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FDP-Vorschlag: Mietpauschale für Sozialhilfeempfänger

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adler1807 schrieb:
sgeheilbronn1899 schrieb:

2,5 Millionen Kinder sind unter der Armutsgrenze so weit ich weiß.Gleichzeitig haben wir Milliarden für Banken und erhöhen unseren Rüstungsetat. Anderswo hätts glaub schon ne Revolution gegeben.... :neutral-face  


Vorsicht. Es gibt Leute die interpretieren das als "Deutsches Geld zuerst für Deutsche Kinder" und schon steckst du in einer Zwickmühle.


Ich mein das allgemein: Wir brauchen überhaupt mal Geld für Kinder.Ob deutsch, russisch oder türkisch, es sind alles Kinder, denen durch Hartz IV alle Hoffnungen und Erwartungen genommen werden.Das ist ein Teufelskreis, der ganz klein beginnt und später kommst du da nicht mehr raus.Gesamtschulen wäre eine Lösung, die aber nicht gewollt ist. Selektieren und Aussortieren ja, aber ''Bonzenkinder'' mit Arbeitslosenkinder auf einer Schule?? Sozialistische Gleichmacherei! DDR light!  

Wer da nationalistisches Gedankengut hineininterpretiert, der legt sichs so hin, wie ers gern hätte und sollte seine Meinung mal überdenken.
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Afrigaaner schrieb:
Bishop-Six schrieb:
Ganz kurz:

Ich bekomme zur Zeit HartzIV, weil mein Studium erst Oktober losgeht. Habe bestimmt 30 Bewerbungen gemacht, egal ob Kurierfahrer oder Gemüsefachverkäufer.
Hab ne Ausbildung mit 1,5, en Abi mit 1,7 und keine Lücke im Lebenslauf. Diverse Nebenjobs wie Möbelpacker und eben Kurierfahrer oder Hiwi auf der Baustelle, alles gemacht und Erfahrung.

Ich habe nix gefunden trotz Initiativbewerbungen, nachhaken usw...die Arge hat mir als Jobvorschlag Erntehelfer genannt und Spülkraft im Hotel auf 400-Basis (hab mich auch dort beworben). Wer noch kein Erntehelfer gemacht hat, bitte erst überlegen.

Es stimmt, ich als single-wohnend ohne Auto und sowieso ein Geizhals ("Markenklamotten" ) komme gerade so hin mit Unterstützung der Eltern.

Das ist meine Situation und ich sags mal so: Wenn ich keinen Job finde zur Zeit (auch aufgrund der Wirtschaftslage), wie soll es dann der weniger Qualifizierte schaffen bzw. alle? (Mein ich nicht bös, aber nicht jeder, der bei der Arge sitzt hat ne Ausbildung)

Ich habe übrigens als besagter Möbelpacker Umzüge bei SH-Empfängern gemacht, die vom Staat finanziert wurden. Die neue Wohung lag Luftlinie 20 m in nem andernen Wohnblock, war 5qm kleiner, fast genauso teuer und der Umzug hat über 1000 €(!!!) gekostet. Die Ersparnis von, sagen wir 50 € im Monat rentiert sich in 20 Monaten erst, wenn überhaupt.

Und am Schranz sieht man ganz klar die Auswirkung von zuviel "Bild"ung. Feindbilder kreieren, um von den wahren Sündern abzulenken. Wenn sich die Bauern gegenseitig die Köppe einhauen, kann die upper class bei einem Kaviardinner im Kanzleramt die nächsten populistischen Aktionen planen. Und sie lachen.




Hallo Gruß in die alte Heimat.
Du bist jemand für den das ganze erfunden wurde (denke ich mal). Unterstützung für den Notfall.

Das die Sätze die bezahlt werden nicht hoch sind, da sind wir uns alle einig. Das Problem, dass ich bei allem sehe ist, dass wir

a)Menschen haben, die trotz Arbeit, nicht wesentlich mehr haben
b) Das es leider Menschen gibt, die dieses Geld zu unrecht kassieren
c) Das es Menschen gibt, die sich mit dem Geld ein Leben einrichten (könnte ich nicht) und die ganze Familie in diesen Sog ziehen
d) Das Deutschland pleite ist.

Dir wünsche ich ein erfolgreiches Studium.

Gruß Afrigaaner  


@peter

Genau. Ich finde, die Menschen vergessen, dass HartzIV ja schon die Einsparung war, weil es damals bereits Richtung Staatspleite ging.

