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London's burning

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Fehlt nur noch Myanmar und Nord-Korea.
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Bigbamboo schrieb:
Der Iran und Libyen verurteilen das Vorgehen der britischen Polizei und fordern eine Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats sowie den Rücktritt der Regierung:

http://www.handelsblatt.com/politik/international/islamisten-rufen-zu-sturz-der-britischen-regierung-auf/4486404.html


Ich fordere zudem, dass die Randalierer und Plünderer als legitime Regierung des Vereinigten Königreichs anerkannt werden. Mit der Errichtung der Botschaft sollte sofort begonnen werden!
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smoKe89 schrieb:
Bigbamboo schrieb:
Der Iran und Libyen verurteilen das Vorgehen der britischen Polizei und fordern eine Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats sowie den Rücktritt der Regierung:

http://www.handelsblatt.com/politik/international/islamisten-rufen-zu-sturz-der-britischen-regierung-auf/4486404.html


Ich fordere zudem, dass die Randalierer und Plünderer als legitime Regierung des Vereinigten Königreichs anerkannt werden. Mit der Errichtung der Botschaft sollte sofort begonnen werden!


wird die im geplünderten kaufhaus des westens sein?
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das interview erklärt einigermaßen schlüssig was in england vor sich geht.

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,779525,00.html
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In letzter Zeit sind bei Amazon UK die Verkaufszahlen von Schlagstöcken und Baseballschlägern in die Höhe geschossen. Womöglich wurden diese Waffen aus Angst vor Plünderern bestellt. Nun hat Amazon einige dieser Produkte aus dem Sortiment entfernt.

Amazon has removed several police-style telescopic truncheons from sale on its site as soaring sales of truncheons, baseball bats and other items that could be used as weapons sparked fears of vigilantism in the wake of widespread rioting.
http://www.guardian.co.uk/uk/2011/aug/11/uk-riots-amazon-withdraws-truncheons
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Dieser Mann, Philosophieprofessor, sagt viele interessante Dinge über die Ursachen der Gewalt in UK.

Raymond Guess schrieb:
Kurzfristig wird man die Unruhen mit polizeilichen Mitteln bekämpfen, und das wird letzten Endes erfolgreich sein. Langfristig hilft nur eine ganz andere Politik: eine Politik der Umverteilung, der gerechten Organisation von ökonomischen Strukturen. Man müsste neue Kontrollmechanismen für die Finanzwelt einführen. Man müsste den Steuersatz erhöhen. Das alles aber steht zurzeit nicht auf der politischen Tagesordnung. Mir scheint fraglich, ob dazu überhaupt der politische Wille besteht. Im Grunde ist das System am Ende. Im Rahmen dieses ökonomischen Systems in Großbritannien ist keine Lösung möglich. Als allein stehendes Land außerhalb des Euro-Systems hat Großbritannien keine Zukunft, denn wir haben das Geld nicht, um die Probleme in den Griff zu bekommen.


Aber wer das derzeit herrschende System in Frage stellt, dem wird vermutlich wenig Gehör geschenkt.

Das ganze Interview: "da hilft nur eine ganz andere Politik"
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Uwe1976 schrieb:
Was ich mich immer frage bei solchen Protesten (sollten sie wirklich mit dem Hintergrund durchgeführt werden soziale Gerechtigkeit zu erzeugen), ist folgendes. Mal angenommen man schafft es den ganzen Reichtum gleichmäßig zu verteilen, und alle starten dann von diesem Niveau mit den gleichen Bedingungen. Dann führt das doch auch wieder über kurz oder lang zu der heutigen Situation. Da ich nicht glaube, dass alle Menschen gleich sind, werden sich immer ein paar schlauere, stärkere oder auch kriminellere/korupptere durchsetzen und einen neuen Geldadel entstehen lassen. Wollte man so etwas verhindern, müsste man von dem Niveau nach Umverteilung dafür sorgen, das immer alle das gleiche bekommen, egal was sie gerade so tun, also es müsste vollkommen egal sein, ob jemand mehr leistet oder nicht, alle sind immer gleich. Und da man dies nicht von Menschen kontrollieren lassen darf, da diese ja dann auch wieder zu sehr in Versuchung geraten sich zu bereichern, müsste man ein System einführen, welches unabhängig von Menschlicher Gier immer alles ganz gleich unter allen aufteilt. Ich bin mir nicht sicher, aber ich denke, dass die Menschen dadurch auch den Anreiz verlieren, sich zu bemühen. Ich glaube nicht, das wir (mich eingeschlossen) so weit sind, zum Wohle aller immer unser bestes zu geben.
Uwe



