Obwohl ich in einer Familie der untersten Mittelschicht aufgewachsen bin, war bei uns zuhause Alkohol kein Thema Es gab sonntags zu Mittag ein Glas Wein, Sylvester, Weihnachten + an Geburtstagen einen Sekt und das war alles. Ich kann mich lediglich daran erinnern, dass Mama einmal vom guten Weihnachtsbock einen Schwips hatte. Papa hat immer gejammert wenn er denn mal Skat spielen ging:“ Da muss ich ja wieder Bier trinken“. Wenn überhaupt, trank er mal eine Cola mit Cognac.
Bei meinem ersten Besäufnis war ich 14 Jahre alt und mit dem katholischen Pfarrer auf Freizeit in Österreich. Auch auf Schulausflügen kann ich mich erinnern, dass ich kräftig mitgehalten habe beim Saufen.
Mit 15 Jahren habe ich angefangen zu arbeiten und mit 17 hatte ich dann einen Freund, mit dem ging es am Wochenende dann nach Sachenhausen. Ich trank Bier, er Cola. Immer habe ich seine Cola vorgestellt bekommen. Kann mich daran erinnern, dass ich damals immer eine Flasche Jack Daniels zuhause hatte. Und das ohne Connections zu den Amis.
So ging das weiter, bis ich 1979 an Hepatitis erkrankte. Ich kam für 6 Wochen in das Katharinenkrankenhaus in Quarantäne. Ich habe nie verstanden warum ausgerechnet ich diese Krankheit bekam, da außer mir nur noch Junkies und/oder Schwule auf der Station waren. Der Stationsarzt hatte auch nichts besseres zu tun, als mich erstens ständig zu fragen, ob ich denn fixe und zweitens mir zu untersagen, mit einem Mann näheren Kontakt aufzunehmen. Dazu hatte ich gar keine Ambitionen, da zu der Zeit kein Mann in meinem Leben existierte.
Damals habe ich also von Februar bis Neujahr keinen Schluck Alkohol getrunken – zu einer konkreten Anleitung, wie lange ich denn jetzt abstinent sein solle, war leider niemand in der Lage. Soweit ich mich erinnere, lagen die Empfehlungen zwischen einem Monat und drei Jahren. Diese neun Monate habe ich jedenfalls gut überstanden.
Dann habe ich wieder getrunken und nie zuwenig.
Schon mit 25 Jahren machte ich die Erfahrung, dass so eine Flasche Whiskey durchaus an einem Tag auszusaufen war. Niemals habe ich allerdings getrunken, wenn es mir total schlecht ging. Nur wenn alles „normal“ war. So ging da bis heute.
Bei meinen Auswärtsfahrten mit den Griesheimern musste ich jahrelang betteln, bis sie endlich mal was „hartes“ mitnahmen. Da gab es immer nur Bier, verdünnter Äppler, und Pfläumchen. OK – nach drei Jahren hatte ich sie soweit und es wurde für mich auch Wodka eingepackt.
Es gibt so ein paar Spiele, die habe ich leider nicht mitbekommen, weil ich besoffen war. So das Pokalspiel im September 2004 zuhause gegen Fürth und auswärts im Februar 2006 gegen den 1. FC Nürnberg.
Immer habe ich nur so viel getrunken, wie ich Alkohol zuhause hatte. Und da konnte ich mich überlisten, indem ich einfach nichts hatte. Das funktionierte eigentlich auch, aber nur sehr selten.
In den letzten Jahren war ich dann einem Mann zusammen, der auch viel soff. Jeden Abend in die Kneipe…. Zuerst bin ich nur ab und zu mitgegangen, später dann immer. Jetzt ist er nur noch „Kumpel“ und ich sehe ihn nur noch in der Kneipe. Er hat sich jetzt eine Abstinente – Verheiratete – ausgesucht.
Bisher habe ich also eigentlich jeden Tag Alkohol getrunken. Neulich wollte ich es mal wieder sein lassen, und habe dann nachts um 3.00 h noch meine Flasche Sekt, die seit Silvester hier im Kühlschrank stand, ausgetrunken.
