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Es gab mal Zeiten

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Danke! und

100 Zustimmung!

Mehr gibt es nicht zu sagen, ausser

Beve du sprichst mir aus der Seele
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Beverungen schrieb:


Wir liebten Cha und Lexa, vergaben ihnen etliche Flops; wir feierten in der Bembelbar und hatten einen ganz eigenen Geist oder Spirit, der nicht brutal erfolgsabhängig war. Forumsleute organisierten einen Bus nach Freiburg, daraus erwuchs später der Fanclub Per Sempre; wir hatten Forumskicks, Tischkickerturniere, tranken Schöppchen und babbelten bspw. über Reimann durchaus kontrovers, denoch gibt es bspw. einen Bericht von schusch über das letzte Spiel im Jahr 03/04 in Hamburg als wir verloren haben und danach sogar abgestiegen sind - schusch beschreibt uns dennoch diesen Tag kurz und knackig als einen der Größten im Eintracht-Leben; lest das mal nach. ich selbst war damals in Frankfurt geblieben und guggte im Schlippche mit Kumpels, das Backstage war voll.

Auswärtssieg!

Beve





Beve...weisst du wie oft ich daran dachte, nach Stadionbesuchen in dieser und in der vorherigen Spielzeit ??

Was waren wir für eine "Gewalt" ... meine Fresse ...

Darf ich auf diesem Wege Mal fragen,ob sich jm. an das Bochum-Spiel, welches wir auswärts bestritten erinnern ?

Wir haben 0:1 verloren...
Das Spiel war immens wichtig...
Chris köpft  so um die 70. Minute nur gegen die Latte...

Wir haben haben die Jungs MINDESTENS eine halbe Stunde nach Abpfiff noch besungen...

Nicht aus Naivität, sondern damit sie UNABHÄNGIG vom Ergebnis SPÜREN, dass wir ANDERS und GEWALTIG sind ...


AUSWÄRTSSIEG
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vonNachtmahr1982 schrieb:
3zu7 schrieb:
Bevor das hier ins Gebabbel der Konsti-Gänger abrutscht, noch schnell ein Dazke an Beve und natürlich auch Felix.  

Bei mir ist es tatsächlich so, dass ich die Lust am Fußball in der Gesamtheit verloren habe. Ich hoffe nur von kurzer Dauer, aber ich befürchte eher auf Dauer. Es kribbelt nicht mehr. Überhaupt nicht mehr. Vielleicht brauche ich wieder ein 1996. Aber das wünsche ich auch niemanden.

So lange es lesenswerte Beiträge gibt, die leider auch immer weniger werden, bleibe ich dem Forum wenigstens treu. Auch wenn unter einem anderen Nick.    



Nur ein kurzer Einwurf... man kann die "Lust" am gekicke durchaus verlieren... bliebt man dann aber doch nicht Anhänger des Vereins? Und, kann man als Anhänger nicht doch das machen wodrauf ein Anhänger den meisten Einfluss hat? Stadion? Stimmung? Meinung?


Ich habe eine ähnliche Entwicklung hinter mir wie 3zu7. Wenn ich bedenke, dass ich Ende der 70er als Kind/Jugendlicher bis Anfang der 90er nicht nur jedes Eintrachtspiel sondern auch wirklich jedes andere deutsche Fussballspiel der ersten Ligen und teileweise auch der Oberliga Hessen mitverfolgt habe und immer wenn Fussball kam der Fernseher heißlief, dann ist das schnon ein Unterschied. Heute schaue ich im seltensten Fall mal Sportschau oder Sportstudio. Die Spiele außerhalb der Eintracht interessieren als Bericht in der Tageszeitung und im Kicker, sonst ist das Interesse gegen 0 gegangen. Ins Waldstadion hingegen gehe ich mit gleichem Enthusisasmus wie noch vor 20 Jahren. Auswärtsspiele gehen aus diversen Gründen fast gar nicht mehr, das ist etwas was mir aufstößt. Aber alles in Allem ist für mich der Fussball außerhalb der Eintracht eher uninteressant geworden. Ich kann mich nicht einmal erinnern wann ich das letzte Championsleague Spiel über 90 Minuten verfolgt habe. Das ist eine Konsequenz aus der Art wie Fussball heute verstanden wird und auch wie es in medialer Überfütterung über uns hereingebrochen ist. Ich muss auch ehrlich sagen (wollte das eigentlich nie, ist aber so) mir gehen auch die ganzen Europameisterschafts- und Weltmeisterschaftsgucker die angemalt durch die Straßen laufen und noch nie wirkliches Interesse am Fussball hatten auf die Nüsse. So schwindet das Interesse am Fussball außerhalb der Eintracht immer mehr. Aber dort ist alles noch gut. Der Einfluß auf das Spiel ist in meinem Rahmen immer noch da, ich beschimmpfe immer noch die Gegner und mitsingen tue ich auch, wenn auch nicht mehr 90 Minuten, aber doch ganz ordentlich. Und die Forumsquerelen sollte man nicht als den Nabel der Welt ansehen, sondern eher als interessenten Nebenfeffekt und hiflreiches Medium zum kommunizieren oder auch nur zum lernen von Kommunikation mit anderen

