Gegen Studiengebürebn im allgemeinen habe ich nichts. Aber wie es momentan geplant ist, finde ich eine Frechheit. Jede Hochschule sollte selber die Höhe bestimmen können und das eingenommene Geld natürlich behalten dürfen. Zudem muß sichergestellt werden, daß das Land keine Mittel entsprechend der Einnahmen kürzt.
Ich habe etwas gegen Studiengebühren im Allgemeinen.
Jedes Erststudium sollte frei sein. Die meisten Kinder von Besserverdienenden hätten mit Studiengebühren noch mehr Vorteile als ohnehin. Ein wenig Chancengleichheit sollte es schon geben. Für sozial Schwächere ist es aufgrund vielfältiger Probleme schwer genug. Studiengebühren verfestigen so nur die bestehenden Strukturen.
Ein ganz anderes Thema sind übrigens Langzeitstudiengebühren, die, soweit sozial angepasst, durchaus berechtigt sein können.
Allerdings setzt das manches Voraus: - Ein gute Studium muss gewährleistet sein - Ein entsprechendes Einkommen nach dem Studium muss gewährleistet sein.
Beides ist in BRD definitiv nicht der Fall. Ich kann mich nicht beschweren aber was man für Geschichten von der UNI hört, Mann Mann Mann
HeinzGründel schrieb: Die Benachteiligung ärmer Familien könnte man z.B.durch staatliche Kredite auffangen.
Es bleibt aber eine Benachteiligung, den es müssen Zinsen gezahlt werden. Im Gegenteil sollten Kinder aus ärmeren Familien sogar gefördert werden.
HeinzGründel schrieb: Mir ist nicht recht einsichtig warum Kindergartenplätze kostenpflichtig sind,ein Studienplatz der dem Studenten in der Regel ein höheres Einkommen als dem Durchschnitt sichert aber nicht.
Ein Argument das so natürlich nicht ganz passt. Zunächst einmal handelt es sich um grundverschiedene Sachverhalte, zum anderen kann man dieser Diskussion ganz einfach entgehen, indem man -zurecht- auch kostenfreie Kindergartenplätze fordert. Entscheident hierbei ist jedoch auch, dass das höhere Einkommen ja nicht ohne Grund erzielt wird. Viel längere Ausbildung und dadurch auch erst die sehr viel spätere Möglichkeit überhaupt mal was anzusparen oder auszugeben. Das "Leben" eines Studenten (mit regelm. Urlaub, Auto etc.) beginnt erst sehr viel später. Ich meine, dass sich das schon alles wieder ausgleicht.
HeinzGründel schrieb: Zur Frage der sozialen Gerechtigkeit noch eien Anmerkung. Ist es gerecht, wenn die Arbeiterfamilie(wenn es die überhaupt noch gibt) mit ihrer Lohnsteuer dem Arztsohn das kostenlose Medizinstudium finanziert damit dieser dann in Kalifornien eine Privatklinik für Schönheitsoperationen eröffnet?
Ganz schön polemisch.Aber ich würde die Frage trotzdem mit nein beantworten.
Gegenfrage hierzu: Ist es gerechter, wenn die Tochter aus der Arbeiterfamilie einen Kredit aufnehmen muss (mit allen Folgen), während der Arztsohn die Gebühren locker zahlen kann? Sich die Tochter in Anbetracht des hohen Kredits und der Zinslast sehr wahrscheinlich sogar dagegen entscheidet zu studieren? Ich würde es eher in Kauf nehmen, den Bessrverdienenden das Studium mitzufinanzieren, als das einige Kinder aus ärmeren Familien gar nicht studieren können.
nicole1611983 schrieb: Lange Studienzeiten haben nicht unbedingt was mit Faulheit zu tun. Manchmal liegt es auch an fehlendem Lehrmaterieal.
vielleicht nicht bei allen, aber ein großteil der langzeitstudenten macht dies aus bequemlichkeit. wer material braucht, sollte sich mal außerhalb der uni/fh umsehen. jeder weiß, das eine bibliothek in der uni/fh nicht gerade gut bestückt ist. DB, Stadtbiblitheken, Internet, Fachliteratur..... ok, es ist zeitaufwendiger und erfordert selbstdisziplin, aber das sollte ein angehender absolvent schon beweisen.
