peter schrieb: .... mir konnte es bisher noch niemand so richtig erklären, vielleicht weiß es ja hier irgend jemand: welchen gesellschafts-relevanten vorteil haben eigentlich private krankenversicherungen?
Eine private KK zahlt für dieselben Leistungen mehr an die Ärzte als GKVs. Nicht wenige Ärzte betonen immer wieder das Privatpatienten manche Geräte erst ermöglichen und finanzieren. Letztlich profitieren alle Patienten deshalb von Privatpatienten.
Ist etwas wie bei den Sicherheitsentwicklungen in Autos. Airbag, ESP etc. gab es immer erst in den Oberklasseautos, die "Bonzen" haben die Entwicklung zum großen Teil finanziert und möglich gemacht, und später wurde es dann Standard. Sicher nicht ihre Absicht, aber trotzdem läuft es so.
und mit den teuren geräten werden dann extrem viele patienten, zum teil völlig sinnfrei, behandelt, da die kosten ja auch wieder reinkommen müssen. da beisst sich die katze in den schwanz. denn die kosten dafür tragen die patienten der gesetzlichen dann mit.
peter schrieb: .... mir konnte es bisher noch niemand so richtig erklären, vielleicht weiß es ja hier irgend jemand: welchen gesellschafts-relevanten vorteil haben eigentlich private krankenversicherungen?
Eine private KK zahlt für dieselben Leistungen mehr an die Ärzte als GKVs. Nicht wenige Ärzte betonen immer wieder das Privatpatienten manche Geräte erst ermöglichen und finanzieren. Letztlich profitieren alle Patienten deshalb von Privatpatienten.
Ist etwas wie bei den Sicherheitsentwicklungen in Autos. Airbag, ESP etc. gab es immer erst in den Oberklasseautos, die "Bonzen" haben die Entwicklung zum großen Teil finanziert und möglich gemacht, und später wurde es dann Standard. Sicher nicht ihre Absicht, aber trotzdem läuft es so.
Ich hab keine Zweifel daran, daß Ärzte erklären, Privatpatienten erst manche Geräte ermöglichen. Es sind ja auch die Ärzte (Organisationen).die vor der letzten Wahl Werbung für die FDP gemacht haben. Sollten Ärzte evtl. insgesamt ein gesteigertes Interesse an Privatversicherung, Privatpatienten und damit der FDP haben? Wenn ja, geht es Ihnene dabei um die Gesundheistsversorgung an sich? Oder einfach nur aus Eigennutz um ein höheres Honorar und sonst gar nix?
peter schrieb: es würde mich mal interessieren wie viele fdp-abgeordnete in der gesetzlichen krankenversicherung versichert sind. das sind ganz sicher keine 90% und in den anderen parteien dürfte es kein bisschen anders aussehen.
Davon ist auszugehen, da ja einerseits Beamte überrepräsentiert sind und andererseits das Einkommen aller Abgeordneter so hoch liegt, das kein Versicherungszwang mehr besteht. Und dann gibts ja noch den FDP-Tarif der DKV...
Mahlzeit. Der Fehler wird bereits in der Überschrift offenkundig: Krankenversicherung
Unser - nennen wie es einmal - Sythem hat nicht das geringste mit einer Versicherung zu tun. Genau deswegen funktioniert es nicht und wird niemals funktionieren. Der abartig falsche Eindruck, dass es in der Vergangenheit funktioniert hätte, hat sich aus dem Überfluss der fetten Wirtschaftsjahre ergeben. Es war einfach so viel Geld da, daß dieses Millionengrab nicht aufgefallen ist.
Bei einer Versicherung geht es immer darum, ein Risiko zu berechnen und entsprechende Prämien zu verlangen. Wirtschaftliche Zwänge führen jetzt dazu, daß Leistungen aus der GKV gestrichen werden der Versicherungsschutz privat eingekauft werden muß (z.B. Zahnersatz, als nächstes kommt am End' das Krankentagegeld). Die GKV wird mehr und mehr zu einer sehr einfachen Grundversorgung.
Wir haben ein Systhem, welches recht gut funktioniert (Private KV) - das witzige ist, dass Ärzte das bis zu 2.3 (der sinds 2.6) -fache des GKV Satzes abrechnen dürfen. D.h., da ist noch massiv Einsparpotenzial.
Wenn die Entwicklung ohnehin darauf hindeutet, daß immer mehr GKV Leistungen privat versichert werden müssen - warum ist man nicht konsequent und stampft das völlig zum Scheiten verurteile GKV Millionengrab ein.
Analog zur KFZ Haftpflicht soll ein jeder sich die private KV suchen, welche zu ihm passt. Die Tarife müssen natürlich staatlich kontrolliert werden. Ich bin mir sehr sicher, daß mit dem gesparten Geld die medizinische Versorgung chronisch kranker locker zu 100% bezahlt werden könnte. Schaut Euch doch mal die Entwicklung im KFZ Bereich an - Teile, Arbeitsstunden, usw. werden teurer - trotzdem sind die Tarife relativ stabil.
Das wunder der freien Marktes. Na klar - Gesundheit ist hohes Gut, der Staat muß hier kontrollieren.
Warum nicht einem jeden die freihe Wahl lassen, welche Krankenversicherun er haben möchte. Aber selbst diese einfache Entscheidung überlässt unser Staat nicht seinen Bürgern - und oh Wunder: Wir werden mehr uns mehr zu einem Volk eierloser entscheidungsschwacher Vollkaskoversicherter.
Na klar - Gesundheit ist hohes Gut, der Staat muß hier kontrollieren.
