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Die Kirchen und die Ladenöffnungszeiten.....

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pro samstag 15:30
kein profifußball an sonn und feiertagen


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nicole1611983 schrieb:

Wie schon erwähnt, keine Krankenschwester schiebt 4 Wochenenden hintereinander Dienst. Das gab es früher nicht, als der lange Donnerstag schon eine Errungenschaft war und ist auch heute nicht so.
Und du kannst mir nicht erzählen, dass der normal Arbeitnehmer es nicht schafft von Montag bis Samstag zwischen 7 und 22 Uhr einkaufen zu gehen.
Und wie gesagt, Weihnachten kommt nicht holter die polter daher. Wenn man meint, man schafft es zu den normalen Öffnungszeiten kurz vor Weihnachten nicht Geschenke zu kaufen, dann muss man sie eben zu einem früheren Zeitpunkt, z.B. im Urlaub kaufen.

Ich sag ja nicht, dass Krankenschwestern genügend bezahlt werden, aber der Unterschied zwischen der Krankenschwester und den Mitarbeitern im Einzelhandel ist doch schon gewaltig. Der Patient muss eben versorgt werden und sucht sich ja nicht aus wann er krank wird.
Einkaufen gehen kann man sich aber selbst aussuchen.

Und wenn du von der Arbeitszeit anfängst. Ich finde es ist schon ein Unterschied, ob ich von Montag bis Freitag arbeite, oder eben von Montag bis Sonntag. Da bringt mir die reine Stundenzahl recht wenig.

Ich sehe auch kein Konsumbedürfnis, denn trotz der Sonntage wird nicht mehr konsumiert. Zudem reden wir in Berlin nicht von 4 Sonntagen, sondern von 10 Sonntagen.  



Hab mal die vorzitate rausgeworfen... der überschtlichkeit halber.

Der normale Arbeiter.... da magst Du recht haben, ich behaupte und da bin ich fest von überzeugt, es gibt Arbeitnehmer die es nicht schaffen und somit existiert auch ein Markt, aufgrund der Nachfrage.
Wird diese Nachfrage nicht vom Einzelhandel gedeckt, weil man die Entscheidung fällt am Sonntag nicht zu öffnen, wird der Konsum andersweitig gedeckt und der Einzelhandel verliert Marktanteile.

Als gutes Beispiel für den bestehenden Bedarf eignen sich Tankstellen. Sie haben sich im Vergleich zu den 80er/90er Jahren deutlich verändert, da eine Marktnische frühzeitig erkannt wurde.. die Produktpalette reicht heutzutage bis hin zu Katzenfutter... an der Tankstelle...

Es geht ja auch nicht darum das man dann eben "wann anders kaufen muss", wie Du oben schreibst, sondern darum das die Gesellschaft sich dahin entwickelt rund um die Uhr konsumieren zu wollen.
Es gibt Onlineanbieter, Tankstellen und Lieferserviceunternehmungen, die diesem Wunsch eher gerecht werden als der Einzelhandel.

Wenn auf einen solchen Wandel nicht reagiert wird, sinkt mit den Marktanteilen eben auch der Bedarf an Mitarbeitern. Hinterher heißt es dann das Management habe versäumt, sich den neuen Anforderungen zu stellen und sei mit seinen veralteten Konzepten und konservativem Verhalten gescheitert und habe den Abbau von Arbeitsplätzen verschuldet.

Bei einer Anpassung der Öffnungszeiten hingegen steigt dieser Bedarf und es entstehen weitere Arbeitsplätze in diesem Segment. International gibt es ausreichend Beispiele.

Ist sicherlich ein Unterschied, ob ich täglich 5Stunden arbeite, oder eben 5tage die woche 7,5Stunden. Das bestreite ich auch gar nicht. Hier müsste klar gegen gesteuert werden, was bei höherem Bedarf an Mitarbeitern leichter umsetzbar wäre.

Die Bedeutung des Weihnachtsgeschäfts für den Einzelhandel:
http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Content/Publikationen/Querschnittsveroeffentlichungen/WirtschaftStatistik/BinnenhandelGastgewTourismus/Weihnachtsgeschaeft,property=file.pdf
Hier wird aber auch kritisch Stellung bezogen!

