Ach so, vergessen: Der Wohnzimmervergleich ist *gebetsmühle an* schwachsinnig im Quadrat.
Es sei denn, ihr 50.000 Mann fassende Wohnzimmer, führt dort öffentliche und für jedermann zugängliche Veranstaltungen auf, für die ihr Eintritt verlangt.
So ein Wohnzimmer hat aber höchstens Kim Jung Il - nur, dass es bei dem nix kostet.
Kommt da bald mal was aus der Kurve, wo unsere Grenzen liegen, welche wir nicht überschreiten?
Das kam bereits in Karlsruhe. Einigkeit wirst du kurzfristig jedoch keine erzielen. Wie auch, bei einer solch heterogenen Masse?
Dass dein KL Beispiel falsch ist, kam auch an?
Es kam an, ja... ...aber ich sehe es anders. "wer zündelt...." Ich kann doch bewusst Zweideutigkeit herstellen, um am Ende zu sagen: "so war es nicht gemeint" Eine künstliche Aggressivität zu schaffen und dann nix damit zu tun haben. Das ist genau das, was im Moment passiertt.
Ich finde vieles richtig gut, was unsere Ultras veranstalten, stehe auch klar zu Pyro... Trotzdem ist ein Punkt erreicht, wo mal klar werden sollte, wohin die Reise gehen soll.
Sich an einem Kicker Bericht so zu reiben... ...das halte ich für übertrieben. Zumal die Kernelemente, wenn sie nicht so reisserisch aufgemacht wurden wären, ...so falsch nicht sind.
Perlen für vor die Säue, die offenen Briefe. Dennoch und danke, danke. Richtig und wichtig ist das reagieren. Immer und immer und immer. Wieder.
Nur nützen wird all dies nichts, denn die Mehrheit der Fussball"freunde" geht nicht ins Stadion, sondern vor die Sportschau und lässt sich von der Macht der Bilder und Worthülsen überzeugen, befürchte ich. Und denkt genau wie der Herr Franzke.
"Bürgerkriegsähnliche Verhältnisse", „Randale“, „Chaoten“, „sogenannte Fans“. Knüppel statt Florett und ja nicht das Brett vorm Kopf wegnehmen. Könnte zugig werden. Randale, Chaoten, Kriminelle…
Das bleibt hängen, zumal, wenn es stets und ständig wiederholt wird. Es schafft schöne einfache Fronten und genau das ist das Ziel. Gut und Böse. Gut oder böse, bitte entscheiden sie. Jetzt. Keine Schattierungen, keine Toleranz, keine Diskussion. Wie im gesellschaftlichen Diskurs. Die Terroristen. Die Salafisten. Die Harzvierler. Die Randalierer. Die da. Pauschal Feindbilder schaffen. Und dann druff.
Aber wer ständig als Feindbild hingestellt wird, reagiert irgendwann so, wie es von einem Feindbild erwartet wird. Und so geht das dann weiter, immer kompromißloser. Rücksichtsloser. Überall, nicht nur beim Fußball.
Kotzt mich so an. Die Lauten haben das Wort, die Leisen werden überhört und übertönt.
Pedrogranata schrieb: Franzke: "...Zustände wie im Bürgerkrieg beim Bundesliga-Abstieg von Frankfurt vor einem Jahr...." Aha, Bürgerkriegsähnliche Zustände also. Ich nehme sicher an, dass Sie Herr Franzke bei dem Platzsturm nach dem Kölnspiel dabei waren. Nicht? Ich aber. Bis heute sind eine schwerverletzte Kamera, einige zerstörte Werbebanden und 23 Leichtverletzte, überwiegend durch Pfefferspray und Schlagstöcke festgestellt worden.
Nicht dass ich missverstanden werde, ich verurteile Gewalt, Platzsturm und Böller aber "Bürgerkriegsähnliche Zustände" ist eine dermaßen unglaubliche Übertreibung, die zugleich Bürgerkriegsopfer verhöhnt, dass mir fast die Sprache wegbleibt.
