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Vereinte Kurve

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Hallo,

heute am Tag danach erkenne ich, dass der Boykott einen Riss hinterlässt. Einen Riss, nicht zwischen Stehplatz und Sitzplatz Fans, Ultras und nicht Ultras, den Teilnehmern und nicht Teilnehmern. Nein, es klafft eine Kluft quer durch alle Reihen der Fans. Und ich bin froh darüber, dass dieser Riss gestern entstanden ist, auch wenn das nicht das Ziel des Boykotts war. Denn die vereinte Kurve, die zusammen hinter der Eintracht steht war schlicht eine Illusion. Man glaubte an eine Einheit, wie sie einzigartig in Deutschland ist und man täuschte sich. Doch man muss sagen, dass es kaum einen Verein gibt bei dem das Verhältnis zwischen „Normalos“ und „Ultras“ so gut ist wie in Frankfurt. Dieses gute Verhältnis steht durch den gestern entstandenen Riss auf dem Spiel. Und es drohen Verhältnisse, wie sie beispielsweise in Dortmund oder Schalke zur Normalität gehören. Wir können mit der Gewissheit, dass es Spannungen gibt, aber noch nicht alles Verloren ist, diesen Riss im positiven Sinne nutzen und den großen knall verhindern.

Nach dem Spiel war ich der Auffassung, auf diese Deppen scheißen zu können, die nicht mitgemacht haben. Folglich habe ich habe mir viele Gedanken gemacht, da mir schnell bewusst wurde, dass das nicht die Lösung sein kann und darf.

Ein Fan zeichnet sich weder dadurch aus,…

….dass er eine Halbzeit draußen steht oder nicht.
….ob er die Mannschaft auspfeift oder nicht.
….ob er eine Fahne schwingt oder nicht.
….ob er die Lieder mitgrölt oder nicht.
Und, und, und!

Es ist nun mal so, dass jeder auf seine eigene Art Fan ist. Der eine mehr der andere weniger.
Das Beste Beispiel ist meine eigene Familie.

Ich habe, wie viele hier, meinen eigenen kleinen Teil dazu beigetragen, dass dieser Boykott zustande kam. Ich habe Tage damit verbracht andere von dem Boykott zu überzeugen. Ich stand in der ersten Halbzeit vor den Toren des Stadions und bin dann nach Ende der ersten 45 Minuten lauthals, „Wir sind die Fans, die ihr nicht wollt“ grölend in den Block gestürmt. Ich habe 45 Minuten supportet als ob es mein letztes Spiel wäre.

Mein Bruder, der früher auf viele Auswärtsspiele gefahren ist und auf der Gegengrade dabei war. Mein Bruder, dessen Freunde alle bei der UF sind und auf jedes Auswärtsspiel fahren, wo sie jedes Mal aufs Neue nur knapp am Stadionverbot vorbei kommen. Der mit seiner 40er Dauerkarte den Block nicht betritt, sondern sich zu dem netten grauhaarigem Ordner stellt und diesen liebevoll „Freund“ nennt und sich von dort oben das Spiel anschaut. Dieser Bruder war im Stadion, auch die ersten 45 Minuten. Und hat meines Wissens nach das Stadion auch vor abpfiff verlassen.

Mein Vater, der höchstens eins bis zweimal im Jahr  ins Stadion geht. Der weder in die Kneipe geht um Fußball zu schauen, noch bereit ist 10 Euro für Arena auszugeben. Der aber jeden Samstag von 15:30 Uhr an alle 5 Min in den Videotext schaut wie es bei der Eintracht steht. Dieser Vater war nicht im Stadion und hatte für den Boykott nur ein Schulternnicken übrig.


Warum erzähle ich euch wie man in meiner Familie zur Eintracht steht? Ganz einfach aus dem Grund, um aufzuzeigen, dass jeder auf seine eigene Art Fan ist und das Fandasein anders auslebt. Sicher ist jemand, der, ob er nun bei der UF ist oder nicht, auf jedes Auswärtsspiel fährt emotional stärker an die Eintracht gebunden, als die meisten „Normfans“. Nennt es bessere Fans. Ich nenne es mal starkes, oder weniger starkes ausleben des Fanseins. Dieses Ausleben ist natürlich auch stark von der Persönlichkeit abhängig.  Ich tue mir gerade sau schwer das zu schreiben, weil ich keinem zu nahe treten möchte. Aber es ist nun mal Fakt und warum sollte man es verleugnen, um ja keine „Besserfan“ Diskussion herauf zu beschwören? Die haben wir spätestens seit gestern. Ich selbst fahre so gut wie nie auswärts mit, erlebe gerade mal die 3. Saison im Stehblock und weiß, dass viele hier eine größere Bindung zur Eintracht haben als ich. Es hört sich nur blöd an, diese als bessere Fans zu bezeichnen. Genau so blöd wäre es zu sagen ich sei ein besserer Fan weil ich dauersupporte. Deswegen einigen wir uns darauf zu sagen, sie sind stärker emotional gebunden oder leben das Fansein stärker aus.