Das ist ein sensationell guter Beitrag.

Mir geht es so, dass ich nicht weiß, was ich davon halten soll was in England passiert.

Einerseits bin ich gegen Gewalt, bin der Meinung, dass man sich sein Wohlstand selbst erarbeiten kann und dass man nicht auf Kosten anderen leben sollte.

Anderseits verstehe ich Menschen, die sich ungerecht behandelt fühlen und dagegen auf begehren. Auf begehren ohne Gewalt - aber ist das möglich?

Meine Tochter - (Studium Soziologie, Politik, Marketing und Steuerrecht) fragte mich gestern, was wäre passiert, wenn die schwarzen Südafrikaner - auf die Straßen gezogen wären und geschrien hätten, wir sind das Volk - weg mit der Apartheid? Nichts, ein müdes Lächeln vielleicht. Anscheinend bedarf es Gewalt mitunter, um die herrschende Klasse zum Umdenken zu bewegen (obwohl ich das im Grunde ablehne - und mir mein Resultat richtig gegen den Strich geht).

Die Frage die ich mir allerdings stelle

a) Vertreten diese Randalierer die Interessen der betroffenen Bevölkerung, oder dienen die Aktionen nur den eigenen Frust abzubauen.

b) Kann sich die Regierung um einen sehr arrogant wirkenden Cameron die nicht ganz so reiche Bevölkerung in ihr Boot holen, Vertrauen schaffen für ihre Politik, oder wird es noch mehr Unruhe geben, weil man sich betrogen fühlt.

Ich liebe Gerechtigkeit - Freiheit und Vernunft die aber unter einen Hut zu bekommen ist nicht wirklich einfach.

Gruß Afrigaaner
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reggaetyp schrieb:
Dieser Mann, Philosophieprofessor, sagt viele interessante Dinge über die Ursachen der Gewalt in UK.

Raymond Guess schrieb:
Kurzfristig wird man die Unruhen mit polizeilichen Mitteln bekämpfen, und das wird letzten Endes erfolgreich sein. Langfristig hilft nur eine ganz andere Politik: eine Politik der Umverteilung, der gerechten Organisation von ökonomischen Strukturen. Man müsste neue Kontrollmechanismen für die Finanzwelt einführen. Man müsste den Steuersatz erhöhen. Das alles aber steht zurzeit nicht auf der politischen Tagesordnung. Mir scheint fraglich, ob dazu überhaupt der politische Wille besteht. Im Grunde ist das System am Ende. Im Rahmen dieses ökonomischen Systems in Großbritannien ist keine Lösung möglich. Als allein stehendes Land außerhalb des Euro-Systems hat Großbritannien keine Zukunft, denn wir haben das Geld nicht, um die Probleme in den Griff zu bekommen.


Aber wer das derzeit herrschende System in Frage stellt, dem wird vermutlich wenig Gehör geschenkt.

Das ganze Interview: "da hilft nur eine ganz andere Politik"


Danke für den Link.