Sieg gegen Berlin.

tobago
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wow, hier war ja richtig was los. erst mal danke für die vielen lesenswerten beiträge, respekt!

weils gleich losgeht, fehlt mir die zeit, mich im moment detailliert mit den einzelnen statements auseinanderzusetzen, aber jetzt habe ich wieder ein gutes gefühl, wenns nach berlin geht. danke.

bleibt sauber

beve
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Für mich ist das hier der wichtigste Satz in diesem sehr gehaltvollen Beitrag:


Beverungen schrieb:
Es gab mal Zeiten, da war die Eintracht für uns ein Hobby - und nicht medialer Lebensinhalt zum Zwecke der Selbstinszenierung.



Ich freu´mich auf die Rückrunde. Endlich wieder meinem Liblingshobby frühnen.  
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Macbap schrieb:

Ich freu´mich auf die Rückrunde. Endlich wieder meinem Lieblingshobby fröhnen.    



Scheiß Tastatur. Batterie leer.  ,-)
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dein beitrag hat mich nochmal ordentlich gepusht vor dem spiel morgen - danke beve!!!

Beverungen schrieb:
Ob Meier oder Caio, Köhler oder Toski, scheißdehunddruff, es sind unsere Vertreter, sie geben das Beste und sind sicher keine Drecksäcke  und wir rocken vielleicht wieder mal gutgelaunt die Hauptstadt, wie wir es beinahe schon verlernt haben - ohne gleich im Uefa-Cup zu landen oder so. Einfach weil es unser Leben ist, unsere Zeit und unser Tag.

Auswärtssieg!


... so ist es und so soll es sein!!! und nicht nur "vielleicht", sondern auf jeden fall!!!   let's rock ... wir seh'n uns morgen in berlin!!!      
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vonNachtmahr1982 schrieb:
Nur ein kurzer Einwurf... man kann die "Lust" am gekicke durchaus verlieren... bliebt man dann aber doch nicht Anhänger des Vereins? Und, kann man als Anhänger nicht doch das machen wodrauf ein Anhänger den meisten Einfluss hat? Stadion? Stimmung? Meinung?


Natürlich bleibt man Anhänger. Ich eh. Aber Stimmung mach ich schon seit Ewigkeiten nicht mehr, mit Ausnahme der Auswärtsspiele im UEFA-Cup. Das ist was anderes. Ansonsten bin ich viel zu sehr mit dem Nörgeln beschäftigt.    Und aus dem Stadion ist eine Arena geworden. Obwohl das natürlich alles geil sein sollte - es ist was anderes. Was anderes, was ich nicht mit dem Fußball verbinde, wie mir das gefällt und 30 Jahre gelebt hatte.
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ich würde mal einwerfen das geil ist was wir draus machen. man kann nörgeln man kann aber auch einfach fußball zelebrieren. ich lebe seit ein paar Jahren in Berlin und kann deswegen nur noch selten nach frankfurt. ich finde die arena "geil". wenn da nicht das draus gemacht wird was könnte, wer ist dann daran schuld? es liegt doch an uns was wir draus machen. es ist immer nur so geil wie wir es machen. denn wir sind eintracht!
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Gelassenheit

Geht es uns wirklich allen um Eintracht, oder vielleicht doch manchmal (manchmal auch zu oft) um eigene Befindlichkeiten oder einfach nur um mal sagen zu können "Ich habs doch gewusst" ? Warum gelingt es uns so selten manche Dinge einfach mal für sich stehen zu lassen ohne gleich zum grossen "Gegenschlag" auszuholen ? Man kann doch anderen einfach mal eine Meinung zugestehen ohne gleich den Drang zu verspüren ihn vom Gegenteil überzeugen zu müssen - Gelassenheit halt. Für die meisten Behauptungen, Tatsachen und Fakts wird es im übrigen niemals einen Beweis geben, dafür spielen zuviel unbekannte Variablen mit.