Selektive Wahrnehmung nenne ich so was. Hinter einem hohen zweizeiligen Banner getarnt begannen die Randalierer ihr Werk zunächst mit einer Pyroshow. (Bild 2/20) http://www.komablog.de/2011/05/bilder-eintracht-frankfurt-vs-1-fc-koln-vs-polizei/?nggpage=2 Unmittelbar nach Spielende krachen Böller. Dass die eigenen Spieler von den teilweise mit Stöcken oder Latten bewaffneten Platzstürmern über den Platz gejagt wurden, lässt CE ebenfalls unter den Tisch fallen. Zugleich macht er die Täter in seiner ungeheuerlichen Relativierungsschrift zu Opfern der Polizei. Fischer beschwichtigte "dann gewinnen wir eben gegen den scheiss BVB" und macht sich so bei den Randalierern beliebt: "Außer Fischer könnt ihr alle gehn" tönt es in Richtung der Spieler. Fischer handelt aus, daß ca. 500 Fans mit den Spielern diskutieren dürfen. Für Sebi Jung ist das alles zu viel, er verlässt weinend den Platz. Aus der Süddeutschen Zeitung vom 09.05.2011: "Direkt nach dem Abpfiff jagten 150 Eintracht-Hooligans die verängstigten Frankfurter Spieler über den Platz, zerstörten eine 600.000 Euro teure ARD-TV-Kamera und ließen sich erst von den Schlagstöcken und dem Pfefferspray der Polizei zurückdrängen." Die Spieler mußten zunächst Schutz in der Kabine suchen. Der Polizei gelang es lediglich, 6 der Randalierer festzunehmen. http://www.sueddeutsche.de/sport/bundesliga-randale-nach-niederlage-frankfurter-chaos-tage-1.1094516 http://www.focus.de/sport/fussball/bundesliga1/randale-in-frankfurt-eintracht-spieler-fluechten-in-kabine_aid_624983.html
Franzke: "Und täglich wird in Fan-Foren auf der einen Seite zu Gewalt aufgerufen.."
Tatsächlich? Ich bin ständiger Leser im Eintracht-Forum und habe dort noch nie einen Aufruf zur Gewalt gelesen. Können Sie Herr Franzke mir eine der Quellen, die Ihnen ja ganz offensichtlich zur Verfügung stehen nennen, in denen zur Gewalt aufgerufen wird?
Ich bin auch öfter im Kölner Brett oder zuletzt im Forum von Hertha BSC Berlin "unterwegs gewesen". Auch dort habe ich keinen "Aufruf zur Gewalt" finden können.
Ich fürchte, Sie werden Heerscharen von Praktikanten ungezählte Fan-Foren durchsuchen lassen müssen, um auch nur eine Spur eines Gewaltaufrufs zu finden.
Ich empfinde diese Behauptung ohne Quellenangabe als nicht seriösen Journalismus.
Ob zB die Relativierungen von CE als so etwas wie eine Ermunterung zu weiteren Taten anzusehen ist, mögen andere entscheiden. Das, was CE 'kritisiert', ist ein Presse-Kommentar, eine Meinungskundgabe, keine Doktorarbeit, welche Fussnoten und Quellenangaben enthalten muss. Wo bleiben eigentlich die Quellenangaben des CE zu seinen ansonsten ausführlichen Relativierungen ? Die eigentlichen Gewaltaufrufe, die es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch gab, dürften die Mods wohl beseitigt haben. Es sei CE aber einstweilen gestattet, die nachstehenden Quellen zur Kenntnis zu nehmen. Sie beinhalten keinen Aufruf zur Gewalt expressis verbis, aber immerhin Rechtfertigungen der Gewalt nach dem Köln-Spiel. Mir persönlich reicht das. http://www.eintracht.de/meine_eintracht/forum/1/11182307/?page=57 (#1124, 1130, 1149)
Franzke: "Dabei geben die Gewalttäter in den Kurven oder hinter den Toren längst den Ton an.."
Ich vermute, dass Sie Herr Franzke noch nie in der Kurve gestanden haben. Wie kommen Sie darauf, dass dort die "Gewalttäter" den Ton angeben würden?
Fanbeauftragte, Ultras und Soziologen sagen anderes.
Wer ernsthaft bestreiten will, daß es in der Kurve Deckung für Pyro durch 'menschliche Schuzschilde' vor den durchaus vorhandenen Überwachungs-Kameras gibt, daß es zahlreiche Billigung der Pyro und anderer Rechtsverletzungen seitens der ganz normalen Kurvensteher gibt, der ist entweder blind und taub, oder sagt bewußt die Unwahrheit. Mir persönlich hat ein offizieller Fanvertreter seine eigene und die Sympathie der breiten Mehrheit in der Kurve für die "stimmungsvollen" Rechtsverstöße der Ultras bestätigt.
Franzke: "Mitgegangen, mitgefangen, mitgehangen! Wer Straftaten duldet und gefasst wird, muss mit einer Bestrafung rechnen"
Jetzt wird es pervers und Sie verlassen den Grundsatz unserer Verfassung. Wer also daneben steht macht sich strafbar?
Das kann nicht Ihr Ernst sein. Eine Strafbarkeit wegen Unterlassens gibt es nur und ausschließlich in dem äußerst eingeschränkten Bereich der unterlassenen Hilfeleistung. Und ohne hier einen Exkurs starten zu wollen, Fußballfans, die einfach daneben stehen, machen sich ganz sicher nicht strafbar.
