Es ist aber Y, welche den Gesetzentwurf einbringt und diesen als Letzte zu lesen hat. Und die ist, im Gegensatz zu Koch, keine Juristin. Die ist - bei dem ganzen Hass auf Koch, den ich hege - einfach ZU BLÖD.
Klar, ist ja auch nur ne Frau....
Na ja, nicht alle davon lesen nicht, was, oder worüber sie etwas loslassen...
sacki schrieb: ... Die 20 000 € müssen natürlich erarbeitet werden, allerdings hat man als Arbeiter auch den ganzen Tage/ die ganze Woche Zeit dazu. Man hat halt nen Job, den macht man den ganzen Tag und dabei verdient man Geld. ...
Und wie kommt man nach Deiner Vorstellung an den Meisterbrief? Einfach ganz normal arbeiten, € 20.000,- zahlen und dann bekommt man diesen ausgehändigt?
Wie funktioniert das denn jetzt mit dem Meisterbrief?
@peter: Der Meisterzwang wäre in der Tat mal eine gesonderte Diskussion wert.
GoodButcher schrieb: Faule Ausrede. Ein Student kann auch arbeiten und sich das Geld verdienen. Ich habe mit 15 schon gearbeit und Geld verdient. Wer genug Zeit hat als Student zu feiern der hat auch genug Zeit zu arbeiten. 500 im halben Jahr, 2,80 am Tag zu verdienen wird wohl möglich sein. Ja, die 20.000 fallen auch nicht vom Baum. Die müssen auch erarbeitet werden. Faule Ausreden, nichts als Ausreden.
Zu soviel Schwachsinn kann ich nur eins sagen: Du hast keine, aber auch gar keine Ahnung!!!
sacki schrieb: ... Die 20 000 müssen natürlich erarbeitet werden, allerdings hat man als Arbeiter auch den ganzen Tage/ die ganze Woche Zeit dazu. Man hat halt nen Job, den macht man den ganzen Tag und dabei verdient man Geld. ...
Und wie kommt man nach Deiner Vorstellung an den Meisterbrief? Einfach ganz normale arbeiten, 20.000,- zahlen und dann bekommt man diesen ausgehändigt?
Wie gesagt weiß ich (ungefähr), wie das mit der Meisterprüfung abläuft. Im Gegensatz zu scheinbar so manchem hier hab ich einen relativ breit gefächerten Freundeskreis und "kenne" daher die verschiedensten Bildungswege eigentlich ganz gut. Es ging mir darum, dass man die 20.000 € (stimmt die Zahlt überhaupt ?? ) vorher (dank seines Berufs) ansparen kann. Das man sich auf so ne Meisterprüfung vorbereiten muss ist selbstverständlich...
Es ist aber Y, welche den Gesetzentwurf einbringt und diesen als Letzte zu lesen hat. Und die ist, im Gegensatz zu Koch, keine Juristin. Die ist - bei dem ganzen Hass auf Koch, den ich hege - einfach ZU BLÖD.
Klar, ist ja auch nur ne Frau....
Na ja, nicht alle davon lesen nicht, was, oder worüber sie etwas loslassen...
Das hat mit Frau sein überhaupt nichts zu tun. Lesen sollte man schon können. Vor allem wenn man dann auch noch " Haltet den Dieb " ruft.Das Auftreten von Y ist mehr als peinlich. Die Vorstellung eine solche Frau als Ministerpräsidentin zu sehen ist nicht schön. Der Wähler wird sich seinen Teil schon denken.
Das hat mit Frau sein überhaupt nichts zu tun. Lesen sollte man schon können. Vor allem wenn man dann auch noch " Haltet den Dieb " ruft.Das Auftreten von Y ist mehr als peinlich. Die Vorstellung eine solche Frau als Ministerpräsidentin zu sehen ist nicht schön. Der Wähler wird sich seinen Teil schon denken.
Ich finde es sehr lustig, wie ein Fehler von SPD, Grüne und Linke auf RoKo abgeschoben wird, selbst die Arbeit dilettantisch ausführen und andere sind schuld.
Frag mich eigentlich wer es schön findet dass solche Parteien die Mehrheit haben, die noch nicht einmal Gesetzentwürfe formell richtig machen können. :neutral-face
Das ist die Radfahrermentalität. Der Frust, den er als Arbeiter erlebte, die knallharte Ausbeutung, bei der ihn sein "Meister" knechtete, hätte er sich gerne auch erspart. Und wenn es nur ein paar Semester gewesen wären, in denen er seinem Schicksal entrinnen hätte dürfen (so stellt er sich das Studium zumindest vor). Anstatt sich darüber gegen seinen Ausbeuter zu empören (dazu fehlt es am Mut und wohl auch am Hirn), sucht er sich einen Sündenbock. Man kann nur vermuten, wer da alles außer "den Studenten" herhalten muß...Nun wird er Meister, nämlich um dem Elend zu entkommen und endlich andere befehlen, oder vielleicht besser: treten zu können, natürlich immer noch für seinen Ausbeuter. Von Neid und Mißgunst zerfressen, "meistert" er jetzt für seinen Boss auf seine untergebenen Opfer los, an denen sein armes Ego sich aufrichten kann...Vielleicht macht er sich irgendwann auch mal selbständig, dann kann es endlich "so richtig losgehen"..