Zurück zum eigentlichen Thema. Die Fanszene hat einen Riss erlitten, doch gebrochen ist noch nichts. Doch es kann dazu kommen wenn Wir nichts dagegen unternehmen.

Ich hätte diesen Thread nicht eröffnet wenn ich nicht gesehen hätte, dass man hier mehr drauf hat als bloßes Sprüche klopfen.

Hiermit gründe ich die Initiative „Vereinte Kurve“ (natürlich können Wir sie noch umbenennen), die einen Bruch in der Fanszene verhindern soll.

Ich denke wir sollten ein schreiben aufsetzen, was möglichst in nächster Zeit an alle im Stadion ausgeteilt wird. In diesem selbstkritischen Schreiben sollten wir von uns gemachte Fehler einräumen, wie z.B. den anderen Fans das Fansein abzusprechen. Aber auch fordern, dass einem selbst nicht das Fansein abgesprochen wird. Das ganze sollte ein Umfangreicheres schreiben werden in dem wir versöhnliche Töne anschlagen und vor allem noch einmal auf die Intention des Boykotts eingehen. Nämlich Aufmerksamkeit für einen unhaltbaren Zustand, der jeglichem rechtstaatlichen Grundgedanken entbehrt, zu erhalten. Und das man nicht an einer Spaltung in Ultra bzw. Ultrasympathisanten und „Normalos“ interessiert ist.
Sofern das so ist? Man sollte allerdings nicht den Eindruck machen angewinselt zu kommen. Wenn wir jemanden sehr sprachgewandten, von denen es hier einige gibt, finden, der ein solches Schreiben verfasst, was dann diskutiert werden sollte. Sollten wir es optisch ganz nett aufarbeiten, so dass es auch den desinteressiertesten interessiert. Dieses Schreiben sollte in einer hohen Auflage an jeden Stadionbesucher verteilt werden. Ich denke Geld sollte keine Rolle spielen in anbetracht der Wichtigkeit.

Der Spruch wer A sagt muss auch B sagen wird hier oft verwendet. Also lasst uns nun auch B sagen.

Natürlich erwarte ich eine Stellungnahme der UF zu diesem Gedanken (die sofern sie negativ ausfällt nicht öffentlich gemacht werden sollte).

Dann fangt mal an zu Diskutieren!

 
Grüße

Phil
PS: Bitte offen lassen, ich denke das ist einen eigenen Thread wert!
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Schön geschrieben Phil!

Nur, die Diskussion um bessere Fans würde es nicht geben, wenn alle die sich ein paar mal ins Stadion verirren die Fresse halten würden, bwz dämliches gepfeiffe und Beschimpfungen unterlassen würde. Wir könnten heute eine vernünftige Diskussion um unsere Kurve führen, wenn jeder den anderen halbwegs verstehen und zuhören würde.

Nur wenn man das gestern live miterlebt hat, und sieht das die Kurve sich gegenseitig auspfeifft und Spott und Beschimpfungen entgegenbringt, und der Großteil nicht mal weiß warum, fällt es schwer in der nächsten Zeit gemeinsam auf einen Nenner zu kommen, bzw aufeinander zu zugehen. Die Wunden müssen erstmal heilen!

Ist aber nur meine Meinung!
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Echt viel Arbeit und Gedanken gemacht, Phil! Mein Kompliment dazu.

Ob die Ausführungen so laufen müssen, weiss ich nicht.
Aber der Grundtenor Deiner Überlegung von wegen Fan/Besser-Fan/Superheld-Fan, den teile ich zu 100%!

Zum Nauheimer:

Vielleicht sind wir Hessen auch einfach nur ein Völkchen, wie es das berühmte in Gallien ist. Wir kloppen uns vielleicht auch ganz gerne mal und wissen gar net so wirklich warum. Danach muss es aber auch wieder gut sein!

Ich jedenfalls denke, dass wir schon auch ein klein wenig hitzköppig sind und man vielleicht nicht alles so heiss essen sollte, wie es gekocht wird.
Das ist es vielleicht ja auch, was uns die Stimmung in die Bude bringt.

Wie einer schon mal heute angemerkt hat: Von den Ostwestfalen hat man wohl gar nix gehört, auch wenn es keine Hundertschaften waren....

...in diesem Sinne: Think positiv!!!
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Hi Phil,

100 % Zustimmung!