Ich denke, es ist nicht zu viel verlangt, wenn ein Chefredakteur eine Grundrecherche betreibt, bevor solch haltlose Behauptungen veröffentlicht werden.
Es handelt sich bei Herrn Franzke um einen Sportredakteur und keinen Rechtsanwalt. Ich erlaube mir aber, den Herrn Kollegen auf den § 830 Abs. 1 S. 2 BGB hinzuweisen. Dort ist zwar nicht die Strafbarkeit, aber immerhin die zivilrechtliche "Verantwortlichkeit" geregelt, "wenn sich nicht ermitteln lässt, wer von mehreren Beteiligten den Schaden durch seine Handlung verursacht hat."
Franzke: "In den Blöcken, in denen Hooligans unter Applaus ihre kriminellen Taten planen und ausführen, helfen nur noch strengste Sanktionen."
Auf den Begriff der kriminellen Taten komme ich noch zu sprechen. Die Verwendung des Begriffs Hooligans im Zusammenhang von Bengalos, Böller und Platzsturm zeigt lediglich auf, dass Sie hier auf eine populistische Schiene aufspringen, ohne sich mit dem Begriff des Hooligans auch nur ansatzweise beschäftigt zu haben.
Ich empfehle dringend auch hier in eine Grundsatzrecherche einzusteigen.
Franzke: "Aktuell sieht es danach aus, dass - als erste Maßnahme - die Fans wieder hinter Zäunen verbannt werden, wie das in den achtziger Jahren der Fall war"
Es erschließt sich mir nicht, woher Sie diese Information haben. In ernstzunehmenden Quellen war hierüber nichts zu lesen.
Es spricht auch rein gar nichts dafür, dass diese Maßnahme ergriffen wird, da die Abschaffung der Zäune Reaktionen auf Katastrophen, wie Heysel, Hillsborough e.t.c. waren.
Falls Sie mit den Begriffen nichts anfangen können, empfehle ich ebenfalls eine Recherche.
Die Redewendung "aktuell sieht es danach aus" deutet für mich darauf hin, daß es sich um eine rhetorische Verpackung eines Vorschlags handelt, zu den Zäunen zurückzukehren. Ich halte auch nichts davon. Persönlich bin ich für's erste für die Abschaffung der (von CE mehr oder weniger bewußt weggelassenen) von Franzke zu recht gerügten Zuschüsse und Vergünstigungen. Bei Franzke heißt es dazu: ".. Vereinen wie zum Beispiel Köln und Frankfurt,..Die diese "Fans" sogar noch subventionieren mit vergünstigten Tickets und der Bezuschussung von Reisen zu den Auswärtsspielen? Diese Subventionspolitik gibt es weder bei Rockkonzerten noch bei anderen Großveranstaltungen. Allein dort, wo Gewalt wächst und begünstigt wird, macht ein Stehplatzverbot Sinn." Ich jedenfalls brauche zB ihre Choreos nicht, mit denen sie sich perfide ihre Gunst beim Publikum und Macht zu Pyro oder Randale zu verschaffen suchen. Mich erinnern diese Menschenmassenbilder ohnehin lediglich an Nordkoreanische Gleichschaltungszeremonien, die hierzulande sonst heftigst kritisiert werden.
Franzke: "Warum sollen Bayern München, Schalke 04 oder Borussia Dortmund bestraft werden wegen Vereinen wie zum Beispiel Köln und Frankfurt, die einen wachsenden Teil ihrer Stehplatzbesucher nicht in den Griff bekommen?"
Aha, die Kölner und Frankfurter sind die Bösen, die anderen genannten die Guten. Auch hier hilft eine Recherche, sofern Sie das Pokalfinale, in dem Fans von Dortmund reichlich Bengalos verbrannt haben schon vergessen haben. Schauen Sie doch einfach mal in die Statistik der DFB-Strafen. Sie werden staunen, wer da ganz oben mit dabei ist. Nur am Rande sei angemerkt, dass es bei dem Dortmunder Platzsturm 2011 zu wesentlich mehr Verletzten und höherem Sachschaden kam, als beim Frankfurter Platzsturm gegen Köln.
Herrje, es kann doch nicht so schwer sein, mal nachzuschlagen, bevor man so erkennbar falsche Aussagen trifft.
Eine anerkannte Quelle außer der Bild oder einen Pauli-Blog habe ich auch nicht gefunden. Aber allein schon der Teilausschluss dürfte die Eintracht in der Ruhmestabelle der durch Randale verursachten Verluste ziemlich weit nach vorne gebracht haben. Abgesehen davon kann es aber tatsächlich nur darum gehen, vor der eigenen Haustüre zu kehren.