Es gibt eben wesentlich mehr und andere Bereiche, in denen wirklich konstruktiv etwas gemacht werden könnte.

@Afrigaaner

Schlechtes Wetter in de Heimat, aber die Weinfeste kommen.  

Das stimmt, ich bin wirklich glücklich und dankbar für HartzIV in meiner jetzigen Situation. Krankenversicherung etc. will ja auch bezahlt werden.

Das, was du sagst, ist der Punkt, wo man Ansätzen sollte:

Es stimmt, für manche lohnt sich Arbeit heutzutage nicht mehr so sehr, aber ich glaube nicht, dass HartzIV daran schuld ist...

Richtige Arbeit sollte sich wirklich wieder mehr lohnen und dass sollte man doch von denen fordern, die dafür verantwortlich sind und nicht von denen, die aufgrund dieser Verantworltichen arm sind.
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Nur mal eine Anekdote am Rande, die für mich exemplarisch bedeutet, was HartzIV bedeutet: Ich musste mich vor Jahren für einen symbolischen Tag arbeitslos melden, um einen Gründungszuschuss für eine selbstständige Tätigkeit zu erhalten. Also zum Arbeitsamt. Der Wartebereich ist zweigeteilt: Links mit mir einige wenige "ALG1", rechts "ALG2", also HartzIV, gut gefüllt. Nach etwa 5 Minuten (ich hatte ja einen Termin, das gibt es für HartzIVler nicht) kommt eine freundliche Sachbearbeiterin, lächelt mich an: "Herr X, bitte?" In diesem Moment ruft die Frau hinter der Theke im HartzIV Bereich: "Nummer 43!"...
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Aspekte schrieb:

Bishop-Six schrieb:
Ich habe übrigens als besagter Möbelpacker Umzüge bei SH-Empfängern gemacht, die vom Staat finanziert wurden. Die neue Wohung lag Luftlinie 20 m in nem andernen Wohnblock, war 5qm kleiner, fast genauso teuer und der Umzug hat über 1000 €(!!!) gekostet. Die Ersparnis von, sagen wir 50 € im Monat rentiert sich in 20 Monaten erst, wenn überhaupt.



und genau solche Fälle könnten doch durch eine von der FDP vorgeschlagenen Mietpauschale verhindert werden. Wie sich in diesem Fall zeigt könnte dadurch sogar Geld gespart werden.

Da keine konkreten Zahlen bekannt sind und es sich wohl eher um einen Vorschlag handelt, der in den Kinderschuhen steckt gehen die Diskussionenen um die derzeitigen und ggf. zukünftigen Hart4-Regelsätze etc. meiner Meinung nach ein wenig am Thema vorbei.


Ich bin generell auch offen für dien Vorschlag. Ich hoffe nur, weil er eben von der FDP kommt, dass er nicht falsch umgesetzt wird. Es ist halt auffällig, dass vom Westerwelle einige Wochen zuvor Stimmung gegen SH-Empfänger gemacht wurde und jetzt solche Vorschläge kommen.

Richtig gemacht, könnte es allen das Leben erleichtern. Und die die FDP würde auch bei mir mal Bonuspunkte sammeln.

Aber wie macht man es richtig? Ein analysierter Durchschnittswert für Mietkosten pro Region, z.B. München im Schnitt 450 €, Hamburg 350 €?
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Aspekte schrieb:

peter schrieb:
wo redet er von deutschen kindern? armutsgrenzen kennen keine nationalität.


Doch das tun sie und es ist vielen die immer mit irgendwelchen Armuszahlen um sich werfen nicht bekannt.

Es ist nämlich immer vom relativen Armutsbegriff die Rede und der ist von den durschnittlichen Einkommen in einem Land abhängig.

Würden sich die Einkommen aller Deutschen verdoppeln gäbe es nicht einen "Armen" weniger.



ich habe mich mißverständlich ausgedrückt. ich wollte zum ausdruck bringen, dass die deutsche armutsgrenze für alle menschen gilt, die in deutschland leben. unabhängig davon ob die eingeborene oder zuwanderer sind.
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sgeheilbronn1899 schrieb:

Ich mein das allgemein: Wir brauchen überhaupt mal Geld für Kinder.Ob deutsch, russisch oder türkisch,[...]


Ich meinte das auch allgmein, aber mittlerweile ist es ja teilweise "nationalistisch" wenn man "deutsches Geld für Deutschland" fordert.

