Aber nennt mir einen Grund, warum der Einzelhandel Sonntag aufmachen soll? Einen einzigen. Es muss doch wegen Sonntagsarbeit einen Mehrwert haben.
Weil es im Moment eine Ungleichbehandlung darstellt.
Warum bei VW und allen anderen Autoherstellern Sonntagsarbeit erlaubt ist, obwohl sie seit Jahren Überkapizitäten haben und Autos auf Halde produzieren fragt doch auch keiner.
SGE_Werner schrieb: Der Einzelhandel hat real knapp 2 % weniger Umsatz als 2002, obwohl man zwischenzeitlich die Öffnungszeiten noch weiter ausgebaut hat (vor allem in den Abend rein und samstags). Die Nachfrage erhöht sich nicht durch einen 7. Verkaufstag, sie verteilt sich nur anders. Dazu kommen dann noch die Zuschläge für die Sonntagsarbeit.
Das sind rein betriebswirtschaftliche Entscheidungen, die man meiner Meinung nach getrost den Betrieben überlassen kann. Die Betriebe für die es sich nicht rentiert oder rentiert hat werden sicher nicht länger auf haben als heute, aber das ist dann ihre eigene Entscheidung.
Zum Arbeitnehmerschutz gibt es gesetzliche und/oder tarifliche Regelungen was die Wochenhöchstarbeitszeit angeht, niemand müsste also einfach einen Tag mehr abeiten.
SGE_Werner schrieb: Beim Verkehr geht auch alles nach der Nachfrage.
Das würde im Handel auch so sein, würde man die Öffnungszeiten freigeben.
Ich brauche sonntags offene Geschaefte, weil ich a) am Wochenende in den Tag hineinlebe und vieles vergesse und b) es in Norwegen kein Zigarettenautomaten gibt.
peter schrieb: muss ich mir von den kirchen vorschreiben lassen, wann irgendwelche geschäfte offen haben und wann nicht?
Nö, ich bin nicht in der Kirche und dennoch gegen offene Geschäfte an Sonntagen
Und warum bist du gegen offene Geschäfte an Sonntagen und nicht, sagen wir, mittwochs, statt sonntags? Wäre doch auch mal gut, so ein Tag zum Durchschnaufen in der Mitte der Woche, oder?
peter schrieb: muss ich mir von den kirchen vorschreiben lassen, wann irgendwelche geschäfte offen haben und wann nicht? und falls ja, warum?
Vorschreiben nicht, aber ich sehe deren Engagement als Mittel zum Zweck. Ich finde es schon vorteilhaft, wenn man sich auf einen "Ruhetag" einigt und nicht jeder an einem anderen Tag frei hat. Dieser "Ruhetag" ist nun mal kulturell begründet, ist doch egal.
peter schrieb: muss ich mir von den kirchen vorschreiben lassen, wann irgendwelche geschäfte offen haben und wann nicht? und falls ja, warum?
Vorschreiben nicht, aber ich sehe deren Engagement als Mittel zum Zweck. Ich finde es schon vorteilhaft, wenn man sich auf einen "Ruhetag" einigt und nicht jeder an einem anderen Tag frei hat. Dieser "Ruhetag" ist nun mal kulturell begründet, ist doch egal.
Und auf welche kulturellen Hintergründe erstreckt sich der Ruhetag der Friseure Montags?
peter schrieb: muss ich mir von den kirchen vorschreiben lassen, wann irgendwelche geschäfte offen haben und wann nicht? und falls ja, warum?
Vorschreiben nicht, aber ich sehe deren Engagement als Mittel zum Zweck. Ich finde es schon vorteilhaft, wenn man sich auf einen "Ruhetag" einigt und nicht jeder an einem anderen Tag frei hat. Dieser "Ruhetag" ist nun mal kulturell begründet, ist doch egal.
Und auf welche kulturellen Hintergründe erstreckt sich der Ruhetag der Friseure Montags?
auf den "kulturellen" Hintergrund samtags arbeite, zwei tage hinnereinanner frei, so wie alle anderen
peter schrieb: muss ich mir von den kirchen vorschreiben lassen, wann irgendwelche geschäfte offen haben und wann nicht? und falls ja, warum?
