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Kopfpauschale für die gesetzliche Krankenversicherung?

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municadler schrieb:
Abgesehen von der Ungerechtigkeit durch die Kopfpauschale macht die doch nichts besser. Im System versickert zu viel Geld, das ist das Problem. Und das nicht alle Einkommen und Einkommensarten hinzugezogen werden.

Eine schlichte Umschichtung zu Gunsten der Besserverdienenden im System bringt nichts ausser Ungerechtigkeit.

Der angebliche Sozailausgleich ist  wieder mal Bürokratie pur. Ausserdem ist die entscheidene Frage dann die : nehmen wir an Einkommen bis 2.000 Der mit 2.500 Brutto dann nicht mehr und der darf dank Kopfpauschale dann genausoviel bezahlen, wie der mt 5.000 oder 10.000 brutto?

Wedge hat Recht, das beste wäre im bestehenden System die Beitragsbemessungsgrenze ganz abzuschaffen und alle Einkommensarten heranzuziehen. Zusätzlich sollte der Pharmaindustrie mal mächtig Dampf gemacht werden .. Ob das Spenden FDP- Rösler mit seinen Kuschelrunden schafft darf bezweifelt werden.

Wie heisst es so schön mal sollte nicht mit Fröschen über die Trockenlegung von Sümpfen diskutieren...  



toller beitrag/zusammenfassung!
dem kann man kaum noch was hinzufügen!
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Dirty-Harry schrieb:
Was haltet ihr von der Absicht des zuständigen Gesundheitsministers in der gesetzl. KV eine einkommensunabhängige kopfpauschale einzuführen?

Ich kann diese Politik für Reiche net mehr sehen, was sind da eigentlich für [Zensiert] in Berlin am Werk? Die Politiker packen es das ganze Sozialsystem was über 100 Jahre aufgebaut wurde innerhalb kürzester Zeit zu zerstören, sie sind ja spätestens seit Schröder kräftig am beschneiden, so das die Reichen immer reicher werden und die Armen immer ärmer.
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propain schrieb:
Dirty-Harry schrieb:
Was haltet ihr von der Absicht des zuständigen Gesundheitsministers in der gesetzl. KV eine einkommensunabhängige kopfpauschale einzuführen?

Ich kann diese Politik für Reiche net mehr sehen, was sind da eigentlich für [Zensiert] in Berlin am Werk? Die Politiker packen es das ganze Sozialsystem was über 100 Jahre aufgebaut wurde innerhalb kürzester Zeit zu zerstören, sie sind ja spätestens seit Schröder kräftig am beschneiden, so das die Reichen immer reicher werden und die Armen immer ärmer.


Na aber das war doch angekündigt. Mehr Netto vom Brutto. Es wurde ja nicht gesagt wer mehr Netto vom Brutto bekommt.
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propain schrieb:

Ich kann diese Politik für Reiche net mehr sehen, was sind da eigentlich für [Zensiert] in Berlin am Werk? Die Politiker packen es das ganze Sozialsystem was über 100 Jahre aufgebaut wurde innerhalb kürzester Zeit zu zerstören, sie sind ja spätestens seit Schröder kräftig am beschneiden, so das die Reichen immer reicher werden und die Armen immer ärmer.


Immer dieses dümmliche, unreflektierte Schwadronieren. Die Leute werden halt immer älter, bekommen weniger Kinder und ergo sieht die Alterspyramide heute anders aus als vor 100 Jahren. Hinzu kommen noch andere Dinge wie Globalisierung und so weiter. Darauf muss man reagieren - über das wie kann man sich ja gerne streiten aber dass sich die Rahmenbedingungen des Systems geändert haben, kann man wohl niemandem persönlich vorwerfen.
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Shmiddy schrieb:
propain schrieb:

Ich kann diese Politik für Reiche net mehr sehen, was sind da eigentlich für [Zensiert] in Berlin am Werk? Die Politiker packen es das ganze Sozialsystem was über 100 Jahre aufgebaut wurde innerhalb kürzester Zeit zu zerstören, sie sind ja spätestens seit Schröder kräftig am beschneiden, so das die Reichen immer reicher werden und die Armen immer ärmer.


