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Kopfpauschale für die gesetzliche Krankenversicherung?

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Das Finanzministerium  watscht Rösler ab: Die geplante Kopfpauschale ist nicht finanzierbar. Es sei denn, mehr Netto vom Brutto gilt überraschenderweise doch nicht.

FR schrieb:
Die von der schwarz-gelben Koalition und insbesondere von der FDP angestrebte Kopfpauschale im Gesundheitswesen würde die Versicherten massiv belasten. Dies geht aus Berechnungen hervor, die das Bundesfinanzministerium auf eine Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion vorgelegt hat. Den Erhebungen zufolge müsste künftig etwa ein Drittel der steuerpflichtigen Krankenkassenkunden den von der Regierung geplanten "Sozialausgleich" teilweise selbst finanzieren.


Schäuble raubt Rösler Illusionen
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reggaetyp schrieb:
Das Finanzministerium  watscht Rösler ab: Die geplante Kopfpauschale ist nicht finanzierbar. Es sei denn, mehr Netto vom Brutto gilt überraschenderweise doch nicht.

FR schrieb:
Die von der schwarz-gelben Koalition und insbesondere von der FDP angestrebte Kopfpauschale im Gesundheitswesen würde die Versicherten massiv belasten. Dies geht aus Berechnungen hervor, die das Bundesfinanzministerium auf eine Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion vorgelegt hat. Den Erhebungen zufolge müsste künftig etwa ein Drittel der steuerpflichtigen Krankenkassenkunden den von der Regierung geplanten "Sozialausgleich" teilweise selbst finanzieren.


Schäuble raubt Rösler Illusionen



" wenn das scheitert will mich als gesundheitsminister keiner mehr sehen " sagte Rösler bei Beckmann...

Richtig, die Kopfpauschale wird allerdings scheitern ob sie kommt oder nicht.. Mit Umverteilung von unten nach oben spart man nicht einen Cent im Gesundheitswesen, sondern bedient nur sein Klientel.
Das lustige jetzt ist ja, wie viele jetzt erst merken, dass sie selber nicht zum Klientel gehören und die FDP versehentlich gewählt haben.
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Die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte.
Die angebliche Solidarität ist doch bereits jetzt nicht gegeben. Mal ganz ehrlich, es ist doch auch nicht gerecht oder solidarisch dass ein Verheirateter mit drei Kindern genauso den gleichen Beitrag bezahlt wie ein Single weil die Familie mitversichert ist? Es ist m.E. richtig den Beitrag nach Personen zu staffeln - ob das eine Pauschale sein muss ist dahingestellt. Ich denke nur eine Kombination aus kopf- und einkommensabhängigem Beitrag ist tatsächlich solidarisch. Und dann kann man natürlich die Sozialversicherungsgrenze anheben.

DA
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municadler schrieb:
@ Peter
Du weisst doch so gut wie ich dass es genug Leute gibt die sich auisrechnen bei derartigen Versicherungen mehr einbezahlt zu haben als bekommen zu haben ..
Mann muss das aber sehen wie bei eiuner Brandversicherung .. die rentiert sich auch nur wenns brennt...
Schade dass viele das versicherungsprinzip nicht ( mehr) verstehen wollen.


Um beim Beispiel zu bleiben:
Wenn mir die Hütte abbrennt und die Versicherung sagt dann "Sorry, Kohle reicht nicht, Du bekommst nur den halben Schaden ersetzt"
Was würdest Du dann sagen?

Das Versicherungsprinzip sagt klar:
Wenn der Versicherungsfall nicht eintritt ist der Beitrag verloren.
Und das geht natürlich 100% in Ordnung.
Blöd ist nur das bei vielen der Versicherungsfall eintritt....aber die Versicherung nicht löhnt.
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Eintracht-Laie schrieb:
municadler schrieb:
@ Peter
Du weisst doch so gut wie ich dass es genug Leute gibt die sich auisrechnen bei derartigen Versicherungen mehr einbezahlt zu haben als bekommen zu haben ..
Mann muss das aber sehen wie bei eiuner Brandversicherung .. die rentiert sich auch nur wenns brennt...
Schade dass viele das versicherungsprinzip nicht ( mehr) verstehen wollen.


