Das ist so ziemlich der Aussagekräftigste Beitrag im ganzen Thread, da kann ich selbst meinen Mist vergessen!
Wollte schon schreiben wie ein basisches Ergussgestein ( Basalt ) bis 400 zählen kann aber muss er ja net. Einfach die #399 ablesen. Bildsprache für Steine is auch net einfach.
nur mal so interessehalber - wie kann man denn einen laktattest bestehen oder auch nicht? in jedem jahr seit dem caio hier ist, lese ich das und frage mich das erneut. faktisch ist es doch so, dass lakatattests gemacht werden, um den jeweiligen istzustand festzustellen und daran die persönlichen idealen trainingsbereiche festzulegen fürs training. wann der einzelne sportler dabei den test abbricht, ist für das testergebnis vollkommen unerheblich - ziel sollte es ja sein, den wert rauszubekommen an dem so viel laktat produziert wird, das ein abbauprozeß nicht mehr stattfinden kann = schwelle. bewegt sich der sporler länger über dieser schwelle, macht er schlapp.
logische folge: das training muss so gestaltet werden, dass der sportler die schwelle nach und nach verschiebt. voraussetzung dafür: er trainiert nach einem plan, der individuell auf seine pulsbereiche abgestimmt ist. passiert das so, wird die ausdauer zwangsläufig besser - da kann man gar nix gegen machen.
ergo: dass caio jetzt zum xten mal deutlich schlechtere ausdauerwerte abliefert (so interpretiere ich mal das laienhafte "nicht bestanden") als der rest der mannschaft, lässt für mich nur einen schluss zu: die laktattests werden zwar gemacht, aber das training wird nicht daraufhin individuell eingestellt. alle spieler machen das gleiche und das passt zufällig für ein paar genau, für ein paar so halb und für manche halt gar nicht. für die es gar nicht passt, bringt es dann auch nix bzw. ist es einfach nicht effektiv.
fazit: rein trainingswissenschaftlich spricht mehr dafür, dass das training schuld hat und nicht caio. weil ins training geht er ja ...
Der Laktattest erlaubt eine ungefähre Bestimmung der anaeroben Schwelle und damit Planung und Steuerung des Trainings. Er eignet sich für Einsteiger, weniger für leistungsorientierte Sportler. Der Test besteht aus aufeinander folgenden Leistungsstufen. Bei wenig trainierten Personen wird der Test vor dem Erreichen der maximalen Anstrengung beendet. Am Ende jeder Leistungsstufe wird aus dem Ohrläppchen oder am Finger Blut entnommen. Die Blutentnahme dient der Laktatanalyse Während des Testes wird zusätzlich die Herzfrequenz aufgezeichnet und für die Auswertung verwendet.
Der Laktattest erlaubt eine ungefähre Bestimmung der anaeroben Schwelle und damit Planung und Steuerung des Trainings. Er eignet sich für Einsteiger, weniger für leistungsorientierte Sportler. Der Test besteht aus aufeinander folgenden Leistungsstufen. Bei wenig trainierten Personen wird der Test vor dem Erreichen der maximalen Anstrengung beendet. Am Ende jeder Leistungsstufe wird aus dem Ohrläppchen oder am Finger Blut entnommen. Die Blutentnahme dient der Laktatanalyse Während des Testes wird zusätzlich die Herzfrequenz aufgezeichnet und für die Auswertung verwendet.
der auzug enthält einige fehler bzw ungenauigkeiten.
erstens: natürlich eignet sich der lakattest auch für profis. im idealfall kombiniert man ihn allerdings auch noch mit anderen tests (spiroergonomie z.b.)
zweitens: ob die maximale ausbelastung erreicht wird, hängt vom individuellen quälfaktor ab und nicht davon, wie trainiert ich bin oder nicht. will ich unbedingt das letzte rausholen, schaffe ich unter umständen eine höhere abbruchleistung. das lässt allenfalls auf die motivation schließen. für das ziel, das der test verfolgt (ermittlung der schwelle) ist der abbruchwert aber total unerheblich.
