>

Verfassungsklage gegen Studiengebühren!

#
Jetzt mal für ganz Doofe: Hier wird über Symptome diskutiert, anstatt das Über bei der Wurzel zu packen. Das dürfte natürlich schwierig sein. Ursache ist doch hauptsächlich die demoskopische Entwicklung. Da wir aber nicht mehr so ganz straflos die Alten umbringen oder die jungen in den Krieg schicken können, müssen wir das was wir haben auf mehr Leute verteilen. Den Alten können wir aber nichts mehr wegnehmen. Den Arbeitslosen auch nicht. Die, die arbeiten zahlen sowieso schon für die anderen mit. Also müssen die Leistungsfähigsten ran, die Jungen, Kräftigen. Denen man durchaus zutrauen kann, neben dem Studium auch noch ein wenig zu arbeiten anstatt in der Disco abzuhängen. Das ist halt die soziale Marktwirtschaft, und die kann halt nicht mehr so sozial sein wie sie möchte, mangels Geld, tendiert also Richtung Kapitalismus, Leistungsgesellschaft. Die Alternative haben Schoppenpetzer und ich schon angedeutet: Dann wird halt nur noch studiert, was auch gebraucht wird. Warum kann man denn BWLer und Juristen für ein Aldi-Verkäuferinnengehalt einstellen? Weil es vielleicht zu viele gibt? Gäbe es weniger und gleichzeitig Gebühren, würden die Lehrmittel villeicht für mehr reichen, die dann eben keine Reps bezahlen müssen. Will sagen, die Alternative zu den Gebühren ist Sozialismus: Jeder bekommt gesagt, was er wann und wo lernen oder studieren soll und auch die Firmen müssen diejenigen einstellen, die sie bekommen und nicht die, die sie sich irgendwo holen. Das Ganze zu festgelegten Löhnen. Will das jemand? Im Ernst?

DA
PS: Ein gewisser Anwalt hier erinnert mich in seiner Argumentation an einen gewissen jungen Mann aus Italien, dessen Vater zufällig Anwalt ist. Zufall?
Was hindert den gewissen Anwalt eigentlich, wenn das alles so furchtbar ist, selbst Juristen einzustellen, für 5000 Euro, wenn 2500 ihm zu niedrig erscheint? Oder kostenfrei Repetitorien abzuhalten? Aber nein, das Floriansprinzip hindert auch ihn ...
#
Der gewisse Anwalt verwechselt in seinem letzten Beitrag die Worte "Recht" und "Privileg".

DA
#
Bei Bezirksrevisor DA haben die Anträge von mir und wohl auch die des Vaters von Itadler auf Festsetzung von Gebühren gegen die Staatskasse, die er hier schon so vehement zugunsten anderer Projekte (Hindukusch ?) verteidigt, wohl keine Chancen mehr.    Woher sollen da die von ihm gewünschten hohen Gehälter für die Anfängerkollegen kommen ?  
#
Pedrogranata schrieb:

...
Die Studiengebühr richtet sich gegen deine Freiheit, dir anzueignen, was du brauchst, um die Welt zu erkennen und dich für sie auszubilden.
.....


Mhm, also ohne Studium kannst Du die Welt nicht erkennen?
Scheiße, gerade diese hochnäsige Haltung geht mir auf den Sack.
Frag Dich mal wie das bei Nichtakademikern ankommen mag.

Was das Lernen an der Uni angeht....wieso sprichst Du erst von der Freiheit Dir Wissen anzueignen und dann davon wie schrecklich eng das Korset an der Uni ist?
d.h. das ganze System ist scheiße, dann wäre es doch auch nicht schlimm wenn keiner studiert, weil es eh Kacke ist.
Komisch...
#
Eintracht-Laie schrieb:
Pedrogranata schrieb:

...
Die Studiengebühr richtet sich gegen deine Freiheit, dir anzueignen, was du brauchst, um die Welt zu erkennen und dich für sie auszubilden.
.....


Mhm, also ohne Studium kannst Du die Welt nicht erkennen?