Ich bin bisher diejenige, die, wenn ich mit einem Mann zum Essen ausgehe anschließend den Schnaps oder die Schnäpse trinkt.
Ich gehe abends in die Eckkneipe und trinke Bier. Ich setze mich in einen Park, Straßencafé und trinke Bier. Ich gehe zu meiner Mutter essen und trinke Bier + Schnaps. Ich gehe ins Theater und trinke in der Pause Bier. Ich geh zum Fußball und trinke vorher und nachher Bier + Schnaps. Es gibt kaum eine Begebenheit/einen Ort, an dem ich keinen Alkohol trinke.
Bisher hatte ich immer gute Leberwerte. 1999 bei meiner Hüftoperation bekam ich auf meine Frage nach den Werten immer nur zu hören: „Ich wäre froh, wenn ich solche Leberwerte hätte.“
Und jetzt, letzte Woche bekam ich die Diagnose: Fettleber.
Wobei, das Fett nicht nur in der Leber ist. Das Fett ist leider überall.
Ich passe kaum noch in irgendwelche von meinen Klamotten.
Klar, ich habe am 1.1.2006 aufgehört zu Rauchen. Da bin ich wegen meiner chronischen Bronchitis von 30-70 Zigaretten am Tag auf 0 runter. Hat mich viel Energie gekostet. Konnte mich mir nicht vorstellen ohne Kippe in der Hand. Immer und überall hatte ich geraucht. Morgens als erste Handlung habe ich mir eine gedreht und angesteckt, abends als letzte habe ich eine im Aschenbecher am Bett ausgedrückt. Ich habe es geschafft und leider bin ich noch dicker geworden, als ich vorher schon war.
Nur möchte ich am 1. April, sozusagen als Aprilscherz, aufhören zu saufen.
In dieser Angelegenheit habe ich mir allerdings nicht vorgenommen den Konsum auf 0 runter zufahren. Ich weiß zwar, dass ich süchtig bin, aber abhängig????? Stelle mir vor, so einmal in der Woche Alkohol zu konsumieren. So am Fußballtag, an Weihnachten, im Sommer im Straßencafé und sonst nicht. Nicht jede Nacht in die Eckkneipe, wobei damit dann auch der Verlust von sozialen Kontakten einher geht. Nicht hier zuhause am Whisky hängen, sondern vielleicht einen Apfelsaft genießen? Oder Früchtetee?
Na, schau´n wir mal, ob ich mein Vorhaben durchhalte. Vorher noch Punkte aus Gladbach abholen – mit „Erdbeersaft“ und Stadionbierchen. (Dort soll es noch gutes geben.) Und dann ab dem 1. April bis Ostersamstag Wasser. Dann Ostermontag Nachmittag bis Cottbus Wasser Dann….usw.usf….
Dann machs einfach und nicht erst einen besonderen Tag dafür auswählen!! Wenn du überzeugt davon bist das es der richtige Weg für dich ist und es das beste ist hör direkt auf!
Also bei mir wars so, das ich früher desöfteren im Suff gewesen bin (am Weekend Party machen gehen, unter der Woche mit den Jungs Doppelkopf gezockt und dabei kräftig gebechert usw.) und irgendwann hatte ich darauf einfach keinen Bock mehr und seit 4-5 Jahren trinke ich einfach nichts mehr.
womeninblack schrieb: Ich weiß zwar, dass ich süchtig bin, aber abhängig?????
hmm, ehrlich gesagt würde ich dir raten, dieser frage genau auf den grund zu gehen. so jedenfalls, wie du dein trinkverhalten beschreibst, wäre es bestimmt nicht verkehrt, mit menschen darüber zu sprechen, die fachlich kompetent sind.
dinge wie "Dann Ostermontag Nachmittag bis Cottbus Wasser" könnten auch wie ein eingebauter rettungsanker einer gierigen psyche interpretiert werden...
auf jeden fall wünsch ich dir viel erfolg bei deinem vorhaben. dein nichtrauchen zeugt ja auch von einer willensstärke, die dir auch diesmal helfen wird!