Vorschreiben nicht, aber ich sehe deren Engagement als Mittel zum Zweck. Ich finde es schon vorteilhaft, wenn man sich auf einen "Ruhetag" einigt und nicht jeder an einem anderen Tag frei hat. Dieser "Ruhetag" ist nun mal kulturell begründet, ist doch egal.
Und auf welche kulturellen Hintergründe erstreckt sich der Ruhetag der Friseure Montags?
Auf keinen? Na und? Hab das ja nicht zum allgemein gültigen Gesetz ausgerufen.
Oder so. Es ist ja auch wurscht. Finde es einfach schön, wenn es eins, zwei Tage gibt, an denen sich ein Großteil der Bevölkerung mit Familie und Freunden beschäftigen kann. Dass das nicht für alle gilt, ist klar und mag unfair klingen, aber ist noch kein Grund dies deshalb alles aufzuheben.
peter schrieb: muss ich mir von den kirchen vorschreiben lassen, wann irgendwelche geschäfte offen haben und wann nicht? und falls ja, warum?
Vorschreiben nicht, aber ich sehe deren Engagement als Mittel zum Zweck. Ich finde es schon vorteilhaft, wenn man sich auf einen "Ruhetag" einigt und nicht jeder an einem anderen Tag frei hat. Dieser "Ruhetag" ist nun mal kulturell begründet, ist doch egal.
Was schätzt du denn wieviel Prozent der abhängig Beschäftigten regelmäßig, also immer mal wieder sonntags arbeiten? Glaube nämlich dass das gar nicht so wenige sind, wenn man sich die ganzen Berufsgruppen für die das in Frage kommt mal ansieht...
Ich versteh den Ansatz nicht. Also wenn es Menschen gibt, die Sonntags arbeiten müssen, haben alle gefälligst zu arbeiten, oder wie? Sonntagszuschläge sind angemessen, um diese Ungerechtigkeit etwas auszugleichen, aber man sollte doch nicht das Kind mit dem Bade ausschütten und deshalb diese ganze bewährte Form der Wochenplanung aus den Angeln heben.
Ich will nicht wissen....wie viel Ärzte, Krankenschwester, Polizisten, Feuerwehrmänner usw usf Sonn- und Feiertags arbeiten müssen oder auch wir...
Naja, du kannst Krankenschwestern, Polizisten, Ärzte und Feuerwehrmänner doch nicht mit Angestellten im Einzelhandel vergleichen.
Die einen Retten Leben, die anderen sollen arbeiten, damit der Rubel rollt und der Rest der Republik am Sonntag, statt auf dem Sofa zu sitzen in die Stadt fährt und einkauft.
Ganz ehrlich, für was muss ich Sonntag einkaufen gehen, wenn doch von Montag bis Samstag genug Zeit dafür habe (und z.B. Weihnachten kommt ja nicht urplätzlich daher. Selbst wenn man selbst an den Adventswochenenden arbeiten muss hat man noch genug Zeit seine Einkäufe zu erledigen).
Ich finde es auch schwachsinnig, dass bei uns nun, zunächst auf Probe, die ersten Lebensmittelmärkte bis 24 Uhr geöffnet haben. Auf der Leipziger kann man ab 7 Uhr einkaufen. Ganz ehrlich, wer es von 7 bis 22 Uhr (22 Uhr ist ja mittlerweile Standart) nicht schafft einkaufen zu gehen, der geht auch in der Zeit von 22-24 Uhr nicht mehr.
Ich weiß nicht, ob du jemanden kennst, der im Einzelhandel arbeitet. Die Leute, die ich kenne sind da schon ziemlich genervt. Das Familienleben bleib total auf der Strecke, insbesondere wenn der Partner nicht im Einzelhandel, sondern im Büro tätig ist. Während der Patner am Wochenende alleine zu Hause sitzt, weil der andere arbeitet, sitzt dieser dann unter der Woche allein zu Hause, weil der andere eben arbeitet. Wo soll da noch ein geordnetes Familienleben stattfinden? Wer im Einzelhandel tätig ist, kann doch jetzt schon nicht mit den Kindern, oder allein zum Fußball. In der Weihnachtszeit fällt dann auch noch der sonntagliche Spaziergang oder das gemeinsame Plätzchenbacken weg.
richtig.... neee warte... völlig falsch! Es gibt in der tat menschen in diesem land, denen unter der woche und samstags nicht besonders viel zeit bleibt! Das Du die zeit findest freut mich... ich schaffe das leider nicht immer!!
