SGE_Werner schrieb: Jep. Ich bleibe dabei, man hätte wie bei der Gründung der EWG etc. erstmal die Stammländer mitnehmen sollen. Sprich Benelux, Frankreich, Deutschland. Evtl noch Österreich und Finnland.
Stop! Bitte nicht EWG mit Euro-Zone verwechseln. Die EWG war der Vorläufer der EU, entstand schon in den 50ern und hat mit der gemeinsamen Währung nichts zu tun.
Klar - die Aufnahme von Ländern in den Euro, die eigentlich gar nicht die Konvergenzkriterien erfüllten, war eine rein politische Entscheidung. Bei Italien hat man ein Auge (besser: beide Augen) zugedrückt, weil sie EWG-Gründungsmitglied waren.
Nochmal zurück zum Thema "D-Mark". Bei all den Überlegungen sollte man auch weitreichendere Punkte bedenken:
- Deutschland steht bei weitem nicht so gut da, wie es jetzt den Anschein haben mag. Der Arbeitsmarkt sieht nur in der Statistik gut aus - die ganzen Hartz 4'ler, die sich in Massnahmen befinden, die 400 Euro-Jobber, die vielen geringfügig Beschäftigten fehlen ja in den Arbeitslosenzahlen.
- Deutschland hat keinen eigenen Zugriff auf wichtige Rohstoffe
- Nicht nur aus demoskopischen Gründen fehlen mehr und mehr Facharbeiter, Ingenieure, usw... Zukünftig wird Deutschland nur Chancen haben durch herausragende Forschung und Entwicklung. Wer soll diese liefern?
- Da sind wir auch gleich bei der Bildungspolitik: eine Katastrophe und nicht zukunftsweisend!
- Auch dazu gehörend: Deutschland eiert bei der Migration herum. Es gibt keine Gründe für gut ausgebildete Inder, Pakistani oder Mexikaner, um hierher zu kommen, statt in die USA, nach Skandinavien oder Kanada zu gehen. Existenzgründung oder Einstieg in den Arbeitsmarkt werden zu sehr erschwert.
Es gibt bestimmt noch viel mehr Gründe, die m.E. nicht für einen deutschen Alleingang sprechen...
Wäre es nicht ziemlich merkwürdig, eine Gemeinschaftswährung einzuführen und dann niemanden mitmachen zu lassen? Und da die Deutschen, als Exportland, ein natürliches Interesse haben zu exportieren, muss man auch möglichst viele Länder mitmachen lassen. Wenn ich mich nicht täusche müssten wir doch so ziemlich die einzigen sein, die davon profitieren, oder?
Und war da nicht irgendwas mit Reparationszahlungen, die, wenn Deutschland sie Griechenland endlich mal zahlte, deren Probleme schlagartig relativieren würden?
Dortelweil-Adler schrieb: Wäre es nicht ziemlich merkwürdig, eine Gemeinschaftswährung einzuführen und dann niemanden mitmachen zu lassen? Und da die Deutschen, als Exportland, ein natürliches Interesse haben zu exportieren, muss man auch möglichst viele Länder mitmachen lassen. Wenn ich mich nicht täusche müssten wir doch so ziemlich die einzigen sein, die davon profitieren, oder?
Und war da nicht irgendwas mit Reparationszahlungen, die, wenn Deutschland sie Griechenland endlich mal zahlte, deren Probleme schlagartig relativieren würden?
DA
Ich frage mich schon lange, ob jemalas von Entschädigung Ägyptens gegenüber Israels gesprochen wurde, als noch die Pharaonen wüteten. Oder abgesehen von den beiden Weltkriegen, als über jahrhunderte in Deutschland alle möglichen nichtdeutschen Völker gewütet haben
Dortelweil-Adler schrieb: Wäre es nicht ziemlich merkwürdig, eine Gemeinschaftswährung einzuführen und dann niemanden mitmachen zu lassen? Und da die Deutschen, als Exportland, ein natürliches Interesse haben zu exportieren, muss man auch möglichst viele Länder mitmachen lassen. Wenn ich mich nicht täusche müssten wir doch so ziemlich die einzigen sein, die davon profitieren, oder?
Und war da nicht irgendwas mit Reparationszahlungen, die, wenn Deutschland sie Griechenland endlich mal zahlte, deren Probleme schlagartig relativieren würden?