Ich bin schon vor Jahren aus der GKV ausgetreten. Ich sehe es als meine staatbürgerliche Pflicht an, diesem maroden "Systhem" liquide Mittel zu entziehen.
Private KV funktionieren ja nach dem Äquivalenzprinzip, d.h. du zahlst keinen einheitlichen Beitrag, sondern eine Prämie, die sich aus Risikofaktoren wie Geschlecht, Alter und Vorerkrankungen zusammensetzt. Aus diesem Grund ist das Klientel der privaten KV im Durchschnitt jünger und gesünder als das der gesetzlichen KV. Als chronisch Kranker hast du einfach sehr schlechte Karten, in die Private zu wechseln. Dazu passt auch das Phänomen, dass privat Versicherte im Durchschnitt älter werden, als gesetzlich Versicherte. D.h., wenn du die gesetzlichen KV abschaffen willst, musst du die privaten KV im Gegenzug zwingen, Alte und Kranke zu fairen Konditionen aufznehmen. Und ob die Wirtschaftlichkeit dann noch so gegeben ist wie im Moment, das steht in den Sternen.
Deswegen finde ich nicht, dass ein System, das seit 1883 seinen Bürgern flächenhaft den Zutritt zu Gesundheit oder Behandlung gewährt, einfach so über Bord geworfen werden sollte.
... Statt dessen sollte man endlich die Bemessungsgrenezn abschaft und jeden einfach den gleichen prozentualen Anteil an seinem Einkommen in Kranken-, Renten-, Arbeitsloenversicherung einzahlen lassen. ....
Kann man aber dann den Spitzensteuersatz so lassen? GKV 7% Arbeitslos.: 2,8% Rente: 10% Pflege: 1,0 bis 1,25%
Zusammen ca. 21% Arbeitnehmeranteil. Dazu kommt der Spitzensteuersatz von 47,5% Landen wir gesamt bei 68% Abgaben (ohne indirekte Steuern natürlich)
Ich vermute das Verfassungsgericht hätte damit evt. ein Problem.
Weiß eigentlich jemand welche europäische Länder sowas wie eine Kopfpauschale haben? Und welche Erfahrungen es gibt? Ich meine die Schweiz inklusive staatlicher Zuschüsse an geringe Einkommen.
Also mal vorneweg: Ich liege über der Bemessungsgrenze, profitiere also schon vom aktuellen System und würde warscheinlich noch mehr von der Kopfpauschale profitieren.
Grundsätzlich finde ich es aber falsch, dass Besserverdienende die Möglichkeit haben, sich aus den Sozialsystemen zu verabschieden Bzw. sich im Verhältnis zum Einkommn mit geringeren Aufwendungen zu beteiligen. Das ist übrigens der Grund warum ich freiwillig in einer GKV bin, anstatt mich privat zu versichern, trotz aller Nachteile, die das beinhaltet.
Deine Rechnung oben geht nicht ganz auf, wenn ich nämlich den Spitzensteuersatz zahle bin ich jenseits aller Bemessungsgrenzen und mein prozentualer Anteil an den Sozialbeiträgen liegt deutlich niedriger.
Beispiel GKV:
Der Spitzensteuersatz von aktuell 45% greift bei einem zu versteuernden Jahreseinkommen von mehr als 250.400, die Beitragsbemessungsgrenze GKV 2009 war 3675,- mtl, sprich 44.100 jährlich.
In Deinem Beispiel würde ein vom Spitzensteuersatz betroffener also nicht 7% seines Einkommens in eine GKV einzahlen (was er übrigens bei 250 K€ sowieso nicht mehr tut) sondern gerade mal 3.087 €/Jahr, also 1,2% seines zu versteuernden Einkommens. Bei der Rente ist es nicht ganz so drastisch, sieht aber ähnlich aus.
Ansonsten würde ich die von Dir genannten Beitragssätze mal der Realität anpassen, zumindest an die Realität der Menschen, die unterhalb der Bemessungsgrenzen liegen:
GKV aktuell: 7,45% plus 1% für Kinderlose plus 1% Zusatzbeiträge = 9,45% Dazu brauchst Du noch 'ne private Zusatz (ca. 50,-/Monat), sonst kannst Du nämlich keinen Zahnersatz und keine Seh- oder Höhrhilfe mehr bezahlen.
Dazu noch die erhöhten Zuzahlungen für Medikamente, Praxisgebühr, gestrichene Kostenübernahme für alles was nicht lebensnotwendig ist.
Rente: 10% plus 4% Riester o.ä., damit Du im Alter nicht verarmst
Eine generelle Senkung der Steuersätze und einen vernünftigen Ansatz zur Kostensenkung im Gesundheitswesen halte ich übrigens auch für sinnvoll, dass erklärt mir aber immer noch nicht, warum sich Besserverdienende aus den Sozialsystemen ausklinken können.
Was den steuerlichen Ausgleich von Kopfpauschalen angeht: Der funktioniert nur, wenn Du überhaupt Steuern zahlst, man Dir also etwas erlassen oder Gutschreiben kann. Bist Du aber leider arbeitslos oder Geringverdiener wirst Du meiner Meinung nach auf der Kopfpauschale hocken bleiben.
Das ist die selbe Mogelpackung wie bei allem was über Steuern ausgeglichen werden soll: Wenn Du ganz unten bist, bist Du der gekniffene.
Eintracht-Laie schrieb: Die Kopfpauschale beinhaltet die Komponente "Ausgleich durch Steuern". Und bei aller Ungerechtigkeit und Schlupflöcher im Steuersystem, die Steuern werden dann doch noch etwas gerechter verteilt als die Mitgliedsbeiträge der GKV.
