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Ypsilanti gegen Koch....

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a.saftsack schrieb:

Findest du es also normal, schwarze Konten, gefüllt mit vermutlich aus der Wirtschaft stammenden Spenden, zu führen? Und du fragst mich allen Ernstes, was das mit Korruption zu tun hat?


natürlich ist es nicht normal und auch verwerflich, was ich hier schon schrieb. aber mit korruption hat das erstmal soviel zu tun wie der ofc und schöner fussball. es ist völlig normal, dass parteien spenden aus der wirtschaft bekommen. ohne diese könnten sie sich nicht finanzieren und unsere demokratie wäre nicht lebensfähig. gerade die union war besonders auf spenden von unternehmen angewiesen, da sie nie über so ein exorbitantes parteivermögen verfügte wie die spd (denke nur an die zeitung, die du sicher manchmal gerne liest).
die union hat die spenden nicht deklariert, um keine steuern zahlen zu müssen und in die schweiz transferiert um den netten hohen eidgenössischen zinssatz genießen zu dürfen. alles verwerflich und schmierig, aber noch lange keine korruption. dann müsstest du beweisen, dass die cdu den unternehmen, die gespendet haben, irgendwelche illegalen privilegien zugeschustert hat. dies hat sie nicht und leute die dies behaupten stellen völlig haltlose anschuldigen auf. auch wenn das geld von der staatsbürgerlichen vereinigung kam, was eine unbewiesene spekulation der presse ist, so wäre es nicht illegal gewesen, solange es deklariert worden wäre.
es ging also nicht um korruption, sondern um eine üppig gefüllte kriegskasse für wahlkämpfe und sonstiges. dieser sachverhalt ist natürlich gerne im allgemeinen skandalierungswahn der presse in dieser zeit untergegangen und hängen geblieben bei vielen ist heute, dass der spendenskandal irgendetwas mit korruption zu tun hatte. das sind dann die langfristigen medienwirkungen, die eine berichterstattung haben kann, die mehr damit beschäftigt war rollende köpfe zu sehen, als differenziert über den skandal zu berichten und ihn nüchtern einzuordnen.

und nochmal, ich billige das alles auf keinen fall.
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übrigens, wenn ihr mal etwas wirklich interessantes und hintergründiges zur rolle der medien im cdu-skandal und anderen skandalen lesen wollt, kann ich dieses buch nur wärmstens empfehlen. ist von einem publizistikwissenschaftler der uni-mainz geschrieben, jedoch eher populärwissenschaftlich:

http://www.ejo.ch/analysis/crises/Skandalisierung.html
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maxnutzlast schrieb:
gerade die union war besonders auf spenden von unternehmen angewiesen, da sie nie über so ein exorbitantes parteivermögen verfügte wie die spd (denke nur an die zeitung, die du sicher manchmal gerne liest).



1. Nur weil mein Nachbar vlt. viel mehr verdient, ist es deshalb noch lange nicht legitim, dass ich um meine finanziellen Nachteile aufzuwiegen, ab sofort nur noch Schwarzarbeit zu leiste, um ein Teil meiner finanziellen Unterprivelegierung wettzumachen.
2. Die Zeitungen, die ich regelmäßig in die Hände kriege, sind die FNP und die
   FAZ... - wohl alles andere als SPD-nahe Blätter. Der Spiegel gehört
   ebenfalls nicht zu irgendwelchen SPD-nahen Konsortien und ist gerade in
   den letzten Jahren
   auch nicht unbedingt durch linkslastige Berichterstattung aufgefallen.


maxnutzlast schrieb:

die union hat die spenden nicht deklariert, um keine steuern zahlen zu müssen und in die schweiz transferiert um den netten hohen eidgenössischen zinssatz genießen zu dürfen. alles verwerflich und schmierig, aber noch lange keine korruption. dann müsstest du beweisen, dass die cdu den unternehmen, die gespendet haben, irgendwelche illegalen privilegien zugeschustert hat. dies hat sie nicht und leute die dies behaupten stellen völlig haltlose anschuldigen auf. auch wenn das geld von der staatsbürgerlichen vereinigung kam, was eine unbewiesene spekulation der presse ist, so wäre es nicht illegal gewesen, solange es deklariert worden wäre.
es ging also nicht um korruption, sondern um eine üppig gefüllte kriegskasse für wahlkämpfe und sonstiges. dieser sachverhalt ist natürlich gerne im allgemeinen skandalierungswahn der presse in dieser zeit untergegangen und hängen geblieben bei vielen ist heute, dass der spendenskandal irgendetwas mit korruption zu tun hatte. das sind dann die langfristigen medienwirkungen, die eine berichterstattung haben kann, die mehr damit beschäftigt war rollende köpfe zu sehen, als differenziert über den skandal zu berichten und ihn nüchtern einzuordnen.





