Die Frankfurter Bürger nannten das Getto ihrer Stadt Neu-Ägypten“, später Neu-Jerusalem“.
Das Getto hatte eine Synagoge und ein Gemeindehaus, in dem die Gemeindebeamten wohnten. Dies waren der Rabbiner, der Vorsänger in der Synagoge und der Schächter. Außerdem gab es eine Metzgerei, ein Tanzhaus für Geselligkeiten und Hochzeiten, zwei Wirtshäuser und eine Herberge, damit Juden, die als Händler in die Stadt kamen, übernachten konnten.
Es gab auch ein Spital, ein Krankenhaus. Es war sehr einfach eingerichtet. Außerdem mußte es noch als Fremdenherberge, Armenhaus und zeitweise sogar als Gefängnis dienen.
Das Gemeindeleben innerhalb des Gettos war der jüdischen Selbstverwaltung überlassen. Es gab eine eigene Gerichtsbarkeit und eine Art Kulturhoheit“ : das Schulwesen lag ebenso wie das religiöse Leben allein in den Händen der jüdischen Gemeinde.
Von 1460 bis 1560 wuchs die Zahl der Häuser im Getto von elf auf einhundertfünfundneunzig an; aus 100 Personen wurden 3.000. Das alles, obwohl die Mauern unverändert blieben. Zu den ersten drei Brunnen war kein einziger hinzugekommen.
Am 22.08.1614 drangen einige Frankfurter, die bei Juden zum Teil hoch verschuldet waren, in die Judengasse ein. die meisten Bewohner befanden sich an jenem Nachmittag in der Synagoge. Die Juden wurden überlistet, weil Fettmilch, ein Lebkuchenbäcker, ihnen sagte, man sei zum Schutz der Juden gekommen. Die Häuser wurden daraufhin geplündert. Die Plünderung soll 13 Stunden gedauert haben.
Schließlich wurden alle Juden aus Frankfurt vertrieben.
Naja, immerhin, den haben sie wenigstens gekriegt:
In einem langwierigen Prozess, der sich fast das ganze Jahr 1615 hinzog, wurden Fettmilch und insgesamt 38 Mitangeklagte nicht direkt wegen der Ausschreitungen gegen die Juden verurteilt, sondern wegen Majestätsverbrechen, da sie die Befehle des Kaisers missachtet hatten. Über sieben von ihnen wurde das Todesurteil verhängt, das am 28. Februar 1616 auf dem Frankfurter Rossmarkt vollstreckt wurde. Vor der Enthauptung schlug man ihnen die Schwurfinger ab, Fettmilch wurde darüber hinaus nach seiner Hinrichtung gevierteilt. Die Köpfe von Fettmilch, Gerngroß, Schopp und Ebel wurden am Frankfurter Brückenturm aufgespießt, wo sie noch zur Zeit Goethes zu sehen waren. Fettmilchs Haus in der Töngesgasse wurde abgerissen und an seiner Stelle eine Schandsäule aufgerichtet, die in deutscher und lateinischer Sprache seine Verbrechen festhielt.
Die Vertreter der berüchtigten Kommune I oder die so genannten Provos gehören dazu. Gefürchteter Demonstrant ist der Kommunarde Fritz Teufel. Immer wenn er sich in der Stadt aufhält, ist im wahrsten Sinne des Wortes der Teufel los. Dies bekommt auch der Besitzer des gutbürgerlichen Café Laumer auf der Bockenheimer Landstraße, Helmut Rimbach, am Sonntag, 15. September 1968, zu spüren. Er hat den Zorn der Frankfurter Provokateure auf sich gezogen, weil er sich mehrmals weigerte, einige Jugendliche zu bedienen, die schäbig gekleidet ins Café gekommen waren. Nun wollen rund 150 »Provos« das Café stürmen - in ihrem Gefolge: Fritz Teufel.
Die Demonstranten versuchen mehrmals einzudringen - die herbeigerufene Polizei kann dies verhindern. Plötzlich fliegen Tortenstücke und Mohrenköpfe Rimbachscher Produktion auf die Polizisten. Den »Provos« ist es gelungen, diese, als Normalbürger »verkleidet«, aus dem Café zu schmuggeln. Der »Sprücheklopfer« Teufel, der sich auf dem Dach eines Schaukastens am Café niedergelassen hat, verhindert, dass die Situation in einer Schlägerei endet, schreibt der FR am folgenden Tag. Er bringt den Geschäftsführer Rimbach sogar dazu, ihm ein Glas Wasser und ein Stück Kuchen servieren zu lassen.