So ist es. Diese ist ziemlich kompliziert. Und du erkennst no nicht mal den
den Zusammenhang in meinem wirklich nicht schwierugen Post.

[quote]Scheiße, gerade diese hochnäsige Haltung geht mir auf den Sack.
Frag Dich mal wie das bei Nichtakademikern ankommen mag.


So, wie ich es schreibe. Du bist nun mal im Nachteil, wenn du nicht das Werkzeug kennst, sich wissenschaftlich  was zu erarbeiten.

Was das Lernen an der Uni angeht....wieso sprichst Du erst von der Freiheit Dir Wissen anzueignen und dann davon wie schrecklich eng das Korset an der Uni ist?


Weil die Mächtigen in diesem unseren Lande es nicht wünschen, daß du einige wichtige Wahrheiten über sie und damit über die Welt erfährst. Das heißt aber nicht, daß man davor kapitulieren sollte. Und genau das tun die Studenten auch nicht, wenn sie gegen die Studiengebühren kämpfen.

d.h. das ganze System ist scheiße, dann wäre es doch auch nicht schlimm wenn keiner studiert, weil es eh Kacke ist.


Doch, es wäre schlimm. Dann wären alle so dumm. Es geht halt nichts ohne Kampf. Auch nicht das studieren und vor allem nicht das kapieren ! Und deswegen ist es eben nicht "eh Kacke". Wenn du hinter die Dinge kommen willst, mußt du erstmal durch alles durch, was dich daran hindern will. So ist die Welt halt.

Komisch...


Nein, böse !
#
Eintracht-Laie schrieb:
Frag Dich mal wie das bei Nichtakademikern ankommen mag.

Ganz einfach, überhebliches Gelaber, da versucht einer durch komplizierte Ausdrucksweise sein Nichtwissen zu verschleiern oder aber einfach nur Leute als dumm hinzustellen weil sie bestimmte Fremdwörter nicht kennen und lenkt damit vom eigentlichen Thema ab. Schlauer ist einer der studiert hat auch nicht unbedingt, da gibt es sehr viele Fachidioten, die kennen sich nur in ihrem Fach aus und ansonsten ist da gähnende Leere.
#
propain schrieb:
Eintracht-Laie schrieb:
Frag Dich mal wie das bei Nichtakademikern ankommen mag.

... Schlauer ist einer der studiert hat auch nicht unbedingt, da gibt es sehr viele Fachidioten, die kennen sich nur in ihrem Fach aus und ansonsten ist da gähnende Leere.


Hab ich was anderes gesagt ?
(#120:"Und wenn du dann bezahlst, dann ist es nicht etwa so, daß du auf das, was du da lernen willst Einfluß nehmen darfst. D.h. du zahlst für den Trichter, der dir mit Noten, Regelstudienzeit, Prüfungsdruck etc. in den Kopp gebohrt wird und in den das reingeschüttet wird, was dich dazu macht, daß du zum Objekt der Begierde des Kapitals wirst: ein ordentlicher Fachidiot." )
#
propain schrieb:


Schlauer ist einer der studiert hat auch nicht unbedingt, da gibt es sehr viele Fachidioten, die kennen sich nur in ihrem Fach aus und ansonsten ist da gähnende Leere.



ja, aber das wird nach einführung der studiengebühren sicherlich nicht besser. die leute müssen das machen, was ihnen nötig für die "ausbildung" erscheint - alles was nicht verwertbar ist, fällt unter den tisch, - um das studium frühzeitig zu beenden, damit nicht noch mehr schulden angehäuft werden.

es kostet halt zeit, sich neben prüfungsrelevanten inhalten auch noch mit anderen dingen zu beschäftigen. e bissi filosofie schad nix
#
@ Beverungen
Sehr wahr.
Bin mal gespannt, was Brady und Zwergnase dazu meinen (vgl. # 10, # 11, # 13 )
#
Pedrogranata schrieb:
@ Beverungen
Sehr wahr.
Bin mal gespannt, was Brady und Zwergnase dazu meinen (vgl. # 10, # 11, # 13 )
Beverungen hat keine Ahnung, absolut net! Der sollte zum Fernseh gehn, da wäre er mit seinem Gebabbel besser auf gehoben....
#
Kann Beverungen auch nur zustimmen!