"(...) Wenn die heimliche Geldannahme bekannt wird, verteidigen sich die Geldnehmer typischerweise damit, sie seien nicht bestechlich, hätten ja nicht in die eigene Tasche gewirtschaftet. Das ist oftmals durchaus zutreffend, und zwar aus ganz naheliegenden Gründen, die vor allem mit der Klugheit von Geldgebern zu tun haben. Es ist allenfalls eine Notlösung, in Gesetzgeber zu investieren, die käuflich sind - man kann ihnen ja nicht recht trauen. Viel plausibler aus der Sicht der Geldgeber ist es, Geld denjenigen Mitgliedern des Entscheidungsorgans in die Hand zu geben, die gerade nicht gekauft werden müssen, sondern denen die Angelegenheit Herzenssache (und insofern subjektiv legitime Gemeinwohlkonkretisierung) ist, und es ihnen zu überlassen, das Geld am zuverlässigsten und wirksamsten einzusetzen. Natürlich ist der Geldempfänger nicht (passiv) korrupt. Vielmehr wird er in die Lage versetzt, die Entscheidung anderer zu beeinflussen, also die Institution insgesamt zu korrumpieren. Dieses Korrumpieren kann ganz direkt erfolgen (das ist eher die Ausnahme), oder es kann in der Unterstützung allgemeiner Strukturen und der Schaffung von Abhängigkeiten bestehen, die bestimmte Koalitionen mit bestimmten Prioritäten zusammenhalten (das ist eher die Regel; es war beispielsweise das "System Kohl").
Wenn sich nun ein Politiker in einer solchen Situation damit verteidigt, er sei nicht bestechlich, also sei sein Rechtsbruch irgendwie entschuldbar und habe jedenfalls nichts mit Korruption zu tun, ist nur der erste Teil richtig: Er ist nicht bestechlich. Im Übrigen aber setzt er offensichtlich auf ein getrübtes Urteilsvermögen der Prinzipale, denn er ist selbstverständlich an Korruption beteiligt - als Kaufender. Wenn ein Politiker mit einer solchen Argumentation davonkommt, war seine Hoffnung auf unzureichende Urteilskraft des Publikums gerechtfertigt. Die Eigenschaften der Bürger, als Prinzipale, die es hier also braucht, wenn ein Regelwerk intakt bleiben soll, gehen offensichtlich über den intuitiven Rechtsaspekt hinaus. Benötigen die Bürger zur Erkenntnis und Beurteilung der zuvor betrachteten simplen Korruption von Vollzugsorganen nicht mehr als ein Verständnis des unmittelbar moralischen Gehalts der Spielregeln, so brauchen sie nun so etwas wie institutionelle Urteilskraft - die Fähigkeit, sich den systematischen Sinn einer Regel vergegenwärtigen zu können, der unter Umständen mit den moralischen Institutionen nicht sehr eng zusammenhängt. Im Gegenteil: Wie das Beispiel zeigt, können unmittelbare moralische Institutionen sogar missbraucht werden, um den systematischen Sinn einer Regel zu vernebeln.(...)"

Dr. Reinhard Zintl; "Soziale Normen und politische Korruption"; 2005
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maxnutzlast schrieb:

war so klar, dass irgendwann was von wegen uni und student kommen würde. die üblichen forumsreflexe.  


Heul bitte nicht rum. Du hältst ja nicht unbedingt hinterm Berg mit Deiner Bildung und bietest hier jede Menge Fremdwörter feil – ohne dass es von Nöten wäre. Da muss es schon erlaubt sein, auf Deine Angaben im Steckbrief Bezug zu nehmen.

Auch dass Du Deine eigene Polemik gegenüber kreuzbuerger wiederum mit dessen polemischer Reaktion auf die Einlassungen des Schoppenschwätzers begründest, ist nicht schlüssig. Diesbezüglich müsstest Du nämlich die Vorgeschichte berücksichtigen: Schoppenschwätzer hat hier in letzter Zeit schon mit einigen hanebüchenen Thesen geglänzt. Und die Verballhornung von Nicknames gehört ebenfalls zum Forumsalltag. Also: Bitte nicht so dünnhäutig, der Herr. Das musst Du schon aushalten.


Aber jetzt zu Deinen Thesen:

maxnutzlast schrieb:

aber gute standortpolitik beinhaltet nun mal auch zu erkennen, dass hessen nur aufgrund der weltweiten bedeutung seines flughafens das werden konnte was es heute ist. wenn wir das aufgeben, wirds hier mächtig den bach runtergehen.


Achja: Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie der Sozi Holger Börner die Startbahn West durchgeboxt hat. Das nur so nebenbei. Für die Entwicklung der hessischen Wirtschaft war allerdings die Industrie viel wichtiger. Beispiele: Opel, die „Fabbwärke“ Höchst oder beispielsweise Merck in Darmstadt.  

maxnutzlast schrieb:

aber erklär mir mal bitte, was der hessische CDU-Spendenskandal mit Korruption (also "Bestechung") zu tun hat.


a.saftsack hat diesen Satz schon treffend kommentiert. Nur eine Anmerkung von mir: Niemand spendet anonym Millionen, ohne sich Vorteile davon zu erhoffen. Das sagt mir mein gesunder Menschenverstand, dazu benötige ich nicht die von Dir so nett titulierten „Spürhunde der schreibenden Zunft“.



maxnutzlast schrieb:

und auch die vielgescholtene unterrichtsgarantie hat sich bewährt. das war nämlich der hauptgrund, warum die sozn damals gehen durften.


Ende der 90er gab es in der Tat erhebliche Missstände in der Schulpolitik. Schmalhans Eichel versuchte seinerzeit ohne Rücksicht einen einigermaßen seriösen Haushalt aufzustellen. Er vergaß darüber die Defizite (Unterrichtsausfälle) in Hessens Schulen. Ohne Zweifel ein Fehler. Er hätte an anderer Stelle sparen sollen.

Aber, ich sags mal gradraus: Koch gewann die Wahl vor allem wegen seiner ausländerfeindlichen Hetzkampagne, die hinter der Unterschriftenaktion gegen den Doppelpass steckte. Vielleicht schämt er ja sich heute insgeheim dafür, dass er derart perfide Mittel anwenden musste, um an die Macht zu kommen. Es spricht aber wenig dafür. Koch gehört zu dem Typus von Politikern, die ohne jede Skrupel die Macht anstreben bzw. verteidigen. Moral? Von wegen.

Solche Zeitgenossen, mein lieber maxnutzlast, finde ich widerlich. Koch könnte Millionen von Jobs schaffen, einen Haushalt mit Überschuss im Landtag einbringen und den superumweltverträglichen Flughafen erfinden. Ich werde nicht vergessen, wie er an die Macht kam. Das mag verbohrt klingen, aber ich hab’ halt meine Grundsätze.