Wenn man zwischen den Zeilen liest - war das nur der Anfang.
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a) Vertreten diese Randalierer die Interessen der betroffenen Bevölkerung, oder dienen die Aktionen nur den eigenen Frust abzubauen. schrieb:
Afrigaaner


Das eine schließt das andere nicht aus. Indirekt tun sie das, indem sie Bewusstsein schaffen, ohne das sich die meisten wohl dessen überhaupt bewusst sind.

b) Kann sich die Regierung um einen sehr arrogant wirkenden Cameron die nicht ganz so reiche Bevölkerung in ihr Boot holen, Vertrauen schaffen für ihre Politik, oder wird es noch mehr Unruhe geben, weil man sich betrogen fühlt. schrieb:
Afrigaaner


Irgendwie bezweifel ich das. Nicht nur auf Grund der Diskrepanz zwischen Wortwahl und nötigen, langfristigen Taten. So denke ich auch nicht, daß seinerzeit ein Roland Koch mit seiner Rethorik/Handlungen auch nur einen Funken zum besseren Zusammenleben und Integration in Hessen beigetragen hat. Solche Regierungen verfolgen andere Ziele und nutzen andere Mittel und Wege.
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Afrigaaner schrieb:

Einerseits bin ich gegen Gewalt, bin der Meinung, dass man sich sein Wohlstand selbst erarbeiten kann und dass man nicht auf Kosten anderen leben sollte.

Anderseits verstehe ich Menschen, die sich ungerecht behandelt fühlen und dagegen auf begehren. Auf begehren ohne Gewalt - aber ist das möglich?

Gruß Afrigaaner  


Ich habe entweder in diesem oder einem anderen Thread schon einmal geschrieben, dass ich die Proteste in Israel gegen soziale Ungerechtigkeit, als die bessere Art des Protestes sehe. Sobald Gewalt ins Spiel kommt, verliert man sehr schnell den Rückhalt in der Bevölkerung, und somit wird man nicht mehr als Protestler, sondern einfach nur als Krimineller wahrgenommen. Die Politiker und Medien unterstützen das dann noch durch entsprechende Aussagen und Berichte, und schon kann solch ein Protest sehr schnell beendet werden. Ich weis nicht, ob die Israelis erfolgreich sein werden, wenn sie ihren Weg weitergehen, aber wie schon gesagt erscheint es mir der bessere weg, wenn man etwas erreichen will.

In England sind die Proteste/Auschreitungen ja ohne Planung und Organisation und vor allen ohne formuliertes Ziel spontan entstanden und wurden zum Selbstläufer durch Nachahmer. Also ohne wirklich Substanz und Basis. Andere Proteste, wie in Nordafrika waren erst "nur" Demonstrationen, welche dann Gewalttätig beendet werden sollten, hier ging die Gewalt also erst vom Staat aus, und somit war das Verständnis und die Unterstützung in der Bevölkerung für eine gewalttätige Antwort gegeben.

Also noch mal kurz. Proteste, egal ob Gewalttätig oder nicht, haben nur dann eine Chance, wenn man einen Großteil der Bevölkerung auf seiner Seite hat.

Uwe
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miraculix250 schrieb:
a) Vertreten diese Randalierer die Interessen der betroffenen Bevölkerung, oder dienen die Aktionen nur den eigenen Frust abzubauen. schrieb:
Afrigaaner


Das eine schließt das andere nicht aus. Indirekt tun sie das, indem sie Bewusstsein schaffen, ohne das sich die meisten wohl dessen überhaupt bewusst sind.

Nochmals nein! Selbst wenn wir alle moralischen und pazifistischen Gesichtspunkte mal außer acht lassen, ist und bleibt es kontraproduktiv für die soziale Sache. Wer jetzt auftritt und auf die sozialen Probleme hinweist, wird als Gewalttäterversteher gebrandmarkt und verliert an Überzeugungskraft. Es schafft nur mehr Überwachung, mehr Diskriminierung und diskreditiert jeden, der jetzt auf die Straße gehen möchte, um seine Anliegen vorzubringen. Deckel drauf und fertig! Diese Mechanismen müssten doch weitgehend bekannt sein.
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yeboah1981 schrieb:
miraculix250 schrieb:
a) Vertreten diese Randalierer die Interessen der betroffenen Bevölkerung, oder dienen die Aktionen nur den eigenen Frust abzubauen. schrieb:
Afrigaaner


Das eine schließt das andere nicht aus. Indirekt tun sie das, indem sie Bewusstsein schaffen, ohne das sich die meisten wohl dessen überhaupt bewusst sind.

