ADLER_FRED schrieb: Frage: Meint ihr, eure "Liebe" zur SGE kann Vorbild bzw. der Anfang sein, um ein Patriotismus-Gefühl (für Deutschland) zu entwickeln? Interessant ist diese Frage, wenn man sie im Kontext mit dem Fahnenmeer während der Fußball-WM 2006 sieht. Kann man, muss man aber nicht.
Oh je, welch abstruse und unsinnige Frage!
Warum sollte Vereinsliebe auf das Land abfärben, bzw. was hat das Eine überhaupt mit dem Anderen zu tun?
Unsere Eintracht, ein Verein welcher einst mit dem Namen die "Juddebube" bedacht wurde, in welchem z.B. Spieler wie Cha, Yeboah, Pezzey und Detari zu Helden wurden, bzw. gerade aktuell Spielern wie Cha, Amanatidis oder Takahara eigene Lieder gewidmet wurden, der Fans dazu inspirierte die "United Colors of Bembeltown" zu tragen oder die "Zeugen Yeboahs" zu gründen, der in einer Stadt angesiedelt ist, welche gemeinhin als eines der multikulturellen Zentren in Deutschland gilt und an jedem zweiten Wochenende Fans aus aller Welt, jeglicher Couleur, Religion oder Nationalität zu eben jener einträchtigen Gemeinde verschmelzen und unabhängig ihrer Nationalität gar Fahnen anderer Nationen, zur Huldigung ihrer Helden, schwingen, dient wohl sicherlich nicht, als Hort für den neuen Patriotismus?
Wie sollten z.B. die gerade auf der gestrigen Fanvertreterversammlung vorgestellten und mit tosendem Applaus begrüßten Fanclubs aus Japan und den U.S.A., durch ihre Liebe zum Verein, zum neuen Patriotismus (was ist das überhaupt?) bekehrt werden?
Ziemlich grober Unfug, meinste nicht auch?
Müsstest Du denn, wenn Du Dir wirklich diese Frage stellen würdest, nicht auch fragen, ob alle Robbie Williams Fans in Deutschland nun stolz mit dem Union Jack herumrennen sollten?
Ist Tokio Hotel eine Ausgeburt des neuen Patriotismus und sollten die, welche da eher das Gruseln bekommen, lieber gleich das Land verlassen? Wie sieht es mit dem Mutanten ....*ääääh?*... Musikantenstadl aus?
Müsste ich mich, als neuer Patriot, nicht sogar auch zu Oxxenbach bekennen?
In diesem Sinne....
Kann man nicht, sollte man nicht und muss man schon gar nicht!
Die Fans von Fenerbahce gingen sogar soweit das sie ihre eigene Republik gegründet haben...
...was dann auch sofort für Empörung bei den türkischen Politikern auslöste...
Meinst nicht Taner, dass wir das auch mal machen könnten? United Colors of Bembeltown haben wir ja schon. Und, dass die türkischen Politiker das nicht gut fanden kann ich mir gut vorstellen; wobei ich das den Fenerfans auch nicht zugetraut hätte. Hut ab.
Auch von mir: Eintrachtfan und Patriot, oder was auch immer, sind mindestens 10 verschiedene Paar Schuh´.
Ich wundere mich immer mehr, was dieser Ausgangspost eigentlich sollte.
Ich habe ihn nicht verstanden.
Was wollte der eigentlich?
War relativ viel Text, hat keinen Sinn ergeben, die reflexhafte Schelle auf die Reizwörter war ja selbstverständlich, aber dafür, dass es totaler Unfug war, haben wir uns ziemlich viel uns selbst bestätigt. Als ob das notwendig wäre.
Nur, was war das für ein Mist?
Muss man darauf antworten? Wir haben es getan, okay...
Vael schrieb: Dafür ist eine gesunde Portion Fanatismus fein...
Nur eine Stadt nur ein Verein Eintracht Frankfurt Eintracht Frankfurt Für dich leben wir Für dich lieben wir Für dich sterben wir Eintracht Frankfurt!
