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Warum in einer Demokratie wählen gehen?

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Danke Christus.

leer = ungültig
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@christus

danke für die bestätigung. dass die yogischen flieger nichts bekommen würden habe ich vorausgesetzt, wenn es anders gewesen wäre, dann hätte ich aber auch damit leben können.

das bedeutet: jeder der nicht wählen geht und nicht wenigstens den stimmzettel ungültig macht spendet für die npd. und für andere parteien die er/sie ablehnt. mir persönlich reicht das als argument um am wahltag den hintern hoch zu bekommen.

wobei meine stimme gegen koch selbstverständlich ehrensache sein wird.
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@peter:
Wiki schrieb:
Um am System der staatlichen Parteienteilfinanzierung teilzunehmen, muss eine Partei bei der letzten Bundestagswahl oder Europawahl mindestens 0,5 % der gültigen Stimmen oder bei einer der jeweils letzten Landtagswahlen 1,0 % der gültigen Stimmen erhalten haben.

Ungültig machen bringt in dieser Hinsicht also auch nichts.
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SGEjobra27 schrieb:
hi, habe mal ne frage...

warum sollte man sich als bürger einer demokratie, also wie bei uns in deutschland, politisch beteiligen?


würde gerne eure meinung dazu hören...

gruß  


"Beteiligung" ist ein gutes Stichwort, die Frage auf "Wählen gehen" reduzieren, verfehlt die Frage.
Du kannst Dich nicht nicht beteiligen, als hier mit Wohnsitz Angemeldeter kannst Du Dich diesem Staat nicht entziehen. Mit Wahlrecht hat das überhaupt nichts zu tun, ob Du wählst oder nicht, ist egal. Was machst Du, um Deine Interessen zu vertreten oder an wen delegierst Du Deine Interessenvertretung und bist Du bereit, die Konsequenzen dafür zu tragen?

Die Behauptung "bürger in einer Demokratie, also wie bei uns in Deutschland" halte ich für allerdings sehr gewagt, wenn Du "Demokratie" wörtlich nimmst. Die Mütter und Väter des Grundgesetzes anno 49 wollten mal Demokratie im Land der plündernden und brandschatzenden Nachfahren der Germanen einrichten. Weit sind sie nicht gekommen. Was Orwell und Huxley mal als Grausen an die Wand gemalt haben, hat unser wunderhübscher Staat mit seinen ach so zarten Blümelein in all seiner Harmonie längst hinter sich gelassen.
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Jermainator schrieb:

Die sollen ruhig liegen bleiben und weiter Vera am Mittag gucken oder sich im Forum rumtreiben. .


Stimmt, die meisten haben sich zu Kalwass- und Salesch-Guckern weiterentwickelt.

Das schöne daran wählen zu gehen ist doch, sich Gedanken zu machen was man wieso wählen will. Man geht also ins Wahllokal, holt sich seinen Stimmzettel und macht ein Kreuz bei dem vermeintlich kleinsten aller Misthaufen. Dann geht man heim, schaltet um 18 Uhr den Fernseher ein, um festzustellen, dass alle anderen den Deiner Meinung nach allergrößten Misthaufen gewählt haben. Das sind Wahlen  
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christus schrieb:
@peter:
Wiki schrieb:
Um am System der staatlichen Parteienteilfinanzierung teilzunehmen, muss eine Partei bei der letzten Bundestagswahl oder Europawahl mindestens 0,5 % der gültigen Stimmen oder bei einer der jeweils letzten Landtagswahlen 1,0 % der gültigen Stimmen erhalten haben.

Ungültig machen bringt in dieser Hinsicht also auch nichts.


Eh nicht. Die ungültigen werden zwar -wie oben schon erwähnt- gezählt, aber nicht gewertet. Als ich mal Wahlhelfer war, lag die Summe der ungültigen Stimmen bei unter einem Prozent. Propains "Die Ungültigen" hätten bei uns also nicht einmal Kohle vom Staat erhalten  
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Basaltkopp schrieb:
Jermainator schrieb:

Die sollen ruhig liegen bleiben und weiter Vera am Mittag gucken oder sich im Forum rumtreiben. .