Es gab mal Zeiten, da fand ich Deine Beiträge gut. Aber so langsam verstehe ich überhaupt nicht mehr, was genau bringt Dir denn so etwas?
Der Vergleich der Meisterbrief Erlangung und des Studierens ist so verkehrt nicht. Man kann über die Wortwahl von Good Butcher streiten, aber in der Sache ist sie nicht falsch. Ich halte auch das Rumgeseiere von einigen "woher kommt der Haß auf Studenten.." usw. für ziemlich mau. Kein Mensch haßt Studenten und sie sind wichtig, wenn ich mir auch manches Mal die Studenten von früher wüschen würde, die das Gewissen der Gesellschaft verkörpert hatten. Heute wird nur noch wenig Gewissen gespielt, mal eine anti Nazi Demo und sonst ist nicht mehr viel. Studenten sind logischerweise die Manager, Wissenschaftler, Pädagogen usw. von Morgen und somit unglaublich wichtig. Trotzdem glaube ich nicht daran, dass man in der heutigen Zeit das Studium vollfinanzieren kann und damit wäre der Vorschlag mit dem Kredit für alle Seiten das beste. Und die Geschichte vom harten Studentenleben, das früher ja so viel besser war, die glaube ich nicht eine Sekunde. Weder war Studieren früher so easy wie hier viele behaupten (die früher noch nicht einmal geboren waren), noch ist es heute so schwer (ausser vielleicht in besonderen Bereichen, das war früher auch so) wie es uns einige weiß machen möchten. Die Wahrheit liegt in der Mitte, denke ich.
Der Vergleich der Meisterbrief Erlangung und des Studierens ist so verkehrt nicht. Man kann über die Wortwahl von Good Butcher streiten, aber in der Sache ist sie nicht falsch. Ich halte auch das Rumgeseiere von einigen "woher kommt der Haß auf Studenten.." usw. für ziemlich mau. Kein Mensch haßt Studenten und sie sind wichtig, wenn ich mir auch manches Mal die Studenten von früher wüschen würde, die das Gewissen der Gesellschaft verkörpert hatten. Heute wird nur noch wenig Gewissen gespielt, mal eine anti Nazi Demo und sonst ist nicht mehr viel. Studenten sind logischerweise die Manager, Wissenschaftler, Pädagogen usw. von Morgen und somit unglaublich wichtig. Trotzdem glaube ich nicht daran, dass man in der heutigen Zeit das Studium vollfinanzieren kann und damit wäre der Vorschlag mit dem Kredit für alle Seiten das beste. Und die Geschichte vom harten Studentenleben, das früher ja so viel besser war, die glaube ich nicht eine Sekunde. Weder war Studieren früher so easy wie hier viele behaupten (die früher noch nicht einmal geboren waren), noch ist es heute so schwer (ausser vielleicht in besonderen Bereichen, das war früher auch so) wie es uns einige weiß machen möchten. Die Wahrheit liegt in der Mitte, denke ich.
tobago
100% agree. Na, sagen wir mal 98%. Man kann auch ohne Studium Manager werden. Vielleicht sogar ein besserer. Und wir haben einfach nicht so viel gejammert früher.
Dortelweil-Adler schrieb: Und wir haben einfach nicht so viel gejammert früher.
Das kommt einem, glaube ich, nur so vor. Ich denke das verhält sie so wie der Spruch "Früher war alles besser", man sieht das nach vielen Jahren verklärt und merkt sich eher das Positive als die Negativerlebnisse.
Dortelweil-Adler schrieb: Und wir haben einfach nicht so viel gejammert früher.
Das kommt einem, glaube ich, nur so vor. Ich denke das verhält sie so wie der Spruch "Früher war alles besser", man sieht das nach vielen Jahren verklärt und merkt sich eher das Positive als die Negativerlebnisse.
Ich weiß nicht, mir kommt es so vor als würde heute überall (also nicht nur auf dieses Thema bezogen) mehr geheult als früher. Ich kann mich nicht erinnern, dass früher wegen jedem Mist soviel Aufsehens gemacht wurde wie heute. Heute wird alles zur Katastrophe hochgepusht. Allerdings ist das durch die mediale Umwelt auch so gesteuert, die Boulevardmentalität verwurstet halt jeden Scheiß und die Menschen nehmen das auch noch gerne an und springen auf den Panikzug mit Freuden auf. Aber da hat nur am Rande mit diesem Thema zu tun.
Die Ausbildung an den Universitäten, wie die Ausbildung in dieser Gesellschaft überhaupt, dient in erster Linie den Interessen des Kapitals an der Produktion von Funktionären für ihren Profit. Diese Arbeitskräfte müssen so ausgebildet sein, daß sie den Bedürfnissen des heimischen Kapitals möglichst genau entsprechen, willig sind, die in sie gesteckten Erwartungen, sich in den kapitalistischen Verwaltungs- und Produktionsprozeß auch und vor allem politisch und ideell einzubringen und für die Profitmaximierung des sie später entlohnenden Kapitalisten einzustehen, zu erfüllen. Sie sollen die Unterdrückung und Ausbeutung im Interesse der Klasse, deren gesellschaftliche Tätigkeit sich im Großen und Ganzen auf das Schnibbeln von Aktiencoupons beschränkt, vorantreiben, überwachen und verfeinern. Leider ist die personell immer kleiner werdende Kapitalistenklasse dabei darauf angewiesen, die brauchbare Jugend der von ihr ausgebeuteten Klassen für diese ihre Zwecke zu rekrutieren. Ihr eigener Nachwuchs, so er denn hierzu in der Lage ist, kann ihren Bedarf an Funktionären bei weitem nicht mehr decken.