Praeriehund82 schrieb: Jetzt ist doch die Katze aus dem Sack. Da Caio ein leistungsorientierter Sportler ist eigenet sich der Test garnet
der test eignet sich, das was aus dem test gemacht wird, eigenet sich dagegen nicht. jedenfalls offensichtlich nicht für caio. das ist das fatale – und wirft ein licht darauf, wie "wissenschaftlich" und "professionell" im fußball oft (betrifft nämlich nicht nur die eintracht) das training gesteuert wird.
fazit: rein trainingswissenschaftlich spricht mehr dafür, dass das training schuld hat und nicht caio. weil ins training geht er ja ...
Genau, wieso soll der Spieler selbst ein Interesse dadran haben das er fit ist, noch dazu als hochbezahlter Profisportler.
Caio ist der Typ, der macht was er gesagt bekommt. Oder das zumindest versucht. Aber nicht mehr. Ein bißchen naiv, ein bißchen lethargisch, zurückhaltend (Disclaimer: nein ich kenne ihn nicht persönlich, bilde mir aber ein das nach sovielen Jahren Beobachtung gesehen zu haben).
Aber auf den eigentlichen Sinn des Postings gehst du nicht ein. Der war nämlich sehr interessant: Die Trainingssteuerung. Und grade im Ausdauerbereich ist schon lange erwiesen, dass "alle rennen die gleiche Strecke im gleichen Tempo" keinen Sinn macht und nicht zu einer Verbesserung aller führt. Nur im Fußball ist das anscheinend noch nicht angekommen. Es bringt nunmal nichts, wenn z.B. Caio im Training mit einem Laufwunder wie Idrissou versucht mitzuhalten, und dann irgendwann abbrechen muss. Würde man die gleiche Zeit nutzen, um Caio in seinem Pulsbereich laufen zu lassen, würde das viel effektiver sein. Aber das ist vermutlich zuviel Arbeit für den Trainerstab...
Caio ist der Typ, der macht was er gesagt bekommt. Oder das zumindest versucht. Aber nicht mehr. Ein bißchen naiv, ein bißchen lethargisch, zurückhaltend (Disclaimer: nein ich kenne ihn nicht persönlich, bilde mir aber ein das nach sovielen Jahren Beobachtung gesehen zu haben).
Das macht er eben auch nicht, wenn er Urlaub hat macht er eben nicht die Übungen im Urlaub die er machen soll. Er kam bis jetzt immer unfit aus dem Urlaub zurück weil er so gut wie nix gemacht hat.
Aber auf den eigentlichen Sinn des Postings gehst du nicht ein. Der war nämlich sehr interessant: Die Trainingssteuerung. Und grade im Ausdauerbereich ist schon lange erwiesen, dass "alle rennen die gleiche Strecke im gleichen Tempo" keinen Sinn macht und nicht zu einer Verbesserung aller führt. Nur im Fußball ist das anscheinend noch nicht angekommen. Es bringt nunmal nichts, wenn z.B. Caio im Training mit einem Laufwunder wie Idrissou versucht mitzuhalten, und dann irgendwann abbrechen muss. Würde man die gleiche Zeit nutzen, um Caio in seinem Pulsbereich laufen zu lassen, würde das viel effektiver sein. Aber das ist vermutlich zuviel Arbeit für den Trainerstab...
Das mit dem Training mag stimmen, aber man kann auch nicht für jeden Spieler einen Trainer engagieren (überspitzt gesagt) und als Profi sollte jeder ein Eigeninteresse haben das sein Fitnisszustand stimmt und selber dafür Sorge tragen, genug Zeit am Tag haben die Spieler ja. Auch kann ein Spieler hingehen und mit dem Trainerstab reden, da wird sich wohl keiner quer stellen wenn ein Spieler sagt er bräuchte noch ein Trainingsprogramm für sich.
seventh_son schrieb: Aber das ist vermutlich zuviel Arbeit für den Trainerstab...