Lange Zeit habe ich unseren Trainer für absolut den richtigen Mann am richtigen Ort gesehen...in meinen Augen mit sehr grossen Verdiensten um die Eintracht. Trotzdem, dann kam eine Zeit, in der ich für mich gesagt habe, es könnte auch besser für die Eintracht sein einem anderen das Ruder zu überlassen. Dies war besonders dadurch geprägt, dass ich das Gefühl hatte auch unserem Trainer ging es bei so mancher Entscheidung nicht mehr wirklich um die Eintracht, sondern oftmals nur um eigene Befindlichkeiten. Inzwischen bin ich wieder hin und hergerissen, ist aber auch nicht Schlimm, denn in meinen Augen ist es sogar Positiv mal seine Meinung ändern zu können, ist im Grunde sogar Unwichtig, denn egal wer da grad Trainer, Vorstandsvorsitzender ist, oder wer da auf dem Platz steht, ich bin und ich bleibe Fan der SGE, egal wann und wo.

Vielleicht ist ja auch vieles gar nicht so schlecht wie es auf den ersten Blick scheint? Ist nicht unser Trainer zu uns gekommen als ein anderer der Eintracht Perspektive absprach und der Mannschaft die Tauglichkeit? Irgendetwas in der Art schwirrt da in meinem Kopf herum - und wie sieht das heute aus? Aufgestiegen mit einer untauglichen Truppe, Klasse gehalten - mit einer untauglichen Truppe , von einer untauglichen Truppe zu einer fast etablierten Mannschaft geworden - Ambitionen nach oben? Eigentlich alles doch gar nicht so schlecht.

Und wie sind wir seinerzeit nach dem Aufstieg in die Bundesliga gestürmt - Leverkusen Knoten in die Beine gespielt - wie die Feuerwehr - um dann eiskalt auf dem Boden der Tatsachen zu landen. Vielleicht ist damals auch beim Trainer die Erkenntnis gereift, dass wir mit dem teilweisen tollen Fussball im Aufstiegsjahr in der ersten Bundesliga nichts gewinnen werden, sondern in Schönheit sang und klanglos wieder eine Klasse tiefer landen werden. Wenn er damals umstellen konnte, warum sollte er das heute nicht nochmal schaffen, wenn die Rahmenbedingungen es hergeben?

Wie ihr seht, ich bin total hin und hergerissen, für alles gibt es Argumente, dafür und auch dagegen und dennoch, ich für meinen Teil habe mir vorgenommen ein wenig gelassener zu bleiben, wir sind auf einem guten Weg.

Es ist in erster Linie einmal Fussball um den es geht und der soll es auch bleiben. Wir brauchen keinen Glaubenskrieg und oftmals sieht es leider genau danach aus. Einfach mal die Meinungen der anderen respektieren, man muss sie ja nicht teilen übrigens - ich für meinen Teil weiss noch gar nicht welche Meinung ich morgen vertreten werde ....

Mfg

P.S. Danke für den in meinen Augen gelungenen Beitrag Beve.

Auswärtssieg !
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Armin66 schrieb:
Gelassenheit


Und wie sind wir seinerzeit nach dem Aufstieg in die Bundesliga gestürmt - Leverkusen Knoten in die Beine gespielt - wie die Feuerwehr - um dann eiskalt auf dem Boden der Tatsachen zu landen. Vielleicht ist damals auch beim Trainer die Erkenntnis gereift, dass wir mit dem teilweisen tollen Fussball im Aufstiegsjahr in der ersten Bundesliga nichts gewinnen werden, sondern in Schönheit sang und klanglos wieder eine Klasse tiefer landen werden. Wenn er damals umstellen konnte, warum sollte er das heute nicht nochmal schaffen, wenn die Rahmenbedingungen es hergeben?



Oh ja. Genau hier sehe ich auch den eigentlichen Grund für die meisten Diskussionen der Jetztzeit. Genau hier. Danke!  

Was die Gelassenheit betrifft: Stimmt, es gehört auch Gelassenheit dazu, auch mal seine Meinung ändern zu können. Und auch eine Portion Selbstkritik. Aber auch, um mal zugeben zu können, dass man selbst hin- und her gerissen ist und sich weder der einen noch der anderen "Fraktion" anschließen möchte.

