adler76 schrieb: Also ich habe den Bericht grade im Livestream verfolgt und muss sagen, das der Innenminister Gall von Ba-Wü in meinen Augen zwar wieder seine typisch "politische" Art ausgepackt hat, die Diskussion aber sehr informativ war.
Des Weiteren war in meinen Augen, die Moderatorin recht gut informiert, und ich hatte das Gefühl, das Philipp Markhardt und Andreas Rettig miteinander ganz gut auskommen.
Was mir aber wieder als Argument gefehlt hat, weil es auch grade angesprochen wurde, das es früher genauso schlimm bzw. teilweise sogar schlimmer zu ging, ist die Tatsache, dass in den letzten 30 Jahren die mediale Präsenz natürlich exorbitant zugenommen hat und auch die Kanäle zur Verbreitung von Nachrichten um ein Vielfaches erhöht sind. Daher sind Nachricht über diese Dinge heute innerhalb von kurzer Zeit nach dem Ereignis schon weit im Land verbreitet und die Wahrnehmung ist dadurch natürlich auch erhöhter als früher.
D.h. der Punkt "Einfluss der Medien" bei diesem Thema wurde leider gar nicht angesprochen, diesen wiederum halte ich aber für sehr entscheidend und wäre für mich in Zukunft auch mal ein gern gesehener Diskussionspunkt.
Ja die kritische Sicht auf die Medien hat mir auch gefehlt und der Ba-Wü Innenminister war, was Gewalt im Fußball angeht, historisch nicht gerade beschlagen. Das es schon in den Anfangsjahren des Fußballes in Deutschland zu Massenschlägereien kam, das Spiele (darunter ein Endspiel in den 30ern um die deutsche Meisterschaft) abgebrochen werden mussten, weil erboste Zuschauer den Platz stürmten, das es in den 80ern zu Blockstürmen und Schwerverletzten in den Stadien kam usw. usw. wird wohl im Vorfeld einer Wahl gerne verdrängt.
Ich hab die Talkrunde auch gesehen und fand die Diskussion insgesamt gelungen. Der Gall hat relativ platt argumentiert - aber die Moderatorin hat die Runde gut geleitet und sich auch gut vorbereitet gezeigt. Gefiel mir besser als vieles, was da sonst in etablierteren Talksendungen zu sehen war/ist. Auch von Rettig war ich angenehm überrascht!
adler76 schrieb: Also ich habe den Bericht grade im Livestream verfolgt und muss sagen, das der Innenminister Gall von Ba-Wü in meinen Augen zwar wieder seine typisch "politische" Art ausgepackt hat, die Diskussion aber sehr informativ war.
Des Weiteren war in meinen Augen, die Moderatorin recht gut informiert, und ich hatte das Gefühl, das Philipp Markhardt und Andreas Rettig miteinander ganz gut auskommen.
Was mir aber wieder als Argument gefehlt hat, weil es auch grade angesprochen wurde, das es früher genauso schlimm bzw. teilweise sogar schlimmer zu ging, ist die Tatsache, dass in den letzten 30 Jahren die mediale Präsenz natürlich exorbitant zugenommen hat und auch die Kanäle zur Verbreitung von Nachrichten um ein Vielfaches erhöht sind. Daher sind Nachricht über diese Dinge heute innerhalb von kurzer Zeit nach dem Ereignis schon weit im Land verbreitet und die Wahrnehmung ist dadurch natürlich auch erhöhter als früher.
D.h. der Punkt "Einfluss der Medien" bei diesem Thema wurde leider gar nicht angesprochen, diesen wiederum halte ich aber für sehr entscheidend und wäre für mich in Zukunft auch mal ein gern gesehener Diskussionspunkt.
Ja die kritische Sicht auf die Medien hat mir auch gefehlt und der Ba-Wü Innenminister war, was Gewalt im Fußball angeht, historisch nicht gerade beschlagen. Das es schon in den Anfangsjahren des Fußballes in Deutschland zu Massenschlägereien kam, das Spiele (darunter ein Endspiel in den 30ern um die deutsche Meisterschaft) abgebrochen werden mussten, weil erboste Zuschauer den Platz stürmten, das es in den 80ern zu Blockstürmen und Schwerverletzten in den Stadien kam usw. usw. wird wohl im Vorfeld einer Wahl gerne verdrängt.