Das hätte ich gerne mal bestätigt.
Es mag vielerorts im Schlechten liegen. Aber Bundesligatrainern und ihren Konditionstrainern jegliches Knowhow in beinahe allen Bereichen abzusprechen, ist mir zu einfach.
Aber das ist ja hier ein Dauerthema: Die haben keine Ahnung von systematischem Training, es werden keine Standards oder gezielte Spielabläufe trainiert. Alle müssen die selbe Strecke im selben Tempo laufen. Es werden keine Defizite, und auch keine Stärken angesprochen. Es wird keine Taktik trainiert, kein System einstudiert.
fazit: rein trainingswissenschaftlich spricht mehr dafür, dass das training schuld hat und nicht caio. weil ins training geht er ja ...
Genau, wieso soll der Spieler selbst ein Interesse dadran haben das er fit ist, noch dazu als hochbezahlter Profisportler.
Caio ist der Typ, der macht was er gesagt bekommt. Oder das zumindest versucht. Aber nicht mehr. Ein bißchen naiv, ein bißchen lethargisch, zurückhaltend (Disclaimer: nein ich kenne ihn nicht persönlich, bilde mir aber ein das nach sovielen Jahren Beobachtung gesehen zu haben).
Aber auf den eigentlichen Sinn des Postings gehst du nicht ein. Der war nämlich sehr interessant: Die Trainingssteuerung. Und grade im Ausdauerbereich ist schon lange erwiesen, dass "alle rennen die gleiche Strecke im gleichen Tempo" keinen Sinn macht und nicht zu einer Verbesserung aller führt. Nur im Fußball ist das anscheinend noch nicht angekommen. Es bringt nunmal nichts, wenn z.B. Caio im Training mit einem Laufwunder wie Idrissou versucht mitzuhalten, und dann irgendwann abbrechen muss. Würde man die gleiche Zeit nutzen, um Caio in seinem Pulsbereich laufen zu lassen, würde das viel effektiver sein. Aber das ist vermutlich zuviel Arbeit für den Trainerstab...
Trainingswissenschaft ist eine feine Sache. Fraglos. Aber die meisten hier werden aus eigener Erfahrung bestätigen können, dass ein paar Wochen forciertes Training, ganz ohne Pulsuhr, ganz ohne sportwissenschaftliche Unterweisung, einen auf jedem Leistungsniveau voran bringen. Ob damit das Optimum herausgeholt werden kann, ist eine andere Frage.
Und wenn man das Gehalt eines Spitzensportlers heranzieht, solte sogar, falls notwendig, auch die zeitweise Hinzuziehung eines Spezialisten kein Problem sein, wenn es der Verein nicht leisten kann oder will, der Sportler sich aber dennoch verbessern will.
Das macht er eben auch nicht, wenn er Urlaub hat macht er eben nicht die Übungen im Urlaub die er machen soll. Er kam bis jetzt immer unfit aus dem Urlaub zurück weil er so gut wie nix gemacht hat.
Das kannst du sicher belegen. Aus meiner Erinnerung heraus kam er aus den letzten Urlauben durchaus fit zurück und die Trainer attestierten ihm vernünftige Werte. Im Sommer war er sogar einer der Gewinner der Vorbereitung!
Das mit dem Training mag stimmen, aber man kann auch nicht für jeden Spieler einen Trainer engagieren (überspitzt gesagt) und als Profi sollte jeder ein Eigeninteresse haben das sein Fitnisszustand stimmt und selber dafür Sorge tragen, genug Zeit am Tag haben die Spieler ja. Auch kann ein Spieler hingehen und mit dem Trainerstab reden, da wird sich wohl keiner quer stellen wenn ein Spieler sagt er bräuchte noch ein Trainingsprogramm für sich.