Aber an deinem Post erkennt man schon das du dir weder Gedanken machst noch es einfach nicht lassen kannst Leute immer direkt persönlich anzugehn wenn du keine Argumente für deine Position findest oder diese einfach nicht vorhanden sind!
#
Ben-Norway schrieb:

Aber an deinem Post erkennt man schon das du dir weder Gedanken machst noch es einfach nicht lassen kannst Leute immer direkt persönlich anzugehn wenn du keine Argumente für deine Position findest oder diese einfach nicht vorhanden sind!
Da stimm ich dir zu....das sollte Pedro mal schön unterlassen...

@Beve: Komm geh Romane.....
#
Beverungen schrieb:

ja, aber das wird nach einführung der studiengebühren sicherlich nicht besser. die leute müssen das machen, was ihnen nötig für die "ausbildung" erscheint - alles was nicht verwertbar ist, fällt unter den tisch, - um das studium frühzeitig zu beenden, damit nicht noch mehr schulden angehäuft werden.

es kostet halt zeit, sich neben prüfungsrelevanten inhalten auch noch mit anderen dingen zu beschäftigen. e bissi filosofie schad nix



2 Fragen kommen mir da spontan:
- Muß dies unbedingt an der Uni passieren?
- Was ist mit Leuten die nicht studiert haben?

Alles hohle Deppen und Arbeitsbienen, denn sie hatten ja nicht die tollen Möglichkeiten wie die Akademiker?
(Kenne viele Menschen mit einer Menge Lebenserfahrung, aber kein Studium...)
#
Eintracht-Laie schrieb:



2 Fragen kommen mir da spontan:
- Muß dies unbedingt an der Uni passieren?
- Was ist mit Leuten die nicht studiert haben?

Alles hohle Deppen und Arbeitsbienen, denn sie hatten ja nicht die tollen Möglichkeiten wie die Akademiker?
(Kenne viele Menschen mit einer Menge Lebenserfahrung, aber kein Studium...)


Frage 1: Es muss nicht ausschließlich an der Uni passieren. An der Uni muss es aber unbedingt passieren. Dass immer mehr versucht wird, aus der Uni eine Berufsausbildungsstätte mit Nützlichkeitsgarantie zu machen, halte ich für eine schlimme Fehlentwicklung.

Frage 2: Wer hat denn hier gesagt, dass Nichtakademiker hiervon ausgeschlossen werden sollen? Da ist doch wohl eher das Kapital, das gerade hinreichend gebildete Arbeitsbienen möchte, weil die am pflegeleichtesten sind.
#
stefank schrieb:
Dass immer mehr versucht wird, aus der Uni eine Berufsausbildungsstätte mit Nützlichkeitsgarantie zu machen, halte ich für eine schlimme Fehlentwicklung.

ich auch!
#
stefank schrieb:

Frage 1: Es muss nicht ausschließlich an der Uni passieren. An der Uni muss es aber unbedingt passieren. Dass immer mehr versucht wird, aus der Uni eine Berufsausbildungsstätte mit Nützlichkeitsgarantie zu machen, halte ich für eine schlimme Fehlentwicklung.

Frage 2: Wer hat denn hier gesagt, dass Nichtakademiker hiervon ausgeschlossen werden sollen? Da ist doch wohl eher das Kapital, das gerade hinreichend gebildete Arbeitsbienen möchte, weil die am pflegeleichtesten sind.



1 + 2. Die Wahrheit liegt dazwischen.
Eine Uni und die Studienzeit kann und wird meistens wertvolle Impulse fürs ganze Leben bringen. Dies ist ein toller Effekt, aber nicht die Hauptsache warum ein Studium da ist.
Bei einigen gewinnt man den Eindruck diese Lebenserfahrung, dieses Austesten und mal sehen wo mein Leben hingeht ist die Hauptsache einer Uni.
Und eben dies bezweifel ich!