YZ
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a.saftsack schrieb:

1. Nur weil mein Nachbar vlt. viel mehr verdient, ist es deshalb noch lange nicht legitim, dass ich um meine finanziellen Nachteile aufzuwiegen, ab sofort nur noch Schwarzarbeit zu leiste, um ein Teil meiner finanziellen Unterprivelegierung wettzumachen.


da hast du sicherlich recht. es ging mir nur darum, die motivation der der wittgensteins und co's darzulegen, die natürlich auf diesem sachverhalt beruhte. übrigens muss ich mich korrigieren. parteispenden müssen nicht versteuert werden. vielmehr diente das schleussen des geldes in die schweiz dazu, eventuelle begehrlichkeiten im eigenen landesverband im keim zu unterbinden. also eher ein investment für mögliche schwere zeiten in der zukunft (natürlich ist das auch eine spekulation. die wahrheit wissen glaube ich nur ganz wenige alte menschen).

a.saftsack schrieb:

2. Die Zeitungen, die ich regelmäßig in die Hände kriege, sind die FNP und die
   FAZ... - wohl alles andere als SPD-nahe Blätter.


ich meinte auch die fr.

a.saftsack schrieb:

"(...) Wenn die heimliche Geldannahme bekannt wird, verteidigen sich die Geldnehmer typischerweise damit, sie seien nicht bestechlich, hätten ja nicht in die eigene Tasche gewirtschaftet. Das ist oftmals...


interessanter text. aber dir ist schon klar, dass parteispenden von unternehmen eine absolute selbstverständlichkeit in unserer demokratie sind. die großen unternehmen spenden sogar allen großen parteien, auch der spd, beträge in etwa gleicher größenordnung. sicher ist dieses system kritikwürdig, nur ist bisher niemand etwas besseres zur parteienfinanzierung eingefallen.
und die intention des autors, von privaten parteispenden auf eine generelle subtile bestechlichkeit zu schließen, finde ich gelinde gesagt, äußerst abenteuerlich. dann müsste man eigentlich jeden politiker in diesem land der korruption beschuldigen.

und der kritikwürdige und illegale sachverhalt, dass eine spende nicht deklariert wird, ist auf keinen fall für sich ein beweis der korruption. es ist höchstens eine wilde hypothese, die mit hieb- und stichfesten argumenten untermauert werden muss, will man sich nicht dem vorwurf der verleumdung aussetzen. windige konstrukte einer "latenten subtilen bestechlichkeit" des spendenannehmers reichen da nicht aus. wie gesagt, kann es viele gute gründe geben, spenden nicht zu deklarieren. korruption kann hier ein motiv neben vielen anderen sein. im falle der hessen cdu (übrigens etwas anders als bei der bundes-cdu), gibt es hierfür nicht einmal indizien. für deinen vorwurf der korruption müsstest du wirklich die unternehmen wissen und dann konkrete beweise für politische gefälligkeiten haben.

im fall koch ging es eigentlich nie um korruption, sondern um seine (angebliche) lüge. dennoch finde ich es bemerkenswert wie gewisse mythen sich so in den köpfen festsetzen. kein vorwurf an dich. ich habe auch anders gedacht, bis ich mich mal etwas intensiver mit der materie beschäftigt hatte.
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Ich glaube wir kommen hier ohnehin nicht mehr auf einen Nenner. Ich hänge nun mal eher einem idealistischen Weltbild an (was user peter folgendermaßen umschrieb: "der perspektive desjenigen, der darüber nachdenkt, was in einer demokratie möglich sein sollte und was nicht.") - welches mit deinem eher realistischen Weltbild in weiten Teilen eben nicht konform geht. Je nach Orientierung und Wertprägung werden da die gleichen Tatbestände bei annähernd gleicher Informationsbasis eben völlig unterschiedlich interpretiert.
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yeboahszeuge schrieb:


Heul bitte nicht rum. Du hältst ja nicht unbedingt hinterm Berg mit Deiner Bildung und bietest hier jede Menge Fremdwörter feil – ohne dass es von Nöten wäre. Da muss es schon erlaubt sein, auf Deine Angaben im Steckbrief Bezug zu nehmen.


das mag schon sein. verstehe nur nicht, was es zur diskussion beiträgt. und wenn man andere aufgrund ihrer tätigkeit diffamiert, sollte man wenigstens die eier haben, selbst anzugeben was man so treibt

yeboahszeuge schrieb:

Auch dass Du Deine eigene Polemik gegenüber kreuzbuerger wiederum mit dessen polemischer Reaktion auf die Einlassungen des Schoppenschwätzers begründest, ist nicht schlüssig. Diesbezüglich müsstest Du nämlich die Vorgeschichte berücksichtigen: Schoppenschwätzer hat hier in letzter Zeit schon mit einigen hanebüchenen Thesen geglänzt. Und die Verballhornung von Nicknames gehört ebenfalls zum Forumsalltag. Also: Bitte nicht so dünnhäutig, der Herr. Das musst Du schon aushalten.


ich bin nicht dünnhäutig. habe ja schon erwähnt, dass weder kreuzbuerger noch ich besonders geglänzt haben was fairness angeht. wenn es euch glücklich macht übernehme ich die verantwortung dafür und oute mich als quelle der polemik. denke zwar "ein wort gibt das andere" triffts besser, aber was soll der geiz. von mir aus könnt ihr meine namen verarschen wie ihr wollt, geschenkt. nur dann soll das bitte nicht jemand tun, der scheinheilig behauptet er sei der hüter der forumskultur. das ist einfach nur lächerlich.

yeboahszeuge schrieb:

Aber jetzt zu Deinen Thesen: Achja: Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie der Sozi Holger Börner die Startbahn West durchgeboxt hat. Das nur so nebenbei. Für die Entwicklung der hessischen Wirtschaft war allerdings die Industrie viel wichtiger. Beispiele: Opel, die „Fabbwärke“ Höchst oder beispielsweise Merck in Darmstadt.


wunderbar. dann macht der rolli ja was richtig, was damals beim börner auch schon gut war. ist doch klasse.


yeboahszeuge schrieb:

a.saftsack hat diesen Satz schon treffend kommentiert. Nur eine Anmerkung von mir: Niemand spendet anonym Millionen, ohne sich Vorteile davon zu erhoffen. Das sagt mir mein gesunder Menschenverstand, dazu benötige ich nicht die von Dir so nett titulierten „Spürhunde der schreibenden Zunft“.


dazu post 101 und 105. klar erhofft sich der offene und anonyme spender eine wirtschaftsfreundliche politik, was völlig legitim ist. ein verdacht muss dennoch begründet werden, auch wenn er anscheinend noch so nahe liegt. ansonsten könnten wir auf so sachen wie die unabhängige justiz getrost verzichten. ich könnte so einigen politikern theoretisch nachvollziehbare vorwürfe machen, nur wenn ich es nicht beweisen kann, ist es eine verleumdung.

yeboahszeuge schrieb:

Aber, ich sags mal gradraus: Koch gewann die Wahl vor allem wegen seiner ausländerfeindlichen Hetzkampagne, die hinter der Unterschriftenaktion gegen den Doppelpass steckte. Vielleicht schämt er ja sich heute insgeheim dafür, dass er derart perfide Mittel anwenden musste, um an die Macht zu kommen. Es spricht aber wenig dafür. Koch gehört zu dem Typus von Politikern, die ohne jede Skrupel die Macht anstreben bzw. verteidigen. Moral? Von wegen.


ich kann hier deine meinung nachvollziehen, dennoch sehe ich die damalige kampagne anders . dazu beiträge 46 und 50. die cdu griff hier ein thema auf, welches eine politische stimmung antizipierte und die hat originär nichts mit rechtsradikalismus zu tun, sondern mit den themen  "angst vor überfremdung" und "bekenntnis zum deutschen staat", die heute topaktuell sind, siehe staatsbürgerschaftstest, was quer durch die parteien diskutiert wird.

auch ist es ein gutgepflegter mythos, die cdu hätte die wahl wegen dieser kampagne gewonnen. wahlentscheidendes thema war, wenn man den umfragen glauben darf, bildungspolitik.

dennoch hängt es von der jeweiligen moralvorstellung ab, wie man über koch und die wahl damals denkt, da gebe ich dir recht. für mich z. B. sind eher andere dinge in der politik unmoralisch und kritikwürdig, und ich würde eher andere politiker niemals wählen.
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a.saftsack schrieb:
Ich glaube wir kommen hier ohnehin nicht mehr auf einen Nenner. Ich hänge nun mal eher einem idealistischen Weltbild an (was user peter folgendermaßen umschrieb: "der perspektive desjenigen, der darüber nachdenkt, was in einer demokratie möglich sein sollte und was nicht.") - welches mit deinem eher realistischen Weltbild in weiten Teilen eben nicht konform geht. Je nach Orientierung und Wertprägung werden da die gleichen Tatbestände bei annähernd gleicher Informationsbasis eben völlig unterschiedlich interpretiert.


unterschrieben
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dann zäumen wir das pferd mal von hinten auf:
maxnutzlast schrieb:
abgesehen davon finde ich es ziemlich unerträglich, dass die spd diese unsäglichen revisionistischen altkommunisten in regierungsverantwortung gebracht hat. für mich ist das immer noch ein riesenskandal, da hier erlittenes unrecht einfach verhöhnt wird. aber das ist eine andere debatte und gehört nicht hierher.
warum führst du sie dann ein? deine nächste aufgabe zum googlen:
finden sie revisionistische altkommunisten in regierungsverantwortung!

mal schauen, was du so zustande bringst, ich lege derweil mal mit nem alten otto walkes vor: "h.eil h.itler, herr filbinger!"
maxnutzlast schrieb:
in allen bundesländern sind in diesem baisse-zeitraum die wirtschaflichen kennzahlen runtergegangen, das kannst du doch nicht ernsthaft leugnen.
klar! aber erinnern wir uns doch mal an die ursachen zurück, schlagworte "reformstau" und "siegermentalität". beim management der einheit haben die vermeintlich wirtschaftkompetenten parteien schlichtweg versagt. welche regierung in der flaute die suppe aus zu löffeln hatte, wissen wir auch!
maxnutzlast schrieb:
erklär mir doch mal bitte, warum "steinewerfer" und "mann aus der putzgruppe" irgendwie polemischer ist als "lügenbaron" und "schwarzgeldpartei".
fischer heut zu tage mit seiner vergangenheit zu stigmatisieren, ist ganz großer humbug! wollen wir über kohl als "wehrmachtskanzler" sprechen oder ernsthaft über ratzinger als "hj-pabst"?
der lügenbaron und die schwarzgeldpartei sind allerdings aktuell. keine 30 jahre her, keine 60 jahre her, und auch kein ganz anderer gesellschaftlicher kontext. aber äpfel und birnen sind ja auch beides obst...  
maxnutzlast schrieb:
dir hat es einfach nicht gepasst, dass jemand eine gegenteilige meinung kundgetan hat und rein deswegen hast du ihn absolut niveaulos abgekanzelt.
auch da sind wir wieder bei deinem altbekannten problem, zusammenhänge zu begreifen! (warst du bei der 1.pisa-studie noch in der schule?)