Um beim Beispiel zu bleiben:
Wenn mir die Hütte abbrennt und die Versicherung sagt dann "Sorry, Kohle reicht nicht, Du bekommst nur den halben Schaden ersetzt"
Was würdest Du dann sagen?

Das Versicherungsprinzip sagt klar:
Wenn der Versicherungsfall nicht eintritt ist der Beitrag verloren.
Und das geht natürlich 100% in Ordnung.
Blöd ist nur das bei vielen der Versicherungsfall eintritt....aber die Versicherung nicht löhnt.



in dem Beispiel müsste die Versicherung dann die Beiträge erhöhen . Die Frage wäre dann, ob für alle auch armen gleich viel oder für die Reichen Bauern etwas mehr ?

ich bin für letzteres ..
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municadler schrieb:
Eintracht-Laie schrieb:
municadler schrieb:
@ Peter
Du weisst doch so gut wie ich dass es genug Leute gibt die sich auisrechnen bei derartigen Versicherungen mehr einbezahlt zu haben als bekommen zu haben ..
Mann muss das aber sehen wie bei eiuner Brandversicherung .. die rentiert sich auch nur wenns brennt...
Schade dass viele das versicherungsprinzip nicht ( mehr) verstehen wollen.


Um beim Beispiel zu bleiben:
Wenn mir die Hütte abbrennt und die Versicherung sagt dann "Sorry, Kohle reicht nicht, Du bekommst nur den halben Schaden ersetzt"
Was würdest Du dann sagen?

Das Versicherungsprinzip sagt klar:
Wenn der Versicherungsfall nicht eintritt ist der Beitrag verloren.
Und das geht natürlich 100% in Ordnung.
Blöd ist nur das bei vielen der Versicherungsfall eintritt....aber die Versicherung nicht löhnt.



in dem Beispiel müsste die Versicherung dann die Beiträge erhöhen . Die Frage wäre dann, ob für alle auch armen gleich viel oder für die Reichen Bauern etwas mehr ?

ich bin für letzteres ..


Also ne Feuerversicherung gilt nicht nur für Landwirte....oder meinst Du mit Bauern etwa Bauherrn?
Mieter sollten aber auch eine Hausratversicherung haben!

Es geht um die allgemeine Sicht von Versicherungen, Du schreibst zurecht dass es nicht sein kann das Leute sich ungerecht behandelt fühlen wenn Sie nicht für ihre Beiträge zurückbekommen.
Da bin ich bei Dir, aber wenn sie einzahlen und die Leistungen immer geringer werden, dann nervt es irgendwann wie Sau.


Zum Thema der Finanzierung:
- Jetzt endet die Beitragszahlung ab einem gewissen Betrag. Gerecht?

- Wenn die Hauptmittel der Gesundheitsversorgung über Steuern finanziert werden, die keine Beitragsbegrenzung kennt und nach Leistungsvermögen gestaffelt ist....ist das ungerecht(er)?

Klar kann so eine Umstellung nicht alles sein.
Auch unabhängig davon muß eine größere Steuergerechtigkeit her (Steuersparmodell abschafen, Schlupflöcher stopfen und mehr Steuerfahnder).
Die Effektivität muß steigen etc.

Aber so richtig konnte mir es noch keiner erklären wieso die Finanzierung per Steuern zwingend ungerechter sein muß.
Zu Deiner Frage....ein steuerfinanziertes Modell wird eher die reichen "Bauern" belasten. Und da wären wir dann wahrscheinlich doch einer Meinung dass dies so OK wäre.  
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Eintracht-Laie schrieb:
municadler schrieb:
Eintracht-Laie schrieb:
municadler schrieb:
@ Peter
Du weisst doch so gut wie ich dass es genug Leute gibt die sich auisrechnen bei derartigen Versicherungen mehr einbezahlt zu haben als bekommen zu haben ..
Mann muss das aber sehen wie bei eiuner Brandversicherung .. die rentiert sich auch nur wenns brennt...
Schade dass viele das versicherungsprinzip nicht ( mehr) verstehen wollen.


