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Unruhen in Tibet

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Brady schrieb:
Pedrogranata schrieb:

Das ist genau die Frage, die ich stelle. Warum muß er bei den Imperialisten Unterstützung suchen, wenn er sie anders von vielen Menschen, auch von mir,
erhalten würde.  
Vielleicht hätte er DIE mal fragen sollen...



Ach was, er hätte dich fragen sollen. Schließlich wärst du ein viel besseres
Suppenhuhn als er.
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Pedrogranata schrieb:

Ach was, er hätte dich fragen sollen. Schließlich wärst du ein viel besseres
Suppenhuhn als er.
Ich bring morgen extra nen Remington mit für dich..
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Pedrogranata schrieb:
adlerkadabra schrieb:
Pedrogranata schrieb:
Pedrogranata schrieb:
adlerkadabra schrieb:
Ich will nur drauf raus, dass, solltest Du Dich in diese Kutsche setzen, Du unversehends den DL als Mitfahrer vorfändest:

"Trotzdem bleibt die Verwirklichung des Kommunismus eines der bedeutendsten menschlichen Experimente, und ich leugne nicht, dass ich
anfangs sehr von seiner Ideologie beeindruckt war. (...)

Aufgrund meiner religiösen Vorstellungen tendiere ich (...) in Richtung Sozialismus und Internationalismus, die sich eher mit den buddhistischen Prinzipien vereinbaren lassen. Was mir auch am Sozialismus gefällt, ist die Auffassung, dass der Mensch letztlich selbst für sein Schicksal verantwortlich ist. Genau dasselbe besagt auch der Buddhismus.


(aus der Autobiographie des DL)

Nicht schlecht für einen Obskuranten und Imperialistenversteher ...





Deeds not Words...


Wo bleibt dann seine Erklärung zur Ablehnung seiner scheinheiligen "Unterstützer" ? Wo blieb sie anläßlich des Besuchs bei Merkel etc....?

Andersrum gefragt: an wen sollte er sich sonst wenden auf dem Planeten, um als Exilant politische Rückenstärkung gegenüber China, dem Aggressor seines Landes, zu erhalten?




Das ist genau die Frage, die ich stelle. Warum muß er bei den Imperialisten Unterstützung suchen, wenn er sie anders von vielen Menschen, auch von mir,
erhalten würde.
Ja, ich weiß was jetzt kommt: die Imperialisten trommeln mehr zusammen.
Einen Teufel tun sie. Ihr eigenes imperialistisches Süppchen kochen sie und der DL ist ihr Suppenhuhn. Und so bringt er vor allem auch das chinesische Volk, daß er in erster Linie auf seiner Seite braucht, nicht hinter sich. Alles, was dort ihn unterstützen könnte, alle innerchinesischen Oppositionellen, die mit der Linie der KP nichts am Hut haben, vermasselt er sich so und wird zum nationalen Imperialisten-Buhmann.

Genau andersrum wird ein Schuh draus: wenn der DL und Tibet nicht größere Sympathie genießen bei der chinesischen Bevölkerung, dann doch deshalb, weil die Staatspropaganda Lügen verbreitet. Und viel bedeutender als die mehr oder weniger aufrichtig gemeinte Solidarität von Politikern hier im Westen ist allemal die Sympathie, die Unterstützung, welche der tibetischen Sache von unzähligen Privatleuten entgegengebracht wird - die deswegen noch lange keine Shangrila-Träumer und Chinahasser sind.

Übrigens gibt es, wahrscheinlich ermutigt durch die entstandene Öffentlichkeit so kurz vor den Spielen, zunehmend mehr chinesische Oppositionelle, die ihre Stimme für Menschenrechte im eigenen Land erheben, und ebenso für die unterdrückten Völker wie die Tibeter oder die Uiguren.
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Es wäre für die chinesische Führung nicht so einfach, die Tibeter weiter zu unterdrücken und Lügen zu verbreiten, wenn sie nicht auf die tatsächliche Allianz des DL und der Exilregierung mit den Imperialisten verweisen könnten.
Maßgeblich für den Erfolg der Sache ist die Unterstützung dort. Die Chinesen werden sich von DL- oder Tibet- Unterstützern im Westen nicht hineinreden lassen. Und je mehr mit den Imperialisten geschritten wird, desto mehr kann die KPCH mauern.