Hätte ich vielleicht gleich so schreiben sollen, dann wäre das mißverständnis mit Peter nicht aufgekommen.
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adler1807 schrieb:
sgeheilbronn1899 schrieb:

Ich mein das allgemein: Wir brauchen überhaupt mal Geld für Kinder.Ob deutsch, russisch oder türkisch,[...]


Ich meinte das auch allgmein, aber mittlerweile ist es ja teilweise "nationalistisch" wenn man "deutsches Geld für Deutschland" fordert.

Hätte ich vielleicht gleich so schreiben sollen, dann wäre das mißverständnis mit Peter nicht aufgekommen.



Ähhh, sorry, aber die Aussage verstehe ich nicht! Deutsches Geld für Deutschland? Wie soll das funktionieren in Zeiten internationalem Spekulantentums?
Ist das jetzt eine Forderung nach Subsistenzwirtschaft?
Hört sich gut an, kannst du das mal ausformulieren, vielleicht in einem eigenen Thread?

Fände ich gut, wenn wir regional wirtschaften würden und Markt wieder über Realgüter definieren würden und damit also auch das Geld wieder zu einem Tauschmittel machen würden, statt es als eigenständiges Handelsgut zu begreifen, sprich irrationaler Handel.

Grüßle

Ralf
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Afrigaaner schrieb:
Du bist jemand für den das ganze erfunden wurde (denke ich mal). Unterstützung für den Notfall.

Das die Sätze die bezahlt werden nicht hoch sind, da sind wir uns alle einig. Das Problem, dass ich bei allem sehe ist, dass wir

a)Menschen haben, die trotz Arbeit, nicht wesentlich mehr haben
b) Das es leider Menschen gibt, die dieses Geld zu unrecht kassieren
c) Das es Menschen gibt, die sich mit dem Geld ein Leben einrichten (könnte ich nicht) und die ganze Familie in diesen Sog ziehen
d) Das Deutschland pleite ist.


Absolut richtig, vor allem der 1. Satz. Würde das genau so gehändelt, hätten wir auch nicht diese Finanzierungsprobleme.

Die Einzelbeispiele von BWX und Bishop ( muß dich enttäuschen, Bildleser war ich noch nie, die RTL 2 News reichen mir...) sind eher die, wo die heutige Unterstützung ok bzw. eher noch ein bisschen zu niedrig ist.

Waren jetzt 2 Beispiele in die eine Richtung, hab jetzt keinen Bock welche zu Afrigaaners Punkt c) aufzuzählen, daß es da mehr als genug gibt, sollte nun wirklich jedem klar sein.

Guter Kumpel von mir arbeitet in der ARGE in KS, der sagt auch, 1/3 der Leute können einem leid tun, weil sie mehr benötigen würden, 2/3 wiederum sind einfach faule Säcke, die definitiv kürzer gehalten werden sollten, um evtl. doch mal den Ansporn zu haben, für ihren Lebensunterhalt selbst was zu tun. Z.Zt. ist das halt nicht der Fall, kann man sich ja wohl ausmalen, warum...

Von daher bin ich dafür, daß Fallbezogen die Stütze verteilt wird, was summa sumarum eine Ersparnis zur Folge hätte ( aufgrund der zahlenmäßigen Erfahrungswerte oben, die in Ffm auch nicht groß anders sein werden ).

Das das allerdings mit den bestehenden Gesetzen nicht möglich ist, weiß ich leider auch ( wenn jetzt einer kommt, von wegen, bei Verweigerungen etc. kann auch heute schon gekürzt werden: Auf dem Papier schon, aber dann wird eben geklagt und die bekommen dann meistens auch noch Recht    ), von daher sollte man da mal ansetzen.
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Warum in Gottes Namen geht es immer und immer wieder darum, denen etwas wegzunehmen, die ohnehin schon so wenig haben?
Du schießt immer wieder gegen Gruppen mit äußerst gering einzuschätzender Lobby. Die, die sowieso auf die Fresse bekommen.
Das verstehe ich beim besten Willen nicht.
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Schranz76 schrieb:
Afrigaaner schrieb:
Du bist jemand für den das ganze erfunden wurde (denke ich mal). Unterstützung für den Notfall.