Wie stark der Sonntag hier reinspielt, dazu habe ich leider keine Erhebung. Gefühlt (Andrang in den Geschäften) spielen die Sonntage eine erhebliche Rolle.

Man wird es sehen, ich für meinen Teil bleibe Befürworter.
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gotcha24 schrieb:

Der normale Arbeiter.... da magst Du recht haben, ich behaupte und da bin ich fest von überzeugt, es gibt Arbeitnehmer die es nicht schaffen und somit existiert auch ein Markt, aufgrund der Nachfrage.


ich bitte dich. es kann mir keiner mehr erzählen, dass er es nicht schafft an 6 tagen die woche zwischen 6 uhr (penny markt macht ja manchmal sogar um 5 uhr auf) und 22 uhr (rewe und real) einkaufen zu gehen.

wer das zeitlich nicht schafft, dann weiß ich auch nicht. auch wenn ich ne harte woche (zeitlich gesehen) hatte, und noch mein nebenberufliches studium am montag und mittwoch abend, + samstag halbtäglich. zeit zum einkaufen hab ich immer (jedenfalls hats fürs wochenden-fussballbierchen immer gereicht).
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Wohnt hier sonst niemand in der Stadt und genießt die Stille die an einem Sonntag vergleichsweise herrscht?
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andihembes schrieb:
Luzbert schrieb:

Nö, ich bin nicht in der Kirche und dennoch gegen offene Geschäfte an Sonntagen  

Und warum bist du gegen offene Geschäfte an Sonntagen und nicht, sagen wir, mittwochs, statt sonntags? Wäre doch auch mal gut, so ein Tag zum Durchschnaufen in der Mitte der Woche, oder?


Ob es jetzt der Mittwoch oder der Sonntag ist wäre mir doch letzten Endes völlig egal.
Ich denke aber, dass es für die Gesellschaft wichtig ist, dass verlässlich ein Tag in der Woche existiert, an dem ein Großteil der gesellschaft als Ganzes  zur Ruhe kommen kann.

Aber wenn man sich anschaut wie die Massen zu den verkaufsoffenen Sonntagen strömen bekommt man das Gefühl, dass ein Sonntag ohne Konsum für viele scheinbar ein verschenkter Tag ist.

Was ich mich nur schon immer frage:
Gebt ihr mehr Geld aus, nur weil die Geschäfte länger/öfter aufhaben? - Also ich nicht...
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Kölner schrieb:
propain schrieb:
Die Kirchenmänner haben einen Dubben. Von den Kirchenmännern fahren alle Autos, die werden schon seit etlichen Jahren auch am Sonntag hergestellt, das hat die komischerweise noch nie gestört. Auch essen die Kirchenmänner Obst und Gemüse, trinken Milch, da hat es sie auch noch nie gestört das der Bauer Sonntags arbeiten muss. Und selbst die Pfarrer/Priester arbeiten an einem Sonntag, das hat sofort aufzuhören, denn an einem Sonntag soll doch nicht gearbeitet werden und da müsste doch gerade die Kirche mit gutem Beispiel voran gehen.


der amboss diskutiert wieder.  

- bauern: die müssen seit jahrhunderten sonntags ran um kühe, ziegen. etc. zu füttern
- polizisten: müssen auch seit jahrhunderten sonntags dienst schieben. warum ist klar
- ärzte: dummerweise werden menschen auch an einem sonntag krank

hier geht es nicht um die verallgemeinerung. hier geht es um eine abwägung zwischen dem interessen eines einzelnen (oder eben einer branche) und der allgemeinheit. stahlkocher haben auch am sonntag gearbeitet, weil der hochofen nicht mal eben ausgestellt werden kann.

an einem normalen sonntag arbeiten gefühlte 80% der bevölkerung nicht. des weiteren haben viele ebenfalls auch samstag frei (ich rede hier von der standard 40 stunden-woche). und wenn derjenige nicht samstag frei hat, dann eben als ausgleich nen freitag.

die arbeitszeiten sind extrem felxibel geworden. von daher kann ich auch verstehen, dass man die öffnungszeiten innerhalb der woche verlängert. aber am sonntag muss wirklich keiner einkaufen. der tag soll ein tag der ruhe bleiben. nicht aus religiösen gründen, sondern aus rein erholungstechnischen gründen.