Immer dieses dümmliche, unreflektierte Schwadronieren. Die Leute werden halt immer älter, bekommen weniger Kinder und ergo sieht die Alterspyramide heute anders aus als vor 100 Jahren. Hinzu kommen noch andere Dinge wie Globalisierung und so weiter. Darauf muss man reagieren - über das wie kann man sich ja gerne streiten aber dass sich die Rahmenbedingungen des Systems geändert haben, kann man wohl niemandem persönlich vorwerfen.


stimmt auf diese geämderten rahmenbedingungen muss man reagieren .. aber wie ? durch einen Kopfpauschale und gesenkten HotelMWST und Erbschaftssteuer?

Die Kopfpauschle verteilt nur die Einzahlungelasten anders und noch ungerechter. Sie alleine löst nicht ein einziges Strukturproblem.
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nicole1611983 schrieb:
....
Es kann nicht sein, dass Reimporte, die ja auch im Bezug auf den Klimawandel nicht wirklich als sinnvoll zu erachten sind, günstiger sind, als die Medikamente die für den deutschen Markt hergestellt werden.


Jetzt mal etwas offtopic:
Also der Transport von Pillenschächtelchen hat sicher eher nur sehr geringe Auswirkungen auf die CO2 Bilanz, da fallen mir ungefähr 1001 andere Sachen ein die heftiger reinhauen  
Aber interessant wie man bei Reimporten auf den Klimawandel kommen kann!
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Die Kopfpauschale beinhaltet die Komponente "Ausgleich durch Steuern".
Und bei aller Ungerechtigkeit und Schlupflöcher im Steuersystem, die Steuern werden dann doch noch etwas gerechter verteilt als die Mitgliedsbeiträge der GKV.

Oder gibt es bei den Steuern auch eine Beitragsbemessensgrenze?
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Shmiddy schrieb:
propain schrieb:

Ich kann diese Politik für Reiche net mehr sehen, was sind da eigentlich für [Zensiert] in Berlin am Werk? Die Politiker packen es das ganze Sozialsystem was über 100 Jahre aufgebaut wurde innerhalb kürzester Zeit zu zerstören, sie sind ja spätestens seit Schröder kräftig am beschneiden, so das die Reichen immer reicher werden und die Armen immer ärmer.


Immer dieses dümmliche, unreflektierte Schwadronieren. Die Leute werden halt immer älter, bekommen weniger Kinder und ergo sieht die Alterspyramide heute anders aus als vor 100 Jahren. Hinzu kommen noch andere Dinge wie Globalisierung und so weiter. Darauf muss man reagieren - über das wie kann man sich ja gerne streiten aber dass sich die Rahmenbedingungen des Systems geändert haben, kann man wohl niemandem persönlich vorwerfen.

Fragt sich nur wer hier dümmlich ist. Das man reagieren muss ist mir klar, aber so ist mehr als nur daneben.
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Eintracht-Laie schrieb:
nicole1611983 schrieb:
....
Es kann nicht sein, dass Reimporte, die ja auch im Bezug auf den Klimawandel nicht wirklich als sinnvoll zu erachten sind, günstiger sind, als die Medikamente die für den deutschen Markt hergestellt werden.


Jetzt mal etwas offtopic:
Also der Transport von Pillenschächtelchen hat sicher eher nur sehr geringe Auswirkungen auf die CO2 Bilanz, da fallen mir ungefähr 1001 andere Sachen ein die heftiger reinhauen  
Aber interessant wie man bei Reimporten auf den Klimawandel kommen kann!