Diese Zwecke sind für einen Studenten, der seine Jugend in einem Elternhaus der unteren Einkommensklassen dieser Gesellschaft verbrachte, nicht sehr schwer zu erkennen. Deshalb gilt es, diesen Anteil der Studenten möglichst gering zu halten. Aber auch die Masse der Studenten aus den Mittelklassen, deren Einkommen rückläufig ist, wird mit den Realitäten dieser Gesellschaft zunehmend konfrontiert. Wenn die diesen Zwecken entsprechend Auszubildenden genügend Zeit bekommen, diese Umstände zu erkennen, in dem sie sich Fragen nach dem Sinn und Zweck ihrer jeweiligen Ausbildungsinhalte stellen und diese darauf untersuchen, wem sie nutzen und ob sie etwas mit ihrer gesellschaftlichen Realität und ihrem eigenen Interesse gemein haben, sind sie "unbrauchbar".
Es geht für die Kapitalisten somit darum, auf die Ausbildungsverfahren einzuwirken, die Ausbildungsbedingungen daran auszurichten, daß die Auszubildenen einem von ständigen Benotungen, Leistungs- und Prüfungsdruck, sowie von Regelausbildungszeiten beschränkten Ausbildungsverfahren unterworfen sind. Dies soll sie zwingen, die ihnen eingetrichterten Inhalte kritiklos und konzentriert zu inhalieren.
Dies allein reicht aber nicht aus. Angesichts der zumeist inhaltsleeren, weil bei diesen Ausbildungszielen ziemlich wenig mit der sich immer weiter verschlechternden gesellschaftlichen Realität, die die Studenten täglich erleben, übereinstimmenden Ausbildungsinhalten, die zumeist von den heilsamen und segensreichen Kräften des Kapitalismus künden, muß der Druck immer weiter verschärft werden, damit der von den Profs größtenteils gepredigte Unsinn aufgesaugt wird. Die Studenten sollen daher nicht mehr nur für ihren Lebensunterhalt aufkommen, sondern auch noch für diese "Ausbildung" bezahlen. Sie sollen so die letzten Möglichkeiten verlieren, in der ihnen verbleibenden Zeit die Ausbildungsinhalte zu hinterfragen.
Wenn daher ein Arbeiter, wie good_butcher, die Studenten nicht in ihrem Kampf gegen die Studiengebühren unterstützen mag, so arbeitet er damit gegen seine eigenen und die Interessen seiner Klasse. Er stößt ins Horn seiner Ausbeuter, die daran interessiert sind, ihn einer immer weiter verschärften und immer schlechter vergüteten Lohnarbeit zu unterwerfen und sich mit seiner Unterstützung die Antreiber und Verwalter dafür heranzuzüchten. Er unterstützt seine eigenen Peiniger und ihren Staat zudem darin, weitere "Sozial"leistungen neben den (ohnehin schon ohne Studiengebühren teuren) Ausbildungskosten, wie Sozialhilfe, Arbeitslosenhilfe, Krankenkassenleistungen, öffentlichen Wohnungsbau etc. zu streichen und stattdessen für die weltweiten Interessen seiner Bourgeoisie z.B. durch immer dreistere Griffe in die von ihm bezahlten Rentenkassen ihren zunehmend aggressiven und deshalb auch immer teurer werdenden Staats- und Rüstungsapparat und dessen kriegerische Abenteuer zu finanzieren.
Good-bucher geht seinen eigenen Peinigern, um es kurz zu sagen, voll auf den Leim.
Denn diese können diese ihre Vorhaben nur dann und deshalb realisieren, weil sie es immer wieder schaffen, die am meisten geknechteten von denjenigen zu spalten, die noch halbwegs in der Lage sind, sich gegen die Angriffe der Kapitalisten und ihres Staates zu wehren. Das war es, was ich mit meinem gesperrten Beitrag ausdrücken wollte. Es tut mir leid, wenn dabei der Gaul mit mir durchging und ich persönlich wurde.
pipapo schrieb: @Pedro Schon mal darüber nachgedacht dass es Arbeiter/Angestellte gibt denen ihr Job so wie er ist Spaß macht und die zufrieden sind?
Soweit du damit auch die Absolventen der Universitäten meinst, sind es zumeist diejenigen, bei denen die von mir oben beschriebenen Mechanismen griffen und die dann gegen gutes Geld ihren Funktionärsjobs nachgehen. Selbstverständlich sind das nicht alle, denn die Konkurrenz um diese "Plätze an der Sonne" ist groß. Die Konkurrenz unter den Absolventen auch um niedere Funktionärstätigkeiten, die schon ihre Wirkung, neben den genannten Mechanismen, auch bei der von mir oben beschriebenen Kapital-Interessen gesteuerten Ausrichtung der Studenten hat, ist groß, der Druck am späteren Funktionärs-Arbeitsplatz ebenfalls.