Franzke: "Dass sich Sicherheits- und Fanbeauftragte von DFB und DFL in jüngerer Vergangenheit auf die Diskussion um Pyrotechnik in den Stadien eingelassen haben, gegen alle gesetzlichen Bestimmungen, war fahrlässig und verantwortungslos"
Auch die Behauptung "gegen alle gesetzlichen Bestimmungen" ist schlicht falsch.
Selbstverständlich wäre ein kontrolliertes Abbrennen außerhalb der Blöcke vor dem Spiel, in der Halbzeit und nach dem Spiel durch Feuerwerker zulässig gewesen. So wird es ja bei Länderspielen auch häufig gemacht.
Ob sich die Parteien auf so eine Vorgehensweise hätten einigen können, weiß ich nicht. Aber eine Diskussion hierüber war definitiv nicht gegen alle gesetzlichen Bestimmungen.
Die entsprechenden Bestimmungen der SprengVO sehen ein aufwendiges und teures öffentlichrechtliches Genehmigungsverfahren von Fall zu Fall vor. Hinzu kommt die Beauftragung von Spezialisten. Und "selbstverständlich" ist bei diesem Verfahren schon mal gar nix. Die zuständigen Behörden sind verdammt pingelig mit der Genehmigung und Auflagen. Ich habe keinerlei Bock, auch das noch mit meinem Eintritt zu bezahlen. Diese Pyrokacke hat mit Fussball nichts zu tun und in den Stadien nichts verloren, auch wenn das die Randalemeister anders sehen. Franzke kritisiert den DFB und seine Fan- und Sicherheitsbeauftragten wegen deren Diskussionen zu recht. Pyromanie ist eine Gesundheitsbeeinträchtigung. Beim Psychiater des Vertrauens findet der erkrankte Randalierer sicher Hilfe.
Ganz generell schreiben Sie Herr Franzke mehrfach von Kriminellen. Wen genau meinen Sie damit? Den Bengalozündler, den Böllerwerfer, den Platzstürmer?
In dem einen oder anderen Fall kann tatsächlich eine Straftat vorliegen aber je nach Verwendung könnte auch nur eine Ordnungswidrigkeit bestehen. Ist dann ein Falschparker auch ein Krimineller?
Hausfriedensbruch, Widerstand gegen die Staatsgewalt, Körperverletzungen, Beleidigungen, oder Verstöße gegen die Sprengstoff- und Waffengesetze, die üblicherweise im Stadion vorkommen, sind Straftaten, Herr Kollege.Die jeweiligen Täter sind Kriminelle. Falschparker dürfte Franzke kaum gemeint haben.
Und lassen Sie mich bitte abschließend ein Fazit ziehen. Es war seit 1974 noch nie ungefährlicher ein Fußballstadion zu besuchen, als es heute der Fall ist.
Der mediale Hype, der zur Zeit um die "lebensbedrohenden" Umstände durch "Kriminelle" gemacht wird, liegt auch viel an so schlecht recherchierten Kommentaren, wie dem Ihrigen.
Mein Brief soll nichts verharmlosen und selbstverständlich sind gerade in letzter Zeit zu viele Auffälligkeiten vorgekommen, soll doch der Sport m.E. im Vordergrund stehen aber ein bisschen Information würde nicht schaden bevor Sie einen Kommentar abgeben.
Ich erwarte von Ihnen Herr Franzke als Journalisten, dass Sie Ihre Aussagen anhand meiner Kommentierung mal überprüfen und die erkennbar falschen Behauptungen zurücknehmen.
Andernfalls werde ich den Kicker nach fast 40 Jahren kündigen, denn von einem Fachblatt erwarte ich eine Recherche, bevor etwas kommentiert wird.
Ich bin für Oldschool-Fußball. Alles das, was die Randalierer sich dazu noch wünschen, ist für mich überflüssig. Ich brauche weder einen quakenden, lautsprecherverstärkten Vorbeter, wie den Maddin, noch Choreos, oder sonstigen Schnickschnack, der mir den Spass organisiert. Aber das ist Geschmacksache. Was ich jedenfalls nicht akzeptiere, ist ein Vergleich mit Zeiten, in denen es vielleicht noch gefährlicher zu ging, um mir die Randalemeister als 'kleineres Übel' aufzuschwatzen. Wenn man das kleinere Übel wählt, wird einem nämlich - im Gegensatz zur landläufigen Anschauung - das größere über kurz oder lang eben nicht geschenkt.
Ich habe übrigens den Kicker längst gekündigt. Aber das ist ein anderes Thema.