Wir sitzen West-Oberrang, waren gestern am GD. Wir standen dann in der 2. HZ oben (sollten eigenltich auch Stehplätze sein ) und haben supported ohne Unterbrechung und noch lange nach Abpfiff! Wir sind zu dritt und wir wollen einfach dass die Kurve so bleibt.
Wir werden nie alle gleich denken und fühlen, aber wir können uns alle für unsere Kurve einsetzen.
Wir wären sofort dabei. Also ich drücke Dir die Daumen, damit die richtigen Leute sich melden.

Gruß
P14
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Wie PhilMohr schön dargelegt hat, geht es ihm um das Verhältnis zwischen "Ultras" und "Normalos", das vom gestrigen gegenseitigen Pfeifkonzert getrübt wurde.

Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob es sich wirklich um einen Riss handelt, der sich durch sämtliche Fanlager zieht und will hier eher eine Art Analyse der gestrigen Vorkommnisse liefern, als in irgendeiner Form werten zu wollen.

Das "Problem" ist doch vielmehr dadurch entstanden, das eine - obwohl selbstverständlich mit dem Fandasein verbundene  - Angelegenheit von Außen in das Stadion getragen wurde, bzw. der Raum Stadion dazu genutzt wurde auf die Thematik Stadionverbote aufmerksam zu machen (Das soll jetzt bitte vollkommen wertungsfrei verstanden werden). Hierbei verhält es sich nunmal wie mit so vielem - es gibt mindestens zwei Meinungen. Da allerdings das Stadion wirklich kein Raum der sinnvollen und gesitteten Diskussion ist, beschränkt sich der Meinungsaustausch eben auf das stadiontypische Repertoire von Meinungsbekundungen. In diesem Fall eben auf das Pfeifen.

Das Problem liegt für mich vielmehr darin, dass der zu Unrecht vom Stadionverbot betroffene Fan keine Lobby besitzt. Ebenso wenig gibt es ein Organ über der Vereinsebene, welches sich in gebürendem Maße mit der Problematik auseinandersetzen und das nicht als sagen wir "einseitig" angesehen werden kann.
Wo befindet sich also der angemessene Raum für einen Protest? Das Stadion liegt da natrülich am nächsten.
Dies bringt aber wiederum eine Vielzahl von weiteren Problemen mit sich, welche wohl alle schon in anderen Threads Erwähnung gefunden haben. Der Kern dieser Problematik scheint hier aber das "Es schadet der eigenen Mannschaft" zu sein. Das ist in meinen Augen auch unbestritten. Ebenso ist es für mich unstrittig, das das Stadion für die betroffenen Fans, bzw. die Leute die sich solidarisch mit jenen zeigen der einzige Ort ist, an dem sie ihr Problem einer größeren Masse an Menschen, sprich der Öffentlichkeit, kundtun können.
Tja, wenn ihr mich fragt, ist das einfach ein Dilemma.

Man muss sich jetzt - wie bei jeder Aktion - fragen, ob die gewünschten Ziele erreicht wurden, bzw. was "hängen" bleibt?
Erreicht wurde sicherlich ein gesteigertes mediales Interesse. Dies schlug sich allerdings vor allen Dingen bereits V O R dem Spiel nieder. (Zeitungsartikel, Stellungnahme der AG, etc.) Von Medien, wie dem Fernsehen in dieser Hinsicht etwas zu erwarten, halte ich für illusorisch. Da kommt höchstens mal ein Satz während der Übertragung/Zusammenfassung, welcher im besten Fall noch informativ ist, aber auf keinen Fall die Problematik in den richtigen Kontext setzt.
Die Tatsache, das der Einzug zur 2.Hälfte in einem gellenden Pfeifkonzert endete, spielte - medial - hierbei allerdings all jenen in die Hand, die sowieso gegen eine solche Aktion waren.

Im Grunde ist es doch so; wer ins Stadion geht, will dort sein Fansein ausleben - auf welche Art auch immer. Es geht um Fussball, die Eintracht, Emotionen und Stimmung.
Gerade wegen Letzterem haben wir uns bundesweit einen guten Ruf erworben, und es ist eben die Stimmung im Stadion, welches dem Besuch dort das gewisse Etwas verleiht. Das ist denke ich, jedem der ins Stadion geht bewußt. Dieses nach Außen tragen von Emotionen, das Mitgerissen-werden, darum geht es. Fussball im Stadion ist eben mehr als einfach nur Zuschauen, wie 22 Leute Fussball spielen.
Und an schlechter, bzw. keiner Stimmung kann nun wahrlich keinem - egal wie er sein Fansein auslebt - etwas liegen.