Was die eigentlichen Arbeiter und Angestellten angeht, so handelt es sich heutzutage um eine immer kleiner werdende Schicht von seitens des Kapitals gerne als "Arbeitsplatzbesitzer" bezeichneten Menschen, die von ihrem Lohn gerade noch leben kann. Wie groß der Teil wirklich ist, der unter den gegebenen Bedingungen damit schon zufrieden ist, weiß ich nicht. Daß er sehr groß ist, wage ich zu bezweifeln. Der Anteil derjenigen, die von ihrem Lohn nicht oder kaum noch leben kann, wird aber ständig größer. Die Forderung nach einem gesetzlichen Mindestlohn, wie er von den Gewerkschaften erhoben wird, bedeutet für immer mehr Menschen den Kampf um ihre nackte Existenz.
Nun, ob sich grundsätzliche Zufriedenheit nur am (in letzter Konsequenz nicht selten) selbst gewählten Arbeitsplatz und damit Beruf festmachen lässt bezweifle ich sowieso. Mehr als ein Teilaspekt unter mehreren ist das nicht.
"Das Kapital" ist doch jeder Arbeitgeber, oder irre ich da? Und Funktionäre finden sich bevorzugt in "Parteien"?
Ich habe in meinem ganzen Leben noch niemals jemanden von seinem Arbeitgeber als Funktionär sprechen hören, ganz ehrlich. Und ich finde eine Diskussion/Argumentation die nur mit solchen Begriffen über die Runden kommt und sich nicht mit "Alltagssprache" führen lässt befremdlich. Angestellte werden übrigens häufig auch als Mitarbeiter bezeichnet, wobei man durchaus den ersten Wortteil betont lesen darf. Auch den Begriff "Arbeitsplatzbesitzer" habe ich nie zuvor vernommen. Er liest sich auch etwas abstrus wenn man mit realen Menschen zu tun hat und sich nicht gerade in einer Arbeitsmarktstatistik lesend befindet. Wenigstens hast du mir das "Humankapital" erspart, da hätte ich nämlich leider weniger überzeugt widersprechen können.
Pedrogranata schrieb:
Der Anteil derjenigen, die von ihrem Lohn nicht oder kaum noch leben kann, wird aber ständig größer.
Ja, ohne Frage ganz schlimm. Aber irgendwie erkenne ich den Zusammenhang mit meinem Einwand nicht.
pipapo schrieb: Nun, ob sich grundsätzliche Zufriedenheit nur am (in letzter Konsequenz nicht selten) selbst gewählten Arbeitsplatz und damit Beruf festmachen lässt bezweifle ich sowieso. Mehr als ein Teilaspekt unter mehreren ist das nicht.
Es wird für zunehmend viele Menschen immer schwieriger, das "Kleine Glück" der Familie und vielleicht sogar des eigenen Heimes zu finanzieren. Wer nichts heiratet und nichts erbt... Und die DK's werden auch immer teurer, wenn man denn überhaupt noch eine bekommt.
"Das Kapital" ist doch jeder Arbeitgeber, oder irre ich da? Und Funktionäre finden sich bevorzugt in "Parteien"?
Du irrst. Die Kapitalistenklasse ist diejenige, welche ausschließlich durch fremde Arbeit ihren Lebensunterhalt "verdient". Das sind nicht sehr viele Personen. Mit "Funktionären" bezeichne ich ihre Stellvertreter beim Kommando über die Auszubeutenden, welche ihnen ihren Profit generieren. Man kann sie auch Manager, Direktoren etc. nennen. Ich finde "Funktionär" trifft es besser, weil damit ihre Aufgabe konkreter beschrieben wird. Daneben gibt es auch Funktionäre, die ihnen ihren Staats- und Unterdrückungsapparat kommandieren. Diese finden sich in der Tat in ihren "Volksparteien" wieder, welche dazu berufen sind, den Sand, den ihre jeweilige Partei dem Volk in die Augen streut, zurechtzumischen.
Ich habe in meinem ganzen Leben noch niemals jemanden von seinem Arbeitgeber als Funktionär sprechen hören, ganz ehrlich. Und ich finde eine Diskussion/Argumentation die nur mit solchen Begriffen über die Runden kommt und sich nicht mit "Alltagssprache" führen lässt befremdlich.
Ich finde dagegen den Begriff "Arbeitgeber" befremdlich. Es handelt sich tatsächlich bei diesen Herrschaften um Menschen, welche keine Arbeit geben, sondern welche nehmen. Nämlich die ihrer Arbeiter, welche eigentlich diejenigen sind, die sie ihnen geben. Selbst die Produktionsmittel, die sie den Arbeitern "zur Verfügung stellen", damit diese ihnen das Produkt ihrer Arbeit, die Ware, erarbeiten, sind ihnen von Arbeitern gegeben worden, bzw. haben sie sich diese Produktionsmittel historisch angeeignet, indem sie die Ware Arbeitskraft durch Aneignung des Arbeitsprodukts dieser Arbeitskraft für ihren Profit Sorge tragen ließen und das so geschaffene Kapital akkumulierten.
Angestellte werden übrigens häufig auch als Mitarbeiter bezeichnet, wobei man durchaus den ersten Wortteil betont lesen darf.
