auch auf der Freßgass im Interconti dominiert der stylische Eintracht-Look: Abu Dhabis männliche Staatsbürger tragen während des Wintertrainingslagers unserer Jungs allenthalben SGE-konforme Kleidung in der Öffentlichkeit: eine sogenannte Kandura – ein weißes, knöchellanges Gewand, das getoppt wird durch einen weißen oder rot-weißen Kopfschmuck. Dieser ist mit einer schwarzen Kordel befestigt, womit nach § 2 Ziffer 1 der Satzung des Eintracht Frankfurt e.V. die Farben rot - schwarz - weiß vollumfänglich dargestellt sind. Vielleicht einmal eine Idee für eine Mottofahrt ("Hurra, hurra, die Emirs, die sind da!"), verbunden mit dem passenden Banner:
(Zum Vergrößern draufklicken)
Auf jeden Fall aber ein klarer Favorit für das nächste Heim-Outfit von Jako. Fehlt nur noch der fliegende Teppich für Alex Meier, um vielleicht doch noch verdientermaßen im gesetzten Alter beim Bundes-Jogi zu landen.
16.29 Uhr, noch eine Minute bis zum Trainingsbeginn. Tiefenentspannt sitzen Zambrano, Friend und ein paar andere Konsorten auf den bequemen Sesseln vor dem rondellförmigen Umkleidepalast gleich neben dem Feld (was so manchen Kiebitz dazu zwingt, seinen Standardstammplatz temporär aufzugeben und sehnsüchtig auf die Lümmelecke zu starren). Eine Minute später: Auf Kommando springen die Jungs auf und treten zu zwei Platzrunden an. Doch was ist das?! Kaum aufm Platz, entschwinden sie schon wieder Richtung Hotel. Nochmal ein Mittagsschläfchen? Nein, Muskeln aufpumpen im Kraftraum ist angesagt.
Wenigstens Moppes, Trapp, Nikolov und Schwäbe halten die Stellung, nutzen jetzt die Weite des freien Raumes. Geprobt werden erstmal ein paar lange Abwürfe und dann ein paar noch längere Abschläge. Gegen 16.45 Uhr fangen die Goalies dann so richtig an zu posen, eine Art Zirkeltraining für Torhüter steht an. Moppes schießt von der Seite Höhe Mittellinie einen Ball zu Oka im linken Kasten. Der pflückt das Leder, drischt es bis knapp hinter die Mittellinie und läuft nach vorne. Währenddessen kickt Schwäbe aus der rechten Hälfte, seitlich in Höhe des Sechzehners, eine Pille Richtung Mittellinie. Dort ist Oka mittlerweile angekommen, fängt die reife Kirsche aus der Luft und wirft sie zu Trapp, der wiederum im rechten Kasten steht. Oka läuft jetzt auf Trapp zu, während Moppes - mittlerweile gegenüber von Schwäbe positioniert, einen weiteren Ball Richtung 16er kickt. Dort ist zwischenzeitlich Oka angekommen, der die Pflaume aufnimmt und per Dropkick auf Trapps Tor zimmert. Ein Zirkel ist beendet, die Goalies wechseln die Positionen. Klingt kompliziert, ist es auch. Wer als Erster eine korrekte Skizze des Zirkelablaufes in diesem Fred posten kann, dem besorgen wir ein Autogramm von Moppes Petz.
Kleines Zwischenfazit zu den Leistungen unserer Torhüter: Trapp wirkt sehr fokussiert, führt die Übungen sehr gewissenhaft aus. Oka ist die Mutter der Kompanie, leitet in Trainingsspielchen die jüngeren Spieler auf den richtigen Weg, das ist sehr schön anzusehen. Schwäbe darf bei den internen Testkicks noch nicht so recht ran, absolviert das Programm aber aufmerksam mit, will bei jeder einzelnen Trainingseinheit besser werden. Die Statur eines guten Goalies hat er auf jeden Fall.
Um 17 Uhr kommen die uffgepumpten Feldspieler zurück und drängeln sich am Rande des Platzes, da die Goalies noch mitten im Zirkeltraining sind. Ab diesem Zeitpunkt ein No-show: Kittel, der mit der Physia gleich wieder Richtung Hotel trottet. Die Feldspieler laufen jetzt in verschiedenen Geschwindigkeiten und Distanzen an der Seitenauslinie entlang. Dann wird die Truppe zweigeteilt. Eine Hälfte gesellt sich zu Fabacher, der vier grüne und vier rote Signalstangen im Umkreis von 10 Metern in den Boden gerammt hat. Zwei Spieler müssen in das Stangenlabyrinth, dann blinkt eine rote und eine grüne Lampe zufallsgesteuert auf. Der eine Adler muss die grünen, der andere die roten Lampen anfliegen und umrunden, was die offensichtlich hochintelligenten Leuchten registrieren und sodann pflichtschuldig ausgehen. Dann blinken jedoch die nächsten auf, die Spieler hecheln dorthin, bis sie alle vier "ausgeschaltet" haben. Interessante High-Tech-Tortur. Soviel Farbenvielfalt dürften die Spieler aus Uli Steins Zeiten nur vom Flipperautomaten aus der Eintracht-Gaststätte am Riederwald gekannt haben.