Um beim Beispiel zu bleiben:
Wenn mir die Hütte abbrennt und die Versicherung sagt dann "Sorry, Kohle reicht nicht, Du bekommst nur den halben Schaden ersetzt"
Was würdest Du dann sagen?

Das Versicherungsprinzip sagt klar:
Wenn der Versicherungsfall nicht eintritt ist der Beitrag verloren.
Und das geht natürlich 100% in Ordnung.
Blöd ist nur das bei vielen der Versicherungsfall eintritt....aber die Versicherung nicht löhnt.



in dem Beispiel müsste die Versicherung dann die Beiträge erhöhen . Die Frage wäre dann, ob für alle auch armen gleich viel oder für die Reichen Bauern etwas mehr ?

ich bin für letzteres ..


Also ne Feuerversicherung gilt nicht nur für Landwirte....oder meinst Du mit Bauern etwa Bauherrn?
Mieter sollten aber auch eine Hausratversicherung haben!

Es geht um die allgemeine Sicht von Versicherungen, Du schreibst zurecht dass es nicht sein kann das Leute sich ungerecht behandelt fühlen wenn Sie nicht für ihre Beiträge zurückbekommen.
Da bin ich bei Dir, aber wenn sie einzahlen und die Leistungen immer geringer werden, dann nervt es irgendwann wie Sau.


Zum Thema der Finanzierung:
- Jetzt endet die Beitragszahlung ab einem gewissen Betrag. Gerecht?

- Wenn die Hauptmittel der Gesundheitsversorgung über Steuern finanziert werden, die keine Beitragsbegrenzung kennt und nach Leistungsvermögen gestaffelt ist....ist das ungerecht(er)?

Klar kann so eine Umstellung nicht alles sein.
Auch unabhängig davon muß eine größere Steuergerechtigkeit her (Steuersparmodell abschafen, Schlupflöcher stopfen und mehr Steuerfahnder).
Die Effektivität muß steigen etc.

Aber so richtig konnte mir es noch keiner erklären wieso die Finanzierung per Steuern zwingend ungerechter sein muß.
Zu Deiner Frage....ein steuerfinanziertes Modell wird eher die reichen "Bauern" belasten. Und da wären wir dann wahrscheinlich doch einer Meinung dass dies so OK wäre.  


mit diesem letzten Post bin fast ganz mit dir einig - fast denn ich glaube eben nicht daran, dass mit der Kopfpauschale die von dir richtig beschrieben grössere Gerechtigkeit mittels Steuern erreicht wird. Dazu müsste konsequenterweise dann das gesamte Gesundheitssystem über steuern finanziert werden.

weil in der Ausgestaltung der Kopfpauschale ist es doch dann so:
Die breite Masse zalht gleich viel - die Ärmsten werden aus Steuermitteln finanziert - die Dummen wären die die genauso viel zahlen müssen wie die Reichen, aber zu viel haben um als arm eingestuft zu werden - nämlich die Mitte der Gesellschaft die, die immer die Dummen sind .
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@municadler

Ja, in letzter Konsequenz könnte man die Kopfpauschale auch gleich ganz lassen und nur über Steuern das ganze finanzieren, keine Frage.
Ob es gerechter wäre kann niemand sagen.

Was mich nervt ist die sofortige Unterstellung ein steuerfinanziertes System wäre automatisch ungerechter. Jetzt werden die Ausfälle der Beiträge doch genauso steuerfinanziert...dann wäre es der aufrichtigere Schritt die Choose gleich ganz umzustellen.

Und das sage ich obwohl mir der Gedanke einer großen Gesundheitsbehörde einiges an Bauchschmerzen macht. Aber letztlich ist die Bürokratie jetzt nur auf 100 Krankenkassen verteilt, samt Verwaltungsapparat und Verteil/Verschiebebürokratie.
Schwieriges Thema.
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Steigende Kosten, wohin man schaut. Mit unterschiedlichen Ursachen.