DA
Ich frage mich schon lange, ob jemalas von Entschädigung Ägyptens gegenüber Israels gesprochen wurde, als noch die Pharaonen wüteten. Oder abgesehen von den beiden Weltkriegen, als über jahrhunderte in Deutschland alle möglichen nichtdeutschen Völker gewütet haben
Na ja, als wir Frankreich besetzt hatten, haben wir jeden Tag 100 Billionen Dollar Besatzungskosten verlangt (da Frankreich zuerst Deutschland den Krieg erklärt hatte war das sogar legal nach internationalem Recht)
Dortelweil-Adler schrieb: Wäre es nicht ziemlich merkwürdig, eine Gemeinschaftswährung einzuführen und dann niemanden mitmachen zu lassen? Und da die Deutschen, als Exportland, ein natürliches Interesse haben zu exportieren, muss man auch möglichst viele Länder mitmachen lassen. Wenn ich mich nicht täusche müssten wir doch so ziemlich die einzigen sein, die davon profitieren, oder?
Und war da nicht irgendwas mit Reparationszahlungen, die, wenn Deutschland sie Griechenland endlich mal zahlte, deren Probleme schlagartig relativieren würden?
DA
Ich frage mich schon lange, ob jemalas von Entschädigung Ägyptens gegenüber Israels gesprochen wurde, als noch die Pharaonen wüteten. Oder abgesehen von den beiden Weltkriegen, als über jahrhunderte in Deutschland alle möglichen nichtdeutschen Völker gewütet haben
Na ja, als wir Frankreich besetzt hatten, haben wir jeden Tag 100 Billionen Dollar Besatzungskosten verlangt (da Frankreich zuerst Deutschland den Krieg erklärt hatte war das sogar legal nach internationalem Recht)
100 Bio. Dollar pro Tag...
Lässt einen grübeln
100 Billionen pro Tag? Ach du Scheiße.... Und ich stehe wieder da mit meinem Halbwissen aber klugscheißen wollen
Dortelweil-Adler schrieb: Wäre es nicht ziemlich merkwürdig, eine Gemeinschaftswährung einzuführen und dann niemanden mitmachen zu lassen? Und da die Deutschen, als Exportland, ein natürliches Interesse haben zu exportieren, muss man auch möglichst viele Länder mitmachen lassen. Wenn ich mich nicht täusche müssten wir doch so ziemlich die einzigen sein, die davon profitieren, oder?
Und war da nicht irgendwas mit Reparationszahlungen, die, wenn Deutschland sie Griechenland endlich mal zahlte, deren Probleme schlagartig relativieren würden?
DA
Ich frage mich schon lange, ob jemalas von Entschädigung Ägyptens gegenüber Israels gesprochen wurde, als noch die Pharaonen wüteten. Oder abgesehen von den beiden Weltkriegen, als über jahrhunderte in Deutschland alle möglichen nichtdeutschen Völker gewütet haben
Na ja, als wir Frankreich besetzt hatten, haben wir jeden Tag 100 Billionen Dollar Besatzungskosten verlangt (da Frankreich zuerst Deutschland den Krieg erklärt hatte war das sogar legal nach internationalem Recht)
100 Bio. Dollar pro Tag...
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100 Billionen pro Tag? Ach du Scheiße.... Und ich stehe wieder da mit meinem Halbwissen aber klugscheißen wollen
"Die Deutschen bestanden darauf, substantielle Mittel aus Griechenland abzuziehen, und die Konferenz mündete in eine Sackgasse. Da schlug der italienische Bankier und Wirtschaftsbevollmächtigte Italiens in Griechenland, D'Agostino, einen Zwangskredit vor: Mittel, die Deutschland von Griechenland über die direkten Kosten der Okkupation hinaus forderte, sollten die Form eines Kredits an Deutschland und Italien annehmen.
Ein "Kreditabkommen" wurde am 14.März 1942 von Altenburg und Gidzi unterzeichnet, jeweils Bevollmächtigte aus Deutschland und Italien für Griechenland. Griechenland selbst war nicht eingeladen Worte und nicht anwesend. Das Abkommen sah vor: Die griechische Regierung muss monatlich 1,5 Mrd. Drachmen für die Besatzungskosten zahlen; Geldentnahmen aus der Bank von Griechenland, die diesen Betrag überschreiten, stellt Griechenland der deutschen und der italienischen Regierung als zinslosen Kredit in Rechnung, in Drachmen; der Kredit wird später zurückgezahlt; das Abkommen gilt rückwirkend zum 1.Januar 1942.
Es wurde kein Datum festgelegt, ab wann die Rückzahlung beginnen sollte. Nach Angaben der Bank von Griechenland belief sich die Höhe des Kredits (ohne Zinsen) auf insgesamt 227.940.201 US-Dollar (von 1944), nach Angaben Altenburgs auf 400 Mio. Deutsche (Nachkriegs-)Mark. Mit Anpassungen und Zinsen hat er sich heute auf einige Dutzend Mrd. Euro summiert." http://www.labournet.de/internationales/gr/illiadakis.html
Im Prinzip ist das Spiel vergleichsweise einfach und logisch. Ich versuche hier mal genauer darauf einzugehen und die Geschichte etwas nachzuerzählen.