schoppeschwätzers egomanie zieht sich wie ein roter faden durch fast alle seiner beiträge, egal ob er sich zu gesellschaftlichen themen äußert (beim thema "frauen an den herd" werdet ihr bestimmt schnell weitere gemeinsamkeiten entdecken) oder ob er sich beschwert, dass seine kaderanalyse nicht adäquat gewürdigt wird. ich habe mich auch lange zurückgehalten, aber es ist unsäglich und unerträglich geworden. jetzt kann man sagen, "ignorier's doch einfach". aber dann bleibt diese gülle unkommentiert stehen, und dies ist nicht in meinem sinne. deshalb habe ich mich in diesem thread entschlossen, sein zitat in einem wort umzuändern. ganz alttestamentarisch...
maxnutzlast schrieb:
das gleiche habe ich dann mit dir getan.
quod licet iovi, non licet bovi!
maxnutzlast schrieb:
deine hehren grundsätze wie "action und reactio"
herrje, nix heerer grundsatz, muss man dir eigentlich alles erklären? ein "hehrer grundsatz" der demokratie wäre die pressefreiheit, oder besser noch, das fernmeldegeheimnis. hehre grundsätze werden immer dann gebrochen, wenn die interessen der macht vorrang vor den interessen der bürger haben. ein anderer hehrer grundsatz wäre vielleicht die rechtschaffenheit von unionspolikern...
maxnutzlast schrieb:
und gewaltandrohung rausnimmst
und damit gibst du dich nun endgültig der lächerlichkeit preis.
zum verständnis, denn diese fähigkeit scheint dir vollends zu fehlen: du brabbelst was von lichterketten mit ströbele, ich erwidere in satirischer übertreibung von hehren kreuzberger sitten.

dumm wie n stück brot, koch ist genau der MP, den du verdienst! schade ist nur für ein paar andere!
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kreuzbuerger schrieb:
ich lege derweil mal mit nem alten otto walkes vor: "h.eil h.itler, herr filbinger!"

welche regierung in der flaute die suppe aus zu löffeln hatte, wissen wir auch!".

     

kreuzbuerger schrieb:

fischer heut zu tage mit seiner vergangenheit zu stigmatisieren, ist ganz großer humbug! !".

     

kreuzbuerger schrieb:

auch da sind wir wieder bei deinem altbekannten problem, zusammenhänge zu begreifen! (warst du bei der 1.pisa-studie noch in der schule?)

aber dann bleibt diese gülle unkommentiert stehen, und dies ist nicht in meinem sinne.


muss man dir eigentlich alles erklären?

ein anderer hehrer grundsatz wäre vielleicht die rechtschaffenheit von unionspolikern...

zum verständnis, denn diese fähigkeit scheint dir vollends zu fehlen

dumm wie n stück brot, koch ist genau der MP, den du verdienst! schade ist nur für ein paar andere!


denke ich lass das einfach mal für sich sprechen. lieber kreuzbuerger, denke wir beenden unseren dialog hier, auch um rücksicht auf die anderen user zu nehmen. außer beleidigungen und diametrale ansichten kommt ja bei uns beiden nicht viel rum. gottseidank gibts hier noch ein paar andere jungs, mit denen der gedankenaustausch auch in zivilisierten bahnen möglich ist.

war trotzdem gut entertained. nächtle.
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Na ,das wird ja noch spannend hier. Wann ist die Wahl?   2008 . Dann wird dieser Thread den Schwarzen Abt locker überholen.

Beide Seiten werden sich ohnehin nicht überzeugen.
Dies liegt weniger an der Kraft ihrer Argumente als an der Tatsache das beide Lager " weltanschaulich " gefestigt sind.
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Lieber kreuzbuerger, ich verdienen diese Regierung nicht!!!

Aber wie ein CDU-Sympatisant hier die Stellung Hessens in Deutschland auf die CDU-Regierug zurückführen kann ist schon interresant - nee zeugt von Ignoranz, aber das ist wieder eine andere Sache.

Hessen war immer "vorne".
Und das lag mitnichten am Flughafen.
Das lag an Opel, an Höchst und den anderen Industrien und vor allem an der Lage Hesens in der Mitte Deutschland und Europas.
Es lag am liberalen Frankfurt, der Bankenmetrolpole - daran dass hier schon immer Ausländer gelitten waren.
Man/frau denke an die Brentanos (Italiener soweit ich mich jetzt erinnere) an die jüdischen Finanazies, daher konnte Kanther oder war es doch schon Koch, die jüdischen "Vermächtnisse" erfinden.
Und es lag daran, dass Hessen immer schon "rot", d.h. auch "fortschrittlich" war.
Was jetzt der Herr Koch mit seinem schmutzigen Wahlkapf mit der Lage Hessens zu tun haben soll??
Seitdem ist Hessen mit seiner wirtschaftlichen Potenz, seiner fortschrittlichen Intelligenz abgerutscht. Wie an der Pisastudie zu sehen ist.
Die Fortschrittlichkeit Hessens sieht man/frau ja auch daran, dass wir  "Trendsetter" waren, und hier ein Herr "Putzmacher" - oder wie war das -, also zum ersten Mal ein Grüner zum Minister in einem Bundesland gewählt wurde. (Später waren sie dann an der Regierung.)