Pei_Mei schrieb: Es bleibt aber eine Benachteiligung, den es müssen Zinsen gezahlt werden. Im Gegenteil sollten Kinder aus ärmeren Familien sogar gefördert werden.
Warum müssen Zinsen gezahlt werden?
Im Übrigen ist die Behauptung falsch, denn die Reichen könne ihr Geld dass sie für Gebühren zahlen nicht zinstragend anlegen, haben also einen Zinsverlust, oder andersrum, zahlen ebenfalls Zinsen...
Ich hab noch bis Dienstag Zeit, die Hausarbeit abzugeben und fahr dann bestimmt nicht wegen 2 Seitenzahlen eines Aufsatzes durch halb Frankfur. Heute werden die Zeitschriften wohl da sein. Aber ich hab noch ein Beispiel für dich: Ne Freundin von mir (studiert ebenfalls Jura) ist noch über ZVS der Uni zugeteilt worden. Hat in Augsburg studiert und ist dann, nachdem sie bis auf 2 Teilleistungen von Scheinen alles hatte im 7 Semester zurück in die Heimat, also nach Frankfurt gewechselt. Sie hat weder ihre kleinen Scheine, noch ihre großen Scheine angerechnet bekommen, musste überall min. eine Teilleistung nachmachen und das, obwohl in Bayern ein Schein aus min. 3 Leistungen in Hessen aus 2 besteht. Ihre Praktika hat sie nicht angerechnet bekommen, da in Bayern das Praktikum 1 Monat, in Hessen 4 Wochen dauert. Das alles nochmals zu machen hat sie 4 Semester gekostet.
Anderes Beispiel: Ich hab gerade Examen geschrieben. Nächste Woche muss die Examenshausarbeit abgegeben werden. Mündliche Prüfung hab ich im November und ins Referenderiat kann ich erst im März 2007. Da die Studienordnung geändert wurde, machen im September 2006 ganz viele Examen (die rechnen mit weit über 500) und die dürfen wahrscheinlich 12-14 Monate auf ihre Examensergebnise warten. Da sollte sich das Land mal was überlegen, wieso es nicht schneller geht.
kann ich nicht nachvollziehen. persönlicher einsatz hätte auch eine anrechnung von scheinen ermöglicht. ich hab mir meine scheine, die ich in einer anderen fakultät gemacht habe, auch eintragen lassen. hat zwar gedauert, aber ich hab im 7. semester mein diplom gemacht. seitdem arbeite ich. das geld was ich bis dato verdient habe, hätte ich nicht gehabt und wär aber auch um keinen deut weiter gewesen, wenn ich nach 10 semestern erst mein diplom machen würde. auf die füße stellen und das einfordern. und was soll der vergleich mit dem praktikum? bayern 1 monat und hessen 4 wochen? hat sich da wer verarschen lassen?
Nein, 1 Monat sind juristisch nicht 4 Wochen. Da geht es um 2 Tage die sie weniger hatte und deshalb die Praktika nochmal machen musste. Und wenn das JPA einen Schein nicht anerkennt (In Bayern ist ein Schein 3-4 Klausuren in Hessen 1 Klausure und 1 Hausarbeit) dann erkennen die den nicht an. Und die Scheine braucht man zur Zulassung der Prüfung. So einfach ist das eben nicht.