Ähh hast du da net nen bißchen was flasch geschrieben? Geht das net so:
Nur eine Stadt, nur ein Verein Nur Frankfurt, Eintracht Frankfurt Für dich leben wir Nur dich lieben wir Für dich sterben wir Eintracht Frankfurt
Achso und zum anderen Thema dieses Threads, sorry was ein Schwachsinn! Wieso sollte ich mich, wenn ich Fußballfan von einem saugeilen Verein bin ( dem besten auf der Welt ) mich mit dem Staat in dem er spielt identifizieren. Ein Statt der nichts für uns macht, immer mehr von uns nimmt, nein Danke sage ich da nur!
ein magazin über patriotismus? na, das kann ja heiter werden... ich halte die frage eigentlich nur für einen versuch patriotismus zu "verharmlosen" (okay, schlechte wortwahl, aber mir fällt grad kein anderes ein). hier wird probiert, die "hemmschwelle" zum patriotismus herabzusenken, denn eine verein zu lieben sei ja schon eine vorstufe dazu. genau so liebt man aber auch andere dinge und muss deswegen nicht gleich ein patriot sein. da könntest du genau so gut alle verheirateten fragen: du liebst doch deine frau, warum liebst du nicht deutschland? patriotismus im politischen sinne ist eines der größten übel unserer welt. klar fühlt man sich da wohl wo man herkommt und wo man alles kennt. ob das jetzt allerdings in deutschland oder kuba oder woauchimmer ist, spielt dabei wohl kaum eine rolle. so seh ich das zumindest. am ende sind wir ja doch alle gleich. oder sollten es zumindest sein!
Frage: Meint ihr, eure "Liebe" zur SGE kann Vorbild bzw. der Anfang sein, um ein Patriotismus-Gefühl (für Deutschland) zu entwickeln? Interessant ist diese Frage, wenn man sie im Kontext mit dem Fahnenmeer während der Fußball-WM 2006 sieht. Kann man, muss man aber nicht.
Eher im Gegenteil, würde ich mal für mich behaupten.
Mir fehlt jegliche Identifikation mit Deutschland, ich hab echt keine Ahnung, wie es sich "anfühlen" soll Deutscher zu sein. Mir fehlt auch das Verständnis für Nationalitäten und Ländergrenzen. Aber das jetzt näher auszuführen, würde hier an der Stelle wohl zu weit führen.
Was ich eigentlich sagen will ist, dass ich glaube, dass gerade der "Mangel" einer nationalen Identität dazu führt (oder wie in meinem Fall dazu führen kann), dass die Identifikation mit einer Region sehr stark ausgeprägt ist.
Ich fühle mich durch und durch als Frankfurter, auch wenn ich erst seit ein paar Jahren hier lebe - der "echte" Frankfurter mag es mir nachsehen. Die Stadt, die Kultur, die Menschen bieten für mich einfach ein Umfeld, in dem ich mich rundum wohl und geborgen fühle. Daraus erwächst für mich so eine Art Lokalpatriotismus. Und da ich ein bisschen fussballverrückt bin und die "Diva" mit ihrer "leicht" chaotischen Geschichte und ihren Ecken und Kanten so gut zu Frankfurt und zu mir passt, gibts für mich nix anderes als Eintracht Frankfurt.
Ich könnte mir nicht vorstellen Fan eines Vereines zu sein, wenn ich die dazugehörige Stadt nicht mag. In meinen Augen gehört das zusammen.
Und für Deutschland könnte ich so etwas nicht empfinden. Deutschland ist für mich ein sehr abstrakter Begriff, ohne Leben. Ist vielleicht jetzt etwas blöde ausgedrückt, aber ich wüsste nicht, wie ich es besser beschreiben könnte.
