oezdem schrieb: gib ma bitte nen link, das würd ich schon gern mal sehen
Mal auf die Schnelle gegoogelt (da ich diese Zahlen aus der Presse habe).....
Erdkunde-Wissen.de schrieb: Die kubanische Regierung nutzt das Embargo weiterhin zur Rechtfertigung wirtschaftlicher Mängel und politischer Repressionsmaßnahmen. Nur im Herbst 2001 war eine leichte atmosphärische Verbesserung in den bilateralen Beziehungen spürbar: Kuba drückte nach den Terroranschlägen vom 11.09.2001 seine Solidarität mit dem amerikanischen Volk aus, wenngleich es die anschließenden Militäraktionen in Afghanistan und den Krieg im Irak stark kritisierte. Außerdem nutzte Kuba nach dem Wirbelsturm "Michelle" im November 2001 erstmals die (durch eine Änderung der Embargo-Gesetzgebung seit dem Vorjahr gegebene) Möglichkeit, gegen Barzahlung Nahrungsmittel aus den USA zu importieren. Durch diese Importe (in Höhe von ca. 500 Mio. USD) sind die USA mittlerweile zum siebtgrößten Handelspartner Kubas aufgestiegen. Die USA hatten im September 2002 erstmals seit über 40 Jahren eine Handelsmesse in Havanna veranstaltet.
Freitag schrieb: Die kubanische Regierung kaufte seit Ende 2001 allein über 200.000 Tonnen Reis in den USA. Aber selbst Zuckerimporte und Gefriergeflügel standen auf der kubanischen Wunschliste. Die Lieferungen gingen 2004 von Port Manatee, dem fünftgrößten Hafen Floridas aus. In jenem Jahr kaufte Kuba in den USA bereits über 650.000 Tonnen Mais, 700.000 Tonnen Soja, 480.000 Tonnen Weizen und 200.000 Tonnen Hühnerfleisch. Es wurde auch ein Vertrag über Rinder aus Florida im Wert von 450.000 Dollar unterzeichnet. Für ein kleines Land wie Kuba, das keinerlei Kredite vom IWF erhält, bedeutet das eine gewaltige Anstrengung.
Die Rolle der USA als Hauptlieferant von Nahrungsmitteln nach Kuba hatte einen Besucherboom nordamerikanischer Politiker und Geschäftsleute auf der Karibikinsel zur Folge. US-Handelsdelegationen, Senatoren, Kongressabgeordnete, Regierungsgouverneure, kleinere und mittlere Agrarproduzenten gaben sich in den Ministerien in Havanna die Klinke in die Hand.
Wikipedia schrieb: Da sich das Embargo auch auf Nahrungsmittel und Medikamente bezieht, stellt es eine Verletzung der UN-Charta dar. Die bisher für Kuba durch die Blockade entstandene Schäden werden auf ca. 82 Mrd. US-Dollar[4] geschätzt.
Dennoch sind die USA der zehntwichtigste Handelspartner Kubas. Die kubanische Regierung importiert jährlich Nahrungs- und Futtermittel im Wert einer halben Milliarde Dollar aus den USA. Durch Geldsendungen exilkubanischer Gemeinden in den USA an ihre Familienangehörigen fließen der kubanischen Volkswirtschaft jährlich ca. 900 Mio. US-Dollar zu, was in etwa den Einnahmen der kubanischen Tourismusindustrie entspricht. Geldsendungen an Angehörige in Kuba wurden mit Beschluss des Torricelli Act 1992 durch die US-Regierung illegalisiert.
Der Aufsatz im zweiten Link von ZoLo zeichnet im letzten Abschnitt eine Perspektive für Kuba jenseits einer Rückkehr zum "Bordell der USA" : eine basisdemokratische Abkehr von Einheitsgewerkschaft und der Nomenklatur der Unterdrückung. " In diesem Sinne haben sicherlich die Kräfte eine Zukunft, die für einen friedlichen, basisdemokratischen Übergang innerhalb sozialistischer Gerechtigkeitskonzepte in Kuba eintreten. Aus einer Politik der Unsicherheit lehnt die kubanische Nomenklatura dagegen alle Versuche der Diskussion über Demokratie, Menschenrechte und Zivilgesellschaft in ihrer praktischen Umsetzung im Zusammenhang mit Übergangsprozessen als konterrevolutionär und quintacolumnismo ab.
Das heißt im Klartext: Es ist noch ein weiter Weg, bis es in Kuba eines Tages keine alles abnickende Einheitsgewerkschaft mehr gibt. Es ist noch ein weiter Weg, bis es statt der Schnüffelorganisation der "Komitees zur Verteidigung der Revolution" Nachbarschaftskommitees gibt, die sich selbst konstituieren."
Pedrogranata schrieb: Perspektive für Kuba jenseits einer Rückkehr zum "Bordell der USA" :....
Dir ist aber schon bekannt, dass es in Kuba, seit der, hauptsächlich europäische, Tourismus immer stärker wird (*Amerikaner fahren da "derzeit" irgendwie nicht so gerne hin!*) und natürlich bedingt durch die immer größer werdende Armut, einen rapiden Anstieg der Prostitution gibt und Kuba, neben Thailand, der Dominikanischen Republik und den ehemaligen Ostblockstaaten (liegen ja quasi gleich um die Ecke), eines der beliebtesten Reiseziele europäischer Sextouristen ist?
Es bedarf also keiner Rückkehr zum "Bordell der USA", denn die Europäer haben dies ja schon jetzt ganz gut "organisiert"!
Weltexpress (vom 24.11.2006) schrieb: Dennoch ist auch das nur eine subjektive Version. Warum sollte Kuba übrigens auf die ihm von Gott bescherten beinahe paradiesischen Vorzüge der Natur verzichten? Der Tourismus als wichtiger Bestandteil der Einkünfte der kubanischen Wirtschaft muss nicht mit all jenen Lastern einhergehen, die für das vorrevolutionäre Kuba kennzeichnend waren.