Stimmt, die meisten haben sich zu Kalwass- und Salesch-Guckern weiterentwickelt.


Hey Kollege, du hast falsch zitiert. Dieses Statement da oben kommt nicht von mir. Nur der Ordnung halber.

@ all

Bürgerinitiativen sind in der Tat eine gute Möglichkeit, seine Rechte wahrzunehmen. Und je kleiner die Lokalpolitik, desto mehr Chancen hat man, aktiv mitzuwirken. Das bestreite ich nicht. Aber was die "große Politik" angeht, muss man schon einen Weg des Arschkriechens, Sich-Verkaufens, Lobbyarbeit und Überleichengehen hinter sich haben, um überhaupt anzukommen. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.

Aber ich will gar nicht zum Nichtwählen raten. Diese meine Meinung gehört jedoch der Vollständigkeit halber auch in den Thread.

Ich freue mich, wenn viele die idealistische Theorie unserer Demokratie bejubeln. Schaden kann das nicht. Meine Erfahrungen sehen anders aus. Richtig ist, dass man sich durchaus engagieren sollte. Das muss nicht zwangsläufig die Partei sein. Und es muss auch nicht zwingend die Politik sein.

Verbessert werden muss vor allem die politische Bildung. Viele Menschen sind einfach zu schlecht informiert. Letztlich sacken die Parteien die Stimmen zu leicht ein, da reichen Phrasen. Es ist erschreckend, wie wenig Leute heutzutage den globalen Gesamtzusammenhang raffen. Andererseits lebt es sich dumm auch einfacher. Insofern fürs nächste Leben durchaus mal ne Option.
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Zum Thema "Engagieren" und "Teilhabe" ist doch gestern was ganz interessantes passiert.

Meine Freundin engagiert sich ehrenamtlich ueber eine Gruppe des Roten Kreuz fuer ein Verbot von Streubomben.
Gestern durfte (musste) sie mit Aussenministern einer ganzen Reihe Laender "dinieren". Sie sagte, sie habe kaum kapiert, was die reden. Sie haette sich dumm und wertlos gefuehlt. Ich habe ihr erklaert, dass ohne Leute wie sie so etwas ueberhaupt nicht von denen diskutiert werden wuerde und sie wahrscheinlich mehr Ahnung von "Streubomben" hat als jeder von diesen Ministern. Ihr Gefuehl konnte ich aber nicht aendern. Ich halte fest daran: Politiker sind zu fern der Basis und bekommen die Kurve nicht mehr zu ihr hin.




P.S. Deutschland ist uebrigens das einzige Land, dass Probleme hatte den Abkommenstext zu uebersetzen
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Ich machs mir immer leicht Jermi. Das erleichtert dieses Leben ungemein. Schmeckt nicht jedem.

Um deine Frage zu beantworten. Ja ,ich habe mich auch schon parteipolitisch engagiert. Derzeit bin ich aber eine sogenannte Karteileiche.

Meine Erfahrungen? Zwiespältig.

Es gibt wirklich gute und idealistische Menschen die etwas zum positiven verändern wollen und die von ihrer Sache überzeugt sind.

Und es gibt Menschen mit Ellenbogen " Typ Berufspolitiker" die zunächst einmal nur nach Macht streben. Telefonketten organisieren, kungeln und Pöstchen vergeben etc.

Wer sich durchsetzt dürfte auf der Hand liegen. Ob das die richtigen Charaktereigenschaften sind um zum Wohle des Volkes zu wirken, darf man mit Fug und Recht fragen.

Andererseits neigen auch die Idealisten zu einer Verbohrtheit die politische Arbeit nicht unbedingt erleichtert.
Gerade in den Ausschüssen zur Gesetzgebung sitzen wirkliche Fachleute die Losungorientiert arbeiten.