Danke für diese gelassen ausgesprochenen Worte.  
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Armin66 schrieb:

Auswärtssieg !


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Ich erinnere mich gerne an die Zeiten zurück die Beve beschreibt. Auch wenn nicht alles schlchter geworden ist, so hat sich die Fanszene doch gewandelt. Negativer Höhepunkt war für mich das KSC-Spiel, wo kein Zusammenhalt mehr spürbar war sondern stattdessen sogar nach Ausgleichstreffer und Siegtor, Pfiffe gegen die Mannschaft und "Funkel-Raus"-Rufe durchs Stadion hallten.
In diesem Moment war ich so wütend und entäuscht wie noch nie in meinem Leben. Ich habe mich irgendwie verraten gefühlt, von meiner eigenen Fanszene, habe mich nicht mehr zugehörig gefühlt. Wie gesagt ich will nicht alles schlecht machen, aber mit dem Erfolg ist schon etwas verlorengegangen, dieser von Beve angesprochene Spirit.
Jedenfalls würde ich mir wünschen, so etwas extremes nie mehr erleben zu müssen und dass einige sich der tollen Entwicklung des Vereins in den letzten Jahren etwas mehr bewusst werden. Dass die ganze Arbeit der Verantwortlichen mehr gewürdigt wird und nicht so schnell als selbstverständlich oder gar unzureichend angesehen wird. Man sollte nie vergessen wo man herkommt.
Fansein ist für mich wie eine Liebesbeziehung. Man sucht sich seinen Verein nicht aus, es ist einfach ein Gefühl der Verbundenheit. In guten wie in schlechten Zeiten.Man muss vor allem in harten Zeiten etwas investieren und man wird es zurückbekommen. Und wenn dieses Wir-gefühl und der Zusammenhalt wieder mehr zählen als Sieg oder Niederlage, dann lebt auch wieder der alte "Geist" auf, der die Eintrachtfanszenen so lange zu etwas Besonderem gemacht hat.
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@sgemattiaker
100% d'accor Fan+SGE=Liebe bis ins Mark
man kann sich heftig streiten, aber wenn's drauf ankommt steht man zueinander, vor allem wenn's rund geht auf'm Platz, dann sollten alle Zwistigkeiten beiseite gelegt werden. unter der Woche kann man dann immer noch heiß und heftig diskutieren. wie in einer guten ehe eben. es muß nicht immer alles mit der rosa brille gesehen werden, aber wenns drauf ankommt, dann sind wir eins: eintracht!
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endlich ein wirklich lesenswerter Beitrag im Forum
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@ SaintesSGE

Kein Problem ! Habe jetzt verstanden was Du ausdrücken wolltest !
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slugs schrieb:
endlich ein wirklich lesenswerter Beitrag im Forum  


Ja dann wird's Zeit das du auch mal was schreibst.

Zum Thema. Ich finde es beneidenswert wie es Beve gelungen ist, uns und ich denke auch sich selbst, den Spiegel vorzuhalten, ohne ausfallend zu werden und ohne sich hervorzuheben, ohne andere anzugreifen.

Natuerlich sind die Zeiten anders geworden. Vor 5 Jahren, da sprach man auch in den Medien nicht ueber die Eintracht (oder halt sehr wenig) doch heute, wuerde man alles erfassen wollen, ich denk einmal, ein Ganztags-Job ist es schon.

Und es kuemmern sich auch mehr um die Eintracht. In einer illustren Runde wie die an der Konsti, da kann man unter den 20 Aeppler-Juenger noch einen Konsens finden und wenn es nach dem 5 Bembel ist. Nur je groesser der Haufen wird um so mehr Meinungen kann es geben.

Ich finde eine Vielfalt von Meinungen gut. Nur teilweise irritiert mich die Aroganz, das Besserwisserische schon ein wenig. Und trotzdem finde ich es interessant hier zu lesen, denn es ist eine meiner Quellen (die mit Abstand groesste) um etwas ueber die Eintracht zu erfahren.

Und da hat sich nicht viel geaendert.

a) wie hat die Eintracht gespielt
b) wie war das Ergebnis
c) irgendwelche bedeutsamen Vorkommnisse
d) wie hat die Konkurrenz gespielt

Alles andere sind Nebensaechlichkeiten.