Wie man in der 2. Hälfte gemerkt hat, hat sich das vorherige Pfeifkonzert auch nicht sonderlich schlecht auf die Gesamtstimmung ausgewirkt. Sicherlich ist bei einigen ein fader Beigeschmack geblieben, aber den "hört" man nunmal nicht.
Es sind alle gehüpft, es haben alle geschrien und angefeuert. Und wenn wir ein Tor geschossen hätten, hätten sich auch alle in den Armen gelegen.
Und so wird es bei den nächsten Spielen auch wieder sein, da bin ich mir sicher.

Wie gesagt, das Problem liegt im Fehlen eines geeigneten "Protestraums", bzw. darin begründet, das der gemeine Fan (die ganz gemeinen habe ja zu recht Stadionverbot *wortwitz*  ,-) ) keine Bühne außer dem Stadium hat.
Da aber Politik (und um nichts anders geht es hier im weitesten Sinne) nichts im Stadium verloren hat, entsteht eben - was diese Angelegenheit angeht - ein Dilemma.

Also, ich bitte jeden, dem die Pfiffe von gestern noch schwer im Magen liegen, bzw. jeden der eventuell sogar selbst gepfiffen hat, sich an den von uns allen gelieben Verein und dessen Namen zu erinnern: EINTRACHT Frankfurt
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Das ist jetzt keine Polemik von mir, ich habe eine ernstgemeinte Frage.
Warum soll ich im Stadion nicht Pfeifen dürfen?
Ich darf doch auch jubeln und feiern und Bravo rufen, wenn der Her Streit oder der Herr Pröll eine Superaktion haben. Das haben sie dann ja auch verdient.
Aber wenn ich den Herrn Meier beobachte, wie er seit etlichen Spielen übers Spielfeld stolpert, völlig unmotiviert da abhängt, dann habe ich ja wohl das Recht ihn auszupfeifen, das mache ich im Theater ja auch - das ist auch eine Tradition (überall dort wo man für Eintrittsgelder Leistung erwarten darf)
Es gibt eine zugesicherte Erwartung eines zahlenden Publikums an die Protagonisten, wenn sie diese nicht bringen gibt's halt Pfiffe.
Die haben es heute noch gut, wisst Ihr was man im alten Griechenland mit schlechten Schauspielern gemacht hat?
Was es niemals geben darf, ist eine umgekehrte Erwartungshaltung der Spieler an ihr Publikum, das wäre ja völlig absurd.
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DeMarco schrieb:
eine paar Sätze ...
... die nichts mit dem zu tun haben, worum es hier geht.

Nochmal genau lesen bitte!
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Schönwetterspieler schrieb:
... die nichts mit dem zu tun haben, worum es hier geht.

Nochmal genau lesen bitte!
Und deswegen bitte nicht darauf eingehen, dafür haben wir genug andere Threads.
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Schöner Vorschlag Phil, aber schau dir nurmal den anderen Fred an. Jeder zieht sich in sein Eck zurück, schmollt und beschimpft die "Gegenseite".

Zudem denke ich, dass das "gezanke" der einzelnen offizellen Fanorganisationen (FSG, FuFa, Fanbetreuung) sich auch auf die Fans überträgt. Jeder fühlt sich von der Stellungnahme und der Ansicht der anderen Seite "angegriffen".

Um den Riss zu kitten, müssen nicht nur die Fans aufeinander zugehen, sondern auch die Fanorganistionen.

Ich denke, um den "Riss" unter den Fans zu kitten, sollte sowohl die eine, als auch die andere Seite Zugeständnisse machen und Idioten (Pfeifer und Randalierer gemeinsam auf ihr "Fehlverhalten" aufmerksam machen.

In meinen Augen befindenm wir uns zur Zeit am Scheideweg: Entweder bricht alles auseinander, oder wir gehen gestärkt als Kurve aus der Sache raus.
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nicole1611983 schrieb:

In meinen Augen befindenm wir uns zur Zeit am Scheideweg: Entweder bricht alles auseinander, oder wir gehen gestärkt als Kurve aus der Sache raus.

Genau diese Sichtweise hat mich dazu bewogen diesen Beitrag zu schreiben. Ich habe gesehen, wie in diesem Forum etwas gewachsen ist, von dem ich vorher niemals gedacht, dass es möglich wäre. Es ist etwas anders gelaufen wie wir alle gehofft hatten. Etwas gewonnen haben wir nur mit der Ankündigung des Boykotts, nicht mit dessen Durchführung. Die Durchführung hinterlässt überwiegend negative spuren, sowol auf unserer wie auf deren Seite, die sich nicht beteilligt haben. Und nun ist es an uns all das negative, was der Boykott mit sich brachte zu beseitigen, so das wir mit zufriedener Miene darauf zurückschauen können. Was nicht heißen soll, dass die Drinnengebliebenen nicht zu einer kontroversen Diskussion, über die von mir vorgeschlagene Aktion, herzlich eingeladen wären.