Ich glaube auch nicht ,dass uns plebiszitäre Elemente guttun würden. Du kannst dir sicherlich denken wie eine Volksabstimmung zur Wiedereinführung der Todesstrafe ausgehen würde. Zumindest wenn man sie zeitlich geschickt platziert.

Dennoch wüßte ich nicht welches System  die Demokratie ersetzen sollte. Die auf dem Markt vorhandene Alternativen erscheinen mir wenig erstrebenswert.
Per Saldo hat sich unser Politikmodell allen anderen überlegen gezeigt.


Bis jetzt.

Meines Erachtens  , sind wir derzeit noch eine " Schönwetterdemokratie"

Politische   Erdbeben jeglicher Art , militärische Ereignisse, oder Naturkatastrophen größeren Ausmaßes sind der guten alten Bundesrepublik bis heute ja erspart geblieben.
Das muß nicht so bleiben. Ein gutes Beispiel ist Ostdeutschland.  Dort wo die Wirtschafts und Strukturkrise spürbarer ist als hier, ist eine deutliche Radikalisierung  verzeichnen. Rechts wie links. Und gerade unter den Jugendlichen.

Keine schönen Aussichten. Da kommt wahrscheinlich einiges auf uns zu. Wirtschaftskrise, demographischer Faktor, Zuwanderungprobleme etc.
Es wird zeigen wie tief demokratisches Gedankengut in der Bundesrepublik verankert ist.

Demokratie ist zuweilen eine anstrengende Regierungsform. Jeder Demokrat muss mit dem Risiko leben, dass eine Zeitlang die „Falschen“ regieren. Der einzige Weg, dies zu ändern, führt über die nächste Wahl.

Ich möchte eigentlich nicht das mir diese Möglichkeit genommen wird.
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HeinzGründel schrieb:
...

Meines Erachtens  , sind wir derzeit noch eine " Schönwetterdemokratie"
...


München '72, der deutsche Herbst, die Wiedervereinigung. Das waren alles keine Schönwetterereignisse und ich bin froh in einem Land leben zu können, welches solche Unwetter gemeistert hat.

Die größte Gefahr für die Demokratie ist meines Erachtens übrigens das Desinteresse der Bürger an ihr.
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Bigbamboo schrieb:
HeinzGründel schrieb:
...

Meines Erachtens  , sind wir derzeit noch eine " Schönwetterdemokratie"
...


München '72, der deutsche Herbst, die Wiedervereinigung. Das waren alles keine Schönwetterereignisse und ich bin froh in einem Land leben zu können, welches solche Unwetter gemeistert hat.

Die größte Gefahr für die Demokratie ist meines Erachtens übrigens das Desinteresse der Bürger an ihr.  


Daher sollte auch der Volksentscheid her, damit man als Bürger größeren Einfluß auf die Politik nehmen kann!
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Breezer schrieb:
Daher sollte auch der Volksentscheid her, damit man als Bürger größeren Einfluß auf die Politik nehmen kann!

Wo konntest Du denn bisher keinen Einfluss nehmen und wie würde sich das durch einen Volksentscheid verbessern?
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cyberboy schrieb:
ElStefano schrieb:
Wo bitteschön kann einer heuer noch mitbestimmen   ...


Alleine schon, dass du die Möglichkeit hast deine Stimme zu vergeben ist in gewisser Weise Mitbestimmung. Da kann ein Großteil der Weltbevölkerung nur von träumen. Ganz davon abgesehen hast du nicht nur die Möglichkeit zu wählen, sondern kannst dich auch wählen lassen. Auch dabei hast du die Möglichkeit mitzubestimmen. Auch über Interessenverbände hast du die Möglichkeit dich aktiv einzubringen. Ganz davon abgesehen, kannst du dich hierzulande über Petitionen einbringen. Möglichkeiten gibt es somit genug...