Heute wird das Zünden von Pyro zu Ausschreitungen erklärt um überhaupt irgendwas zu haben. Für mich ist das eine erbärmliche Aktion von ARD, ZDF und Sky, denn es werden immer wieder die gleichen Aktionen verwurstet, weil es eben nicht viel zu berichten gibt, sind eben nicht mehr die 80er. Aber das Schreckgespenst muss ja am Leben erhalten werden, deshalb vermutlich diese Deppenaktion der Fernsehsender.
Heute wird das Zünden von Pyro zu Ausschreitungen erklärt um überhaupt irgendwas zu haben. Für mich ist das eine erbärmliche Aktion von ARD, ZDF und Sky, denn es werden immer wieder die gleichen Aktionen verwurstet (...).
Bin ja mal gespannt, wie von Staats- und Medienseite reagiert wird, wenn die eine oder andere Kurve (jüngstens Aachen, Braunschweig, Düsseldorf) sich zum Schlechteren wandelt.
Da gibts dann weniger bildschirmfüllendes Geleuchte, welches zum Aufreger ausgebaut werden kann, da wird dann subtiler agiert. Bei der bekannten Oberflächlichkeit, mit der Staat und Medien bislang glänzten, keine schöne Aussicht.
Nicht, dass ich pyro bräuchte. Das, was andernorts droht (hoffentlich nicht bei uns) brauche ich erst recht nicht.
*Ironie an:* Vermutlich meinen die Verantwortlichen, mit der rechten Subkultur schon Erfahrung gesammelt zu haben und diese besser "kontrollieren" zu können. "Ironie aus."
Der gescheiterte Versager(Boris) "lädt" die Vereine aus Hessen wieder "ein".
Die sicherheit im Stadion und..... die Polizeikosten sind ihm ein Dorn im Auge.
Quelle:Videotext des HR. ich finde die vertreterin aus Offenbach wird dort mit einer nicht schlechten Stellungnahme zitiert. meinen Respekt an die Dame aus Offenbach.
Umgekehrt höre ich in der Hessenschau, daß im Amateurfußball die Schiris ausgehen, wegen Unzulänglichkeiten im Hinblick auf ihre Sicherheit.
Evtl klemmt es ja dort und nicht in den -ich sag es ganz bewußt-sicheren Stadien. Was sagt der Typ(Rhein) dazu ? vermutlich gar nix :neutral-face
Dirty-Harry schrieb: Oh man. Mir wird schlecht ,wenn ich dies lese.
Der gescheiterte Versager(Boris) "lädt" die Vereine aus Hessen wieder "ein".
Die sicherheit im Stadion und..... die Polizeikosten sind ihm ein Dorn im Auge.
Quelle:Videotext des HR. ich finde die vertreterin aus Offenbach wird dort mit einer nicht schlechten Stellungnahme zitiert. meinen Respekt an die Dame aus Offenbach.
Umgekehrt höre ich in der Hessenschau, daß im Amateurfußball die Schiris ausgehen, wegen Unzulänglichkeiten im Hinblick auf ihre Sicherheit.
Evtl klemmt es ja dort und nicht in den -ich sag es ganz bewußt-sicheren Stadien. Was sagt der Typ(Rhein) dazu ? vermutlich gar nix :neutral-face
Es wäre schön wenn sich dieser Rhein erstmal richtig informieren würde, aber der Typ ist Politiker, also ist das ein Wunsch der nie erfüllt wird.
Heute wird das Zünden von Pyro zu Ausschreitungen erklärt um überhaupt irgendwas zu haben. Für mich ist das eine erbärmliche Aktion von ARD, ZDF und Sky, denn es werden immer wieder die gleichen Aktionen verwurstet (...).
Bin ja mal gespannt, wie von Staats- und Medienseite reagiert wird, wenn die eine oder andere Kurve (jüngstens Aachen, Braunschweig, Düsseldorf) sich zum Schlechteren wandelt.