Allerdings ist ein solches Risiko natürlich da - und nicht ohne weiteres auszuschließen. Nicht zu übersehen ist, dass sich selbst der heutige kubanische Tourismus bereits bei weitem nicht nur auf die schönen Strände beschränkt. Über den Sextourismus, etwa aus Italien, erzählten mir viele, darunter ein spanischer Padre in einer Kirche von Havanna. So sagte der Geistliche: "Sie können sich einfach nicht vorstellen, wie sehr das den einfachen Kubaner in seinen Gefühlen beleidigt. Der wichtigste Grund für das Zunehmen der Prostitution auf Kuba ist in letzter Zeit gerade die Armut. Was Wunder also, wenn ein Stubenmädchen, das in den besten Hotels von Havanna zehn Dollar im Monat verdient, glücklich ist, dort unterzukommen, weil sie eine Chance bekommt, beim Verkehr mit Ausländern 'dazuzuverdienen'. Dieses 'Glück' endet mit Tränen, und sie kommt dann zu mir. Natürlich muss der Erniedrigung der Menschen durch Armut ein Ende gesetzt werden. Und kein 'sozialer Korb', von dem die hiesigen Behörden so gern reden, kann dieses Problem lösen." Nun ist Prostitution ein bei weitem nicht nur kubanisches Problem, aber das, was der spanische Geistliche sagte, bleibt doch wahr.
Die FR schrieb: Sextouristen füllen Castros Kasse auf
Als Reiseziel lockt die karibische Insel viele Deutsche an. Das Regime freut sich über ihre devisenträchtigen Urlaubskassen. Das ärgert Menschenrechtler. VON SABINE HAMACHER (FRANKFURT A.M.)
Wer sich an den Stränden Kubas in der Sonne aalt, trägt wesentlich dazu bei, dass sich das menschenverachtende Regime von Fidel Castro an der Macht halten kann: So zugespitzt lautet die These der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM). Den Deutschen komme dabei eine besondere Verantwortung zu, weil sie nach den Kanadiern die meisten Urlauber in dem Inselstaat stellten. Anlass für die IGFM, eine Kampagne zu starten. Informationsblätter, verteilt auf Flughäfen und in Reisebüros, sollen das Bewusstsein der Reisenden schärfen.
"Die Einnahmen aus dem Tourismus, fast zwei Milliarden US-Dollar im Jahr, kommen vorrangig dem kubanischen Militär und damit der Regierung zugute", berichtet die Exil-Kubanerin Laida Carro, Vorsitzende der Coalition of Cuban-American Women. Das Militär verdient an den Urlaubern, laut einem Bericht von Pax Christi International, auf direktem Weg als Mitbesitzer teurer Hotels, sowie indirekt durch Beteiligungen an Firmen, die die Tourismusindustrie aufbauen. An der Bevölkerung läuft das Geschäft hingegen vorbei; den Kubanern sei es sogar verwehrt, sich an den eigenen Stränden zu sonnen, weil diese den Hotels gehören.
"Der gewöhnliche Urlauber weiß das alles gar nicht", beklagt Carro am Dienstag im FR-Gespräch in Frankfurt am Main. Das soll die Kampagne "Bewusst reisen" nun ändern, für die Carro mit der IGFM zusammenarbeitet. Vor allem der boomende Sextourismus sei der Regierung Castro mehr als recht - insbesondere seit die Geldquelle Sowjetunion nach deren Zusammenbruch versiegt ist. Offiziell wies Castro jüngst empört die Vorwürfe von US-Präsident George W. Bush zurück, seine Regierung fördere den Sextourismus auf der Karibikinsel. "Dies sind unbeschreibliche und grobe Verleumdungen", sagte der Diktator und beschimpfte Bush als "Alkoholiker und Analphabeten".
Doch laut Protection Project, einer Bürgerrechtsorganisation der Johns Hopkins Universität, ist Kuba inzwischen für Pädophile und Sextouristen das attraktivste Ziel, noch vor Südostasien. Die Presse habe über ausländische Urlauber berichtet, die nach Kindern unter 14 Jahre verlangt hätten. Wegen der Armut in Kuba ist das Angebot an Partnern für bezahlten Sex groß. Generell, erklärt Carro, seien Sextouristen besonders spendabel und besonders unkritisch gegenüber den politischen Missständen im Land.
Die IGFM rät aber nicht pauschal ab vom Kuba-Urlaub. Wer persönlich mit Kubanern über ihre Lage reden wolle, könne einen wertvollen Beitrag für die Menschenrechte leisten. Für Interessierte habe man Tipps, "wie man auf der Insel zum Beispiel für Meinungsfreiheit eintreten kann, ohne andere und sich selbst zu gefährden". So würden die Menschenrechtsverletzungen des seit fast 45 Jahren regierenden Regimes nicht einfach ignoriert.
Carro und ihre Mitstreiter stehen in ständigem Kontakt zu Menschenrechtsaktivisten in Kuba. Viele sitzen seit Jahren unter elenden Bedingungen im Gefängnis, oft sind sie psychisch oder physisch krank. Ein unzensiertes Bild von den üblen Zuständen in ihrer Heimat, die sie vor mehr als 40 Jahren verlassen hat, bekommt Carro von den Flüchtlingen, die täglich in Florida ankommen und " ihr Leben aufs Spiel gesetzt haben, um Kuba zu verlassen."
Eintracht-Laie schrieb: Wünsche den Menschen in Kuba eine neue Chance ohne dieses Arschl...
Wünsche den Menschen in diesem forum eine neue Chance ohne dieses Arschl...