Naja, wenn du es als "nicht so schlimm fürs Klima" empfindest, dass LKW's voll mit Pillen von Deutschland nach Portugal fahren, nur um dann den Weg kurze Zeit später wieder zurück zu legen, um hier wieder umgepackt zu werden um hier 5 € günstiger verkauft zu werden als die für den deutschen Markt hergestellten Pillen, bitte. Ich denke nur, wenn wir über Glühbirnenverbote etc. reden, dann muss sowas auch bedacht werden. Und hat unsere Kanzlerin sich nicht auch den Klimaschutz ganz groß auf die Fahnen geschrieben? Ist jetzt aber ot.
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Wedge schrieb:

...
Statt dessen sollte man endlich die Bemessungsgrenezn abschaft und jeden einfach den gleichen prozentualen Anteil an seinem Einkommen in Kranken-, Renten-, Arbeitsloenversicherung einzahlen lassen.
....


Kann man aber dann den Spitzensteuersatz so lassen?
GKV 7%
Arbeitslos.: 2,8%
Rente: 10%
Pflege: 1,0 bis 1,25%

Zusammen ca. 21% Arbeitnehmeranteil.
Dazu kommt der Spitzensteuersatz von 47,5%
Landen wir gesamt bei 68% Abgaben (ohne indirekte Steuern natürlich)

Ich vermute das Verfassungsgericht hätte damit evt. ein Problem.


Weiß eigentlich jemand welche europäische Länder sowas wie eine Kopfpauschale haben? Und welche Erfahrungen es gibt?
Ich meine die Schweiz inklusive staatlicher Zuschüsse an geringe Einkommen.
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Damit würden mal wieder nur diejenigen besser gestellt, die ohnehin schon viel haben.
Klein und Mittelverdiener werden dafür dann zum Bittsteller beim Sozialamt degradiert. Ausserdem führt das zum Aufbau eines riesigen Verwaltungsapparates um die Anträge auf Zuschuss zur Krankenversicherung zu bearbeiten. Damit spart man nichts ein, sondern gibt sinnlos Millionen, vielleicht sogar Milliarden aus.

Aber es geht dieser Regierung gar nicht um den volkswirtschaftlichen Sinn oder Unsinn von Massnahmen und Gesetzen. Es geht nur darum die eigene Klientel der oberen 10% der Einkommensbezieher zufriedenzustellen.
Leider haben weitere 40% der Bevölkerung, obwohl sie von dieser Regierung finanziell nur Nachteile zu erwarten habe, diese ebenfalls gewählt. Muss wohl daran liegen, dass man sich durch das Lesen der BLÖD ne fundierte Bildung erwirbt.  

Ich wünsche mir jedenfalls, das möglichst viele unserer feinen Herren aus der Regierung auf einer ganz bestimmten schweizer Daten Disk wiederzufinden sind. Allerdings ist zu befürchten, dass man auch in diesem Fall wieder fadenscheinige Ausreden findet um von einer Strafverfolgung abzusehen, oder irgenwelche billigen Deals mit der Staatsanwaltschaft aushandelt.
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The test of our progress is not whether we add more to the abundance of those who have much, it is whether we provide enough for those who have little. (Franklin D. Roosevelt, Präsident der USA on 1933-1945)
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Sepp_Herberger schrieb:

Aber es geht dieser Regierung gar nicht um den volkswirtschaftlichen Sinn oder Unsinn von Massnahmen und Gesetzen. Es geht nur darum die eigene Klientel der oberen 10% der Einkommensbezieher zufriedenzustellen.


Was interessiert die oberen 10% die GKV? Sind doch eh alle privat versichert?

Die Einführung einer Kopfpauschale halte ich nicht grundsätzlich für verkehrt, aber auch nicht für nötig. Es kommt halt auf die tatsächliche Umsetzung im Detail an. Der größte Teil der Kosten wird wie auch jetzt ohnehin vom Mittelstand getragen.

Ich würde mir dringend wünschen, dass die Ausgaben des gesamten Sozialsystems gedeckelt werden und langfristig nur noch höchstens mit der Wirtschaftsleistung steigen dürfen.
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emjott schrieb:

Was interessiert die oberen 10% die GKV? Sind doch eh alle privat versichert?