Mit freundlichen GrüßeN
..bleibe ich auch schon wieder weg. ,-)
Ein angeblicher RA und vielleicht künftiger Ex-Abonnent seines Lieblingsmagazins meint im 51sten Lebensjahr, nach Lektüre von immerhin weit mehr als 2000 Ausgaben in 40 Jahren, der "journalistischen Qualität" dieses "Fachblatts" auf die Schliche gekommen zu sein. Gratulation. Besser spät gereifte Einsicht, als keine.
Recht herzlichen Dank, Pedro, für die satte, kompetente und notwendige Erwiderung auf diese weitgehend vorlaute, selbstherrliche Suada. Dein "Wegbleiben" macht diese Veranstaltung weitaus uninteressanter.
schon der Aachener Adler wies mich darauf hin, dass es mir möglicherweise nicht hinreichend gelungen ist, klar zu machen, dass ich persönlich von der Schiene der Böller, Platzsturm oder sonstiger Gewalt nichts halte.
Das war dann mein Fehler. Meine Intention ging dahin, aufzuzeigen, dass Herr Franzke aus meiner Sicht seinem Kommentar schlicht falsche Annahmen zugrunde legt.
Dass auch die Fanszene in letzter Zeit einiges (oder vieles)falsch gemacht hat, steht für mich ausser Zweifel, das aber entbindet Herrn Franzke nicht von seiner Pflicht, erst zu recherchieren, bevor er kommentiert.
Mir ist schon klar, worum es Dir geht. Es ist auch absolut ligitim und wie Du aus dem Feedback lesen kannst, die Meinung einer überwältigenden Mehrheit unserer Fans. Ich verstehe aber auch die andere Seite, die einfach genug von den Selbstdarstellungen haben, ....genug von Dingen, die ausser Kontrolle laufen, ...es leid sind, daß der Fussball zur Nebensache degradiert wird.
Ob das nun Bürgerkriegsähnliche zustände sind, kann ich nicht beurteilen. Bei früheren Maikrawallen, würde ich das jedenfall so nennen. Wie weit wir beim Fussball davon noch entfernt sind, mag ich nicht beurteilen. Wie gesagt, meiner nach Meinung werden die Grenzen schleichend überschritten und das gefällt mir nicht mehr so. Wahrscheinlich bin ich aber schon zu alt und habe heute schon etwas zuviel getrunken.
Also allen, ...bei einem leckeren Steak und 'nem Äppler:
sternschuppen schrieb: Sich an einem Kicker Bericht so zu reiben......das halte ich für übertrieben. Zumal die Kernelemente, wenn sie nicht so reisserisch aufgemacht wurden wären, ...so falsch nicht sind.
Der Kickerbericht wird von allen Käufern des Kicker gelesen. Zusätzlich wird dieser Bericht noch zitiert und in verschiedensten Onlinemedien (wie hier im Forum) verbreitet. Es ist also eine Leserschaft im Millionenbereich von diesem Artikel berührt. Wie bereits geschrieben wird das was der Kicker schreibt von vielen als gegeben und wahr interpretiert, so dass dieser Artikel größtmöglichen Schaden anrichten kann, weil die Darstellung schlichtweg falsch und übertrieben ist. Zudem werden populistische Forderungen jenseits der Realität und der Gesetze als mögliche Varianten ins Auge gefasst. Das ist billigste Polemik und Stimmungsmache.
Ein angeblicher RA und vielleicht künftiger Ex-Abonnent seines Lieblingsmagazins meint im 51sten Lebensjahr, nach Lektüre von immerhin weit mehr als 2000 Ausgaben in 40 Jahren, der "journalistischen Qualität" dieses "Fachblatts" auf die Schliche gekommen zu sein. Gratulation. Besser spät gereifte Einsicht, als keine.
Recht herzlichen Dank, Pedro, für die satte, kompetente und notwendige Erwiderung auf diese weitgehend vorlaute, selbstherrliche Suada. Dein "Wegbleiben" macht diese Veranstaltung weitaus uninteressanter.
Ui, Vorsicht. Sehr dünnes Eis. Kann man ganz prima einkrachen.
Ulis Schreiben als Suada zu bezeichnen, um dann Pedros Replik im selben Atemzug zu nennen - das würde ich als Chuzpe bezeichnen. Meine Gratulation wiederum an dich für dieses große Wort, mit Sicherheit sehr gelassen niedergeschrieben.
schon der Aachener Adler wies mich darauf hin, dass es mir möglicherweise nicht hinreichend gelungen ist, klar zu machen, dass ich persönlich von der Schiene der Böller, Platzsturm oder sonstiger Gewalt nichts halte.
Das war dann mein Fehler. Meine Intention ging dahin, aufzuzeigen, dass Herr Franzke aus meiner Sicht seinem Kommentar schlicht falsche Annahmen zugrunde legt.