Tja Kreuzbuerger, wenn es da so toll ist, warum hauen bloß soviele Kubaner ab, riskieren eher von Haien gefressen zu werden als dort zu bleiben?
sach ma nasenschleim, hab ich geschrieben, "cuba ist toll" oder hab ich geschrieben, dass du in meinen augen die gleiche wertigkeit inne hast, wie in deinen augen fidel?
aber um auf deine frage zurück zu kommen, platons höhlengleichnis haste immer noch net gepeilt, gelle? da liegt die antwort begraben. mehr wäre jetzt perlen vor die sau geschmissen!
du machst dir die welt manchmal ja schon so, wie sie dir gefällt...
in der geschichte cubas vor 58 bist du sicherlich bewandert, so wie du hier auftrumpfst. bestimmt ist dir auch bewußt, warum und wodurch der angriff an der schweinebucht zurück geschlagen wurde. wahrscheinlich bist du dir auch im klaren, welche alternativen das ehemalige casino- und bordellparadies der us-amerikanischen mafia in den 60ern hatte oder eben nicht.
Zolo schrieb: Ja Kinners, die fröhlich, friedliche Fidel-Welt ist schon toll, ebenso wie all die anderen Länder mit Diktatoren, welche den USA die Stirn bieten und dies selbst dann, wenn diese ihre Völker unterdrücken, misshandeln und hungern lassen (wovon all diese Revolutionäre selbst natürlich nicht betroffen sind)!
mal im umkehrschluss gefragt: usa, die liebenswerte weltpolizei, die der welt nur gutes bringen will? kannst du mir auch nur einen fall nennen, in dem die usa nicht aus eigeninteresse, denn aus humanitären gründen interveniert hat? da bin ich echt mal gespannt!
man kann es sich nämlich schön einfach machen, wenn man nicht vor der eigenen haustür kehrt und stattdessen über die nachbarn schimpft
wünsche dir ein frohes fest und schöne feiertage!
hab mir die artikel zur prostitution jetzt nicht durchgelesen, weil ich weiß, dass prostitution hoher strafe unterliegt und weil ich weiß, was für probleme traveller haben, nicht auf eindeutige angebote einzugehen. ich treffe dann halt eher die leute, die die üblichen 25$ bezahlt haben, um nicht vögeln zu müssen. und ich weiß, dass man keine 5min in havanna ohne weibchen stehen kann, ohne eine vielzahl an angeboten zu haben.
aber, was hat das mit fidel zu tun? der verbietet es doch...
in diesem sinne...
guantanamo allez!
ps: @teezwetschge: hätte auch gerne ein paar reiseeindrücke gepostet und n paar bilderchen dazu, hätte so grundsätzlich mal n anderen blick auf das land gegeben. als es gepasst hätte, hatte ich leider keine zeit dazu, und grundsätzlich bin ich gerade der ansicht, dass das forum sowas derzeit nicht ständig hergibt. schade eigentlich...
ja, mir ist die Geschichte Kubas vor Castro und Co. durchaus bekannt und Du wirst von mir sicherlich nicht lesen, dass ich diese gut fand, bzw. dass ich nicht sogar Verständnis dafür hätte, dass es zu einer Revolution kam, aber was hat dies damit zu tun, dass Castro und seine lustigen Gesellen, es keinesfalls besser, sondern gar erheblich schlimmer gemacht haben?
Castro ist ein mordender, sein Volk unterdrückender und ins Elend treibender, Diktator. Dementsprechend wird sich das Beileid, über seinen Tod, bei mir sicherlich in Grenzen halten. Stattdessen habe ich die kleine, jedoch eher unwahrscheinliche Hoffnung, dass es nach seinem Abgang, vielleicht wieder besser wird.
Abgesehen davon geht es mir auch gar nicht darum, die USA, bzw. deren Regierung (vor allem Bush), als Saubermänner hinzustellen, ich wehre mich nur dagegen, dass solch ein Mensch wie Castro, was übrigens auch für Che gilt, in den Kulthimmel gehoben und diesem sogar ein Heldenimage verpasst wird, weil einige, in ihrer verquerten Amerikaphobie, meinen diesem dadurch ein Alibi liefern zu müssen.
Ich finde es aber interessant, dass Leute wie Du, für einen Mensch wie ihn Partei ergreifen, denn bist Du nicht auch einer derjenigen, welche hier, die immer mehr werdenden, Restriktionen anprangern? Sollte Dir nicht eigentlich das große Kotzen kommen, wenn Du einen Menschen verteidigst, welcher Schwule, HIV-Infizierte, Kritiker, etc., in die damals von Che geschaffenen und immer noch existenten, "Arbeitslager" steckt (siehe auch die Berichte von AI)?
Vielleicht solltest Du Dich aber auch einfach mal mit Kubanern unterhalten, welche nicht mehr in Kuba sind und somit ihre Meinung frei äußern können, vielleicht würdest Du dann nicht mehr dieses stupide "Hasta la victoria siempre!" von Dir geben und Menschen wie Che oder Fidel einfach als das beurteilen, was diese auch sind?
Grüße,
ZoLo
P.s.: Auch ich wünsche Dir und Deinen Lieben eine schöne und beschauliche Weihnachtszeit!
P.P.s.: Wenn Du schon ein revolutionäres Vorbild suchst, probiere es doch mal mit Gandhi oder dem Dalai Lama!
ich fang mal hinten an und wenn ich zu müde bin, mach ich mal wann anders weiter:
ZoLo schrieb: Wenn Du schon ein revolutionäres Vorbild suchst, probiere es doch mal mit Gandhi oder dem Dalai Lama!
bin da gar nicht so sehr auf der suche nach revolutionären vorbilder, gehe ja auch langsam aber sicher auf die 40 zu und sicherlich trage ich auch einiges an ideen der beiden netten herren in mir, und gehöre uneingeschränkt zu den menschen, die sich eine welt voller mahatmas und dalais wünschen würde. nur leider ist es nunmal so, dass es - so lange godses und chinesen, ackermänner und eintracht-laien dieser welt ihren stempel aufdrücken, für die wahren guten, die moralisch absolut integeren, nur der zweite platz bleibt. das ist sehr schade, ist aber so...
meinst du in cuba hätte sich was geändert, wenn da so'n anwalt, sein bruder und n paar kumpels gewaltfrei durch die karibik gerudert wären? wohl nicht wirklich.