Wikipedia kann helfen. Dazu habe ich zentrale Merkmale kursiv gezeichnet oder unterstrichen, die man nachschlagen sollte.
Wichtig: Die wahrgenommene Preissteigerung, die Lohnentwicklungen und die generelle Probleme der einzelnen Länder haben nur am Rande etwas mit der Währung zu tun!
---
1) Geld, Währung & Wachstum / Inflation
Alle Währungen unterliegen der Geldmengensteuerung einer Zentralbank. Wir haben, wie man in der 7. Klasse PoWi lernt oder bei Eröffnung eines Giro-Kontos, seit Zusammenbruch des Bretton-Woods ein Giralgeldsystem. Die privaten Banken schöpfen unser Geld mittels Kredit und sind an den Mindestreservesatz gebunden. Inflation ist praktisch die Lohnsteigung durch Wachstum. Wachstum ist unendlich möglich und nötig, und soll den den Produktivitsgewinn widerspiegeln.
---
2) Definitionen Euro & DM:
Der Euro ist die Währung der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion. Der Euro wird innerhalb der Euro-Staaten durch die EZB gesteuert, jedes Land muss sich an die dortige Politik halten. Die EZB ist bislang aber noch unabhängig, dieses System scheitert aufgrund der Fehler der Euro-Konzeption / Politik vieler Nationen.
Die DM ist die Währung der BRD (gewesen) und die Zentralbank die Bundesbank. Probleme konnten national gelöst werden, was mitunter aber zu einem Kampf innerhalb der Nationen des Europäischen Binnenmarkts geführt hat.
---
3) Wie ist der Euro aufgebaut?
Jedes Land hatte einen gewissen Umrechenkurs und der hat fairerweise die alte Währung in die neue umgerechnet.
Der Euro ist eine Hartwährung, stabiler als die DM europäisch betrachtet. Gegenüber starken Währungen wie dem US-Dollar ist sie stärker schwankend (entgegen früher der DM). Aber der Euro ist die einzige Währung die weltweit überhaupt auch nur annähernd mit dem US-Dollar konkurrieren kann, gegenüber früher der DM.
---
4) Warum ist es kein (monetärer) Gewinn? Aber insgesamt m.M.n. schon?
Für ehemals Westdeutschland ist die Aufnahme des Ostens ein Verlustgeschäft gewesen. Genauso ist es, nachdem Deutschland durch den Wiederaufbau wieder erstarkte, ein Verlustgeschäft in der EU zu sein. Dies ist aber nur monetär zu betrachten. Dem steht ein kultureller und kulinarischer Gewinn gegenüber, genauso wie Frieden in Europa.
Wir tun das also, um europäisch zu werden. Nationale Lösungen für den Kulturbereich Europa+USA haben zur Weltwirtschaftskrise 1929 geführt und anschließend zu einem massiven Rechtsruck in der gesamten (westlichen) Welt geführt und anschließend einem Vernichtungskrieg.
--- Zwischenresumee:
Der Euro hängt extrem eng mit der EU, dem Binnenmarkt, zusammen. Wir wollen also keine Preiskämpfe in Europa und nationale Lösungen, sondern gemeinschaftliche. Der Euro ist also ein Projekt gewesen, Währungen zusammenzufassen und gesamteuropäisch, aber !! unabhängig !! von der EZB zu steuern.
Aber fast keiner hat sich an die europäischen Ziele gehalten.
---
5) Warum Euro-Krise?
1. Punkt] Ergebnis ist, dass wir unterschiedliche Lohnsteigerungsbewegungen (Inflation) im Euro-Raum hatten und damit sich Länder selbstständig in den Ruin geführt haben, gleichzeitig aber Staatsausgaben hatten, die sie sich nicht leisten konnten.
2. Punkt] Da wir kein verschuldungshemmendes System zwischen den "Bundesstaaten" wie die USA haben, sondern Target2, haben wir eine überlappende Verschuldung, ergo Überschuldung einzelner Länder!!
Da wir aber gemeinschaftliche Schulden in der gleichen Währung, dem Euro, haben und das Target2-System eine Art Dispositionskredit für Leistungsbilanzdefizite INNERHALB der Euro-Zone ist, sind wir alle direkt betroffen. [Ergo haben wir Euro-Bonds schon über die nationalen Zentralbanken über das EZB-System!!!]
3. Punkt] Über die weite Verteilung der Schulden (Anleihen) sind praktisch alle EU-Bürger direkt oder indirekt mit ihrem Privaten Geld betroffen. Staatsbankrotte oder Enteignungen (Schuldenschnitte) führen automatisch zum Verlust diesen Geldes.
4. Punkt] Wir sind nochmals dadurch betroffen, dass unsere staatlichen Banken meinten, großflächig diese Anleihen zu kaufen.