Oder gibt es bei den Steuern auch eine Beitragsbemessensgrenze?
das ist ein Almosen für die Alleräremsten und beseitigt in keinster Weise die Ungerechtigkeit, dass die der der 2500 verdient genausoviel bezahlt ,wie der der 4.000 verdient. Wenn die FDP suggerieren will die Kopfpauschale wäre gar nicht ungerecht, da sie es mit Steuergeldern sozial ausgleichen würde ,wäre der Ausgleich teurere als die Prämie selber. Sie will den allerunteruntersten schichten ein Allosen hinwerfen sich damit ein soziales deckmäntelchen überwerfen udn in Wirklichkeit zahlen ( fast ) alle das selbe ein.
Verbessern kann man die Lage nur wenn im bestehenden System -neben den unabdingbaren Einsparungen- die Beitragsbemessungsgrenze fallen würde und auch andre Einkommesarten hinzugezogen werden.
Für chronisch Kranke und andere "schlechte Riskoken" (mieser Ausdruck, ich weiß) muß die Gesellschaft sorgen und nicht eine Versicherung
Dieser Personenkreis könnte in der PKV einen Sonderstatus erhalten: Einen Teil der Prämie zahlen Sie selber, die - wahrscheinlich nicht unerheblichen - Risikoaufschläge die Gesellschaft aus Steuermitteln.
Zitat Hubert_Cumberdale: "Und ob die Wirtschaftlichkeit dann noch so gegeben ist wie im Moment, das steht in den Sternen."
Yo - aber bedenke, daß die PKV bei Gesundheitsleistungen stark erhöte Sätze leistet = Einsparpotenzial I Ferner sind nur 10% des Volkes Teil dieser Solidargemeinschaft. Wenn es denn 100 oder nahezu 100% wäre, könnte man das ganze noch effektiver gestalten = Einsparpotenzial II
Zitat Hubert_Cumberdale: "Deswegen finde ich nicht, dass ein System, das seit 1883 seinen Bürgern flächenhaft den Zutritt zu Gesundheit oder Behandlung gewährt, einfach so über Bord geworfen werden sollte."
Einfach über Borde werfen wird nicht gehen, aber Schritt für Schritt das klar definierte Ziel "PKV für alle" fände ich zeitgemäß. 1883 - Als Gegenargument könnte man in den Ring werfen, daß 1883 jetzt weit über 100 Jahre her ist und es dewegen nicht funktionieren kann. Oder wird in der Industrie noch mit der Dampfmaschine geschafft?
Leutz, die PKC lohnt sich nur für für gutverdienende und gesunde Singles. Ansonsten lasst von der PKV die Finger weg. Ich habe mir meine nämliche daran mächtig verbrannt.
Anders sieht es bei der privaten Zusatzversicherung aus. Die lohnt sich wirklich. Habe jetzt eine deutlich bessere Leistung in der GV + private Zusatz als vorher in der PKV. Dort musste ich zum Schluss um jede Erstattung kämpfen.
Ach ja, und noch was. Wechselt niemals, ich wiederhole, niemals von einer PKV in eine andere PKV. Das bringt Euch nur Ärger ein.
Ergaenzungsspieler schrieb: Mahlzeit. Der Fehler wird bereits in der Überschrift offenkundig: Krankenversicherung
Unser - nennen wie es einmal - Sythem hat nicht das geringste mit einer Versicherung zu tun. Genau deswegen funktioniert es nicht und wird niemals funktionieren. Der abartig falsche Eindruck, dass es in der Vergangenheit funktioniert hätte, hat sich aus dem Überfluss der fetten Wirtschaftsjahre ergeben. Es war einfach so viel Geld da, daß dieses Millionengrab nicht aufgefallen ist.
Bei einer Versicherung geht es immer darum, ein Risiko zu berechnen und entsprechende Prämien zu verlangen. Wirtschaftliche Zwänge führen jetzt dazu, daß Leistungen aus der GKV gestrichen werden der Versicherungsschutz privat eingekauft werden muß (z.B. Zahnersatz, als nächstes kommt am End' das Krankentagegeld). Die GKV wird mehr und mehr zu einer sehr einfachen Grundversorgung.
Wir haben ein Systhem, welches recht gut funktioniert (Private KV) - das witzige ist, dass Ärzte das bis zu 2.3 (der sinds 2.6) -fache des GKV Satzes abrechnen dürfen. D.h., da ist noch massiv Einsparpotenzial.
Wenn die Entwicklung ohnehin darauf hindeutet, daß immer mehr GKV Leistungen privat versichert werden müssen - warum ist man nicht konsequent und stampft das völlig zum Scheiten verurteile GKV Millionengrab ein.
Analog zur KFZ Haftpflicht soll ein jeder sich die private KV suchen, welche zu ihm passt. Die Tarife müssen natürlich staatlich kontrolliert werden. Ich bin mir sehr sicher, daß mit dem gesparten Geld die medizinische Versorgung chronisch kranker locker zu 100% bezahlt werden könnte. Schaut Euch doch mal die Entwicklung im KFZ Bereich an - Teile, Arbeitsstunden, usw. werden teurer - trotzdem sind die Tarife relativ stabil.
Das wunder der freien Marktes. Na klar - Gesundheit ist hohes Gut, der Staat muß hier kontrollieren.
Warum nicht einem jeden die freihe Wahl lassen, welche Krankenversicherun er haben möchte. Aber selbst diese einfache Entscheidung überlässt unser Staat nicht seinen Bürgern - und oh Wunder: Wir werden mehr uns mehr zu einem Volk eierloser entscheidungsschwacher Vollkaskoversicherter.