den menschen fidel castro kenne ich selbst viel zu wenig, um über ihn urteilen zu können. und, um das klar zu stellen: kein mensch ist es wert, von mir verehrt zu werden, außer er hat mal bei der eintracht gespielt - und selbst davon schaffen es nur ein paar
aber ich zolle einem fidel castro meinen respekt vor einer großen leistung: zumindest den versuch gestartet zu haben, sein volk aus der unterdrückung zu befreien und sich nicht mit den herrschenden zuständen arrangiert zu haben. wäre für ihn seinerzeit ein leichtes gewesen. nee, stattdessen haben sie sich:
auf die fahnen geschrieben, und haben gehandelt.
und insofern sehe ich dieses handeln, dass am 28.12.58 in santa clara seinen anfang nahm, durchaus als vorbildlich an. etwas geist dessen könnte der welt helfen, bis... ja bis...
hasta la victoria siempre!
dass es revolutionen sehr schwer haben, im alltag zu bestehen, ist halt auch so ne sache. an dieser stelle empfehle ich immer "im räderwerk" von sartre und geh jetzt schlafen
kreuzbuerger schrieb: aber ich zolle einem fidel castro meinen respekt vor einer großen leistung: zumindest den versuch gestartet zu haben, sein volk aus der unterdrückung zu befreien....
Hat er Kuba befreit? Ist Kuba frei? Werden Kubaner seitdem nicht mehr unterdrückt? Können Kubaner frei ihre Meinung sagen? Können Kubaner die Freiheit genießen und da hingehen, wohin sie möchten? Können Kubaner frei wählen und ihre Regierungsform bestimmen? Gibt es eine Religionsfreiheit in Kuba? Kann man sich frei die Schulen auswählen? Hat man eine sexuelle Freiheit? Gibt es eine Medien und Informationsfreiheit? Wie befreit fühlte sich wohl Huber Matos, einer der Commandantes der Revolution, welcher an der Seite Castros in Havanna einmarschierte, als er sich, nach dem Sturz von Batista, für einen demokratischen Staat einsetzte und dafür (zum Glück nur) 20 Jahre in den Knast musste (während andere dafür hingerichtet wurden)? Meinst Du, dass dieser sich frei fühlte?....
Wenn Du diese Fragen mit "Nein" beantwortest, warum zollst Du ihm dann Respekt?
Grüße und N8,
ZoLo
P.s.: ...und welchen freiheitlichen Gedanken hatte wohl Che, als er sich seine Ideologie des, von Nietzsches Übermenschen beeinflussten, "Neuen Menschen" auf die Fahne schrieb und diese auch mit Hilfe von "Erziehungslagern" und/oder Hinrichtungen in die Tat umsetzen wollte?
P.P.s.: Falls Dir dies irgendwie bekannt vorkommt, ein kleiner Tipp von mir: Es gab da mal so einen Typ in Deutschland, welcher sich auch so einige tolle Dinge auf seine Fahnen schrieb...!
Die Frage ist doch, ob man den Gesellschaftsordnungstyp Kubas und des ehemaligen Ostblocks als fortschrittliches Modell für das Zusammenleben der Menschen ansehen kann. Und das kann man sicherlich so nicht. Solange die Menschen nicht selbst über ihr Schicksal und ihre Ordnung bestimmen, kommt es zur Herrschaft einer Nomenklatur, einer Klasse, die den gewünschten Jargon willig nachbetet und sich mit ihm und in der Macht einrichtet . Darin sind sich hier, so glaube ich, auch alle einig.
Es gibt aber eine Alternative zum Ausverkauf sozialistischer Gerechtigkeitskonzepte zugunsten der Rückkehr zum Kapitalismus. Der Weg muß zu einer umfassenden Demokratisierung des Alltags führen, die Meinungs-, Presse-, Religions- und Versammlungsfreiheit bietet. Ein erzwungener Sozialismus ohne umfassende Demokratie verdient seinen Namen nicht. Ich nenne so was Sozialfaschismus.
Wenn es dem kubanischen Volk gelingt, die Schwächung der herrschenden Clique für die Erringung demokratischer Rechte zu nutzen und gleichzeitig eine Rückkehr zu vorrevolutionären Zuständen oder zur Öffnung für die Herrschaft des Kapitals zu verhindern, können die bisher nur propagandistisch verwerteten Parolen vom Sozialismus Wirklichkeit werden. Dann kann es zu einer umfassenden freiwilligen Beteiligung der Kubaner an der Gestaltung ihrer Lebensumstände durch basisdemokratische Komitees, die nachbarschaftlich und betrieblich die Gesellschaft organisieren und in denen Jedermann seine Stimme und sich selbst einbringen kann, kommen. Dann kann aus den Trümmern des Staatsgefängnis und des "Staatssozialismus" eine Gesellschaftsordnung entstehen, die die Bezeichnung menschenwürdig verdiente, weil sie jede Köchin dann in die Lage versetzt, die Staatsmacht auszuüben.
Es ist richtig, daß der Sextourismus (wo er - zuerst - herkommt, ist, denke ich, zweitrangig) und andere "Herolds of free Enterprise" bereits das Land überschwemmen und mit jedem Tag, den das marode Regime sich gegen seinen Sturz wehren kann, die Chance auf einen demokratischen Sozialismus - und damit meine ich nicht das Kreuz auf einem Wahlzettel alle vier Jahre und die Delegierung der Macht in die Hände von mehr oder weniger korrupten Berufspolitikern - abnimmt. Denn ein Übergang, der sich, ähnlich wie im Ostblock, ohne daß sich die Macht des Volkes entfalten kann und gleichzeitig der Einfluß der USA und anderer Imperialismen verhindert wird, vollzieht, spielt dem internationalen Kapital und den Interessen der Bacardis und Davidoffs in die Hände. Dabei wird es auch entscheidend darauf ankommen, ob es dem kubanischen Volk gelingt, die bewaffneten Organe und deren Führung zu übernehmen und selbst demokratisch zu organisieren. Denn, so sehr ich Gandhi auch schätze, die politische Macht kommt aus den Gewehrläufen. Und wenn es nicht die Gewehrläufe des sich bewaffnenden kubanischen Volkes sind, dann werden es vermutlich die Gewehrläufe von Bacardi und Bush sein, die die Macht auf Kuba erringen werden.[/align]
Die Schweinebucht bringt mich drauf: 2007 ist nach chinesischem Kalender ein Jahr des Schweins. Also, Leute, schon jetzt mal: Schlappohren steif halten!
