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Geplante Terroranschläge in Frankfurt und Ramstein

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Eintracht-Laie schrieb:

Du unterstellst das Deutschland nicht selbstständig entscheiden kann. Wenn D. ein Vasall wäre, dann hätten die Amis sie auch in schlimmere Gebiete geschickt.
So aber gehört die Vasallentheorie in die Rubrik "In Washington sitzt die Weltregierung und steuert alle Länder"
Du siehst, es macht keinen Sinn.

Ich halte die These bezüglich Schäubles Entscheidungsgrundlagen für unbewiesen, sie hat einen geewissen Charm für Medien und Kritiker weil sie so einleuchtend erscheint.....aber die Geschichte zeigt das die wenigsten Law&Order Vertreter Attentatsopfer sind.
Schilly z.B. war mindestens genauso schlimm.




1. wenn die usa nicht in afghanistan präsent wäre, wäre es dann deutschland? und weshalb nicht? sicherlich kann die deutsche regierung selbst entscheiden. aber unter welchen prämissen und interessen?

2. im speziellen fall geht es um schäuble. schily mag anders motiviert gewesen sein, andere law & order verfechter ebenfalls.
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Gerade Somalia ins Feld zu führen halte ich auch für problematisch, da die Amerikanier hier ja nun wirklich alles versucht haben. Erst Sanktionen, dann UNO-Truppen und letztendlich Raushalten. Alles ist irgendwie nicht toll, aber genauso könnte man ja auch mal die Europäer oder Russen in die Pflicht nehmen. Allerdings sind die Europäer zu schwach und die Russen nur auch nicht unbedingt Garanten für eine Zivilgeselleschaft. Da sollte man mit den USA schon fair umgehen.
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captain.jack.sparrow schrieb:
servus,


die wurzel des übels ist eine ganz andere !!!


der audruck " islamisten " passt irgendwie nicht....was ist denn ein islamist im eigentlichen sinne ???

keine religion erlaubt " im namen gottes andere zu töten...vielmehr ist es doch so,
dass gewisse mächte ihre eigenen interesse im deckmantel der religin verstecken...ein blick in die letzten jahrhunderte hat dieses doch schon öfters gezeigt....diese mächte gehen nur ihren eigenen interessen nach und benutzen andere für ihr schmutziges geschäft....wie kann man denn moslems vor der eigenen moschee mit bomben töten und sich dann als islamistische gruppe ausgegeben

ich werde das gefühl nicht los, dass hier ( irak, afganistan u.s.w ) staatsterrorismus betrieben wird um die region schön in angst und schrecken zu versetzten......geheimdienste können mit " die dreckigsten banden " auf unserem planten sein


cjs




Sorry halte ich für absurd.

Wenn du wissen möchtest was es mit der Theorie des  politischen "Islamismus" auf sich hat, kann ich dich auf diesen Vortrag der Friedrich Ebert Stiftung hinweisen.
Dort wird auch anschaulich erklärt, warum man es Islamist hinnimmt Muslime in die Luft zu jagen.

http://library.fes.de/pdf-files/kmh/03856.pdf
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Beverungen schrieb:


1. wenn die usa nicht in afghanistan präsent wäre, wäre es dann deutschland? und weshalb nicht? sicherlich kann die deutsche regierung selbst entscheiden. aber unter welchen prämissen und interessen?

2. im speziellen fall geht es um schäuble. schily mag anders motiviert gewesen sein, andere law & order verfechter ebenfalls.


Beve, keine Regierung lebt allein auf einer einsamen Insel. Natürlich gibt es Interessenlagen etc.
Aber die Unterstellung Deutschland wäre ein Vasall der Amis, der widerspreche ich. Sie stimmt einfach nicht.
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stefank schrieb:
Hier mal meine Verschwörungstheorie: Das weltweite Wirtschaften und die Versuche, die dazu notwendige Sicherstellung von Ruhe und Ordnung durch das Militär zu gewährleisten, hat in einigen Regionen der Welt bedauerlicherweise dazu geführt, dass es den Leuten ziemlich dreckig geht.          