Die kombination der berufsgruppen MA im einzelhandel und MA mit Bürotätigkeit ist sicherlich nicht jene, welche sich am negativsten auf partnerschaften auswirkt.
Es gibt Piloten, Soldaten, Krankenschwestern... achso stimmt ich darf ja Krankenschwestern, Ärzte, Polizisten und Feuerwehrleute überhaupt nicht mit MA im einzelhandel vergleichen, weil die so bescheuert waren sich nen sozialen beruf auszusuchen und sich deshalb mal gefälligst für die gesellschaft aufopfern können! Verdienen ja eh genug.. warte? ach egal... sozial ist sozial...basta.. Die MA im Einzelhandel können im übrigen nichts dafür das sie in so einen Beruf reingeboren wurden.. hatten ja keine wahl.. und haben sie auch in zukunft nicht.. biste erstmal im kaufhof festgekettet... hartes schicksal..
MTV im einzelhandel schreibt 37,5 wochenstunden vor... klar wird hier oftmals auch an stellschrauben gedreht, aber ich kenne wenige menschen (in anderen berufen) die ihre regelarbeitszeit exakt einhalten. Es gibt in der freien wirtschaft schichtsysteme und berufsgruppen die sicherlich mehr wochenstunden arbeiten als viele MA im einzelhandel.. ich höre die nur so selten schreien, weil sie sich über die entscheidung, die sie mit einer berufswahl getroffen haben, abfinden.
Und wie immer sollte man eins nicht vergessen: so unangenehm vllt diese 4Sonntage sind sollte dieses konsumbedüfnis, das offensichtlich besteht (sonst würde sonntags niemand einkaufen, oder um 23uhr... tun aber viele, sonst wärs abgeschafft, wirtschaftlicher nutzen und so) in einer schnelllebigen zeit wie heute nicht befriedigt, wird der konsumwunsch in einer anderen form befriedigt und man konsumiert eben sonntags daheim am rechner im www. Das ende dieses liedes ist ein geringerer Bedarf an MA im einzelhandel... aber dann gibts ganz viel gemecker...komische welt
Wie schon erwähnt, keine Krankenschwester schiebt 4 Wochenenden hintereinander Dienst. Das gab es früher nicht, als der lange Donnerstag schon eine Errungenschaft war und ist auch heute nicht so. Und du kannst mir nicht erzählen, dass der normal Arbeitnehmer es nicht schafft von Montag bis Samstag zwischen 7 und 22 Uhr einkaufen zu gehen. Und wie gesagt, Weihnachten kommt nicht holter die polter daher. Wenn man meint, man schafft es zu den normalen Öffnungszeiten kurz vor Weihnachten nicht Geschenke zu kaufen, dann muss man sie eben zu einem früheren Zeitpunkt, z.B. im Urlaub kaufen.
Ich sag ja nicht, dass Krankenschwestern genügend bezahlt werden, aber der Unterschied zwischen der Krankenschwester und den Mitarbeitern im Einzelhandel ist doch schon gewaltig. Der Patient muss eben versorgt werden und sucht sich ja nicht aus wann er krank wird. Einkaufen gehen kann man sich aber selbst aussuchen.
Und wenn du von der Arbeitszeit anfängst. Ich finde es ist schon ein Unterschied, ob ich von Montag bis Freitag arbeite, oder eben von Montag bis Sonntag. Da bringt mir die reine Stundenzahl recht wenig.
Ich sehe auch kein Konsumbedürfnis, denn trotz der Sonntage wird nicht mehr konsumiert. Zudem reden wir in Berlin nicht von 4 Sonntagen, sondern von 10 Sonntagen.