Und sorry, aber für diese alberne "Hysterie" bei der letzten WM hat mir jegliches Verständnis gefehlt. Für mich ist das nur ein erschreckendes Zeichen dafür, wie leicht die Medien die Massen manipulieren können. Mit "wahrer" Fan-Identität, Identifikation mit einer Mannschaft, einem Verein, mit lieben und leiden in guten und in schlechten Zeiten hatte das, meiner bescheidenen Meinung nach, rein gar nichts zu tun. Die spaß- und eventhungrigen Massen sind gefüttert worden. Thats all.
Mich persönlich hat es eher noch weiter weg von einer Identifikation mit der Deutschen Nationalmannschaft gebracht. Forza Italia ,-)
Frankfurter-Bub schrieb: so eine bescheuerte diskussion gibts auch nur in deutschland......
Wie es mir auf den Sack geht, immer wieder die gleiche scheiße zu lesen! Wenn Leute der Auffassung sind, man müsste seine Wurzeln verleugnen, dann bitte tut das. Doch tolleriert die Menschen, denen das nicht egal ist. Ich identifiziere mich durchaus mit meiner Nationalität. Es ist nuneinmal so, dass die Dinge, mit denen ich mich identifiziere über die Grenzen des Reihn-Main-Gebietes hinaus gehen. Kultur, dieses Wort umfasst einen gewaltige Schatz. Die Konturen dieses Schatzes sind nuneinmal die Ländergrenzen. Ein jeder von uns ist durch die Kultur des Landes in dem man groß geworden ist, oder aus dem man stammt, geprägt. Ist euer aller Charakter so verdorben, dass ihr kein bischen stolz auf dieses kulturelle Erbe und dessen Prägung sein könnt?
Vorurteile sind das wahre Gift unserer Gesellschaft! Auch wenn ich zugeben muss, dass sie natürlich oft mit nationalem Ehrgefühl Hand in Hand gehen. Doch man muss seine Herkunft nicht verleugnen um ein tolleranter Mensch zu sein.
Man muss verdammt vorsichtig sein, was man zu diesem Thema von sich gibt. Und ich musst auch um jedes der Worte ringen, um mich nicht missverständlich auszudrücken. Naja, hoffe meine Intention ist klar geworden.
Wenn Leute der Auffassung sind, man müsste seine Wurzeln verleugnen, dann bitte tut das. Doch tolleriert die Menschen, denen das nicht egal ist.
Was für ein Unsinn... Inwiefern verleugne ich meine Wurzeln, wenn ich mir ned jeden Tag einen drauf abfeiere, Deutscher zu sein, und so furchtbar stolz drauf (provokant gesagt)? Meine Wurzeln liegen zudem in Gebieten, die nicht zu Deutschland gehören, mit denen verbindet mich allerdings auch nichts.
Im Übrigen ist es vielmehr oft genug nicht so, dass jene, die mit Deutschland nix anzufangen wissen, furchtbar intolerant gegenüber allen anderen Menschen sind, sondern es genau andersrum ist. Während der WM war es sicherlich extrem, aber da war man ja fast ein Staatsfeind, wenn man ohne Hawaii-Blumenkette in schwarz-rot-gold, ohne dämlicher Schminke in der Fresse und vor allem ohne obligatorisches Autofähnchen unterwegs war.
Und dass Patriotismus bei dem ein oder anderen (nicht immer) Keimzelle für Nationalismus und dem folgend auch für Intoleranz gegenüber anderen Völkern ist, kann man auch nicht von der Hand weisen, was soll also der obige Satz?!
vielleicht bin ich ja am frühen morgen etwas überfordert, aber was soll der eröffnungs-thread? was hat meine haltung zu meinem verein mit meiner haltung zu diesem land zu tun? und wie definiert sich patriotismus?
ich bin als frankfurter kulturell geprägt von äppler und handkäs. ich mag aber auch pizza, döner und asiatisches essen, vor allem thai.
ich höre gerne brittische gitarrenmusik, deutsche elektronik, französisches house und so weiter. ich lese gerne rosendorfer, ellroy, t.c.boyle usw.