Nochmals nein! Selbst wenn wir alle moralischen und pazifistischen Gesichtspunkte mal außer acht lassen, ist und bleibt es kontraproduktiv für die soziale Sache. Wer jetzt auftritt und auf die sozialen Probleme hinweist, wird als Gewalttäterversteher gebrandmarkt und verliert an Überzeugungskraft. Es schafft nur mehr Überwachung, mehr Diskriminierung und diskreditiert jeden, der jetzt auf die Straße gehen möchte, um seine Anliegen vorzubringen. Deckel drauf und fertig! Diese Mechanismen müssten doch weitgehend bekannt sein.



Meine Frage bezieht sich auf die Überlegung, ob man Gewalt anwenden muss - um grundlegendes zu ändern?

Es sieht fuer mich so aus, dass erst durch die Krawalle die Welt auf die Probleme und die Politik in GB so richtig aufmerksam gemacht wurde.

Ist die These richtig (von meiner Tochter) dass man die Welt anscheinend nicht nur friedlich verändern kann (leider).

Gruß Afrigaaner
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yeboah1981 schrieb:
miraculix250 schrieb:
a) Vertreten diese Randalierer die Interessen der betroffenen Bevölkerung, oder dienen die Aktionen nur den eigenen Frust abzubauen. schrieb:
Afrigaaner


Das eine schließt das andere nicht aus. Indirekt tun sie das, indem sie Bewusstsein schaffen, ohne das sich die meisten wohl dessen überhaupt bewusst sind.

Nochmals nein! Selbst wenn wir alle moralischen und pazifistischen Gesichtspunkte mal außer acht lassen, ist und bleibt es kontraproduktiv für die soziale Sache. Wer jetzt auftritt und auf die sozialen Probleme hinweist, wird als Gewalttäterversteher gebrandmarkt und verliert an Überzeugungskraft. Es schafft nur mehr Überwachung, mehr Diskriminierung und diskreditiert jeden, der jetzt auf die Straße gehen möchte, um seine Anliegen vorzubringen. Deckel drauf und fertig! Diese Mechanismen müssten doch weitgehend bekannt sein.



Exakt. Das einzige, für das im Zuge dieser Randale und Plünderungen wirklich entscheidend mehr Geld in die Hand genommen wird, wird für zusätzliche Bereitschaftspolizisten und Videoüberwachung sein. Und jeder, der für eine Verbesserung der Zustände eintritt ist nun unweigerlich in der Nähe zu Kriminellen und Randalierern.
Und damit wird letztlich das genaue Gegenteil von dem, was wünschenswert und nötig wäre erreicht.
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tutzt schrieb:
yeboah1981 schrieb:
miraculix250 schrieb:
a) Vertreten diese Randalierer die Interessen der betroffenen Bevölkerung, oder dienen die Aktionen nur den eigenen Frust abzubauen. schrieb:
Afrigaaner


Das eine schließt das andere nicht aus. Indirekt tun sie das, indem sie Bewusstsein schaffen, ohne das sich die meisten wohl dessen überhaupt bewusst sind.

Nochmals nein! Selbst wenn wir alle moralischen und pazifistischen Gesichtspunkte mal außer acht lassen, ist und bleibt es kontraproduktiv für die soziale Sache. Wer jetzt auftritt und auf die sozialen Probleme hinweist, wird als Gewalttäterversteher gebrandmarkt und verliert an Überzeugungskraft. Es schafft nur mehr Überwachung, mehr Diskriminierung und diskreditiert jeden, der jetzt auf die Straße gehen möchte, um seine Anliegen vorzubringen. Deckel drauf und fertig! Diese Mechanismen müssten doch weitgehend bekannt sein.