Ehrlich gesagt finde ich das komplette Aufhören etwas übertrieben.
Ich würde mich einschränken, d.h. in der Woche keinen Alk mehr, nur noch am WE und halt in den Maßen, die mit der Leber vereinbar sind. Ich denke mal, du hast nicht umsonst gerne was getrunken, es schmeckt halt und ist ein Stück Lebensqualität.
Ich für mich könnte mir keine vollkommene Abstinenz vorstellen, aber wenn du dich zu dem Schritt entschlossen hast, viel Erfolg!
Für mich bist du Alkoholikerin!!! Ein einschränken gibt es da nicht!!! Und besondere Tage an denen du trinkst, hast du ja schon zu genüge gefunden und wirst sie auch immer finden.
Süchtig oder Abhängig, wo ist denn bitte da der Unterschied???
Es tut mir leid Wib, aber ich muss es dir so deutlich sagen, du selbst tust es ja nicht! Hör komplett auf zu trinken und wenn du es nicht alleine schaffst hol dir Hilfe.
Dann gehts ja net nur mir so, ich darf wegen Hypertonie keinen Alk mehr trinken. Da ich das aber eh nur einmal in der Woche intensiv betrieben habe fällt mir das überhaupt nicht schwer, bin jetzt schon zwei Monate trocken.
Ich habe mir schon als kleiner Junge vorgenommen, nicht so zu enden wie mein Vater. Mit Erfolg: Unter der Woche trinke ich selten mal eine Flasche Bier - die Wochenenden bilden aber eine grosse Ausnahme.
Zunächst mal: Ich finde es total mutig, wie offen du hier über deine Probleme sprichst. Auch in einigen deiner anderen Beiträge legst du sehr viel Persönliches offen.
Bei der Beschreibung deiner Trinkgewohnheiten muss ich Jau absolut recht geben. Du bist Alkoholikerin.
Du schreibst: „Ich weiß zwar, dass ich süchtig bin, aber abhängig????? Stelle mir vor, so einmal in der Woche Alkohol zu konsumieren.“
Zwischen Abhängigkeit und Sucht gibt es keinen Unterschied. Mit einmal die Woche ist es sicherlich auch nicht getan, in diesem Falle hilft vermutlich nur das totale Herunterfahren auf Null.
Ich kenne dich ja flüchtig vom GD, aus diesen Eindrücken und aus deinen tollen Beiträgen (von deinen Trainingsberichten können sich die meisten Journalisten ein paar Scheiben abschneiden) kann ich sagen: Du bist ein wertvoller Mensch.
Tu dir selber den größten Gefallen: Lass dir helfen!
ich trinke, wie du weisst, seit fasching keinen alkohol mehr....sind nun also schon mehr als 5 wochen. die gute nachricht: es fällt überhaupt nicht schwer, ganz wirklich. gut, bei den letzten eintrachtspielen war es schon ein wenig komisch wenn um dich rum alle ein lecker bierchen trinken und man selbst vergeblich versucht ein alkoholfreies zu jagen, aber auch das ist spätestens im block vergessen. selbst oXXenbach habe ich nüchtern gemeistert, das soll schon was heissen
ich wünsche dir, dass es dir genauso ergeht. da bin ich aber sehr sicher
Ein sehr guter Freund von mir war ca 10 Jahre lang täglich unter Alkoholeinfluss. Sein Arzt hat ihm gesagt er müsse aufhören mit dem Alkohol. Als mein Kumpel hörte wie ernst die lage ist hat er dann auch beschlossen aufzuhören. Radikal. Also heute gesagt und heute umgesetzt. Seit 7 Jahren trinkt er nicht einen Schluck. Dazu gehört ne gehörige Portion Willenskraft und Geduld.
Wenns mal was zu feiern gibt stösst er heute locker mit nem Clausthaler an.
Sabine, ich wünsche dir das du es auch schaffst. Versuch es auf die radikale Art. Aufhören...am besten jetzt gleich! Einfach gesagt aber du schreibst ja selber in der Überschrift: Ich will....!!! Viel Erfolg....