Wie HeinzGründel schon weiter vorne schrieb, wissen viel zu viele Leute dir hier herrschenden Ordnungen nicht zu schätzen.
In Teilen von Afrika (ich bin mir grade nicht ganz sicher, aber ich glaub es war zuletzt Kenia) nehmen Menschen Tagesreisen auf sich um eine Wahlurne zu erreichen, ihre Stimme dort abzugeben und die winzige Chance zu nutzen mit ihrer Stimme wenigstens etwas Verbesserung herbeizurufen.
Hierzulande ist man sich zu bequem einmal um die Ecke zu gehen und sich einzubringen. Faul zuhause aufm Sofa liegen und über alles Mögliche meckern ist natürlich besser.    

So gesehen hast Du sicherlich nicht Unrecht. Weiter brauch ich nicht zu antworten da ich mich Beitrag #26 voll anschliessen kann.

Bigbamboo schrieb:
Wo hast Du´s denn schon versucht?
Ich kann nicht mehr zählen soviel war es bisher.
Erst vor ein paar Tagen wieder als ich zum xtenmale unsere Strasse als 30 KM deklarieren wollte, ich habe 95 % an Unterschriften aber unser Ordnungsamtleiter samt Genossen bleiben sitzen auf ihren dicken Hintern  
Worum geht es: wir haben hier wenig Verkehr aber hier wohnen viele Kinder, Schule und Kita in der Nähe und die "Feldstrasse" wird zu den Stosszeiten zu einer Rennstrecke, erst kürzlich wieder ein Beinaheunfall, durch meine Initiative wurde hier auch schon gegblitzt...der Rekord liegt bei 88 km    und die Grünen und FWG sprechen sich dringend für 30 KM und "Schwellen auf der Strasse" aus aber nein das passt den anderen ja nicht man müsste ja einer anderen Partei ja Recht geben.
Und so zieht es sich durch unser ganzes Ländle...es geht nicht um den Bürger sondern nur um Parteiengerangel wer setzt sich mit was durch am Ende steht oft ein fauler Kompromiss ( siehe Gesundheitsfond ) und der Dumme ist wie immer der Bürger  
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Bigbamboo schrieb:
Breezer schrieb:
Daher sollte auch der Volksentscheid her, damit man als Bürger größeren Einfluß auf die Politik nehmen kann!

Wo konntest Du denn bisher keinen Einfluss nehmen und wie würde sich das durch einen Volksentscheid verbessern?

Die Rechtschreibreform wäre ggf. da gelandet, wo sie meines Erachtens hingehört - im Papierkorb. Oder wir würden heute noch mit der guten alten Mark bezahlen.

2 Fälle, wo ein Volksentscheid durchaus Sinn gemacht hätte. Im zweiten Beispiel gab er sogar mal einen Volksentscheid - Schweden?
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Basaltkopp schrieb:
Bigbamboo schrieb:
Breezer schrieb:
Daher sollte auch der Volksentscheid her, damit man als Bürger größeren Einfluß auf die Politik nehmen kann!

Wo konntest Du denn bisher keinen Einfluss nehmen und wie würde sich das durch einen Volksentscheid verbessern?

Die Rechtschreibreform wäre ggf. da gelandet, wo sie meines Erachtens hingehört - im Papierkorb. Oder wir würden heute noch mit der guten alten Mark bezahlen.

2 Fälle, wo ein Volksentscheid durchaus Sinn gemacht hätte. Im zweiten Beispiel gab er sogar mal einen Volksentscheid - Schweden?


Wenn Volksentscheide, dann müssen sie so abgehalten werden, daß das Votum des Volkes als allerletzte Instanz und als unveränderlich angesehen wird.

In Schleswig-Holstein gab es ein Referendum bzgl. der Rechtschreibreform. Die Mehrheit votierte dagegen. Der Landtag hat es wieder gekippt, weil er die Entscheidung der Bürger nicht verantworten konnte. Unmöglich sowas!