Die Imperialisten aber sind an einer Lösung der Tibet-Frage durch China und die Tibeter in Wahrheit nicht interessiert. Vielmehr lebt ihre Propaganda und Einflussnahme von der weiterhin offenen Wunde. Der DL wäre gut beraten, die Führer des Westens zurückzuweisen. Die Unterstützung von gutwilligen Menschen, auch aus dem Westen, hätte er trotzdem.
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Brady schrieb:
Pedrogranata schrieb:

Ach was, er hätte dich fragen sollen. Schließlich wärst du ein viel besseres
Suppenhuhn als er.
Ich bring morgen extra nen Remington mit für dich..


Bring auch einen großen Kochtopf für dich mit:

http://www.tapas.de/baseportal/rezept_spanien&Id==153&H%C3%A4hnchen%20Imperial
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Pedrogranata schrieb:
Es wäre für die chinesische Führung nicht so einfach, die Tibeter weiter zu unterdrücken und Lügen zu verbreiten, wenn sie nicht auf die tatsächliche Allianz des DL und der Exilregierung mit den Imperialisten verweisen könnten.
Maßgeblich für den Erfolg der Sache ist die Unterstützung dort. Die Chinesen werden sich von DL- oder Tibet- Unterstützern im Westen nicht hineinreden lassen. Und je mehr mit den Imperialisten geschritten wird, desto mehr kann die KPCH mauern.

Die Imperialisten aber sind an einer Lösung der Tibet-Frage durch China und die Tibeter in Wahrheit nicht interessiert. Vielmehr lebt ihre Propaganda und Einflussnahme von der weiterhin offenen Wunde. Der DL wäre gut beraten, die Führer des Westens zurückzuweisen. Die Unterstützung von gutwilligen Menschen, auch aus dem Westen, hätte er trotzdem.

Verstehe schon, was Du meinst, und was Du jetzt geschrieben hast, hat durchaus meine grundsätzliche Sympathie. Allerdings hat die Tatsache, dass der noch sehr junge DL damals noch keineswegs nennenswerte Kontakte zum Westen hatte, die propagandistisch hätten ausgenutzt werden können, China keineswegs davon zurückgehalten, in Tibet einzumarschieren und sich dort auf das Grausamste aufzuführen. Ich habe Verständnis dafür, wenn der DL als - noch - Verantwortlicher der Exilregierung eines politisch nicht sehr mächtigen Landes Hilfe sucht, wo er sie nur bekommen kann. Nach allen seinen Äußerungen zu urteilen würde er für Tibet, käme es zu einer nennenswerten Selbstbestimmung, eine Position anstreben, die vom Kapitalismus weiter entfernt wäre als vom Sozialismus. Denn das liegt bereits im Buddhismus selbst begründet.
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Eine Lösung würde in einer Autonomieregelung liegen, die einerseits eine weitgehende kulturelle und wirtschaftliche Selbstbestimmung der Tibeter mit sich bringt und andererseits die militärischen Sicherheitsinteressen Chinas berücksichtigt, denn China würde seine durch den Tibetischen Grenzverlauf (McMahon-Linie) geschaffene Sicherheit nicht aufgeben. Für eine solche Lösung notwendig wäre die Schaffung einer beiderseitigen Vertrauensbasis mit einer Perspektive zur gegenseitigen Freundschaft. Dazu bedarf es auch der politischen Annäherung der Tibeter. Auf dem Boden der jetzigen Politik der Tibetischen Führung kann da aber auch nichts gedeihen. Sie sind in der schwächeren Position und eine am Westen orientierte Haltung wird sie einer Lösung nicht näher bringen können, sondern nur dem Westen nutzen. Dem werden die Chinesen trotzen und der Status Quo bleibt zum Nachteil der Tibeter und zum Vorteil der Intervenienten aller Seiten erhalten.
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Pedrogranata schrieb:
Eine Lösung würde in einer Autonomieregelung liegen, die einerseits eine weitgehende kulturelle und wirtschaftliche Selbstbestimmung der Tibeter mit sich bringt und andererseits die militärischen Sicherheitsinteressen Chinas berücksichtigt, denn China würde seine durch den Tibetischen Grenzverlauf (McMahon-Linie) geschaffene Sicherheit nicht aufgeben. Für eine solche Lösung notwendig wäre die Schaffung einer beiderseitigen Vertrauensbasis mit einer Perspektive zur gegenseitigen Freundschaft. Dazu bedarf es auch der politischen Annäherung der Tibeter. Auf dem Boden der jetzigen Politik der Tibetischen Führung kann da aber auch nichts gedeihen. Sie sind in der schwächeren Position und eine am Westen orientierte Haltung wird sie einer Lösung nicht näher bringen können, sondern nur dem Westen nutzen. Dem werden die Chinesen trotzen und der Status Quo bleibt zum Nachteil der Tibeter und zum Vorteil der Intervenienten aller Seiten erhalten.