Nur wenn ich halt durch die Unmengen der Nebensaechlichkeiten erfahren muss, da passiert was, was meine Eintracht betrifft, ob positiv oder negativ, ja dann wirds halt zu Punkt c). Ob ich dann immer die richtigen Schlussfolgerungen ziehe, dass weiss ich nicht.

Ich wuensche allen ein angenehmes Spiel, ein schoenes Wochenende (es sollen ja ueber 30 Grad werden).

Gruss Afrigaaner
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sgemattiaker schrieb:
Ich erinnere mich gerne an die Zeiten zurück die Beve beschreibt. Auch wenn nicht alles schlchter geworden ist, so hat sich die Fanszene doch gewandelt. Negativer Höhepunkt war für mich das KSC-Spiel, wo kein Zusammenhalt mehr spürbar war sondern stattdessen sogar nach Ausgleichstreffer und Siegtor, Pfiffe gegen die Mannschaft und "Funkel-Raus"-Rufe durchs Stadion hallten.
In diesem Moment war ich so wütend und entäuscht wie noch nie in meinem Leben. Ich habe mich irgendwie verraten gefühlt, von meiner eigenen Fanszene, habe mich nicht mehr zugehörig gefühlt. Wie gesagt ich will nicht alles schlecht machen, aber mit dem Erfolg ist schon etwas verlorengegangen, dieser von Beve angesprochene Spirit.
Jedenfalls würde ich mir wünschen, so etwas extremes nie mehr erleben zu müssen und dass einige sich der tollen Entwicklung des Vereins in den letzten Jahren etwas mehr bewusst werden. Dass die ganze Arbeit der Verantwortlichen mehr gewürdigt wird und nicht so schnell als selbstverständlich oder gar unzureichend angesehen wird. Man sollte nie vergessen wo man herkommt.
Fansein ist für mich wie eine Liebesbeziehung. Man sucht sich seinen Verein nicht aus, es ist einfach ein Gefühl der Verbundenheit. In guten wie in schlechten Zeiten.Man muss vor allem in harten Zeiten etwas investieren und man wird es zurückbekommen. Und wenn dieses Wir-gefühl und der Zusammenhalt wieder mehr zählen als Sieg oder Niederlage, dann lebt auch wieder der alte "Geist" auf, der die Eintrachtfanszenen so lange zu etwas Besonderem gemacht hat.


Bei der U-23 ist es da vergleichsweise schön: Guter Support und alles sehr, sehr "familiär". Wenn Du in der ersten Reihe stehst, läuft der Armin Kraaz drei Meter vor Dir - vorm Zaun - manchmal herum.
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Beverungen schrieb:
Es gab mal Zeiten, als Eintracht Frankfurt sich in der zweiten Liga wiederfand; wir kickten gegen Zwickau, Meppen und Fortuna Köln. Wir stiegen auf und ab und mit den Jahren kristallisierte sich ein "Wir-Gefühl" heraus. Die Ultras sorgten für Choreos, wir rockten die Republik und insgesamt waren wir gar nicht so viele, nicht im Stadion, nicht im Forum, nicht am Gleisdreieck.

Es gab mal Zeiten, da hing die Lizenz der Eintracht am seidenen Faden, Überlegungen zur Neuaufbau in unteren Ligen wurden aufgestellt, Hunderte hingen am Live-Ticker der Gerichtsverhandlungen - und am End waren wir froh, dass wir noch am Leben sind. Montero, Bürger, Keller oder auch Tsoumou-Mazda kickten für uns und als wir wieder in der ersten Liga waren, da feierten wir trotz einer 1:4 Klatsche gegen Leverkusen; ließen uns die gute Laune auch nicht durch ein 0:2 bei der Hertha verderben, Arie van Lent traf damals ins eigene Netz; jener Arie der in dem Jahr zuvor lange Zeit nicht getroffen, und dem die gesamte Kurve den Ball gegen Oberhausen ins Netz supportet hatte.

Wir liebten Cha und Lexa, vergaben ihnen etliche Flops; wir feierten in der Bembelbar und hatten einen ganz eigenen Geist oder Spirit, der nicht brutal erfolgsabhängig war. Forumsleute organisierten einen Bus nach Freiburg, daraus erwuchs später der Fanclub Per Sempre; wir hatten Forumskicks, Tischkickerturniere, tranken Schöppchen und babbelten bspw. über Reimann durchaus kontrovers, denoch gibt es bspw. einen Bericht von schusch über das letzte Spiel im Jahr 03/04 in Hamburg als wir verloren haben und danach sogar abgestiegen sind - schusch beschreibt uns dennoch diesen Tag kurz und knackig als einen der Größten im Eintracht-Leben; lest das mal nach. ich selbst war damals in Frankfurt geblieben und guggte im Schlippche mit Kumpels, das Backstage war voll.