Und dann noch was zum Parteienvermögen.
Es war immer so, dass die SPD relativ "reich" war.
Aber warum?
Sie war immer eine Mitgliederpartei.
Alle kleinen Leute bezahlten brav Mitgliedsbeiträge, denn sie versprachen sich politisch was von dieser Partei.
Das war bei der CDU nie so, denn sie war immer einen Partei der Industrie.
Es war aber schon immer verboten - zum Glück - große Beträge aus der Wirtschaft anzunehmen (Lehre aus dem 3. Reich) und darum mußte die CDU dann ihre Spenden als "jüdische Vermächtnisse" deklarieren, was nebenher eine totale Verhöhnung dieser Tatsachen war.
Und die FR als "Hofschreiber" bzw. Lügenschreiber - weiß jetzt nicht mehr was die genaue Wortwahl war -zu bezeichen ist totaler Quatsch.
Bis letzes (oder vorletzte???) Jahr hatte die FR in keinster Weise etwas mit der SPD zu tun.
Im Zuge der allgemeinen Zeitungskrise fand sie die SPD als Gesellschafter, das ist alles.
Wie auch hier plastisch nachzuvollziehen, will ja niemand mehr etwas mit "linker" Politik zu tun haben.
Es ist einfach nur Machterhalts-  oder "Scheißpolitikstimmung" da hat die SPD halt meine Zeitung unterstützt.
Was ich nie gut fand.
Und außerdem lese ich auch noch andere Zeitungen, zwar nicht unbedingt die FAZ und das CDU-Parteiorgan. (Was wäre das? Können CDU-Symatisanten überhaupt lesen, bzw. verstehen.)
Jetzt ist gut.
Nacht.    
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kreuzbuerger schrieb:

schoppeschwätzers egomanie zieht sich wie ein roter faden durch fast alle seiner beiträge, egal ob er sich zu gesellschaftlichen themen äußert (beim thema "frauen an den herd" werdet ihr bestimmt schnell weitere gemeinsamkeiten entdecken) oder ob er sich beschwert, dass seine kaderanalyse nicht adäquat gewürdigt wird. ich habe mich auch lange zurückgehalten, aber es ist unsäglich und unerträglich geworden. jetzt kann man sagen, "ignorier's doch einfach". aber dann bleibt diese gülle unkommentiert stehen, und dies ist nicht in meinem sinne. deshalb habe ich mich in diesem thread entschlossen, sein zitat in einem wort umzuändern. ganz alttestamentarisch...


Ich würde gerne wissen, wie und wo du dir deine Meinung über mich angeeignet hast.

Schoppenpetzer schrieb:

Das tradiorionelle Familienbild war bis auf die Frauendiskriminierung recht erfolgreich. Ich bin weiterhin dafür, daß sich einer um den Haushalt/Kinder kümmert und der andere arbeiten geht. Wer dies allerdings sein soll, ist völlig egal. Ich hätte kein Problem damit, zuhause zu bleiben.

Schoppenpetzer schrieb:

Es ist nicht zuviel verlangt, daß ein Elternteil den Erziehungsteil für die meiste Zeit übernimmt (Halbtagesjobs gibt es überall, uns Männern fällt kein Zacken aus der Krone, wenn wir mal zuhause bleiben müssen). Heißt es nicht immer, daß Kinder das größte Glück auf Erden sind? Ich, für meinen Teil, möchte und werde an dieser Entwicklung teilhaben.

Schoppenpetzer schrieb:

Ich hatte mir durch meine Beiträge "Kaderanalyse" erhofft manche Leute argumentativ an die Wand zu nageln - ich habe mich wohl geirrt. Diese Beiträge waren anscheinend zu lang und gut (?), als daß die von mir damit angesprochenen Personen sie gelesen haben.

Schoppenpetzer schrieb:

Ich weiß, daß diese Beiträge von mir gerne gelesen wurden (waren ja bei jedem ca. über 600 Klicks). Meine Zielgruppe habe ich aber deutlich verfehlt. Wenn ich lese, daß Leute bei Nikolov, Kyrgiakos und Spycher nur ihre Schwächen und die daraus resultierende Unfähigkeit/Bundesligauntauglichkeit sehen, dann weiß ich, daß diese Leute sich nie mit meinem Beitrag auseinandergesetzt haben; oder gar nicht gelesen haben - das frustiert mich. Daß die Lesewilligen und v.a. -fähigen Leser meine Beiträge geschätzt haben, ehrt mich, tröstet mich aber nicht über die Tatsache hinweg, daß die angesprochenen Leute sich nicht mit dem Thema auseinandergesetzt haben. Die Beiträge waren als Anreger für Diskussionen gedacht. Die Leute hatten alle die Möglichkeit ihre Meinungen dort (natürlich begründet) zu äußern. Dieses Angebot wurde nicht nur (feige?) ausgeschlagen, es wurde durch kontinuierliche Forumsvermüllung torpediert. Für mich kommt dies einer schallenden Ohrfeige gleich - vielleicht vergleichbar mit der Verschandelung von Petermanns Thread über Osram.

Es ging in diesem Thread um "ein Plädoyer für mehr Sachlichkeit". Von geringer Wertschätzung meiner "Kaderanalyse" war nie die Rede. Ich habe es lediglich schade gefunden, daß die Trolls (anmelden, rumrotzen, abmelden) diese nicht gelesen haben und sich nicht der Diskussion gestellt haben.

Damit wir wieder auf das Thema zurückkommen, würde ich gerne von dir wissen, wie du zur Ansich kommst, daß Koch in den Spendenskandal verwickelt ist? Zudem denkst du, daß die Unterschriftenkampagne ausschlaggebend war für die Wahl 1999 - Gründe? Wieso hat Ysilanti eher eine Chance gegen Koch zu bestehen als Walter?
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Schoppenpetzer schrieb:
Zudem denkst du, daß die Unterschriftenkampagne ausschlaggebend war für die Wahl 1999 - Gründe?

Es liegt nahe das zu denken, wenn vor der unsäglichen Doppelpass-Kampagne bei Umfragen in Hessen eindeutig und scheinbar uneinholbar Rot-Grün vorne lag. Zudem hatte Eichel als Landesvater nicht den schlechtesten Ruf und das Land war wirtschaftlich gesund. Das hat sich ja später, als er in Berlin aktiv war, relativiert. Innerhalb kürzester Zeit schaffte es Koch, imho waren es ca. 8 Wochen, mit dieser Kampagne, die ganz klar in der Grundtendenz auf Stammtischniveau eine fremdenfeindliche Stimmung im Land aufnahm, vom klaren Außenseiter zum hessischen Ministerpräsidenten. Wer das abstreitet, leidet unter Gedächnisschwund oder betreibt Geschichtsverfälschung.

