>

Taliban töten zwei deutsche Soldaten und fünf Kinder

#
peter schrieb:
sgefan@hamid schrieb:
diggär schrieb:
Hab Freunde bei der BW die im Moment in Afghanistan sind.Schlimme Sache dort,die fürchten momentan alle um ihr Leben.
Ich kanns net oft genug sagen wir haben nix dort zu suchen,die wollen unsere hilfe allen anschein net dann sollten wir sie auch in Ruhe lassen.
Klingt zwar hart aber ich hätte auch keine Lust mehr jemandem zu helfen der mir insgeheim den Tot wünscht.


Les dir den Thread durch.


sollte er, sehe ich auch so. hat er aber vermutlich nicht.


Da könntest du vielleicht Recht haben.  
#
Vael schrieb:
Nun die Verträge vom Eisernen Kanzler WAREN eine Generalvollmacht für diesen Krieg. Östereich tritt in den Krieg ein, ergo musste Deutschland nachziehen. So sah es auch 2001 aus. Als Natopartner standen wir in der Pflicht einem Land beizustehen, welches von einem äußerem Aggressor angegriffen wurde.

Das habe ich bereits erwähnt: Wie führen keinen Krieg gegen den Aggressor, wir führen einen Krieg gegen die Taliban.

Brady schrieb:
Vael schrieb:

Glaub mir, die Deutschen werden in Afghanistan von der breiten Öffentlichkeit mit offenen Armen empfangen.  

Vielleicht hätte er einfach mal den Post von hamid lesen sollen....der weiß bei dem Thema wohl besser als wir alle, wovon er da spricht...

Ich lese die anderen Posts in diesem Thread, auch den von hamid. Nur dachte ich, auf den in der afghanischen Bevölkerung - wie überall anders auch - weitverbreiteten Wunsch nach Frieden und Freiheit müsste nicht extra hingewiesen werden. Indem wir, salopp gesagt, das Land zerbomben, es unter mithilfe der kriminellen und im übrigen ebenfalls islamistischen Nordallianz unterwerfen, um im Anschluss durch einen Guerilla-Krieg aus dem Land gejagt zu werden, erfüllen wir diesen Wunsch aber nicht, sondern erzeugen nur weiteres Leid und hinterlassen ein unvorstellbares Chaos. Auch sei noch einmal darauf verwiesen, dass dieser Krieg überhaupt nicht mit einer derartigen Zielsetzung begonnen wurde, siehe meine vorangegangenen Beiträge.

Einig sind wir uns wohl darüber, dass das Vorgehen der NATO-Truppen mit "nicht optimal" noch äußerst wohlwollend umschrieben ist.

Ähnlich sieht das mittlerweile auch die desillusionierte afghanische Bevölkerung, deren Erwartungen die ISAF bisher leider nicht erfüllen konnte.
Deutlich wird das u.a. in einer Studie des afghanischen MRA-Instituts, die hier zusammengefasst wird: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,583865,00.html
#
Hätte man den Einsatz von Anfang an richtig durchgezogen und nicht so halbherzig (Ich hasse es mich zu wiederholen) wäre es vielleicht auch anderst gelaufen. Ein REgiment Panzergrennis unterstützt von einer Kompanie Leos, nen ***** voll HeLis dazu und gut ist die offensive. Im Hinterland bauen derzeit die Pios feucht fröhlich Krankenhäuser, Schulen und Kindergärten auf und gut ist.

Aber so wie es derzeit läuft ist es scheiße.

Das Volk will den Frieden, es hasst höchst wahrscheinlich auch die Taliban, aber es hat Angst, das kann man auf jeden fall sagen. Ein paar wenige, verborgen in der Masse können meist mehr Schaden anrichten als eine ganze Armee.
#
Vael schrieb:
Hätte man den Einsatz von Anfang an richtig durchgezogen und nicht so halbherzig (Ich hasse es mich zu wiederholen) wäre es vielleicht auch anderst gelaufen. Ein REgiment Panzergrennis unterstützt von einer Kompanie Leos, nen ***** voll HeLis dazu und gut ist die offensive. Im Hinterland bauen derzeit die Pios feucht fröhlich Krankenhäuser, Schulen und Kindergärten auf und gut ist.