Das die Sätze die bezahlt werden nicht hoch sind, da sind wir uns alle einig. Das Problem, dass ich bei allem sehe ist, dass wir

a)Menschen haben, die trotz Arbeit, nicht wesentlich mehr haben
b) Das es leider Menschen gibt, die dieses Geld zu unrecht kassieren
c) Das es Menschen gibt, die sich mit dem Geld ein Leben einrichten (könnte ich nicht) und die ganze Familie in diesen Sog ziehen
d) Das Deutschland pleite ist.


Absolut richtig, vor allem der 1. Satz. Würde das genau so gehändelt, hätten wir auch nicht diese Finanzierungsprobleme.



schreibt jemand der verständnis für menschen hat die steuergelder hinterziehen.
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Schranz76 schrieb:
... ( wenn jetzt einer kommt, von wegen, bei Verweigerungen etc. kann auch heute schon gekürzt werden: Auf dem Papier schon, aber dann wird eben geklagt und die bekommen dann meistens auch noch Recht    ) ...


Furchtbar. Da entscheiden Gerichte etwas und zum Schluss hält sich sogar noch einer dran.
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reggaetyp schrieb:
Warum in Gottes Namen geht es immer und immer wieder darum, denen etwas wegzunehmen, die ohnehin schon so wenig haben?
Du schießt immer wieder gegen Gruppen mit äußerst gering einzuschätzender Lobby. Die, die sowieso auf die Fresse bekommen.
Das verstehe ich beim besten Willen nicht.


nach unten treten und nach oben buckeln. so wurden deutsche im letzten jahrhundert von aussen wahrgenommen. schranz ist ein echter deutscher (des letzten jahrhunderts).
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Schranz76 schrieb:

Von daher bin ich dafür, daß Fallbezogen die Stütze verteilt wird, was summa sumarum eine Ersparnis zur Folge hätte ( aufgrund der zahlenmäßigen Erfahrungswerte oben, die in Ffm auch nicht groß anders sein werden ).



Schön und gut. Ich glaube, da wäre keiner dagegen. Aber wie soll das machbar sein? Erstmal bräuchte man gewisse Regeln, um eine Willkür des Berechnenden auszuschließen. Dann bräuchte man vermutlich eine ganze Menge mehr Angestellte in der ARGE. Und damit ist die Idee leider schon wieder hinüber.
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adler1807 schrieb:
Ich meinte das auch allgmein, aber mittlerweile ist es ja teilweise "nationalistisch" wenn man "deutsches Geld für Deutschland" fordert.




Nein, diese Forderung war schon immer ganz und gar nationalistisch.
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Schon peinlich wie hier teilweise über Menschen in Notlagen hergezogen wird. Aber die paar FDP-Wähler nehme ich schon lange nicht mehr ernst...

Mal eine Frage zu den wenigen Mißbrauchsfällen: Welche Strafe steht eigentlich darauf? Ich weiß, dass es sich um ein paar Schwarze Schafe handelt, dennoch sollte man da keine falschen Anreize schaffen. Sozialleistungen sind für Menschen in echten Notlagen und nicht für Schmarotzer. Und insbesondere in Zeiten, in denen die Kassen leider nicht gerade gefüllt sind, müsste man solche Mißbräuche mit aller Macht bekämpfen. Deshalb die Frage: Kann man bei Mißbrauch in den Knast kommen? Oder bekommt man dafür nur einen Tadel?
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Was mich ja mal echt interessieren würde bei der ganzen Debatte ist, wo die ganzen Jobs für die "faulen Säcke" herkommen sollen?

Wenn man sich mal diese Grafik der Bundesargentur für Arbeit ansieht, dann wird deutlich, dass in Deutschland gut 3,5 Millionen Menschen arbeitslos sind. Dazu kommen noch die Menschen die über 1Euro;-Jobs oder andere Maßnahmen auf dem zweiten Arbeitsmarkt untergebracht sind, aber keiner Beschäftigung auf dem 1. Arbeitsmarkt nachgehen.
Eine schöne Grafik hierzu: http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Erwerbsbla.svg

Hmm, Schranz, wo kommen denn jetzt die Jobs her für die ganzen Leute?
Schnitzt du welche? Oder was für Lösungsmöglichkeiten haben denn deine Kumpels von der Arge?
Arbeitslager?
Und hey, wie lange braucht Mensch um desillusioniert zu sein und nicht mehr dran zu glauben, dass es noch eine Chance gibt?

Bei uns hier in Nürnberg gab es für die Leutchen ohne Ausbildung Schöller und die Bratwurstfabriken. Da stand Mensch dann am Band und hat Geld verdienen können.
Heute bekommen diese Jobs Studienabgänger in Warteschleife auf eine qualifizierte Tätigkeit!