Aber leider ist es eben nur eine Verschwörungstheorie. Denn den Leuten in den Entwicklungsländern geht es vor allem dreckig, da korrupte Eliten sich auf ihre Kosten bereichern und die Einnahmen aus Rohstoffhandel nur für sich behalten. Das es auch anders geht und dies vor allem aufgrund von echter Marktwirtschaft, kann man z.B. in Botswana beobachten. Der Vorwurf, der globale Freihandel bräuchte ausgebeutete Regionen in denen es den Menschen schlecht geht, ist eben nur ein Ammenmärchen völlig faktenfreier politischer Agitation. Ökonomisch läßt sich dieser Vorwurf weder theoretisch noch empirisch belegen, das Gegenteil hingegen sehr wohl. Denn für den Kapitalismus ist es eben besser, dass möglichst viele Leute die Produkte kaufen können, d.h. dass es ihnen gut geht und sie nicht wie die Leibeigenen leben und glitzernde Steine o.ä. aus dem Boden buddeln müssen. Ansonsten hätte man wohl auch kaum in Europa einen Marshallplan auf die Beine gestellt, sondern zumindest in Deutschland den Morgenthau-Plan umgesetzt.

Dass das ganze System natürlich nicht perfekt ist, bestreitet doch keiner und dass mir bei dem Verhalten einiger Konzerne wie United Fruit oder Coca Cola auch die Galle hochkommt ist doch klar.

Im übrigen solltest Du dich dann auch noch mal mit dem Konzept Zinsen auseinandersetzen. Denn ohne Zinsen verlieht auch keiner Geld (man hätte ja nur das Risiko und keinen Ertrag) und dann kommen sehr häufig notwendige Investitionssummen nicht zusammen. Ohne Kapitalmarkt gibt es eben auch keine Industrialisierung und damit auch keinen Wohlstand. Das also die Staaten im Mittleren Osten bis auf Öl verkaufen kaum was auf die Beine stellen, liegt eben vor allem an dem Fehlen eines funktionierenden Bankensektors, sofern ein religiös motiviertes Zinsverbot besteht.
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Bigbamboo schrieb:
propain schrieb:

Der Anschlag auf das WTC hätte verhindert werden können, insofern könntest du Recht haben.


Natürlich - rückblickend hätte auch der zweite Weltkrieg verhindert werden können. Wie heißt's so schön - Hinterher ist man immer schlauer!    

Schon klar, wenn man keine Ahnung hat muss man mit blöden Komentaren kommen. Komisch nur das der amerikanische Nachrichtendienst schon vorher Bescheid wusste, es nur nicht Ernst nahm und das war der Grund warum sie es nicht verhindern konnten.
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stefank schrieb:

...
Da obendrein noch der Zins von der Schariah nicht gern gesehen wird, kann eine gescheite Ausbeutung so natürlich nicht zustande kommen. Darum wehren sich die lokalen Machthaber der Region, mit Unterstützung vor allem der Amerikaner, aber auch Europas, recht rabiat gegen die Islamisten. Die probaten Mittel Folter und Todesstrafe werden zwecks Abschreckung gern hergenommen. Derweil lassen die Islamisten Bömbchen basteln und die Treuesten der Anhänger sich direkt  zu den Jungfrauen emporsprengen.
 



Nur um Dich mal richtig zu verstehen:
Die Amis und auch wir Europäer bekämpfen die Islamisten, weil die gegen die Ausbeutung durch den Kapitalismus kämpfen?
Die Amis haben also nicht etwa die Taliban aus Afghanistan vertrieben, weil von dort aus Terroranschläge geplant und gesteuert wurden, sondern primär weil sie das Land als Absatzmarkt brauchten?  
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Eintracht-Laie schrieb:
Die Amis haben also nicht etwa die Taliban aus Afghanistan vertrieben, weil von dort aus Terroranschläge geplant und gesteuert wurden, sondern primär weil sie das Land als Absatzmarkt brauchten?  

Und was war vor dem WTC, die Amis haben die Taliban gegen die Russen ausgebildet und bewaffnet und als alles in Trümmern lag haben sie die Afghanen alleine gelassen.
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propain schrieb:
Eintracht-Laie schrieb:
Die Amis haben also nicht etwa die Taliban aus Afghanistan vertrieben, weil von dort aus Terroranschläge geplant und gesteuert wurden, sondern primär weil sie das Land als Absatzmarkt brauchten?  