In Berlin gab es einen Volksentscheid bzgl. der Tempelhof-Frage. Es kamen nicht genug Leute zusammen, weil Wowereit schon vor Abhaltung des Referendums erklärte, egal wie die Bürger stimmen, es würde sowieso gemacht, was der Senat beabsichtigt.

Das heißt, wenn Volksentscheide abgehalten werden, dann bitte richtige, wo die Entscheidung des Volkes als endgültig akzeptiert wird.

Man könnte der sinkenden Wahlbeteiligung z.B. entgegenwirken, wenn man 2-3 Schlüsselentscheidungen mit auf den Wahlzettel schreibt und über bestimmte Fragen zeitgleich ein Referendum abhält.
So kann der Bürger neben der Wahl gleich über ein paar Sachfragen mitbestimmen. Aber man hat davor Angst.
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eintrachtfrankfurt2005 schrieb:
Basaltkopp schrieb:
Bigbamboo schrieb:
Breezer schrieb:
Daher sollte auch der Volksentscheid her, damit man als Bürger größeren Einfluß auf die Politik nehmen kann!

Wo konntest Du denn bisher keinen Einfluss nehmen und wie würde sich das durch einen Volksentscheid verbessern?

Die Rechtschreibreform wäre ggf. da gelandet, wo sie meines Erachtens hingehört - im Papierkorb. Oder wir würden heute noch mit der guten alten Mark bezahlen.

2 Fälle, wo ein Volksentscheid durchaus Sinn gemacht hätte. Im zweiten Beispiel gab er sogar mal einen Volksentscheid - Schweden?


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Man könnte der sinkenden Wahlbeteiligung z.B. entgegenwirken, wenn man 2-3 Schlüsselentscheidungen mit auf den Wahlzettel schreibt und über bestimmte Fragen zeitgleich ein Referendum abhält.
So kann der Bürger neben der Wahl gleich über ein paar Sachfragen mitbestimmen. Aber man hat davor Angst.



Hatten wir doch vorletzte Hessenwahl. Und was passierte? Das Volk votierte fuer eine Verlaengerung der Amtszeit, so dass sie noch seltener waehlen gehen muessen
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eintrachtfrankfurt2005 schrieb:

Wenn Volksentscheide, dann müssen sie so abgehalten werden, daß das Votum des Volkes als allerletzte Instanz und als unveränderlich angesehen wird....


Bloß nicht. Da könnten wir ja gleich die Bild-Chefs zu Kaisern krönen.
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Bigbamboo schrieb:
eintrachtfrankfurt2005 schrieb:

Wenn Volksentscheide, dann müssen sie so abgehalten werden, daß das Votum des Volkes als allerletzte Instanz und als unveränderlich angesehen wird....


Bloß nicht. Da könnten wir ja gleich die Bild-Chefs zu Kaisern krönen.  

Stimmt...wenn selbst Pedro jetzt schon Bild-Links hier postet...
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Brady schrieb:
Bigbamboo schrieb:
eintrachtfrankfurt2005 schrieb:

Wenn Volksentscheide, dann müssen sie so abgehalten werden, daß das Votum des Volkes als allerletzte Instanz und als unveränderlich angesehen wird....


Bloß nicht. Da könnten wir ja gleich die Bild-Chefs zu Kaisern krönen.  

Stimmt...wenn selbst Pedro jetzt schon Bild-Links hier postet...


Dann sind es keine Volksentscheide. Sondern nur groß angelegte Meinungsumfragen auf Basis einer statistischen Vollerhebung aller Wähler.
Wenn man Volksentscheide durchführt, dann muß man dem Volk auch die Entscheidung lassen. Sagt ja schon der Begriff.
Jemanden entscheiden lassen und hinterher die Entscheidung wieder einkassieren ist noch schlimmer, als wenn man gar kein Referendum abgehalten hätte.

Natürlich kann man jetzt Pro und Contra von Volksentscheiden diskutieren, aber das wurde schon 100mal alles durchgekaut.
Meinungsmache ist ein berechtigter Einwand und der Idealzustand, das sich jeder ausgiebig mit der Thematik befaßt, bevor er abstimmt, wird auch nicht eintreten.