Ich hätte einen Text(der dann verteilt werden soll) geschrieben, den ich dann hier zur Diskussion geställt hätte. Doch mal abgesehen davon, dass ich nichteinmal die Kommasetzung beherrsche, habe ich nicht die sprachliche Gewandtheit um 50.000 Personen von der Idee die hinter diesem Boykott stand zu überzeugen. Und beide Seiten dazu zu bringen sich, wie Schönwetterspieler so schön sagte, auf Eintracht zu besinnen.
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Eine vereinte Kurve finde ich gut!

Aber ich sehe keinen Riss, der durch die Mehrheit der Fans geht. Was bei der Mehrheit der Fans vorherrscht ist eher Konfusion und Ungläubigkeit darüber, wie es zu so einer Polarisierung kommen konnte.

Die Mehrheit der Fans in der Kurve...

...hat sich die Woche über informiert und Gedanken gemacht, ob man mitmachen soll oder nicht.

...hat sich gegen einen Boykott entschieden (ich zum Beispiel fand die Ziele bzgl. FAG als größtenteils erreicht und die Ziele bzgl. DFB/DFL als schwer Erreichbar mit nur einem lokalen Boykott)

...hat versucht in der 1.HZ so laut wie möglich die Mannschaft anzufeuern, auch ohne den harten Kern im 40er und dem Maddin

...hat nicht die Mannschaft ausgepfiffen

...hat nicht die Boykottierer ausgepfiffen und angepöbelt, als sie ins Stadion kamen (ich z.B. war einfach nur froh, dass es in der 2.HZ wieder lauter werden würde)

...und ist nicht 10 Min. früher gegangen (es waren zwar erschreckend viele, aber definitiv nicht die Mehrheit der Kurve)

Ich hoffe, dass diejenigen, die den Boykott mitgemacht haben, sich nicht von der Mehrheit der Fans abgrenzen (und diese als Kunden bezeichnen), wegen dem Verhalten Einiger. Und diejenigen, die gegen den Boykott waren, sollten die Boykottierer nicht als egoistische Leute beschimpfen (selbst wenn es bei einigen wenigen den Anschein hat).

Die Meinungsmacher in beiden Lagern sollten versuchen, die spaltenden Aussagen und Aktionen einiger weniger beim "Anderen" nicht zu ernst zu nehmen und versuchen aufeinander zuzugehen. Die Mehrheit der Fans in der Kurve würde dies sehr begrüssen, denn im Endeffekt wollen wir doch ALLE gemeinsam lauthals unsere Mannschaft unterstützen und ZUSAMMEN unsere Fanszene erhalten.
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Ich denke auch wir können das noch retten!

Vorschlag 1: Die Supportwilligen egal ob Ultra oder Normalo bleiben nach einem bestimmten Spiel noch im Block, sodass es dort zu einer Aussprache kommen kann (wie genau weiss ich nicht), zumindest kann man sich dann ein Bild darüber machen wer alles für die Eintracht gibt oder wer einfach kommt um die Mannschaft auszupfeifen!---Die UF könnte auch nochma via Mikrophon klarmachen um was es ihnen ging!

Vorschlag 2: Ein treffen am Fanhouse mit ähnlichem Ansatz...

aber deine Zettel Idee ist auch nicht schlecht...ich wäre auf jeden Fall dabei denn diese Kurve darf nicht sterben!
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Der Meinung bin ich auch denn so eine Geile Fankurve haben wenige/garkeine Vereine.


Diese Kurve darf nicht Sterbe ende der Diskusion !!!!!  
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EinsammerAdler schrieb:
Der Meinung bin ich auch denn so eine Geile Fankurve haben wenige/garkeine Vereine.


Diese Kurve darf nicht Sterbe ende der Diskusion !!!!!    


Ne wir müssen ja dikutiren wie wir das schaffen!  

Also zusammenfassen:

1.Flyer
2.treffen im Block
3.treffen Fanhouse
4..weitere Ideen
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TTwonder schrieb:

Also zusammenfassen:

1.Flyer
2.treffen im Block
3.treffen Fanhouse
4..weitere Ideen


Davon halte ich Flyer noch für die erfolgversprechensde Lösung.

Im Block kann man nicht diskutieren. Es ist einfach zu laut, zudem können vielleicht gerade mal 5 Prozent den jeweiligen Sprecher sehen. Eine Art Podiumsdiskusion, bei der jeder Sprecher nach vorne geht und über das Megafon seine Meinung kundtut, ginge vielleicht (aber auch nur ganz vielleicht) noch. Wenn man wirklich auch die erreichen will die Gepfiffen haben, müsste man das allerdings in der Halbzeit machen. Wiederum zu laut, bzw. zu kurz.