Die andere Spielerhälfte muss unterdessen extrem verschärfte Sprints über sich ergehen lassen. Es geht mehrmals das halbe Feld runter und immer wieder rauf. Kolo zählt die Sekunden an: "Sieben, acht...", bis dahin sollten die Sprinter am Wendepunkt angekommen sein. Butscher und speedy Kempf sind gut in Form, Meier hechelt immer etwas hinterher. Nach etwa zwanzig Minuten folgt der große Wechsel, Aladins Lampenjäger sprinten jetzt und die Dauerrenner wollen die Lichter ausmachen.
Um 17.25 Uhr darf Opa Oka schon auslaufen, Trapp und Schwäbe müssen noch ein paar Lupfer aus den Torwinkeln kratzen. Strenger Teergeruch wabert plötzlich über das Feld. Haben die Gladbacher Fohlenscheisser schon Angst vor dem friendly game am Freitag und versuchen, mit unlauteren Mitteln das SGE-Training zu sabotieren? Nein, es ist nur die Baustelle vor dem Hotel - war am Sonntag noch der Presslufthammer im Einsatz, wird die Straßenfläche nun versiegelt. Um viertel vor sechs hat der SGE-Trupp ebenso wie die vollvermummten Bauarbeiter-Ultras Schichtende. Der tapfere Butscher hat sich bei den Intervallläufen ziemlich verausgabt. Maikäferpumpend setzt er sich auf eine Bank neben dem bereits sehr relaxten Nikolov. High five am Ende des Tages, es ist geschafft.
Ma’a salama aus Abu Dhabi, Exil-Bischemer & Enkhaamer
Beim Versuch die Skizze anzufertigen haben meine rechte und linke Gehirnhälfte gleichzeitig out of memory error gemeldet, ein halbes Dutzend Synapsen sind abgefackelt und mein linkes Auge zuckt.
Enkhaamer schrieb: Wenigstens Moppes, Trapp, Nikolov und Schwäbe halten die Stellung, nutzen jetzt die Weite des freien Raumes. Geprobt werden erstmal ein paar lange Abwürfe und dann ein paar noch längere Abschläge. Gegen 16.45 Uhr fangen die Goalies dann so richtig an zu posen, eine Art Zirkeltraining für Torhüter steht an. Moppes schießt von der Seite Höhe Mittellinie einen Ball zu Oka im linken Kasten. Der pflückt das Leder, drischt es bis knapp hinter die Mittellinie und läuft nach vorne. Währenddessen kickt Schwäbe aus der rechten Hälfte, seitlich in Höhe des Sechzehners, eine Pille Richtung Mittellinie. Dort ist Oka mittlerweile angekommen, fängt die reife Kirsche aus der Luft und wirft sie zu Trapp, der wiederum im rechten Kasten steht. Oka läuft jetzt auf Trapp zu, während Moppes - mittlerweile gegenüber von Schwäbe positioniert, einen weiteren Ball Richtung 16er kickt. Dort ist zwischenzeitlich Oka angekommen, der die Pflaume aufnimmt und per Dropkick auf Trapps Tor zimmert. Ein Zirkel ist beendet, die Goalies wechseln die Positionen. Klingt kompliziert, ist es auch. Wer als Erster eine korrekte Skizze des Zirkelablaufes in diesem Fred posten kann, dem besorgen wir ein Autogramm von Moppes Petz.
Find ich klasse vom Butschi. Lässt sich kein bisschen hängen, sondern geht mit breiter Brust voraus. Sowas sind Führungsspieler. Das sollte auch die Jungen mal animieren ihr Bestes zu geben. Sollte er im Sommer seine Karriere beenden, wird er hoffentlich in den Trainerstab aufgenommen und mit warmem Applaus verabschiedet. Wird schwer im Sommer Ersatz zu finden.