Und was war vor dem WTC, die Amis haben die Taliban gegen die Russen ausgebildet und bewaffnet und als alles in Trümmern lag haben sie die Afghanen alleine gelassen.



Eben, das zeigt ja gerade das es nicht um die Absatzfrage geht  ,-)
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propain schrieb:
Und was war vor dem WTC, die Amis haben die Taliban gegen die Russen ausgebildet und bewaffnet und als alles in Trümmern lag haben sie die Afghanen alleine gelassen.


Sorry propain, aber dies ist faktisch und historisch falsch!

Die Taliban, eine islamisch-sunnitische Fundamentalistengruppe,  bildeten sich 1993, also erst nach dem Abzug der sowjetischen Truppen aus Afghanistan, aus den verschiedenen und oft auch dank ihrer Glaubensunterschiede untereinander rivalisierenden, sieben Mudschahedin Parteien.

Die Unterstützung der USA für die Mudschahedin erfolgte erst zögerlich, da man dem damaligen pakistanischen Staatschef Zia, welcher diese unterstützte, da er sich von den Russen und deren Verbündeten aus Indien bedroht fühlte, nicht so wirklich über den Weg traute. Irgendwann entschloss man sich dann doch, ebenso wie andere Länder (z.B. China, Israel, Saudi-Arabien, Großbritannien, usw.) dies auch taten, Waffen und finanzielle Mittel, sowie "Intelligenz" zur Verfügung zu stellen, während Pakistans Geheimdienst (ISI) den Hauptanteil der Ausbildung übernahm (z.B. auch die Entwicklung der "Strategie der tausend Nadelstiche").

Nach dem Krieg folgte die Unterstützung der Taliban, welche ebenfalls hauptsächlich von der ISI ausgebildet wurden, auch erst auf Anraten der Pakistanischen Regierung, welche davon ausging, dass die Taliban die stärkste Macht im Lande, aber eben auch kontrollierbar sein würde, was sich, wie wir alle wissen, als Trugschluss herausstellte. Auch hier waren nicht nur die USA beteiligt, sondern diverse Länder!
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Den Vorwurf, der Kapitalismus bräuchte arme Regionen, hast du dir ausgedacht, ich habe ihn jedenfalls nicht erhoben. Ich stelle lediglich fest, dass das kapitalistische Geschäftemachen weltweites Allegmeingut geworden ist. Bei diesem Spiel sehen die kapitalkäftigen und in letzter Instanz natürlich auch militärisch stärksten der Staatenwelt natürlich deutlich besser aus als die armseligen Habenichtse. Das es dabei aus verschiedenen Gründen nicht zu eienr anständigen Kapitalakkumulation, sondern eben nur zur Ausbeutung der eigenen Untertanen, verschachern des so Erreichten an den Westen zwecks eigenem Luxusleben langt, habe ich nicht bestritten. Hübsch ist übrigens, dass du dir darin von anderem Ansatzpunkt aus mit den Islamisten in der Korruptionstheorie einig bist. Das das Interesse des Westens an einer Änderung dieser Verhältnisse wenig ausgeprägt sein kann, übersiehst du. Er braucht nämlich nicht nur konsumselige Käufer, sondern auch möglichst günstige Rohstoffe. Und die verkauft der Undemokrat halt in der Regel günstiger als der Menschenfreund.  
"Aber in Botswana ist's lustig sein" klingt das Lied. Jaja, das afrikanische Musterländle. Zunächsat befremdet mich zwar, dass du den Kapitalismus, sollte es dort so schönsein, für die schönen Dinge in der Welt verantwortlich machst, die misslichen Folgen aber ihm nicht zurechnen willst. Merkwürdig. Aber wie siehts in Botswana aus? Den Leuten geht es zehnmal besser als in anderen afrikanischen Ländern, hört man. Übrigens hat das Land überhaupt nur Kohle, weil die Untertanen Glitzerdinger aus dem Boden buddeln, nämlich Opale. Dann richten sie sich noch als Safariland für reiche Touristen her. Da springt dann ein Prokopfeinkommen von 4.000 Dollar/Jahr raus. Damit könnte man ja wenigsten die hungrigen Mäuler stopfen, nicht wahr? Aber leider ist auch in Botswana das Geld etwas ungleich verteilt, kein Wunder bei einer Arbeitslosenrate von 20%. So leiden große Bevölkerungsteile unter Mangelernährung. Dass da gerade viel den Bach runtergeht, weil Botswana das Land mit der höchsten Aidsrate der Welt ist, ganz zu schweigen.  Wenn so der gelungene Teil des kapitalistischen Wirtschaftens aussieht, kann man sich die übrige Welt gut vorstellen. Und so ist sie dann ja auch.
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Natürlich @adler kiel
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Matzel schrieb:
Bonner23 schrieb:
Matzel schrieb:
Bonner23 schrieb:


Das ganze wird einfach immer lächerlicher, glaube kein Wort von dem was "unsere" Regierung uns da erzählen will!


Stimmt, und die Anschläge in Madrid wurden vom FBI initiiert, das WTC selbst gesprengt und Elvis lebt in Bielefeld...    


evtl. hast du mich nicht richtig verstanden, also noch mal langsam für dich.
M e i n e  "T h e o r i e"  b e z o g   s i c h   a u f   d e n  a k t u e l l e n  F a l l !!


U n d   S i e   i s t   t r o t z d e m   v ö l l i g   d a n e b e n   ! ! !  




macht doch nichts, hat Spaß gemacht mir den scheiß aus den Fingern zu saugen  

Auch wenn ich wirklich denke, das uns manche Sachen vorgetischt werden, die so nicht stimmen und ich kein Freund der amerikanischen Aussenpolitik sowie des Herrn Schäuble bin, meine hier verfasste "Theorie" war so übertrieben geschrieben, das man eigentlich hätte erkennen müssen, wie das gemeint ist, zumal dies ja eigentlich meine bevorzugte Taktik hier im Forum ist, ein paar Jura-Studentenköppe (oder generell Studenten) provozieren und warten was passiert, das kann mitunter sehr lustig werden...

bevor sich die falschen Leute angegriffen fühlen, hab nichts gegen Anwälte etc., weil die eben Wissen wovon sie reden. Was ich nur immer äußerst lustig finde ist wie sich hier der "Juristen-Nachwuchs" unter Beweis stellen will mit dem gerade erlernten, einfach nur putzig  
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Adler_Kiel schrieb:
Man kann wirklich froh sein, dass die Sicherheitsbehörden diesen Anschlag verhindert haben. ....

Beunruhigend finde ich hingegen die Leute, die aus Zynismus, Naivität oder Böswilligkeit hier obskure Verschwörungstheorien verbreiten. Klar, der Feind ist Schäuble oder die bösen USA. "Denen" kann man ja eh nichts glauben. Die Demokratie wird uns nur vorgespielt und supergeheime Bünde aus Wirtschaft, Medien und Politik verdummen hier die Leute. Terrorismus ist natürlich auch eine Erfindung dieser finsteren Mächte und die RAF und Al-Quaida sind Dezernate verschiedener Geheimdienste....

Falls die Begründungen knapp werden, warum es bei uns (oder in den USA oder Israel) falsch läuft oder einer sich mal seine ganz eigene Verschwörungstheorie zusammenbauen will, hier eine Anleitung:



Wow da hast Du Dich aber richtig ins Zeug gelegt...
Aber vielleicht wäre mal ein bisschen Ursachenforschung ratsam.
Weisst Du zufällig dass die USA einen gewissen Herrn Osama B.
mit 6 Millarden Dollar seine eigene Privatarmee aufbauen liessen ?

Und hast Du zufällig gelesen dass die USA gerade wieder 30 Milliarden
Dollar Waffenhilfe für Israel und 15 Milliarden für die Diktatur in
Ägypten spendiert haben. Die werden das Geld sicherlich wieder nützlich
im sogenannten "Anti-Terror-Kampf" einsetzen...

Über den Satz "Die Demokratie wird uns nur vorgespielt und supergeheime Bünde aus Wirtschaft, Medien und Politik verdummen hier die Leute"
solltest Du doch mal lieber nachdenken. Könnte doch was wares dran sein  
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inspectordeck schrieb:
Aber vielleicht wäre mal ein bisschen Ursachenforschung ratsam.