Entweder man findet sich dann damit ab, daß manche Leute auch nur nach Bauchgefühl abstimmen und für Meinungsmache empfänglich sind oder man läßt alles so, wie es ist.

Nur das Kernproblem sinkender Wahlbeteiligungen bleibt.
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Ich gehe schon lange nicht mehr zur Wahl, weil die Parteien und Politiker auf mich keine Begeisterung, Hoffnung auf Besserung und Motivation auslösen.

Vor 20 Jahren sah das bei mir noch ganz anders aus. Begeisterung, Hoffnung und der Glaube, tatsächlich etwas bewegen zu können, haben mich politisch sehr aktiv werden lassen, was auch einen Partei-Eintritt zur Folge hatte. Mit 19 war ich bereits im Unterbezirksvorstand meines Kreises, habe aber, bis dorthin und erstrecht ab da, massiv feststellen müssen, dass man die Leiter nur noch weiter hoch kommen kann, wenn man 100% parteipolitisch denkt und einen "Ziehvater" in der Partei hat.

Naiv und Dumm der Gedanke von mir, eigene Ideen & Problemlösungen einzubringen, ohne innerparteilich eine starke Lobby zu haben. Denn es galt ausnahmslos der Grundsatz, die Parteilinie zu fahren und  Nonkonformität zur Partei und deren Linie in jeglicher Art und Weise abzuschwören.

Unsere Politik ist schon lange keine Politik mehr der Volkes, sondern nur noch die der Parteien und deren politische Macht.

Was will man denn wählen?

DIE LINKE, bestehend aus einem Haufen verkappter Kommunisten, die den Staat mit naiven und sogleich dummen Vorschlägen volkswirtschaftlich genau so gegen die Wand fahren würde, wie es das ehemalige DDR-Regime geschafft hat?

(M)eine SPD, die ihre Ideologie wie sie Liebknecht, Schumacher, Schmidt u. v. a. vorgelebt haben, verkauft hat? Wo ist der Sozialdemokratische Grundsatz hin? Vor vielen Jahren aufgegeben..., weil man mit aller Macht Regierungspartei werden und bleiben wollte.

DIE GRÜNEN, von denen man in 20 Jahren nicht ein einziges Mal eine richtige Strategie in Erfahrung bringen konnte, wie sie denn ansatzweise ein Land wie unseres erfolgreich regieren will?

Gleicheinreihend die FDP, die nur ein rückgratloses Anhängsel in der politischen Landschaft darstellt und trauriger Weise auch noch die Regierungsbildung beeinflussen kann. (wenn sie denn mal die 5%-Hürde schafft)

Eine CDU(CSU), die nicht bereit ist, alle Gesellschaftsschichten des Landes zu akzeptieren und zu fördern? Die sich lieber nur für die Bürger einsetzen möchte, denen es eh schon verhältnismäßig  gut geht, die soziale Schichten gerne wegdiskutieren würde, weil diese nicht ins heile und erfolgreiche Konzept der CDU passen?

Was bleibt, ist nur noch der rechte ********!
Traurig genug, dass sich solche Vereinigungen überhaupt „Partei der Bundesrepublik Deutschland“ nennen dürfen.

Handeln die Parteien wirklich im Sinne und zum Wohl des Volkes, würden volksnahe und produktive Lösungsansätze - egal von welcher Partei vorgeschlagen - nicht ständig von Koalitionspartnern und/oder Opposition aus parteipolitischer Strategie blockiert.

Ich habe vor fünf Jahren beschlossen, der Politik (inkl. damaligem Parteiaustritt) den Rücken zu kehren und mich noch mehr auf meine sozialen Aktivitäten (z.B. mein Kinderheimprojekt) zu konzentrieren. Dort sehe ich mein Engagement sinnvoll verwendet, welches mir oftmals mit einem Kinderlächeln bestätigt wird.

F_F


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