groß geworden (relativ groß ) bin ich mit den filmen von scorcese, bertolucci und mittlerweile schaue ich viel asiatisches kino.
meine sprache ist deutsch, beruflich nutze ich viel englisch und telefoniere mit gott und der welt.
und das ist alles so völlig normal, dass ich gar keine lust habe größer über neuen patriotismus nachzudenken wenn er mir nicht erklärt wird. was ist denn der unterschied zwischen altem und neuen patriotismus? deutschland ist ein land in dem es sich für viele gut leben lässt und zu denen zähle ich mich. gerade frankfurt hat viele lebenswerte seiten und eine für mich wichtige ist, dass frankfurt eine offene und torlerante stadt ist.
ansonsten haben Schusch und ZoLo meine meinung mitformuliert.
.... Im Übrigen ist es vielmehr oft genug nicht so, dass jene, die mit Deutschland nix anzufangen wissen, furchtbar intolerant gegenüber allen anderen Menschen sind, sondern es genau andersrum ist. Während der WM war es sicherlich extrem, aber da war man ja fast ein Staatsfeind, wenn man ohne Hawaii-Blumenkette in schwarz-rot-gold, ohne dämlicher Schminke in der Fresse und vor allem ohne obligatorisches Autofähnchen unterwegs war. .....
Wo bist Du denn während der WM gewesen? Mit Abstand wird die Zeit immer extremer beschrieben Also ich konnte ohne Probleme durch die Wochen kommen, völlig ohne diesen ganzen "Fan"-Verkleidung. Mal nicht so übertreiben.
am allerschlimmsten fand ich die ganzen Frauen, die sich vorher (und nachher auch nicht) für Fußball interessierten nun neben einem standen und völlig sinnlose Kommentare über Gegenspieler etc. abließen.
.... Im Übrigen ist es vielmehr oft genug nicht so, dass jene, die mit Deutschland nix anzufangen wissen, furchtbar intolerant gegenüber allen anderen Menschen sind, sondern es genau andersrum ist. Während der WM war es sicherlich extrem, aber da war man ja fast ein Staatsfeind, wenn man ohne Hawaii-Blumenkette in schwarz-rot-gold, ohne dämlicher Schminke in der Fresse und vor allem ohne obligatorisches Autofähnchen unterwegs war. .....
Wo bist Du denn während der WM gewesen? Mit Abstand wird die Zeit immer extremer beschrieben Also ich konnte ohne Probleme durch die Wochen kommen, völlig ohne diesen ganzen "Fan"-Verkleidung. Mal nicht so übertreiben.
War natürlich eine bewusste Übertreibung, dachte das wäre ersichtlich. Blöde Kommentare / Diskussionen gabs zu der Zeit allerdings wahrhaft genug. Auch hier im Forum!
FredSchaub schrieb: am allerschlimmsten fand ich die ganzen Frauen, die sich vorher (und nachher auch nicht) für Fußball interessierten nun neben einem standen und völlig sinnlose Kommentare über Gegenspieler etc. abließen.
Die ganzen Jungen Frauen waren schon der Knüller. Alle morz im Fandress, geschminkt etc...bloß kein Public Viewing verpassen ( "Und woher habt ihr die Karten wurden wir als gefragt " Auf die Idee dass man die bestellen kann, kommen ja viele gar nicht) und als Deutschland nach der WM in Slowenien gespielt hat " Deutschland spielt in Slowenien? Echt jetzt? Aber über die brauch man sich ja nicht aufzuregen. Sie können halt nur nicht erwarten, dass man sie dann plötzlich während der WM ernst nimmt.
ach unsinn.
l'etat, c'est moi
Oh je, welch abstruse und unsinnige Frage!
Warum sollte Vereinsliebe auf das Land abfärben, bzw. was hat das Eine überhaupt mit dem Anderen zu tun?