Es gab mal Zeiten, da hast du dich mit Leuten getroffen, über die Eintracht gebabbelt und Spaß gehabt; wir waren zurecht stolz auf den Auswärtssupport, auf die Verbundenheit und auf unser Selbstbewusstsein; wir waren Vorbild für etliche Fanszenen; wir hatten Fanclubs, eine FuFA, eine Fernsehsendung und vieles mehr - und wir hielten die Fahne hoch, stets die Aktivitäten der Vereins/AG-Führung kritisch begleitend - aber seltend polarisierend und identitätsstiftend..

Wir hatten Power. Obgleich wir zwischen den Ligen gependelt sind.

Heute stehen wir finanziell gesund und ohne akute Abstiegssorgen da, die Hütte ist auch gegen Cottbus oder Bielefeld fast voll - und dennoch ist kaum noch etwas übrig geblieben von dem, was uns einst verbunden hat - und seinen Höhepunkt vielleicht beim Pokalfinale 2006 erreichte. Oder in Istanbul, - wir in dem Käfig, Pfiffe - und dann führen wir 2:0 - Wahnsinn.

Wo ist er hin, der Geist?

Wenn ich heute mich umhöre, dann scheint es so, dass egal auf welcher Ebene, die Auseinandersetzung mit dem jeweils nächsten den Tagesablauf bestimmt; ohne Feindbild gehe ich nicht mehr aus dem Haus; egal ob User, Funkel, Verein, Toski, Caio, FuFa, FSG, Vorstand, Rundschau - was weiß ich - man könnte meinen, ein Großteil der Leute wartet nur darauf, dass irgend etwas passiert, um die tägliche Dosis Uffgereschtheit ja zu erreichen - und dann fliegen wieder die Fetzen. Leute teilen ungefragt mit, dass die Dauerkarte nicht verlängert wird - (wir haben eine Perspektivmannschaft, keine Schulden und haben ne ganze Menge Teams tabellarisch hinter uns), andere scheinen zu hoffen, dass wiederum andere Fehler machen um ja im Meinungsstreit Recht zu behalten (Caio/Toski - AG/EV).

Es gab mal Zeiten, da freuten wir uns über Tore der Eintracht, weil die das Wichtigste für uns waren. Vielleicht weil wir uns selbst nicht so wichtig genommen haben.

Es gab mal Zeiten, da war unser Ansinnen Spaß - und wenn wir uns im Forum gezofft haben, taten wir dies nicht über Monate mit dem gleichen Thema, ja mit den gleichen Worten - unser Gegner war Mainz oder Lautern oder Schalke, nicht unser Trainer, unser Sitznachbar, unsere Spieler. Außer Meier vielleicht - Gruß an ZoLo



Es gab mal Zeiten, da war auffem Platz wichtiger, als das ganze Geschwafel um vermeintliche Details innerhalb der Führung - obgleich die gleichen Leute im Vorstand/Präsidium waren, wie heute.

Es gab mal Zeiten, da war die Eintracht für uns ein Hobby - und nicht medialer Lebensinhalt zum Zwecke der Selbstinszenierung.

Aber da gab es auch noch keine WM 2006.

Unsere Themen könnten Fan-Themen sein, Preisgestaltung, Eventisierung, 50+1, Polizeitaktik/behandlung, dort können wir unsere Kräfte mit vollem Einsatz in die Waagschale werfen, das ist, was uns das Leben schwer macht, zumindest meiner Ansicht nach. Und zwar möglichst geschlossen. Dort sind unsere Erfahrungen, dort wissen wir genau Bescheid, dort haben wir etwas zu sagen. Natürlich müssen wir auch die Entwicklung der SGE begleiten, aber Hand aufs Herz, ist denn die Situation im Moment derart dramatisch, dass wir uns zu großen Reden aufschwingen müssen?