Man braucht auch nicht für jeden Spieler einen eigenen Trainer. Es geht hier ja nur um den Ausdauerbereich, also hauptsächlich um die Vorbereitung und da sollte es schon möglich sein, dies für jeden Spieler individuell zu gestalten. Auch mit unserer Personalstärke.
Ansonsten ist es natürlich wünschenswert, wenn die Spieler auch was selbst machen. Aber die wenigsten werden sich wohl mit Trainingslehre und Trainingswissenschaft beschäftigen, und bei einem Brasilianer dürfte die Wahrscheinlichkeit gegen Null gehen. Da kann man natürlich sagen "selbst schuld" und lässt die 4 Millionen über Jahre verrotten, oder...
seventh_son schrieb: Aber das ist vermutlich zuviel Arbeit für den Trainerstab...
Das hätte ich gerne mal bestätigt.
Es mag vielerorts im Schlechten liegen. Aber Bundesligatrainern und ihren Konditionstrainern jegliches Knowhow in beinahe allen Bereichen abzusprechen, ist mir zu einfach.
Aber das ist ja hier ein Dauerthema: Die haben keine Ahnung von systematischem Training, es werden keine Standards oder gezielte Spielabläufe trainiert. Alle müssen die selbe Strecke im selben Tempo laufen. Es werden keine Defizite, und auch keine Stärken angesprochen. Es wird keine Taktik trainiert, kein System einstudiert.
Das war in der Tat überspitzt formuliert und ist nicht belegt. Aber wenn man das Thema verfolgt liest man immer wieder davon, dass der Fußball in puncto Trainingslehre anderen Sportarten hinterherhinkt. Und wenn man sich die Trainingsberichte hier über Jahre und mehrere Trainer hinweg anschaut, bekommt man auch nicht das Gefühl dass hier individuell gearbeitet wird (Daum mal ausgenommen). Das ist aber jetzt kein Eintracht-spezifisches Phänomen, sondern sieht bei anderen Clubs, wie auch hier schon berichtet wurde, ähnlich aus.
Das liegt vermutlich daran, dass man auch ohne diesen Aufwand Erfolg haben und gut verdienen kann. Aber grade die kleineren Vereine verschenken hier womöglich Potenzial, was mit etwas mehr Aufwand zu erreichen wäre.
Aber vielleicht irre ich mich ja und beim Waldlauf oder beim nicht-öffentlichen Training wird jeder Spieler individuell betrachtet.
Und wenn man das Gehalt eines Spitzensportlers heranzieht, solte sogar, falls notwendig, auch die zeitweise Hinzuziehung eines Spezialisten kein Problem sein, wenn es der Verein nicht leisten kann oder will, der Sportler sich aber dennoch verbessern will.
Sollte, sollte. Die meisten (Jung-)Profis haben es sich doch prima in ihrem Dasein eingerichtet und machen grade soviel, wie sie müssen. Löbliche Ausnahmen gibt es natürlich, und die haben dann auch meist den Biss sich durchzusetzen. Aber dem Verein sollte schon am Kapitalerhalt gelegen sein. Oft lautet aber die Devise "kaufen, und dann mal abwarten was draus wird. Wenn nach 3 Jahren der Marktwert auf 0 gesunken ist, blöd gelaufen". Das ist mir eben zu wenig, solange wir keinen Scheich im Hintergrund haben.
Kolodziej ist ausgebildeter und diplomierter Sportwissenschaftler.
Der soll keine Ahnung haben und jeden gleich viel im gleichen Tempo laufen lassen?
Veh arbeitet seit mehr als dreißig Jahren als Profi, bei ihm würde mich das ebenfalls wundern.
Fabachers Ausbildung kenne ich nicht. Allerdings würde mich auch bei ihm ein komisches Gefühl beschleichen, wüßte er nicht von Tatsachen, die ich schon in der Kreisliga A vor 15 Jahren bei 99% aller Trainer erlebt und gelernt habe.