Kam aber m.E. sehr wohl hinreichend zum Ausdruck in Deinem offenen Brief:
"Nicht dass ich missverstanden werde, ich verurteile Gewalt, Platzsturm und Böller aber "Bürgerkriegsähnliche Zustände" ist eine dermaßen unglaubliche Übertreibung, die zugleich Bürgerkriegsopfer verhöhnt, dass mir fast die Sprache wegbleibt."
Mehr war nicht notwendig. Ich empfinde es im übrigen ohnehin als Zumutung, bei einer berechtigten Stellungnahme vorsorglich gegen ein zu vermutendes nicht wohlmeinendes absichtliches Mißverstehen vorgehen zu müssen.
Leider greifen solche absichtlichen Unterstellungen in Diskussionen, auch hier im forum (wenn auch nicht in diesem thread, von einer Ausnahme abgesehen), immer mehr um sich als ein Mittel, die eigentliche Aussage und Intention und damit auch die Person des Stellungnehmenden diskreditieren zu können. Dann wird die Argumentation leicht zur Agitation.
Was agitieren ist, hat Herr Franzke eindrucksvoll mit seinem Kommentar dokumentiert.
Um es noch Mal zu wiederholen und zu betonen: Bürgerkriege gab und gibt es unter anderem in Ex-Jugoslawien, Libyen, Syrien, Sierra Leone oder im Sudan.
Mit seinem Kommentar spuckt Rainer Franzke auf die vielen Toten, Verletzten, Verstümmelten und Vergewaltigten. Er verhöhnt die Menschen, die dort Leid, Vertreibung oder den Tod erfuhren.
Ratko Mladic steht derzeit auf der Anklagebank im Den Haager UN-Kriegsverbrechertribunal. Wie muss man sich als Opfer oder Angehöriger von Opfern seines Terrors fühlen, wenn man den Vergleich von Franzke lesen sollte?
Widerlich, was dieser sogenannte Journalist da zusammensudelt.
Platte schrieb: du machst es nicht besser wie axel springer
"als wie".
jo, blauzipfel
Jo, Platte.
Vielleicht ist das nicht für jeden so klar geworden: sowohl ich als auch - wie ich stark annehme - CE stehen der "Problematik" durchaus ambivalent bis kritisch gegenüber. Einiges von dem, was Pedro schrieb, würde ich auch unterstreichen. Wenn auch nicht alles.
Mit einer vollkommen mangelhaften Recherche, Polemik, hetzartigen Aussagen und dem Springeraffinen Tenor hat das allerdings überhaupt nichts zu tun. Und es ist auch kein Verharmlosen oder Relativieren. Es ist einfach das Einfordern handwerklicher Grundelemente.
sternschuppen schrieb: Sich an einem Kicker Bericht so zu reiben......das halte ich für übertrieben. Zumal die Kernelemente, wenn sie nicht so reisserisch aufgemacht wurden wären, ...so falsch nicht sind.
Der Kickerbericht wird von allen Käufern des Kicker gelesen. Zusätzlich wird dieser Bericht noch zitiert und in verschiedensten Onlinemedien (wie hier im Forum) verbreitet. Es ist also eine Leserschaft im Millionenbereich von diesem Artikel berührt. Wie bereits geschrieben wird das was der Kicker schreibt von vielen als gegeben und wahr interpretiert, so dass dieser Artikel größtmöglichen Schaden anrichten kann, weil die Darstellung schlichtweg falsch und übertrieben ist. Zudem werden populistische Forderungen jenseits der Realität und der Gesetze als mögliche Varianten ins Auge gefasst. Das ist billigste Polemik und Stimmungsmache.
Liest eigentlich ernsthaft noch jemand den Kicker? Wie hoch ist denn die Auflage? Und wie hoch war die vor 20 Jahren? Ich kaufe ja schon seit 10 Jahren nicht mal mehr das Sonderheft, weil da nur langweiliges Zeugs drin steht...
3zu7 schrieb: Liest eigentlich ernsthaft noch jemand den Kicker? Wie hoch ist denn die Auflage? Und wie hoch war die vor 20 Jahren? Ich kaufe ja schon seit 10 Jahren nicht mal mehr das Sonderheft, weil da nur langweiliges Zeugs drin steht...
Platte schrieb: du machst es nicht besser wie axel springer
"als wie".
jo, blauzipfel
Jo, Platte.
Vielleicht ist das nicht für jeden so klar geworden: sowohl ich als auch - wie ich stark annehme - CE stehen der "Problematik" durchaus ambivalent bis kritisch gegenüber. Einiges von dem, was Pedro schrieb, würde ich auch unterstreichen. Wenn auch nicht alles.
Mit einer vollkommen mangelhaften Recherche, Polemik, hetzartigen Aussagen und dem Springeraffinen Tenor hat das allerdings überhaupt nichts zu tun. Und es ist auch kein Verharmlosen oder Relativieren. Es ist einfach das Einfordern handwerklicher Grundelemente.