Die Kirchenmänner haben einen Dubben. Von den Kirchenmännern fahren alle Autos, die werden schon seit etlichen Jahren auch am Sonntag hergestellt, das hat die komischerweise noch nie gestört. Auch essen die Kirchenmänner Obst und Gemüse, trinken Milch, da hat es sie auch noch nie gestört das der Bauer Sonntags arbeiten muss. Und selbst die Pfarrer/Priester arbeiten an einem Sonntag, das hat sofort aufzuhören, denn an einem Sonntag soll doch nicht gearbeitet werden und da müsste doch gerade die Kirche mit gutem Beispiel voran gehen.
yeboah1981 schrieb: Ich versteh den Ansatz nicht. Also wenn es Menschen gibt, die Sonntags arbeiten müssen, haben alle gefälligst zu arbeiten, oder wie?
Nein, nicht wirklich, der Ansatz ist eher: Warum ist es dem einen Unternehmen (z.B. Autobauer, Flughafenbetreiber) erlaubt sein Geschäft sonntags zu betreiben und dem anderen (z.B. Supermarkt) nicht?
Und warum ist das ausgerechnet im Handel eine so große Sache, die tausenden Ausnahmegenehmigungen im produzierenden Gewerbe, die sicher auch Millionen Arbeitnehmer betreffen, interessieren aber regelmäßig niemanden? Weil das eben für alle sichtbar ist, wie die Benzinpreise die groß leuchtend in der Gegend rumstehen, da ist die Aufregung auch immer groß, obwohl manch andere Erhöhung sich in der Familienkasse viel deutlicher niederschlägt. Aber eben nicht so plakativ ausgepreist wird...
Dass ein "allgemeiner Ruhetag" auch nur Sinn macht wenn er für den überwiegenden Teil der Bevölkerung auch gilt ist aber doch klar, oder? Und da wurde eben in den letzten Jahren immer wieder Einschränkungen aufgehoben (24h-Tankstellen, Aufweichung des Nachtflugverbots, ...), so dass der allgemeine Ruhetag eben für immer weniger Menschen zutrifft. Irgendwann ist halt fraglich, wie allgemein dieser Tag dann eben noch ist...
Ich denke, dass die Ungleichbehandlung abgeschafft werden sollte und entweder die Sonntagsarbeit auf das lebensnotwendige, die öffentliche Ordnung erhaltende beschränkt werden sollte oder eben ganz frei gegeben werden kann. Dann steht es auch jedem Verbraucher der das nicht gut findet frei sonntags eben zu ruhen und nicht einkaufen zu gehen. Wenn es sich für die Läden nicht rechnet, werden sie schnell wieder sonntags zu machen.
yeboah1981 schrieb: Ich versteh den Ansatz nicht. Also wenn es Menschen gibt, die Sonntags arbeiten müssen, haben alle gefälligst zu arbeiten, oder wie?
Nein, nicht wirklich, der Ansatz ist eher: Warum ist es dem einen Unternehmen (z.B. Autobauer, Flughafenbetreiber) erlaubt sein Geschäft sonntags zu betreiben und dem anderen (z.B. Supermarkt) nicht?
Und warum ist das ausgerechnet im Handel eine so große Sache, die tausenden Ausnahmegenehmigungen im produzierenden Gewerbe, die sicher auch Millionen Arbeitnehmer betreffen, interessieren aber regelmäßig niemanden? Weil das eben für alle sichtbar ist, wie die Benzinpreise die groß leuchtend in der Gegend rumstehen, da ist die Aufregung auch immer groß, obwohl manch andere Erhöhung sich in der Familienkasse viel deutlicher niederschlägt. Aber eben nicht so plakativ ausgepreist wird...
Dass ein "allgemeiner Ruhetag" auch nur Sinn macht wenn er für den überwiegenden Teil der Bevölkerung auch gilt ist aber doch klar, oder?
Dann gilt es aber doch, genau dies anzumahnen und nicht das ganze Konzept deshalb einzureißen. Und zu der Frage, ob der Sonntag überhaupt noch ein allgemeiner Ruhetag ist, ich denke schon. Hab jetzt keine Statistik, aber würde sagen, dass doch der Großteil der Bevölkerung Sonntags nicht arbeitet. Aus meiner Sicht, sollte das auch so bleiben. Ist aber so ein richtig schönes Pro&Contra Thema. Ich meine mich zu erinnern, dass wir in der 5. Klasse Argumentieren anhand dieses Thema gelernt hätten.