Ich glaube weder, dass es individuell verschiedenes Training für die Spieler gibt, noch dass gezielte Übungen mit den Spielern gemacht werden, um Schwächen zu minmieren und Stärken zu maximieren oder dass mit ihnen über ihre speziellen Schwächen und Stärken gesprochen wird.
Misanthrop schrieb: Trainingswissenschaft ist eine feine Sache. Fraglos. Aber die meisten hier werden aus eigener Erfahrung bestätigen können, dass ein paar Wochen forciertes Training, ganz ohne Pulsuhr, ganz ohne sportwissenschaftliche Unterweisung, einen auf jedem Leistungsniveau voran bringen.
das ist lustig - du vergleichst die meisten hier mit profis? also vom couchpotatoe zum 2 x die woche jogger bringt einen jedes trainimg sicher weiter. um einen profi - selbst einen trainings- und lauffaulen – weiter zu bringen, braucht es doch schon etwas mehr als ein paar wochen "forciertes training". gezieltes nämlich. denn viel oder hart bringt nicht automatisch auch viel. allerdings scheint das tatsächlich gerade im fußball auch unter lizenzierten trainern eine weit verbreitete ansicht zu sein ...
Misanthrop schrieb: Ob damit das Optimum herausgeholt werden kann, ist eine andere Frage.
das ist doch die frage überhaupt. für was beschäftige ich denn professionelle trainer, mediziner etc wenn ich nicht das optimum herausholen will? dass das bei caio nicht klappt steht doch außer frage. woran liegt es also? immerhin nimmt er am training teil und dennoch schlägt es offensichtlich nicht an. da gibt es nur eine schlussfolgerung: das training ist nicht optimal für ihn. liegt es nicht daran gäbe es noch eine einzige andere erklärung: caio trainiert nicht, obwohl er im training ist. kann mir aber nicht vorstellen, dass sich das so viele trainer bieten lassen - veh ist ja nicht sein erster hier.
Misanthrop schrieb: Und wenn man das Gehalt eines Spitzensportlers heranzieht, solte sogar, falls notwendig, auch die zeitweise Hinzuziehung eines Spezialisten kein Problem sein, wenn es der Verein nicht leisten kann oder will, der Sportler sich aber dennoch verbessern will.
das ist das typische totschlagargument, wenn es um bezahlte sportler geht. führt aber bei genauerer betrachtung zu nix. denn im gegensatz zu einzelsportarten* trainieren fußballer eben zusammen. wäre für den cheftrainer sicher lustig, wenn jeder der 24 im kader den eigenen coach anschleppen würde.
und nur für die paar wochen winterpause oder sommerpause braucht keiner einen eigenen trainer - wird in der saison und der vorbereitung dazu konsequent und richtig gearbeitet wäre es ziemlich sicher auch kontraproduktiv hier weiter voll zu trainieren.
* nimmt man z.b. radfahrer, biathleten oder skilangläufer zum vergleich sihet man frappierende unterschiede. auch dort gibt es gemeinsame trainingslager, gemeinsam trainiert wird dabei aber nur sowas wie taktik (windschattenfahren, staffelübergaben etc) das ausdauertraining findet sole statt bzw es werden die zusammengepackt, die von ihren trainingsbereichen her zusammen passen. bei fußballern traben in aller regel alle 25 mann geschlossen über den strand ...
Das ist so ziemlich der Aussagekräftigste Beitrag im ganzen Thread, da kann ich selbst meinen Mist vergessen!
Wollte schon schreiben wie ein basisches Ergussgestein ( Basalt ) bis 400 zählen kann aber muss er ja net. Einfach die #399 ablesen. Bildsprache für Steine is auch net einfach.