Irgendwie vergleichbar mit Grassens krassem "Gedicht", nicht wahr? Welches, vom Inhalt mal ganz abgesehen, im Grunde keines ist oder halt ein miserables. Wobei dieser Fakt freilich wieder rückkoppelt zum Inhalt. Gute alte HerMähneutik.
Man beachte jedoch die aktuelle "Reichweitenentwicklung" (Säulendiagramm unter der Kurvendarstellung), d.h. die tatsächlichen Leser im Gegensatz zur Auflagenentwicklung.
Der Wohnzimmervergleich ist *gebetsmühle an* schwachsinnig im Quadrat.
Es sei denn, ihr 50.000 Mann fassende Wohnzimmer, führt dort öffentliche und für jedermann zugängliche Veranstaltungen auf, für die ihr Eintritt verlangt.
So ein Wohnzimmer hat aber höchstens Kim Jung Il - nur, dass es bei dem nix kostet.
Es kam an, ja...
...aber ich sehe es anders.
"wer zündelt...."
Ich kann doch bewusst Zweideutigkeit herstellen, um am Ende zu sagen: "so war es nicht gemeint"
Eine künstliche Aggressivität zu schaffen und dann nix damit zu tun haben.
Das ist genau das, was im Moment passiertt.
Ich finde vieles richtig gut, was unsere Ultras veranstalten, stehe auch klar zu Pyro...
Trotzdem ist ein Punkt erreicht, wo mal klar werden sollte, wohin die Reise gehen soll.
Sich an einem Kicker Bericht so zu reiben...
...das halte ich für übertrieben.
Zumal die Kernelemente, wenn sie nicht so reisserisch aufgemacht wurden wären, ...so falsch nicht sind.
Halte uns auf dem laufenden, ob es was gebracht hat.
Danke, danke, danke !!
Danke.
fürvor die Säue, die offenen Briefe. Dennoch und danke, danke. Richtig und wichtig ist das reagieren. Immer und immer und immer. Wieder.Nur nützen wird all dies nichts, denn die Mehrheit der Fussball"freunde" geht nicht ins Stadion, sondern vor die Sportschau und lässt sich von der Macht der Bilder und Worthülsen überzeugen, befürchte ich. Und denkt genau wie der Herr Franzke.
"Bürgerkriegsähnliche Verhältnisse", „Randale“, „Chaoten“, „sogenannte Fans“. Knüppel statt Florett und ja nicht das Brett vorm Kopf wegnehmen. Könnte zugig werden. Randale, Chaoten, Kriminelle…
Das bleibt hängen, zumal, wenn es stets und ständig wiederholt wird. Es schafft schöne einfache Fronten und genau das ist das Ziel. Gut und Böse. Gut oder böse, bitte entscheiden sie. Jetzt. Keine Schattierungen, keine Toleranz, keine Diskussion. Wie im gesellschaftlichen Diskurs. Die Terroristen. Die Salafisten. Die Harzvierler. Die Randalierer. Die da. Pauschal Feindbilder schaffen. Und dann druff.
Aber wer ständig als Feindbild hingestellt wird, reagiert irgendwann so, wie es von einem Feindbild erwartet wird. Und so geht das dann weiter, immer kompromißloser. Rücksichtsloser. Überall, nicht nur beim Fußball.
Kotzt mich so an. Die Lauten haben das Wort, die Leisen werden überhört und übertönt.
Ein angeblicher RA und vielleicht künftiger Ex-Abonnent seines Lieblingsmagazins meint im 51sten Lebensjahr, nach Lektüre von immerhin weit mehr als 2000 Ausgaben in 40 Jahren, der "journalistischen Qualität" dieses "Fachblatts" auf die Schliche gekommen zu sein.
Gratulation.
Besser spät gereifte Einsicht, als keine.
Recht herzlichen Dank, Pedro, für die satte, kompetente und notwendige Erwiderung auf diese weitgehend vorlaute, selbstherrliche Suada.
Dein "Wegbleiben" macht diese Veranstaltung weitaus uninteressanter.
Mir ist schon klar, worum es Dir geht. Es ist auch absolut ligitim und wie Du aus dem Feedback lesen kannst, die Meinung einer überwältigenden Mehrheit unserer Fans.
Ich verstehe aber auch die andere Seite, die einfach genug von den Selbstdarstellungen haben, ....genug von Dingen, die ausser Kontrolle laufen, ...es leid sind, daß der Fussball zur Nebensache degradiert wird.
Ob das nun Bürgerkriegsähnliche zustände sind, kann ich nicht beurteilen.
Bei früheren Maikrawallen, würde ich das jedenfall so nennen.