Enkhaamer schrieb: Wenigstens Moppes, Trapp, Nikolov und Schwäbe halten die Stellung, nutzen jetzt die Weite des freien Raumes. Geprobt werden erstmal ein paar lange Abwürfe und dann ein paar noch längere Abschläge. Gegen 16.45 Uhr fangen die Goalies dann so richtig an zu posen, eine Art Zirkeltraining für Torhüter steht an. Moppes schießt von der Seite Höhe Mittellinie einen Ball zu Oka im linken Kasten. Der pflückt das Leder, drischt es bis knapp hinter die Mittellinie und läuft nach vorne. Währenddessen kickt Schwäbe aus der rechten Hälfte, seitlich in Höhe des Sechzehners, eine Pille Richtung Mittellinie. Dort ist Oka mittlerweile angekommen, fängt die reife Kirsche aus der Luft und wirft sie zu Trapp, der wiederum im rechten Kasten steht. Oka läuft jetzt auf Trapp zu, während Moppes - mittlerweile gegenüber von Schwäbe positioniert, einen weiteren Ball Richtung 16er kickt. Dort ist zwischenzeitlich Oka angekommen, der die Pflaume aufnimmt und per Dropkick auf Trapps Tor zimmert. Ein Zirkel ist beendet, die Goalies wechseln die Positionen. Klingt kompliziert, ist es auch. Wer als Erster eine korrekte Skizze des Zirkelablaufes in diesem Fred posten kann, dem besorgen wir ein Autogramm von Moppes Petz.
Freidenker schrieb: Find ich klasse vom Butschi. Lässt sich kein bisschen hängen, sondern geht mit breiter Brust voraus. Sowas sind Führungsspieler. Das sollte auch die Jungen mal animieren ihr Bestes zu geben. Sollte er im Sommer seine Karriere beenden, wird er hoffentlich in den Trainerstab aufgenommen und mit warmem Applaus verabschiedet. Wird schwer im Sommer Ersatz zu finden.
Sehe ehrlich gesagt auch keinen Grund, wieso Russ in der Innenverteidiger-Hierarchie vor ihm stehen sollte...
auch auf der Freßgass im Interconti dominiert der stylische Eintracht-Look: Abu Dhabis männliche Staatsbürger tragen während des Wintertrainingslagers unserer Jungs allenthalben SGE-konforme Kleidung in der Öffentlichkeit: eine sogenannte Kandura – ein weißes, knöchellanges Gewand, das getoppt wird durch einen weißen oder rot-weißen Kopfschmuck. Dieser ist mit einer schwarzen Kordel befestigt, womit nach § 2 Ziffer 1 der Satzung des Eintracht Frankfurt e.V. die Farben rot - schwarz - weiß vollumfänglich dargestellt sind. Vielleicht einmal eine Idee für eine Mottofahrt ("Hurra, hurra, die Emirs, die sind da!"), verbunden mit dem passenden Banner:
(Zum Vergrößern draufklicken)
Auf jeden Fall aber ein klarer Favorit für das nächste Heim-Outfit von Jako. Fehlt nur noch der fliegende Teppich für Alex Meier, um vielleicht doch noch verdientermaßen im gesetzten Alter beim Bundes-Jogi zu landen.
16.29 Uhr, noch eine Minute bis zum Trainingsbeginn. Tiefenentspannt sitzen Zambrano, Friend und ein paar andere Konsorten auf den bequemen Sesseln vor dem rondellförmigen Umkleidepalast gleich neben dem Feld (was so manchen Kiebitz dazu zwingt, seinen Standardstammplatz temporär aufzugeben und sehnsüchtig auf die Lümmelecke zu starren). Eine Minute später: Auf Kommando springen die Jungs auf und treten zu zwei Platzrunden an. Doch was ist das?! Kaum aufm Platz, entschwinden sie schon wieder Richtung Hotel. Nochmal ein Mittagsschläfchen? Nein, Muskeln aufpumpen im Kraftraum ist angesagt.
Wenigstens Moppes, Trapp, Nikolov und Schwäbe halten die Stellung, nutzen jetzt die Weite des freien Raumes. Geprobt werden erstmal ein paar lange Abwürfe und dann ein paar noch längere Abschläge. Gegen 16.45 Uhr fangen die Goalies dann so richtig an zu posen, eine Art Zirkeltraining für Torhüter steht an. Moppes schießt von der Seite Höhe Mittellinie einen Ball zu Oka im linken Kasten. Der pflückt das Leder, drischt es bis knapp hinter die Mittellinie und läuft nach vorne. Währenddessen kickt Schwäbe aus der rechten Hälfte, seitlich in Höhe des Sechzehners, eine Pille Richtung Mittellinie. Dort ist Oka mittlerweile angekommen, fängt die reife Kirsche aus der Luft und wirft sie zu Trapp, der wiederum im rechten Kasten steht. Oka läuft jetzt auf Trapp zu, während Moppes - mittlerweile gegenüber von Schwäbe positioniert, einen weiteren Ball Richtung 16er kickt. Dort ist zwischenzeitlich Oka angekommen, der die Pflaume aufnimmt und per Dropkick auf Trapps Tor zimmert. Ein Zirkel ist beendet, die Goalies wechseln die Positionen. Klingt kompliziert, ist es auch. Wer als Erster eine korrekte Skizze des Zirkelablaufes in diesem Fred posten kann, dem besorgen wir ein Autogramm von Moppes Petz.