Heute abend war ein interessanter Bericht im TV-Magazin Kontraste.

Thematisiert wurden -offenbar systematisch- überhöhte Krankenhaus-Rechnungen.
Regelmässig werden nicht erbrachte Leistungen abgerechnet, so wurden beispielsweise 6 Tage Krankenhausaufenthalt abgerechnet, der Patient war jedoch nur 2 Tage in Behandlung.
In einem anderen Fall wurden für die Behandlung eines gebrochenen Fußes 20.000€ an die Kassen weitergereicht, normal wären 6.000€ gewesen.

Es handelt sich hier um Methode. Durch Rechnungsprüfung der Kassen müssen die Krankenhäuser jährlich etwa 1.000.000.000€ rücküberweisen.
Strafbewehrt ist hier nichts, das heißt die Krankenhäuser können ihr schamloses Treiben angst- , bedenken- und verantwortungsfrei fortsetzen. Werden sie erwischt, haben sie lediglich Pech gehabt im Sinne eines Versehens und nicht etwa eines Vergehens.

Konsequenzen gibt es keine. Irrtum, es gibt sie, aber anders als gedacht:

Unser neuer Stern am Ministerhimmel, Lobbyist Rösler, beweist erneut seinen höheren Ansprüchenden genügenden Gerechtigkeitssinn und setzt noch einen drauf. Er hält die Kontrolle der Krankenkassen für überzogen und will sie abbauen - sehr zum Wohlgefallen der Krankenhäuser und deren Verbandsvorsitzenden.

Welche Parteizugehörigkeit hat dieser Mann wohl?

Es wird immer widerlicher. Bisher hielt ich Ulla Schmidt für die Ultima Ratio der Arroganz und Geschmacklosigkeit, aber wir sind wohl vom Regen in die Traufe gekommen.
Natürlich stand der geschätzte Herr Rösler für ein Interview in dieser Sache nicht zur Verfügung - ganz so, wie sich das für einen vom Volk gewählten Politiker gehört.

Bei einem Parteivorsitzenden wie Guido Westerwelle, der selbsternannten  Antwort auf die Freiheitsstatue, hätte man sich das denken können.
Man hat wohl in dieser Partei eine ganz eigene Definition des Wortes "Frei" gefunden. Nämlich die Freiheit, noch frecher und ungenierter als zuvor schon üblich zugunsten der eigenen Klientel anderen das Geld aus der Tasche ziehen zu dürfen.
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ghostinthemachine schrieb:
Steigende Kosten, wohin man schaut. Mit unterschiedlichen Ursachen.

Heute abend war ein interessanter Bericht im TV-Magazin Kontraste.

Thematisiert wurden -offenbar systematisch- überhöhte Krankenhaus-Rechnungen.
Regelmässig werden nicht erbrachte Leistungen abgerechnet, so wurden beispielsweise 6 Tage Krankenhausaufenthalt abgerechnet, der Patient war jedoch nur 2 Tage in Behandlung.
In einem anderen Fall wurden für die Behandlung eines gebrochenen Fußes 20.000€ an die Kassen weitergereicht, normal wären 6.000€ gewesen.

Es handelt sich hier um Methode. Durch Rechnungsprüfung der Kassen müssen die Krankenhäuser jährlich etwa 1.000.000.000€ rücküberweisen.
Strafbewehrt ist hier nichts, das heißt die Krankenhäuser können ihr schamloses Treiben angst- , bedenken- und verantwortungsfrei fortsetzen. Werden sie erwischt, haben sie lediglich Pech gehabt im Sinne eines Versehens und nicht etwa eines Vergehens.

Konsequenzen gibt es keine. Irrtum, es gibt sie, aber anders als gedacht:

Unser neuer Stern am Ministerhimmel, Lobbyist Rösler, beweist erneut seinen höheren Ansprüchenden genügenden Gerechtigkeitssinn und setzt noch einen drauf. Er hält die Kontrolle der Krankenkassen für überzogen und will sie abbauen - sehr zum Wohlgefallen der Krankenhäuser und deren Verbandsvorsitzenden.