Unsere Eintracht, ein Verein welcher einst mit dem Namen die "Juddebube" bedacht wurde, in welchem z.B. Spieler wie Cha, Yeboah, Pezzey und Detari zu Helden wurden, bzw. gerade aktuell Spielern wie Cha, Amanatidis oder Takahara eigene Lieder gewidmet wurden, der Fans dazu inspirierte die "United Colors of Bembeltown" zu tragen oder die "Zeugen Yeboahs" zu gründen, der in einer Stadt angesiedelt ist, welche gemeinhin als eines der multikulturellen Zentren in Deutschland gilt und an jedem zweiten Wochenende Fans aus aller Welt, jeglicher Couleur, Religion oder Nationalität zu eben jener einträchtigen Gemeinde verschmelzen und unabhängig ihrer Nationalität gar Fahnen anderer Nationen, zur Huldigung ihrer Helden, schwingen, dient wohl sicherlich nicht, als Hort für den neuen Patriotismus?
Wie sollten z.B. die gerade auf der gestrigen Fanvertreterversammlung vorgestellten und mit tosendem Applaus begrüßten Fanclubs aus Japan und den U.S.A., durch ihre Liebe zum Verein, zum neuen Patriotismus (was ist das überhaupt?) bekehrt werden?
Ziemlich grober Unfug, meinste nicht auch?
Müsstest Du denn, wenn Du Dir wirklich diese Frage stellen würdest, nicht auch fragen, ob alle Robbie Williams Fans in Deutschland nun stolz mit dem Union Jack herumrennen sollten?
Ist Tokio Hotel eine Ausgeburt des neuen Patriotismus und sollten die, welche da eher das Gruseln bekommen, lieber gleich das Land verlassen? Wie sieht es mit dem
Mutanten....*ääääh?*... Musikantenstadl aus?Müsste ich mich, als neuer Patriot, nicht sogar auch zu Oxxenbach bekennen?
In diesem Sinne....
Kann man nicht, sollte man nicht und muss man schon gar nicht!
Sehr schön erklärt...
Die Fans von Fenerbahce gingen sogar soweit das sie ihre eigene Republik gegründet haben...
...was dann auch sofort für Empörung bei den türkischen Politikern auslöste...
Danke Frank. So rational wirst Du mich allerdings nie im Stadion erleben.
Meinst nicht Taner, dass wir das auch mal machen könnten?
United Colors of Bembeltown haben wir ja schon.
Und, dass die türkischen Politiker das nicht gut fanden kann ich mir gut vorstellen; wobei ich das den Fenerfans auch nicht zugetraut hätte. Hut ab.
Auch von mir: Eintrachtfan und Patriot, oder was auch immer, sind mindestens 10 verschiedene Paar Schuh´.
Kein Problem...
,-)
Ich habe ihn nicht verstanden.
Was wollte der eigentlich?
War relativ viel Text, hat keinen Sinn ergeben, die reflexhafte Schelle auf die Reizwörter war ja selbstverständlich, aber dafür, dass es totaler Unfug war, haben wir uns ziemlich viel uns selbst bestätigt. Als ob das notwendig wäre.
Nur, was war das für ein Mist?
Muss man darauf antworten? Wir haben es getan, okay...
Trotzdem, sehr schräg, das ganze...
Ähh hast du da net nen bißchen was flasch geschrieben? Geht das net so:
Nur eine Stadt, nur ein Verein
Nur Frankfurt, Eintracht Frankfurt
Für dich leben wir
Nur dich lieben wir
Für dich sterben wir
Eintracht Frankfurt
Achso und zum anderen Thema dieses Threads, sorry was ein Schwachsinn! Wieso sollte ich mich, wenn ich Fußballfan von einem saugeilen Verein bin ( dem besten auf der Welt ) mich mit dem Staat in dem er spielt identifizieren. Ein Statt der nichts für uns macht, immer mehr von uns nimmt, nein Danke sage ich da nur!