Es geht hier rein um die Äusserungen der Kirche zur Sonntagsarbeit, nicht mehr und nicht weniger und da muss man einfach sagen das woanders schon lange Sonntags gearbeitet wird. Was energiewirtschaftlich sinnvoll ist wie einen Hochofen auch übers Wochenende zu nutzen ist was ganz anderes. Auch ich will den Sonntag nicht als Familientag abschaffen, habe ich auch nirgends geschrieben.

PS: Danke für den Amboss du Kölner Lachnummer.
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MarcoB schrieb:
Bigbamboo schrieb:
edit by k.

@Topic: Der Sonntag ist nach wie vor ein Tag zum innehalten. Finde ich gut.  


Absolut!!! Als ich letztens am verkaufsoffenen Sonntag durch die Frankfurter  City gelaufen bin, dachte ich auch, dass die Innenstädte und die Menschen einfach mal nen Tag Pause brauchen.


Aber sowas von! Man muß nicht jeden Sch**ß mitmachen oder akzeptieren den die ach so moderne Welt fordert. Und laßt doch endlich mal die Kirche aus dem Spiel bzw. im Dorf. Wenn die Gewerkschaften geklagt hätten, wären schon mal einige unsachliche Kommentare hier nie gefallen. Ich danke jedenfalls der Kirche dafür, daß sie in diesem Fall meine Interessen bzw. meine Vorstellung von Sonntag vor dem Kadi vertreten hat. Es hätte auch jeder andere sein können.
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dawiede schrieb:
Mal ehrlich, was sind das denn fuer Leute, die im Einzelhandel arbeiten: schrumpelige, dicke Frauen, um die 40, die in ihrer Freizeit vorm Fernseher haengen und sich "Familientausch" und "Bauer sucht Frau" angucken, und ihre Kinder ankeifen, wenn die net still sind und sie den TV lauter stellen muessen und ihren Mann den Lappen in die Hand druecken, weil sie vom Einzelhandel so geschafft sind.

Sollen die doch lieber was fuers BSP tun


Ich Hoffe mal das dies Ironie war. Wenn ich an meine Arbeitsstelle denke ist nur eine Person über 40 und der Rest zwischen 17 und 35. Ich hab damals auch mal im Lebensmittelgeschäft gearbeitet, aber weil man da größtenteils nur ausgenommen wird, habe ich gewechselt.

Und in keinem Fall als ich im Einzelhandel gearbeitet habe war jemand über 40 und schrumpelig.

Ich find das gut, das auch mal auf die Leute gedacht werden die sich für Vater Staat den ***** aufreißen.

Gruß
NeoPhyte
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propain schrieb:
... und da muss man einfach sagen das woanders schon lange Sonntags gearbeitet wird.


bei so nem argument fällt mir nur folgendes ein:

in china essen sie hunde
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arti schrieb:
propain schrieb:
... und da muss man einfach sagen das woanders schon lange Sonntags gearbeitet wird.


bei so nem argument fällt mir nur folgendes ein:

in china essen sie hunde



Du raffst garnix und davon sehr viel
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Die Geschäfte haben Montags bis Samstags lange genug auf. Normal ist 7 Uhr bis 22 Uhr. Das sollte ja reichen. Der REWE bei uns hat sogar bis 24 Uhr auf. Es geht doch überall nur noch um Profit. Wenn Sonntags die Geschäfte aufhaben, habe ich trotzdem nicht mehr Geld zum ausgeben. Sonntags sollte die Geschäfte zubleiben. Wenn man was wichtiges vergessen hat kann man ja zur Tankstelle fahren. Was die nicht haben ist für den Sonntag unwichtig.
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Alleine der Kirche verdanken wir dieses Urteil !!!!!


Wir sollten uns alle insoweit auch bewußt machen, daß der kleine, ehrbare, gebeutelte und schlecht bezahlte verkäufer mit einer Klage( aus allgemeinen , nicht religiösen Gründen) keine Chance gehabt hätte.