Welche Parteizugehörigkeit hat dieser Mann wohl?

Es wird immer widerlicher. Bisher hielt ich Ulla Schmidt für die Ultima Ratio der Arroganz und Geschmacklosigkeit, aber wir sind wohl vom Regen in die Traufe gekommen.
Natürlich stand der geschätzte Herr Rösler für ein Interview in dieser Sache nicht zur Verfügung - ganz so, wie sich das für einen vom Volk gewählten Politiker gehört.

Bei einem Parteivorsitzenden wie Guido Westerwelle, der selbsternannten  Antwort auf die Freiheitsstatue, hätte man sich das denken können.
Man hat wohl in dieser Partei eine ganz eigene Definition des Wortes "Frei" gefunden. Nämlich die Freiheit, noch frecher und ungenierter als zuvor schon üblich zugunsten der eigenen Klientel anderen das Geld aus der Tasche ziehen zu dürfen.



ich habe bis heute nicht kapiert, warum man beim arzt oder im krankenhaus nicht einen beleg für die erbrachten leistungen in die hand gedrückt bekommt.

selbst schornsteinfeger und heizungsableser drücken das einem mieter in die hand. warum läuft das (bei nicht privatversicherten) anders?
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Dortelweil-Adler schrieb:
Die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte.
Die angebliche Solidarität ist doch bereits jetzt nicht gegeben. Mal ganz ehrlich, es ist doch auch nicht gerecht oder solidarisch dass ein Verheirateter mit drei Kindern genauso den gleichen Beitrag bezahlt wie ein Single weil die Familie mitversichert ist? Es ist m.E. richtig den Beitrag nach Personen zu staffeln - ob das eine Pauschale sein muss ist dahingestellt. Ich denke nur eine Kombination aus kopf- und einkommensabhängigem Beitrag ist tatsächlich solidarisch. Und dann kann man natürlich die Sozialversicherungsgrenze anheben.

DA


Ich finde gerade das im höchstem Maße solidarisch, wenn Familien mit Kindern vom Rest gefördert werden und gerade die nicht mehr Beitrag bezahlen müssen.
Wie soll das von einem normalen Einkommen gehen, wenn er einer verdient, aber 4 Personen Beiträge bezahlen müssen? Völlig unmöglich.
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sgevolker schrieb:
Dortelweil-Adler schrieb:
Die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte.
Die angebliche Solidarität ist doch bereits jetzt nicht gegeben. Mal ganz ehrlich, es ist doch auch nicht gerecht oder solidarisch dass ein Verheirateter mit drei Kindern genauso den gleichen Beitrag bezahlt wie ein Single weil die Familie mitversichert ist? Es ist m.E. richtig den Beitrag nach Personen zu staffeln - ob das eine Pauschale sein muss ist dahingestellt. Ich denke nur eine Kombination aus kopf- und einkommensabhängigem Beitrag ist tatsächlich solidarisch. Und dann kann man natürlich die Sozialversicherungsgrenze anheben.

DA


Ich finde gerade das im höchstem Maße solidarisch, wenn Familien mit Kindern vom Rest gefördert werden und gerade die nicht mehr Beitrag bezahlen müssen.
Wie soll das von einem normalen Einkommen gehen, wenn er einer verdient, aber 4 Personen Beiträge bezahlen müssen? Völlig unmöglich.


die idee dahinter war dereinst, dass die kinder dann irgendwann einen job haben werden und auch einzahlen. eigentlich eine gute idee in zeiten der vollbeschäftigung.
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peter schrieb:
sgevolker schrieb:
Dortelweil-Adler schrieb:
Die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte.
Die angebliche Solidarität ist doch bereits jetzt nicht gegeben. Mal ganz ehrlich, es ist doch auch nicht gerecht oder solidarisch dass ein Verheirateter mit drei Kindern genauso den gleichen Beitrag bezahlt wie ein Single weil die Familie mitversichert ist? Es ist m.E. richtig den Beitrag nach Personen zu staffeln - ob das eine Pauschale sein muss ist dahingestellt. Ich denke nur eine Kombination aus kopf- und einkommensabhängigem Beitrag ist tatsächlich solidarisch. Und dann kann man natürlich die Sozialversicherungsgrenze anheben.