Na klar - Gesundheit ist hohes Gut, der Staat muß hier kontrollieren.
Ich bin schon vor Jahren aus der GKV ausgetreten. Ich sehe es als meine staatbürgerliche Pflicht an, diesem maroden "Systhem" liquide Mittel zu entziehen.
(sorry - habe ein paar Abbel drin)
der gestzlichen Krankenversicherung( die kostendeckend und ohne Gewinn arbeiten muß) steht das auf Gewinn orientierte PKv -System gegenüber(Gewinn , Risikokalkulierend usw.usw.)
Hättest Du dem " maroden System" gleichfalls liquide Mittel entzogen, wenn Deine Ehefrau als Hausfrau Deine 3 Kinder erziehen würde ,-)
Ergaenzungsspieler schrieb: Hubert_Cumberdale - Du hast einfach mal Recht.
Für chronisch Kranke und andere "schlechte Riskoken" (mieser Ausdruck, ich weiß) muß die Gesellschaft sorgen und nicht eine Versicherung
Dieser Personenkreis könnte in der PKV einen Sonderstatus erhalten: Einen Teil der Prämie zahlen Sie selber, die - wahrscheinlich nicht unerheblichen - Risikoaufschläge die Gesellschaft aus Steuermitteln.
Für chronisch Kranke und andere schlechte Risikien muß die Gesellschaft sorgen und nicht eine Versicherung...............
so was wird doch nicht mal in einer billigen Talk-Show aufgenommen.
Zitat Dirty-Harry: "Hättest Du dem " maroden System" gleichfalls liquide Mittel entzogen, wenn Deine Ehefrau als Hausfrau Deine 3 Kinder erziehen würde"
Nein, dafür wäre ich zu geizig gewesen.
Zitat Dirty-Harry: "Für chronisch Kranke und andere schlechte Risikien muß die Gesellschaft sorgen und nicht eine Versicherung...............
so was wird doch nicht mal in einer billigen Talk-Show aufgenommen."
Gut, ich versuche es weniger drastisch zu formulieren. So schlecht der Ruf von Versicherungen - teilweise zu Recht - ist, sind diese eine Solidargemeinschaft. Das ganze kann nur funktionieren, wenn die zu versichernden Risiken vorab taxiert werden und eine entsprechende Prämie verlangt wird. Würde das nicht geschehen, ginge der Laden Pleite und die Kundschaft stünde plötzlich ohne Schutz da. Die zu erwartenden Kosten für chronisch Kranke sind eben so hoch, daß eine Prämie nötig wäre, die diese Menschen natürlich nicht aus eigener Tasche zahlen können und sollten.
Ist es denn so abwegig anzusterben, daß chronisch Kranke einen Betrag selber bezahlen, der dem Durchschnitt ihrer Altersgruppe entspricht - gerne auch darunter? Die Differenz dazu wird von der Gemeinschaft aus Steuermittel bezahlt.
Die Leute hätten einen vollwertigen Versicherungsschutz und die Versicherungsgesellschaft nähme die zur Deckung der übernommenen Risiken nötige Prämie ein.
Oder auf Talkshowniveau: Würdest Du als Unternehmer ein Geschäft abschließen, was Dir € 1.000 Umsatz aber € 5.000 Kosten bringt?
Ergaenzungsspieler schrieb: Zitat Dirty-Harry: "Hättest Du dem " maroden System" gleichfalls liquide Mittel entzogen, wenn Deine Ehefrau als Hausfrau Deine 3 Kinder erziehen würde"
Nein, dafür wäre ich zu geizig gewesen.
Zitat Dirty-Harry: "Für chronisch Kranke und andere schlechte Risikien muß die Gesellschaft sorgen und nicht eine Versicherung...............
so was wird doch nicht mal in einer billigen Talk-Show aufgenommen."
Gut, ich versuche es weniger drastisch zu formulieren. So schlecht der Ruf von Versicherungen - teilweise zu Recht - ist, sind diese eine Solidargemeinschaft. Das ganze kann nur funktionieren, wenn die zu versichernden Risiken vorab taxiert werden und eine entsprechende Prämie verlangt wird. Würde das nicht geschehen, ginge der Laden Pleite und die Kundschaft stünde plötzlich ohne Schutz da. Die zu erwartenden Kosten für chronisch Kranke sind eben so hoch, daß eine Prämie nötig wäre, die diese Menschen natürlich nicht aus eigener Tasche zahlen können und sollten.
Ist es denn so abwegig anzusterben, daß chronisch Kranke einen Betrag selber bezahlen, der dem Durchschnitt ihrer Altersgruppe entspricht - gerne auch darunter? Die Differenz dazu wird von der Gemeinschaft aus Steuermittel bezahlt.
Die Leute hätten einen vollwertigen Versicherungsschutz und die Versicherungsgesellschaft nähme die zur Deckung der übernommenen Risiken nötige Prämie ein.
Oder auf Talkshowniveau: Würdest Du als Unternehmer ein Geschäft abschließen, was Dir € 1.000 Umsatz aber € 5.000 Kosten bringt?
Das mit der Talk Show galt alleine der Argumentation- nicht Dir. ,-)
Der chron. Kranke ist im Prinzip oft mittellos und kann zusätzliche aufwendungen nicht erbringen.
Der teure Kassenversichte mit nur 1000 Euro Rente( entrichtet geringe Beiträge) und teuren Aufwendungen( chron krank- regelmäßig teuere Behandlung) wird von der solidargemende KV aufgefangen.