Sartre – och nööö, net der. Ich will lieber den Ryszard Kapuscinski. Der hat in seinem Buch ‚Schah-in-Schah’ die islamische Revolution im Iran des Jahres 1979 aus langer eigener Anschauung vor Ort so beschrieben, wie man eine Revolution nur beschreiben kann: von den Menschen, von der Straße her, den Geist, die Eigendynamik, und den ganz eigenen Weg, den solche Ereignisse zu nehmen pflegen.
Das Kuba Castros kann man wahrscheinlich ebenso unterschiedlich sehen und bewerten wie Akiro Kurosawa dies paradigmatisch in seinem legendären Films ‚Rashomon’ zeigt. Man sieht zunächst Fragmente eines Ereignisses: ein reisender Samuraí und seine Frau werden unterwegs von einem Räuber im Wald überfallen, der Samurai getötet, seine Frau vergewaltigt.
So jedenfalls die Erzählung der Frau. Es folgen nacheinander noch 3 weitere, wiederholte filmische Schilderungen des nämlichen Geschehens, jeweils aus anderer Perspektive: ein nahebei arbeitender Holzfäller berichtet, der Geist des Getöteten selbst (aus dem Mund eines Mediums), schließlich der Täter.
Vier Berichte eines - identischen? - Ereignisses, radikal verschieden. Ist eine davon wahr, die anderen falsch? Sind alle vier gelogen? Stimmen auf vertrackte Weise alle vier? Oder stimmt an unserer Fragestellung nach wahr und falsch irgendwas nicht? Andererseits sind wir ja permanent dazu veranlasst, Stellung zu beziehen, zu urteilen ...
Ach, wie schön ist Fußball. Der Ball uist drin oder nicht, das Spiel am Ende gewonnen, verloren oder remis. Lang lebe die Tatsachenentscheidung des Schiri!
Pedrogranata schrieb: (...)Ich halte das mit der Zahnpasta ohnehin für ein Gerücht. Wahrscheinlich wurde der Wunsch in mäßigem Spanisch geäußert und daher möglicherweise von der Verkäuferin als Beleidigung verstanden (Pasta dentifrica).
Nein, du darfst dem Gerücht gerne glauben! Du glaubst gar nicht, was das für ein scheiß Gefühl ist, wenn Menschen denken, es wäre Weihnachten, nur weil du ihnen ein Stück Hotelseife, ein Probe Shampoo oder eine Zahnpastaprobe gibst...
Kuba hat seit langem (trotz Embargo) einen der höchsten Lebensstandards im gesamten lateinamerikanischen Raum.
Das stimmt...
Man darf sich von den unsanierten Fassaden der Häuser nicht so täuschen lassen. Das morbide Erscheinungsbild ist teilweise durchaus gewollt.
Naja...wer wohnt schon gerne in einem Haus, was jeden Moment zusammen fallen kann?! Ich glaube hier liegst du sowas von daneben!
Man kann sich durchaus darüber streiten, ob die deutsche Ordnung, Gründlichkeit und Fassaden-Anstreichkultur so unbedingt überall nachahmenswert ist und noch als Maßstab für Lebensqualität ausreicht. Aber für viele soll ja nach wie vor am deutschen Wesen die Welt genesen...
Hm, nur in Deutschland werden Fassaden angestrichen?!
ZoLo schrieb:
Dir ist aber schon bekannt, dass es in Kuba, seit der, hauptsächlich europäische, Tourismus immer stärker wird (*Amerikaner fahren da "derzeit" irgendwie nicht so gerne hin!*)
Der größte Teil der auf Kuba Urlaub machenden Touristen stammen aus Kanada. Kuba wird auch das Mallorca der Kanadier genannt.
Es soll allerdings sogar US-Amerikaner geben, die auf Kuba Urlaub machen. Sie buchen über Kanada den Urlaub und fliegen auch über Kanada ins Land. Amerikaner dürfen ja von Seiten Kubas nach Kuba einreisen, jedoch nicht seitens der amerikanischen Regierung...
Bei einer Sache tun mir die US-Amerikaner aber richtig leid - sie dürfen keine echten Havannas rauchen!
Es soll allerdings sogar US-Amerikaner geben, die auf Kuba Urlaub machen. Sie buchen über Kanada den Urlaub und fliegen auch über Kanada ins Land. Amerikaner dürfen ja von Seiten Kubas nach Kuba einreisen, jedoch nicht seitens der amerikanischen Regierung...
Kann mir nicht vorstellen das, das einer macht weil es ausdrücklich drauf hingewissen wird und mit $10.000 Strafe geahndet wird, viel Zeit und Nerven kostet. Einer Freundin von mir ist es passiert, Urlaub gemacht und am Flughafen gab es Streß und sie ist um diese $10.000 ärmer! Ohne Witz! Ich persöhnlich werde es nicht reskieren da einen Stempel von Cuba in meinen Akteullen Paß machen zu lassen. Muß warten bis er abläuft oder nen 2. machen
Aber ansonten wünsch auch ich dem Fidel Gute Besserung!
Vlt. Zeit für eine Anpassung des fred-titels, Kroni ?