Richtig, das wäre ratsam, aber nicht nur bei ihm!

Stelle Dir mal folgendes (sehr vereinfachtes) Szenario vor:

In der Zeit, in welcher solche Entscheidungen getroffen wurden (Afghanistan Krieg)....

- galten die Russen als größte Bedrohung (siehe kalter Krieg, etc.)!

- galt Afghanistan als strategisch wichtiges und auch wirtschaftlich nicht uninteressantes Land! Große Erdgasreserven! Anbindung zum Iran (ebenfalls Erdgas- und zudem noch Öl / "Feinde")! Möglichkeit Pipelines zu bauen! Vielleicht sogar Opium Geschäfte? Usw.!

- galten die Mudschaheddin als kleines "Übel". Sie wurden gar romantisiert und    glorifiziert (ehrenvolle Freiheitskämpfer)!


Selbst nach dem Krieg und nach Beendigung des kalten Kriegs, hätte Russland immer noch gerne Afghanistan übernommen, weil dies ein ähnlich tief sitzender Stachel in deren Geschichte ist, wie Vietnam in den USA und nach wie vor der wirtschaftliche Aspekt sehr interessant ist.

Nun bist Du Präsident der USA und Dein "Kumpel" aus Pakistan sagt Dir: "Hey, die Taliban, welche wir ja ausgebildet haben und welche aus Pakistan heraus operieren, übernehmen das Land!".

Sagst Du jetzt: "Ach, mir doch egal! Lass die Russen doch wieder einmarschieren!" oder nicht doch "Lasst uns Freunde sein (von Euch droht mir eh keine Gefahr)!"?

Kleine Zusatzfrage:

Wenn Dir die Machenschaften der russischen Gasgesellschaften wenigsten ein bissi "suspekt" sind, dann frag Dich mal, was die erst als Besatzer Afghanistans noch so alles abziehen könnten?

War es also, aus damaliger Sicht, wirklich so falsch, denn klüger ist man immer erst im Nachhinein?
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ZoLo schrieb:

- galt Afghanistan als strategisch wichtiges und auch wirtschaftlich nicht uninteressantes Land! Große Erdgasreserven! Anbindung zum Iran (ebenfalls Erdgas- und zudem noch Öl / "Feinde")! Möglichkeit Pipelines zu bauen! Vielleicht sogar Opium Geschäfte? Usw.!
...
War es also, aus damaliger Sicht, wirklich so falsch, denn klüger ist man immer erst im Nachhinein?



Du beantwortest deine Fragen ja selbst. Wenn einem an anderen Ländern eben nur Erdgasvorkommen und Pipelines interessieren, dann kommt man zu solchen Antworten.

Wenn man sich vielleicht mal 5 min mit der Gesellschaft und der Kultur dieser Völker auseinander setzen würde, sie nur ein wenig zu respektieren würde, käme man vielleicht zu anderen Ergebnissen.
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Stoppdenbus schrieb:
Du beantwortest deine Fragen ja selbst. Wenn einem an anderen Ländern eben nur Erdgasvorkommen und Pipelines interessieren, dann kommt man zu solchen Antworten.

Wenn man sich vielleicht mal 5 min mit der Gesellschaft und der Kultur dieser Völker auseinander setzen würde, sie nur ein wenig zu respektieren würde, käme man vielleicht zu anderen Ergebnissen.


Sicherlich auf der einen Seite sehr richtig, auf der anderen Seite um die Beantwortung der eigentlichen Frage gedrückt, nämlich was Du machen würdest.

Die USA hatten vier Optionen:

1.) Taliban unterstützen!

2.) Die Russen gewähren lassen und schauen wie sich die Sache entwickelt!

3.) Selbst einmarschieren (aber nach der Schlappe in Vietnam und dem Scheitern der Russen im ersten Versuch, vielleicht nicht die prickelndste Idee)!

4.) Jemand anderen unterstützen, aber wen?