Ihr wisst schon, daß bei grunssätzlichen Gebühren, sich das Studium alleine Dadurch dermaßen hart verlängert, weil man eben nicht mehr so viele Semesterwochenstunden belgen kann (habe in diesem Semester 28), weil man viel viel mehr nebenher arbeiten muss? Viele verkennen, daß man ja nicht nur schlafend in Hörsäälen sitzt, nein, ich habe zur Hälfte Seminare, bei denen regelmäßig Hausaufgagebn, Hausarbeiten und Seminare abgegeben werden müssen. Dazu kommen 7 Klausuren, die innerhalb von einer Woche geschrieben werden, und ich kann jedem garantieren, daß die Lernerei fürs Abi ein Scheißdreck dagegen ist, will man denn bestehen. Somit würde sich, auch wenn man sich "nur" 500 Euro beiseite legen muss, das Studium um 4 Semester verlängern! Das sind 2 Jahre. Kann ja wohl nicht im Sinne des Erfinders sein?
schon mal was von zeiteinteilung gehört? immer dieses gemaule. es zwingt dich kein mensch zum arbeiten, jeder schiebt die arbeit nach vorne als grund seines langen studiums. was am ende bei rauskommt sehen wir ja, die meisten verdingen sich als praktikanten und verwehren damit ausgelernten die möglichkeit unterzukommen... ein schöner teufelskreis. da kann eine allgemeine gebühr gar nix schaden.
nicht tauschhandel. es zwingt ihn keiner den rest seiner zeit komplett zu arbeiten. vielleicht auch mal selbst ein wenig einschränken, dann klappt das auch.
Gegen Studiengebürebn im allgemeinen habe ich nichts. Aber wie es momentan geplant ist, finde ich eine Frechheit. Jede Hochschule sollte selber die Höhe bestimmen können und das eingenommene Geld natürlich behalten dürfen. Zudem muß sichergestellt werden, daß das Land keine Mittel entsprechend der Einnahmen kürzt.
Jedes Erststudium sollte frei sein. Die meisten Kinder von Besserverdienenden hätten mit Studiengebühren noch mehr Vorteile als ohnehin. Ein wenig Chancengleichheit sollte es schon geben. Für sozial Schwächere ist es aufgrund vielfältiger Probleme schwer genug. Studiengebühren verfestigen so nur die bestehenden Strukturen.
Ein ganz anderes Thema sind übrigens Langzeitstudiengebühren, die, soweit sozial angepasst, durchaus berechtigt sein können.
Allerdings setzt das manches Voraus:
- Ein gute Studium muss gewährleistet sein
- Ein entsprechendes Einkommen nach dem Studium muss gewährleistet sein.
Beides ist in BRD definitiv nicht der Fall. Ich kann mich nicht beschweren aber was man für Geschichten von der UNI hört, Mann Mann Mann
Auch woanders muss man für seine Bildung zahlen - siehe Meisterschule!
Es bleibt aber eine Benachteiligung, den es müssen Zinsen gezahlt werden. Im Gegenteil sollten Kinder aus ärmeren Familien sogar gefördert werden.
Ein Argument das so natürlich nicht ganz passt. Zunächst einmal handelt es sich um grundverschiedene Sachverhalte, zum anderen kann man dieser Diskussion ganz einfach entgehen, indem man -zurecht- auch kostenfreie Kindergartenplätze fordert. Entscheident hierbei ist jedoch auch, dass das höhere Einkommen ja nicht ohne Grund erzielt wird. Viel längere Ausbildung und dadurch auch erst die sehr viel spätere Möglichkeit überhaupt mal was anzusparen oder auszugeben. Das "Leben" eines Studenten (mit regelm. Urlaub, Auto etc.) beginnt erst sehr viel später. Ich meine, dass sich das schon alles wieder ausgleicht.
Gegenfrage hierzu:
Ist es gerechter, wenn die Tochter aus der Arbeiterfamilie einen Kredit aufnehmen muss (mit allen Folgen), während der Arztsohn die Gebühren locker zahlen kann? Sich die Tochter in Anbetracht des hohen Kredits und der Zinslast sehr wahrscheinlich sogar dagegen entscheidet zu studieren?