Jaques Offenbach - aber der lebte doch nicht vor 400 Jahren?
DA
Die Frankfurter Bürger nannten das Getto ihrer Stadt Neu-Ägypten“, später Neu-Jerusalem“.
Das Getto hatte eine Synagoge und ein Gemeindehaus, in dem die Gemeindebeamten wohnten. Dies waren der Rabbiner, der Vorsänger in der Synagoge und der Schächter. Außerdem gab es eine Metzgerei, ein Tanzhaus für Geselligkeiten und Hochzeiten, zwei Wirtshäuser und eine Herberge, damit Juden, die als Händler in die Stadt kamen, übernachten konnten.
Es gab auch ein Spital, ein Krankenhaus. Es war sehr einfach eingerichtet. Außerdem mußte es noch als Fremdenherberge, Armenhaus und zeitweise sogar als Gefängnis dienen.
Das Gemeindeleben innerhalb des Gettos war der jüdischen Selbstverwaltung überlassen. Es gab eine eigene Gerichtsbarkeit und eine Art Kulturhoheit“ : das Schulwesen lag ebenso wie das religiöse Leben allein in den Händen der jüdischen Gemeinde.
Von 1460 bis 1560 wuchs die Zahl der Häuser im Getto von elf auf einhundertfünfundneunzig an; aus 100 Personen wurden 3.000. Das alles, obwohl die Mauern unverändert blieben. Zu den ersten drei Brunnen war kein einziger hinzugekommen.
Am 22.08.1614 drangen einige Frankfurter, die bei Juden zum Teil hoch verschuldet waren, in die Judengasse ein. die meisten Bewohner befanden sich an jenem Nachmittag in der Synagoge. Die Juden wurden überlistet, weil Fettmilch, ein Lebkuchenbäcker, ihnen sagte, man sei zum Schutz der Juden gekommen. Die Häuser wurden daraufhin geplündert. Die Plünderung soll 13 Stunden gedauert haben.
Schließlich wurden alle Juden aus Frankfurt vertrieben.
http://de.wikipedia.org/wiki/Fettmilch-Aufstand
In einem langwierigen Prozess, der sich fast das ganze Jahr 1615 hinzog, wurden Fettmilch und insgesamt 38 Mitangeklagte nicht direkt wegen der Ausschreitungen gegen die Juden verurteilt, sondern wegen Majestätsverbrechen, da sie die Befehle des Kaisers missachtet hatten. Über sieben von ihnen wurde das Todesurteil verhängt, das am 28. Februar 1616 auf dem Frankfurter Rossmarkt vollstreckt wurde. Vor der Enthauptung schlug man ihnen die Schwurfinger ab, Fettmilch wurde darüber hinaus nach seiner Hinrichtung gevierteilt. Die Köpfe von Fettmilch, Gerngroß, Schopp und Ebel wurden am Frankfurter Brückenturm aufgespießt, wo sie noch zur Zeit Goethes zu sehen waren. Fettmilchs Haus in der Töngesgasse wurde abgerissen und an seiner Stelle eine Schandsäule aufgerichtet, die in deutscher und lateinischer Sprache seine Verbrechen festhielt.
DA
Du auf deiner Geburtstagsfeier in der elterlichen Wohnung.
DA
Nein, das war später, an dem Tag, an dem sie mir die Jinglers aufzwangen...
Die Demonstranten versuchen mehrmals einzudringen - die herbeigerufene Polizei kann dies verhindern. Plötzlich fliegen Tortenstücke und Mohrenköpfe Rimbachscher Produktion auf die Polizisten. Den »Provos« ist es gelungen, diese, als Normalbürger »verkleidet«, aus dem Café zu schmuggeln. Der »Sprücheklopfer« Teufel, der sich auf dem Dach eines Schaukastens am Café niedergelassen hat, verhindert, dass die Situation in einer Schlägerei endet, schreibt der FR am folgenden Tag. Er bringt den Geschäftsführer Rimbach sogar dazu, ihm ein Glas Wasser und ein Stück Kuchen servieren zu lassen.
DA
Ich gebe weiter an .
DA
wer will?