Der ganze Rest ist doch Pillepalle, Funkel, Caio, Bruchhagen, Vorstand, AR - mein Gott, bringen die uns wirklich ins Grab? Müssen wir so tun, als wüssten wir mehr als der liebe Gott - und hier permanent jeden Stein drei Mal umdrehen, um eine Bestätigung für unsere Meinung zu finden, um sich unserer eigenen  Identität zu vergewissern? Kann man nicht das ein oder andere einfach mal gut sein lassen, vielleicht gar e bissi Witzischkeit an den Tag legen. Mal Frank ne Eintrittskarte schicken, mal ins Museum gehen, sich auf Kweuke oder Petkovic freuen, mal lächelnd die Rundschau beiseite legen, sich aufs Berlinspiel freuen - und egal wer kickt oder Trainer oder Vorstand ist unsere Jungs zum Sieg brüllen? Ob Meier oder Caio, Köhler oder Toski, scheißdehunddruff, es sind unsere Vertreter, sie geben das Beste und sind sicher keine Drecksäcke  und wir rocken vielleicht wieder mal gutgelaunt die Hauptstadt, wie wir es beinahe schon verlernt haben - ohne gleich im Uefa-Cup zu landen oder so. Einfach weil es unser Leben ist, unsere Zeit und unser Tag.

Auswärtssieg!

Beve







Wir hatten Power. Obgleich wir zwischen den Ligen gependelt sind.

Das wünsche ich mir und uns allen
Aufgehts Eintracht!!

sehr lesenswert immer

Zement Liga Allez
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Ffm60ziger schrieb:
Beverungen schrieb:
Es gab mal Zeiten, als Eintracht Frankfurt sich in der zweiten Liga wiederfand; wir kickten gegen Zwickau, Meppen und Fortuna Köln. Wir stiegen auf und ab und mit den Jahren kristallisierte sich ein "Wir-Gefühl" heraus. Die Ultras sorgten für Choreos, wir rockten die Republik und insgesamt waren wir gar nicht so viele, nicht im Stadion, nicht im Forum, nicht am Gleisdreieck.

Es gab mal Zeiten, da hing die Lizenz der Eintracht am seidenen Faden, Überlegungen zur Neuaufbau in unteren Ligen wurden aufgestellt, Hunderte hingen am Live-Ticker der Gerichtsverhandlungen - und am End waren wir froh, dass wir noch am Leben sind. Montero, Bürger, Keller oder auch Tsoumou-Mazda kickten für uns und als wir wieder in der ersten Liga waren, da feierten wir trotz einer 1:4 Klatsche gegen Leverkusen; ließen uns die gute Laune auch nicht durch ein 0:2 bei der Hertha verderben, Arie van Lent traf damals ins eigene Netz; jener Arie der in dem Jahr zuvor lange Zeit nicht getroffen, und dem die gesamte Kurve den Ball gegen Oberhausen ins Netz supportet hatte.

Wir liebten Cha und Lexa, vergaben ihnen etliche Flops; wir feierten in der Bembelbar und hatten einen ganz eigenen Geist oder Spirit, der nicht brutal erfolgsabhängig war. Forumsleute organisierten einen Bus nach Freiburg, daraus erwuchs später der Fanclub Per Sempre; wir hatten Forumskicks, Tischkickerturniere, tranken Schöppchen und babbelten bspw. über Reimann durchaus kontrovers, denoch gibt es bspw. einen Bericht von schusch über das letzte Spiel im Jahr 03/04 in Hamburg als wir verloren haben und danach sogar abgestiegen sind - schusch beschreibt uns dennoch diesen Tag kurz und knackig als einen der Größten im Eintracht-Leben; lest das mal nach. ich selbst war damals in Frankfurt geblieben und guggte im Schlippche mit Kumpels, das Backstage war voll.

Es gab mal Zeiten, da hast du dich mit Leuten getroffen, über die Eintracht gebabbelt und Spaß gehabt; wir waren zurecht stolz auf den Auswärtssupport, auf die Verbundenheit und auf unser Selbstbewusstsein; wir waren Vorbild für etliche Fanszenen; wir hatten Fanclubs, eine FuFA, eine Fernsehsendung und vieles mehr - und wir hielten die Fahne hoch, stets die Aktivitäten der Vereins/AG-Führung kritisch begleitend - aber seltend polarisierend und identitätsstiftend..

Wir hatten Power. Obgleich wir zwischen den Ligen gependelt sind.

Heute stehen wir finanziell gesund und ohne akute Abstiegssorgen da, die Hütte ist auch gegen Cottbus oder Bielefeld fast voll - und dennoch ist kaum noch etwas übrig geblieben von dem, was uns einst verbunden hat - und seinen Höhepunkt vielleicht beim Pokalfinale 2006 erreichte. Oder in Istanbul, - wir in dem Käfig, Pfiffe - und dann führen wir 2:0 - Wahnsinn.