Bonner23 schrieb: Dann machs einfach und nicht erst einen besonderen Tag dafür auswählen!! Wenn du überzeugt davon bist das es der richtige Weg für dich ist und es das beste ist hör direkt auf!
Also bei mir wars so, das ich früher desöfteren im Suff gewesen bin (am Weekend Party machen gehen, unter der Woche mit den Jungs Doppelkopf gezockt und dabei kräftig gebechert usw.) und irgendwann hatte ich darauf einfach keinen Bock mehr und seit 4-5 Jahren trinke ich einfach nichts mehr.
Man muss es nur Konsequent durchziehen
Und dir sollten wir das mal langsam wieder abgewöhnen ,-) ,-) Also, dass "nicht" trinken, natürlich...
Erst mal RESPEKT dass du hier von selbst und derart offen von dir erzählst!! Dass du dein Problem erkannt hast, ist der erste, wichtige Schritt.
Auch ich sehe ehrlich gesagt zwischen süchtig und abhängig keinen Unterschied. Worin liegt er denn für dich?
womeninblack schrieb: Bisher habe ich also eigentlich jeden Tag Alkohol getrunken. Neulich wollte ich es mal wieder sein lassen, und habe dann nachts um 3.00 h noch meine Flasche Sekt, die seit Silvester hier im Kühlschrank stand, ausgetrunken.
Sei mir nicht böse, aber das klingt nach einem leider erfolglosen Versuch. Also scheint es dir (z. Zt.?) nicht möglich zu sein, von alleine aufzuhören.
womeninblack schrieb: Konnte mich mir nicht vorstellen ohne Kippe in der Hand.
Aber du hast es geschafft!! Das sollte dir Mut geben!
womeninblack schrieb:
Stelle mir vor, so einmal in der Woche Alkohol zu konsumieren. So am Fußballtag, an Weihnachten, im Sommer im Straßencafé und sonst nicht. Nicht jede Nacht in die Eckkneipe, wobei damit dann auch der Verlust von sozialen Kontakten einher geht.
Ich kann es mir vielleicht nicht so gut vorstellen, aber kannst du da nicht hingehen und was anderes trinken? Muss es Alkohol sein, um dazuzugehören? Wenn ja - sorry aber dann ist der Verlust dieser Kontakte vielleicht gar nicht so schlecht. Entschuldige die offenen Worte, aber du hast den ersten Schritt gemacht, jetzt geh den Weg weiter!
Ist doch gut . Mit den Kippen das war ja sicher auch heftig und du hast es geschafft.
Streich doch einfach im Geist das muss und dein Geist wird es schaffen auf alkoholische Geister zu verzichten. Dein Körper macht dann endlich was dein Geist will.
Und jetzt, letzte Woche bekam ich die Diagnose: Fettleber.
Wieso ? Wieso hört ihr oder wollt ihr mit Trinken bzw. Rauchen immer erst dann aufhören, wenn ihr vom Arzt so eine schlimme Nachricht bekommt ?
Ihr macht euch immer erst die Organe kaputt , dann kriegt ihr so eine schlechte Nachricht und auf einmal wollt ihr sofort aufhören.
Ich finde bis zu der schlechten Nachricht muss man es gar nicht kommen lassen !
Ich bin in ein paar Monaten 16 und rauche und trinke nicht.
Und ich frage mich, wozu sollte ich es auch machen ? Um mein Leben zu verkürzen doch nicht, dann kann ich mich auch umbringen.
Es ist sicher kein Problem, wenn man z.B Bier trinkt und das wenig. Viele nennen es halt genießen, obwohl eine Cola da weitaus besser schmeckt, aber jeder hat seinen Geschmack.
Und Rauchen sehe ich sowieso als den allergrößten Schwachsinn überhaupt ! Hört einfach auf damit, bevor ihr so eine Nachricht bekommt.
Nicht das ihr es falsch seht, ich habe überhaupt nichts gegen Raucher, aber überlegt euch wozu ihr es macht und warum, sowas muss ja nicht sein.