---
6) Fehler im Konzept oder bei der Haftung
1. Punkt] Innerhalb des Euros ist also komplett verpasst worden, nationale Alleingänge abzustrafen (unter Rot-Grün 2002-2005 massiv verletzt) !! Aber auch innerhalb des Systems war es offenkundig so vorgesehen, dass die Kreditoren automatisch für die Debitoren haften, sollte etwas schief gehen.
2. Punkt] Würden wir nun Länder in den Default schicken, wie sehr wahrscheinlich ursprünglich angenommen, riskieren wir ein zweites Mal Lehman. -> Da wir gleichzeitig unter Schröder den Bankensektor dereguliert haben, um praktisch vermehrten Aufkauf der Staatspapiere zu erlauben, deren Sicherheit wir auf 100% geschätzt haben. Deshalb gibt es nun Basel II und III, die das Eigenkapital erhöhen. --> Hauptsächlich sind die Französischen Banken das Problem.
---
7) Warum löst ein Währungsaustritt gar nichts?
1. Punkt] Die Schulden bleiben in Euro bestehen, das würde die Zahlungslast nicht reduzieren. Bei Problemen würde die Währung vermutlich ebenso nicht abwerten können oder signifikant nach unten spekuliert werden. --> siehe Asien-Krise
2. Punkt] Vermögenswerte (Assets) würden u.a. überhitzen unter der Annahme, eine Währung könnte steigen. Oder zu Staub verfallen, unter der Annahme, die Währung wäre nichts mehr wert. Ergebnis wären lediglich Spekulationsgewinne und ein wilder Zock innerhalb Europas.
3. Punkt] Den Südländern würden weitere Mittel fehlen, der Norden diese Gelder behalten. Ergebnis wäre ein Europa der zwei Geschwindigkeiten. -> Südeuropa hätte soviel Last zu tragen, was es überhaupt nicht kann. Folglich würden die Schulden allgemein erlassen werden. Bedeutet Abschreibungen im Norden und Verlust dortiger Arbeitsplätze.
Wichtig: Die wahrgenommene Preissteigerung, die Lohnentwicklungen und die generelle Probleme der einzelnen Länder haben nur am Rande etwas mit der Währung zu tun!
Um genau das noch auf die ursprüngliche Frage "Euro behalten oder zurück zur D-Mark?" zu beziehen.
Hätte man einen Nordeuro (DM) + Südeuro, dann würde Europa in zwei Bereiche zerteilt werden. Südländer und Nordländer, die sich wiederrum im EU-Markt duellieren. Für die Nordländer bedeutet das, stärkere Währung und günstigerer Import. Für die Südländer das genaue Gegenteil.
1. Punkt] Preissteigerung Ein kleiner Teil (betrifft ~50% der Kostensteigerungen bei Energiekosten) wirkt sich deshalb auf die allgemeinen Preissteigerungen aus. Energie wird teuerer, Lebensmittel teilweise günstiger. -> Meiste Preissteigerungen sind aber Folge von aufgedeckter, vormaliger verdeckter Inflation gewesen, maßgeblich durch politische Entscheidungen seit 1998 (Erstes Kabinett Schröder unter Rot-Grün)
2. Punkt] Lohnentwicklungen Die Lohnentwicklungen sind natürlich an das Inflationsziel gebunden. Deutschland hat dieses aber unterschritten, damit also andere Nationen Europas konkurriert. Nur deshalb sind die Löhne teilweise niedriger gewesen [neben Bereichen wie dem Einzelhandel, wo die Nachfrage teilweise nachlässt.] Es hat also ansonsten nichts mit der Währung zu tun, sondern der Politik [Ziel: Sozialdemokratischer Wohlfahrtsstaat -> Nordisches Modell (Wenig Arbeitslosigkeit, dafür wenig Vollauslastung und niedrigere Löhne)
3. Punkt] Probleme der Länder Hätten die Südländer eigenständige Währungen und sich in DM verschuldet, stünden sie genauso da. Sie könnten sich ihre Anteile aber mittels Währungskampf zurückkämpfen. Das steht aber diametral der Idee des Euros zuwider. Sie hätten lediglich vermutlich höhere Zinsen für ihre Anleihen zahlen müssen und sich die Vorteile nicht ergaunern.
Alle Währungen unterliegen der Geldmengensteuerung einer Zentralbank. Wir haben, wie man in der 7. Klasse PoWi lernt oder bei Eröffnung eines Giro-Kontos, seit Zusammenbruch des Bretton-Woods ein Giralgeldsystem. Die privaten Banken schöpfen unser Geld mittels Kredit und sind an den Mindestreservesatz gebunden. Inflation ist praktisch die Lohnsteigung durch Wachstum. Wachstum ist unendlich möglich und nötig, und soll den den Produktivitsgewinn widerspiegeln.