Kleines Zwischenfazit zu den Leistungen unserer Torhüter: Trapp wirkt sehr fokussiert, führt die Übungen sehr gewissenhaft aus. Oka ist die Mutter der Kompanie, leitet in Trainingsspielchen die jüngeren Spieler auf den richtigen Weg, das ist sehr schön anzusehen. Schwäbe darf bei den internen Testkicks noch nicht so recht ran, absolviert das Programm aber aufmerksam mit, will bei jeder einzelnen Trainingseinheit besser werden. Die Statur eines guten Goalies hat er auf jeden Fall.
Um 17 Uhr kommen die uffgepumpten Feldspieler zurück und drängeln sich am Rande des Platzes, da die Goalies noch mitten im Zirkeltraining sind. Ab diesem Zeitpunkt ein No-show: Kittel, der mit der Physia gleich wieder Richtung Hotel trottet. Die Feldspieler laufen jetzt in verschiedenen Geschwindigkeiten und Distanzen an der Seitenauslinie entlang. Dann wird die Truppe zweigeteilt. Eine Hälfte gesellt sich zu Fabacher, der vier grüne und vier rote Signalstangen im Umkreis von 10 Metern in den Boden gerammt hat. Zwei Spieler müssen in das Stangenlabyrinth, dann blinkt eine rote und eine grüne Lampe zufallsgesteuert auf. Der eine Adler muss die grünen, der andere die roten Lampen anfliegen und umrunden, was die offensichtlich hochintelligenten Leuchten registrieren und sodann pflichtschuldig ausgehen. Dann blinken jedoch die nächsten auf, die Spieler hecheln dorthin, bis sie alle vier "ausgeschaltet" haben. Interessante High-Tech-Tortur. Soviel Farbenvielfalt dürften die Spieler aus Uli Steins Zeiten nur vom Flipperautomaten aus der Eintracht-Gaststätte am Riederwald gekannt haben.
Die andere Spielerhälfte muss unterdessen extrem verschärfte Sprints über sich ergehen lassen. Es geht mehrmals das halbe Feld runter und immer wieder rauf. Kolo zählt die Sekunden an: "Sieben, acht...", bis dahin sollten die Sprinter am Wendepunkt angekommen sein. Butscher und speedy Kempf sind gut in Form, Meier hechelt immer etwas hinterher. Nach etwa zwanzig Minuten folgt der große Wechsel, Aladins Lampenjäger sprinten jetzt und die Dauerrenner wollen die Lichter ausmachen.
Um 17.25 Uhr darf Opa Oka schon auslaufen, Trapp und Schwäbe müssen noch ein paar Lupfer aus den Torwinkeln kratzen. Strenger Teergeruch wabert plötzlich über das Feld. Haben die Gladbacher Fohlenscheisser schon Angst vor dem friendly game am Freitag und versuchen, mit unlauteren Mitteln das SGE-Training zu sabotieren? Nein, es ist nur die Baustelle vor dem Hotel - war am Sonntag noch der Presslufthammer im Einsatz, wird die Straßenfläche nun versiegelt. Um viertel vor sechs hat der SGE-Trupp ebenso wie die vollvermummten Bauarbeiter-Ultras Schichtende. Der tapfere Butscher hat sich bei den Intervallläufen ziemlich verausgabt. Maikäferpumpend setzt er sich auf eine Bank neben dem bereits sehr relaxten Nikolov. High five am Ende des Tages, es ist geschafft.
Ma’a salama aus Abu Dhabi,
Exil-Bischemer & Enkhaamer
Und koennt ihr mir bitte das neue Trikot zusenden?
Danke. Grandios, wie immer
Gruß
littlecrow
Et voilà
http://www.abload.de/img/img005d7ux6.jpg
Danke euch beiden, eure Berichte sind immer wieder ein Genuss
Klasse und vielen Dank für Eure Mühe.
Gibt es die Berichte denn bald mal in Buchform? Als gesammelte Werke wie das Tagebuch von Henni Nachtsheim.... .
Eindeutig dafür.
Sehe ehrlich gesagt auch keinen Grund, wieso Russ in der Innenverteidiger-Hierarchie vor ihm stehen sollte...
1000 Dank Ihr "Verrückten"!
Vollvermummte Bauarbeiter-Ultras? Ich schmeiß' mich weg!
Leider keine Probe mit dem Ball.
Scheint aber ein äußerst professionelles Trainingslager ... das hat ja fast CL Niveau
Kann man ja nicht oft genug sagen.