Der Begriff "Mit"arbeiter hat insoweit etwas für sich, als er auf die Arbeitsteilung hinweist, die die kapitalistische Produktionsweise auszeichnet. Ansonsten soll er den Gegensatz von Lohnarbeit und Kapital ebenso vernebeln, wie der Arbeitgeberbegriff. Es ist der Arbeiter, welcher arbeitet und der Kapitalist, welcher ihn ausbeutet und ihm den Mehrwert, den Teil der Wertmenge, den der Lohnarbeiter durch seine Arbeit produziert und der über den Ersatz des Wertes seiner Arbeitskraft und der eingesetzten Produktionsmittel hinausgeht, nimmt, also das für den Kapitalismus spezifische Mehrprodukt. Es handelt sich dabei also um den Widerspruch zwischen gesellschaftlicher "Mit-" Produktion und privater Aneignung, welcher durch den Begriff "Mitarbeiter" verwischt wird.
Auch den Begriff "Arbeitsplatzbesitzer" habe ich nie zuvor vernommen. Er liest sich auch etwas abstrus wenn man mit realen Menschen zu tun hat und sich nicht gerade in einer Arbeitsmarktstatistik lesend befindet. Wenigstens hast du mir das "Humankapital" erspart, da hätte ich nämlich leider weniger überzeugt widersprechen können.
Der Begriff "Arbeitsplatzbesitzer" ist ein polemischer Begriff aus der Welt der "Arbeitgeber"-Verbände, mit welchem diese die vorgebliche Gnade ihrer Mitglieder bezeichnen, einem Arbeiter eine Stelle zu seiner Ausbeutung anzubieten. Mit deiner Kritik an diesem Begriff liegst du also vollkommen richtig. Der Begriff ist ein unverfrorener Verstoß gegen die Menschenwürde. "Humankapital" ist übrigens einmal Gegenstand des sogenannten "Engels-Streiks" 1974 an der Frankfurter Uni gewesen, als sich Prof. Wolfram Engels (R.i.P.) in seiner Vorlesung "Organisationslehre" dazu entschloss, die Debatte den Studenten zu verweigern, die es nicht unwidersprochen hinnehmen wollten, daß er die Arbeiter bei Ford als Humankapital und Kostenfaktor bezeichnete. [quote=Pedrogranata] Der Anteil derjenigen, die von ihrem Lohn nicht oder kaum noch leben kann, wird aber ständig größer.
Ja, ohne Frage ganz schlimm. Aber irgendwie erkenne ich den Zusammenhang mit meinem Einwand nicht.
Das es in dieser Gesellschaft Menschen gibt, die zufrieden mit diesen Verhältnissen sind, oder sich zumindest zufrieden wähnen, liegt in der Natur der Sache. Ein großer Teil des produzierten Mehrwerts geht heute in die Investitionen für Propaganda, welche den Menschen dieses Glücksgefühl vermitteln soll. Eine gut organisierte Informationsindustrie ist damit beschäftigt, ein X für ein U und den Menschen den Kapitalismus als das Ende und die Spitze der Entwicklung des organisierten menschlichen Zusammenlebens vorzumachen. Es handelt sich dabei um die wichtigste Aufgabe für die herrschende Klasse überhaupt. Wie die Bildzeitung funktioniert, brauche ich hier nicht zu erklären. Aber auch die restliche Medienlandschaft ist vom Warencharakter und von der Absicht beseelt, allenfalls dem Kapitalisten die Wahrheit über seine Geschäftslage zu vermitteln. Und selbst das macht sie nur unzureichend.
Allerdings erreicht sie den einen oder anderen Arbeiter oder Angestellten und über die Wirkungen von pausenlosem Trommeln im Forum haben wir uns schon mal am Beispiel SDB unterhalten, ohne das du mir zustimmen wolltest.
Ich zitiere mal aus deiner Antwort auf diese Frage in deinem Steckbrief:
"Auch den habe ich"
Ich mache daraus zwar kein Geheimnis, möchte aber dennoch erst wissen, was dein diesbezügliches Interesse weckt.
Gude
ich möchte das hier gar nicht öffentlich machen, was Du machst. Mich interessiert persönlich allerdings, was genau jemand macht, der ein derartiges Verhältnis zum Kapitalismus hat. Denn mit dieser Einstellung zum Kapitalismus gibt es wenig Möglichkeiten seinen Lebensunterhalt ohne Greuel zu verdienen. Wie gesagt, es soll hier kein Bloßstellen von dir werden, ich mache Privates hier auch nicht öffentlich, daher gibt es von mir auch solche Informationen im Steckbrief nicht, ebenso wenig wie ein Bild usw.
tobago schrieb: Denn mit dieser Einstellung zum Kapitalismus gibt es wenig Möglichkeiten seinen Lebensunterhalt ohne Greuel zu verdienen
Das sehe ich nicht so. Zwar sind die meisten Tätigkeiten in dieser Gesellschaftsform durch das Primat des Profits von Entfremdung gezeichnet. Es gibt aber durchaus Tätigkeiten, bei denen dies ziemlich begrenzt ist. Meine Einstellung würde mich sicherlich nicht für einen Vorstandsposten bei der Deutschen Bank empfehlen. Aber vergiss nicht, daß z.B. Friedrich Engels Miteigentum an einer Baumwollspinnerei mit Sitz in Manchester und Wuppertal-Barmen erbte. Womit man im Kapitalismus sein Dasein finanziert, hat sicherlich auch Einfluß auf die Möglichkeiten, etwas gegen seine Auswüchse zu unternehmen. Wenn man weitgehend unabhängig ist, wird es sicher einfacher. Aber auf den Beruf kommt es letztlich nicht an. Ich halte eigentlich nicht viel von Flucht und dem Landkommunenwesen. Allerdings bin ich auch nicht der ehemaligen Ansicht von z.B. Joschka Fischer, der in Rüsselsheim bei Opel schaffen ging. Man kann eigentlich überall etwas sinnvolles machen. Es sollte aber für mich möglichst etwas sein, womit man sich nicht wirklich verbiegen muß und in den Spiegel sehen kann.