Ach ja, hier noch eine Grafik zur Anzahl offener Stellen, nicht dass es heißt, es gäbe ja genügend Jobs ...
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@Schranz

Ok, versuchen wir es mal so:

Mag sein, dass ein gewisser, nicht näher zu bestimmender Prozentsatz an SH-Empfängern schwarze Schafe sind.

Aber das ist nicht das Problem.

Eine ordenliche geführte Regierung frei von Lobbyismus, die wirklich Volksvertreter sind, könnten mMn durchaus die Wirtschaft und das Sozialsystem so gestalten, dass es mehr Abreit und mehr Geld für Mittel- bzw. Unterschicht gibt. Mit anderen Worten, dass der Wohlstand gerechter verteilt wird.

Dann muss man sich auch nicht mehr um die Krummen kloppen. Es kommt auf die Perspektive an wie man ein Problem betrachtet.
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Mainhattan00 schrieb:
Schon peinlich wie hier teilweise über Menschen in Notlagen hergezogen wird. Aber die paar FDP-Wähler nehme ich schon lange nicht mehr ernst...

Mal eine Frage zu den wenigen Mißbrauchsfällen: Welche Strafe steht eigentlich darauf? Ich weiß, dass es sich um ein paar Schwarze Schafe handelt, dennoch sollte man da keine falschen Anreize schaffen. Sozialleistungen sind für Menschen in echten Notlagen und nicht für Schmarotzer. Und insbesondere in Zeiten, in denen die Kassen leider nicht gerade gefüllt sind, müsste man solche Mißbräuche mit aller Macht bekämpfen. Deshalb die Frage: Kann man bei Mißbrauch in den Knast kommen? Oder bekommt man dafür nur einen Tadel?


Hier die Sanktionen zum selber nachlesen: http://www.sozialgesetzbuch-sgb.de/sgbii/31.html
Man beachte Absatz 3. Hier werden genaue Angaben über die Sanktionshöhe gemacht.
Nicht verwechseln darf man das mit strafrechtlichen Sanktionen bei Betrugsdelikten oder Schwarzarbeit, wie sie bei Hartz4-Bezug ja auch vorkommen können.

Grüßle

Ralf
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FrankenAdler schrieb:

Ach ja, hier noch eine Grafik zur Anzahl offener Stellen, nicht dass es heißt, es gäbe ja genügend Jobs ...


Und diese offenen Stellen sind meistens nur für hochqualifizierte und deshalb mit normalen Langzeitarbeitslosen, die eher über eine durchschnittliche Bildung verfügen, nicht zu besetzen. Letztlich ist das FDP-Model ganz einfach: Kürzung von Hartz IV, damit Menschen schon für 3 Euro/Stunde arbeiten gehen. Und das geht natürlich nur ohne gesetzlichen Mindestlohn. Was dann am Monatsende fehlt, wird mit Zuschüssen vom Arbeitsamt ausgeglichen. Oder man hat eben 2 oder 3 Jobs, wie in den USA... Diese 3 Euro Jobs düften recht schnell entstehen, weil die Nachfrage nach solchen Jobs heute noch nicht wirklich da ist. Typisches Beispiel wäre der Tütenpacker bei REWE, was ja heute in den USA schon üblich ist.
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Mainhattan00 schrieb:
Schon peinlich wie hier teilweise über Menschen in Notlagen hergezogen wird. Aber die paar FDP-Wähler nehme ich schon lange nicht mehr ernst...

Mal eine Frage zu den wenigen Mißbrauchsfällen: Welche Strafe steht eigentlich darauf? Ich weiß, dass es sich um ein paar Schwarze Schafe handelt, dennoch sollte man da keine falschen Anreize schaffen. Sozialleistungen sind für Menschen in echten Notlagen und nicht für Schmarotzer. Und insbesondere in Zeiten, in denen die Kassen leider nicht gerade gefüllt sind, müsste man solche Mißbräuche mit aller Macht bekämpfen. Deshalb die Frage: Kann man bei Mißbrauch in den Knast kommen? Oder bekommt man dafür nur einen Tadel?


"Mißbrauch", also der Bezug von staatliche Leistungen unter wissentlich falschen Angaben, fällt ganz normal unter § 263 StGB (Betrug) und wird entsprechend bestraft. Und zwar nicht theoretisch, sondern ganz handfest täglich von den Gerichten.


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