Da gibts dann weniger bildschirmfüllendes Geleuchte, welches zum Aufreger ausgebaut werden kann, da wird dann subtiler agiert. Bei der bekannten Oberflächlichkeit, mit der Staat und Medien bislang glänzten, keine schöne Aussicht.
Nicht, dass ich pyro bräuchte. Das, was andernorts droht (hoffentlich nicht bei uns) brauche ich erst recht nicht.
*Ironie an:* Vermutlich meinen die Verantwortlichen, mit der rechten Subkultur schon Erfahrung gesammelt zu haben und diese besser "kontrollieren" zu können. "Ironie aus."
Was in manchen Stadien passiert ist doch normal, sowas passiert wenn sämtliche Fanszenen von Verband und Politik radikalisiert werden. Da können sich der DFB, die DPolG und die Innenminister doch mal auf die Schulter klopfen was sie schon erreicht haben.
Was das Einschränken der Gästekarten angeht, dürften wir es in Leverkusen nächste Saison wohl gleich in der Praxis erleben.
Das lustige ist, dass dann genau die Leute, die heute wieder Gezündelt haben, dann schreien werden "Seht ihr, wir haben es euch doch imemr gesagt! Jetzt werden wir unschuldige Fans einfach willkürlich ausgeschlossen! Polizeistaat, Willkür, scheiss DFL/DFB ...".
So geht es aber eben auch. Erst durch Aktionen wie in Düsseldorf dafür sorgen, dass das Papier auch sicher durchgeht, dann durch Aktionen wie heute die Anwendung des Papiers in der Praxis erzwingen und dann hat man genau das Szenario, was man von Anfang an angestrebt hat.
[...] Erst durch Aktionen wie in Düsseldorf dafür sorgen, dass das Papier auch sicher durchgeht, dann durch Aktionen wie heute die Anwendung des Papiers in der Praxis erzwingen und dann hat man genau das Szenario, was man von Anfang an angestrebt hat.
adler76 schrieb: ...Was mir aber wieder als Argument gefehlt hat, weil es auch grade angesprochen wurde, das es früher genauso schlimm bzw. teilweise sogar schlimmer zu ging, ist die Tatsache, dass in den letzten 30 Jahren die mediale Präsenz natürlich exorbitant zugenommen hat und auch die Kanäle zur Verbreitung von Nachrichten um ein Vielfaches erhöht sind. Daher sind Nachricht über diese Dinge heute innerhalb von kurzer Zeit nach dem Ereignis schon weit im Land verbreitet und die Wahrnehmung ist dadurch natürlich auch erhöhter als früher.
D.h. der Punkt "Einfluss der Medien" bei diesem Thema wurde leider gar nicht angesprochen, diesen wiederum halte ich aber für sehr entscheidend und wäre für mich in Zukunft auch mal ein gern gesehener Diskussionspunkt.
Ich stimme Dir gerne zu, kann den Gedanken aber leider nicht vollständig unterstützen, da er einen argumentativen Fehler hat. Ich muss daher leider gerade etwas theoretisch-trocken werden:
Die Medien werden als "vierte Gewalt im Staat" bezeichnet. Öffentliche Gremien zur Kontrolle und Berichterstattung.
Wenn Du die gestiegene Zahl der Medien und die Situation der Medienlandschaft als Argument nimmst, dass 'Gewalt etc. in Stadien' zur Zeit so präsent sind, werden Dir Opponenten entgegenschleudern, dass die Vielzahl an Medien es erst ermöglicht, auf diese Missstände - egal, wie lange es sie schon gibt - hinzuweisen.
Da begeben wir uns in eine Argumentationsfalle. Verstehst Du, was ich meine?
Die Medien bestimmen nicht den Tenor der Gesellschaft. Aber sie greifen ihn auf! Das ist das Bedenkliche...
Ich hab die Talkrunde auch gesehen und fand die Diskussion insgesamt gelungen. Der Gall hat relativ platt argumentiert - aber die Moderatorin hat die Runde gut geleitet und sich auch gut vorbereitet gezeigt. Gefiel mir besser als vieles, was da sonst in etablierteren Talksendungen zu sehen war/ist. Auch von Rettig war ich angenehm überrascht!