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Ist das Giralgeldsystem nicht was ganz schlimmes?
Du hast geschrieben das alle Währungen einer Geldmengensteuerung einer Zentralbank unterliegen. Aber die Privatbanken kreieren durch die Kredite doch so ungemein viel Geld und das ganz ohne Limit. Das ist doch nur mit dem Giralgeldsystem möglich. Das heißt dass die soviel Geld kreieren das sie das physische Geld um ein vielfaches überboten haben. Also die ganzen Summen die sie haben könnten sie niemals als Geld jemanden in die Hand drücken. Deswegen kommt doch niemand aus den Schulden raus ganz besonders die ganzen Staaten der EU nicht. Müßen ja Kredite nehmen um die vorherigen Kredite zu bezahlen und dadurch kreieren die Banken dann noch viel mehr Geld und es kann so nicht aufhören.
Deswegen verstehe ich es mit der Geldmengensteuerung jetzt nicht ganz. Mit dem unendlichen Wachstum meinst du aber nicht das Geld oder?
Ich würde nicht nur den Euro behalten sondern weltweit eine einheitliche Währung einführen. Verschiedene Währungen sind für mich einfach überholt, da wir irgendwann sowieso nur noch Bargeldlos bezahlen werden.
Die Situation "Lösung Euro-Krise, perfekte Währung und Schaffung eines europäischen Staats" ist schwierig bei vielen teils unterschiedlichen Nationen.
Seit 1998 kann man deshalb davon sprechen, dass wir nach einem sozialistischen Superstaat (*****) streben, die Schulden vereinheitlichen und allgemein leider "Nichtleistung" belohnen.
Seit der Finanzkrise 2008 und aufgetauchten Problemen, versucht man umzudenken oder auch einfach die weiteren Schritte dahingehend einzuleiten.
Und hierbei kann man zu dem Verständnis gelangen, dass insbesondere die Rot-Grüne Politik genau weiß und wusste, was sie tun will und wie man das auch mithilfe der Presse erreicht.
Nun setzt man im Jahr 2009 über das Jahr 2012 bis zum Open End der Krise an, und kann wunderbar erkennen, warum Interessensvertreter (Rot-Grün / Finanzinvestoren / Rechtspopulisten) diverse Aussagen tätigen und was sie sich genau davon erwünschen. [Nicht alles ist per se falsch und schlecht, was sie sagen.]
Seit 1998 kann man deshalb davon sprechen, dass wir nach einem sozialistischen Superstaat (*****) streben, die Schulden vereinheitlichen und allgemein leider "Nichtleistung" belohnen.
"*****" - sobald ich mit dem Lachen über deinen gequirlten Blödsinn fertig bin,musst du mir unbedingt erklären, was diese Abkürzung ausgeschrieben heißt.
Tschechien ist in keiner Euro-Zone, lieber Brady, lieber Brady .
Die haben ja null Industrie und Export. Denen Ihre Karren will eh keiner fahren
Unsere brüder aus england, weil freunde kann mam sich aussuchen...
Stop! Bitte nicht EWG mit Euro-Zone verwechseln. Die EWG war der Vorläufer der EU, entstand schon in den 50ern und hat mit der gemeinsamen Währung nichts zu tun.
Klar - die Aufnahme von Ländern in den Euro, die eigentlich gar nicht die Konvergenzkriterien erfüllten, war eine rein politische Entscheidung. Bei Italien hat man ein Auge (besser: beide Augen) zugedrückt, weil sie EWG-Gründungsmitglied waren.
Nochmal zurück zum Thema "D-Mark". Bei all den Überlegungen sollte man auch weitreichendere Punkte bedenken:
- Deutschland steht bei weitem nicht so gut da, wie es jetzt den Anschein haben mag. Der Arbeitsmarkt sieht nur in der Statistik gut aus - die ganzen Hartz 4'ler, die sich in Massnahmen befinden, die 400 Euro-Jobber, die vielen geringfügig Beschäftigten fehlen ja in den Arbeitslosenzahlen.
- Deutschland hat keinen eigenen Zugriff auf wichtige Rohstoffe
- Nicht nur aus demoskopischen Gründen fehlen mehr und mehr Facharbeiter, Ingenieure, usw... Zukünftig wird Deutschland nur Chancen haben durch herausragende Forschung und Entwicklung. Wer soll diese liefern?
- Da sind wir auch gleich bei der Bildungspolitik: eine Katastrophe und nicht zukunftsweisend!
- Auch dazu gehörend: Deutschland eiert bei der Migration herum. Es gibt keine Gründe für gut ausgebildete Inder, Pakistani oder Mexikaner, um hierher zu kommen, statt in die USA, nach Skandinavien oder Kanada zu gehen. Existenzgründung oder Einstieg in den Arbeitsmarkt werden zu sehr erschwert.