Eine Menge Bürger und Nichtakademiker geben eine Menge Steuern (trotz Studiengebühren) für zukünftige Akademiker aus....und erwarten letztlich dass sich hieraus Leistungsträger entwickeln, die unsere Gesellschaft eben braucht und sie voranbringt.
Dies ist eben auch eine Frage der Solidarität.
Wenn jetzt aber die Selbstfindung im Vordergrund steht und eben nicht die ach so verpönte "Nützlichkeit"......dann gerät das ganze Solidaritätsprinzip ins Wanken!

Zum Anderen trifft man eben diese Hochnäsigkeit, "Wir als zukünftige Akademiker brauchen eben Freiraum um uns zu entfalten..." sehr oft an. Vielleicht nicht so vordergründig, aber unterschwellig.
#
Eintracht-Laie schrieb:


Zum Anderen trifft man eben diese Hochnäsigkeit, "Wir als zukünftige Akademiker brauchen eben Freiraum um uns zu entfalten..." sehr oft an. Vielleicht nicht so vordergründig, aber unterschwellig.


was ist denn daran hochnäsig? jeder braucht freiraum, um sich entfalten zu können. wir laufen ja meistens verkrumpelt rum. dafür zu kämpfen ist nicht verkehrt. studenten an der uni, fußballfans im stadion, arbeiter und angestellte ...
#
Nach meiner Auffassung dürften grundsätzlich Kindergärten, Hortplätze, Schulen und Universitäten nicht mit Gebühren belegt werden.

Wie kann es sein, dass Personen mit weniger "Mitteln" weniger Bildung/Ausbildung erfahren dürfen? Dass man Dinge nicht "ausnutzen" sollte, ergo Missbrauch verhindert werden muss, das ist das Eine. Aber auch schon "im Kleinen" werden die Probleme offensichtlich, die letzlich wieder auf die gesamte Gesellschaft zurückfallen.

Wenn sich eben zum Beispiel Eltern od. Alleinerziehende Mütter/Väter einen Kindergarten- oder Hortplatzt nicht leisten können, kann (meist) die Frau ihrem Beruf oder Ausbildung nicht nachkommen, womit andererseits wieder die Wirtschaft geschwächt wird. Und mittlerweile gibt es Gemeinden, die keine Kindergarten/Hortgebühren erheben, soweit ich weiss, ist das in Eschborn/Ts. der Fall. (ok, ist eine der reichsten Gemeinden Deutschlands - aber das gibt es sicherlich nicht nur in Eschborn/Ts.)

Und ebenso kann es doch nicht sein, dass ein Mensch nicht studieren kann, weil er/sie sich das nicht leisten kann!!! Der Gedanke ist schon ein Hohn.

S.
#
@ laie:

dass eine freie entfaltung des geistes einen deutlich höheren gesellschaftlichen nutzwert erzeugt, wirst du dir in deiner einfältigkeit sicherlich nicht vorstellen können (an dieser stelle mal wieder einen verweis zu platons höhlengleichnis). neue ideen entstehen nunmal nicht im stupiden reproduzieren bereits bekannten, sondern durch das vielbeschworene "über den tellerrand hinaus gucken". ziel eines studiums ist auch nicht, einen beruf erlernt zu haben, sondern sich in differierende sachverhalte einarbeiten und diese selbstständig bewerkstelligen können. und je mehr "b-skills" dabei mit eingebracht werden, desto besser kann die aufgabe gelöst werden.

um konkret zu werden: der gesellschaft ist sicherlich mehr geholfen, wenn der bwl'er nicht in neuen rekordzeiten marketing gepaukt und makroökonomie schon wieder vergessen hat, sondern zeit hätte, bei den philosophen die tragweite seines zukünftigen handelns verstehen zu lernen.

an einem wettbewerb der anpassungsfähigkeit unter jungakademikern kann eine gesellschaft nicht interessiert sein - dies sind eher die interessen von kapital und herrschaft!

kreuzbürger
...nach diktat verreist
#
Kreuzbuerger schrieb:

"..nach diktat verreist"

Trotzdem mein Kompliment für diesen guten Beitrag.  


Teilen