ich halte die frage eigentlich nur für einen versuch patriotismus zu "verharmlosen" (okay, schlechte wortwahl, aber mir fällt grad kein anderes ein). hier wird probiert, die "hemmschwelle" zum patriotismus herabzusenken, denn eine verein zu lieben sei ja schon eine vorstufe dazu. genau so liebt man aber auch andere dinge und muss deswegen nicht gleich ein patriot sein. da könntest du genau so gut alle verheirateten fragen: du liebst doch deine frau, warum liebst du nicht deutschland?
patriotismus im politischen sinne ist eines der größten übel unserer welt. klar fühlt man sich da wohl wo man herkommt und wo man alles kennt. ob das jetzt allerdings in deutschland oder kuba oder woauchimmer ist, spielt dabei wohl kaum eine rolle. so seh ich das zumindest. am ende sind wir ja doch alle gleich. oder sollten es zumindest sein!
Eher im Gegenteil, würde ich mal für mich behaupten.
Mir fehlt jegliche Identifikation mit Deutschland, ich hab echt keine Ahnung, wie es sich "anfühlen" soll Deutscher zu sein. Mir fehlt auch das Verständnis für Nationalitäten und Ländergrenzen. Aber das jetzt näher auszuführen, würde hier an der Stelle wohl zu weit führen.
Was ich eigentlich sagen will ist, dass ich glaube, dass gerade der "Mangel" einer nationalen Identität dazu führt (oder wie in meinem Fall dazu führen kann), dass die Identifikation mit einer Region sehr stark ausgeprägt ist.
Ich fühle mich durch und durch als Frankfurter, auch wenn ich erst seit ein paar Jahren hier lebe - der "echte" Frankfurter mag es mir nachsehen. Die Stadt, die Kultur, die Menschen bieten für mich einfach ein Umfeld, in dem ich mich rundum wohl und geborgen fühle. Daraus erwächst für mich so eine Art Lokalpatriotismus. Und da ich ein bisschen fussballverrückt bin und die "Diva" mit ihrer "leicht" chaotischen Geschichte und ihren Ecken und Kanten so gut zu Frankfurt und zu mir passt, gibts für mich nix anderes als Eintracht Frankfurt.
Ich könnte mir nicht vorstellen Fan eines Vereines zu sein, wenn ich die dazugehörige Stadt nicht mag. In meinen Augen gehört das zusammen.
Und für Deutschland könnte ich so etwas nicht empfinden.
Deutschland ist für mich ein sehr abstrakter Begriff, ohne Leben.
Ist vielleicht jetzt etwas blöde ausgedrückt, aber ich wüsste nicht, wie ich es besser beschreiben könnte.
Und sorry, aber für diese alberne "Hysterie" bei der letzten WM hat mir jegliches Verständnis gefehlt. Für mich ist das nur ein erschreckendes Zeichen dafür, wie leicht die Medien die Massen manipulieren können. Mit "wahrer" Fan-Identität, Identifikation mit einer Mannschaft, einem Verein, mit lieben und leiden in guten und in schlechten Zeiten hatte das, meiner bescheidenen Meinung nach, rein gar nichts zu tun.
Die spaß- und eventhungrigen Massen sind gefüttert worden. Thats all.
Mich persönlich hat es eher noch weiter weg von einer Identifikation mit der Deutschen Nationalmannschaft gebracht.
Forza Italia ,-)
Wie es mir auf den Sack geht, immer wieder die gleiche scheiße zu lesen! Wenn Leute der Auffassung sind, man müsste seine Wurzeln verleugnen, dann bitte tut das. Doch tolleriert die Menschen, denen das nicht egal ist. Ich identifiziere mich durchaus mit meiner Nationalität. Es ist nuneinmal so, dass die Dinge, mit denen ich mich identifiziere über die Grenzen des Reihn-Main-Gebietes hinaus gehen. Kultur, dieses Wort umfasst einen gewaltige Schatz. Die Konturen dieses Schatzes sind nuneinmal die Ländergrenzen. Ein jeder von uns ist durch die Kultur des Landes in dem man groß geworden ist, oder aus dem man stammt, geprägt. Ist euer aller Charakter so verdorben, dass ihr kein bischen stolz auf dieses kulturelle Erbe und dessen Prägung sein könnt?
