in die Liga geben, mehr belohnt werden als die Klubs, die durch einen Konzern oder eine Privatperson groß gemacht werden und deshalb Erfolg haben.


...(..)...



Mit Red Bull Leipzig steht schon der nächste Klub vor der Tür, der als Werbevehikel eines großen Unternehmens in den Profifußball drängt. Sehen Sie darin auf Sicht einen Mitbewerber wie Wolfsburg oder Leverkusen?


Die sollen von mir aus dreimal die Champions League gewinnen. Mit dem Geld des Sponsors. Da hab' ich doch nichts dagegen. Aber, bitte schön, nicht mit dem Geld der Bundesliga noch dazu.



Sie sehen schon die Gefahr eines neuen "Werksklubs" in Leipzig?


Das ist vorgezeichnet. Und dann spätestens wird der Letzte wach. Ob das dann noch das ist, was die Deutschen als Fußballkultur empfinden, muss jeder für sich entscheiden. Mir geht es nur darum, auf latente Wettbewerbsnachteile hinzuweisen. Für uns ist das eine echte Bedrohung.




http://www.faz.net/s/RubBC20E7BC6C204B29BADA5A79368B1E93/Doc~ED0B4F4363648413E8DA444D96FB3E098~ATpl~Ecommon~Scontent.html


man mag ihm vorwerfen, dass er nur für Dortmund was rausholen will - letzlich aber hat er mit seinen Aussagen völlig recht!
Hätte HB das selbe Interview gegeben, würden es alle hier in den 7. Himmel loben  


Ich lobe es auch so in den 7. Himmel.... Naja, vielleicht nicht ganz so hoch, aber ich finde das super. Wieso bilden die nicht alle zusammen eine Front gegen die Werksclubs? hehe  
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NicheHo schrieb:
Man koennte die TV-Geldtabelle einfach nach den Eischaltquoten der Sky-Einzelspiele erstellen.
Und wenn die Leute dann in grosser Mehrheit lieber Koelns unten rumgegurke sehen wollen, als Hoffenheims Kampf um die Europaplätze, dann landet Koeln eben vor Hoffenheim in der TV-Tabelle.
Und sollten sich irgendwann genauso viele Leute für Hoffenheim interessieren, dann haben sies halt geschafft und bekommen das gleiche Geld.

Das wäre allerdings der Super-Gau an Zementierung.  

Wer guckt denn noch Sky? Ich bleib bei Liga total!
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Riedadler schrieb:
Mainhattan00 schrieb:
Wie sieht es denn mit der TV-Gelder Tabelle aus? Werden wir jetzt etwas bald von den Drecks-Mainzern überholt? Können wir diese Saison evtl. einen Platz gut machen?

Gibt ja so eine Seite im Internet, finde die aber nicht mehr...


http://www.noolaa.de/

Von Mainz werden wir wohl eher nicht überholt, außer die spielen die ganze Saison so weiter, von Hoffenheim dagegen schon eher.


jetzt sind wie doch wieder vor Hoppenheim - sollten wir das halten können wären wirs auch in der TV tabelle - so weit ich weiss..

wäre schön es könnte jemand aktualisieren..
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municadler schrieb:
Riedadler schrieb:
Mainhattan00 schrieb:
Wie sieht es denn mit der TV-Gelder Tabelle aus? Werden wir jetzt etwas bald von den Drecks-Mainzern überholt? Können wir diese Saison evtl. einen Platz gut machen?

Gibt ja so eine Seite im Internet, finde die aber nicht mehr...


http://www.noolaa.de/

Von Mainz werden wir wohl eher nicht überholt, außer die spielen die ganze Saison so weiter, von Hoffenheim dagegen schon eher.


jetzt sind wie doch wieder vor Hoppenheim - sollten wir das halten können wären wirs auch in der TV tabelle - so weit ich weiss..

wäre schön es könnte jemand aktualisieren..  


der hier genannte link ist nicht aktuell, sondern vom 31.10. ... und jetzt siehts ja wieder ein stück weit besser aus
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municadler schrieb:
[...]und jetzt siehts ja wieder ein stück weit besser aus

Es ist zumindest nicht noch schlechter geworden als es eh schon ist. Stand 10. Spieltag müssten wir für den Rest der Saison im Schnitt 3 Plätze vor Hoffenheim sein und wenn wir nur einen Platz vor denen sind wie am 11. Spieltag, steigt der Abstand erstmal weiter. Die profitieren halt stark von ihrem guten Saisonstart während wir dadurch Probleme haben.
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Aqualon schrieb:
municadler schrieb:
[...]und jetzt siehts ja wieder ein stück weit besser aus

Es ist zumindest nicht noch schlechter geworden als es eh schon ist. Stand 10. Spieltag müssten wir für den Rest der Saison im Schnitt 3 Plätze vor Hoffenheim sein und wenn wir nur einen Platz vor denen sind wie am 11. Spieltag, steigt der Abstand erstmal weiter. Die profitieren halt stark von ihrem guten Saisonstart während wir dadurch Probleme haben.


ist es dann nicnht so, dass wir aktuell aufholen aber nicht soviel wie wir müssten, um sie am Ende eingeholt zu haben ?

wie auch immer - umso wichtiger sie zu schlagen im nächsten heimspiel....
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Würde ich schon sagen ja. Solange man vor andren steht, holt man auf. Es wächst allerdings der durchschnittliche Platz, den man vor ihnen liegen müsste, um sie noch einzuholen in der saison oder?

deshalb kanns sein, dass wir zwar aufholen, aber da wir um sie einzuholen knapp 3 plätze vor ihnen sein müssten pro spieltag, aber nur einen vor ihnen liegen, die platzierung die wir vor ihnen pro spieltag landen müssten jetzt auf knapp über 3 steigt.


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