Diesen Passus in die Bewerbungsunterlagen, und die Stelle als außenpolitischer Berater in Dharamsala ist Deine. Zumindest was das angestrebte Ziel betrifft.

Der Weg dorthin - nun, der DL hat seine Vorstellungen, die mit Deinen Vorschlägen gut vereinbar wären, unter dem Schlagwort der ahimsa (sanskr. Gewaltlosigkeit)-Zone hinlänglich bekannt gemacht. Sehr viel mehr kann er in dieser Richtung kaum tun, schon jetzt steht sein Konzept, v.a. was die weiterbestehende Autonomiezone anbelangt, in zunehmender Spannung zu den Forderungen der Jungen Tibeter, die allmählich sehr ungeduldig werden - wer mag es ihnen verdenken.

Jetzt ist es an China, zu handeln und mit der tibetischen Exilregierung Gespräche aufzunehmen. Das würde beide Seiten stärken. Sperrt Peking sich aber weiterhin, so wird es früher oder später - ich fürchte früher - mit dem DL einen außerordentlich klugen und pragmatischen Gesprächspartner verlieren. Dan würde der Konflikt erst wirklich eskalieren.
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ich kann zu dieser Diskussion nicht mit neuen Sichtweisen oder Meinungen beitragen. Ist auch nicht notwenig. Diese Diskussion  zwischen Adlerkadabra und Pedrogrananta ist so informativ, intelligent und aufschussreich. Ich verfolge sie mit  großem Interesse und ich habe sehr, sehr viel daraus gelernt. Vielen Dank.
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MENSCHENRECHTE IN CHINA
"Wir fordern unabhängige, glaubwürdige Ermittlungen in Tibet"
Sie werden überwacht, schikaniert und verhaftet: Dissidenten in China setzen sich großen Gefahren aus, um auf die Missstände in ihrem Land aufmerksam zu machen. Der Bürgerrechtler Wen Kejian berichtet SPIEGEL ONLINE von den Diskriminierungen, die Menschen in China erleben.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,545700,00.html
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Nochmals zur Lage de Menschenrechte in China selbst. Ich kann immer wieder nur sagen: Riesenrespekt vor all jenen, die den Mut haben, den Mund aufzumachen. Immerhin: im Vorfeld der O'Spiele hört man ihnen aufmerksamer zu.

China
Eine Welt - ein Alptraum
VON HU JIA UND TENG BIAO
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/kultur_und_medien/feuilleton/?em_cnt=1314793


"(Dieser Text ist die von Human Rights Watch veröffentlichte Übersetzung eines offenen Briefes, der am 10. September 2007 von dem chinesischen Bürgerrechtsaktivisten Hu Jia und dem Bürgerrechtsanwalt Teng Biao verfasst wurde, während Jia unter Hausarrest stand.

Hu Jia wurde am 27. Dezember von der Polizei verhaftet. Am 3. April dieses Jahres verurteilte ihn ein Pekinger "Volksgericht" zu dreieinhalb Jahren Gefängnis und einem Jahr Verlust der Bürgerrechte.)"
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Bin strikt gegen einen Boykott, nicht nur wegen der Sportler, die sich umsonst vorbereitet hätten. Sport und Politik zu trennen ist zwar nicht immer und überall möglich, doch sollte man den völkerverbindenden Charakter des Sports berücksichtigen.
Die Weltöffentlichkeit wird bei Olympia China intensiver fokusieren und die Chinesen um eine positive Darstellung ihrer selbst bemüht sein. Daß sie in Sachen Tibet schärfstens kritisiert werden wissen sie sehr wohl und ich sehe daher
in einem Nicht-Boykott der Spiele die bessere Möglichkeit Einfluß zu nehmen.
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Zum Fackellauf aus Paris:

"Les Dernières Nouvelles d'Alsace":
"Das ist ein totales Desaster. Eine symbolische, politische, sportliche, diplomatische und historische Niederlage. An diesem schwarzen Montag des Abenteuers Olympia hat die ganze Welt verloren! Die Legende, die Sportler, China, Frankreich, die Regierung, die Polizei, die Demonstranten und selbst die Tibeter. Der Parcours der Flamme wurde zum Kreuzweg für die Akteure und Zuschauer dieser Veranstaltung, die ein Fest sein sollte."