@Topic: Der Sonntag ist nach wie vor ein Tag zum innehalten. Finde ich gut.
Absolut!!! Als ich letztens am verkaufsoffenen Sonntag durch die Frankfurter City gelaufen bin, dachte ich auch, dass die Innenstädte und die Menschen einfach mal nen Tag Pause brauchen.
propain schrieb: Die Kirchenmänner haben einen Dubben. Von den Kirchenmännern fahren alle Autos, die werden schon seit etlichen Jahren auch am Sonntag hergestellt, das hat die komischerweise noch nie gestört. Auch essen die Kirchenmänner Obst und Gemüse, trinken Milch, da hat es sie auch noch nie gestört das der Bauer Sonntags arbeiten muss. Und selbst die Pfarrer/Priester arbeiten an einem Sonntag, das hat sofort aufzuhören, denn an einem Sonntag soll doch nicht gearbeitet werden und da müsste doch gerade die Kirche mit gutem Beispiel voran gehen.
der amboss diskutiert wieder.
- bauern: die müssen seit jahrhunderten sonntags ran um kühe, ziegen. etc. zu füttern - polizisten: müssen auch seit jahrhunderten sonntags dienst schieben. warum ist klar - ärzte: dummerweise werden menschen auch an einem sonntag krank
hier geht es nicht um die verallgemeinerung. hier geht es um eine abwägung zwischen dem interessen eines einzelnen (oder eben einer branche) und der allgemeinheit. stahlkocher haben auch am sonntag gearbeitet, weil der hochofen nicht mal eben ausgestellt werden kann.
an einem normalen sonntag arbeiten gefühlte 80% der bevölkerung nicht. des weiteren haben viele ebenfalls auch samstag frei (ich rede hier von der standard 40 stunden-woche). und wenn derjenige nicht samstag frei hat, dann eben als ausgleich nen freitag.
die arbeitszeiten sind extrem felxibel geworden. von daher kann ich auch verstehen, dass man die öffnungszeiten innerhalb der woche verlängert. aber am sonntag muss wirklich keiner einkaufen. der tag soll ein tag der ruhe bleiben. nicht aus religiösen gründen, sondern aus rein erholungstechnischen gründen.
Dirty-Harry schrieb: Der Ruheanspruch der Bevölkerung wird geschützt.
Und das ist gut so.
ich finde es auch gut, dass es so bleibt. ich musste im november 3 komplette wochenenden arbeiten, das nervt gewaltig! im dezember sogar jeden sonntag...
arti beschreibt es perfekt. Wie hier einige argumentieren könnte man noch als ironisch ansehen, es steht aber zu befürchten dass sie es wirklich so meinen und die Notwendingkeit der Sonntagsarbeit bei Verkäufern und Ärzten wirklich gleichsetzen. Konsumgesellschaft eben.
Wenn dann immer mehr Leute Sonntags arbeiten, und immer weniger Kernzeit übrigbleibt an dem die meisten frei haben....dann geht wieder das Geheule los was mit der Gesellschaft passiert und wieso die Leute nicht mehr miteinander reden.
propain schrieb: Die Kirchenmänner haben einen Dubben. Von den Kirchenmännern fahren alle Autos, die werden schon seit etlichen Jahren auch am Sonntag hergestellt, das hat die komischerweise noch nie gestört. Auch essen die Kirchenmänner Obst und Gemüse, trinken Milch, da hat es sie auch noch nie gestört das der Bauer Sonntags arbeiten muss. Und selbst die Pfarrer/Priester arbeiten an einem Sonntag, das hat sofort aufzuhören, denn an einem Sonntag soll doch nicht gearbeitet werden und da müsste doch gerade die Kirche mit gutem Beispiel voran gehen.
Nö-
Wenn Du Deinen Gedankengang richtig zu Ende führst, dann mußt du die Arbeitszeit bei allen gewerblichen oder auch öffentlich -rechtlichen Betriebe auf wochentliche 7 Tage verteilen(z.B. Banken, Versicherungen, behörden usw.)
Welcher Tag bleibt dann abgesehen vom kirchenbesuch z.b zur Ruhe; Begegnung und für den Amateursport.
Der Sonntag hat insofern was heiliges für mich und unsere ganze Gesellschaft. Das sag ich , der mit Religionen nichts am hut hat.