Ich würde es eher in Kauf nehmen, den Bessrverdienenden das Studium mitzufinanzieren, als das einige Kinder aus ärmeren Familien gar nicht studieren können.
Wie meinen?
Für diese Fälle wurden ja Langzeitstudiengebühren eingeführt.
da du ja gerne den nuhr zitierst, halte dich doch auch selbst mal dran...
nfu
vielleicht nicht bei allen, aber ein großteil der langzeitstudenten macht dies aus bequemlichkeit. wer material braucht, sollte sich mal außerhalb der uni/fh umsehen. jeder weiß, das eine bibliothek in der uni/fh nicht gerade gut bestückt ist. DB, Stadtbiblitheken, Internet, Fachliteratur..... ok, es ist zeitaufwendiger und erfordert selbstdisziplin, aber das sollte ein angehender absolvent schon beweisen.
Warum müssen Zinsen gezahlt werden?
Im Übrigen ist die Behauptung falsch, denn die Reichen könne ihr Geld dass sie für Gebühren zahlen nicht zinstragend anlegen, haben also einen Zinsverlust, oder andersrum, zahlen ebenfalls Zinsen...
DA
Aber ich hab noch ein Beispiel für dich:
Ne Freundin von mir (studiert ebenfalls Jura) ist noch über ZVS der Uni zugeteilt worden. Hat in Augsburg studiert und ist dann, nachdem sie bis auf 2 Teilleistungen von Scheinen alles hatte im 7 Semester zurück in die Heimat, also nach Frankfurt gewechselt.
Sie hat weder ihre kleinen Scheine, noch ihre großen Scheine angerechnet bekommen, musste überall min. eine Teilleistung nachmachen und das, obwohl in Bayern ein Schein aus min. 3 Leistungen in Hessen aus 2 besteht. Ihre Praktika hat sie nicht angerechnet bekommen, da in Bayern das Praktikum 1 Monat, in Hessen 4 Wochen dauert.
Das alles nochmals zu machen hat sie 4 Semester gekostet.
Anderes Beispiel:
Ich hab gerade Examen geschrieben. Nächste Woche muss die Examenshausarbeit abgegeben werden. Mündliche Prüfung hab ich im November und ins Referenderiat kann ich erst im März 2007.
Da die Studienordnung geändert wurde, machen im September 2006 ganz viele Examen (die rechnen mit weit über 500) und die dürfen wahrscheinlich 12-14 Monate auf ihre Examensergebnise warten.
Da sollte sich das Land mal was überlegen, wieso es nicht schneller geht.
auf die füße stellen und das einfordern. und was soll der vergleich mit dem praktikum? bayern 1 monat und hessen 4 wochen? hat sich da wer verarschen lassen?
Viele verkennen, daß man ja nicht nur schlafend in Hörsäälen sitzt, nein, ich habe zur Hälfte Seminare, bei denen regelmäßig Hausaufgagebn, Hausarbeiten und Seminare abgegeben werden müssen. Dazu kommen 7 Klausuren, die innerhalb von einer Woche geschrieben werden, und ich kann jedem garantieren, daß die Lernerei fürs Abi ein Scheißdreck dagegen ist, will man denn bestehen. Somit würde sich, auch wenn man sich "nur" 500 Euro beiseite legen muss, das Studium um 4 Semester verlängern! Das sind 2 Jahre. Kann ja wohl nicht im Sinne des Erfinders sein?
was am ende bei rauskommt sehen wir ja, die meisten verdingen sich als praktikanten und verwehren damit ausgelernten die möglichkeit unterzukommen... ein schöner teufelskreis. da kann eine allgemeine gebühr gar nix schaden.
soll er tauschhandel betreiben?
nicht tauschhandel. es zwingt ihn keiner den rest seiner zeit komplett zu arbeiten. vielleicht auch mal selbst ein wenig einschränken, dann klappt das auch.