"propagandatechnisch",war er immer schon spitze...
die reaktionen hier im thread zeigen,wie sehr er immer noch polarisiert. er ist nun mal einer der wenigen staatsmänner,bei dem die meinungen so sehr auseinandergehen.
bin mal auf die weiter entwicklung kubas gespannt!
das mit den 10000$ strafe,ist wirklich der hammer. ich habe mal was von "grenzenloser freiheit" gehört...
Mal auf die Schnelle gegoogelt (da ich diese Zahlen aus der Presse habe).....
Perspektive für Kuba jenseits einer Rückkehr zum "Bordell der USA" :
eine basisdemokratische Abkehr von Einheitsgewerkschaft und der Nomenklatur
der Unterdrückung.
" In diesem Sinne haben sicherlich die Kräfte eine Zukunft, die für einen friedlichen, basisdemokratischen Übergang innerhalb sozialistischer Gerechtigkeitskonzepte in Kuba eintreten. Aus einer Politik der Unsicherheit lehnt die kubanische Nomenklatura dagegen alle Versuche der Diskussion über Demokratie, Menschenrechte und Zivilgesellschaft in ihrer praktischen Umsetzung im Zusammenhang mit Übergangsprozessen als konterrevolutionär und quintacolumnismo ab.
Das heißt im Klartext: Es ist noch ein weiter Weg, bis es in Kuba eines Tages keine alles abnickende Einheitsgewerkschaft mehr gibt. Es ist noch ein weiter Weg, bis es statt der Schnüffelorganisation der "Komitees zur Verteidigung der Revolution" Nachbarschaftskommitees gibt, die sich selbst konstituieren."
Sollte man nicht nur in Kuba mal machen...
Dir ist aber schon bekannt, dass es in Kuba, seit der, hauptsächlich europäische, Tourismus immer stärker wird (*Amerikaner fahren da "derzeit" irgendwie nicht so gerne hin!*) und natürlich bedingt durch die immer größer werdende Armut, einen rapiden Anstieg der Prostitution gibt und Kuba, neben Thailand, der Dominikanischen Republik und den ehemaligen Ostblockstaaten (liegen ja quasi gleich um die Ecke), eines der beliebtesten Reiseziele europäischer Sextouristen ist?
Es bedarf also keiner Rückkehr zum "Bordell der USA", denn die Europäer haben dies ja schon jetzt ganz gut "organisiert"!
Tja Kreuzbuerger, wenn es da so toll ist, warum hauen bloß soviele Kubaner ab, riskieren eher von Haien gefressen zu werden als dort zu bleiben?
sach ma nasenschleim, hab ich geschrieben, "cuba ist toll" oder hab ich geschrieben, dass du in meinen augen die gleiche wertigkeit inne hast, wie in deinen augen fidel?
aber um auf deine frage zurück zu kommen, platons höhlengleichnis haste immer noch net gepeilt, gelle? da liegt die antwort begraben. mehr wäre jetzt perlen vor die sau geschmissen!
du machst dir die welt manchmal ja schon so, wie sie dir gefällt...
in der geschichte cubas vor 58 bist du sicherlich bewandert, so wie du hier auftrumpfst. bestimmt ist dir auch bewußt, warum und wodurch der angriff an der schweinebucht zurück geschlagen wurde. wahrscheinlich bist du dir auch im klaren, welche alternativen das ehemalige casino- und bordellparadies der us-amerikanischen mafia in den 60ern hatte oder eben nicht.
mal im umkehrschluss gefragt: usa, die liebenswerte weltpolizei, die der welt nur gutes bringen will? kannst du mir auch nur einen fall nennen, in dem die usa nicht aus eigeninteresse, denn aus humanitären gründen interveniert hat? da bin ich echt mal gespannt!
man kann es sich nämlich schön einfach machen, wenn man nicht vor der eigenen haustür kehrt und stattdessen über die nachbarn schimpft
wünsche dir ein frohes fest und schöne feiertage!
hab mir die artikel zur prostitution jetzt nicht durchgelesen, weil ich weiß, dass prostitution hoher strafe unterliegt und weil ich weiß, was für probleme traveller haben, nicht auf eindeutige angebote einzugehen. ich treffe dann halt eher die leute, die die üblichen 25$ bezahlt haben, um nicht vögeln zu müssen. und ich weiß, dass man keine 5min in havanna ohne weibchen stehen kann, ohne eine vielzahl an angeboten zu haben.
aber, was hat das mit fidel zu tun? der verbietet es doch...
in diesem sinne...
guantanamo allez!
ps: @teezwetschge: hätte auch gerne ein paar reiseeindrücke gepostet und n paar bilderchen dazu, hätte so grundsätzlich mal n anderen blick auf das land gegeben. als es gepasst hätte, hatte ich leider keine zeit dazu, und grundsätzlich bin ich gerade der ansicht, dass das forum sowas derzeit nicht ständig hergibt. schade eigentlich...
der absatz nach den fest-wünschen ist schon das ps1, und der an teepläumchen ps2...
ja, mir ist die Geschichte Kubas vor Castro und Co. durchaus bekannt und Du wirst von mir sicherlich nicht lesen, dass ich diese gut fand, bzw. dass ich nicht sogar Verständnis dafür hätte, dass es zu einer Revolution kam, aber was hat dies damit zu tun, dass Castro und seine lustigen Gesellen, es keinesfalls besser, sondern gar erheblich schlimmer gemacht haben?
Castro ist ein mordender, sein Volk unterdrückender und ins Elend treibender, Diktator. Dementsprechend wird sich das Beileid, über seinen Tod, bei mir sicherlich in Grenzen halten. Stattdessen habe ich die kleine, jedoch eher unwahrscheinliche Hoffnung, dass es nach seinem Abgang, vielleicht wieder besser wird.
Abgesehen davon geht es mir auch gar nicht darum, die USA, bzw. deren Regierung (vor allem Bush), als Saubermänner hinzustellen, ich wehre mich nur dagegen, dass solch ein Mensch wie Castro, was übrigens auch für Che gilt, in den Kulthimmel gehoben und diesem sogar ein Heldenimage verpasst wird, weil einige, in ihrer verquerten Amerikaphobie, meinen diesem dadurch ein Alibi liefern zu müssen.