Ein wunderbares system: Der gesunde für den kranken, der Alleinversicherte für ganze Familien.
selbst wenn Du einen teil der kosten des chron Kranken aus der KV auslagerst und den Staat verpflichten möchtest( so hattest du es oben auch aufgezeigt), verlagerst du doch nur Aufwendungen. Der staat ist mit seinen steuermitteln ja auch nix anderes als eine Art Solidargemeinschaft. nur hat der staat schon genug aufgaben die er ohnehin finanzieren muß.
Wenn Du -obiges Beispiel- Deine Frau und deine 3 Kinder als PKV- Versicherter mit ihren krankheitsrisiken dem staat überläßt, dann schonst Du die PKV und belastest denn staat. welcher staat könnte dies finanzieren? Und vor allen dingen warum?Damit eine PKV neben ihren aufgaben noch ordentliche Gewinne macht.
Eine KV muß ein in sich geschlossenes System bleiben. sonst explodiert der staat wegen den zusätzlichen Kosten. Oder einige Kranke Menschen werden von gesundheitsleistungen ganz oder teilweise ausgegrenzt.
Ergaenzungsspieler schrieb: Zitat Dirty-Harry: "Hättest Du dem " maroden System" gleichfalls liquide Mittel entzogen, wenn Deine Ehefrau als Hausfrau Deine 3 Kinder erziehen würde"
Nein, dafür wäre ich zu geizig gewesen.
Zitat Dirty-Harry: "Für chronisch Kranke und andere schlechte Risikien muß die Gesellschaft sorgen und nicht eine Versicherung...............
so was wird doch nicht mal in einer billigen Talk-Show aufgenommen."
Gut, ich versuche es weniger drastisch zu formulieren. So schlecht der Ruf von Versicherungen - teilweise zu Recht - ist, sind diese eine Solidargemeinschaft. Das ganze kann nur funktionieren, wenn die zu versichernden Risiken vorab taxiert werden und eine entsprechende Prämie verlangt wird. Würde das nicht geschehen, ginge der Laden Pleite und die Kundschaft stünde plötzlich ohne Schutz da. Die zu erwartenden Kosten für chronisch Kranke sind eben so hoch, daß eine Prämie nötig wäre, die diese Menschen natürlich nicht aus eigener Tasche zahlen können und sollten.
Ist es denn so abwegig anzusterben, daß chronisch Kranke einen Betrag selber bezahlen, der dem Durchschnitt ihrer Altersgruppe entspricht - gerne auch darunter? Die Differenz dazu wird von der Gemeinschaft aus Steuermittel bezahlt.
Die Leute hätten einen vollwertigen Versicherungsschutz und die Versicherungsgesellschaft nähme die zur Deckung der übernommenen Risiken nötige Prämie ein.
Oder auf Talkshowniveau: Würdest Du als Unternehmer ein Geschäft abschließen, was Dir € 1.000 Umsatz aber € 5.000 Kosten bringt?
Sorry,
aber mir ist hier beim Thema Gesundheit und Solidargemeinschaft gerade zuviel Unternehmertum drin...
Sauber Harry, "Eine KV muß ein in sich geschlossenes System bleiben."
So sehe ich das auch. Ich hätte als geschlossenes System eben gerne PKVs.
Sozialer Ausgleich sollte über Steuern geschehen - liegt ja bereits im Begriff selbst: Steuern sollen eben steuern.
Fam mit Kindern werden steuerlich in so weit entlastet, daß Sie die Mehrkosten für die KV locker aufbringen können. Chronisch Kranke erhalten entsprechende Leistungen aus dem Steuertopf.
Ich setze halt darauf, daß sich das ganze über durch größere Effektevität der PKVs bedingte Einsparungen finanziert.
Sozial benachteiligte erhalten ja auch Wohngeld und es wird keine (quasi) staatliche AMK (Allgemeine Mietkasse) eingeführt, die den Mietmarkt orden soll.
Ergaenzungsspieler schrieb: Zitat Dirty-Harry: "Hättest Du dem " maroden System" gleichfalls liquide Mittel entzogen, wenn Deine Ehefrau als Hausfrau Deine 3 Kinder erziehen würde"
Nein, dafür wäre ich zu geizig gewesen.
Zitat Dirty-Harry: "Für chronisch Kranke und andere schlechte Risikien muß die Gesellschaft sorgen und nicht eine Versicherung...............
so was wird doch nicht mal in einer billigen Talk-Show aufgenommen."
Gut, ich versuche es weniger drastisch zu formulieren. So schlecht der Ruf von Versicherungen - teilweise zu Recht - ist, sind diese eine Solidargemeinschaft. Das ganze kann nur funktionieren, wenn die zu versichernden Risiken vorab taxiert werden und eine entsprechende Prämie verlangt wird. Würde das nicht geschehen, ginge der Laden Pleite und die Kundschaft stünde plötzlich ohne Schutz da. Die zu erwartenden Kosten für chronisch Kranke sind eben so hoch, daß eine Prämie nötig wäre, die diese Menschen natürlich nicht aus eigener Tasche zahlen können und sollten.
Ist es denn so abwegig anzusterben, daß chronisch Kranke einen Betrag selber bezahlen, der dem Durchschnitt ihrer Altersgruppe entspricht - gerne auch darunter? Die Differenz dazu wird von der Gemeinschaft aus Steuermittel bezahlt.
Die Leute hätten einen vollwertigen Versicherungsschutz und die Versicherungsgesellschaft nähme die zur Deckung der übernommenen Risiken nötige Prämie ein.