*bägg tu toppik*
logische folge: das training muss so gestaltet werden, dass der sportler die schwelle nach und nach verschiebt. voraussetzung dafür: er trainiert nach einem plan, der individuell auf seine pulsbereiche abgestimmt ist. passiert das so, wird die ausdauer zwangsläufig besser - da kann man gar nix gegen machen.
ergo: dass caio jetzt zum xten mal deutlich schlechtere ausdauerwerte abliefert (so interpretiere ich mal das laienhafte "nicht bestanden") als der rest der mannschaft, lässt für mich nur einen schluss zu: die laktattests werden zwar gemacht, aber das training wird nicht daraufhin individuell eingestellt. alle spieler machen das gleiche und das passt zufällig für ein paar genau, für ein paar so halb und für manche halt gar nicht. für die es gar nicht passt, bringt es dann auch nix bzw. ist es einfach nicht effektiv.
fazit: rein trainingswissenschaftlich spricht mehr dafür, dass das training schuld hat und nicht caio. weil ins training geht er ja ...
Der Laktattest erlaubt eine ungefähre Bestimmung der anaeroben Schwelle und damit Planung und Steuerung des Trainings. Er eignet sich für Einsteiger, weniger für leistungsorientierte Sportler. Der Test besteht aus aufeinander folgenden Leistungsstufen. Bei wenig trainierten Personen wird der Test vor dem Erreichen der maximalen Anstrengung beendet. Am Ende jeder Leistungsstufe wird aus dem Ohrläppchen oder am Finger Blut entnommen. Die Blutentnahme dient der Laktatanalyse Während des Testes wird zusätzlich die Herzfrequenz aufgezeichnet und für die Auswertung verwendet.
Quelle: http://leistungstest.info/Laktattest.html
Jetzt ist doch die Katze aus dem Sack. Da Caio ein leistungsorientierter Sportler ist eigenet sich der Test garnet
Sollte man abschaffen...
Hat doch auch nicht geklappt.
der auzug enthält einige fehler bzw ungenauigkeiten.
erstens: natürlich eignet sich der lakattest auch für profis. im idealfall kombiniert man ihn allerdings auch noch mit anderen tests (spiroergonomie z.b.)
zweitens: ob die maximale ausbelastung erreicht wird, hängt vom individuellen quälfaktor ab und nicht davon, wie trainiert ich bin oder nicht. will ich unbedingt das letzte rausholen, schaffe ich unter umständen eine höhere abbruchleistung. das lässt allenfalls auf die motivation schließen. für das ziel, das der test verfolgt (ermittlung der schwelle) ist der abbruchwert aber total unerheblich.
der test eignet sich, das was aus dem test gemacht wird, eigenet sich dagegen nicht. jedenfalls offensichtlich nicht für caio. das ist das fatale – und wirft ein licht darauf, wie "wissenschaftlich" und "professionell" im fußball oft (betrifft nämlich nicht nur die eintracht) das training gesteuert wird.
Genau, wieso soll der Spieler selbst ein Interesse dadran haben das er fit ist, noch dazu als hochbezahlter Profisportler.
Caio ist der Typ, der macht was er gesagt bekommt. Oder das zumindest versucht. Aber nicht mehr. Ein bißchen naiv, ein bißchen lethargisch, zurückhaltend (Disclaimer: nein ich kenne ihn nicht persönlich, bilde mir aber ein das nach sovielen Jahren Beobachtung gesehen zu haben).
Aber auf den eigentlichen Sinn des Postings gehst du nicht ein. Der war nämlich sehr interessant: Die Trainingssteuerung. Und grade im Ausdauerbereich ist schon lange erwiesen, dass "alle rennen die gleiche Strecke im gleichen Tempo" keinen Sinn macht und nicht zu einer Verbesserung aller führt. Nur im Fußball ist das anscheinend noch nicht angekommen. Es bringt nunmal nichts, wenn z.B. Caio im Training mit einem Laufwunder wie Idrissou versucht mitzuhalten, und dann irgendwann abbrechen muss. Würde man die gleiche Zeit nutzen, um Caio in seinem Pulsbereich laufen zu lassen, würde das viel effektiver sein. Aber das ist vermutlich zuviel Arbeit für den Trainerstab...