Exakt. Das einzige, für das im Zuge dieser Randale und Plünderungen wirklich entscheidend mehr Geld in die Hand genommen wird, wird für zusätzliche Bereitschaftspolizisten und Videoüberwachung sein. Und jeder, der für eine Verbesserung der Zustände eintritt ist nun unweigerlich in der Nähe zu Kriminellen und Randalierern.
Und damit wird letztlich das genaue Gegenteil von dem, was wünschenswert und nötig wäre erreicht.  


und die Proteste führen doch eh nur dazu, dass auch die letzten Geschäfte und damit Arbeitsplätze zerstört werden und schließen müssen - man schneidet sich also noch den letzten Ast ab, auf dem man saß
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FredSchaub schrieb:
tutzt schrieb:
yeboah1981 schrieb:
miraculix250 schrieb:
a) Vertreten diese Randalierer die Interessen der betroffenen Bevölkerung, oder dienen die Aktionen nur den eigenen Frust abzubauen. schrieb:
Afrigaaner


Das eine schließt das andere nicht aus. Indirekt tun sie das, indem sie Bewusstsein schaffen, ohne das sich die meisten wohl dessen überhaupt bewusst sind.

Nochmals nein! Selbst wenn wir alle moralischen und pazifistischen Gesichtspunkte mal außer acht lassen, ist und bleibt es kontraproduktiv für die soziale Sache. Wer jetzt auftritt und auf die sozialen Probleme hinweist, wird als Gewalttäterversteher gebrandmarkt und verliert an Überzeugungskraft. Es schafft nur mehr Überwachung, mehr Diskriminierung und diskreditiert jeden, der jetzt auf die Straße gehen möchte, um seine Anliegen vorzubringen. Deckel drauf und fertig! Diese Mechanismen müssten doch weitgehend bekannt sein.



Exakt. Das einzige, für das im Zuge dieser Randale und Plünderungen wirklich entscheidend mehr Geld in die Hand genommen wird, wird für zusätzliche Bereitschaftspolizisten und Videoüberwachung sein. Und jeder, der für eine Verbesserung der Zustände eintritt ist nun unweigerlich in der Nähe zu Kriminellen und Randalierern.
Und damit wird letztlich das genaue Gegenteil von dem, was wünschenswert und nötig wäre erreicht.  


und die Proteste führen doch eh nur dazu, dass auch die letzten Geschäfte und damit Arbeitsplätze zerstört werden und schließen müssen - man schneidet sich also noch den letzten Ast ab, auf dem man saß


Das stimmt, das kommt noch hinzu, dass es eben so definitiv die Falschen trifft.  
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http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,779897,00.html

Wenn es schon gepostet wurde, dann sorry, hatt nicht die Zeit den Thread zu durchsuchen.

Auch in China wird randaliert. Die Willkür des Staatsapparates ist als Grund zu hören. Auslöser war wohl ein Falschparker. Dort werden ja auch die sozialen Neztwerke kontrolliert/gesperrt, wie von Cameron für England gefordert. Eine gewisse Parallele ist also schon zu erkennen. Sind diese Vorfälle nun zu verurteilen? Ernstgemeinte Frage.
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KroateAusFfm schrieb:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,779897,00.html

Wenn es schon gepostet wurde, dann sorry, hatt nicht die Zeit den Thread zu durchsuchen.

Auch in China wird randaliert. Die Willkür des Staatsapparates ist als Grund zu hören. Auslöser war wohl ein Falschparker. Dort werden ja auch die sozialen Neztwerke kontrolliert/gesperrt, wie von Cameron für England gefordert. Eine gewisse Parallele ist also schon zu erkennen. Sind diese Vorfälle nun zu verurteilen? Ernstgemeinte Frage.


in Zeiten von Twitter und Facebook trauen die sich in China hoffentlich nicht mehr friedliche Demonstraten mit Panzern zu überfahren wie vor 22 Jahren
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Afrigaaner schrieb:
yeboah1981 schrieb:
miraculix250 schrieb:
a) Vertreten diese Randalierer die Interessen der betroffenen Bevölkerung, oder dienen die Aktionen nur den eigenen Frust abzubauen. schrieb:
Afrigaaner


Das eine schließt das andere nicht aus. Indirekt tun sie das, indem sie Bewusstsein schaffen, ohne das sich die meisten wohl dessen überhaupt bewusst sind.