Na ja, nicht alle davon lesen nicht, was, oder worüber sie etwas loslassen...
Wie funktioniert das denn jetzt mit dem Meisterbrief?
@peter: Der Meisterzwang wäre in der Tat mal eine gesonderte Diskussion wert.
Zu soviel Schwachsinn kann ich nur eins sagen: Du hast keine, aber auch gar keine Ahnung!!!
Wie gesagt weiß ich (ungefähr), wie das mit der Meisterprüfung abläuft. Im Gegensatz zu scheinbar so manchem hier hab ich einen relativ breit gefächerten Freundeskreis und "kenne" daher die verschiedensten Bildungswege eigentlich ganz gut.
Es ging mir darum, dass man die 20.000 € (stimmt die Zahlt überhaupt ?? ) vorher (dank seines Berufs) ansparen kann. Das man sich auf so ne Meisterprüfung vorbereiten muss ist selbstverständlich...
Worauf willst du hinaus ?
Das hat mit Frau sein überhaupt nichts zu tun. Lesen sollte man schon können. Vor allem wenn man dann auch noch " Haltet den Dieb " ruft.Das Auftreten von Y ist mehr als peinlich. Die Vorstellung eine solche Frau als Ministerpräsidentin zu sehen ist nicht schön. Der Wähler wird sich seinen Teil schon denken.
Ich finde es sehr lustig, wie ein Fehler von SPD, Grüne und Linke auf RoKo abgeschoben wird, selbst die Arbeit dilettantisch ausführen und andere sind schuld.
Frag mich eigentlich wer es schön findet dass solche Parteien die Mehrheit haben, die noch nicht einmal Gesetzentwürfe formell richtig machen können. :neutral-face
Es gab mal Zeiten, da fand ich Deine Beiträge gut. Aber so langsam verstehe ich überhaupt nicht mehr, was genau bringt Dir denn so etwas?
Der Vergleich der Meisterbrief Erlangung und des Studierens ist so verkehrt nicht. Man kann über die Wortwahl von Good Butcher streiten, aber in der Sache ist sie nicht falsch. Ich halte auch das Rumgeseiere von einigen "woher kommt der Haß auf Studenten.." usw. für ziemlich mau. Kein Mensch haßt Studenten und sie sind wichtig, wenn ich mir auch manches Mal die Studenten von früher wüschen würde, die das Gewissen der Gesellschaft verkörpert hatten. Heute wird nur noch wenig Gewissen gespielt, mal eine anti Nazi Demo und sonst ist nicht mehr viel. Studenten sind logischerweise die Manager, Wissenschaftler, Pädagogen usw. von Morgen und somit unglaublich wichtig. Trotzdem glaube ich nicht daran, dass man in der heutigen Zeit das Studium vollfinanzieren kann und damit wäre der Vorschlag mit dem Kredit für alle Seiten das beste. Und die Geschichte vom harten Studentenleben, das früher ja so viel besser war, die glaube ich nicht eine Sekunde. Weder war Studieren früher so easy wie hier viele behaupten (die früher noch nicht einmal geboren waren), noch ist es heute so schwer (ausser vielleicht in besonderen Bereichen, das war früher auch so) wie es uns einige weiß machen möchten. Die Wahrheit liegt in der Mitte, denke ich.
tobago
100% agree.Na, sagen wir mal 98%. Man kann auch ohne Studium Manager werden. Vielleicht sogar ein besserer. Und wir haben einfach nicht so viel gejammert früher.Wird Zeit mal ein Bier zusammen zu trinken.
DA
Das kommt einem, glaube ich, nur so vor. Ich denke das verhält sie so wie der Spruch "Früher war alles besser", man sieht das nach vielen Jahren verklärt und merkt sich eher das Positive als die Negativerlebnisse.
Ich weiß nicht, mir kommt es so vor als würde heute überall (also nicht nur auf dieses Thema bezogen) mehr geheult als früher. Ich kann mich nicht erinnern, dass früher wegen jedem Mist soviel Aufsehens gemacht wurde wie heute. Heute wird alles zur Katastrophe hochgepusht. Allerdings ist das durch die mediale Umwelt auch so gesteuert, die Boulevardmentalität verwurstet halt jeden Scheiß und die Menschen nehmen das auch noch gerne an und springen auf den Panikzug mit Freuden auf. Aber da hat nur am Rande mit diesem Thema zu tun.
@DA Schleimer
tobago
Leider ist die personell immer kleiner werdende Kapitalistenklasse dabei darauf angewiesen, die brauchbare Jugend der von ihr ausgebeuteten Klassen für diese ihre Zwecke zu rekrutieren. Ihr eigener Nachwuchs, so er denn hierzu in der Lage ist, kann ihren Bedarf an Funktionären bei weitem nicht mehr decken.