Ich finde es aber interessant, dass Leute wie Du, für einen Mensch wie ihn Partei ergreifen, denn bist Du nicht auch einer derjenigen, welche hier, die immer mehr werdenden, Restriktionen anprangern? Sollte Dir nicht eigentlich das große Kotzen kommen, wenn Du einen Menschen verteidigst, welcher Schwule, HIV-Infizierte, Kritiker, etc., in die damals von Che geschaffenen und immer noch existenten, "Arbeitslager" steckt (siehe auch die Berichte von AI)?
Vielleicht solltest Du Dich aber auch einfach mal mit Kubanern unterhalten, welche nicht mehr in Kuba sind und somit ihre Meinung frei äußern können, vielleicht würdest Du dann nicht mehr dieses stupide "Hasta la victoria siempre!" von Dir geben und Menschen wie Che oder Fidel einfach als das beurteilen, was diese auch sind?
Grüße,
ZoLo
P.s.: Auch ich wünsche Dir und Deinen Lieben eine schöne und beschauliche Weihnachtszeit!
P.P.s.: Wenn Du schon ein revolutionäres Vorbild suchst, probiere es doch mal mit Gandhi oder dem Dalai Lama!
ich fang mal hinten an und wenn ich zu müde bin, mach ich mal wann anders weiter:
bin da gar nicht so sehr auf der suche nach revolutionären vorbilder, gehe ja auch langsam aber sicher auf die 40 zu
und sicherlich trage ich auch einiges an ideen der beiden netten herren in mir, und gehöre uneingeschränkt zu den menschen, die sich eine welt voller mahatmas und dalais wünschen würde. nur leider ist es nunmal so, dass es - so lange godses und chinesen, ackermänner und eintracht-laien dieser welt ihren stempel aufdrücken, für die wahren guten, die moralisch absolut integeren, nur der zweite platz bleibt. das ist sehr schade, ist aber so...
meinst du in cuba hätte sich was geändert, wenn da so'n anwalt, sein bruder und n paar kumpels gewaltfrei durch die karibik gerudert wären? wohl nicht wirklich.
den menschen fidel castro kenne ich selbst viel zu wenig, um über ihn urteilen zu können. und, um das klar zu stellen: kein mensch ist es wert, von mir verehrt zu werden, außer er hat mal bei der eintracht gespielt - und selbst davon schaffen es nur ein paar
aber ich zolle einem fidel castro meinen respekt vor einer großen leistung: zumindest den versuch gestartet zu haben, sein volk aus der unterdrückung zu befreien und sich nicht mit den herrschenden zuständen arrangiert zu haben. wäre für ihn seinerzeit ein leichtes gewesen. nee, stattdessen haben sie sich:
auf die fahnen geschrieben, und haben gehandelt.
und insofern sehe ich dieses handeln, dass am 28.12.58 in santa clara seinen anfang nahm, durchaus als vorbildlich an. etwas geist dessen könnte der welt helfen, bis... ja bis...
hasta la victoria siempre!
dass es revolutionen sehr schwer haben, im alltag zu bestehen, ist halt auch so ne sache. an dieser stelle empfehle ich immer "im räderwerk" von sartre und geh jetzt schlafen
Hat er Kuba befreit? Ist Kuba frei? Werden Kubaner seitdem nicht mehr unterdrückt? Können Kubaner frei ihre Meinung sagen? Können Kubaner die Freiheit genießen und da hingehen, wohin sie möchten? Können Kubaner frei wählen und ihre Regierungsform bestimmen? Gibt es eine Religionsfreiheit in Kuba? Kann man sich frei die Schulen auswählen? Hat man eine sexuelle Freiheit? Gibt es eine Medien und Informationsfreiheit? Wie befreit fühlte sich wohl Huber Matos, einer der Commandantes der Revolution, welcher an der Seite Castros in Havanna einmarschierte, als er sich, nach dem Sturz von Batista, für einen demokratischen Staat einsetzte und dafür (zum Glück nur) 20 Jahre in den Knast musste (während andere dafür hingerichtet wurden)? Meinst Du, dass dieser sich frei fühlte?....
Wenn Du diese Fragen mit "Nein" beantwortest, warum zollst Du ihm dann Respekt?
Grüße und N8,
ZoLo
P.s.: ...und welchen freiheitlichen Gedanken hatte wohl Che, als er sich seine Ideologie des, von Nietzsches Übermenschen beeinflussten, "Neuen Menschen" auf die Fahne schrieb und diese auch mit Hilfe von "Erziehungslagern" und/oder Hinrichtungen in die Tat umsetzen wollte?
P.P.s.: Falls Dir dies irgendwie bekannt vorkommt, ein kleiner Tipp von mir: Es gab da mal so einen Typ in Deutschland, welcher sich auch so einige tolle Dinge auf seine Fahnen schrieb...!
Es gibt aber eine Alternative zum Ausverkauf sozialistischer Gerechtigkeitskonzepte zugunsten der Rückkehr zum Kapitalismus. Der Weg muß zu einer umfassenden Demokratisierung des Alltags führen, die Meinungs-,
Presse-, Religions- und Versammlungsfreiheit bietet. Ein erzwungener Sozialismus ohne umfassende Demokratie verdient seinen Namen nicht. Ich nenne so was Sozialfaschismus.
Wenn es dem kubanischen Volk gelingt, die Schwächung der herrschenden Clique für die Erringung demokratischer Rechte zu nutzen und gleichzeitig eine Rückkehr zu vorrevolutionären Zuständen oder zur Öffnung für die Herrschaft des Kapitals zu verhindern, können die bisher nur propagandistisch verwerteten
Parolen vom Sozialismus Wirklichkeit werden. Dann kann es zu einer umfassenden freiwilligen Beteiligung der Kubaner an der Gestaltung ihrer Lebensumstände durch basisdemokratische Komitees, die nachbarschaftlich und betrieblich die Gesellschaft organisieren und in denen Jedermann seine Stimme und sich selbst einbringen kann, kommen. Dann kann aus den Trümmern des Staatsgefängnis und des "Staatssozialismus" eine Gesellschaftsordnung entstehen, die die Bezeichnung menschenwürdig verdiente, weil sie jede Köchin dann in die Lage versetzt, die Staatsmacht auszuüben.