Wie weit wir beim Fussball davon noch entfernt sind, mag ich nicht beurteilen.
Wie gesagt, meiner nach Meinung werden die Grenzen schleichend überschritten und das gefällt mir nicht mehr so.
Wahrscheinlich bin ich aber schon zu alt und habe heute schon etwas zuviel getrunken.
Also allen, ...bei einem leckeren Steak und 'nem Äppler:
Prost!
Der Kickerbericht wird von allen Käufern des Kicker gelesen. Zusätzlich wird dieser Bericht noch zitiert und in verschiedensten Onlinemedien (wie hier im Forum) verbreitet. Es ist also eine Leserschaft im Millionenbereich von diesem Artikel berührt. Wie bereits geschrieben wird das was der Kicker schreibt von vielen als gegeben und wahr interpretiert, so dass dieser Artikel größtmöglichen Schaden anrichten kann, weil die Darstellung schlichtweg falsch und übertrieben ist. Zudem werden populistische Forderungen jenseits der Realität und der Gesetze als mögliche Varianten ins Auge gefasst. Das ist billigste Polemik und Stimmungsmache.
Gruß,
tobago
Ui, Vorsicht. Sehr dünnes Eis. Kann man ganz prima einkrachen.
Ulis Schreiben als Suada zu bezeichnen, um dann Pedros Replik im selben Atemzug zu nennen - das würde ich als Chuzpe bezeichnen.
Meine Gratulation wiederum an dich für dieses große Wort, mit Sicherheit sehr gelassen niedergeschrieben.
Geh nach Hause.
Kam aber m.E. sehr wohl hinreichend zum Ausdruck in Deinem offenen Brief:
"Nicht dass ich missverstanden werde, ich verurteile Gewalt, Platzsturm und Böller aber "Bürgerkriegsähnliche Zustände" ist eine dermaßen unglaubliche Übertreibung, die zugleich Bürgerkriegsopfer verhöhnt, dass mir fast die Sprache wegbleibt."
Mehr war nicht notwendig. Ich empfinde es im übrigen ohnehin als Zumutung, bei einer berechtigten Stellungnahme vorsorglich gegen ein zu vermutendes nicht wohlmeinendes absichtliches Mißverstehen vorgehen zu müssen.
Leider greifen solche absichtlichen Unterstellungen in Diskussionen, auch hier im forum (wenn auch nicht in diesem thread, von einer Ausnahme abgesehen), immer mehr um sich als ein Mittel, die eigentliche Aussage und Intention und damit auch die Person des Stellungnehmenden diskreditieren zu können. Dann wird die Argumentation leicht zur Agitation.
Was agitieren ist, hat Herr Franzke eindrucksvoll mit seinem Kommentar dokumentiert.
jo, blauzipfel
Mit seinem Kommentar spuckt Rainer Franzke auf die vielen Toten, Verletzten, Verstümmelten und Vergewaltigten.
Er verhöhnt die Menschen, die dort Leid, Vertreibung oder den Tod erfuhren.
Ratko Mladic steht derzeit auf der Anklagebank im Den Haager UN-Kriegsverbrechertribunal.
Wie muss man sich als Opfer oder Angehöriger von Opfern seines Terrors fühlen, wenn man den Vergleich von Franzke lesen sollte?
Widerlich, was dieser sogenannte Journalist da zusammensudelt.
Jo, Platte.
Vielleicht ist das nicht für jeden so klar geworden: sowohl ich als auch - wie ich stark annehme - CE stehen der "Problematik" durchaus ambivalent bis kritisch gegenüber. Einiges von dem, was Pedro schrieb, würde ich auch unterstreichen. Wenn auch nicht alles.
Mit einer vollkommen mangelhaften Recherche, Polemik, hetzartigen Aussagen und dem Springeraffinen Tenor hat das allerdings überhaupt nichts zu tun. Und es ist auch kein Verharmlosen oder Relativieren. Es ist einfach das Einfordern handwerklicher Grundelemente.
Übertrieben - ja
Falsch - nein
Auflage
"...Millionen."
LOL
Irgendwie vergleichbar mit Grassens krassem "Gedicht", nicht wahr? Welches, vom Inhalt mal ganz abgesehen, im Grunde keines ist oder halt ein miserables. Wobei dieser Fakt freilich wieder rückkoppelt zum Inhalt. Gute alte HerMähneutik.
http://meedia.de/typo3conf/ext/m2analyzer/analyzer/graph.php?mode=show&category=3&titel=456&datatype=sales&time=5
Man beachte jedoch die aktuelle "Reichweitenentwicklung" (Säulendiagramm unter der Kurvendarstellung), d.h. die tatsächlichen Leser im Gegensatz zur Auflagenentwicklung.