Diese Zwecke sind für einen Studenten, der seine Jugend in einem Elternhaus der unteren Einkommensklassen dieser Gesellschaft verbrachte, nicht sehr schwer zu erkennen. Deshalb gilt es, diesen Anteil der Studenten möglichst gering zu halten. Aber auch die Masse der Studenten aus den Mittelklassen, deren Einkommen rückläufig ist, wird mit den Realitäten dieser Gesellschaft zunehmend konfrontiert.
Wenn die diesen Zwecken entsprechend Auszubildenden genügend Zeit bekommen, diese Umstände zu erkennen, in dem sie sich Fragen nach dem Sinn und Zweck ihrer jeweiligen Ausbildungsinhalte stellen und diese darauf untersuchen, wem sie nutzen und ob sie etwas mit ihrer gesellschaftlichen Realität und ihrem eigenen Interesse gemein haben, sind sie "unbrauchbar".
Es geht für die Kapitalisten somit darum, auf die Ausbildungsverfahren einzuwirken, die Ausbildungsbedingungen daran auszurichten, daß die Auszubildenen einem von ständigen Benotungen, Leistungs- und Prüfungsdruck, sowie von Regelausbildungszeiten beschränkten Ausbildungsverfahren unterworfen sind. Dies soll sie zwingen, die ihnen eingetrichterten Inhalte kritiklos und konzentriert zu inhalieren.
Dies allein reicht aber nicht aus. Angesichts der zumeist inhaltsleeren, weil bei diesen Ausbildungszielen ziemlich wenig mit der sich immer weiter verschlechternden gesellschaftlichen Realität, die die Studenten täglich erleben, übereinstimmenden Ausbildungsinhalten, die zumeist von den heilsamen und segensreichen Kräften des Kapitalismus künden, muß der Druck immer weiter verschärft werden, damit der von den Profs größtenteils gepredigte Unsinn aufgesaugt wird. Die Studenten sollen daher nicht mehr nur für ihren Lebensunterhalt aufkommen, sondern auch noch für diese "Ausbildung" bezahlen. Sie sollen so die letzten Möglichkeiten verlieren, in der ihnen verbleibenden Zeit die Ausbildungsinhalte zu hinterfragen.
Wenn daher ein Arbeiter, wie good_butcher, die Studenten nicht in ihrem Kampf gegen die Studiengebühren unterstützen mag, so arbeitet er damit gegen seine eigenen und die Interessen seiner Klasse. Er stößt ins Horn seiner Ausbeuter, die daran interessiert sind, ihn einer immer weiter verschärften und immer schlechter vergüteten Lohnarbeit zu unterwerfen und sich mit seiner Unterstützung die Antreiber und Verwalter dafür heranzuzüchten. Er unterstützt seine eigenen Peiniger und ihren Staat zudem darin, weitere "Sozial"leistungen neben den (ohnehin schon ohne Studiengebühren teuren) Ausbildungskosten, wie Sozialhilfe, Arbeitslosenhilfe, Krankenkassenleistungen, öffentlichen Wohnungsbau etc. zu streichen und stattdessen für die weltweiten Interessen seiner Bourgeoisie z.B. durch immer dreistere Griffe in die von ihm bezahlten Rentenkassen ihren zunehmend aggressiven und deshalb auch immer teurer werdenden Staats- und Rüstungsapparat und dessen kriegerische Abenteuer zu finanzieren.
Good-bucher geht seinen eigenen Peinigern, um es kurz zu sagen, voll auf den Leim.
Denn diese können diese ihre Vorhaben nur dann und deshalb realisieren, weil sie es immer wieder schaffen, die am meisten geknechteten von denjenigen zu spalten, die noch halbwegs in der Lage sind, sich gegen die Angriffe der Kapitalisten und ihres Staates zu wehren. Das war es, was ich mit meinem gesperrten Beitrag ausdrücken wollte. Es tut mir leid, wenn dabei der Gaul mit mir durchging und ich persönlich wurde.
Schon mal darüber nachgedacht dass es Arbeiter/Angestellte gibt denen ihr Job so wie er ist Spaß macht und die zufrieden sind?
Soweit du damit auch die Absolventen der Universitäten meinst, sind es zumeist diejenigen, bei denen die von mir oben beschriebenen Mechanismen griffen und die dann gegen gutes Geld ihren Funktionärsjobs nachgehen. Selbstverständlich sind das nicht alle, denn die Konkurrenz um diese "Plätze an der Sonne" ist groß. Die Konkurrenz unter den Absolventen auch um niedere Funktionärstätigkeiten, die schon ihre Wirkung, neben den genannten Mechanismen, auch bei der von mir oben beschriebenen Kapital-Interessen gesteuerten Ausrichtung der Studenten hat, ist groß, der Druck am späteren Funktionärs-Arbeitsplatz ebenfalls.
Was die eigentlichen Arbeiter und Angestellten angeht, so handelt es sich heutzutage um eine immer kleiner werdende Schicht von seitens des Kapitals gerne als "Arbeitsplatzbesitzer" bezeichneten Menschen, die von ihrem Lohn gerade noch leben kann. Wie groß der Teil wirklich ist, der unter den gegebenen Bedingungen damit schon zufrieden ist, weiß ich nicht. Daß er sehr groß ist, wage ich zu bezweifeln.