"Gesunder" Alkoholgenuß ist immer mit einer Portion gehöriger Selbsdisziplin verbunden. Wer diese nicht aufbringen kann, muß halt komplett aufhören. Du, liebe Sabiene, hast diese Selbstdisziplin, wie dein Entschluß mit dem Rauchen aufzuhören, beweist. Ich wünsche dir vel Kraft für deine neue "Aufgabe" und bin davon überzeugt, daß du es schaffst.
@Marburg-Adler Sucht oder Abhängigkeit ist eine Krankheit, die mit der Vernunft, die du anscheinend noch hast, nicht zu steuern ist. womaninblack ist doch deswegen dahin gekommen, weil der Konsum von Alkohol in unserer Gesellschaft so verharmlost wird. Auch das Rauchen war ja lange etwas " Schickes". Warum sind Heroin oder andere Drogen so verpönt? Na, weil sie " schneller und unkontrolierbarer" abhängig machen. Vom Gesundheitsschaden sind alle diese Drogen, Alkohol, Zigaretten oder Heroin, gleichermassen schädlich. @womaninblack Bitte höre auf, zu trinken, ich will noch lange eine Freundin haben, mit der ich zur Eintracht gehen kann!!!!
Es gab sonntags zu Mittag ein Glas Wein, Sylvester, Weihnachten + an Geburtstagen einen Sekt und das war alles.
Ich kann mich lediglich daran erinnern, dass Mama einmal vom guten Weihnachtsbock einen Schwips hatte.
Papa hat immer gejammert wenn er denn mal Skat spielen ging:“ Da muss ich ja wieder Bier trinken“. Wenn überhaupt, trank er mal eine Cola mit Cognac.
Bei meinem ersten Besäufnis war ich 14 Jahre alt und mit dem katholischen Pfarrer auf Freizeit in Österreich. Auch auf Schulausflügen kann ich mich erinnern, dass ich kräftig mitgehalten habe beim Saufen.
Mit 15 Jahren habe ich angefangen zu arbeiten und mit 17 hatte ich dann einen Freund, mit dem ging es am Wochenende dann nach Sachenhausen. Ich trank Bier, er Cola.
Immer habe ich seine Cola vorgestellt bekommen.
Kann mich daran erinnern, dass ich damals immer eine Flasche Jack Daniels zuhause hatte. Und das ohne Connections zu den Amis.
So ging das weiter, bis ich 1979 an Hepatitis erkrankte. Ich kam für 6 Wochen in das Katharinenkrankenhaus in Quarantäne. Ich habe nie verstanden warum ausgerechnet ich diese Krankheit bekam, da außer mir nur noch Junkies und/oder Schwule auf der Station waren. Der Stationsarzt hatte auch nichts besseres zu tun, als mich erstens ständig zu fragen, ob ich denn fixe und zweitens mir zu untersagen, mit einem Mann näheren Kontakt aufzunehmen.
Dazu hatte ich gar keine Ambitionen, da zu der Zeit kein Mann in meinem Leben existierte.
Damals habe ich also von Februar bis Neujahr keinen Schluck Alkohol getrunken – zu einer konkreten Anleitung, wie lange ich denn jetzt abstinent sein solle, war leider niemand in der Lage. Soweit ich mich erinnere, lagen die Empfehlungen zwischen einem Monat und drei Jahren. Diese neun Monate habe ich jedenfalls gut überstanden.
Dann habe ich wieder getrunken und nie zuwenig.
Schon mit 25 Jahren machte ich die Erfahrung, dass so eine Flasche Whiskey durchaus an einem Tag auszusaufen war.
Niemals habe ich allerdings getrunken, wenn es mir total schlecht ging.
Nur wenn alles „normal“ war.
So ging da bis heute.
Bei meinen Auswärtsfahrten mit den Griesheimern musste ich jahrelang betteln, bis sie endlich mal was „hartes“ mitnahmen.
Da gab es immer nur Bier, verdünnter Äppler, und Pfläumchen. OK – nach drei Jahren hatte ich sie soweit und es wurde für mich auch Wodka eingepackt.