DA


Ich finde gerade das im höchstem Maße solidarisch, wenn Familien mit Kindern vom Rest gefördert werden und gerade die nicht mehr Beitrag bezahlen müssen.
Wie soll das von einem normalen Einkommen gehen, wenn er einer verdient, aber 4 Personen Beiträge bezahlen müssen? Völlig unmöglich.


die idee dahinter war dereinst, dass die kinder dann irgendwann einen job haben werden und auch einzahlen. eigentlich eine gute idee in zeiten der vollbeschäftigung.


Das ist mir schon klar. Auf der anderen Seite können wir uns als Gesellschaft aber
nicht noch weniger Kinder erlauben, die Förderung von Bildung, Familien und der
Umweltschutz sollten eigentlich unstrittig am wichtigsten sein. Jedenfalls
wichtiger als das Hotelgewerbe zu fördern.

Ich habe keine Patentlösung (leider), aber bei dem Gedanken daran, die Solidaritätsgemeinschaft noch weiter aufzubohren ist mir nicht wohl.
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sgevolker schrieb:
peter schrieb:
sgevolker schrieb:
Dortelweil-Adler schrieb:
Die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte.
Die angebliche Solidarität ist doch bereits jetzt nicht gegeben. Mal ganz ehrlich, es ist doch auch nicht gerecht oder solidarisch dass ein Verheirateter mit drei Kindern genauso den gleichen Beitrag bezahlt wie ein Single weil die Familie mitversichert ist? Es ist m.E. richtig den Beitrag nach Personen zu staffeln - ob das eine Pauschale sein muss ist dahingestellt. Ich denke nur eine Kombination aus kopf- und einkommensabhängigem Beitrag ist tatsächlich solidarisch. Und dann kann man natürlich die Sozialversicherungsgrenze anheben.

DA


Ich finde gerade das im höchstem Maße solidarisch, wenn Familien mit Kindern vom Rest gefördert werden und gerade die nicht mehr Beitrag bezahlen müssen.
Wie soll das von einem normalen Einkommen gehen, wenn er einer verdient, aber 4 Personen Beiträge bezahlen müssen? Völlig unmöglich.


die idee dahinter war dereinst, dass die kinder dann irgendwann einen job haben werden und auch einzahlen. eigentlich eine gute idee in zeiten der vollbeschäftigung.


Das ist mir schon klar. Auf der anderen Seite können wir uns als Gesellschaft aber
nicht noch weniger Kinder erlauben, die Förderung von Bildung, Familien und der
Umweltschutz sollten eigentlich unstrittig am wichtigsten sein. Jedenfalls
wichtiger als das Hotelgewerbe zu fördern.

Ich habe keine Patentlösung (leider), aber bei dem Gedanken daran, die Solidaritätsgemeinschaft noch weiter aufzubohren ist mir nicht wohl.


mir auch nicht, kein bisschen. und wenn leute wie westerwelle indirekt zum klassenkampf aufrufen, die arbeitende bevölkerung gegen die hartz IV empfänger, dann wird mir sogar richtig schlecht.

und wenn ich zugeben muss, dass ich seehofer mittlerweile gut finde....aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh...
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Lt. "Kontraste" möchte Rösler die Kontrollen von Krankenhausrechnungen der Krankenkassen herunterfahren, wegen zuviel "Zeitaufwand"... diese Zeit sollte doch den "Patienten" zugutekommen johhhhhhhhl
wenn die Abrechnung nicht stimmt, wird sie korrigiert, ansonsten schlupft Alles durch was falsch/überhöht ist, ohne Konsequenzen
zahlen tun die Beitragszahler
FDPler bekommen irgendwo Rabatt Kopfpauschale, das Wort für sich Allein eine Offenbarung
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...und jetzt würde ich gerne eine ehrliche Einschätzung der FDP-Wähler lesen.
Wie steht ihr zu der Angelegenheit?
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peter schrieb:
ghostinthemachine schrieb:
Steigende Kosten, wohin man schaut. Mit unterschiedlichen Ursachen.