Oder auf Talkshowniveau: Würdest Du als Unternehmer ein Geschäft abschließen, was Dir € 1.000 Umsatz aber € 5.000 Kosten bringt?
Sorry,
aber mir ist hier beim Thema Gesundheit und Solidargemeinschaft gerade zuviel Unternehmertum drin...
Menschen sind keine Posten in der Bilanz.
Gruss
Wedge
Ich kann Dich verstehen. Aber wenn die Konsequenz eines eben nicht wirtschaftlich arbeitenden Systems ist, daß sich vielen Menschen keinen Zahnersatz (Stand heute) und in der Zukunft wahrscheinlich andere Dinge nicht mehr leisten können, sollte man anfangen ehrlich zu rechnen.
und mit den teuren geräten werden dann extrem viele patienten, zum teil völlig sinnfrei, behandelt, da die kosten ja auch wieder reinkommen müssen. da beisst sich die katze in den schwanz. denn die kosten dafür tragen die patienten der gesetzlichen dann mit.
das argument überzeugt mich nicht.
Ich hab keine Zweifel daran, daß Ärzte erklären, Privatpatienten erst manche Geräte ermöglichen.
Es sind ja auch die Ärzte (Organisationen).die vor der letzten Wahl Werbung für die FDP gemacht haben.
Sollten Ärzte evtl. insgesamt ein gesteigertes Interesse an Privatversicherung, Privatpatienten und damit der FDP haben?
Wenn ja, geht es Ihnene dabei um die Gesundheistsversorgung an sich? Oder einfach nur aus Eigennutz um ein höheres Honorar und sonst gar nix?
Der Fehler wird bereits in der Überschrift offenkundig: Krankenversicherung
Unser - nennen wie es einmal - Sythem hat nicht das geringste mit einer Versicherung zu tun. Genau deswegen funktioniert es nicht und wird niemals funktionieren. Der abartig falsche Eindruck, dass es in der Vergangenheit funktioniert hätte, hat sich aus dem Überfluss der fetten Wirtschaftsjahre ergeben. Es war einfach so viel Geld da, daß dieses Millionengrab nicht aufgefallen ist.
Bei einer Versicherung geht es immer darum, ein Risiko zu berechnen und entsprechende Prämien zu verlangen.
Wirtschaftliche Zwänge führen jetzt dazu, daß Leistungen aus der GKV gestrichen werden der Versicherungsschutz privat eingekauft werden muß (z.B. Zahnersatz, als nächstes kommt am End' das Krankentagegeld). Die GKV wird mehr und mehr zu einer sehr einfachen Grundversorgung.
Wir haben ein Systhem, welches recht gut funktioniert (Private KV) - das witzige ist, dass Ärzte das bis zu 2.3 (der sinds 2.6) -fache des GKV Satzes abrechnen dürfen. D.h., da ist noch massiv Einsparpotenzial.
Wenn die Entwicklung ohnehin darauf hindeutet, daß immer mehr GKV Leistungen privat versichert werden müssen - warum ist man nicht konsequent und stampft das völlig zum Scheiten verurteile GKV Millionengrab ein.
Analog zur KFZ Haftpflicht soll ein jeder sich die private KV suchen, welche zu ihm passt. Die Tarife müssen natürlich staatlich kontrolliert werden. Ich bin mir sehr sicher, daß mit dem gesparten Geld die medizinische Versorgung chronisch kranker locker zu 100% bezahlt werden könnte.
Schaut Euch doch mal die Entwicklung im KFZ Bereich an - Teile, Arbeitsstunden, usw. werden teurer - trotzdem sind die Tarife relativ stabil.
Das wunder der freien Marktes.
Na klar - Gesundheit ist hohes Gut, der Staat muß hier kontrollieren.
Warum nicht einem jeden die freihe Wahl lassen, welche Krankenversicherun er haben möchte. Aber selbst diese einfache Entscheidung überlässt unser Staat nicht seinen Bürgern - und oh Wunder: Wir werden mehr uns mehr zu einem Volk eierloser entscheidungsschwacher Vollkaskoversicherter.
Na klar - Gesundheit ist hohes Gut, der Staat muß hier kontrollieren.
Ich bin schon vor Jahren aus der GKV ausgetreten. Ich sehe es als meine staatbürgerliche Pflicht an, diesem maroden "Systhem" liquide Mittel zu entziehen.
(sorry - habe ein paar Abbel drin)
Na klar - Gesundheit ist hohes Gut, der Staat muß hier kontrollieren.
Gute N8
Private KV funktionieren ja nach dem Äquivalenzprinzip, d.h. du zahlst keinen einheitlichen Beitrag, sondern eine Prämie, die sich aus Risikofaktoren wie Geschlecht, Alter und Vorerkrankungen zusammensetzt. Aus diesem Grund ist das Klientel der privaten KV im Durchschnitt jünger und gesünder als das der gesetzlichen KV. Als chronisch Kranker hast du einfach sehr schlechte Karten, in die Private zu wechseln. Dazu passt auch das Phänomen, dass privat Versicherte im Durchschnitt älter werden, als gesetzlich Versicherte. D.h., wenn du die gesetzlichen KV abschaffen willst, musst du die privaten KV im Gegenzug zwingen, Alte und Kranke zu fairen Konditionen aufznehmen. Und ob die Wirtschaftlichkeit dann noch so gegeben ist wie im Moment, das steht in den Sternen.
Deswegen finde ich nicht, dass ein System, das seit 1883 seinen Bürgern flächenhaft den Zutritt zu Gesundheit oder Behandlung gewährt, einfach so über Bord geworfen werden sollte.