Diese Vereinfachung ist einfach nur albern.
#
Mag sein das diese Vereinfachung albern ist, aber der Einsatz wie er derzeit durchgezogen wird ist noch alberner, man könnte drüber lachen, wenn nicht schon soviele Kameraden da drüben gestorben wären.

Bitte keinen Anstoß auf das Wort Kameraden, ich war selber Soldat, und jeder Soldat ist ein Kamerad....
#
Wieso sollte man also diesen "albernen" Einsatz befürworten?
#
Weil der Grund nicht albern ist, aber die Durchführung um so mehr. Ich beführworte einen Einsatz, aber bitte mit den richtigen Mitteln.
#
Wie weit sind wir also von der Schlussfolgerung entfernt, dass in einem Land, in dem in dieser Reihenfolge das Britische Empire, die Sowjetunion und die NATO Kriege verloren hat bzw. verliert, ohne dabei die Situation der geplagten afghanischen Bevölkerung wesentlich verbessern zu können (siehe dazu meine anderen Beiträge), kriegerische Mittel vielleicht gar nicht die richtigen sind? Dass wir den Afghanen vielleicht den Gefallen hätten tun sollen, es zunächst einmal unter Ausschöpfung unserer friedlichen Mittel zu versuchen, bevor wir ihnen einmal mehr das Land zerbomben und uns als Befreier aufspielen?
#
Vael schrieb:
Weil der Grund nicht albern ist, aber die Durchführung um so mehr. Ich beführworte einen Einsatz, aber bitte mit den richtigen Mitteln.


......


und bitte nicht mit der Begründung "Verteidigungsfall eines NATO-Mitglieds"; heute behauptet niemand mehr, nichteinmal DschordschDabbeljuh, das vom Afghanischen Staat, oder den Taliban, 09/11 ausgegangen sei.

Es gibt mMn für die BW nur "humanistische Gründe" für einen Einsatz, und eben keine "strategischen" oder "militärischen".
#
BryterLyter schrieb:
Wie weit sind wir also von der Schlussfolgerung entfernt, dass in einem Land, in dem in dieser Reihenfolge das Britische Empire, die Sowjetunion und die NATO Kriege verloren hat bzw. verliert, ohne dabei die Situation der geplagten afghanischen Bevölkerung wesentlich verbessern zu können (siehe dazu meine anderen Beiträge), kriegerische Mittel vielleicht gar nicht die richtigen sind? Dass wir den Afghanen vielleicht den Gefallen hätten tun sollen, es zunächst einmal unter Ausschöpfung unserer friedlichen Mittel zu versuchen, bevor wir ihnen einmal mehr das Land zerbomben und uns als Befreier aufspielen?


was wären denn friedliche mittel? blauhelme die sich kaum selbst schützen können? das geht im kosovo, wo die größte gefahr von mienen aus geht.
aber in einem land, in dem eine große gefahr von einer immer noch sehr aktiven terrorgruppe aus geht bedarf es auch ein gewisses maß an selbstschutz und militärischer presenz.
oberste priorität sollte die ausbildung von afghanischen polizisten haben, aber genau das wird total halbherzig angegangen.
#
Cino schrieb:
BryterLyter schrieb:
Wie weit sind wir also von der Schlussfolgerung entfernt, dass in einem Land, in dem in dieser Reihenfolge das Britische Empire, die Sowjetunion und die NATO Kriege verloren hat bzw. verliert, ohne dabei die Situation der geplagten afghanischen Bevölkerung wesentlich verbessern zu können (siehe dazu meine anderen Beiträge), kriegerische Mittel vielleicht gar nicht die richtigen sind? Dass wir den Afghanen vielleicht den Gefallen hätten tun sollen, es zunächst einmal unter Ausschöpfung unserer friedlichen Mittel zu versuchen, bevor wir ihnen einmal mehr das Land zerbomben und uns als Befreier aufspielen?


was wären denn friedliche mittel? blauhelme die sich kaum selbst schützen können? das geht im kosovo, wo die größte gefahr von mienen aus geht.
aber in einem land, in dem eine große gefahr von einer immer noch sehr aktiven terrorgruppe aus geht bedarf es auch ein gewisses maß an selbstschutz und militärischer presenz.
oberste priorität sollte die ausbildung von afghanischen polizisten haben, aber genau das wird total halbherzig angegangen.