Die Gerichte hätten seine Klage( wegen nichtreligiösen Gründen) in so ner grundsätzlichen Sache nicht mal angenommen .

.Die kirche ist hier neben ihren christlichen Dingen, auch all ihren sonstigen Aufgaben( gesellschaftlich, sozialpolitisch) perfekt nachgekommen.Eigentlich zum ersten mal , wo ich so etwas bewußt festgestellt habe.



Evtl. sollten wir bei neuen negativen Auswüchsen häufiger mal an unsere Grundrechte ( egal welche) denken. Evtl. geht insofern dann doch noch was?
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Die Geschäfte haben in der Tat lange genug auf. Die Folge sind unterbezahlte, unzufriedene Verkäufer. Gleichzeitig wird Personal gespart, um die längeren Öffnungszeiten zu kompensieren. Zu spüren bekommt es der Kunde, der mehr bezahlt und schlechter beraten und bedient wird. Zudem kann ich übers Internet eh 24 Stunden am Tag / 7 Tage die Woche einkaufen.  
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Letztens, gegen 23 Uhr (ich kam übrigens aus dem Büro, falls es irgendeinen Moralapostel interessiert) fiel mir auf, dass ich keine Milch mehr hatte. Dankbar stellte ich fest, dass der Rewe neuerdings bis 24 Uhr auf hat. Wüsste nicht, wie ich über das Internet Milch, Butter, Katzenfutter usw. auf die Schnelle bekommen sollte. Für Selbstständige ist die Liberalisierung der Öffnungszeiten ein Genuß.  
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3zu7 schrieb:
Letztens, gegen 23 Uhr (ich kam übrigens aus dem Büro, falls es irgendeinen Moralapostel interessiert) fiel mir auf, dass ich keine Milch mehr hatte. Dankbar stellte ich fest, dass der Rewe neuerdings bis 24 Uhr auf hat. Wüsste nicht, wie ich über das Internet Milch, Butter, Katzenfutter usw. auf die Schnelle bekommen sollte. Für Selbstständige ist die Liberalisierung der Öffnungszeiten ein Genuß.    


Und mal einen Abend ohne Milch wäre keine Option gewesen? Hing Dein Leben davon ab (um mal den Bogen zu den Ärzten, Krankenschwestern, Polizisten etc. zu schlagen, die sonntags arbeiten)? Sorry, aber wegen solcher Vergesslichkeiten und Bequemlichkeiten anderen Leuten das wohlverdiente und bitter nötige Wochenende zu versauen halte ich für ziemlich egoistisch...
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Der Abend wäre ohne Milch gegangen. Aber mit Sicherheit nicht der Morgen danach. Kaffee ohne Milch? Also wirklich nicht. Außerdem war's ein Dienstag. Und ja, ich bin egoistisch. In einem bestimmten Maße.  
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Da hat der einzelhandel ja Glück gehabt. glück, daß Du "nur"bis 23 ..00 Uhr arbeitest-

Das milchdefizit hätte ja auch erst um 1 oder 2.00 Uhr auftreten können. ,-)
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möglicherweise habe ich es ja überlesen, aber haben sich eigentlich in diesem thread schon leute gemeldet, die als angestellte im einzelhandel davon betroffen wären?
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peter schrieb:
möglicherweise habe ich es ja überlesen, aber haben sich eigentlich in diesem thread schon leute gemeldet, die als angestellte im einzelhandel davon betroffen wären?

Die arbeiten...
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Ich kann dies natürlich nur aus der Sicht eines in einem "3 Welt-Land-Lebenden" schreiben.

Das mit dem Sonntag - offene Geschäfte usw. ist super.

Die Lebensmittelgeschäfte sind am Sonntag von 8 - 21:00 geöffnet und die Mall (vergleichbar mit dem Main-Taunus-Zentrum), meist nur groesser, in der Regel von 09:00 - 15:00. Man bekommt keinen Parkplatz weil es so voll ist.

90% unserer Einkäufe tätigen wir am Sonntag.

Dazu sei zu sagen, dass die Südafrikaner Kirchgänger sind. Anscheinend hat man dafür aber eine Lösung gefunden.

Gruß Afrigaaner


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