Die damals scheinbar klügste Option war, die Taliban zu unterstützen, denn diese waren die wahrscheinlichen Sieger, waren eng mit Pakistan verbunden, wurden von der Pakistanischen Regierung und den Saudis unterstützt (was ein nicht ganz unwichtiger Faktor ist), hatten einen (von mehreren) Anführer, welcher eigentlich aufgrund der familiären Bindungen ganz gut mit den USA auskommen sollte (Bin Laden) und sie stellten, im Gegensatz zu den Russen, keine größere Gefahr dar (so schien es zumindest)!

Hättest Du also wirklich anders gehandelt, denn handeln musst Du?!?!
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ZoLo schrieb:
Hättest Du also wirklich anders gehandelt, denn handeln musst Du?!?!


Die Taliban hat 1995 Afghanistan erobert.
Von Russen war zu diesem Zeitpunkt dort nicht mehr viel zu sehen, die hatten andere Probleme.

Davon abgesehen, waren Ideologie und Ziele der Taliban bekannt.
Wenn einem die sympathischer sind als die Alternativen?

Aber was erwartet man von einem Land, dass einen Pinochet an die Macht bringt, einen Idi Amin, einen Mobutu, und dutzende weitere "Monster".
Gab es da auch keine anderen Möglichkeiten?
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Stoppdenbus schrieb:
Gab es da auch keine anderen Möglichkeiten?


Red nicht um den Brei herum, sondern bleib beim Thema und beantworte die Fragen!

Pakistan und die Saudis unterstützten die Taliban, die Russen hätten damals, wie heute, gerne Afghanistan unter ihre Kontrolle gebracht (wg. Gas und Pipelines, bzw. auch um die Schmach auszumerzen)!

Hätten die USA sich gegen die Taliban gestellt, welche Folgen hätte dies wohl gehabt?

Hätten die USA die Russen gewähren lassen, welche Folgen hätte dies gehabt?

Welche Optionen blieben denn wirklich übrig und wie hättest Du, Stand 1993, entschieden?
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ZoLo schrieb:

Red nicht um den Brei herum, sondern bleib beim Thema und beantworte die Fragen!


Auch wenn du es gerne hättest, kannst du dir hier nix rauspicken.

ZoLo schrieb:

Pakistan und die Saudis unterstützten die Taliban, die Russen hätten damals, wie heute, gerne Afghanistan unter ihre Kontrolle gebracht (wg. Gas und Pipelines, bzw. auch um die Schmach auszumerzen)!

Hätten die USA sich gegen die Taliban gestellt, welche Folgen hätte dies wohl gehabt?

Hätten die USA die Russen gewähren lassen, welche Folgen hätte dies gehabt?

Welche Optionen blieben denn wirklich übrig und wie hättest Du, Stand 1993, entschieden?  


Die Geschichte mit den Russen halte ich hier für ein Gerücht, die hatten zu besagter Zeit kaum die Möglichkeit, hier ernsthaft einzugreifen, dieses Szenario existiert nicht. - Und selbst wenn - lieber Taliban als russisches Afghanistan? In den 90ern? Höchstens für unverbesserliche kalte Krieger eine Option.
Aber natürlich kann man das nicht losgelöst sehen, es geht um das ganze Paket der Nahost-, Mittelost- oder gesamten Weltpolitik der USA.
Warum unterstützt sie das Saudische Königshaus? Unterhält ein Marionettenregime in Pakistan? Warum wohl ist sie in der einfachen Bevölkerung all dieser Länder so "beliebt"? Woher kommt denn der ganze Hass?
Eben aus diesen genannten Erwägungen - Washington interessiert sich nur für die eigenen wirtschaftlichen Interessen und unterstützt dazu kompatible Systeme - egal, wie die im eigenen Land hausen.
Solange sich das nicht ändert, wird es dort weder Frieden geben, noch die USA irgendeine Lösung erzielen.

Um auf doch deine rausgepickte Frage einzugehen - natürlich mussten sie 1993/95 so entscheiden, alles andere wäre im Widerspruch zu ihrer sonstigen Außenpolitik gewesen.  Besser oder richtiger wird es dadurch nicht.
Wie gesagt, die Folgen für die afghanische Zivilbevölkerung waren klar abzusehen, interessiert hat das die USA nicht.


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