Für mich ist das immer noch ein unerträglicher Gedanke, dass in Frankfurt, nicht nur aufgrund dieser Vergangenheit der Hessen CDU, Schwarz-Grün regiert. Das zeigt mir nur, dass alle, aber wirklich ausnahmslos alle Politiker in meinen Augen korrupte machtgeile Arschlöcher sind. Daher gehöre ich schon seit einigen Jahren der großen Fraktion der Nichtwähler an. Ich scheiße auf Wahlen, denn sie ändern eh nichts.
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Rigobert_G schrieb:
Schoppenpetzer schrieb:
Zudem denkst du, daß die Unterschriftenkampagne ausschlaggebend war für die Wahl 1999 - Gründe?

Es liegt nahe das zu denken, wenn vor der unsäglichen Doppelpass-Kampagne bei Umfragen in Hessen eindeutig und scheinbar uneinholbar Rot-Grün vorne lag. Zudem hatte Eichel als Landesvater nicht den schlechtesten Ruf und das Land war wirtschaftlich gesund. Das hat sich ja später, als er in Berlin aktiv war, relativiert. Innerhalb kürzester Zeit schaffte es Koch, imho waren es ca. 8 Wochen, mit dieser Kampagne, die ganz klar in der Grundtendenz auf Stammtischniveau eine fremdenfeindliche Stimmung im Land aufnahm, vom klaren Außenseiter zum hessischen Ministerpräsidenten. Wer das abstreitet, leidet unter Gedächnisschwund oder betreibt Geschichtsverfälschung.


Hm...sticht da etwa die eigene Meinung durch? Nur weil einige Parteien links der CDU im Wahlkampf äußerten, daß man auf braunen Wählerfang ging, ist es also fremdenfeindlich? Man kann ja zu dem Thema "Doppelte Staatsbürgerschaft" anderer Meinung sein, aber gleich die Ausländerfeindlichkeitskeule zu schwingen, halte ich nicht nur für äußerst gewagt, sondern absolut unangebracht. Vergleichbar wäre hier, wenn ich einigen Parteien beim Thema Bundeswehr "Deutschlandfeindlichkeit", bzw. Landesverrat vorwerfen würde.
Leider habe ich bisher keine Unfrageergebnisse im Internet gefunden, die sich mit den Wahlgründen von dahemals beschäftigten - es würde sicherlich mehr Klarheit in diese Behauptung bringen; vielleicht reicht ja jemand etwas nach. Wir können uns darauf einigen, daß beide Seiten keine besonders gute Figur im Wahlkampf gemacht haben.

Ich für meinen Teil denke, daß dahemals eher andere bundespolitische Themen ausschlaggebend waren. Der holprige Start von Rot-Grün dürfte hier genannt werden. Nur ein paar Wochen nach der Hessenwahl ist schließlich Lafontaine zurückgetreten.

Ich verstehe hier zudem die ganze Diskussion um das Wirtschaftswachstum in Hessen nicht. KEINE Regierung kann Wirtschaftswachstum produzieren und Arbeitsplätze schaffen. Einzig die Rahmenbedingungen für ein solches kann man beeinflussen und da sehe ich bei Koch nicht nur den notwendigen Ausbau des Frankfurter Flughafens, sondern auch sein Engagement im eher vernachlässigten Nordhessen (SPD-Hochburg) - Stichwort: Calden. Sollte auch dort der Ausbau verhindert werden, dann wird RLP sich schon die Hände reiben, denn dann würde Hahn endgültig das zweite Standbein vom Rhein-Main-Flughafen werden. Hinzu kommen einige Straßen- und Schieneninfrastrukturmaßnahmen, die Koch in Berlin durchgesetzt hat. Unter der Rot-Grünen Regierung blieben diese Pläne trotz Dringlichkeit Jahrzehnte lang stehen. Dazu möchte ich an die Hetzkampagne der Grünen gegen die Hoechst AG erinnern.
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womeninblack schrieb:

(Was wäre das? Können CDU-Symatisanten überhaupt lesen, bzw. verstehen.)
Die einen können nicht lesen.....die anderen nicht schreiben, gleicht sich doch irgendwie wieder aus...
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Hessenpower schrieb:
Geb zwer_nase Recht.

Die Ypsilanti sagt mir überhaupt nichts. Da kam der Fraktionsvorsitzende Walter wesentlich besser rüber.

Die SPD hat sich in Hessen doch zu einer reinen Oppositionspartei entwickelt.
Alle Vorschläge/Beschlüsse, die von der Regierung Koch kommen, werden kategorisch abgelehnt.
Unter der damaligen SPD-Regierung gab es in den Schulen Unterrichtsausfall ohne Ende (hab ich selbst mit erlebt).
Jetzt führt die CDU die Unterrichtsgarantie plus ein und die SPD hat nichts besser zu tun, als das ganze schlecht zu reden.
Aber einen eigenen (besseren und fianzierbaren) Vorschlag kommt von denen nicht.Ich denke, die UG plus ist nicht das gelbe vom Ei, aber immerhin besser, als die Kinder nach 4 Stunden nach Hause zu schicken.

Wünschenswert wäre es, wenn Koch nicht mehr die absolute Mehrheit erhält (ist nicht gut für die Demokratie) aber dennoch in der Regierung bleibt.

Insbesondere wäre Letzteres ja wohl auch eine Premiere.