Es gibt so ein paar Spiele, die habe ich leider nicht mitbekommen, weil ich besoffen war.
So das Pokalspiel im September 2004 zuhause gegen Fürth und auswärts im Februar 2006 gegen den 1. FC Nürnberg.
Immer habe ich nur so viel getrunken, wie ich Alkohol zuhause hatte.
Und da konnte ich mich überlisten, indem ich einfach nichts hatte.
Das funktionierte eigentlich auch, aber nur sehr selten.
In den letzten Jahren war ich dann einem Mann zusammen, der auch viel soff. Jeden Abend in die Kneipe…. Zuerst bin ich nur ab und zu mitgegangen, später dann immer.
Jetzt ist er nur noch „Kumpel“ und ich sehe ihn nur noch in der Kneipe.
Er hat sich jetzt eine Abstinente – Verheiratete – ausgesucht.
Bisher habe ich also eigentlich jeden Tag Alkohol getrunken. Neulich wollte ich es mal wieder sein lassen, und habe dann nachts um 3.00 h noch meine Flasche Sekt, die seit Silvester hier im Kühlschrank stand, ausgetrunken.
Ich bin bisher diejenige, die, wenn ich mit einem Mann zum Essen ausgehe anschließend den Schnaps oder die Schnäpse trinkt.
Ich gehe abends in die Eckkneipe und trinke Bier.
Ich setze mich in einen Park, Straßencafé und trinke Bier.
Ich gehe zu meiner Mutter essen und trinke Bier + Schnaps.
Ich gehe ins Theater und trinke in der Pause Bier.
Ich geh zum Fußball und trinke vorher und nachher Bier + Schnaps.
Es gibt kaum eine Begebenheit/einen Ort, an dem ich keinen Alkohol trinke.
Bisher hatte ich immer gute Leberwerte.
1999 bei meiner Hüftoperation bekam ich auf meine Frage nach den Werten immer nur zu hören: „Ich wäre froh, wenn ich solche Leberwerte hätte.“
Und jetzt, letzte Woche bekam ich die Diagnose: Fettleber.
Wobei, das Fett nicht nur in der Leber ist.
Das Fett ist leider überall.
Ich passe kaum noch in irgendwelche von meinen Klamotten.
Klar, ich habe am 1.1.2006 aufgehört zu Rauchen.
Da bin ich wegen meiner chronischen Bronchitis von 30-70 Zigaretten am Tag auf 0 runter.
Hat mich viel Energie gekostet.
Konnte mich mir nicht vorstellen ohne Kippe in der Hand.
Immer und überall hatte ich geraucht.
Morgens als erste Handlung habe ich mir eine gedreht und angesteckt, abends als letzte habe ich eine im Aschenbecher am Bett ausgedrückt.
Ich habe es geschafft und leider bin ich noch dicker geworden, als ich vorher schon war.
Nur möchte ich am 1. April, sozusagen als Aprilscherz, aufhören zu saufen.
In dieser Angelegenheit habe ich mir allerdings nicht vorgenommen den Konsum auf 0 runter zufahren.
Ich weiß zwar, dass ich süchtig bin, aber abhängig?????
Stelle mir vor, so einmal in der Woche Alkohol zu konsumieren.
So am Fußballtag, an Weihnachten, im Sommer im Straßencafé und sonst nicht.
Nicht jede Nacht in die Eckkneipe, wobei damit dann auch der Verlust von sozialen Kontakten einher geht.
Nicht hier zuhause am Whisky hängen, sondern vielleicht einen Apfelsaft genießen?
Oder Früchtetee?
Na, schau´n wir mal, ob ich mein Vorhaben durchhalte.
Vorher noch Punkte aus Gladbach abholen – mit „Erdbeersaft“ und Stadionbierchen.
(Dort soll es noch gutes geben.)
Und dann ab dem 1. April bis Ostersamstag Wasser.