Es ist richtig, daß der Sextourismus (wo er - zuerst - herkommt, ist, denke ich, zweitrangig) und andere "Herolds of free Enterprise" bereits das Land überschwemmen und mit jedem Tag, den das marode Regime sich gegen seinen Sturz wehren kann, die Chance auf einen demokratischen Sozialismus - und damit meine ich nicht das Kreuz auf einem Wahlzettel alle vier Jahre und die Delegierung der Macht in die Hände von mehr oder weniger korrupten Berufspolitikern - abnimmt. Denn ein Übergang, der sich, ähnlich wie im Ostblock, ohne daß sich die Macht des Volkes entfalten kann und gleichzeitig der Einfluß der USA und anderer Imperialismen verhindert wird, vollzieht, spielt dem internationalen Kapital und den Interessen der Bacardis und Davidoffs in die Hände. Dabei wird es auch entscheidend darauf ankommen, ob es dem kubanischen Volk gelingt, die bewaffneten Organe und deren Führung zu übernehmen und selbst demokratisch zu organisieren. Denn, so sehr ich Gandhi auch schätze, die politische Macht kommt aus den Gewehrläufen. Und wenn es nicht die Gewehrläufe des sich bewaffnenden kubanischen Volkes sind, dann werden es vermutlich die Gewehrläufe von Bacardi und Bush sein, die die Macht auf Kuba erringen werden.[/align]
Sartre – och nööö, net der. Ich will lieber den Ryszard Kapuscinski. Der hat in seinem Buch ‚Schah-in-Schah’ die islamische Revolution im Iran des Jahres 1979 aus langer eigener Anschauung vor Ort so beschrieben, wie man eine Revolution nur beschreiben kann: von den Menschen, von der Straße her, den Geist, die Eigendynamik, und den ganz eigenen Weg, den solche Ereignisse zu nehmen pflegen.
Das Kuba Castros kann man wahrscheinlich ebenso unterschiedlich sehen und bewerten wie Akiro Kurosawa dies paradigmatisch in seinem legendären Films ‚Rashomon’ zeigt. Man sieht zunächst Fragmente eines Ereignisses: ein reisender Samuraí und seine Frau werden unterwegs von einem Räuber im Wald überfallen, der Samurai getötet, seine Frau vergewaltigt.
So jedenfalls die Erzählung der Frau. Es folgen nacheinander noch 3 weitere, wiederholte filmische Schilderungen des nämlichen Geschehens, jeweils aus anderer Perspektive: ein nahebei arbeitender Holzfäller berichtet, der Geist des Getöteten selbst (aus dem Mund eines Mediums), schließlich der Täter.
Vier Berichte eines - identischen? - Ereignisses, radikal verschieden. Ist eine davon wahr, die anderen falsch? Sind alle vier gelogen? Stimmen auf vertrackte Weise alle vier? Oder stimmt an unserer Fragestellung nach wahr und falsch irgendwas nicht? Andererseits sind wir ja permanent dazu veranlasst, Stellung zu beziehen, zu urteilen ...
Ach, wie schön ist Fußball. Der Ball uist drin oder nicht, das Spiel am Ende gewonnen, verloren oder remis. Lang lebe die Tatsachenentscheidung des Schiri!
Du glaubst gar nicht, was das für ein scheiß Gefühl ist, wenn Menschen denken, es wäre Weihnachten, nur weil du ihnen ein Stück Hotelseife, ein Probe Shampoo oder eine Zahnpastaprobe gibst...
Das stimmt...
Naja...wer wohnt schon gerne in einem Haus, was jeden Moment zusammen fallen kann?! Ich glaube hier liegst du sowas von daneben!
Hm, nur in Deutschland werden Fassaden angestrichen?!
Der größte Teil der auf Kuba Urlaub machenden Touristen stammen aus Kanada. Kuba wird auch das Mallorca der Kanadier genannt.
Es soll allerdings sogar US-Amerikaner geben, die auf Kuba Urlaub machen. Sie buchen über Kanada den Urlaub und fliegen auch über Kanada ins Land. Amerikaner dürfen ja von Seiten Kubas nach Kuba einreisen, jedoch nicht seitens der amerikanischen Regierung...
Bei einer Sache tun mir die US-Amerikaner aber richtig leid - sie dürfen keine echten Havannas rauchen!
http://www.netzeitung.de/ausland/485292.html
Vlt. Zeit für eine Anpassung des fred-titels, Kroni ?
Kann mir nicht vorstellen das, das einer macht weil es ausdrücklich drauf hingewissen wird und mit $10.000 Strafe geahndet wird, viel Zeit und Nerven kostet. Einer Freundin von mir ist es passiert, Urlaub gemacht und am Flughafen gab es Streß und sie ist um diese $10.000 ärmer! Ohne Witz!
Ich persöhnlich werde es nicht reskieren da einen Stempel von Cuba in meinen Akteullen Paß machen zu lassen. Muß warten bis er abläuft oder nen 2. machen
Aber ansonten wünsch auch ich dem Fidel Gute Besserung!
Wünsche Ihm einfach Gute Besserung, seine Amtszeit ist sowieso vorbei
"propagandatechnisch",war er immer schon spitze...
die reaktionen hier im thread zeigen,wie sehr er immer noch polarisiert.
er ist nun mal einer der wenigen staatsmänner,bei dem die meinungen so sehr auseinandergehen.
bin mal auf die weiter entwicklung kubas gespannt!
das mit den 10000$ strafe,ist wirklich der hammer.
ich habe mal was von "grenzenloser freiheit" gehört...