Gerade in der Schulpolitik muss die Landesregierung noch heute den Schaden der 70er und 80er ausbaden aber die SPD nölt nur rum. Wer hat denn, beispielsweise, den Gesamtschulenschwachsinn eingeführt (der nach Ansicht vieler Fachleute für den PISA-Gau verantwortlich ist - und dafür, dass wir in Frankfurter Gymnasien 42 Kinder in einer Klasse hatten weil alle Kinder nach Frankfurt wollten).

"Dagegen" ist keine politische Alternative. Und warum die CDU jetzt die Lehrer einstellen soll, die die rot/grünen selbst nicht einstellen wollten, bleibt deren Geheimnis.

DA
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Ich nehme meinen letzten Beitrag zurück. Ich möchte mit dieser "Diskussion" nichts zu tun haben. Immer die gleichen Argumente alten Kamellen der CDU-Gegner, ohne, in dieser Hinsicht ganz parteitreu, auch nur ein einziges Mal einen Verbesserungsvorschlag zu haben (wohlgemerkt: einen neuen Verbesserungsvorschlag, nicht einen, den man als man selbst noch an der Macht war, sehenden Auges nicht implementiert hat (wie z.B. Lehrer einstellen oder Schulden vermindern) was man der aktuellen Regierung jetzt aber als deren Fehler anlastet).
Kleiner Tipp: Die Zukunft liegt vor uns...

DA

PS: Bin raus hier.
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Rigobert_G schrieb:
Schoppenpetzer schrieb:
Zudem denkst du, daß die Unterschriftenkampagne ausschlaggebend war für die Wahl 1999 - Gründe?

Es liegt nahe das zu denken, wenn vor der unsäglichen Doppelpass-Kampagne bei Umfragen in Hessen eindeutig und scheinbar uneinholbar Rot-Grün vorne lag. Zudem hatte Eichel als Landesvater nicht den schlechtesten Ruf und das Land war wirtschaftlich gesund. Das hat sich ja später, als er in Berlin aktiv war, relativiert. Innerhalb kürzester Zeit schaffte es Koch, imho waren es ca. 8 Wochen, mit dieser Kampagne, die ganz klar in der Grundtendenz auf Stammtischniveau eine fremdenfeindliche Stimmung im Land aufnahm, vom klaren Außenseiter zum hessischen Ministerpräsidenten. Wer das abstreitet, leidet unter Gedächnisschwund oder betreibt Geschichtsverfälschung.



Dem kann ich nur absolut zustimmen. Vor allem, weil ich selber betroffen war. Ich hatte nämlich jahrelang die doppelte Staatsbürgerschaft (deutsch/holländisch). Als die CDU dann in meiner Heimatstadt Königstein ihre Buden zur Stimmungsmache und Unterschriftenfang aufmachte, bin ich mal zu denen und habe meine Meinung kundgetan. Mir wurde dann durch die Blume zugesichert, dass man gegen "Fälle wie den meinigen" nichts hätte, sondern auf ein ganz anderes Klientel abziele, "richtige Ausländer eben". Da hat man mal wieder gesehen, was passiert, wie dumm, ungebildet, und manipulierbar die deutsche Wählerschaft ist. Und das eine Partei dies bewusst ausnutzt, fand ich einen handfesten Skandal.
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SGE_77 schrieb:
Rigobert_G schrieb:
Schoppenpetzer schrieb:
Zudem denkst du, daß die Unterschriftenkampagne ausschlaggebend war für die Wahl 1999 - Gründe?

Es liegt nahe das zu denken, wenn vor der unsäglichen Doppelpass-Kampagne bei Umfragen in Hessen eindeutig und scheinbar uneinholbar Rot-Grün vorne lag. Zudem hatte Eichel als Landesvater nicht den schlechtesten Ruf und das Land war wirtschaftlich gesund. Das hat sich ja später, als er in Berlin aktiv war, relativiert. Innerhalb kürzester Zeit schaffte es Koch, imho waren es ca. 8 Wochen, mit dieser Kampagne, die ganz klar in der Grundtendenz auf Stammtischniveau eine fremdenfeindliche Stimmung im Land aufnahm, vom klaren Außenseiter zum hessischen Ministerpräsidenten. Wer das abstreitet, leidet unter Gedächnisschwund oder betreibt Geschichtsverfälschung.



Dem kann ich nur absolut zustimmen. Vor allem, weil ich selber betroffen war. Ich hatte nämlich jahrelang die doppelte Staatsbürgerschaft (deutsch/holländisch). Als die CDU dann in meiner Heimatstadt Königstein ihre Buden zur Stimmungsmache und Unterschriftenfang aufmachte, bin ich mal zu denen und habe meine Meinung kundgetan. Mir wurde dann durch die Blume zugesichert, dass man gegen "Fälle wie den meinigen" nichts hätte, sondern auf ein ganz anderes Klientel abziele, "richtige Ausländer eben". Da hat man mal wieder gesehen, was passiert, wie dumm, ungebildet, und manipulierbar die deutsche Wählerschaft ist. Und das eine Partei dies bewusst ausnutzt, fand ich einen handfesten Skandal.

Ich kann die Finger nicht stillhalten, verdammt, aber so eine Vorlage

Was für ein Glück, dass die CDU die einzige Partei ist, die die Dummheit der Wähler ausnutzt, nicht wahr? Das würde einer SPD oder PDS niemals einfallen, beispielsweise vor einer Bundestagswahl Lügen (sic!) über eine geplante Steuerreform eines "Professors aus Tübingen" zu verbreiten, wohl wissend, dass selbst normal intelligente Wähler (darunter hoch geschätzte aus dem Forum) es nicht kapieren/ nachrechnen können ...
Über die politische Unkorrektheit, die Wahl auf dem Rücken von Ausländern auszutragen kann man diskutieren - darüber, dass uns alle miteinander für dummes Wahlvieh halten aber nicht.

DA (EFC jetztaberwirklichraushier)


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