Es gibt bestimmt noch viel mehr Gründe, die m.E. nicht für einen deutschen Alleingang sprechen...
In der Theorie senkt eine gemeinsame Währung die Transaktionskosten und das führt bei einem komparativen Vorteil zu Wohlfahrtsgewinnen bei allen.
Und da die Deutschen, als Exportland, ein natürliches Interesse haben zu exportieren, muss man auch möglichst viele Länder mitmachen lassen. Wenn ich mich nicht täusche müssten wir doch so ziemlich die einzigen sein, die davon profitieren, oder?
Und war da nicht irgendwas mit Reparationszahlungen, die, wenn Deutschland sie Griechenland endlich mal zahlte, deren Probleme schlagartig relativieren würden?
DA
Ich frage mich schon lange, ob jemalas von Entschädigung Ägyptens gegenüber Israels gesprochen wurde, als noch die Pharaonen wüteten. Oder abgesehen von den beiden Weltkriegen, als über jahrhunderte in Deutschland alle möglichen nichtdeutschen Völker gewütet haben
Na ja, als wir Frankreich besetzt hatten, haben wir jeden Tag 100 Billionen Dollar Besatzungskosten verlangt (da Frankreich zuerst Deutschland den Krieg erklärt hatte war das sogar legal nach internationalem Recht)
100 Bio. Dollar pro Tag...
Lässt einen grübeln
100 Billionen pro Tag? Ach du Scheiße....
Und ich stehe wieder da mit meinem Halbwissen aber klugscheißen wollen
*pssst* Nicht verraten, ich wusste es auch nur, weil gestern auf phoenix das lief : http://www.phoenix.de/content/phoenix/die_sendungen/489930
Und da wurde es gesagt, es war also eine zeitlich gut geplante Ausstrahlung, damit ich klugscheißen konnte *aber pssst*
Ein "Kreditabkommen" wurde am 14.März 1942 von Altenburg und Gidzi unterzeichnet, jeweils Bevollmächtigte aus Deutschland und Italien für Griechenland. Griechenland selbst war nicht eingeladen Worte und nicht anwesend. Das Abkommen sah vor:
Die griechische Regierung muss monatlich 1,5 Mrd. Drachmen für die Besatzungskosten zahlen;
Geldentnahmen aus der Bank von Griechenland, die diesen Betrag überschreiten, stellt Griechenland der deutschen und der italienischen Regierung als zinslosen Kredit in Rechnung, in Drachmen;
der Kredit wird später zurückgezahlt;
das Abkommen gilt rückwirkend zum 1.Januar 1942.
Es wurde kein Datum festgelegt, ab wann die Rückzahlung beginnen sollte.
Nach Angaben der Bank von Griechenland belief sich die Höhe des Kredits (ohne Zinsen) auf insgesamt 227.940.201 US-Dollar (von 1944), nach Angaben Altenburgs auf 400 Mio. Deutsche (Nachkriegs-)Mark. Mit Anpassungen und Zinsen hat er sich heute auf einige Dutzend Mrd. Euro summiert."
http://www.labournet.de/internationales/gr/illiadakis.html
DA
Wikipedia kann helfen. Dazu habe ich zentrale Merkmale kursiv gezeichnet oder unterstrichen, die man nachschlagen sollte.
Wichtig:
Die wahrgenommene Preissteigerung, die Lohnentwicklungen und die generelle Probleme der einzelnen Länder haben nur am Rande etwas mit der Währung zu tun!
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1) Geld, Währung & Wachstum / Inflation
Alle Währungen unterliegen der Geldmengensteuerung einer Zentralbank. Wir haben, wie man in der 7. Klasse PoWi lernt oder bei Eröffnung eines Giro-Kontos, seit Zusammenbruch des Bretton-Woods ein Giralgeldsystem. Die privaten Banken schöpfen unser Geld mittels Kredit und sind an den Mindestreservesatz gebunden. Inflation ist praktisch die Lohnsteigung durch Wachstum. Wachstum ist unendlich möglich und nötig, und soll den den Produktivitsgewinn widerspiegeln.
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2) Definitionen Euro & DM:
Der Euro ist die Währung der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion. Der Euro wird innerhalb der Euro-Staaten durch die EZB gesteuert, jedes Land muss sich an die dortige Politik halten. Die EZB ist bislang aber noch unabhängig, dieses System scheitert aufgrund der Fehler der Euro-Konzeption / Politik vieler Nationen.
Die DM ist die Währung der BRD (gewesen) und die Zentralbank die Bundesbank. Probleme konnten national gelöst werden, was mitunter aber zu einem Kampf innerhalb der Nationen des Europäischen Binnenmarkts geführt hat.