Also mal vorneweg: Ich liege über der Bemessungsgrenze, profitiere also schon vom aktuellen System und würde warscheinlich noch mehr von der Kopfpauschale profitieren.
Grundsätzlich finde ich es aber falsch, dass Besserverdienende die Möglichkeit haben, sich aus den Sozialsystemen zu verabschieden Bzw. sich im Verhältnis zum Einkommn mit geringeren Aufwendungen zu beteiligen. Das ist übrigens der Grund warum ich freiwillig in einer GKV bin, anstatt mich privat zu versichern, trotz aller Nachteile, die das beinhaltet.
Deine Rechnung oben geht nicht ganz auf, wenn ich nämlich den Spitzensteuersatz zahle bin ich jenseits aller Bemessungsgrenzen und mein prozentualer Anteil an den Sozialbeiträgen liegt deutlich niedriger.
Beispiel GKV:
Der Spitzensteuersatz von aktuell 45% greift bei einem zu versteuernden Jahreseinkommen von mehr als 250.400, die Beitragsbemessungsgrenze GKV 2009 war 3675,- mtl, sprich 44.100 jährlich.
In Deinem Beispiel würde ein vom Spitzensteuersatz betroffener also nicht 7% seines Einkommens in eine GKV einzahlen (was er übrigens bei 250 K€ sowieso nicht mehr tut) sondern gerade mal 3.087 €/Jahr, also 1,2% seines zu versteuernden Einkommens. Bei der Rente ist es nicht ganz so drastisch, sieht aber ähnlich aus.
Ansonsten würde ich die von Dir genannten Beitragssätze mal der Realität anpassen, zumindest an die Realität der Menschen, die unterhalb der Bemessungsgrenzen liegen:
GKV aktuell: 7,45% plus 1% für Kinderlose plus 1% Zusatzbeiträge = 9,45%
Dazu brauchst Du noch 'ne private Zusatz (ca. 50,-/Monat), sonst kannst Du nämlich keinen Zahnersatz und keine Seh- oder Höhrhilfe mehr bezahlen.
Dazu noch die erhöhten Zuzahlungen für Medikamente, Praxisgebühr, gestrichene Kostenübernahme für alles was nicht lebensnotwendig ist.
Rente: 10% plus 4% Riester o.ä., damit Du im Alter nicht verarmst
Eine generelle Senkung der Steuersätze und einen vernünftigen Ansatz zur Kostensenkung im Gesundheitswesen halte ich übrigens auch für sinnvoll, dass erklärt mir aber immer noch nicht, warum sich Besserverdienende aus den Sozialsystemen ausklinken können.
Was den steuerlichen Ausgleich von Kopfpauschalen angeht: Der funktioniert nur, wenn Du überhaupt Steuern zahlst, man Dir also etwas erlassen oder Gutschreiben kann. Bist Du aber leider arbeitslos oder Geringverdiener wirst Du meiner Meinung nach auf der Kopfpauschale hocken bleiben.
Das ist die selbe Mogelpackung wie bei allem was über Steuern ausgeglichen werden soll: Wenn Du ganz unten bist, bist Du der gekniffene.
Gruss
Wedge
das ist ein Almosen für die Alleräremsten und beseitigt in keinster Weise die Ungerechtigkeit, dass die der der 2500 verdient genausoviel bezahlt ,wie der der 4.000 verdient. Wenn die FDP suggerieren will die Kopfpauschale wäre gar nicht ungerecht, da sie es mit Steuergeldern sozial ausgleichen würde ,wäre der Ausgleich teurere als die Prämie selber. Sie will den allerunteruntersten schichten ein Allosen hinwerfen sich damit ein soziales deckmäntelchen überwerfen udn in Wirklichkeit zahlen ( fast ) alle das selbe ein.
Verbessern kann man die Lage nur wenn im bestehenden System -neben den unabdingbaren Einsparungen- die Beitragsbemessungsgrenze fallen würde und auch andre Einkommesarten hinzugezogen werden.
http://www.fr-online.de/top_news/2272955_Interview-mit-Pharmakritiker-Sawicki-Das-Rezept-der-Profiteure.html
Für chronisch Kranke und andere "schlechte Riskoken" (mieser Ausdruck, ich weiß) muß die Gesellschaft sorgen und nicht eine Versicherung
Dieser Personenkreis könnte in der PKV einen Sonderstatus erhalten: Einen Teil der Prämie zahlen Sie selber, die - wahrscheinlich nicht unerheblichen - Risikoaufschläge die Gesellschaft aus Steuermitteln.
Yo - aber bedenke, daß die PKV bei Gesundheitsleistungen stark erhöte Sätze leistet = Einsparpotenzial I
Ferner sind nur 10% des Volkes Teil dieser Solidargemeinschaft. Wenn es denn 100 oder nahezu 100% wäre, könnte man das ganze noch effektiver gestalten = Einsparpotenzial II
Zitat Hubert_Cumberdale: "Deswegen finde ich nicht, dass ein System, das seit 1883 seinen Bürgern flächenhaft den Zutritt zu Gesundheit oder Behandlung gewährt, einfach so über Bord geworfen werden sollte."
Einfach über Borde werfen wird nicht gehen, aber Schritt für Schritt das klar definierte Ziel "PKV für alle" fände ich zeitgemäß.
1883 - Als Gegenargument könnte man in den Ring werfen, daß 1883 jetzt weit über 100 Jahre her ist und es dewegen nicht funktionieren kann. Oder wird in der Industrie noch mit der Dampfmaschine geschafft?