Nochmals nein! Selbst wenn wir alle moralischen und pazifistischen Gesichtspunkte mal außer acht lassen, ist und bleibt es kontraproduktiv für die soziale Sache. Wer jetzt auftritt und auf die sozialen Probleme hinweist, wird als Gewalttäterversteher gebrandmarkt und verliert an Überzeugungskraft. Es schafft nur mehr Überwachung, mehr Diskriminierung und diskreditiert jeden, der jetzt auf die Straße gehen möchte, um seine Anliegen vorzubringen. Deckel drauf und fertig! Diese Mechanismen müssten doch weitgehend bekannt sein.



Meine Frage bezieht sich auf die Überlegung, ob man Gewalt anwenden muss - um grundlegendes zu ändern?

Es sieht fuer mich so aus, dass erst durch die Krawalle die Welt auf die Probleme und die Politik in GB so richtig aufmerksam gemacht wurde.

Ist die These richtig (von meiner Tochter) dass man die Welt anscheinend nicht nur friedlich verändern kann (leider).

Gruß Afrigaaner  
Nicht nur, dass ich die Gewalt in England im Gegensatz zum Widerstand gegen das Apartheidsregime für völlig illegitim halte, geht es eben auch darum, ob eine breite Masse mit den Zielen des Widerstands übereinstimmt. Nur dann kann man auch etwas zum Guten wenden.
Natürlich ist die These richtig, aber sie kann nicht auf alles angewendet werden.
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FredSchaub schrieb:
KroateAusFfm schrieb:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,779897,00.html

Wenn es schon gepostet wurde, dann sorry, hatt nicht die Zeit den Thread zu durchsuchen.

Auch in China wird randaliert. Die Willkür des Staatsapparates ist als Grund zu hören. Auslöser war wohl ein Falschparker. Dort werden ja auch die sozialen Neztwerke kontrolliert/gesperrt, wie von Cameron für England gefordert. Eine gewisse Parallele ist also schon zu erkennen. Sind diese Vorfälle nun zu verurteilen? Ernstgemeinte Frage.


in Zeiten von Twitter und Facebook trauen die sich in China hoffentlich nicht mehr friedliche Demonstraten mit Panzern zu überfahren wie vor 22 Jahren


da würde ich mal nicht drauf wetten.

und auch wenn es nur eine fußnote der krawalle in england ist:

http://www.zeit.de/kultur/musik/2011-08/musikvertrieb-brand-london
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Ich weiß jetzt nicht, ob es schon jemand gepostet hat, aber ich finde es ganz interessant, was gestern oder vorgestern veröffentlicht wurde. Bringt man das in Zusammenhag mit den Krawallen in London, kann einem Angst und Bange werden, was erst in anderen Ländern passieren könnte. Ich beziehe mich hier auf diese Daten:

http://www.donaukurier.de/storage/scl/afp/journal/eins/2120810_m1t1w600q75v14212_xio-fcmsimage-20110812074058-006044-4e44bcea65902.photo_1313070942927-7-HD.jpg

Keine Ahnung wie ihr das seht, aber ich finde selbst 9,1% doch noch überraschend viel. Und was die anderen Staaten angeht, da kann einem schlecht werden. Selbst Großbritannien ist zwar europaweit noch halbwegs gut dabei, aber trotzdem hat jeder Fünfte keinen Job, das ist unfassbar.  Und dann die anderen Staaten erst, wie z.B. Litauen 32%, jeder Dritte also, Slowakei auch, und dann in Spanien jeder Zweite! Man kann im Ernst von einer ''verlorenen Generation'' sprechen. Was das für die Zukunft bedeutet, das will ich mir nicht ausmalen.  


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