Ins Fanhouse kommen nicht die Leute mit denen man diskutieren müsste/will.

... weitere Ideen; erst mal abwarten wie es sich die nächsten 2-3 Spiele entwickelt. Gegenbenfalls hat man dann genug Diskussionsstoff für die Winterpause, bzw. kann dort dann auch mal versuchen gezielt Artikel zur Thematik in die Zeitung zu bringen. Die haben da ja eher weniger zu berichten.
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Ich muss sagen , dass ich mir nicht sicher bin , ob ich so eine Kurve wiederhaben will.Mit heuchlern und Leuten , die was von "vereint" und "unsere Choreo" labern und dann den Leuten , die dafür hart gearbeitet haben und zum großen Teil jetzt unberechtigt ein SV haben kein respekt zu zollen.
Ich seh es doch gar nicht ein , mich zu angagieren und Flyer zu verteilen um zu informieren , warum wir so einen Boykott durchführen um dann ausgepfiffen zu werden.....ganz ehrlich: OHNE MICH!
Ich denke ein Riss ist schon entstanden und er ist schon zu groß und die Seiten sind sicher nicht bereit dagegen vorzugehen. Man hat dies auch an dem FSG und der FuFa gesehen.....die haben sich gegenseitig schon ordentliche Vorwürfe gemacht.
Aber ich denke die Kurve , die einige so toll finden/fanden oder gerne haben würden gibt es schon. Sie ist nur umgezogen....und zwar an den Riederwald....Wenn man das in der Relation zu den Stadion-Besuchern sieht schneidet der Riederwald meiner Meinung nach deutlich besser ab.
lauter , farbenfroher und immer dabei.
Da dieses ja irgendwie im Stadion nicht mehr klappt oder auch die Lager der Fans so gespalten sind kann ich nur jedem empfehlen , dem es wirklich wichtig ist die SGE zu supporten an den Riederwald zu kommen.
Ihr werdet auch 100% NICHT ausgepfiffen. ,-)
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Stöpsel schrieb:

Aber ich denke die Kurve , die einige so toll finden/fanden oder gerne haben würden gibt es schon. Sie ist nur umgezogen....und zwar an den Riederwald....Wenn man das in der Relation zu den Stadion-Besuchern sieht schneidet der Riederwald meiner Meinung nach deutlich besser ab.
lauter , farbenfroher und immer dabei.
Da dieses ja irgendwie im Stadion nicht mehr klappt oder auch die Lager der Fans so gespalten sind kann ich nur jedem empfehlen , dem es wirklich wichtig ist die SGE zu supporten an den Riederwald zu kommen.
Ihr werdet auch 100% NICHT ausgepfiffen. ,-)  



Kien guter Vorschlag. Du glaubst doch nicht, dass 2000 Leute draußen geblieben sind, um zu resignieren und sich Oberliga-Gegurke anzuschauen. Jetzt beziehst Du wirklich eine reine Ultras-Position - und selbst die teilen ja nicht alle Ultras. Ich bin traurig um jeden, den die Kurve an die Amateure verliert - aber für Oberligaspiele muss ich nicht 70 km nach Frankfurt fahren (ich lasse jetzt mal dahingestellt, wie das bei einem Lizenzentzug ausgegangen wäre. Dann hätte ich mir wohl auch unterklassiges Kicken angeschaut, um die höchstklassigste Eintracht spielen zu sehen).
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Eintracht- das Wort beschreibt einen friedlichen, brüderlichen Zusammenhalt, drückt Harmonie und Übereinstimmung innerhalb einer Gruppe aus.

Zur Zeit wäre doch wohl eher das Wort Zwietracht angebracht.
Nein, diesmal ist es nicht der Vorstand oder die sportliche Leitung, welche diesen Namen verdient, es sind eher wir, die Fan, das Herz des Vereins.

Entstanden ist diese Zwietracht durch den Boykott des Bielefeldspiels. Ziel des Boykotts war es, die Allgemeinheit, für ein Problem, welches uns alle mehr oder weniger trifft zu sensibilisieren.

Über die Art und Weise des Protests kann man verschiedener Auffassung sein. Hierzu sind genügend Worte dazu gefallen.

Es bleibt die Frage, sind die verschiedenen Ansichten zur Art und Weise des Protests es wirklich wert, dass die Fanszene nun auseinander bricht?

Wir sind alle Fans von Eintracht Frankfurt. Wir haben zusammen gelitten, gejubelt und die ein oder andere Träne vergossen.

Erinnern wir uns an die Vergangenheit:
Nach dem 16.5.1992, ist der 18.5 1996 einer der traurigsten Tage für uns Fans.
Es ist der erste Abstieg, unser aller geliebten Gründungsmitglied der Bundesliga. Es breiten sich Zukunftsängste aus.
Wie wird es weiter gehen? Werden wir jemals wieder Erstklassig sein?

