Na Herr Gründel? Wohl zuviel Zeit in Berlin gehabt und im Historischen Museum Berlin verweilt?
Dort gibt es nämlich derzeit die Ausstellung "Migration 1500-2005" in Deutschland. Hochinteressant... für den, der sich dafür interessiert
Auszug: Die am Main gelegene Messestadt Frankfurt war spätestens seit dem 14. Jahrhundert Treffpunkt von Kaufleuten aus allen Ecken Europas und wurde in der Frühen Neuzeit zu einer Drehscheibe des mitteleuropäischen Handels. Bis zum Ende des 16. Jahrhundert gehörte die Mehrheit der in Frankfurt ansässigen Kaufleute der städtischen Elite der Patrizier an. Nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges wanderten rund 1.400 Italiener in das Rhein-Main-Gebiet ein. Ungefähr 90 Händler vom Comer See im Herzogtum Mailand ließen sich in der Messe- und Handelsstadt Frankfurt am Main nieder. Damit ging der Handel mehrheitlich in die Hände europa- und weltweit verzweigter Familien über.
Die Zuwanderer handelten mit Zitrusfrüchten, Gewürzen, Tabak, Öl und vielem mehr. Die einheimischen Spezerei- und Gewürzhändler warfen der Konkurrenz immer wieder vor, unlautere Geschäftsmethoden anzuwenden. Diese Konflikte wurden erbittert ausgetragen. Trotz der Widerstände fanden die italienischen Zuwanderer ihren Platz in der Aufnahmegesellschaft.
@Wilde Hilde Wie gesagt es gibt ja mehrere Antworten.Die Italos waren mir unbekannt.Das mit dem historischem Museum ist nicht schlecht.Übrigens in Frankfurt gibts ja auch eins .Mehr verate ich jetzt aber nicht.
Wenn nicht die Italiener, dann halt die Holländer:
Kaiser Karl V. vermachte 1555 bei der Teilung seiner Länder die niederländischen Besitzungen seinem Sohn Philipp, nachmals König von Spanien. In diesen Jahren breitete sich die Reformation in den Niederlanden aus. Spanien duldete keine abweichende Religion in seinen Ländern und entsandte den Herzog Alba nach Belgien. Damit begann die lange Zeit der Glaubenskämpfe, während der größere Bevölkerungsteile sich gezwungen sahen, auszuwandern. Fluchtpunkt war, neben Amsterdam, Hamburg, Köln vor allem Frankfurt am Main.
Die südniederländischen Glaubensflüchtlinge kamen aus der wirtschaftlich höchstentwickelten Region Europas. Die Migranten verfügten über Geld, ökonomische Kenntnisse und handwerkliche Fertigkeiten. Sie machten Frankfurt zum Zentrum innovativer Entwicklungen auf den Gebieten der Malerei, des Druckgewerbes, im Goldschmiedehandwerk, der Diamantenverarbeitung, des Tuchhandels, des Seidenhandels und der Färberei. Es trat der Typus des Händler-Bankiers („merchant banker“) auf den Plan, der 1585 auch die Frankfurter Börse gründete.
Darf ich, darf ich? Einer der erwähnten italienischen Einwanderer wollte so gerne Frankfurter sein - und durfte nicht. So baute er nebenan ein großes Haus. Und -abrakadrabra- wenn man heute dort etas tut, ist eine Frankfurter Behörde zuständig. Wie heißt der Mann und was tut man heute (u.a.) in seinem Haus?
stefank schrieb: Darf ich, darf ich? Einer der erwähnten italienischen Einwanderer wollte so gerne Frankfurter sein - und durfte nicht. So baute er nebenan ein großes Haus. Und -abrakadrabra- wenn man heute dort etas tut, ist eine Frankfurter Behörde zuständig. Wie heißt der Mann und was tut man heute (u.a.) in seinem Haus?
Ist es das: 1737 waren die Gebrüder Joseph Maria Markus und Jakob Philipp Bolongaro, Schnupftabakfabrikanten und Bankiers, von Stresa am Lago Maggiore in das kurmainzische Höchst ausgewandert. Frankfurt hatte den Brüdern die Bürgerrechte verweigert.