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3) Wie ist der Euro aufgebaut?
Jedes Land hatte einen gewissen Umrechenkurs und der hat fairerweise die alte Währung in die neue umgerechnet.
Der Euro ist eine Hartwährung, stabiler als die DM europäisch betrachtet. Gegenüber starken Währungen wie dem US-Dollar ist sie stärker schwankend (entgegen früher der DM). Aber der Euro ist die einzige Währung die weltweit überhaupt auch nur annähernd mit dem US-Dollar konkurrieren kann, gegenüber früher der DM.
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4) Warum ist es kein (monetärer) Gewinn? Aber insgesamt m.M.n. schon?
Für ehemals Westdeutschland ist die Aufnahme des Ostens ein Verlustgeschäft gewesen. Genauso ist es, nachdem Deutschland durch den Wiederaufbau wieder erstarkte, ein Verlustgeschäft in der EU zu sein. Dies ist aber nur monetär zu betrachten. Dem steht ein kultureller und kulinarischer Gewinn gegenüber, genauso wie Frieden in Europa.
Wir tun das also, um europäisch zu werden. Nationale Lösungen für den Kulturbereich Europa+USA haben zur Weltwirtschaftskrise 1929 geführt und anschließend zu einem massiven Rechtsruck in der gesamten (westlichen) Welt geführt und anschließend einem Vernichtungskrieg.
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Zwischenresumee:
Der Euro hängt extrem eng mit der EU, dem Binnenmarkt, zusammen. Wir wollen also keine Preiskämpfe in Europa und nationale Lösungen, sondern gemeinschaftliche. Der Euro ist also ein Projekt gewesen, Währungen zusammenzufassen und gesamteuropäisch, aber !! unabhängig !! von der EZB zu steuern.
Aber fast keiner hat sich an die europäischen Ziele gehalten.
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5) Warum Euro-Krise?
1. Punkt]
Ergebnis ist, dass wir unterschiedliche Lohnsteigerungsbewegungen (Inflation) im Euro-Raum hatten und damit sich Länder selbstständig in den Ruin geführt haben, gleichzeitig aber Staatsausgaben hatten, die sie sich nicht leisten konnten.
2. Punkt]
Da wir kein verschuldungshemmendes System zwischen den "Bundesstaaten" wie die USA haben, sondern Target2, haben wir eine überlappende Verschuldung, ergo Überschuldung einzelner Länder!!
Da wir aber gemeinschaftliche Schulden in der gleichen Währung, dem Euro, haben und das Target2-System eine Art Dispositionskredit für Leistungsbilanzdefizite INNERHALB der Euro-Zone ist, sind wir alle direkt betroffen. [Ergo haben wir Euro-Bonds schon über die nationalen Zentralbanken über das EZB-System!!!]
3. Punkt]
Über die weite Verteilung der Schulden (Anleihen) sind praktisch alle EU-Bürger direkt oder indirekt mit ihrem Privaten Geld betroffen. Staatsbankrotte oder Enteignungen (Schuldenschnitte) führen automatisch zum Verlust diesen Geldes.
4. Punkt]
Wir sind nochmals dadurch betroffen, dass unsere staatlichen Banken meinten, großflächig diese Anleihen zu kaufen.
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6) Fehler im Konzept oder bei der Haftung
1. Punkt]
Innerhalb des Euros ist also komplett verpasst worden, nationale Alleingänge abzustrafen (unter Rot-Grün 2002-2005 massiv verletzt) !! Aber auch innerhalb des Systems war es offenkundig so vorgesehen, dass die Kreditoren automatisch für die Debitoren haften, sollte etwas schief gehen.
2. Punkt]
Würden wir nun Länder in den Default schicken, wie sehr wahrscheinlich ursprünglich angenommen, riskieren wir ein zweites Mal Lehman.
-> Da wir gleichzeitig unter Schröder den Bankensektor dereguliert haben, um praktisch vermehrten Aufkauf der Staatspapiere zu erlauben, deren Sicherheit wir auf 100% geschätzt haben. Deshalb gibt es nun Basel II und III, die das Eigenkapital erhöhen.
--> Hauptsächlich sind die Französischen Banken das Problem.
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7) Warum löst ein Währungsaustritt gar nichts?
1. Punkt]
Die Schulden bleiben in Euro bestehen, das würde die Zahlungslast nicht reduzieren. Bei Problemen würde die Währung vermutlich ebenso nicht abwerten können oder signifikant nach unten spekuliert werden. --> siehe Asien-Krise
2. Punkt]
Vermögenswerte (Assets) würden u.a. überhitzen unter der Annahme, eine Währung könnte steigen. Oder zu Staub verfallen, unter der Annahme, die Währung wäre nichts mehr wert. Ergebnis wären lediglich Spekulationsgewinne und ein wilder Zock innerhalb Europas.
