Ein besonderes Highlight für die Eintracht war die "Amerikareise" im Mai 1951. Der "Deutsch-Amerikanische-Freundschaftsbund" (DAFB) hatte die Frankfurter Spieler nach Amerika eingeladen, wo sie unter dem Motto "Sport- und Völkerversöhnung" in New York, Buffalo, Toledo, St. Louis und Milwaukee kickten. Ein Mitbringsel aus den Staaten war für die Eintrachtler von besonders großer Bedeutung: Der DAFB hatte den Frankfurtern eine Spende von 50.000 Mark überreicht, damit die Tribüne auf dem neuen Sportplatz am Riederwald finanziert werden konnte.
propain schrieb: Ich würde ja auf Strauss tippen, aber dem hätte doch in der Uni keiner zugejubelt.
Es war ein hessischer Politiker, und bei dem würde auch keiner glauben, dass man ihm an der Uni zujubelt...aber ich war mitten drin und konnte gar nicht mehr aufhören vor Begeisterung...
Es war der allseits beliebte Alfred Dregger. Als er auf Einladung der Jungen Union zu einem Vortrag an die Frankfurter Uni kam, befürchtete man allgemein, dass es zu Protesten kommen würde. Ein großes Polizeiaufgebot stand bereit, um den Hörsaal notwendigenfalls mit „Unmittelbarem Zwang“ zu räumen und es dem linken Studentenpack mal so richtig zu zeigen. Da hatten die Spontis eine geniale Idee: Bestückt mit Luftballons, Konfetti und Luftschlangen füllten wir den (größten) Hörsaal an der Uni. Als Dregger den Saal betrat, traute er seinen Sinnen nicht: Der ganze Hörsaal brach in frenetischen Jubel und Beifall aus. „Dregger-Dregger“-Sprechchöre füllten den Raum. Dregger genoss offenkundig den Jubel, nach etwa fünf Minuten machte er beschwichtigende Zeichen mit den Händen, um den Beifall zu beenden und mit seiner Rede beginnen zu können. Aber nicht mit uns! Wir jubelten und klatschen nur noch lauter. Wir hörten einfach nicht damit auf – die ganzen ca. 90 Minuten lang! Es war kaum ein Wort seiner Rede zu verstehen. Natürlich hatte Dregger mittlerweile gemerkt, was los war. Er beschimpfte uns als faule Bande, die dem Steuerzahler auf der Tasche liegt. Bei jedem Satz wurde der Jubel aber nur noch lauter, bis er die Uni wieder verließ. Eines der tollsten Erlebnisse an der Uni für mich, und ein Zeichen, dass man mit kreativem Protest einfach weiter kommt. Das Foto davon kann man übrigens noch heute an der Wand in der U-Bahn-Station Bockenheimer Warte sehen.
P.S. Ich gebe die nächste Frage frei, da ich jetzt hier Schluss mache.
Und ich beantworte sie gerne...
wollt euch nicht schon wieder stundenlang vorm rechner sitzen lassen.
nach dem langen feiern.
Jetzt fängt der auch noch an, Skandal!
Es war ein hessischer Politiker, und bei dem würde auch keiner glauben, dass man ihm an der Uni zujubelt...aber ich war mitten drin und konnte gar nicht mehr aufhören vor Begeisterung...
P.S. Ich gebe die nächste Frage frei, da ich jetzt hier Schluss mache.