Anders sieht es bei der privaten Zusatzversicherung aus. Die lohnt sich wirklich. Habe jetzt eine deutlich bessere Leistung in der GV + private Zusatz als vorher in der PKV. Dort musste ich zum Schluss um jede Erstattung kämpfen.
Ach ja, und noch was. Wechselt niemals, ich wiederhole, niemals von einer PKV in eine andere PKV. Das bringt Euch nur Ärger ein.
wieso das?
der gestzlichen Krankenversicherung( die kostendeckend und ohne Gewinn arbeiten muß) steht das auf Gewinn orientierte PKv -System gegenüber(Gewinn , Risikokalkulierend usw.usw.)
Hättest Du dem " maroden System" gleichfalls liquide Mittel entzogen, wenn Deine Ehefrau als Hausfrau Deine 3 Kinder erziehen würde ,-)
das möchte ich dann doch gerne sehen?
Für chronisch Kranke und andere schlechte Risikien muß die Gesellschaft sorgen und nicht eine Versicherung...............
so was wird doch nicht mal in einer billigen Talk-Show aufgenommen.
Nein, dafür wäre ich zu geizig gewesen.
Zitat Dirty-Harry: "Für chronisch Kranke und andere schlechte Risikien muß die Gesellschaft sorgen und nicht eine Versicherung...............
so was wird doch nicht mal in einer billigen Talk-Show aufgenommen."
Gut, ich versuche es weniger drastisch zu formulieren. So schlecht der Ruf von Versicherungen - teilweise zu Recht - ist, sind diese eine Solidargemeinschaft. Das ganze kann nur funktionieren, wenn die zu versichernden Risiken vorab taxiert werden und eine entsprechende Prämie verlangt wird. Würde das nicht geschehen, ginge der Laden Pleite und die Kundschaft stünde plötzlich ohne Schutz da.
Die zu erwartenden Kosten für chronisch Kranke sind eben so hoch, daß eine Prämie nötig wäre, die diese Menschen natürlich nicht aus eigener Tasche zahlen können und sollten.
Ist es denn so abwegig anzusterben, daß chronisch Kranke einen Betrag selber bezahlen, der dem Durchschnitt ihrer Altersgruppe entspricht - gerne auch darunter? Die Differenz dazu wird von der Gemeinschaft aus Steuermittel bezahlt.
Die Leute hätten einen vollwertigen Versicherungsschutz und die Versicherungsgesellschaft nähme die zur Deckung der übernommenen Risiken nötige Prämie ein.
Oder auf Talkshowniveau: Würdest Du als Unternehmer ein Geschäft abschließen, was Dir € 1.000 Umsatz aber € 5.000 Kosten bringt?
Das mit der Talk Show galt alleine der Argumentation- nicht Dir. ,-)
Der chron. Kranke ist im Prinzip oft mittellos und kann zusätzliche aufwendungen nicht erbringen.
Der teure Kassenversichte mit nur 1000 Euro Rente( entrichtet geringe Beiträge) und teuren Aufwendungen( chron krank- regelmäßig teuere Behandlung) wird von der solidargemende KV aufgefangen.
Ein wunderbares system: Der gesunde für den kranken, der Alleinversicherte für ganze Familien.
selbst wenn Du einen teil der kosten des chron Kranken aus der KV auslagerst und den Staat verpflichten möchtest( so hattest du es oben auch aufgezeigt), verlagerst du doch nur Aufwendungen. Der staat ist mit seinen steuermitteln ja auch nix anderes als eine Art Solidargemeinschaft. nur hat der staat schon genug aufgaben die er ohnehin finanzieren muß.
Wenn Du -obiges Beispiel- Deine Frau und deine 3 Kinder als PKV- Versicherter mit ihren krankheitsrisiken dem staat überläßt, dann schonst Du die PKV und belastest denn staat.
welcher staat könnte dies finanzieren? Und vor allen dingen warum?Damit eine PKV neben ihren aufgaben noch ordentliche Gewinne macht.
Eine KV muß ein in sich geschlossenes System bleiben.
sonst explodiert der staat wegen den zusätzlichen Kosten. Oder einige Kranke Menschen werden von gesundheitsleistungen ganz oder teilweise ausgegrenzt.
Sorry,
aber mir ist hier beim Thema Gesundheit und Solidargemeinschaft gerade zuviel Unternehmertum drin...
Menschen sind keine Posten in der Bilanz.
Gruss
Wedge
So sehe ich das auch. Ich hätte als geschlossenes System eben gerne PKVs.
Sozialer Ausgleich sollte über Steuern geschehen - liegt ja bereits im Begriff selbst: Steuern sollen eben steuern.
Fam mit Kindern werden steuerlich in so weit entlastet, daß Sie die Mehrkosten für die KV locker aufbringen können.
Chronisch Kranke erhalten entsprechende Leistungen aus dem Steuertopf.
Ich setze halt darauf, daß sich das ganze über durch größere Effektevität der PKVs bedingte Einsparungen finanziert.
Sozial benachteiligte erhalten ja auch Wohngeld und es wird keine (quasi) staatliche AMK (Allgemeine Mietkasse) eingeführt, die den Mietmarkt orden soll.
Ich kann Dich verstehen. Aber wenn die Konsequenz eines eben nicht wirtschaftlich arbeitenden Systems ist, daß sich vielen Menschen keinen Zahnersatz (Stand heute) und in der Zukunft wahrscheinlich andere Dinge nicht mehr leisten können, sollte man anfangen ehrlich zu rechnen.