3. Punkt]
Den Südländern würden weitere Mittel fehlen, der Norden diese Gelder behalten. Ergebnis wäre ein Europa der zwei Geschwindigkeiten.
-> Südeuropa hätte soviel Last zu tragen, was es überhaupt nicht kann. Folglich würden die Schulden allgemein erlassen werden. Bedeutet Abschreibungen im Norden und Verlust dortiger Arbeitsplätze.
Um genau das noch auf die ursprüngliche Frage "Euro behalten oder zurück zur D-Mark?" zu beziehen.
Hätte man einen Nordeuro (DM) + Südeuro, dann würde Europa in zwei Bereiche zerteilt werden. Südländer und Nordländer, die sich wiederrum im EU-Markt duellieren. Für die Nordländer bedeutet das, stärkere Währung und günstigerer Import. Für die Südländer das genaue Gegenteil.
1. Punkt] Preissteigerung
Ein kleiner Teil (betrifft ~50% der Kostensteigerungen bei Energiekosten) wirkt sich deshalb auf die allgemeinen Preissteigerungen aus. Energie wird teuerer, Lebensmittel teilweise günstiger.
-> Meiste Preissteigerungen sind aber Folge von aufgedeckter, vormaliger verdeckter Inflation gewesen, maßgeblich durch politische Entscheidungen seit 1998 (Erstes Kabinett Schröder unter Rot-Grün)
2. Punkt] Lohnentwicklungen
Die Lohnentwicklungen sind natürlich an das Inflationsziel gebunden. Deutschland hat dieses aber unterschritten, damit also andere Nationen Europas konkurriert. Nur deshalb sind die Löhne teilweise niedriger gewesen [neben Bereichen wie dem Einzelhandel, wo die Nachfrage teilweise nachlässt.] Es hat also ansonsten nichts mit der Währung zu tun, sondern der Politik [Ziel: Sozialdemokratischer Wohlfahrtsstaat -> Nordisches Modell (Wenig Arbeitslosigkeit, dafür wenig Vollauslastung und niedrigere Löhne)
3. Punkt] Probleme der Länder
Hätten die Südländer eigenständige Währungen und sich in DM verschuldet, stünden sie genauso da. Sie könnten sich ihre Anteile aber mittels Währungskampf zurückkämpfen. Das steht aber diametral der Idee des Euros zuwider. Sie hätten lediglich vermutlich höhere Zinsen für ihre Anleihen zahlen müssen und sich die Vorteile nicht ergaunern.
Ist das Giralgeldsystem nicht was ganz schlimmes?
Du hast geschrieben das alle Währungen einer Geldmengensteuerung einer Zentralbank unterliegen. Aber die Privatbanken kreieren durch die Kredite doch so ungemein viel Geld und das ganz ohne Limit.
Das ist doch nur mit dem Giralgeldsystem möglich. Das heißt dass die soviel Geld kreieren das sie das physische Geld um ein vielfaches überboten haben.
Also die ganzen Summen die sie haben könnten sie niemals als Geld jemanden in die Hand drücken.
Deswegen kommt doch niemand aus den Schulden raus ganz besonders die ganzen Staaten der EU nicht. Müßen ja Kredite nehmen um die vorherigen Kredite zu bezahlen und dadurch kreieren die Banken dann noch viel mehr Geld und es kann so nicht aufhören.
Deswegen verstehe ich es mit der Geldmengensteuerung jetzt nicht ganz.
Mit dem unendlichen Wachstum meinst du aber nicht das Geld oder?
Seit 1998 kann man deshalb davon sprechen, dass wir nach einem sozialistischen Superstaat (*****) streben, die Schulden vereinheitlichen und allgemein leider "Nichtleistung" belohnen.
Seit der Finanzkrise 2008 und aufgetauchten Problemen, versucht man umzudenken oder auch einfach die weiteren Schritte dahingehend einzuleiten.
Und hierbei kann man zu dem Verständnis gelangen, dass insbesondere die Rot-Grüne Politik genau weiß und wusste, was sie tun will und wie man das auch mithilfe der Presse erreicht.
Nun setzt man im Jahr 2009 über das Jahr 2012 bis zum Open End der Krise an, und kann wunderbar erkennen, warum Interessensvertreter (Rot-Grün / Finanzinvestoren / Rechtspopulisten) diverse Aussagen tätigen und was sie sich genau davon erwünschen. [Nicht alles ist per se falsch und schlecht, was sie sagen.]
"*****" - sobald ich mit dem Lachen über deinen gequirlten Blödsinn fertig bin,musst du mir unbedingt erklären, was diese Abkürzung ausgeschrieben heißt.