Ironischerweise beträgt der Anteil der Privatversicherten tatsächlich nur ca. 10%.
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es würde mich mal interessieren wie viele fdp-abgeordnete in der gesetzlichen krankenversicherung versichert sind. das sind ganz sicher keine 90% und in den anderen parteien dürfte es kein bisschen anders aussehen.

mir konnte es bisher noch niemand so richtig erklären, vielleicht weiß es ja hier irgend jemand: welchen gesellschafts-relevanten vorteil haben eigentlich private krankenversicherungen?
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Sepp_Herberger schrieb:
The test of our progress is not whether we add more to the abundance of those who have much, it is whether we provide enough for those who have little. (Franklin D. Roosevelt, Präsident der USA on 1933-1945)


Da hab ich auch noch einen von unserem ersten Bayerischen Miniserpräsidenen:

"Was notwendig ist, dafür muss Geld da sein, und wenn das Geld nicht da sein sollte, so muss das ganze System von Grund auf geändert werden"
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peter schrieb:
es würde mich mal interessieren wie viele fdp-abgeordnete in der gesetzlichen krankenversicherung versichert sind. das sind ganz sicher keine 90% und in den anderen parteien dürfte es kein bisschen anders aussehen.



Davon ist auszugehen, da ja einerseits Beamte überrepräsentiert sind und andererseits das Einkommen aller Abgeordneter so hoch liegt, das kein Versicherungszwang mehr besteht. Und dann gibts ja noch den FDP-Tarif der DKV...
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peter schrieb:


mir konnte es bisher noch niemand so richtig erklären, vielleicht weiß es ja hier irgend jemand: welchen gesellschafts-relevanten vorteil haben eigentlich private krankenversicherungen?



Keinen. Naja, die Privat-versicherten haben mehr Geld und investieren dieses wieder in...

... Schweizer Konten. Ok, also wirklich keinen.
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Schön zu sehen, daß im kern auf die beabsichtigte Änderung geschimpft wird.

aufgeklärtes und hellwaches Forum eben  ,-)

aber noch mal mein Einwand gegen den teilweise vorgeschlagenen  Wegfall von Bemessungsgrenzen.

der Grundgedanke der gesetzlichen KV ist der Solidaritätsgedanke aber auch der Schutz vor den Aufwendungen für Krankheitsfälle.

In diesem Sinne ist man ab einer bestimmten Einkommenshöhe nicht mehr schutzbedürftig. Eben deshalb, weil man in der Lage ist ,die krankheitskosten direkt selbst zu bezahlen.Und sei es aufgrund von Rücklagen, die man aufgrund seines hohen Einkommens bilden kann .

deshalb halte ich es für gerecht, wenn die Reichen nur im rahmen einer Obergrenze Beiträge zahlen.

Aber was machen wir uns für gegensätzliche Gedanken....... das Thema geht ja genau in die andere Richtung............. einkommensunabhängige Kopfpauschale
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peter schrieb:
....
mir konnte es bisher noch niemand so richtig erklären, vielleicht weiß es ja hier irgend jemand: welchen gesellschafts-relevanten vorteil haben eigentlich private krankenversicherungen?


Eine private KK zahlt für dieselben Leistungen mehr an die Ärzte als GKVs. Nicht wenige Ärzte betonen immer wieder das Privatpatienten manche Geräte erst ermöglichen und finanzieren.
Letztlich profitieren alle Patienten deshalb von Privatpatienten.

Ist etwas wie bei den Sicherheitsentwicklungen in Autos.
Airbag, ESP etc. gab es immer erst in den Oberklasseautos, die "Bonzen" haben die Entwicklung zum großen Teil finanziert und möglich gemacht, und später wurde es dann Standard.
Sicher nicht ihre Absicht, aber trotzdem läuft es so.


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