"La Croix":"Eine Flamme, Symbol des Friedens, wird wie ein Krimineller behandelt. Das olympische Fest hat noch gar nicht stattgefunden, da ist es schon gewesen. Die Bilder aus London am Sonntag und aus Paris gestern zeigen etwas Verdorbenes. Das IOC muss eine Antwort auf die (gute) Frage finden, die jetzt von den Olympia-Sportlern laut gestellt wird: Wie kann man es erreichen, seine Ohren nicht für die Stimmen der Tibeter zu verschließen, ohne ein Sportereignis zu gefährden, das gerade die Gelegenheit bieten kann, diesen Stimmen Gehör zu verschaffen."
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Ein zusammenfassendes Bild über die heutige Lage in Tibet aus der SZ:

http://www.sueddeutsche.de/,tt3m1/ausland/artikel/415/167930/
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ZDF-KORRESPONDENT IN PEKING
"Der größte Überwachungsapparat der Welt"
Mit perfiden Methoden kümmern sich Chinas Medienwächter um das Image des Landes im Ausland. ZDF-Korrespondent Johannes Hano sprach mit SPIEGEL ONLINE über verängstigte Interviewpartner, schwarze Bildschirme und Kollegen, die mit der Staatssicherheit Tee trinken müssen.
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,546241,00.html


NEUE PROTESTE
KP-Funktionär preist "wundervolles Leben" der Tibeter
Von Stephan Orth, Peking
China hat seine eigene Sichtweise auf den Tibet-Konflikt: Die Menschen in der Region hätten ein "wundervolles Leben", sagte ein KP-Funktionär - etwa zeitgleich protestierten in der Provinz Gansu tibetische Mönche gegen die Unterdrückung durch China
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,546377,00.html
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OLYMPIA
China verweigert Uno-Menschenrechtskommissarin Tibet-Besuch
Ein Besuch der Uno-Menschenrechtskommissarin in Tibet? Derzeit nicht erwünscht. China hat Louise Arbour die Einreise nach Tibet verweigert - ein Besuch der Region sei derzeit nicht möglich, hieß es von Pekinger Seite.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,546607,00.html

„Ein Besuch der Region sei derzeit nicht möglich * und zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht zweckdienlich *, teilten die chinesischen Behörden (...) mit.“

* (Hervorhebung von mir, AK) Hmmm ...



TIBET-DEBATTE
Olympisches Komitee gibt Sportlern Chance zu freier Meinungsäußerung
Kommentieren erlaubt, demonstrieren verboten: Der IOC-Präsident hat Wettkämpfern in einer neuen Auslegung der Olympischen Charta klar das Recht zugestanden, ihre politische Meinung zu äußern - selbst an Wettkampfstätten.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,546560,00.html

"Jedem Sportler wird es im Rahmen der Regeln der Olympischen Charta möglich sein, seine Meinung vor, während und nach den Olympischen Spielen frei zu äußern."
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China blamiert gerade bis auf die Knochen. Ich vermute aber, dass China diese Demütigung nicht vergessen wird.


Zumindest für die deutsche Wirtschaft könnte dies kein Nachteil sein.
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Ein kleiner Seitenblick auf die Rolle der Tibeter beim momentanen Konflikt, auf ihre Vergangenheit und die Unfähigkeit der chinesischen Regierung mit der ganzen Problematik vernünftig umzugehen.

http://www.stern.de/politik/ausland/:Tibet-Konflikt-Der-Dalai-Lama-Unschuldsengel/616803.html
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Für die Vermarktung der Spiele hat Peking die amerikanische PR-Firma Hill & Knowlton unter Vertrag, die bereits für mehrere Olympischen Spiele die Werbetrommel rührten. Echte Profis.