Der Bolongaro Palast mit dem Bolongaro Garten wurde 1906 von der Stadt Höchst als einzigartiges historisches Zeugnis einer barocken Stadtanlage gekauft und restauriert.
In den Gebäuden sind heute Dienststellen des Bürgerbüros und -in dem westlichen Pavillon- eines der schönsten Standesämter Frankfurts untergebracht.
@StefanK Salavatores Pizzerria und man tut dort Pizza essen.
@Wilde Hilde Ich vermute das man hier um die Ecke denken muß Meinst Du vielleicht Susanna Magaretha Brandt die Kindsmörderin die am Roßmarkt ihren Kopf verlor und deren Prozeß Goethe als junger Jurist miterlebte?
HeinzGründel schrieb: Gehen wir mal ein paar Jahrhunderte weiter. Seltsame Dinge geschehen mitten in der Stadt.Gar schröckliches Getier zeigt sich dort manchmal .
Du meinst jetzt aber nicht die Zerstörung des Zoos im 2. Weltkrieg - oder?
Im Frühjahr 1944 wurde der Zoo durch mehrere Volltreffer bei einem Luftangriff fast völlig zerstört. Viele Tiere starben oder liefen verstört durch die Stadt. Nahezu alle Gehege und auch das Gesellschaftshaus waren vollständig ausgebrannt.
ja, es ist die Dame, die Feuer beziehen sich jedoch nicht auf die glutvolle Beziehung sondern auf eine wichtige Begebenheit während dieser Zeit, die nicht in Frankfurt statt fand, dort jedoch gefeiert wurde.
Tip:
Es hat mit der Belagerung von 1552 bzw. deren Ende zu tun.
Stefan wenn du erlaubst stelle ich mal die nächste Frage.
Bleiben wir in etwa in dieser Zeit.
Es war so etwas wie ein früher Vorläufer der Globalisierung.Zuwanderer kamen.
Wer wars und was brachten sie mit.
Wohl zuviel Zeit in Berlin gehabt und im Historischen Museum Berlin verweilt?
Dort gibt es nämlich derzeit die Ausstellung "Migration 1500-2005" in Deutschland. Hochinteressant... für den, der sich dafür interessiert
Auszug:
Die am Main gelegene Messestadt Frankfurt war spätestens seit dem 14. Jahrhundert Treffpunkt von Kaufleuten aus allen Ecken Europas und wurde in der Frühen Neuzeit zu einer Drehscheibe des mitteleuropäischen Handels.
Bis zum Ende des 16. Jahrhundert gehörte die Mehrheit der in Frankfurt ansässigen Kaufleute der städtischen Elite der Patrizier an. Nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges wanderten rund 1.400 Italiener in das Rhein-Main-Gebiet ein. Ungefähr 90 Händler vom Comer See im Herzogtum Mailand ließen sich in der Messe- und Handelsstadt Frankfurt am Main nieder. Damit ging der Handel mehrheitlich in die Hände europa- und weltweit verzweigter Familien über.
Die Zuwanderer handelten mit Zitrusfrüchten, Gewürzen, Tabak, Öl und vielem mehr. Die einheimischen Spezerei- und Gewürzhändler warfen der Konkurrenz immer wieder vor, unlautere Geschäftsmethoden anzuwenden. Diese Konflikte wurden erbittert ausgetragen. Trotz der Widerstände fanden die italienischen Zuwanderer ihren Platz in der Aufnahmegesellschaft.
Wie gesagt es gibt ja mehrere Antworten.Die Italos waren mir unbekannt.Das mit dem historischem Museum ist nicht schlecht.Übrigens in Frankfurt gibts ja auch eins .Mehr verate ich jetzt aber nicht.