Dann Ostermontag Nachmittag bis Cottbus Wasser
Dann….usw.usf….
ich drück dir die daumen!
rn möchte ich am 1. April, ...., aufhören zu saufen.Also bei mir wars so, das ich früher desöfteren im Suff gewesen bin (am Weekend Party machen gehen, unter der Woche mit den Jungs Doppelkopf gezockt und dabei kräftig gebechert usw.) und irgendwann hatte ich darauf einfach keinen Bock mehr und seit 4-5 Jahren trinke ich einfach nichts mehr.
Man muss es nur Konsequent durchziehen
hmm, ehrlich gesagt würde ich dir raten, dieser frage genau auf den grund zu gehen. so jedenfalls, wie du dein trinkverhalten beschreibst, wäre es bestimmt nicht verkehrt, mit menschen darüber zu sprechen, die fachlich kompetent sind.
dinge wie "Dann Ostermontag Nachmittag bis Cottbus Wasser" könnten auch wie ein eingebauter rettungsanker einer gierigen psyche interpretiert werden...
auf jeden fall wünsch ich dir viel erfolg bei deinem vorhaben. dein nichtrauchen zeugt ja auch von einer willensstärke, die dir auch diesmal helfen wird!
Ich würde mich einschränken, d.h. in der Woche keinen Alk mehr, nur noch am WE und halt in den Maßen, die mit der Leber vereinbar sind. Ich denke mal, du hast nicht umsonst gerne was getrunken, es schmeckt halt und ist ein Stück Lebensqualität.
Ich für mich könnte mir keine vollkommene Abstinenz vorstellen, aber wenn du dich zu dem Schritt entschlossen hast, viel Erfolg!
Ein einschränken gibt es da nicht!!!
Und besondere Tage an denen du trinkst, hast du ja schon zu genüge
gefunden und wirst sie auch immer finden.
Süchtig oder Abhängig, wo ist denn bitte da der Unterschied???
Es tut mir leid Wib, aber ich muss es dir so deutlich sagen, du selbst tust es ja nicht!
Hör komplett auf zu trinken und wenn du es nicht alleine schaffst hol dir Hilfe.
Gruß Jau
Ich habe mir schon als kleiner Junge vorgenommen, nicht so zu enden wie mein Vater. Mit Erfolg: Unter der Woche trinke ich selten mal eine Flasche Bier - die Wochenenden bilden aber eine grosse Ausnahme.
Bei der Beschreibung deiner Trinkgewohnheiten muss ich Jau absolut recht geben. Du bist Alkoholikerin.
Du schreibst: „Ich weiß zwar, dass ich süchtig bin, aber abhängig?????
Stelle mir vor, so einmal in der Woche Alkohol zu konsumieren.“
Zwischen Abhängigkeit und Sucht gibt es keinen Unterschied. Mit einmal die Woche ist es sicherlich auch nicht getan, in diesem Falle hilft vermutlich nur das totale Herunterfahren auf Null.
Ich kenne dich ja flüchtig vom GD, aus diesen Eindrücken und aus deinen tollen Beiträgen (von deinen Trainingsberichten können sich die meisten Journalisten ein paar Scheiben abschneiden) kann ich sagen: Du bist ein wertvoller Mensch.
Tu dir selber den größten Gefallen: Lass dir helfen!
Ich wünsche dir dazu alles Glück dieser Welt.
ich trinke, wie du weisst, seit fasching keinen alkohol mehr....sind nun also schon mehr als 5 wochen. die gute nachricht: es fällt überhaupt nicht schwer, ganz wirklich.
gut, bei den letzten eintrachtspielen war es schon ein wenig komisch wenn um dich rum alle ein lecker bierchen trinken und man selbst vergeblich versucht ein alkoholfreies zu jagen, aber auch das ist spätestens im block vergessen. selbst oXXenbach habe ich nüchtern gemeistert, das soll schon was heissen
ich wünsche dir, dass es dir genauso ergeht. da bin ich aber sehr sicher
lieben gruß,
niko
Sein Arzt hat ihm gesagt er müsse aufhören mit dem Alkohol.
Als mein Kumpel hörte wie ernst die lage ist hat er dann auch beschlossen aufzuhören.
Radikal. Also heute gesagt und heute umgesetzt.
Seit 7 Jahren trinkt er nicht einen Schluck.