Wo ist er hin, der Geist?

Wenn ich heute mich umhöre, dann scheint es so, dass egal auf welcher Ebene, die Auseinandersetzung mit dem jeweils nächsten den Tagesablauf bestimmt; ohne Feindbild gehe ich nicht mehr aus dem Haus; egal ob User, Funkel, Verein, Toski, Caio, FuFa, FSG, Vorstand, Rundschau - was weiß ich - man könnte meinen, ein Großteil der Leute wartet nur darauf, dass irgend etwas passiert, um die tägliche Dosis Uffgereschtheit ja zu erreichen - und dann fliegen wieder die Fetzen. Leute teilen ungefragt mit, dass die Dauerkarte nicht verlängert wird - (wir haben eine Perspektivmannschaft, keine Schulden und haben ne ganze Menge Teams tabellarisch hinter uns), andere scheinen zu hoffen, dass wiederum andere Fehler machen um ja im Meinungsstreit Recht zu behalten (Caio/Toski - AG/EV).

Es gab mal Zeiten, da freuten wir uns über Tore der Eintracht, weil die das Wichtigste für uns waren. Vielleicht weil wir uns selbst nicht so wichtig genommen haben.

Es gab mal Zeiten, da war unser Ansinnen Spaß - und wenn wir uns im Forum gezofft haben, taten wir dies nicht über Monate mit dem gleichen Thema, ja mit den gleichen Worten - unser Gegner war Mainz oder Lautern oder Schalke, nicht unser Trainer, unser Sitznachbar, unsere Spieler. Außer Meier vielleicht - Gruß an ZoLo



Es gab mal Zeiten, da war auffem Platz wichtiger, als das ganze Geschwafel um vermeintliche Details innerhalb der Führung - obgleich die gleichen Leute im Vorstand/Präsidium waren, wie heute.

Es gab mal Zeiten, da war die Eintracht für uns ein Hobby - und nicht medialer Lebensinhalt zum Zwecke der Selbstinszenierung.

Aber da gab es auch noch keine WM 2006.

Unsere Themen könnten Fan-Themen sein, Preisgestaltung, Eventisierung, 50+1, Polizeitaktik/behandlung, dort können wir unsere Kräfte mit vollem Einsatz in die Waagschale werfen, das ist, was uns das Leben schwer macht, zumindest meiner Ansicht nach. Und zwar möglichst geschlossen. Dort sind unsere Erfahrungen, dort wissen wir genau Bescheid, dort haben wir etwas zu sagen. Natürlich müssen wir auch die Entwicklung der SGE begleiten, aber Hand aufs Herz, ist denn die Situation im Moment derart dramatisch, dass wir uns zu großen Reden aufschwingen müssen?

Der ganze Rest ist doch Pillepalle, Funkel, Caio, Bruchhagen, Vorstand, AR - mein Gott, bringen die uns wirklich ins Grab? Müssen wir so tun, als wüssten wir mehr als der liebe Gott - und hier permanent jeden Stein drei Mal umdrehen, um eine Bestätigung für unsere Meinung zu finden, um sich unserer eigenen  Identität zu vergewissern? Kann man nicht das ein oder andere einfach mal gut sein lassen, vielleicht gar e bissi Witzischkeit an den Tag legen. Mal Frank ne Eintrittskarte schicken, mal ins Museum gehen, sich auf Kweuke oder Petkovic freuen, mal lächelnd die Rundschau beiseite legen, sich aufs Berlinspiel freuen - und egal wer kickt oder Trainer oder Vorstand ist unsere Jungs zum Sieg brüllen? Ob Meier oder Caio, Köhler oder Toski, scheißdehunddruff, es sind unsere Vertreter, sie geben das Beste und sind sicher keine Drecksäcke  und wir rocken vielleicht wieder mal gutgelaunt die Hauptstadt, wie wir es beinahe schon verlernt haben - ohne gleich im Uefa-Cup zu landen oder so. Einfach weil es unser Leben ist, unsere Zeit und unser Tag.

Auswärtssieg!

Beve







Wir hatten Power. Obgleich wir zwischen den Ligen gependelt sind.

Das wünsche ich mir und uns allen
Aufgehts Eintracht!!

sehr lesenswert immer

Zement Liga Allez


Ich bin eigentlich kein Freund davon, alte Threads hochzuholen, aber dieser ist es allemal wert. Vielen Dank dafür !


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