Heute abend war ein interessanter Bericht im TV-Magazin Kontraste.

Thematisiert wurden -offenbar systematisch- überhöhte Krankenhaus-Rechnungen.
Regelmässig werden nicht erbrachte Leistungen abgerechnet, so wurden beispielsweise 6 Tage Krankenhausaufenthalt abgerechnet, der Patient war jedoch nur 2 Tage in Behandlung.
In einem anderen Fall wurden für die Behandlung eines gebrochenen Fußes 20.000€ an die Kassen weitergereicht, normal wären 6.000€ gewesen.

Es handelt sich hier um Methode. Durch Rechnungsprüfung der Kassen müssen die Krankenhäuser jährlich etwa 1.000.000.000€ rücküberweisen.
Strafbewehrt ist hier nichts, das heißt die Krankenhäuser können ihr schamloses Treiben angst- , bedenken- und verantwortungsfrei fortsetzen. Werden sie erwischt, haben sie lediglich Pech gehabt im Sinne eines Versehens und nicht etwa eines Vergehens.

Konsequenzen gibt es keine. Irrtum, es gibt sie, aber anders als gedacht:

Unser neuer Stern am Ministerhimmel, Lobbyist Rösler, beweist erneut seinen höheren Ansprüchenden genügenden Gerechtigkeitssinn und setzt noch einen drauf. Er hält die Kontrolle der Krankenkassen für überzogen und will sie abbauen - sehr zum Wohlgefallen der Krankenhäuser und deren Verbandsvorsitzenden.

Welche Parteizugehörigkeit hat dieser Mann wohl?

Es wird immer widerlicher. Bisher hielt ich Ulla Schmidt für die Ultima Ratio der Arroganz und Geschmacklosigkeit, aber wir sind wohl vom Regen in die Traufe gekommen.
Natürlich stand der geschätzte Herr Rösler für ein Interview in dieser Sache nicht zur Verfügung - ganz so, wie sich das für einen vom Volk gewählten Politiker gehört.

Bei einem Parteivorsitzenden wie Guido Westerwelle, der selbsternannten  Antwort auf die Freiheitsstatue, hätte man sich das denken können.
Man hat wohl in dieser Partei eine ganz eigene Definition des Wortes "Frei" gefunden. Nämlich die Freiheit, noch frecher und ungenierter als zuvor schon üblich zugunsten der eigenen Klientel anderen das Geld aus der Tasche ziehen zu dürfen.



ich habe bis heute nicht kapiert, warum man beim arzt oder im krankenhaus nicht einen beleg für die erbrachten leistungen in die hand gedrückt bekommt.

selbst schornsteinfeger und heizungsableser drücken das einem mieter in die hand. warum läuft das (bei nicht privatversicherten) anders?  


Wenn du Privatpatient bist bekommst du das.
Ich gebe dir aber recht, dass es eigentlich so sein sollte. Du als Patient solltest sogar gegenzeichnen ist meine Meinung. z.B. Punkt 1 12.02.2010 Arztbesuch 10:00 - Dr Peter - Punkt 2 Dauer der Visite 12 Minute - Befund: Eintracht-Fieber unheilbar

Mir ist schon klar, der Patient, du und ich, können nicht mit allen Begriffen etwas anfangen, wir können aber die erbrachten Leistungen und den Zeitaufwand bestätigen (oder auch nicht)

Gruß Afrigaaner
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Afrigaaner schrieb:
peter schrieb:
ghostinthemachine schrieb:
Steigende Kosten, wohin man schaut. Mit unterschiedlichen Ursachen.