Kaiser Karl V. vermachte 1555 bei der Teilung seiner Länder die niederländischen Besitzungen seinem Sohn Philipp, nachmals König von Spanien. In diesen Jahren breitete sich die Reformation in den Niederlanden aus. Spanien duldete keine abweichende Religion in seinen Ländern und entsandte den Herzog Alba nach Belgien. Damit begann die lange Zeit der Glaubenskämpfe, während der größere Bevölkerungsteile sich gezwungen sahen, auszuwandern. Fluchtpunkt war, neben Amsterdam, Hamburg, Köln vor allem Frankfurt am Main.
Die südniederländischen Glaubensflüchtlinge kamen aus der wirtschaftlich höchstentwickelten Region Europas. Die Migranten verfügten über Geld, ökonomische Kenntnisse und handwerkliche Fertigkeiten. Sie machten Frankfurt zum Zentrum innovativer Entwicklungen auf den Gebieten der Malerei, des Druckgewerbes, im Goldschmiedehandwerk, der Diamantenverarbeitung, des Tuchhandels, des Seidenhandels und der Färberei. Es trat der Typus des Händler-Bankiers („merchant banker“) auf den Plan, der 1585 auch die Frankfurter Börse gründete.
Nächste Frage bitte.
Einer der erwähnten italienischen Einwanderer wollte so gerne Frankfurter sein - und durfte nicht. So baute er nebenan ein großes Haus. Und -abrakadrabra- wenn man heute dort etas tut, ist eine Frankfurter Behörde zuständig. Wie heißt der Mann und was tut man heute (u.a.) in seinem Haus?
Einst konnte Goethe in Frankfurt in den Augen einer Frau Feuer lodern sehen.
Wann, wo und weshalb?
Ist es das:
1737 waren die Gebrüder Joseph Maria Markus und Jakob Philipp Bolongaro, Schnupftabakfabrikanten und Bankiers, von Stresa am Lago Maggiore in das kurmainzische Höchst ausgewandert. Frankfurt hatte den Brüdern die Bürgerrechte verweigert.
Der Bolongaro Palast mit dem Bolongaro Garten wurde 1906 von der Stadt Höchst als einzigartiges historisches Zeugnis einer barocken Stadtanlage gekauft und restauriert.
In den Gebäuden sind heute Dienststellen des Bürgerbüros und -in dem westlichen Pavillon- eines der schönsten Standesämter Frankfurts untergebracht.
Salavatores Pizzerria und man tut dort Pizza essen.
@Wilde Hilde
Ich vermute das man hier um die Ecke denken muß
Meinst Du vielleicht Susanna Magaretha Brandt die Kindsmörderin die am Roßmarkt ihren Kopf verlor und deren Prozeß Goethe als junger Jurist miterlebte?
http://de.wikipedia.org/wiki/Gretchentrag%C3%B6die
Nein - es handelt sich nicht um so wüste Dinge wie Frauen verbrennen. Solche Fragen würde ich nicht stellen
Es hat einen recht romantischen Hintergrund. Anstatt dem Wort "lodern" hätte ich auch "leuchten" sagen können.
Du meinst jetzt aber nicht die Zerstörung des Zoos im 2. Weltkrieg - oder?
Im Frühjahr 1944 wurde der Zoo durch mehrere Volltreffer bei einem Luftangriff fast völlig zerstört. Viele Tiere starben oder liefen verstört durch die Stadt. Nahezu alle Gehege und auch das Gesellschaftshaus waren vollständig ausgebrannt.
Gut damit Du nicht weiter nörgeln mußt.diese Dame hatte ich zuerst in Verdacht.
http://de.wikipedia.org/wiki/Marianne_von_Willemer
Aber bei Goethe und seinen Frauengeschichten weiß man ja nie.Er soll ein rechter Schwerenöter oder wie man heute sagen würde womanizer gewesen sein.
Nein den Zoo meine ich nicht.Es wurde eine ins Abseits geratene Kunstform reaktiviert.Frankfurt wieder mal als Vorbild für den Rest der Republik.
ja, es ist die Dame, die Feuer beziehen sich jedoch nicht auf die glutvolle Beziehung sondern auf eine wichtige Begebenheit während dieser Zeit, die nicht in Frankfurt statt fand, dort jedoch gefeiert wurde.