Weil es im Moment eine Ungleichbehandlung darstellt.
Warum bei VW und allen anderen Autoherstellern Sonntagsarbeit erlaubt ist, obwohl sie seit Jahren Überkapizitäten haben und Autos auf Halde produzieren fragt doch auch keiner.
Das sind rein betriebswirtschaftliche Entscheidungen, die man meiner Meinung nach getrost den Betrieben überlassen kann.
Die Betriebe für die es sich nicht rentiert oder rentiert hat werden sicher nicht länger auf haben als heute, aber das ist dann ihre eigene Entscheidung.
Zum Arbeitnehmerschutz gibt es gesetzliche und/oder tarifliche Regelungen was die Wochenhöchstarbeitszeit angeht, niemand müsste also einfach einen Tag mehr abeiten.
Das würde im Handel auch so sein, würde man die Öffnungszeiten freigeben.
Nö, ich bin nicht in der Kirche und dennoch gegen offene Geschäfte an Sonntagen
Und warum bist du gegen offene Geschäfte an Sonntagen und nicht, sagen wir, mittwochs, statt sonntags? Wäre doch auch mal gut, so ein Tag zum Durchschnaufen in der Mitte der Woche, oder?
Und auf welche kulturellen Hintergründe erstreckt sich der Ruhetag der Friseure Montags?
auf den "kulturellen" Hintergrund samtags arbeite, zwei tage hinnereinanner frei, so wie alle anderen
Was schätzt du denn wieviel Prozent der abhängig Beschäftigten regelmäßig, also immer mal wieder sonntags arbeiten?
Glaube nämlich dass das gar nicht so wenige sind, wenn man sich die ganzen Berufsgruppen für die das in Frage kommt mal ansieht...
Gibt es da eine Statistik darüber?
Werner?
Sonntagszuschläge sind angemessen, um diese Ungerechtigkeit etwas auszugleichen, aber man sollte doch nicht das Kind mit dem Bade ausschütten und deshalb diese ganze bewährte Form der Wochenplanung aus den Angeln heben.
Wie schon erwähnt, keine Krankenschwester schiebt 4 Wochenenden hintereinander Dienst. Das gab es früher nicht, als der lange Donnerstag schon eine Errungenschaft war und ist auch heute nicht so.
Und du kannst mir nicht erzählen, dass der normal Arbeitnehmer es nicht schafft von Montag bis Samstag zwischen 7 und 22 Uhr einkaufen zu gehen.
Und wie gesagt, Weihnachten kommt nicht holter die polter daher. Wenn man meint, man schafft es zu den normalen Öffnungszeiten kurz vor Weihnachten nicht Geschenke zu kaufen, dann muss man sie eben zu einem früheren Zeitpunkt, z.B. im Urlaub kaufen.
Ich sag ja nicht, dass Krankenschwestern genügend bezahlt werden, aber der Unterschied zwischen der Krankenschwester und den Mitarbeitern im Einzelhandel ist doch schon gewaltig. Der Patient muss eben versorgt werden und sucht sich ja nicht aus wann er krank wird.
Einkaufen gehen kann man sich aber selbst aussuchen.
Und wenn du von der Arbeitszeit anfängst. Ich finde es ist schon ein Unterschied, ob ich von Montag bis Freitag arbeite, oder eben von Montag bis Sonntag. Da bringt mir die reine Stundenzahl recht wenig.
Ich sehe auch kein Konsumbedürfnis, denn trotz der Sonntage wird nicht mehr konsumiert. Zudem reden wir in Berlin nicht von 4 Sonntagen, sondern von 10 Sonntagen.
Nein, nicht wirklich, der Ansatz ist eher:
Warum ist es dem einen Unternehmen (z.B. Autobauer, Flughafenbetreiber) erlaubt sein Geschäft sonntags zu betreiben und dem anderen (z.B. Supermarkt) nicht?
Und warum ist das ausgerechnet im Handel eine so große Sache, die tausenden Ausnahmegenehmigungen im produzierenden Gewerbe, die sicher auch Millionen Arbeitnehmer betreffen, interessieren aber regelmäßig niemanden?