Das macht er eben auch nicht, wenn er Urlaub hat macht er eben nicht die Übungen im Urlaub die er machen soll. Er kam bis jetzt immer unfit aus dem Urlaub zurück weil er so gut wie nix gemacht hat.
Das mit dem Training mag stimmen, aber man kann auch nicht für jeden Spieler einen Trainer engagieren (überspitzt gesagt) und als Profi sollte jeder ein Eigeninteresse haben das sein Fitnisszustand stimmt und selber dafür Sorge tragen, genug Zeit am Tag haben die Spieler ja. Auch kann ein Spieler hingehen und mit dem Trainerstab reden, da wird sich wohl keiner quer stellen wenn ein Spieler sagt er bräuchte noch ein Trainingsprogramm für sich.
Das hätte ich gerne mal bestätigt.
Es mag vielerorts im Schlechten liegen. Aber Bundesligatrainern und ihren Konditionstrainern jegliches Knowhow in beinahe allen Bereichen abzusprechen, ist mir zu einfach.
Aber das ist ja hier ein Dauerthema: Die haben keine Ahnung von systematischem Training, es werden keine Standards oder gezielte Spielabläufe trainiert.
Alle müssen die selbe Strecke im selben Tempo laufen.
Es werden keine Defizite, und auch keine Stärken angesprochen.
Es wird keine Taktik trainiert, kein System einstudiert.
Trainingswissenschaft ist eine feine Sache. Fraglos.
Aber die meisten hier werden aus eigener Erfahrung bestätigen können, dass ein paar Wochen forciertes Training, ganz ohne Pulsuhr, ganz ohne sportwissenschaftliche Unterweisung, einen auf jedem Leistungsniveau voran bringen.
Ob damit das Optimum herausgeholt werden kann, ist eine andere Frage.
Und wenn man das Gehalt eines Spitzensportlers heranzieht, solte sogar, falls notwendig, auch die zeitweise Hinzuziehung eines Spezialisten kein Problem sein, wenn es der Verein nicht leisten kann oder will, der Sportler sich aber dennoch verbessern will.
Das kannst du sicher belegen. Aus meiner Erinnerung heraus kam er aus den letzten Urlauben durchaus fit zurück und die Trainer attestierten ihm vernünftige Werte. Im Sommer war er sogar einer der Gewinner der Vorbereitung!
Man braucht auch nicht für jeden Spieler einen eigenen Trainer. Es geht hier ja nur um den Ausdauerbereich, also hauptsächlich um die Vorbereitung und da sollte es schon möglich sein, dies für jeden Spieler individuell zu gestalten. Auch mit unserer Personalstärke.
Ansonsten ist es natürlich wünschenswert, wenn die Spieler auch was selbst machen. Aber die wenigsten werden sich wohl mit Trainingslehre und Trainingswissenschaft beschäftigen, und bei einem Brasilianer dürfte die Wahrscheinlichkeit gegen Null gehen. Da kann man natürlich sagen "selbst schuld" und lässt die 4 Millionen über Jahre verrotten, oder...
Das war in der Tat überspitzt formuliert und ist nicht belegt. Aber wenn man das Thema verfolgt liest man immer wieder davon, dass der Fußball in puncto Trainingslehre anderen Sportarten hinterherhinkt. Und wenn man sich die Trainingsberichte hier über Jahre und mehrere Trainer hinweg anschaut, bekommt man auch nicht das Gefühl dass hier individuell gearbeitet wird (Daum mal ausgenommen). Das ist aber jetzt kein Eintracht-spezifisches Phänomen, sondern sieht bei anderen Clubs, wie auch hier schon berichtet wurde, ähnlich aus.
Das liegt vermutlich daran, dass man auch ohne diesen Aufwand Erfolg haben und gut verdienen kann. Aber grade die kleineren Vereine verschenken hier womöglich Potenzial, was mit etwas mehr Aufwand zu erreichen wäre.
Aber vielleicht irre ich mich ja und beim Waldlauf oder beim nicht-öffentlichen Training wird jeder Spieler individuell betrachtet.