Der Anteil derjenigen, die von ihrem Lohn nicht oder kaum noch leben kann, wird aber ständig größer. Die Forderung nach einem gesetzlichen Mindestlohn, wie er von den Gewerkschaften erhoben wird, bedeutet für immer mehr Menschen den Kampf um ihre nackte Existenz.
"Das Kapital" ist doch jeder Arbeitgeber, oder irre ich da?
Und Funktionäre finden sich bevorzugt in "Parteien"?
Ich habe in meinem ganzen Leben noch niemals jemanden von seinem Arbeitgeber als Funktionär sprechen hören, ganz ehrlich.
Und ich finde eine Diskussion/Argumentation die nur mit solchen Begriffen über die Runden kommt und sich nicht mit "Alltagssprache" führen lässt befremdlich.
Angestellte werden übrigens häufig auch als Mitarbeiter bezeichnet, wobei man durchaus den ersten Wortteil betont lesen darf. Auch den Begriff "Arbeitsplatzbesitzer" habe ich nie zuvor vernommen. Er liest sich auch etwas abstrus wenn man mit realen Menschen zu tun hat und sich nicht gerade in einer Arbeitsmarktstatistik lesend befindet.
Wenigstens hast du mir das "Humankapital" erspart, da hätte ich nämlich leider weniger überzeugt widersprechen können.
Ja, ohne Frage ganz schlimm. Aber irgendwie erkenne ich den Zusammenhang mit meinem Einwand nicht.
Ja, ohne Frage ganz schlimm. Aber irgendwie erkenne ich den Zusammenhang mit meinem Einwand nicht.
Das es in dieser Gesellschaft Menschen gibt, die zufrieden mit diesen Verhältnissen sind, oder sich zumindest zufrieden wähnen, liegt in der Natur der Sache. Ein großer Teil des produzierten Mehrwerts geht heute in die Investitionen für Propaganda, welche den Menschen dieses Glücksgefühl vermitteln soll. Eine gut organisierte Informationsindustrie ist damit beschäftigt, ein X für ein U und den Menschen den Kapitalismus als das Ende und die Spitze der Entwicklung des organisierten menschlichen Zusammenlebens vorzumachen. Es handelt sich dabei um die wichtigste Aufgabe für die herrschende Klasse überhaupt. Wie die Bildzeitung funktioniert, brauche ich hier nicht zu erklären. Aber auch die restliche Medienlandschaft ist vom Warencharakter und von der Absicht beseelt, allenfalls dem Kapitalisten die Wahrheit über seine Geschäftslage zu vermitteln. Und selbst das macht sie nur unzureichend.
Allerdings erreicht sie den einen oder anderen Arbeiter oder Angestellten und über die Wirkungen von pausenlosem Trommeln im Forum haben wir uns schon mal am Beispiel SDB unterhalten, ohne das du mir zustimmen wolltest.
nachdem ich das jetzt alles gelesen habe, interessiert mich wirklich, was Du eigentlich für einen Beruf/Berufung ausübst.
tobago
Ich zitiere mal aus deiner Antwort auf diese Frage in deinem Steckbrief:
"Auch den habe ich"
Ich mache daraus zwar kein Geheimnis, möchte aber dennoch erst wissen, was dein diesbezügliches Interesse weckt.
Gude
ich möchte das hier gar nicht öffentlich machen, was Du machst. Mich interessiert persönlich allerdings, was genau jemand macht, der ein derartiges Verhältnis zum Kapitalismus hat. Denn mit dieser Einstellung zum Kapitalismus gibt es wenig Möglichkeiten seinen Lebensunterhalt ohne Greuel zu verdienen. Wie gesagt, es soll hier kein Bloßstellen von dir werden, ich mache Privates hier auch nicht öffentlich, daher gibt es von mir auch solche Informationen im Steckbrief nicht, ebenso wenig wie ein Bild usw.
tobago
Das sehe ich nicht so. Zwar sind die meisten Tätigkeiten in dieser Gesellschaftsform durch das Primat des Profits von Entfremdung gezeichnet. Es gibt aber durchaus Tätigkeiten, bei denen dies ziemlich begrenzt ist. Meine Einstellung würde mich sicherlich nicht für einen Vorstandsposten bei der Deutschen Bank empfehlen. Aber vergiss nicht, daß z.B. Friedrich Engels Miteigentum an einer Baumwollspinnerei mit Sitz in Manchester und Wuppertal-Barmen erbte. Womit man im Kapitalismus sein Dasein finanziert, hat sicherlich auch Einfluß auf die Möglichkeiten, etwas gegen seine Auswüchse zu unternehmen. Wenn man weitgehend unabhängig ist, wird es sicher einfacher. Aber auf den Beruf kommt es letztlich nicht an. Ich halte eigentlich nicht viel von Flucht und dem Landkommunenwesen. Allerdings bin ich auch nicht der ehemaligen Ansicht von z.B. Joschka Fischer, der in Rüsselsheim bei Opel schaffen ging. Man kann eigentlich überall etwas sinnvolles machen. Es sollte aber für mich möglichst etwas sein, womit man sich nicht wirklich verbiegen muß und in den Spiegel sehen kann.
http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/index.jsp?rubrik=15662&key=standard_document_34455392