Weil das eben für alle sichtbar ist, wie die Benzinpreise die groß leuchtend in der Gegend rumstehen, da ist die Aufregung auch immer groß, obwohl manch andere Erhöhung sich in der Familienkasse viel deutlicher niederschlägt. Aber eben nicht so plakativ ausgepreist wird...
Dass ein "allgemeiner Ruhetag" auch nur Sinn macht wenn er für den überwiegenden Teil der Bevölkerung auch gilt ist aber doch klar, oder?
Und da wurde eben in den letzten Jahren immer wieder Einschränkungen aufgehoben (24h-Tankstellen, Aufweichung des Nachtflugverbots, ...), so dass der allgemeine Ruhetag eben für immer weniger Menschen zutrifft.
Irgendwann ist halt fraglich, wie allgemein dieser Tag dann eben noch ist...
Ich denke, dass die Ungleichbehandlung abgeschafft werden sollte und entweder die Sonntagsarbeit auf das lebensnotwendige, die öffentliche Ordnung erhaltende beschränkt werden sollte oder eben ganz frei gegeben werden kann.
Dann steht es auch jedem Verbraucher der das nicht gut findet frei sonntags eben zu ruhen und nicht einkaufen zu gehen. Wenn es sich für die Läden nicht rechnet, werden sie schnell wieder sonntags zu machen.
Ist aber so ein richtig schönes Pro&Contra Thema. Ich meine mich zu erinnern, dass wir in der 5. Klasse Argumentieren anhand dieses Thema gelernt hätten.
Absolut!!! Als ich letztens am verkaufsoffenen Sonntag durch die Frankfurter City gelaufen bin, dachte ich auch, dass die Innenstädte und die Menschen einfach mal nen Tag Pause brauchen.
der amboss diskutiert wieder.
- bauern: die müssen seit jahrhunderten sonntags ran um kühe, ziegen. etc. zu füttern
- polizisten: müssen auch seit jahrhunderten sonntags dienst schieben. warum ist klar
- ärzte: dummerweise werden menschen auch an einem sonntag krank
hier geht es nicht um die verallgemeinerung. hier geht es um eine abwägung zwischen dem interessen eines einzelnen (oder eben einer branche) und der allgemeinheit. stahlkocher haben auch am sonntag gearbeitet, weil der hochofen nicht mal eben ausgestellt werden kann.
an einem normalen sonntag arbeiten gefühlte 80% der bevölkerung nicht. des weiteren haben viele ebenfalls auch samstag frei (ich rede hier von der standard 40 stunden-woche). und wenn derjenige nicht samstag frei hat, dann eben als ausgleich nen freitag.
die arbeitszeiten sind extrem felxibel geworden. von daher kann ich auch verstehen, dass man die öffnungszeiten innerhalb der woche verlängert. aber am sonntag muss wirklich keiner einkaufen. der tag soll ein tag der ruhe bleiben. nicht aus religiösen gründen, sondern aus rein erholungstechnischen gründen.
ich finde es auch gut, dass es so bleibt. ich musste im november 3 komplette wochenenden arbeiten, das nervt gewaltig! im dezember sogar jeden sonntag...
Wie hier einige argumentieren könnte man noch als ironisch ansehen, es steht aber zu befürchten dass sie es wirklich so meinen und die Notwendingkeit der Sonntagsarbeit bei Verkäufern und Ärzten wirklich gleichsetzen.
Konsumgesellschaft eben.
Wenn dann immer mehr Leute Sonntags arbeiten, und immer weniger Kernzeit übrigbleibt an dem die meisten frei haben....dann geht wieder das Geheule los was mit der Gesellschaft passiert und wieso die Leute nicht mehr miteinander reden.
Nö-
Wenn Du Deinen Gedankengang richtig zu Ende führst, dann mußt du die Arbeitszeit bei allen gewerblichen oder auch öffentlich -rechtlichen Betriebe auf wochentliche 7 Tage verteilen(z.B. Banken, Versicherungen, behörden usw.)
Welcher Tag bleibt dann abgesehen vom kirchenbesuch z.b zur Ruhe; Begegnung und für den Amateursport.
Der Sonntag hat insofern was heiliges für mich und unsere ganze Gesellschaft.
Das sag ich , der mit Religionen nichts am hut hat.