Heute abend war ein interessanter Bericht im TV-Magazin Kontraste.

Thematisiert wurden -offenbar systematisch- überhöhte Krankenhaus-Rechnungen.
Regelmässig werden nicht erbrachte Leistungen abgerechnet, so wurden beispielsweise 6 Tage Krankenhausaufenthalt abgerechnet, der Patient war jedoch nur 2 Tage in Behandlung.
In einem anderen Fall wurden für die Behandlung eines gebrochenen Fußes 20.000€ an die Kassen weitergereicht, normal wären 6.000€ gewesen.

Es handelt sich hier um Methode. Durch Rechnungsprüfung der Kassen müssen die Krankenhäuser jährlich etwa 1.000.000.000€ rücküberweisen.
Strafbewehrt ist hier nichts, das heißt die Krankenhäuser können ihr schamloses Treiben angst- , bedenken- und verantwortungsfrei fortsetzen. Werden sie erwischt, haben sie lediglich Pech gehabt im Sinne eines Versehens und nicht etwa eines Vergehens.

Konsequenzen gibt es keine. Irrtum, es gibt sie, aber anders als gedacht:

Unser neuer Stern am Ministerhimmel, Lobbyist Rösler, beweist erneut seinen höheren Ansprüchenden genügenden Gerechtigkeitssinn und setzt noch einen drauf. Er hält die Kontrolle der Krankenkassen für überzogen und will sie abbauen - sehr zum Wohlgefallen der Krankenhäuser und deren Verbandsvorsitzenden.

Welche Parteizugehörigkeit hat dieser Mann wohl?

Es wird immer widerlicher. Bisher hielt ich Ulla Schmidt für die Ultima Ratio der Arroganz und Geschmacklosigkeit, aber wir sind wohl vom Regen in die Traufe gekommen.
Natürlich stand der geschätzte Herr Rösler für ein Interview in dieser Sache nicht zur Verfügung - ganz so, wie sich das für einen vom Volk gewählten Politiker gehört.

Bei einem Parteivorsitzenden wie Guido Westerwelle, der selbsternannten  Antwort auf die Freiheitsstatue, hätte man sich das denken können.
Man hat wohl in dieser Partei eine ganz eigene Definition des Wortes "Frei" gefunden. Nämlich die Freiheit, noch frecher und ungenierter als zuvor schon üblich zugunsten der eigenen Klientel anderen das Geld aus der Tasche ziehen zu dürfen.



ich habe bis heute nicht kapiert, warum man beim arzt oder im krankenhaus nicht einen beleg für die erbrachten leistungen in die hand gedrückt bekommt.

selbst schornsteinfeger und heizungsableser drücken das einem mieter in die hand. warum läuft das (bei nicht privatversicherten) anders?  


Wenn du Privatpatient bist bekommst du das.
Ich gebe dir aber recht, dass es eigentlich so sein sollte. Du als Patient solltest sogar gegenzeichnen ist meine Meinung. z.B. Punkt 1 12.02.2010 Arztbesuch 10:00 - Dr Peter - Punkt 2 Dauer der Visite 12 Minute - Befund: Eintracht-Fieber unheilbar

Mir ist schon klar, der Patient, du und ich, können nicht mit allen Begriffen etwas anfangen, wir können aber die erbrachten Leistungen und den Zeitaufwand bestätigen (oder auch nicht)

Gruß Afrigaaner  


yap. normalerweise muss man jeden blödsinn quittieren, nur beim arzt bekommt man keinen beleg für erbrachte leistungen. schon merkwürdig, zumal es kaum mehraufwand wäre, da der arzt das der krankenkasse gegenüber sowieso dokumentieren muss.
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peter schrieb:

yap. normalerweise muss man jeden blödsinn quittieren, nur beim arzt bekommt man keinen beleg für erbrachte leistungen. schon merkwürdig, zumal es kaum mehraufwand wäre, da der arzt das der krankenkasse gegenüber sowieso dokumentieren muss.

Und auf Nachfrage?


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