Wie befürchtet, wenden sich viele von der Eintracht ab. Was blieb waren wir, die Fans von Eintracht Frankfurt.

Wir wurden belächelt, weiterhin zu unserem Verein zu stehen, aber uns war es egal.
Auch wenn es keine breite Unterstützung mehr gab, versuchten wir alles, um unseren geliebten Verein wieder dorthin zu führen, wo er unserer Ansicht nach hingehörte. In die Belle Etage des deutschen Fußballs.

In dieser schweren Zweitligazeit, gründete sich die UF, welch durch organisierten Support einen gehörigen Beitrag dazu leistete, dass wir, trotz mäßiger Zuschauerzahlen, die Mannschaft gemeinsam nach vorne peitschten.
Belohung war der Aufstieg.

Auch in den darauf folgenden Jahren gab es Freud und Leid. Wir haben zusammen beim 5:1 zusammen gefeiert, uns vor Freude heulend in den Armen gelegen und wussten, dass auch wir Anteil am Klassenerhalt haben.
Wir haben zusammen beim erneuten Abstieg geweint, aber wir wussten, dass wenn wir zusammen hinter der Mannschaft stehen den erneuten Aufstieg packen.

Dann der große Schock vor der Saison 2002/2003:
Die DFL entzieht uns die Lizenz. Wir haben zusammen gelitten, geweint. Gebannt vor und im Verhandlungssaal, vor dem Radio, dem Internet, dem Telefon oder dem Videotext gesessen.
Am Ende die große Erleichterung: Die Lizenz wurde uns erteilt. Wir alle waren glücklich.
Wir gingen gestärkt aus der Zitterpartie hervor. Wir stiegen quasi wie Phönix aus der Asche. Nie war der Zusammenhalt größer, als zu dieser Zeit.
Resultat war der Aufstieg unserer Eintracht, in einem packenden Spiel gegen Reutlingen. Dieser Tag war für uns alle ein Wechselbad der Gefühle. Wir gaben uns alle gegenseitig Kraft, die Minuten zu überstehen.
Uns war allen bewusst: Wir können es schaffen und wenn nicht, halten wir doch weiterhin zusammen, nehmen das Ziel erneut in Angriff.

Auch wenn wir kurz danach, durch den erneuten Abstieg wieder in ein tiefes Tal der Trauer fielen, waren wir dennoch eine Gemeinschaft.
Wir haben uns in Hamburg, erneut, gegenseitig getröstet, aufgebaut, aufgefangen und neue Hoffnung geschöpft.

Jetzt trägt unser Zusammenhalt Früchte:
Wir haben eine gute Ausgangsposition in der Liga
Wir sind Im Uefacup
Wir waren letztes Jahr in Berlin und sind dieses Jahr auf einem guten Weg, es erneut zu schaffen.

Sollen wir all das jetzt, wegen Unstimmigkeit bezüglich einer Aktion aufs Spiel setzen?
Ist es das Wert, das was über Jahre, durch schmerzhafte Ereignisse aufgebaut wurde, deshalb mit Füßen zu treten?

NEIN!!!

Denn wir alle haben ein gemeinsames Ziel EINTRACHT FRANKFURT.
Ob Ultra, Kutte, EFCler, FuFa-Mitglied, oder Normalo.
Wir ALLE sind Eintracht Frankfurt.
Nur gemeinsam haben wir erreicht, was wir erreicht haben.

Wir alle sollten die Kontroversen, die der Boykott mit sich gebracht hat vergessen.
Jeder von uns sollte über seinen Schatten springen.
Wir sollten wieder gemeinsam an einem Strang ziehen, um unsere große Liebe weiterhin geschlossen unterstützen zu können.

Denn NUR GEMEINSAM SIND WIR STARK!!!!!

Es wird immer irgendwelche Differnzen geben. Es wird nie so sein, dass die ganze Kurve eine Meinung teilt. Doch gerade das macht die Kurve aus.
Es gehört genauso zu einer lebendigen und mündigen Kurve, wie die Anwesenheit von Ultras, EFC’lern, FuFa-Mitgliedern und Normalos. Denn wir alle sind die Fans von Eintracht Frankfurt.

Lasst die Kurve nicht deshalb auseinander brechen!!!