Dazu gehört ne gehörige Portion Willenskraft und Geduld.
Wenns mal was zu feiern gibt stösst er heute locker mit nem Clausthaler an.
Sabine, ich wünsche dir das du es auch schaffst.
Versuch es auf die radikale Art. Aufhören...am besten jetzt gleich!
Einfach gesagt aber du schreibst ja selber in der Überschrift: Ich will....!!!
Viel Erfolg....
Und dir sollten wir das mal langsam wieder abgewöhnen ,-) ,-)
Also, dass "nicht" trinken, natürlich...
Gruß,
PadStar
Auch ich sehe ehrlich gesagt zwischen süchtig und abhängig keinen Unterschied. Worin liegt er denn für dich?
Sei mir nicht böse, aber das klingt nach einem leider erfolglosen Versuch. Also scheint es dir (z. Zt.?) nicht möglich zu sein, von alleine aufzuhören.
Aber du hast es geschafft!! Das sollte dir Mut geben!
Ich kann es mir vielleicht nicht so gut vorstellen, aber kannst du da nicht hingehen und was anderes trinken? Muss es Alkohol sein, um dazuzugehören? Wenn ja - sorry aber dann ist der Verlust dieser Kontakte vielleicht gar nicht so schlecht. Entschuldige die offenen Worte, aber du hast den ersten Schritt gemacht, jetzt geh den Weg weiter!
Alles Gute
liesel
müssen musst du es nicht aber wollen tust du es !
Ist doch gut . Mit den Kippen das war ja sicher auch heftig und du hast es geschafft.
Streich doch einfach im Geist das muss und dein Geist wird es schaffen auf alkoholische Geister zu verzichten.
Dein Körper macht dann endlich was dein Geist will.
Selten was mutigeres gelesen hier im Forum.
Glück auf Sabine
Mal ein Zitat von womaninblack :
Und jetzt, letzte Woche bekam ich die Diagnose: Fettleber.
Wieso ? Wieso hört ihr oder wollt ihr mit Trinken bzw. Rauchen immer erst dann aufhören, wenn ihr vom Arzt so eine schlimme Nachricht bekommt ?
Ihr macht euch immer erst die Organe kaputt , dann kriegt ihr so eine schlechte Nachricht und auf einmal wollt ihr sofort aufhören.
Ich finde bis zu der schlechten Nachricht muss man es gar nicht kommen lassen !
Ich bin in ein paar Monaten 16 und rauche und trinke nicht.
Und ich frage mich, wozu sollte ich es auch machen ? Um mein Leben zu verkürzen doch nicht, dann kann ich mich auch umbringen.
Es ist sicher kein Problem, wenn man z.B Bier trinkt und das wenig. Viele nennen es halt genießen, obwohl eine Cola da weitaus besser schmeckt, aber jeder hat seinen Geschmack.
Und Rauchen sehe ich sowieso als den allergrößten Schwachsinn überhaupt !
Hört einfach auf damit, bevor ihr so eine Nachricht bekommt.
Nicht das ihr es falsch seht, ich habe überhaupt nichts gegen Raucher, aber überlegt euch wozu ihr es macht und warum, sowas muss ja nicht sein.
MA
Ich wünsche dir vel Kraft für deine neue "Aufgabe" und bin davon überzeugt, daß du es schaffst.
Sucht oder Abhängigkeit ist eine Krankheit, die mit der Vernunft, die du anscheinend noch hast, nicht zu steuern ist.
womaninblack ist doch deswegen dahin gekommen, weil der Konsum von Alkohol in unserer Gesellschaft so verharmlost wird. Auch das Rauchen war ja lange etwas " Schickes". Warum sind Heroin oder andere Drogen so verpönt? Na, weil sie " schneller und unkontrolierbarer" abhängig machen. Vom Gesundheitsschaden sind alle diese Drogen, Alkohol, Zigaretten oder Heroin, gleichermassen schädlich.
@womaninblack
Bitte höre auf, zu trinken, ich will noch lange eine Freundin haben, mit der ich zur Eintracht gehen kann!!!!