Sollte, sollte. Die meisten (Jung-)Profis haben es sich doch prima in ihrem Dasein eingerichtet und machen grade soviel, wie sie müssen. Löbliche Ausnahmen gibt es natürlich, und die haben dann auch meist den Biss sich durchzusetzen. Aber dem Verein sollte schon am Kapitalerhalt gelegen sein. Oft lautet aber die Devise "kaufen, und dann mal abwarten was draus wird. Wenn nach 3 Jahren der Marktwert auf 0 gesunken ist, blöd gelaufen". Das ist mir eben zu wenig, solange wir keinen Scheich im Hintergrund haben.
Neinnein, auch unter dem Trainerdarsteller wurde bestimmt immer noch zuviel trainiert - deswegen waren die doch auch immer so müde...
Hoffe wir werden ihn los.
Der soll keine Ahnung haben und jeden gleich viel im gleichen Tempo laufen lassen?
Veh arbeitet seit mehr als dreißig Jahren als Profi, bei ihm würde mich das ebenfalls wundern.
Fabachers Ausbildung kenne ich nicht. Allerdings würde mich auch bei ihm ein komisches Gefühl beschleichen, wüßte er nicht von Tatsachen, die ich schon in der Kreisliga A vor 15 Jahren bei 99% aller Trainer erlebt und gelernt habe.
Ich glaube weder, dass es individuell verschiedenes Training für die Spieler gibt, noch dass gezielte Übungen mit den Spielern gemacht werden, um Schwächen zu minmieren und Stärken zu maximieren oder dass mit ihnen über ihre speziellen Schwächen und Stärken gesprochen wird.
das ist lustig - du vergleichst die meisten hier mit profis? also vom couchpotatoe zum 2 x die woche jogger bringt einen jedes trainimg sicher weiter. um einen profi - selbst einen trainings- und lauffaulen – weiter zu bringen, braucht es doch schon etwas mehr als ein paar wochen "forciertes training". gezieltes nämlich. denn viel oder hart bringt nicht automatisch auch viel. allerdings scheint das tatsächlich gerade im fußball auch unter lizenzierten trainern eine weit verbreitete ansicht zu sein ...
das ist doch die frage überhaupt. für was beschäftige ich denn professionelle trainer, mediziner etc wenn ich nicht das optimum herausholen will? dass das bei caio nicht klappt steht doch außer frage. woran liegt es also? immerhin nimmt er am training teil und dennoch schlägt es offensichtlich nicht an. da gibt es nur eine schlussfolgerung: das training ist nicht optimal für ihn. liegt es nicht daran gäbe es noch eine einzige andere erklärung: caio trainiert nicht, obwohl er im training ist. kann mir aber nicht vorstellen, dass sich das so viele trainer bieten lassen - veh ist ja nicht sein erster hier.
das ist das typische totschlagargument, wenn es um bezahlte sportler geht. führt aber bei genauerer betrachtung zu nix. denn im gegensatz zu einzelsportarten* trainieren fußballer eben zusammen. wäre für den cheftrainer sicher lustig, wenn jeder der 24 im kader den eigenen coach anschleppen würde.
und nur für die paar wochen winterpause oder sommerpause braucht keiner einen eigenen trainer - wird in der saison und der vorbereitung dazu konsequent und richtig gearbeitet wäre es ziemlich sicher auch kontraproduktiv hier weiter voll zu trainieren.
* nimmt man z.b. radfahrer, biathleten oder skilangläufer zum vergleich sihet man frappierende unterschiede. auch dort gibt es gemeinsame trainingslager, gemeinsam trainiert wird dabei aber nur sowas wie taktik (windschattenfahren, staffelübergaben etc) das ausdauertraining findet sole statt bzw es werden die zusammengepackt, die von ihren trainingsbereichen her zusammen passen. bei fußballern traben in aller regel alle 25 mann geschlossen über den strand ...