Lasst aus der derzeitige Zwietracht wieder Eintracht werden!!!!
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Ich beziehe in meinem Text klar stellung und bin dadurch vllt. angreifbarer und unglaubwürdiger. Naja, sind ja nur die ersten Vorschläge:



Wir Eintrachtfans zeichnen uns vor allem durch eine große Einheit innerhalb der Fanszene aus. Ganz Deutschland beneidet uns um die Stimmung, die im Waldstadion herrscht und die wir mit in andere Stadien bringen, wenn Unsere Eintracht spielt. Diese Stimmung ist nicht zuletzt mitunter das Produkt dieser Einheit. Wir haben die Befürchtung, dass sich die Frankfurter Fanszene -wobei dieser Begriff hier jeden, der den Adler im Herzen trägt meint- in zwei Lager spaltet. Auf der einen Seite die Ultras und deren Sympathisanten und auf der anderen Seite Die jenigen, die kein Verständnis für deren Anliegen haben.

Was ist überhaupt deren Anliegen? Das bringt uns zu dem, bei dem Spiel gegen Bielefeld veranstalteten Boykott. Zunächst einmal möchten Wir mit dem von den Medien verbreiteten Gerücht aufräumen, dass es ein von den Ultras initiierter Boykott war. Die Wurzeln des Boykotts liegen im offiziellen Eintrachtforum und die Ultras haben lediglich dazu aufgerufen sich zu beteiligen, was ja auch nahe liegt. Man beteuerte, dass man die Mannschaft nicht im stich lassen wolle. Doch viele, die dem Aufruf nicht gefolgt waren hatten genau diese Befürchtung und entschlossen sich den Boykott nicht mit zu tragen. Die gründe dafür sind vielseitig. Der Hauptgrund wird wohl, wie bereits erwähnt, die Unterstützung des Teams gewesen sein. Viele Argumentierten jedoch auch so, dass man keine Gewalttäter Unterstützen wolle. Was darauf zurückzuführen ist, dass hinter dem Boykott viele verschiedene Gruppen und Einzelpersonen standen. Ein weit verbreitetes Sprichwort sollte recht behalten: „Viele Köche verderben den Brei.“ Und so versäumte man es, die Fans in hinreichender Weise darauf aufmerksam zu machen, dass man keinen Persilschein für Gewalttäter fordert. Vielmehr ging es darum auf ungerechtfertigte Stadionverbote und die Vergabepraxis von Stadionverboten im Allgemeinen aufmerksam zu machen. Man wollte nicht nur den Vorstand dazu bewegen sich der Sache an zu nehmen, was bereits mit der Ankündigung des Boykotts erreicht wurde. Es sollte vor allem in der Öffentlichkeit auf einen nicht haltbaren Zustand, der dem Rechtstaatlichen Gedanke zu wieder ist, aufmerksam gemacht werden. Im Nachhinein sind viele böse Worte gefallen. Man sprach sich sogar gegenseitig das Fan sein ab. Doch Wir sollten uns auf das zurück besinnen, was uns mit zu dem machte was wir heute sind, die lautesten und vor einiger Zeit noch die kreativsten Fans der Bundesliga. Die Eigenschaft, die in den heutigen Tagen mahnend aus dem Vereinsnahmen hervorsticht: Eintracht!  



Und dann noch einen verweis auf die SV Internetseite der Droogs oder profan.de.
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nicole1611983 schrieb:

Denn wir alle haben ein gemeinsames Ziel EINTRACHT FRANKFURT.
Ob Ultra, Kutte, EFCler, FuFa-Mitglied, oder Normalo.
Wir ALLE sind Eintracht Frankfurt. Ne du,manche von der Ag andere vom Verein
Nur gemeinsam haben wir erreicht, was wir erreicht haben. das der Pöbel aus dem Stadion verschwindet?
Wir alle sollten die Kontroversen, die der Boykott mit sich gebracht hat vergessen. vergessen? [color=#ff0000]vielleicht vergeben, aber nicht vergessen Niemals!!!
Jeder von uns sollte über seinen Schatten springen. diese Gelegenheit wurde leider gestern nicht genutzt
Wir sollten wieder gemeinsam an einem Strang ziehen, um unsere große Liebe weiterhin geschlossen unterstützen zu können.

Denn NUR GEMEINSAM SIND WIR STARK!!!!! warum? langt die Stimme und die Lust nicht für 90min bzw 85min?

Es wird immer irgendwelche Differnzen geben. Es wird nie so sein, dass die ganze Kurve eine Meinung teilt. Doch gerade das macht die Kurve aus.
Es gehört genauso zu einer lebendigen und mündigen Kurve, wie die Anwesenheit von Ultras, EFC’lern, FuFa-Mitgliedern und Normalos. Denn wir alle sind die Fans von Eintracht Frankfurt. Jetzt sind ja die Ultras doch Fans,bis gestern waren es ja nur Unruhestifter und Unerwünschte bzw keine Fans

Lasst die Kurve nicht deshalb auseinander brechen!!! gestern war die Chance zu zeigen das wir eine Einheit sind, leider wurde sie vergeben

Abschliessend ,Arminia hat verdient gewonnen ,-)


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