Hill und Knowlton. Da war doch was. Richtig. Das sind die hier


Als Brutkastenlüge wurde die frei erfundene Geschichte der Kuwaiterin Nijirah al-Sabah bekannt, die einen wesentlichen Kriegsgrund für den zweiten Golfkrieg genannten Krieg der USA gegen den Irak 1991 bildete.

Die Lüge
Nijirah al-Sabah äußerte sich am 10. Oktober 1990 als 15-jähriges Mädchen vor dem US-Kongress unter dem Pseudonym Nayirah über angebliche Gräuel während der irakischen Kuwait-Invasion. Ihren Namen gab sie vor, aus Angst vor Verfolgung geheimhalten zu wollen. Sie sagte, sie habe freiwillige Arbeit im Al-Adnan-Krankenhaus in Kuwait-Stadt geleistet und dabei beobachtet, wie irakische Soldaten in der Entbindungsstation kuwaitische Babys aus ihren Brutkästen gerissen und sie zu Boden geworfen hätten. Die Brutkästen hätten sie mitgenommen.

Die Aufdeckung der Lüge
Erst später stellte sich heraus, dass es sich bei dem Mädchen um die Tochter des kuwaitischen Botschafters in den USA, Saud Nasir al-Sabah, handelte. Die Organisation Citizens for a Free Kuwait hatte die PR-Agentur Hill & Knowlton beauftragt, Nayirahs Geschichte (die von Lauri Fitz-Pegado erfunden worden war) publik zu machen. Zwei Krankenschwestern der betreffenden Entbindungsstation erklärten später, dass Nayirah nicht dort gearbeitet habe und die von ihr beschriebenen Vorfälle niemals stattgefunden hätten.

Hill & Knowlton erhielt für diese Publikmachung später 14 Millionen Dollar von der US-Regierung.


Na dann, auf fröhliche Spiele im Reich der Mite.
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HeinzGründel schrieb:
Für die Vermarktung der Spiele hat Peking die amerikanische PR-Firma Hill & Knowlton unter Vertrag, die bereits für mehrere Olympischen Spiele die Werbetrommel rührten. Echte Profis.

Hill und Knowlton. Da war doch was. Richtig. Das sind die hier


Als Brutkastenlüge wurde die frei erfundene Geschichte der Kuwaiterin Nijirah al-Sabah bekannt, die einen wesentlichen Kriegsgrund für den zweiten Golfkrieg genannten Krieg der USA gegen den Irak 1991 bildete.

Die Lüge
Nijirah al-Sabah äußerte sich am 10. Oktober 1990 als 15-jähriges Mädchen vor dem US-Kongress unter dem Pseudonym Nayirah über angebliche Gräuel während der irakischen Kuwait-Invasion. Ihren Namen gab sie vor, aus Angst vor Verfolgung geheimhalten zu wollen. Sie sagte, sie habe freiwillige Arbeit im Al-Adnan-Krankenhaus in Kuwait-Stadt geleistet und dabei beobachtet, wie irakische Soldaten in der Entbindungsstation kuwaitische Babys aus ihren Brutkästen gerissen und sie zu Boden geworfen hätten. Die Brutkästen hätten sie mitgenommen.

Die Aufdeckung der Lüge
Erst später stellte sich heraus, dass es sich bei dem Mädchen um die Tochter des kuwaitischen Botschafters in den USA, Saud Nasir al-Sabah, handelte. Die Organisation Citizens for a Free Kuwait hatte die PR-Agentur Hill & Knowlton beauftragt, Nayirahs Geschichte (die von Lauri Fitz-Pegado erfunden worden war) publik zu machen. Zwei Krankenschwestern der betreffenden Entbindungsstation erklärten später, dass Nayirah nicht dort gearbeitet habe und die von ihr beschriebenen Vorfälle niemals stattgefunden hätten.

Hill & Knowlton erhielt für diese Publikmachung später 14 Millionen Dollar von der US-Regierung.


Na dann, auf fröhliche Spiele im Reich der Mite.



ich erinnere mich noch genau wie empört ich war, als leitende mitarbeiter dieses propagandaunternehmens im us-tv ganz stolz davon berichteten, dass der golfkrieg ohne ihre aktion wahrscheinlich gar nicht stattgefunden hätte. die waren von sich selbst völlig begeistert.

beim nächsten golfkrieg waren es dann erfundene massenvernichtungswaffen. die sind zwar nicht auf dem mist von hill and knowlton gewachsen, aber das prinzip war das gleiche.

peter


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