Vorurteile sind das wahre Gift unserer Gesellschaft! Auch wenn ich zugeben muss, dass sie natürlich oft mit nationalem Ehrgefühl Hand in Hand gehen. Doch man muss seine Herkunft nicht verleugnen um ein tolleranter Mensch zu sein.
Man muss verdammt vorsichtig sein, was man zu diesem Thema von sich gibt. Und ich musst auch um jedes der Worte ringen, um mich nicht missverständlich auszudrücken. Naja, hoffe meine Intention ist klar geworden.
So, und jetzt Feuer frei
Was für ein Unsinn...
Inwiefern verleugne ich meine Wurzeln, wenn ich mir ned jeden Tag einen drauf abfeiere, Deutscher zu sein, und so furchtbar stolz drauf (provokant gesagt)?
Meine Wurzeln liegen zudem in Gebieten, die nicht zu Deutschland gehören, mit denen verbindet mich allerdings auch nichts.
Im Übrigen ist es vielmehr oft genug nicht so, dass jene, die mit Deutschland nix anzufangen wissen, furchtbar intolerant gegenüber allen anderen Menschen sind, sondern es genau andersrum ist. Während der WM war es sicherlich extrem, aber da war man ja fast ein Staatsfeind, wenn man ohne Hawaii-Blumenkette in schwarz-rot-gold, ohne dämlicher Schminke in der Fresse und vor allem ohne obligatorisches Autofähnchen unterwegs war.
Und dass Patriotismus bei dem ein oder anderen (nicht immer) Keimzelle für Nationalismus und dem folgend auch für Intoleranz gegenüber anderen Völkern ist, kann man auch nicht von der Hand weisen, was soll also der obige Satz?!
ich bin als frankfurter kulturell geprägt von äppler und handkäs. ich mag aber auch pizza, döner und asiatisches essen, vor allem thai.
ich höre gerne brittische gitarrenmusik, deutsche elektronik, französisches house und so weiter. ich lese gerne rosendorfer, ellroy, t.c.boyle usw.
groß geworden (relativ groß ) bin ich mit den filmen von scorcese, bertolucci und mittlerweile schaue ich viel asiatisches kino.
meine sprache ist deutsch, beruflich nutze ich viel englisch und telefoniere mit gott und der welt.
und das ist alles so völlig normal, dass ich gar keine lust habe größer über neuen patriotismus nachzudenken wenn er mir nicht erklärt wird. was ist denn der unterschied zwischen altem und neuen patriotismus? deutschland ist ein land in dem es sich für viele gut leben lässt und zu denen zähle ich mich. gerade frankfurt hat viele lebenswerte seiten und eine für mich wichtige ist, dass frankfurt eine offene und torlerante stadt ist.
ansonsten haben Schusch und ZoLo meine meinung mitformuliert.
peter
peter
Wo bist Du denn während der WM gewesen?
Mit Abstand wird die Zeit immer extremer beschrieben
Also ich konnte ohne Probleme durch die Wochen kommen, völlig ohne diesen ganzen "Fan"-Verkleidung.
Mal nicht so übertreiben.
War natürlich eine bewusste Übertreibung, dachte das wäre ersichtlich.
Blöde Kommentare / Diskussionen gabs zu der Zeit allerdings wahrhaft genug. Auch hier im Forum!
Die ganzen Jungen Frauen waren schon der Knüller. Alle morz im Fandress, geschminkt etc...bloß kein Public Viewing verpassen ( "Und woher habt ihr die Karten wurden wir als gefragt " Auf die Idee dass man die bestellen kann, kommen ja viele gar nicht) und als Deutschland nach der WM in Slowenien gespielt hat " Deutschland spielt in Slowenien? Echt jetzt?
Aber über die brauch man sich ja nicht aufzuregen. Sie können halt nur nicht erwarten, dass man sie dann plötzlich während der WM ernst nimmt.