Heute wird das Zünden von Pyro zu Ausschreitungen erklärt um überhaupt irgendwas zu haben. Für mich ist das eine erbärmliche Aktion von ARD, ZDF und Sky, denn es werden immer wieder die gleichen Aktionen verwurstet, weil es eben nicht viel zu berichten gibt, sind eben nicht mehr die 80er. Aber das Schreckgespenst muss ja am Leben erhalten werden, deshalb vermutlich diese Deppenaktion der Fernsehsender.
Bin ja mal gespannt, wie von Staats- und Medienseite reagiert wird, wenn die eine oder andere Kurve (jüngstens Aachen, Braunschweig, Düsseldorf) sich zum Schlechteren wandelt.
Da gibts dann weniger bildschirmfüllendes Geleuchte, welches zum Aufreger ausgebaut werden kann, da wird dann subtiler agiert. Bei der bekannten Oberflächlichkeit, mit der Staat und Medien bislang glänzten, keine schöne Aussicht.
Nicht, dass ich pyro bräuchte. Das, was andernorts droht (hoffentlich nicht bei uns) brauche ich erst recht nicht.
*Ironie an:*
Vermutlich meinen die Verantwortlichen, mit der rechten Subkultur schon Erfahrung gesammelt zu haben und diese besser "kontrollieren" zu können.
"Ironie aus."
Der gescheiterte Versager(Boris) "lädt" die Vereine aus Hessen wieder "ein".
Die sicherheit im Stadion und..... die Polizeikosten sind ihm ein Dorn im Auge.
Quelle:Videotext des HR. ich finde die vertreterin aus Offenbach wird dort mit einer nicht schlechten Stellungnahme zitiert. meinen Respekt an die Dame aus Offenbach.
Umgekehrt höre ich in der Hessenschau, daß im Amateurfußball die Schiris ausgehen, wegen Unzulänglichkeiten im Hinblick auf ihre Sicherheit.
Evtl klemmt es ja dort und nicht in den -ich sag es ganz bewußt-sicheren Stadien. Was sagt der Typ(Rhein) dazu ? vermutlich gar nix :neutral-face
Es wäre schön wenn sich dieser Rhein erstmal richtig informieren würde, aber der Typ ist Politiker, also ist das ein Wunsch der nie erfüllt wird.
Was in manchen Stadien passiert ist doch normal, sowas passiert wenn sämtliche Fanszenen von Verband und Politik radikalisiert werden. Da können sich der DFB, die DPolG und die Innenminister doch mal auf die Schulter klopfen was sie schon erreicht haben.
Das lustige ist, dass dann genau die Leute, die heute wieder Gezündelt haben, dann schreien werden "Seht ihr, wir haben es euch doch imemr gesagt! Jetzt werden wir unschuldige Fans einfach willkürlich ausgeschlossen! Polizeistaat, Willkür, scheiss DFL/DFB ...".
So geht es aber eben auch. Erst durch Aktionen wie in Düsseldorf dafür sorgen, dass das Papier auch sicher durchgeht, dann durch Aktionen wie heute die Anwendung des Papiers in der Praxis erzwingen und dann hat man genau das Szenario, was man von Anfang an angestrebt hat.
Ich stimme Dir gerne zu, kann den Gedanken aber leider nicht vollständig unterstützen, da er einen argumentativen Fehler hat. Ich muss daher leider gerade etwas theoretisch-trocken werden:
Die Medien werden als "vierte Gewalt im Staat" bezeichnet. Öffentliche Gremien zur Kontrolle und Berichterstattung.
Wenn Du die gestiegene Zahl der Medien und die Situation der Medienlandschaft als Argument nimmst, dass 'Gewalt etc. in Stadien' zur Zeit so präsent sind, werden Dir Opponenten entgegenschleudern, dass die Vielzahl an Medien es erst ermöglicht, auf diese Missstände - egal, wie lange es sie schon gibt - hinzuweisen.
Da begeben wir uns in eine Argumentationsfalle. Verstehst Du, was ich meine?
Die Medien bestimmen nicht den Tenor der Gesellschaft. Aber sie greifen ihn auf! Das ist das Bedenkliche...