Blauhelme die sich nicht schützen dürfen sind doch lächerlich und bemitleidenswert, man denke an die holländischen Blauhelem in Sebrenica, die tatenlos zusehen mussten wie der Völkermord stattfindet. Ganz ehrlich, seit dem nimmt die UNO in solchen Fragen keiner mehr ernst.
#
diggär schrieb:
...
Ich kanns net oft genug sagen wir haben nix dort zu suchen,die wollen unsere hilfe allen anschein net dann sollten wir sie auch in Ruhe lassen.
Klingt zwar hart aber ich hätte auch keine Lust mehr jemandem zu helfen der mir insgeheim den Tot wünscht.


Aha. Und wie kommst Du zu diesem Schluss?
#
Vael schrieb:
diggär... ich weiß echt nicht was ich dazu noch sagen soll... lies dir einfach den Fred noch mal durch. Die Taliban wollen nicht das wir dort sind, Afghanistan jedoch schon....


Sehe ich nicht so...
Ich kann es zwar nur aus zweiter Hand berichten aber die Menschen dort (und zwar alle)verhalten sich (angeblich) unseren Soldaten gegenüber sehr aggressiv.
Am Anfang des Einsatzes ging das noch aber mit zunehmender Dauer des Einsatzes richtet sich die Gewalt gegen die Bundeswehr.Klar geht das ganze hauptsächlich von der Taliban aus aber ich kann nur sagen was ich gehört habe,das Volk will unsere Jungs (und Mädels) nicht mehr und deswegen sollten wir abziehen.
Es ist zwar schade das es (vllt) so ist (ich mein die Jungs sind schon lange unten da kann man sich auch mal was einbilden)aber wenns so ist dann haben die Afghanen leider selber Schuld.
#
diggär schrieb:
Vael schrieb:
diggär... ich weiß echt nicht was ich dazu noch sagen soll... lies dir einfach den Fred noch mal durch. Die Taliban wollen nicht das wir dort sind, Afghanistan jedoch schon....


Sehe ich nicht so...
Ich kann es zwar nur aus zweiter Hand berichten aber die Menschen dort (und zwar alle)verhalten sich (angeblich) unseren Soldaten gegenüber sehr aggressiv.
 


Ach so. Die Menschen sollen sich dort angeblich aggressiv gegenüber deutschen Soldaten verhalten und deswegen haben die deutschen Soldaten dort nichts verloren. Logisch.
#
Cino schrieb:
was wären denn friedliche mittel?

Abbau des militärischen Potenzials aller Länder, Stärkung der Vereinten Nationen, Schaffung einer Grundlage für zwischenstaatliche Gewalt im "rechtsstaatlichen" Sinne, wie es unter anderem nach dem Zweiten Weltkrieg bereits angedacht war (aber von den tonangebenden Großmächten verhindert wurde). Dazu würde gehören, ein zwischenstaatliches Gewaltmonopol zu schaffen, ähnlich dem innerstaatlichen Gewaltmonopol in modernen Rechtsstaaten (Polizei).

Im konkreten Fall hätte man die Taliban gar nicht erst bis an die Zähne bewaffnen, mit finanziellen Mitteln und Know-How ausstatten dürfen, nur um den Russen zu schaden. Der Mann, der die Idee dazu hatte, ist übrigens heute außenpolitischer Berater von Barack Obama, aber zurück zum Thema. Jetzt, wo das Kind in den Brunnen gefallen ist: Zivile Aufbauhilfe. Und das können - wie die Erfahrung gezeigt hat - zivile Organisationen nunmal besser und unter Einsatz weniger Menschenleben als dafür unzureichend ausgebildete Soldaten.

diggär schrieb:
[..]ich kann nur sagen was ich gehört habe,[..]

Wenn du in anderen Unterforen einen Thread unter Berufung auf eine solche Quelle eröffnest, wird er geschlossen. Ernsthaft, das ist doch keine Diskussionsgrundlage.


Teilen